1877 / 5 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Jan 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Verlín, 6. Januar 1877. Die Ausgrabungen zu Olympia. X. (Vergl. Nr. 1 d. Bl.)

Seit Sonnabend, dem 16. Dezember, weilt Professor Curtius in Olympia und berihtet aus Druva unter dem 21. Dezember Folgendes:

Nachdem ih die ganze vorige Woche wie ein log vi 4 die griehishen Meere im Osten und Westen von Hellas durch- kreuzt habe, bin ih Sonnabend Abend in Druva eingezogen und bewohne das an den Speiseraum grenzende neue Zimmer, nit übergroßen Ehren bewillkommt, Tag für Tag vorzüglich verpflegt und in einem friedlihen Kreise freundschaftlich ver- bundener Landsleute wohl untergebraht zu keinerlei Klagen veranlaßt als zu einer über den endlos strömenden Regenhimmel, unter dem die Altis zu einem Morast geworden ist und der olympische Zeus zu einem Dionysos, 2- Aua.

Mein Einzug, den Dimitriadis mit griechischen Epi- grammen und einer Standrede im Tempel feierte, war ein höchst beglückender Moment für mich. Die Sonne Athens begleitete mich noch und die freudige Aufregung der Einwohnerschaft zeugte dafür, daß die Errichtung des deutschen Hauses in Druva als ein glücklihes Ereigniß in den Annalen des Alpheios-Thales gilt. Der Abend war aber auch ein recht beglückter. Denn kaum hatten wir in dem Brettermuseum nah dem Ritte von Pyrgos ein kleines Mahl eingenommen, so erscholl ein Jubelruf von der Ostfront her. In gerader Linie östli*G von der zweiten Säule vor der Nordost-Ecke, wenig westlich von dem schönen Frauen- torso (im IR. Berichte beschrieben), südlich von der größten der drei halbrunden Basen, kam ein männlicher Kopfzum Vorschein, arg zertrümmert, aber von unschäßbarem Werthe; denn was erhalten is, die rechte Seite mit Stirn, Auge, Wange, Ansaß der Nase, Schädel und Nacken (das linke Auge ist nur zum Theil erhalten) zeigt eine vorzügliche Arbeit und giebt zum ersten Male eine Anschauung davon, wie Paionios, der in Olympia wiedergeborene Meister , ein Men- schenantlig darstellen konnte. Es ist ein männlicher Fdealkopf ; die Nase seßt gerade an die Stirn an, das Auge blickt frei und stolz nah vorn, die leise gefurhte Stirn zeigt ein vorge- rüdtes Alter, ebenso die kleinen Fälthen, welhe vom Auge nah der Schläfe gehen. Um die Stirn zieht si ein s{chmales Band, welches als Diadem den ganzen Kopf umgeben hat. Um dieses Band ziehen sich aufgebunden die vollen Haare, welhe in wulstartigen Massen das durhgezogene Band bald verdecken, bald wieder freilassen. Dies Motiv, welches an bekannte Dionysos-:Köpfe erinnert, ist mit großer Sauberkeit durchgeführt, aber die Haarmassen sind auch hier unbearbeitet gelassen, und waren durch Farbe näher charakterisirt. Dagegen sind an den Schläfen kleine Löckchen, die sich aus der künstlihen Gebundenheit frei ge- macht haben, plastisch ausgearbeitet; darunter sicht man den Anfang des Vollbartes. Ueber dem Diadem wölbt \ich der Schädel in drei flachen Abstufungen und scheint durch einen Aufsaß bedeckt gewesen zu sein. Man denkt unwillkür- lich an den mit dem Helm bedeckten Dinomaos, denn die Größe paßt zu den Gestalten des Giebelfeldes, und eine fönigliche Würde is unverkennbar. Man könnte selbst bei dem dionysishen Charakter des Kopfcs an den Namen des Königs denken.

Doch enthält man si billig aller einzelnen Bestimmun- gen und Vermuthungen ; denn wir haben bis jeßt immer nur einzelne Brosamen vom Tische- des Alterthums; es ist noch immer unmöglih, einen Zusammenhang in das große Ge- sammtbild des Ostgiebels zu bringen, aber dieser Kopf, die daneben gefundene königliche Frauengestalt und dann die beiden Pferdehälse vom Gespanne der Nordhälfte sie sind unshäßbare Bereiherungen unserer Kenntniß des Ganzen, und wenn dieselben auch nur tropfen- weise uns zugehen, so bezeugen sie doch, daß alle Hauptsachen noch vorhanden sind und stärken zn muthiger Ausdauer.

Kaum hatten wir den bärtigen Kopf gefunden, ge- waschen und mit Bewunderung betrachtet, fo erscholl ein Freudenruf von der Westfront des Tempels. Auch hier enthüllte sich aus dem fs{chmußigen Schlamme ein Marmorkopf, und zwar ein bis auf die Nasenfpitze ringsum wohl erhaltener, der Kopf eines bartlosen Jünglings. Die Augen stehen \{chräg gegeneinander, die Brauen zeigen eine unruhige Linie, das ganze Gesicht ist s{hmerzlich gespannt, der Mund mit vollen Lippen leise geöffnet und an beiden Seiten geht von den Nasenflügeln ein s{chmerzlicher Zug nah den Mundwinkeln hinunter. Beide Seiten find ausgearbeitet, aber das rechte Ohr ist viel tiefer gehöhlt, mit bewunde- rungswürdigem Fleiß; man sieht, daß die rechte Kopfseite die dem Beschauer zugewendete war. Es ist der Kopf eines im Kampfe mit den Kentauren unterliegenden Lapithen. Der Kopf ist mit den kleinen kraufen Löckchen bedeckt. Er ist diesseits der Säulen aus dem Giebel zu Boden gefallen, und hat, wie es scheint, lange dem Wetter ausgeseßt dagelegen ; denn die Oberfläche is ganz von Feuchtigkeit angesressen und die Epidermis zerstört. Dennoch tritt der Ausdru des Ganzen kräftig hervor; es ist cin tiefes Pathos in dem Gesicht, ein wahrhaft ergreifender Ausdruck des Schmerzes, ein wunder- bares Gegenstück zu dem Frauenkopf desselben Giebels, welcher in seiner ganzen Schönheit unvergleihlich erhalten is, mit der ganzen Epidermis des besonders vorzüglichen Mar- mors. Dieser Frauenkopf ist aber so vollständig unbe- wegt und leidenschaftëlos, wie er in einem blutigen Kampf- getümmel bei einer betheiligten Menschengestalt unerklärlih ist. Jch vermuthe also, daß es ein Götterbild war, an dessen Fuß sich eine der verfolgten Frauen zu retten im Begriff war. Wie dem auch sei, der Fünglings- und der Frauenkopf des Westgiebels sind nebst dem unteren Theil der schreitenden Frau mit langem Ge- vande (im VIII. Bericht erwähnt), viel verheißende Proben ven der Kunst des Alkamenes. Von der Art, wie der Westgiebel eingestürzt ist, haben wir noch keine klare Vor- stellung. Beide Köpfe sind dicht neben einander im weihen Boden gefunden, gerade vor der Mitte der Westfront, unge- fähr in der Mitte zwischen der Tempelschwelle und dem Rande der Erdschicht, welhe noch 44 Meter über der Fundschicht an- steht. Hier wird bald der Kanal münden, welher vom Kladeos her an der (verschütteten) byzantinischen Kirche vor- beigegraben wird. Dann wird cine vollständige Ausräumung des Terrains vor der Westfront möglih werden, wo, wie wir jeßt sehen, sehr wohlerhaltene Giebeltrümmer vorhanden sind, und nicht solhe Mauermassen späterer Zeit, wie sie an der Ostseite nah wie vor eine Klarlegung des alten Tempel- bodens hindern.

