1905 / 61 p. 18 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Mar 1905 18:00:01 GMT) scan diff

bintereinander Nachtdiensst tun zu

Woche müfsen mit dieser

Verantwortung, ‘geht über tas Maß des Menschlihen hinaus.

Auf der Post wird höchstens zweimal hintereinander Nachtdienst

* getan, und darauf folgen 36 Stunden Ruhe. In dieser insicht

muß auch die isenbahnverwaltung eine Aenderung versuchen.

Aufbesserung bedürfen verschiedene Beamtenkategorien, wie die

* Stationsvorstehor 11. Klasse und die Bahnmeister 11. Klasse, aber

ih will mih mit den in Aussicht genommenen Stellenzulagen zufrieden

s wenn auch eine eet e Gehaltêerhöhung besser gewesen wäre.

. Veber die Lage der Stationsassistenten möchte ih noch eine weitere

Aufklärung haben. Die Schaffner befürchten, daß die nähsthöhere

Stelle der Packmeister aufgehoben wird. Die Schaffner müssen ses

abre auf die Id als Zugführer waren, müssen aber {hon hre vorher den vollen en als Zugführer tun.

werkmeister wünschen die Gleichstellung mit den Bahnmeistern 1. Klasse.

Der Redner tritt ferner [u die Werkführer, Handwerker und Werkstätten-

arbeiter ein und wünsht für leßtere insbesondere eine Reoision der

Akkordtarife. Ferner spricht er den Wunsch aus, da auch die über

70 Jahre alten Arbeiter gun zur Pensionszushußkasse erbalten.

im allgemeinen zeige der Minister großes sozialpolitisches Verständuis

r die Bedürfnisse der Arbeiter; er fei der fozialste Minister, der

bisher dagewesen sei.

Abg. Gam F (fr. Abe: tr Goldschmidt wird wohl selbst den

Eindruck haben, einen glüdlichen Las gehabt zu haben. (Zuruf des

S? Goldshmidt: Ganz im Ge enteil!) Das zeugt von ciner

Bescheidenheit, Herr Kollege Goldschmidt, die ih Ihnen nicht

ugetraut hätte. Aber man kann doch nicht alten, erfahrenen

eamten so nahe treten, wie es Herr Goldschmidt getan hat.

ie tüchtig un'cre Eisenbahnverwaltung hinsihtlich auch der

guten Behandlung der Arbeiter und sozialen Fürsorge sein

muß, çebt doch daraus hervor, daß der Abg. Goldschmidt,

der sein Material für Beschwerden durch das ganze Jahr zu-

fammenträgt, heute fo dürftig damit versehen war. Ich sehe

die Pflichten und Aufgaben eines Abgeordneten do etwas anders

an als Herr Goldschmidt, der sie darin zu sehen scheint, in der

anzen Welt herumzufuchen, - ob nicht ein Beamter einmal feine

flicht gegenüber den Arbeitern niht getan hat. Wenn ein folher

all ihm befkaunt wird, ist es das beste Mittel, sih vertraulih an

den Miaister zu wendea. Die Autorität der ganzen Beamtenschaft

würde auf das tiefste untergraben werden, wenn ein solher Beamter

auf hier erhobene Argriffe hin entlassen würde. Durch folhe An-

riffe wird das Gegeuteil von dem erreiht, was Sie, Herr Gold-

midt, erreihez wollen. Herr Goldshnidt wünscht, daß die Löhne

na den L.b2nsmiit-lpceisen bem-sen müßten ; er verlangt das

mit Rüksiht auf die Verteuerung dcr Lebensmittelpreise „durch

die Handelsverträge. Diese sind aber noch niht einmal

n Kraft getreten, und es ist auch noch gar nicht _ein-

ial gesazt, daß dadur die Preise der Lebensmittel sich erhöden.

An d gebe ih Herrn Goldschmidt recht, daß die wirtschaftlichen

Verbältuisse berü sichtigt werden müssen. (Zuruf des Abg.

Goldschmidt: Na also! Zuruf rechts: Ruhe! Vizepräsident

Dr. Krause: “Ih bitte, die Zurufe zu unterlassen, Sie halten

dadurch unsere Verhandlungen nur auf.) Herr Goldschmidt

{ägt au “unsere Arbeiter zu gering ein, wenn er behauptet,

e wählten Heuchler in die Vorstände der Arbeiteraus\hüfse.

