pro Schicht.
Bezüglich der Zeit, wann Steiger Balte die Vemerkung der Kameradschaft gegenüber gemacht hat, daß im Monat November 36 Wagen genullt seien, wurde dieser Zeuge mit dem Zeugen Maagh konfrontiert, wobei jedoh der Zeuge Maagh bei seiner Aussage verharrte, daß zur Zeit des ge- dachten Gesprächs die betreffende Nummer des Beobachters, in welchem die Angabe über das Nullen enthalten war, noch nicht erschienen war.
Direktor Tengelmann erwidert auf die Aeußerung des Zeugen Maagh folgendes:
Die wegen Unreinheit und Mindermaß aestrichenen Wagen werden bei uns täglich gewissenhaft von einem Tafelführer notiert und von einem Steiger täglich in ein Journal einge- tragen. Einen Jrrtum bezw. einen solch aroßen Unterschied von 15 Wagen, wie er im vorliegenden Falle behauptet wird, halte ih für ausgeschlossen.
Der Delegierte Beer, welcher in dieser Sache als Zeuge vernommen zu werden wünsht, erklärt:
Ih gehörte selbst zu der Kameradschaft in Flöz Mausegatt, der im November v. J. 36 Wagen wegen Unreinheit und Mindermaß gestrichen worden sind. Jch habe selbst täglich die gestrihenen Wagen an der Fördertafel abgelesen und notiert. Zh kann bezeugen, daß es tatsählih 36 Wagen gewesen sind; 1h bestreite auch ganz entschieden, daß der Steiger Balte, als er uns die Zahl der gestrihenen Wagen im Dezember mit- teilte, sih über die Höhe der wirklih genullten Wagen nicht klar gewesen ist und daß er die Zahl aus dem Beobachter ent- nommen A Leßteres geht schon daraus hervor, daß Steiger BValte in den ersten Tagen des Dezember mit uns über die enullten Wagen sprach, während die betreffende Nummer des
eobachters erst naher erschienen ist.
Jh bestreite au, daß uns die Wagen im Monat No- vember nur wegen Unreinheit gestrihen worden sind, wie dies im Förderjournal der Zeche angegeben worden ist.
V. 9 U. Emil Becker.
Der Delegierte Beer erklärte darauf zugleich namens seines Kameraden Heuse:
Da es uns nicht gestattet wird, noch weitere Beschwerden der Belegschaft außer den bereits verhandelten hier vorzu- bringen, und da wir von der Untersuhungskommission so do niht als rehtmäßige Vertreter der Belegschaft angesehen werden, indem uns abgeschlagen wird, weitere Beschwerden vorzubringen, die die Ursachen des Streiks beleuhten sollen, so hat unser längeres Verweilen vor der Untersuchungs- kommission nah unserer Ansicht keinen Zweck mehr, und werden wir uns infolgedessen entfernen, wir sind jedoch gewillt, falls das Königliche Oberbergamt unsere weiteren R vetden ent- Uen sih bereit erklärt, an den etwaigen weiteren
as der Untersuhungskommission wieder teil zu nehmen.
Es wird hierzu bemerkt, daß den Delegierten von dem Vorsißenden der unterzeichneten Kommission wiederholt eröffnet worden ist, daß es nah den ergangenen Weisungen nicht an- gängig ist, neue Beschwerdepunkte, welche mit den hier zur Ver andlung stehenden in gar keinem Zusammenhang stehen, in dem gegenwärtigen Termin zu verhandeln.
Es wurde den Delegierten jedoch anheimgegeben, etwaiges neues Beschwerdematerial dur die Siebenerkommission dem Oberbergamt zu überreichen und den Antrag auf Einleitung einer neuen Untersuchung zu stellen. :
Darauf wurde wieder in die Erörterung des Punktes c eingetreten. :
Der Vertreter der Zeche, Direktor Ten elmann, äußert sih über die hier vorgebrachten Lohnverhältnisse wie folgt:
1) Nikolaus Schillen ist bis zum Zuli 1904 Gedinge- arbeiter gewesen. er hat nah unseren Lohnlisten verdient:
im Monat September 1903 5,TL M.