Nachschrift. Donnerstag Abend. Heute hat es \sich aufgeklärt und es ist ordentlih gearbeitet worden. Dabei wurde an der Nordseite, wo man in“ die Fundschicht einge- treten ist, ein lebensgroßer Marmorkopf gefunden, von dem ein Drittel erhalten, die rechte Sei‘e mit Schädel, Schläfe, Auge und Wange nebst Ansaz der Nase ; kurzes krauses Haar und Bacdckenbart. Ser gute Arbeit, weder zu einer Metope, noch zu eînem Giebelfelde (eyoria, also wohl das Stück- einer marmornen Ehrenstatue aus dem Raume zwishen Tempel und Pelopion. Ferner fand man noch heute Abend vor dem Ost- giebel das wohlerhaltene Stück einer Lanze, die bronzene Spite, mit der fie in den Boden gestoßen wurde. Ebenfalls eine fehr hübsh gearbeitete Bronzenadel, den Finger einer lebensgroßen Bronzestatue (Vollguß), un ebenso den Arm einer Bronzestatuette, welche in der geschlossenen Hand einen Speer gehalten hat.

Wie bekannt, befindet sich in den Räumen des General- Postamts zu Berlin ein posttechnisches Museum, welches troß der kurzen Zeit seines Bestehens bereits höchst shäßens- werthe Sammlungen von Modellen, Urkunden, Zeichnungen 2c. besißt. Jn neuester Zeit sind der NReihs-Postverwaltung dur den General-Postmeister von Britisch-JFndien, Herrn A. M. Monteath in Calcutta höchst interessante Gegenstände zur Vermehrung der Sammlungen theils bereits übersandt, theils in nahe Aussicht gestellt worden. Diese Zu- wendung zählt im Ganzen 34 Nummern, darunter mehrere auf Palmblättern geschriebene Briefe indisher Einge- borener des Distrikts Orissa; Proben von sämmtlichen in Indien ausgegebenen Postfreimarken; lithograpb irte Dar- stellungen der in Fndien bei Adressirung 2c. der Briefe vor- fommenden Schriftzeichen; Nachahmungen von einhei- mischen indischen Briefen der verschiedensten Art, Abvildungen indischer Reisepostwagen mit Schlafeinrihtung, Apparate zum Posttransport über brückenlose Ströme, Postreitkameele 2c.

Während der lelzten Neujahrszeit, vom 31. Dezember Mikt- tags bis eins{ließlich den 1. Januar, sind bei den Poftanstalten Berlins insgesammt 738,654 Stadtpostsendungen (Briefe, Post- karten, Drucksachen 2e.) aufgelicfert und bestellt worden.

Im gleichen Zeitraume des Vorjahres betrug die Zahl der beförderten Stadt briefe 2c. 710,202 Stü; es ist hiernac in diesem Jahre eine Zunahme von 28,452 Sendungen eingetreten.

Der zwischen dem Garnison-NRepräsentanten und der Steuer- und Einquartierungs-Deputation hiesigen Ma- gistrats abgeschlossene Vertrag vom 21./27. Dezember 1870, sowie der dazu gehörige Nachtrag vom 1./15. August 1872, betreffend die Einquartierungsverhältnisse der hiesigen Garnison 2c. ift pro 1877 prolongirt worden.

In Folge einer Aufforderung der Bürgermeister von Holzmin- den, Hameln und Minden vereinigte sich, wie die „Weser-Ztg.“ mit- theilt, am 3. d. M. in Bad Oeynhausen eine größere Ver- sammlung städtisher Deputirter und Gewerbtreibender aus den Weserstädten, zweckts Gründung eines Vereins zur Beförderung der Weserkorrektion, und konstituirte sich als „Weserkorrektions- verein“.

Nürnberg, 3. Januar. (Allg. Ztg.) Dem Germanischen Museum, desten Neubau tüchtig fortschreitet, sind in der leßteren Zeit wieder bedeutende Gaben zugeflossen. So sandte Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl von Preußen den Betrag von 2000 und die gleihe Summe Se. Königliche Hoheit der Fürst Karl Antou von Hohenzollern für den Neubau. Die Erbprinzessin Helene von Thurn und Taxis übermachte den Betrag von 1000 Fl. zum An- kaufe von Kunstwerken. Namhafte Beiträge werden auch auf Ler Subskriptionsliste verzeihnet, welhe unter den deutschen Standes- herren cirtulirt, um dem Museum die Mittel zu verschaffen, die Lüden in der asl n tung auszufüllen. Die Waffensammlung ist bereits in dem im Neubau befindlihen Saale untergebracht, dessen reiche Auss{mückung der Verein der deutschen Standesherren über- nommen hat.