In bezug auf die Bemessung der Löhne steht der Minister auf

dem allein Cas Standpunkt. Wenn die Eisenbahnverwaltung

erheblih höhere Löhne zahlte als die Privatindustrie, so würde der

Minister die weiteste nzufriedenheit hervorrufen. Jn Preußen

können wic stolz fein auf unser en hubeaiténléer; nirgends

nd die Beamten fo pflichttreu, so zuverlässig und dem Publikum

0 entgegenkommend, wie bei uns. Ich möchte aber den Arbeitern

n ‘geben, da der Minister seine oi: Fürsorge

als nech nit abges{lossen ansieht, ih mit ihren Wünschen an die

betreffenden Ressorts zu wenden und nicht a; itatorisch aufzutreten.

Jch trete bei jeder Gelegenheit für die Interessen der Beamten ein,

aber mir ist von andern Kreisen, Handwerkern usw., oft der Einwurf

gemacht: „Wer forgt denn für uns ? Sind wir es nit, die die

Mittel für die Beamten aufbringen müssen ?* Deshalb sollten die

Beamten sih ledigli vertrauensvoll an die vorgeseßten Behörden

wenden. In Süddeutschland sind die Gehälter erheblich niedriger,

obwohl die Lebensmittelpreise höher find. Ueber die Art eiter-

auss{üsse können wir uns vielleiht später cinmal unterhalten, eine

gewisse Einwirkung muß diesen Ausschüssen jedenfalls eingeräumt

werden. Die Ansicht, daß Tausende von Beamtenstellen fortgefallen

ften, bedarf der Einschränkung. Die Beamten des Außendienstes

« baben vielmehr eine nicht unerheblihe Vermehrung erfahren, nur die

Zahl der Stationsverwalter und Assistenten ist vermindert. Herr von

Savigny verlangt die Einrehnung der „Seilfahrt* in die Arbeits-

geit der Eisenbabnarbeiter. Die Bezugnahme auf die Ber arbeiter ift

niht rihtig. Die Seilfahrt deckt fs niht mit der ntfernung

der Wohnstätte von der Arbeitéstätte, sondern sie findet direkt inner-

balb des Betriebes statt. Genügende Zeit zum Besuch dês Gottes-

dienstes muß den Arbeitern und Beamten gelassen werden, soweit es

der Betrieb gestaltet. Aber die Resolution Herold geht zu weit.

Der „regelmäßige Besuh des Gottesdienstes“ bedeutet, daß alle

iter den Betrieb verlassen müßten, um am Gottesdienst teil

| nverrang Wir können das Vertrauen zum Minister haben, daß die

amten, soweit es irgend" möglich ift, Zit zum Gottesdienst erhalten

werden. Dagegen bin ich aber ganz entschieden, daß alljährlich ein-

gehende Mitteilungen über den Befuh des Goltesdienstes gemacht

s werden. Das würde niht nur das Schreibwerk unermeßlich rer-

mehren, sondern es könnten au falsche Schlüsse daraus gezogen

werden. Jh beantrage, den Antrag der udgetkommission zu

überweisen Zum zweiten Teil hat der Minister im Reichstage er-

klärt, daß er gegebenenfalls au Urlaubsgefuche der Arbeiter unter

ortbezug des Lohnes gewähren wolle. ber ndfäßlich würde

doch auf eine Erhöhung des Lohnes hingüesaufen und würde

ufungen anderer Beamten- und Arbeiterkreife zur Folge haben.

Nadhtdienst strengt niht unter allen Umständen mebr an als

der dienst. Die Beamten fahren z. B. den Nachtzug Berlin— Basel lieber als den Tageszug, weil in der Nacht der Dienst leichter ist. Wir haben so viele dringendere Arbeiten zu tun, daß wir diese

ee vertrauensvoll in die Hände unserer Verwaltung legen können: ieses Vertrauen darf nit im N ershüttert werden, indem hier der Suite étweitt wh, V Cs olche Anregungen nötig find. von Czarlins ole) : Eisenba nvecwaltunz in sozialer Hinsicht aber sie hat fein Recht, den polnischea verbieten, sich ihrer Muttersprache zu 2 Vielfah wird über die

8 ist anzuerkennen, daß die manches Gute geleistet hat, Beamten und Arbeitera zu zu bedienen oder polnische eitungen Grobheit der Beamten geklagt; als

ame ein Billett nah Inowrazlaw forderie, wurde der Beamte rov, und als die Dame si das verbat, sagte der Beamte: „Sie d grob!* Auf dem Billett stand dann aber „Jnowrazlaw“.