N ober Z 485 „ p ck November 5B,85 7 Dezembeb 68 N 2 DMUOeck 1904 50L-, n "r ebruar i / 4,80 "u u u ärz "n 5,24 "u
n Ap ril "u 4,98 u
Der Mann hat im Monat April, Mai und Zuni wegen Krankheit nicht seine vollen Schichten versehen können, hat sih dann aus diesem Grunde beuxlauben lassen, um einen Fuhr- werksbetrieb anzufangen. Jm Juli, August, September ist derselbe beurlaubt gewesen; im Öktober ist er auf seine Bitte wieder angelegt und auf seinen ausdrücklichen Wunsch mit leichter Arbeit in der Nachtschicht beschäftigt worden, damit er bei Tage noch seinem Fuhrwerksbetrieb vorstehen könne. Mit Rüksi t auf seine langjährige N ehörigkeit zur Belegschaft hat der Betriebsführer einen S iSilühn von 4 M. bewilligt,
obschon die Leistungen dieses 8 absolut nicht entsprachen. ses Mannes den Anfo
ils Zeugen über die von mir angeführt habe ih den etriebsführer Nörken A E
2) August Sorst hat von Au ust bis Dezember 1 Hauer gearbeitet; am 14. Dezember clit betselbe cie Wee
lezung am Auge, woran er [ä i ; 14 März 1904 hat er die Art, e eit gefeiert hat. Am
] ] die Arbeit wieder aufgeno ist auf seinen Wunsch mit leichter Arbeit dhe Lage beef worden. Es wurde ihm hierfür ein Schihtlohn von 3,00 M6 bewilligt, nebenbei bezog er eine Unfallrente von 93/60 s pro Monat. Später kam er auf seinen Wunsch wieder in die Grube und ist auf seine ausdrücklihe Bitte mit leichten Zimmerarbeiten beschäftigt worden. Dex Schichtlohn ist ihm im November 1904 auf 3,90 4 erhöht, Die Bezahlung ist für hie A E N G d s Zeugen hierfür. benenne i en Nevierstei Gavlitta. E 3) Joseph Mathis ist als Hauer auf SchaŸt Cathari beigäftia derselbe hat auf seinen Wunsch ändig Mens schicht, da er nebenbei Tanzlehrer ist und in Huttrop und Üm- gegend ständige Tanzkurse abhält. Die Leistungen des Mathis als Hauer sind infoigedessen ret geringe und erklären sich auch daraus, daß er an Betriebspunkten, wo andere Hauer 5 bis 5,50 Ma verdienen, bei erhöhtem Gedinge nie über einen Lohn voù 45 herausgekommen ist. Als Zeugen hierfür benenne ih den Reviersteiger Heuke.
_4) August Poek ist Hauer auf Schacht Catharina geivesen. Die im Lohnbuch verzeichneten Löhne in den Monaten Zuni bis September 1902 sind rihtig angegeben und stimmen mit unseren Lohnlisten überein. Bina hat Poek verdient:
rderungen
im Vult 1902 pro Schicht 4,58 M "” U t "” 1 n” t "” , August n N E
„ September
"” 1
Diese Löhne bleiben allerdi
Arbeiter war, der au sehr viel willfürlih e
Als Zeuge
hierfür Zeppenfeld.
bennene ih
Die Hauerdurhschnittslöhne haben auf der Zeche Herkules
in den 3 leßten Monaten betragen : 1) Schacht T Oktober 4,96 November 5,26 Dezember 5,12 2) Schacht Catharina Oktober 4,99 November 5,09 Dezember 5,01
Beschwerden der auf der Zeche
M
"u ” 1" "” u
(d ngs etwas unter ‘dem Durh- schnitt unserer Hauerlöhne, da Poek nur ein mittelmäßiger
en Reviersteiger
Von niedrigen Löhnen kann a der Zeche Herkules nah den von mir PiAtFaheten Zahlen deshalb wohl keine Rede sein. v. g. U. i E. Tengelmann.
Direktor Tengelmann überreichte zum Schluß in den An- lagen eine Statistik über R und genullte Wagen vom Jahre 1899 ab. E S
Das Ergebnis der Untersuchung über die einzelnen Bez s{hwerdepunkte ist in dem Anlagebogen verzeichnet. B
Ferner überreiht Direktor Tengelmann eine Notiz, wo-
nah der Delegierte Wiesener wiederholt mit Zuchthaus be- straft ist.
v. g. U Pommer. Zweigert, herbürgetmeifter, Essen. alz.
Herkules im Bergrevier Süd-Essen arbeitenden Bergleute.
Gegenstand Angegebene Beweiserhebung ist Ansicht bér MitersuVünc skommission Zeche der Beschwerden Beweismittel erfolgt dur über das a tis Herkules. | a. Nichtanerkennung des Von Beweiserhebung Ist durch die anerkannte Erklärung des Zechen- * Knappschaftsältesten ist Abstand genommen. vertreters, daß ein derartiger Antrag überhaupt nicht Wagener als Ver- gestellt worden ist, als erledigt anzusehen. trauensmanm der Be- legschaft über die Kon- e E R Ver- ahren beim Wagen- : nullen. s :
b. Beschwerde über un- Zeugnis des Hauers Peugenvernehmung Wenn auch das Verhältnis zwischen den geförderten gerechtes Wagennullen | Peter Drewinzki und | und insihtder Förder- | und genullten Wagen im Durlschnitt idt als un- und Bestrafung. des Hauers Christian | und Steigerjournale. gewöhnlih hoch bezeihnet werden kann, so hat die
Zimmeck. Kommis E den L dos den Snbrug gewonnen, daß in einzelnen Fällen mit dem Nulle , der Wagen sowohl wegen der Unreinheit, als aud wegen Mindermaßes \{harf verfahren worden ist. Ferner ist die Kommission au zu der Ansicht ge- langt, daß das gleichzeitige Verhängen von Geld- strafen und Nullen der Wagen, obwohl dur die Arbeitsordnung zugelassen, von den Bergleuten als eine große Härte empfunden wird.