Amsterdam, 2. Januar. In den Monaten April und Mai d. I. wird, wie schon kurz gemeldet, hierselbst unter dem Protekto- rate Sr. Majestät des Königs der Niederlande eine intere nationale Gartenbauausstellung stattfinden, mit welcher auch eine Ausstellung von Produkten aus dem Pflanzenreiche als selbst- ständiger Theil der Gesammtausftellung verbunden sein wird. Diese Produktenausstellung beabsichtigt man möglichst großartig und über- fhtlih herzustellen und wird deshalb für jede Klasse der aus8zu- stellenden Objekte ein eigenes Gebäude errichtet werden. Die ein- zelnen (14) Klassen umfassen: Baumwolle, Tabak, Chinarinde, Krapp, Indigo, Kautshuck (Gummi elasticum) und Guttaperha, Fette und fette Oele, ätherische Oele, vegetabilische Grundstoffe zur Papier- bereitung, Getreide, Catechu (Cachou), Vanille, Rhabarber, Safsa- parille. Während der Ausstellung sollen mehrere Kongresse von Fach- männern gehalten werden, auf welchen die obengenannten Artikel be- treffende Fragen besprochen werden jollen. Die Verhandlungen, fowie die Liste der mit Medaillen in Gold, Silber und Bronze prämiirten Ausfteller werden später veröffentliht. C B

ter.

Der englishe Buchhandel im Jahre 1876. Dem „Publishers Circular“ zufolge erschienen im verflossenen Jahre in England nahezu 6000 neue Bücher, einschließlih neuer Auflagen und importirter Werke. Von dieser Anzahl behandelten 693 Theologie, 470 Philologie, 419 waren Jugendschriften, 857 Novellen und Ro- mane, 164 juristische Werke; 37( waren der Volkswirthschaft und dem Handel gewidmet, 252 den Künsten und Wissenschaften; 270 waxen Reisewerke, 407 behandelten Geschichte und Biographie, 322 Poesie, Drama und Musik; 293 waren Jahrbücher, 181 behandelten Medizin und Chirurgie, 1076 \{chöne Wissenschaften u. |. w., und 166 waren vermishten Inhalts.

London, 3. Januar. (A. A. C.) Der 80 Tonnen schweren Kanone ist während der mit ihr in Woolwich vorgenommenen Er- perimente ein Unfall zugeftoßen. In dem Stahlrohre wurde ein kleiner Sprung entdeckt, der \ich indeß in einiger Entfernung von der Pulverkammer befindet und die Leistungsfähigkeit des Geschüßzes nicht beeinträchtigen dürfte. Mittlerweile sind aber weitere Schieß- versuche ausgeseßt worden.

4 Zand. Ql 4 O) Die Themle a ener aufs Neuè ‘aus ihrem Bett und richtete in den südlihen Quartieren Londons \{limme Verheerungen an. Tausende von armen Familien sind obdahles geworden und mußten eine Di ens in den Kirchen und Schulen ihres Quartiers suchen. Der Verlust an Möbeln, Hausgeräthen und Kleidungsstücken ist enorm. Glüdliherweise ging nur ein einziges Menschenleben verloren, aber unter den A DAEO In find Krankheiten im Zunehmen begriffen.—Von den Drkney-In feln, der ganzen Ostküste, dem englischen Kanal und beiden Küsten des irishen Sees wmerden neue beftige Stürme genieldet, wo- durch Molos und Seemauern demolirt wurden, Schiffe auf den

| Strand geriethen, Werften überschwemmt und die Souterrains in

meilenweit vom Gestade entfernten Häusern unter Wasser geseßt wurden. Im Binnenlande dauert der Regen fort uud die

Fluthen nehmen Ueberhand. In vielen Gegenden ist der Verkehr

nur durch Boote mögli. Aus Yorkshire wird heftiger Schnee-

| fall gemeldet, der den Saaten großen Schaden gethan hat.

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Paris, 4. Januar. Die leßten Stürme haben an der at - [lantishen Küste große Vêrheerungen und Verluste herbeigeführt. Die Deiche bei Louin und auf der Ins-l Noirmoutiers in der Ven- dée sowie die bei Mont an der Mündung des Adour sind gebrochen und das Meer große Strecken Kultur- und Weidelandes über- \chwemmt. E

Kairo, 15. Dezember. (Köln. Ztg.) Am 2. d. Mts. langte nach fast dreijähriger Führung des Oberbefehls in den ägyptischen Acquatorial-Provinzen* Gordon Pascha in Kairo an, um eine kurze Urlaubsreise nah Europa anzutreten und fich demnächst roieder auf seinen Posten am oberen Nil zurückzubegeben. Am 10. d. Mts. hat er sich über Malta nach England begeben, wo er einen drei- wöchentlichen Aufenthalt zu nehmen gedenkt. Oberst Gordon hatte

als Nachfolger Samuel Bakers am 23. Februar 1874 Kairo ver-.

lassen, um das von Aegypten am öberen Nil beseßte Gebiet zu verwalten. Jn Anerkennung seiner hervorragenden, mit seltener Hingabe an seine gefahrvolle Mission erworbenen Verdienste hat der Khedive ihm eigenhändig den Medjidie- Drden erster Klasse überreicht. Gordons Herreise bezeichnet einen großen Fortschritt in den Transportmitteln und der Gangbarkeit der durch_ ägyptisches Gebiet führenden ahrstraßen. Er ani sih, die Stretke von Magongo am Albert-

yanza bis nach Chartum in 15 Lagen, die Weiterreise von leßte genannter Stadt bis Kairo in 25 Tagen bewerkstelligt zu haben. Die ersterwähnte Strecke beträgt 1762, die leßtere 1800 Kilometer auf dem nue ieegele ten Wege. Gordon Pascha hatte leßthin den Albert-See selbst besubt, nachdem er auf einem kleinen Dampf- boote, das in seiner Station von Dufle (unter 39 30‘ n. Br.) oberhalb der leßten Katarakte am oberen Nil zusammen+ geseßt wurde, die noch unerforscht gebliebene Strecke des Slusses bis zu seinem Austritt aus dem Ste hinaufgefah- ren war. Was die Erforschung des Sees anlangt, fo hat er so gut wie nichts zu den Eritdeckungen Bakers hinzuzufügen vermowht, indem er auf dem Albert-Nyanza nicht weiter gekommen ist, als der Entdecker selbst im Jahre 1864. Der Dampfer is dann wieder den Fluß hinab nach Dufle geführt wor- den. Die zur größeren Transportfähigkeit feiner einzelnen Stücke erforderliche allzu geringe Solidität des kleinen Fahrzeugs soll gegen die häufigen- Stöße der in diesen Gewässern überaus zahlreichen Nils-

pferde so wenig Stand gehalten haben, oh statt weiter reichender

Unternehmungen zu Wasser auf die Sicherstellung der mit den größ- ten Opfern und vielem Zeitauf cande seiner Zeit nah Dufle ge- {haften Maschine Bedacht genommen werden mußte. Gordon will gegenwärtig in England ein zweitcs widerstand8fähigeres und gleich- falls zerlegbares Fahrzeug bauen und nah Dufle schaffen lassen, um dasselbe mit der noch wohlerhaltenen Dampfmaschine zu versehen.