In den Grenzbezirken sollten Beamte anzestellt werden, die des Polnischen mächtig sind.

« von Bülow - Homburg (nl.) tritt für eine Besserstellun der Stationsvorsteher Il. E und der Haltestellenauf n ei Den Werkstat!\{lofsern sollte eamtenqualität gezeben werden. Das Gehalt der Unterbeamten in Preußen werde durch die Abzüge für dik Kleiterkasse geshmälert. y

Minister der öffentlichen Arbeiten von Budde:

Dem Herrn Abg. von C zarliúski möhte ich antworten, daß ih feine Klagen hier natürli nit nahprüfen kann; hätte er mir sie rechtzeitig vorher angemeldet, dann würde ih vielleiht Miß- verständnisse, die vorliegen können, aufgeklärt haben. Selbstverständlich besteht die Anordnune, taß im preußish-hessischen Eisenbahndienst nicht polnisch, sondern deut\ch gefpr ohen wird. (Bravo! rechts und bei den Nationalliberalen.)

Jch komme nun zu den Anträgen Nr. 728 und 741, betreffend die Sonntagoruhe der Beamten bezw. die Möglichkeit des Be- sus des Gottesdienstes, den Urlaub von Arbeitern und den Nacht-

Die Eisenbahn-

dienst. Diese dreï Wünsche kommen ja auf dasfelbe hinaus, nämlich auf eine entsprehende Diensteinteilung.

Ueber die Gewährung einer entsprehenten Zeit zum Besuch des Gottesdienstes habe ich mich ja {on verschteden!lih ausgesprochen, auch neuli noch im Reichstag. Da nun meine Auslassungen dort heute hier shon zitiert worden sind, ist es mir wohl gestattet, darauf Bezug zu nehmen. Es wird also ausreichend Fürsorge getroffen, daß die Beamten die Möglichkeit haben, mindestens zweimal im Monat den Gottesdienst zu besuchen. (Bravo! im Zentrum.)

Ich biite Sie dringend, niht eine weitere Statistik hierüber zu verlangen. Sie haben ja cine’ eingehende Statistik über die tägliche Dauer des planmäßigen Dienstes des Personals in Anlage 9 des Betriebsberihts und über die täglihe Ruhezeit des Personals in Anlage 10. Wenn Sie diese Anlagen in den verschiedenen Jahren studieren und miteinander vergleichen, so werden Sie finden, daß die Fürsorge für das Perfonal fortgeseßt gestiegen is und daß von den Dienstbefreiungen über 18 Stunden, die im ganzen 813 107 betragen, 503 187 auf Sonntage entfallen. Schon aus dieser Gesamtzahl können Sie sehen, daß die Fürsorge dafür, daß die Beamten und Arheiter in der Lage- sind, mindestens zweimal im Monat Sonntags in die Kirche zu gehen, eine ausreichende ist. Jch bitte, vermehren Sie nicht die Statistik, es ist doch nur eine Vermehrung des Schreib- werks, und Sie dürfen der Verwaltung vertrauen, wie ih das {on verschiedentlih erklärt habe, daß sie ausreichende Fürsorge trifft.

Was nun den Urlaub der Handwerker und Arbeiter anbetrifft,

so ist es den Herren ja bekannt, daß ih einen Erlaß herausgegeben-

habe, wonach die Präsidenten ermächtigt sind, -in geeigneten Fällen folhen Urlaub zu erteilen. Im Etatsjahr 1904 ist bei einer Kopfzahl von über 230 000 im Arbeiterverhältnis beschäftigten Per- fonen von Urlaub Gebrau gemacht beziehungéweije Urlaub bewilligt worden in 151 877 Fällen, und zwar in 29 853 Fällen unter Ge- währung von Lohn und freier Eisenbahnfahrt, in 24 366 Fällen unter Gewährung des Lohnes allein und in 31 745 Fällen unter Gewährung einer freien Eisenbahnfahrt. Sie ersehen hieraus, meine Herren, daß doch der Urlaub in sehr vielen Fällen gern erteißkt und daß von dieser Urlaubsbefugnis gern Gebrauch gemacht wird.