c. Klagen über zu geringe Lohnbüher der Berg- Einsicht der Lohn- Die Löhne können nicht als besonders niedrig an-
Löhne. E E N bücher und Lohnlisten. Gen eTden, weil MISEN er 2 ass A ifolaus illen urchs{chn er vom niglichen erberg August Soest, Joseph ermittelten Löhne der betreffenden Arbeiterkategorte. Mathis und August Wo im einzelnen Falle die Löhne niedrig erscheinen, Poeck. ist dies dur die persönlichen Verhältnisse des be- treffenden Arbeiters ausreichend aufgeklärt worden. Pommer. Zweigert, etre von Essen. alz. Schaht- Genullt 18 : E Genullt- t örd 0 ona rderung inder- 9/0 S E Unreinheit S Summa | !° Wagen |Unreinheit E Sumnmia 1899 1900 F E 094 1051 81 1132 Januar 49 906 465 629 1 094 Stim s | 6 653 1 023 162 1185 ebruar L A A S 1 4 2 ä 2 263 Marie. i ‘ äprit S 45 737 1069 120 1179 A 44 484 737 383) 1120 Mai 47 570 949 221 1170 Dai 52 522 799 408) 1202 i L e chy 4 é Su A 50 150 1014 166 1 180 Juli A 52 312 857 3588) 1215 August. 52 596 1013 153 1166 August. 53 410 740 522 1 262 September 50 697 918 159 1077 September 51 174 809 351 1 160 Oktober 49 992 781 175 956 TEObe A 55 426 908 300 1 208 Novemb 49 293 788 197 985 November .. 52 090 987 306 1293 Dee: 45 666| 693 111| 804 Dezember . 47 544) 937 279 __ — — Summa | %76194| 1118| 1951| 13086| 2,27. Summa G04 A: Dab VEBS A LEAO SAS Schacht I Schacht Katharina _Insgesamt Monat Shatt- Gestrichene Wagen Shat- Gestrichene Wagen O: Gestrihene Wagen förderung Min- förderung Min- E förderung ss O N i - der- um S Wagen Unrein e Summa 0/0 | Wagen Unrein A 0/0 Wagen maß 0/0 159-0 1. E a evruar L t 91685 1077| 297 53059 157] 27541 2 228 Dai 23968, 389 1rd 2422! 31 720/ 498) 217| 8243 58 966 N 31720| 498 183 31578 13199 E Glo u O 2106) M4420 bor 212 8919) 57 778 August 23362 542 140 924044 35 954| 777 155 88 835 60 930 September . 211344 487 1311 21752 33072| 667 96 6 508 99 987 Dktober ‘ch| 22626 bd) 08) 23168 86 624/ 768 s 23709 69 676 ovember. , 20954 44 158 21 553 32 852 7 ezember . , 694 F 556 148 27 858 48 195 er 19 69 462) 171 20 267 27 154 L 10| 295 6242, 630 630 i; S 351 089 6 804| 2688| 360581 2,63] -288 431| 5753| 14 1 9 12 557) 4 128 656 205 2,9 | 9492 7193 16 685 f 1902. Januar 130 1171 334 784 884 5 : ¿ g 45 30962| 100 49263| 9217| 1118 1335 Februar T 17821| 109| 350 s 29 5661| 126 - 723/. 849 47382 9235| 1073 1308 Ms 15649) 103|- 316 419 26 941| 105 622 727 42590| 208| 938 1146 O 18818| * 107| 391 498 33631| 172 827 999 52449| 9279| 1218 1497 N Ee 16570| 103| 333 436 32202 221| 789 1010 48772) 324| 1122 1446 E 16120 92 350 442 33772) 141 745 886 49 892 9233| 1095 1328 August} 17641 94 387 481 37647| 134| 829 963 56288| 9228| 1216| 144 E 6 16722| 100 332| 432 36086) 173 947 1 120 92808) 9273| 1279 1.562 September 16440 84/ 338 422 36858) 180| 934 1114 93 298| 2264| 1272 1536 tobte 19034 105) 343 448 40779| - 160| 779 939 59813| 265| 1122| 1387 Dezember e A 8180| 483 37436) 263 673) 936 56469) 377| 992) 1869 l —L66_122/__266 388 36849) 210 69% 805) | b46IS 330) 861 1193 209915] | 5 809/268] 412744 1 | 11282/2725 226 | | 1654266
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