Theater.

Das Scerzspiel „Touristen“, welches am Sylvesterabend zum ersten Male im Königlichen Schauspielhause in Scene ging, ist, wie das „Fremdenbl.“ meldet, da die beiden leßten Akte nicht an- ge\procen haben, von dem Verfaffer zurückgezogen worden. Jn Vorbereitung find_„Die Pessimisten“, ein Lustspiel von Ernst Cckstein, und ein Schœuspiel aus der Feder des Hrn. v. Winterfeld unter dem Titel „Guter Name“.

_— Die französi\che Schauspielergesell\schaft unter Di- rektion des Hrn. Emil Neumann gab am Donnerstag ihre zweite En, Zur Aufführung kamen: „Lo piano de Berthe“ von Théodore Barrière und Jules Lorin und: „Le jeune mari“ von Mazères. Das erste einaktige Stück ist indeutsher Uebertragung unter dem Titel: „Am Klavier“ im Königlichen Schauspielhause oft und gern geschen worden ; ein Vergleich, in welhem Gewande sih das zierliche Lustspielchen vortheilhafter ausnähme, lag nahe. So vorzüglich auch auf der Königlichen Bühne die beiden Haupt- rollen durch Fr. Crhartt und Hrn. Liedtke repräsentirt werden, und fo gewandt und geshickt auch die deutsche Uebertragung ist, das nationale Kostüm steht der dramatischen Kleinigkeit doch besser zu Gesicht. „Le piano de Berthe“ gehört zu jenen leichten französischen Bühnenprodukten, die eine Verpflanzung auf fremden Boden nur mit theilweiser Einbuße ihrer frischen Farbc ertragen. Es gehört dazu die bewegliche, leichlfließende Sprache der „Causerie“. Mdme. Subra, welche die Rolle der „Berthe“ spielte, besißt alle zu derselben erforderlihen Eigenschaften in hohem Grade. Ihr vor- nehmes, elegantcs Spiel, verbunden mit vollkommener Beherrschung. des geistvollen Dialogs, gewannen ihr allgemeinen Beifall, Mr. Duchesne, in der Rolle des „Frant“, gefiel wegen der Munterkeit und Me mit welcher er spielte. Madame Scriwana als „Julie“ machte ein zierTibes Kammermädchen. Die zweite Gabe des Abends, das dreiaktige Lustspiel: „Le jeune mari“ ist an sich unbedeutend und dürfe nur dem allseitig vor- treffliben Spiele und dem geschicklten, fließenden französishen Dia- loge die beifällige Aufnahme verdanken, welche es am Donnerstag fand. Der Inhalt e sih mit wenigen Worten wiedergeben. Der Chevalier Oscar de Beaufort, ein actzehnjähriger junger Mann, hat sich, um seine Schulden bezahlen zu können, mit einer fünfzig- jährigen reihen Wittwe verheirathet. Madame de Beaufort ist sehr eifersüchtig auf ihren jungen Gatten, von dem sie glaubt, daß der- selbe ihrer in ihrem Hause lebenden jungen Nichte Clara den Hof mache. Sie will daher diese Nichte durch eine Verheirathung mit ihrem Schwager Duperrier, einem Wittwer, aus dem Hause \chaffen. Clara liebt aber nit den {on in höherem Alter stehenden Duperrier, sondern einen Mr. Surville, den fie vor längerer Zeit in Dresden kennen gelernt. Dagegen möchte sich Madame Delby, die gleichfalls Wittwe ist, gern mit Duperrier vermählèn. Es wird nun von den Betheiligten ein Komplott gegen Madame de Beaufort geshmiedet, um diese dahin zu bringen, daß fie ire Einwilligung dazu giebt, daß Clara Mr. Surville und Madame Delby Mr. Duperrier heimführt. Dies führt zu verschiedenen wirksamen komischen Scenen, die ihre erheiternden Erfolg nicht verfehlten. Der Shwerpunkt des Erfolges lag jedoch in dem eraften, sichern, fih rasch abwictelnden Zusammeunspiel und der vortrefflich geshulten Wiedergabe des Dialogs, welche Vorzüge dié dramatische Unbedeutendheit des Stüdes vergessen machte, Sehr günstig wirkte au, daß die drei Afte fast ganz ohne Unterbrechung in rascher Aufeinanderfolge gespielt wurden. Die weib- lie Hauptrolle der refoluten, eifersühtigen Madame de Beaufort gab Mdme. Salanson mit effffektvoller realistischer Komik, während auch in den weniger bedeutenden Rollen der „Clara“ und „Mad. Delbv“ fich Mdmes. Scriwana und Deshayes als tüchtige Künstle- rinnen bewährten. Unter den männlichen ener zeichnete sich besonders Mr. Gerbert (Surville) durch die sorgfältige geschulte Behandlung der Sprache aus. Neben ihm wußte Mr.

Demey den jungen, wtndigen „Oscar de Beaufort" in sicherem, ge- -

wandten Spiele mit ara teristishen Zügen auszustatten; doch hätte der Chevalier Beaufort gewonnen, wenn Mr. Demey weniger grelle Farben aufgetragen hätte. Mrs. Léon Noël und Vinot in den Par- tien des „du Duperrier“ und „John“ trugen ihreêtheils zu dem ge- lungenen Ensemble bei. :

Ihre Majestäten der Kaifer und die Kaiserin, wie auch Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz beehrten die Vorstellung mit Ihrem Besuh und verweilten bis zum Schluß.

Da der Andrang des Publikums zu den lezten Vorstellungen der „Fatiniza“ ein außergewöhnliher war, fieht sich die Direktion des Friedrih-Wilhelmsstädtishen Theaters veranlaßt, die erste Vorstellung der neuen Posse: „Berliner Picckwicckier“ bis zum Sonnabend, den 13. Januar, hinauszuschieben.