Ein anderes ist es, ob man Bestimmungen treffen soll, um den Anspruch auf Urlaub den betreffenden Handwerkern und Arbeitern zu geben. Da muß ih allerdings auf dieselben Bedenken aufmerksam machen, die bisher mir noch nicht die Möglichkeit gegeben haben, einen solchen Anspruch festzulegen, weil die Konsequenzen außer- ordentlih weitgehende sind für das Neich.

Ich muß es auch ablehnen, daß hier immer der Zinsfuß, den ih aus den Eisenbahnen herauêswirtschafte, angeführt wird bei irgend welchen gewünshten Ausgaben. Meine Herren, wenn Sie den Zinsfuß mir immer vorhalten/ dann würde es ja füc mich zweckmäßig sein, weniger wirtshaftlih zu arbeiten, damit ich diefen Vorwurf ver- mindere! . Also das ist doch kein Vergleichêmaßstab, meine ih, den Zinsfuß anzuführen, um Urlaubsanspruch zu geben. Jch glaube, auch hinsihtlich des Urlaubs dürfen Sie cs der Verwaltung überlassen, eine entsprehende Fürsorge auszuüben.

Was nun dea Nachtdienst betrifft, so kann ih mich mit den- jenigen Herren Rednern einverstanden erklären, die ausgeführt haben, daß zwishen Nachtdienst und Nathtdienst ein Unterschied ist. Es ift ein großer Unterschied, cb ein Zugführer oder Schaffner einen Personenzug während der Nacht begleitet, oder ob ein Postbeamter in anstrengendem Dienst Briefe und Pakete sortiert in einem fahrenden Postwagen. Meine Herren, das ist gar nicht miteinander zu vergleichen. Unsere Fürsorge hinsihtliG des Nadchtdienstes besteht darin, daß mir bi wirklich anstrengendem Nachtdienst die Nachtdienstzeit verkürzen gegenüber dem entsprechenden Tagesdienfst. Das, glaube ich, will auch der hier vorliegende Antrag. Wenn die Herren die Anträge der Regierung zur Erwägung überweisen, fo will ih gern in eine weitere Prüfung aller dieser Anträge eintreten ; ih möchte aber bitten, keine kommissarishe Beratung tarüber anzustellen, ih glaube, das würde uns nicht weiter führen. Ich würde Ihnen niht mehr fagen können, glaube ih, als ih Ihnen jeßt von der Tribüne auch sage.

Ein Schlußantrag wird abgelehnt.

Abg. Dr. vo n Dirksen (fr. A Tenft die Aufmerksamkeit auf

die Soiisiéirbereine, Der Minister habe etuen Erlaß über die Teilnahme

der Beamten an Konsumvereinen gegeben, aber er solle do

ob seinen Anordnungen überall Folge geleiftet wird. Vom Reichsamt des Innern sei 1896 au ein Eclaß ergangen, daß die Reichsbeamten ihre Dienste niht gegen Entgelt den Konsumvereinen widmen sollten, aber es sei zu befürhten, daß dies in der Praxis nicht befolgt werde, denn es seien Petitionen gekommen, nah denen die Konsumvereine zu- nähmen. Den Eiseabahnbeamten solle die Teilnahme an Konsum- vereinen verboten oder wenigstens die Mitwirkung an der Vetwaltung nur in ganz besonderen Fällèn gestattet werten.

Minister der öffentlichen“ Arbeiten von Budde:

Meine Herren! Sie werdèn wohl hoffentlih damit einverstanden sein, wenn ih die Frage der Konsumvereine nicht wieder in dem weiten Umfange aufrolle, wie sie im vorigen Jahre hier hon be- sprohen worten ist, Ih habe unter dem 29. Juni 1904, wie der Herr Vorredner richtig gesagt hat, einen Erlaß an die Eisenbahn- direktionen gerichtet, in ‘dem ih ten Direktionen die Richtschnur ge- geben habe, die die Verwaltung hinsichtlich der Behandlung der Konsumvereine einzubalten hat, d. h. die Verwaltung soll die Konsum- vereine niht ins Leben rufen, es kann aber den Eisenbahnbeamten nit verboten werden, Konsumvereinen beizutreten. (Es heißt wörtlih in meinem Erlaß: »