Hr. Wilhelm Fliegner ist aus dem Verbande des Stadt- theaters ausgeschieden.

Redacteur: F. Prehm. Berlin: erlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Erste Bela chen Reichs-Anzeiger und Königlich

Berlin, Sonnabend, deu 6. Dr, Reitemeyer, Stabsarzt der Seewehr Nr. 71, sämmtlich der Abschied bewilligt.

Königlich Bayerische Armee.

Beförderungen und Verse v. Orff, Gen. Lt. und Kommandirender des Ik. 2 2. Jäger-Bats. gestellt. Frhr. v. Müller, d Commdr. der 1. Feld-Art. Brig. und Frhr. v. Le on- zu Gen. Lts. befördert.

16. Dzbr. erechtigung zum Tragen bschiedeten Sec. Lts. verliehen.

X1IIL. (Königlih Württembergisches) Armee-Corps.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen 2c- 18. Dzbr. Wilhelm Eugen, Her- önigl. Hoheit, Major und etat8m. Stabs- 9, unter Stellung à la saite diesc8 als etatsm. Stabs8offiz. Major à la suite des Dra zur Dienstleist. als etatsm. Stabsoffiz. 9, von diesem Kommdo. entbunden. rhr. Major und Bats. Commdr. im Nr. 122 verseßt. Frhr. und Comp. Chef im Gren. Regt. Nr. 119, Pr. Lt. im Gren. Regt. Nr. 529. Infanterie-Brigade, unter do. Verhältn., zum Hauptm. Vorbehalt der | Regt. Nr. 122, unter Verseßung in zur 52. Inf. Brigade Inf. Regt. Nr. 124, in das Sec. L. im Inf. Re Graf v. Waldburg-Zei à la suite des Gren. Regts. erhältniß à la suite di

g L A zum Deul Preußischen Staats-Anzeiger. D. |

Miene 7AMRMAAN

Januar

Deutsches Neich. Verzollung der vomZollauslande inBerlin eingehenden

konts Plaß. Geldstande der L 01 erften Tagen des Dezember s{hwankte derselbe zwischen 23 und 3/03 um die Mitte des Monats wuchs die Rate am offnen Markt all- mähli bis auf 33°/ (21./12.) an und hielt fich weiterhin fest zu 3È.

Landw. Regts. Nr. 32 vom 1. Bat. Landw. Regts.

m 16. Januar 1877 ab wird auf Verlangen der Empfänger Ernennungen,

slande hier eingehender Pakete er Steuerabfertigung durch das jedo bis auf Weiteres nur so- Packete mit einem Auch bleiben

etreibende Personen gerichtet find, Gegenstände, deren Wieder-

erigkeiten verbunden ift, ent-

27. Dzbr. Corps, à la su Gen. Major un rod, Commdr. der 2. Div., Beamte der Militärverwaltung. mer, Zahlmstr. ‘des 3. Feld-Ar der aus dem 3. Inf. Regt. vera

mit der Post vom Au Empfänger bei d amt Übernommen, nlice Patkete und um bis zu 1000 M handelt.

zollpflichtiger, die Vertretung. der hiesige Paet-Postamt weit es sich um gewöh Werthbetrage im Cinzelnen en zollpflichtigen Pakete, e an handel- und gewerb welche leicht zerbre verpacung mi halten und welche in beshädigtem Zustan von der Lerzollung durch Vermi

der Postbehörde die Anwesen Vollmacht versehenen Vertreters bei d bescnderen Fällen Den Empfängern, acket-Postamts versteue dressen mit einem die tel vorgedru ttelung des Paket en und der Zettel neb ch zurückzugeben o (Oranienburgerstraße 7 Die Sendung wird demnächst dem m Wege der Bestellung zugeführt Gebühren für die stcueramtlice ( beträgt 20 d, für die Bestellung des Packets wird das gew

Upflichtigen Paketen können auc, wenn amt ein für allemal zur Ver- dckete durch desfallsige Erklärungen im Voraus

Postamts zur Versteuerung tritt Die Adressen

t. Regts. die

chliche oder solche t besonderen Schwi

Im aktiven Heere.

zog von Württemberg, K offiz. im Ulan. Regt. Nr. 1 Regts. zur Dienstleistung Nr. 11 kommandirt. Regts. Nr. 25, kommdrt. bei dem Ulan. Regt. Nr. 9, Schott v. Schottenstein, Gren. Regt. Nr. 119 v. Hügel, Hauptm. zum Major befördert. 119, fommandirt als Adjutant zur Entbindung von dem zeitigen Komm und Comp. Chef Scharpff, Pr. Lt. im Inf. das Gren. Regt. Nx. 119, ) Schmitt I, Pr. L. im Nr. 122 verseßt. L Pr. Lt. befördert.

Nr. 119, unter Belassung in seinem V Regts., der Charakter Scönlin, Major à la suite des Drag. mäßiger Stabsoffiz. in das Ulan. Regt. Nr. 19 verseßt.

de eingegangen sind, _ ttelung des Packet-Postamts ausge-

, fo bleibt auch der Zollbehörde das Recht heit des Packetempfängers oder eines mit er Steuerabferti-

zum Hus. Negt. vorbehalten, Schönlin, zu verlangen. i

eren Sendungen durch Vermittelung des rt werden können, werden die Postpaet- ezüglichen Zettel verschen zugehen, Die auf ckte Erklärung ist von dem Adressaten, falls - Postamts verlangt wird, zu unter- #st der Postpacketadresse entweder dem der mittelst Briefumschlags an das einzusenden.

drefsaten nach erfolgter Ver-

in das Inf. Regt.

diesem Zet v. Kern,

die Vermi

Briefträger glei Patentirung. acket-Postamt

Inf. Regt. Nr. 124, zum Trauchburg,

Abfertigung jeder Sendung

eld erhoben. (¿mpfänger von zo

das Paket - Post als Hauptm.

sie es wünschen, enn ‘verartiger Pa ermäch!igen.

Hie Vermittelung des Paet- erlangen auch für abholende der Erklärungen werde! rend die Sendungen

Regts. Nr. 25, als etats-

Korrespondenten ein. d 1 durch die abholenden eigenen

‘Ibgab [enden E selbst demnächst im Wege

Boten übersandt, der Bestellung zugeführt werden. Berlin, C., den 2. Der. Kai

Statistische Nachrichten.

statistische Bureau hat den ersten April 1876 in der Schweiz stattgefun- gestellten Ergebnisse veröffentliht. Nach tivshäßung der einzelnen Kategorien Viehstandes aller 21 C. guf

Januar 1877.

ferlihe Ober-Postdirektor. Das eidgenössische

Theil der durch die am 21. denen Viehzählung fest einer durchs{chnittlich beträgt der Gesamm Klassen 333,675,505 Fr., den Einwohner macht. Kategorien des Viehst und Schafe seit der leßten Theil nicht unbeträchtliche l mit anderen Ländern zählt die S während 176 in Dänemark, 88 in Frankrei, Oesterreich und 26. in Italien auf d Rindvieh zählt die Schweiz au Dänemark 687, Bayern 630, Oesterrei reich 313 und Italien 130; Schweine: di Schwerin 345, Bayern 179, P reich 125 und Italien 58; Schafe: die Schwerin 1971, Preußen 797, Frankreich 261 und Oesterreih 246; Preußen 69, Frankreih_ 50, Oest stôde: die Schweiz 67, Preußen 59, Frankr wohner gerechnet.

an Pferden 2596, ar Schafen 45,532, un ein- als ausgeführt.

Die Universität Bern : 311 Studirende gegen 286 im Sommersemester ; Gesammtsumme der Hörer 409 ge [iche Si I d 3 der philosophischen un x onal zählt 78 Personen.

Die hiesige General-Direktion für Dea r Arbeiterlöhne und theilweisé bis 200 Jahre elcher das statistische Bureau und t zwei Jahren arbeiten, wird \o- d Maulesel, unter Zugrundelegung t vom 8. auf den 9. Januar 1876 Zählung lieferte, folgen. CEnd- llgemeinen und - besonderen Be- alen landwirthschaftlichen Kongresse Palermo, Rom und Reggio

en Approxrima zung twerth des \{chweizerishen ) was im Durchschnitt 124 Fr. 21 Die Zählung ergab ferner, daß in allen andes mit Ausnahme der Maulthiere, Esel ählung vom 21. April 1866 eine zum bnahme stattgefunden hat. Im Vergleich f 1000 Einwohner 39 f, 150 in Medcklenburg-Schwerin,

Personalveränderungen.

Königlich Preuf ische Armee. Beförderungen und Verseßungen. Berlin, 23. Dzbr. Erbprinz Carl Egon

Armee, und zwar als

Ernennungen, Im aktiven Heere. zu Fürstenberg, in der des Garde-Hus. Ne

Sec. Lt. à la suite Vorbehalt der Patentirung angestellt. vom 1. Garde-Regt. z. F., unter ur Dienstleistung beim Jäger- nem Vater, dem General- Manteuffel ,

Tel, Pr, El von seinem Kommdo. zur r. 5, als Adjutant zu sei

Noten-Umlauf Staats-Depositen Privat-Depositen . Regierungssicherheiten . Privat-Sicherheiten Metall-Vorrath . M Ed } 5 ; Noten-Reserve . 16,069,015 16,002,980 14,192,660

Metall-Reserve .

ie gleibe Anzahl Einwohner 1000 Einwohner 388 Stück, 364, Preußen 350, Frank- Schweiz 125, Mecklenburg- 74, Franfkreih 149, Dester- die Schweiz 138, Melklenburg- 681, Bayern 276, Italien Schweiz 148, Italien 63, errei 48 und Bayern 40; Bienen- enburg - Shwerin 80, Bayern 70, ch 45, immer auf 1000 Ein- 1 1866 bis 1875 wurden weinen 38,728, an

Del Hr eldmar]cha

v. Kleist, Sec. Lt. in das Feld-Art. Regt. Nr. 1 Major vom Inf. Regt. seinem Kommdo. als Adjut. der 1 Wedemeyer, Rittm. eßung in das. 2. Sch zur 18, Div. kommandirt.

unter Entbindung von

Ketteler I., Pr. Lt., aggr. dem rt. v. Knebel-Döberiß, als Adjut. zur 20. Kav. Brig. kom-

br. v. Rohr, Pr. Lt. von Nr. 64 früher im Inf.

fommandirt. „als außeretatsm. Sec. verseßt. 27. Dzbr. Frhr. Nr. 84, unter Entbind. von in das Inf, Regt. Nr. 71 und Escdr. Chef im

ec, U. vom Gren. Regt. Nr. 1

v. Lüßow,

Nr. 3, unter Vers Ziegen: die

eih 57 und Oesterrei In dem Jahrzehnt vor 1 Rindvieh 21,595, an Schwe } d an Ziegen 5100 Stück in die Schweiz mehr

\. Regt. Nr. 3 verseßt. Frhr. v. us. Regt. Nr. 8, in das Regt. ec. Lt. vom Kür. Regt. Nr. 4,

In der Gensd’armerie. 23. Dez 1. Bats. Landw. Regts. 2. Gensd”. Brig. angestellt. Im aktiven Heere. , zuleßt Pr. Lt. im Inf. Regt. D., fr. Pr. Lt. .m Inf. Regt.. des 1. Bats. Landw. Regts. eilt. Frhr. andw. Inf.

zählt im Wintersemester 1876/77 dazu 98 Auskul- n 351 im vorigen und zwar 26 der d 1 der juristishen Fakultät

der Landw. Inf. des Regt. Nr. 48, in der 2.

Abschiedsbewilligungen. Dezbr. v. -Lepel, Hauptm. a. D. Nr. 61, und Habßfeld, Nr. 88, zule Nr. 81, die v. Wechmar, des 1. Bats. früh. Regt. Nr. 46, die

tenant vom Dragoner-R I Dezbr. der Res. des 1. liehen. 30. Dezbr. t. Nr. 46, und Lehmann, Sec. Lt. a. Bats. Landw. Regts. Nr. 46, die A den Civildienst verliehen.