In dem Erlasse vom 20. November 1900 ist {on darauf hingewiesen, daß kein Anlaß vorliegt, Beamten der Staatseisenbahn, verwaltung die Beteiligung an der Verwaltung von Konsumbvereinen, soweit diese sich auf die Verfolgung lediglich privatwirt schaft, licher Zwecke" in einer für Beamte angemessenen Form beschränken, . zu untersagen; - nur dürfe den Beamten in Rücksicht auf solche Nebenämter eine Einschränkung ihrer dienstlihen Aufgaben nicht zugestanden, insbesondere auch nit gestattet werden, während der Dienststunten im Interesse - der Konsumvereine tätig zu sein. Auch solle, soweit Beamtenkonsum- vereinen von der Staatseisenbahnverwaltung ausnahmsweise fisfalishe Räumlichkeiten zum Geschäftsbetriebe überlassen sind eine

E Vergütung ausbedungen werden. s ies sind also alte Bestimmungen, die mein hon erlassen hat. Dann heißt es weiter - ti Amtovorgänger

Im Anschluß hieran bemerke ih, taß es im allgemeinen erwünscht

isl, went der Warenbezug seitens der Bediensteten der Staats,

eisenbahnverwaltung möglihst überall dur Vermittlung des Klein- und Zwischenhandels por ih geht.

Weiterhin heißt es in dem Erlaß: Im übrigen ift es selbstverständlich den Beamten überlassen, ob sie

einem Konsumvereine, ‘ber? dle eingangs eus ten Bedingungen erfüllt, beitreten wollen ©9988 erwähnten g

Nun ift in der Sommerszeit, als nachrichtenblatt erschien, von der einen e itte das Recht der Beamten beschränkt; ih E orden, i Hu Konsumvereine einzutreten. Auf der anderen e ist gesagt word der Minister fördert die Konsumvereine in unzuläfsiger Weise. so genau das Gegenteil von dem habe ih erreiht, was ih erreidhen wollte. Jh muß sagen, der Wunsch, Frieden zu hafen, ist _mic M vollständig vorbeigelungen. f

Meine Herren, die Blätter hatten diesen Erlaß im Wortlaut nicht erfahren, weil er in einem amtlichen Blatte erschien, welches nur den Direktionen zugänglich ist und nit für die OeffentliGhkeit be- stimmt i. Einer der Hauptgegner der Konsumvereine muß nun diesen Erlaß irgendrvo gelesen haben und hat ihn dann veröffentlicht, ih hätte den Beamten verbot e n, in die Konsumvereine einzutreten und dergleichen mehr. Als dann naher auf meine Veranlassung in einer Zeitung der Erlaß veröffentliht war, waren einige wenige Zeitungen so loyal, zu erklären, es stände ja aber etwas ganz anderes darin, als früher in den Zeitungen angenommen wäre. Die übrigen Blätter {rieben aber weiter, bis heute noch : ih kenne den Erlaß nicht, ih habe ihn nicht gelesen, aber ich mißbillige ihn.

Was nun meine Stellung zu den Konsumbvereinen betrifft, so isk j sie in den paar Zitaten vollständig klar gelegt. Ich kann den Beamten den Eintritt in die Konsumvereine niht verbieten, muß aber andererseits darauf halten, daß auch die Konsumbvereine durch Staatseinrichtung" nicht besonders bevorzugt werden. Den Weg werde ih weiter gehen und ih glaube, das ist auch im Sinne des Herrn Vorredners.

Nun hat der Herr Vorredner die Klage erhoben, daß in einem früheren Wartesaal {n Cassel ist es gewesen eine Dividende des Konsumvereins auêgezahlt worden ist. Meine Herren, das habe ih, nachdem die Klage zu mir gekommen war, vollständig gebilligt, da der Konsumverein für diese Auszahlung der Dividende 15 4 Pacht jährlih an den Staat bezahlt. Dieser Wartesaal wird fonst nichk mehr gebraucht, und, wie mir berihtet worden ist, wohnen viele Eisen- bahner gerade in der Nähe dieses Wartesaales. Nun soll den Leuten verboten werden, dort ihr Geld, ihre Dividende zu empfangen, sie sollen veranlaßt werden, weite Wege zu machen, um ihre Dividende abzuholen! Meine Herren, diese Verfolgungswut gegen die Konsum“ vereine fann ih niht mitmahen. (Bravo! links.) : ; Im übrigen habe ih alle Klagen des Casseler Detaillistenverein® die terminaliter alljährlih cinlaufen, eingehend geprüft und gefundE daß durch die Cisenbahnbehörde keinerlei Gesey oder Ordnung v N worden ist, IG, Yosss aber dem Sinne des hohen Hauses zu W sprehen, wenn i dem Casseler Detaillistenverein nicht den Gefallen tue, hier von dieser Tribüne aus alle Beschwerdepunkte im einzelnen zu beantwort-n,