Landw. Fuß-Art. des 2. B zum Tragen der Unif. der Landw.

tanten; also

medizinischen,

t von der Landw. Inf. Das Lehrerperf

usfiht auf Anstellung im Civildienst ert auptm. a. D., zuleß andw. Regts. N

2. Januar. l ereitet eine Geschichte de der Lebens8mittelpreise vor, Dieser Statistik, an w ftor desselben \

t Pr. Lt. von der ! r. 6, früher Sec. Lt. im Inf Aussicht auf Anstellung in der Gensd

Statistik b

armerie er- i Sec. - Lieu- 91, der Abschied bewilligt. üttihau, Hauptm. a. D., zuleßt von Garde-Regts. zu Fuß, der Char. Sec. Lt. a. D.,

persönlich der Dire dann eine Statistik der Pferde un der Daten, welche die in der Nach gleichzeitig im Lande vorgenommene lich steht die Veröffentlichung d richte der bisher gehaltenen region oggia, Novara, Portici, Florenz, Emilia bevor.

ment Nr.-

als Major ver- zuleßt im Inf. D., zuleßt von der Inf. nstellungsberechtigung für Streit, Hauptm. a. D., zuletzt bei der ats. Landw. Regts. Nr. 68, die Erlaubniß Fuß-Art. des 11. Armee-Corps er-

Ballhorn, Lt. mit Pens. und der

10 Pfd. Sterl. in Fl ): O 127,70

Gewerbe und Handel. d. h. das Preisverhältniß zwischen deutshem Markwährungs-Gold

wicklung des Geld- und Kapitals- ie Abundanz des Geldmarktes, die einer ganzen Reihe von Monaten des vorigen Jahres nicht gewichen. wendig verbundenen großen Baar- Institute wurden zwar durch einen arkte {on im Anfang des vorigen 8 des - großen deutschen Geld- bis zum Schluß der vorleßten n in nennenswerthem Umfange g des Kreditbedürfnisses z des Geldmarktes

30. Novbr. (in Tausenden Mark)

6, Januar: ezember 1876.) D im Wesentlichen unverändert seit andauert, ist auch in dem leßten Die mit dem Jahres\{chluß noth au8gaben der Privaten und der fnapperen Geldstand am offenen M Monats s\ignalisirt; aber die Statu reservoirs, der Reichsbank, lie Woche ein Anwachsen der A vermissen; damit zugl a!s unbedeutend gekennzeichnet. Es

Fn der Gensd'armerie. 23, Dezbr.

Major von der 2. Gensd. Bri Unif. des Inf. Regts. Nr. 24 anitäts8corps8. und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. arzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Ulan. Reg stein, Stabs- und Bats. Arzt vo Stabsarzt 2. Kl. Weber, Stabs- un ? Nr. 21, zum Ober-Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arz Stabsarzt 1. Kl. und R

g., als Oberst-Lt. m Marktes im der Atschied bewilligt. 27, VIVL: Nr. 66, zum ts. Nr. 10, Dr. Angen- Bat. Nr. 7, zum Ober- t des Inf. Regts. Nr. 18, Dr. d Abtheil. Arzt von der 2. Abtheil. Feld-Art. Regts. t des Inf. Regts. N egts. L Hou an, Reat. Nr. 113 verseßt und gleichzeitig mi 5 s bei der 29. Div. 2. Kl. und Regts. Arzt

Dr. Fritze, ber-Stabs-

und Regts. Arz

ist der Umfan hältniß zu der Abundan hat betragen bei as Rei

Dr. Pfeffer, Ober- Regt. Nr. 10, zum Inf. Regt. N Wahrnehmung der divisionsärztlichen Dr. G ygas, Ober-Stabsarzt 18, als Garn. Arzt nach Straßburg, . Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 88, Kümmel, Stabs- und Bat. Arzt vom zum 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 88, t vom medizin. chirurg. F Arzt zur 2. Abtheil. Feld-Art. Regts. t bei der Landw. erzten des Beur- nd, unter gleichzeit. Beförderung andw., dem Res. Landw. Regt. ber - Stabsarzt ndw., beide vom Res. Sanitäts-Corps3, Dr. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, vom 1. Bat. Landw. andw. vom 2. Bat.

beauftragt. vom Inf. Regt. Nr. Claussen,

Füs. Bat. Inf. Regts. I rmann, Stabsarz nstitut, als Abtheil. infelnburg, Stabsarzt a. D., zule Nr. 28, bei den

esammte Kassenbestand bestand und die Lombard- forderungen . E 2E Notenumlauf . Kurze Verbindlichk Es ift also bis En c dri des Baarvorraths unter gleichzei laufs zu konstatiren, während di am 23. Dezember Differenz zu Gun

Stabs- und Bat

riedrich - Wil-

de der dritten Dezemberwoche ein Anwachsen ex Verringerung des Notenum- lagen in Wechseln und Lombard November eine vershwindend kleine ms ergeben und nur in den Plus zu Gunsten des leßteren

Nr. 21, Dr. F des 2. Bats. Landw. Regts. laubtenstandes wieder einrangirt u zum Ober-Stabsarzt 2. Kl. der L Nr. 35 Überwiesen. Landw., und Dr. Faen \ch, Stabsarzt der La Landw. Regt. Nr. 38, Stabsarzt der Landw. Dr. Bendowski, Stabsarzt der Landw. Regts. Nr. 58, Dr. Althaus, Stabsarzt der L

egen Ultimo en des ersteren Datu täglichen Verbindlichkeiten ein mäßiges

sprechend blieb die ihrer Diskontrate (seit 25. Oktober) vo Markt dagegen griffen ziemlich bedeuten

Rügner, O

Ausdruck gewinut.

it der Unif. des mit der Unif Dieser Lage ent

Reichsbank naturgemäß bei n 449/6 stehen; am offnen de Schwankungen des Dis-

Wessely,

2 BUFPs

ür die Ultimotage des November war bei flüssigem rivatdiskont mit 3% notirt worden und in den

In der leßten Woche des“ abgelaufenen Jahres kam das

größere Kreditbedürfniß der Börse - und wohl auch des Waaren- geschäfts energisher zur Geltung, wie aus dem Jahres- Ultimoausweis der Reichsbank erhellt. Der Gesammtbedarf aber hat den Status der Bank nit wesentlih ungünstiger gestaltet ; wenn man überdies in Betracht zieht, daß im Beginn eines neuen Jahres die Anlagen der Bank sich erfahrungsmäßig vermindern und der Baarvor:ath anwächst, so darf der Jahres-Ultimoausweis als ein ret günstiger ange}ehen werden. Diesen Motiven allein dürfte die gestrige Herabseßung der offiziellen Rate von 4x auf 4 °%%/o entsprungen sein. Seit der vorangegangenen Aufmachung hatte der Kassenbestand um 11,693,000 4M abgenommen, während die Anlagen der Bank in Wechseln und Lombarden um 27,837,000 M4. zugenommen , demgemäß aber auch der Notenumlauf um 50,220,000 A angewachsen war. Ein Nergleich des letzteren mit dem Ultimoauêweise vom November und dem Medio-Dezember-Aus- weis ergiebt bei der Reichsbank folgendes Bild:

30. Novbr. 15. Dezbr. 830. Dezbr. (in Tavsenden Mark)

Gesammter Kassenbestand 569,126 580,654 561,877 Wechselbestand . . . - 429,175 408,461 446,469 Lombardforderungen . . 49,309 48,393 60,578 Mul a Ö 06,1 ( Tägliche Verbindlichkeiten 158,857 159,899 141,158

719,925 706,160 766,107

Die Bewegungen in den entsprehenden Status der preußi-

\chen Bank in den Vorjahren (E sich folgendermaßen dar:

15. 01,

1875. N ; i; Dez ovember. Dezember. Dezember.

Gesammter Kassenbestand. . . 479,327 478,345 449,080 Anlagen in Wechsel und Lombard 439,631 428,519 535,760 Notenumlauf i E vos

A Ene tand a e vos Anlagen in Wechsel und Lombard 439,344 403,902 Notenumlauf . .

684,535 676,212 735,723 630,762 628,866

ee 830,139 801,594 Es fennzeihnet sh also auch in den beiden Vorjahren dem

Ultimo-November-Au3weis gegenüber ein Rückffluß der Anlagen bis Mitte Dezember, doch trat alsdann (und zwar {on in der dritten Dezemberwoche besonders in 1875) eine sehr bedeutende Zunahme an Wechseln und Lombardforderungen ein, der eine ähnliche Ver- mehrung des Notenumlaufs resp. Abnahme des Baarvorraths ent-

sprechen.

Die Lage des internationalen Geldmarktes wird am besten

durch die Bewegungen am Londoner Plaße charakterifirt. Die straf- lte Tendenz, die bereits in der zweiten Le des November zum

usdruck fam, hat sich im Dezember no energischer gezeigt. Die

Dezember-Status der englisÞen Bank lassen, obgleih sie noch immer eine ungewöhnlih günstige Situation kennzeichnen, doch eine größere Snanspruhnahme der Baarmittel des Instituts erkennen.

Englische Bank. 99. Novbr. 13. Dezbr. 28. Dezbr. 27,554,155 27,196,160 27,898,285 6,538,842 7,231,822 8,173,488 24,916,197 24,505,596 22,875,676 15,739,297 15,833,004 15,958,653 16,752,031 17,017,236 17,518,852 29,456,189 29,006,090 28,365,434 3,036,985 3,035,132

L «D

8 Lu 833,019 806,950 1,274,519 Es ift also während des ganzen Monats das Portefeuille be-

ständig angewachsen, der Baarvorrath sowie die Notenreserve konti- nuirlich zurückgegangen; der Notenumlauf dagegen zeigt bis gegen Mitte des Monats einen Rückgang, ging dann aber um so stärker in die gegentheilige Bewegung über. Die offizielle Bankrate betrug in London unverändert 2 °%/9; am offenen Markte aber f\tieg der Diskont schon zu Beginn des Dezember von 14 auf 1F °/9, welcher Saß si den ganzen Monat hindur behauptete; der leßte Geschäfts- tag des vorigen Monats und Jahres erst wies eine weitere Steige- rung auf 1% °%/% nah.

Der Kapital3markt zeigte im Dezember eine im Wesent-

lichen normale Entwicklung die nur selten durch Ereignisse auf poli- tishem Gebiet und auch dann nur ganz vorübergehend unterbrochen wurde. Auf dem Wechselmarkt hat die Devise St. Petersburg nah den jähen Rückgängen in den leßten Tagen des November eine noch weitere Preisherabseßung erfahren ; während Wechsel auf St. Petersburg notirt wurden

31. Oktober 30. November 30. Dezember 25 243, 246,

256, 5 betrug der niedrigste Dezembercours 240,50 H. für 100 S.-Rb.

Die Schwankungen der Oesterreichischen Valuta kommen in den Berliner Wechselcoursen auf Wien folgendermaßen zum Ausdru. Es wurde hier notirt (100 Fl. in Mark) am

1, Dezember 15. Dezember 30. Dezember 159,50 162,00 161,60 an denselben Tagen notirte der Wiener Plaß Wechsel auf Londou

126,70 125,00,

und Florin öôsterreichisch:r Währung wuchs zu Gunsten der leßteren um 210 M per 100 Fl.z; gleichzeitig wih der Preis von _Londoner Gold in Wien um 2,70 Fl. pr. 10 Pfd. Sterl. Eine entsprechende Werthveränderung wird dur die Notiz von Napoleons (20 Frs. in Gold) in Wien gekennzeichnet; dieselben galten 1. Dezember 15, Dezember 30. Dezember 10,174 10,134 “B : In Berlin \{chwankte der Wecselcours auf London nur gering- fügigz die höchste o war 20,44, (7./12.), an den vorerwähnten tet dieselbe P E E 20,41 20,40 Der Londoner Silbermarkt bewahrte mit einigen unwe- sentlichen Schwankungen feine feste Tendenz; gegen üitimo November ist eine weitere Preissteigerung zu verzeichnen. Es galt Silber

. Stk. Unze) in London U ‘tober. 4 Dezember. 15. Dezember. - 30. AIEeE, è s

534 554 086. T i Die Goldankäufe der deutschen Reichsbank beliefen fich vom 1.—23. Dezember auf 18,155,819 A und seit 1. Januar 1876 46,369,669 j : E np An der Berliner Börse zeigte der Markt der einheimischen und fremden Anlagepapiere im Dezember mehr Stetigkeit. als in den vorhergehenden Be It zeigt sich hier eîne isl . Die Berliner Börse notirte: M 1. Dezbr. 1% Ne U, reußische konsol. Anleihe . . 103,60 3, „10 D Deren e AO 47,90 49,25 Oéstérr. Silberrente... 2 52,50 53 Russ.-engl. Anleihe von 1822 . 78,25 79 81 Rus. 47°/9 Anleihe von 1875 . 72,50 73,40 76,75