Abg. Dr, Berndt Antrag Trimborn auf Aufbesierung des Einkommeng dritt ilicbésctcetäre ein. Namens, e ot condlliberalen Fraktion bittet der Redner um Annahme die

ntrags.

Abg. Herold (Zentr.): Unfer Antrag über die Sonntagöruhe

geht durchaus vo s, Wenn im Ia sag gesagt ift : „mindestens g SeitWpunkten au «, so liegt

dieser Erlaß im Eisenbahn-

d betriebs. Auch der Anf ür die Handwerker Un Arbeiter is ein gerecht ertigtes E rer Ecdanke. Gir L sundes soziales Bestreben des Ministers ist es, a im Verband Beamte und Arbeiter ae find. Das führt zut * gleihung der sozialen Gegensäye. è 2

g: Franken (nl. erkt äftsordnu ruh- den Schluß es ihm unmögli aen U [ore alen, päter {äden beim Stückgutverkehr zu besprechen, daß er jedoh

dazu Gelegenheit finden werde, dt, Es fol en persônlide Bemerkungen der Abgg- Goldschmi

Dr. von Savigny und von Czarlinsfki. Marte-

Der Antrag Schmid t- Warburg (Anrechnung Der g gur eit der höheren technishen Beamten) wird der Regier

wägung überwiesen. ens Der Yrateag Trimborn (Aufbesserung des Ein rigen der Betriebssekretäre) wird aligdedre, die dazu 9 erledigt- etitionen werden dur Ueber ang zur Tagesordnung b) un Die Anträge Herold (Sonntagsruhe und G der Oeser (höhere ewertung des Kachtdienstes), wer

Budgetkommission überwiesen. illigt. Nah le Etatstitel der Besoldungen werden bew e Bezeich:

dem Antrage der Kommission wird darunter die neue Bes

nung „Oberassistenten“ gestrichen. ter- Zu den Ausgaber, any 199 219 000 E A i An- E e t Togernna und Erg erhaltung und, Er gen, von 1925 Á für r Betriebs- gänzung der Jnventarien sowie für Beschaffung de materialien und von 167 289 tL ) Erneuerung und Ergänzung der Be etition von Wenzel maschinellen Anlagen liegt eine Foßfreien Doppel- in Düsseldorf um Einführung de Berichterstatter A S mieding erichtet statt der Regierung als "Marrial zu úber L G Leim (nl.) führen Be- ie Abzg Schaffner (nl) onders im Rheinlande; auc auf E Besicitandel n agen M hin, daß ein Bakaprojelt rherige Be o n, day etn Bahnpro Ä Abg. Ö an emairs (nl.) we ndversch- ünden abwärts nah r,

bahn von H S i ür cine rechte Weserufer fehlt, die S aten Bahnhofsbauten in

olminden Ton Traut einzurichten, daß die genannte Bahn in

he badma n eten 19 aer Meta af n. der Station Woyens bei a ie Froge der Einführung des elektrischen

[.) re| i Betrit% Gta (trische Betrie e fh da eine shnellere Fa

beantragt, die Petition

d eigene sih daher besonders für den

qud eine schnellere BugfolE rede Berlin -- Großlichterfelde habe s

Vorortverkebt. Hetrieb vollkommen bewährt, auch hinsichtlich ie r elektrische Minister möge si etwas tueroilger für d

Bee dés elektrischen Betriebes im Vorortverkehr und auf

teressieren.

C N brer d Die Petition wird det Re- gierung als Material überwiesen. M Der Rest des Sa] g Wirk ohne Debatte u Ÿ ium eßt ab mit einem Y Das Ordinariu E Dol Sre de ur Verte de

615 743 348 M, wovon