1877 / 33 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Feb 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Rrügelei, und flüchtete sich der unglüdliche Jude i% das Haus des österreichi - ungarischen Generalkon)uls Pic- ciotto, Die wüthenden Ztedifs verfolgten den Pxioden in das Konsulatsgebäude, s{bugen den Konsulats-Kave.z und mißhan- delten s{ließlih Her“cn Picciotto selbst. Das Konsulatcorps von Aleppo ien unverzüglich bei den Stadtbehörden und benachrihtigte von dem Vorfalle die vorgeseßten General-Kon- sulate in Beyrut. Unmittelbar darauf reiste der hiesige öster- “reichish-ungarishe Generalkonsul nah Damaskus, um von Jzzet Pascha, dem Corps - Kommandanten der in Damaskus und Aleyvpo stationirten Truppen, Genugthuung zu verlangen. Es ist kaum zweifelhaft, daß die Genugthuung in kürzester Zeit und in ausgiebigster Weise erfolgen werde.“

NKumánien. Bukarest, 7. Februar. (W T. B,) Das neue Kabinet ist bis jet, wie folgt, zusammengeseßt: Joan Bratiano, Ministerkonseils-Präfident und Minister des Junern ; Demeter Sturdza, Finanz-Minister; Campineano, Minister der öffentlichen Arbeiten; Jonesco, Minister des Aeußern ; Staniceanu, Minister des Krieges, und Dogan, Minister des sffentlihen Unterrichts oder der Justiz, je nachdem Chizu, der bisherige Minister des öffentlichen Unterrichts, oder Statescu, der bisherige Justiz-Minister, im Amte verbleibt.

Nußland und Polen. S1. Petersburg, 6. Februar. (St. Pet. Herold.) Ein Telegramm des Contre-Admirals von der Suite Sr. Majestät, Butakow, vom 31. Fanuar aus Norfolk meldet, daß die Schrauben-Korvette „A sk old“ am 24. Januar in Port-Royal eingelaufen ist und daselbst eine Zeit lang vor Anker liegen wird; die Schrauben-Korvette „Bogatyr“ ist bereits in Norfolk eingetroffen.

Amerika. Washington, 7. Februar. (W. T. B.) Die mit der Entscheidung der Frage der Präsidentenwahl beauftragte Kommission hat die auf dieselben bezüglichen Dokumente geprüst und mit 8 gegen 7 Stimmen beschlossen, feine Beweisaufnahme bezüglih der Vorgänge in Florida vorzunehmen, ausgenommen in Betreff Der Wahlcertifikate und der Zeugnisse für die Wählbarkeit Humphreys in das Wahlkollegium.

Dem „Bureau Reuter“ wird unterm 3. ds. aus Washington gemeldet: L :

Der Präsident Grant übersandte heute dem Kongreß eine Botschaft bezüglich der Wiederaufnahme der Baargeld- zahlungen. Die Botschaft sagt: „Es mag _nicht wünschenswerth sein, einen früheren Termin für die wirkliche Einlösung des Papier- geldes (legszl tender notes) anzuseten als den, welcber vorgesehen ist; aber es ist sicerlich wünshenswerth den Tag bald herbeizuführen, an welchbem Papiergeld und Gold gleichen Werth besißen sollen. Während der am 1. Januar _endenden jechs Mo- nate überscritt die-Ausfuhr die Einfuhr um über 107,000,000 Doll., und der Import von Baargeld und Edelmetallen überschritt den Er- port um mehr als 6,000,000 Doll., was im Verein mit der natio- ualen Produktion während dieser Zeit einen Gesfammtzuwahs an Gold und Silber von nahezu 60,000,000 Doll. zeigt. Bei dem gegenwärtigen Werth der 4# prozentigen Obligationen Tönnten dieselben zum Paricourse gegen Gold unmgetauscht werden. Alles, was weiter erforderlich sein würde, ist die Her- absezung des Umfangs des Papiergeldumlaufs. Um dies zu bewerkstelligen, befürwortet der Präsident, daß _ der Kon- greß einen Geseßentwurf annehme, Kraft desien der Sekretär des Schatamtes ermächtigt wird, 4prozentige Obligationen zu einem Betrage, der 150,000,000 Dollars nicht übersteigen soll, zu emittiren, die dem Vorschlage des Präsidenten zufolge nach Verlauf von 40 Jahren einlösbar und gegen Papiergeld umtauschbar sein sollen. Das Repräsen tantenha us hat die Legislative Appropriation Bill angenommen, welche den Jahresgehalt des Präsidenten der Vereinigten Staaten auf 25,000 Dollars festseßt.

Afien. Die „A. A. C.“ aus London, 6. Februar, bringt folgende Nachricht: Ein hier eingegangenes amtliches Telegramm aus Japan meldet, daß das Auswärtige Amt in Tokio niedergebrannt ist. Die in dem Gebäude befind- lihen Archive und Schäße wurden indeß geborgen.

Berlin, 8. Februar 1877.

S. M. Kanonenboot „Nautilus“, das jeßt auf der ost- asiatishen Station weilt, wird demnächst wichtige hydro- graphishe Vermessungen an den Küsten des südlichen Chinas vorneh:nen, welhe die Grundlage zum Erlaß sicherer Segeldirektionen, namentlich für die von der euro- päischen Schiffahrt vielsah benußte Route von Hing-King durch die Hainanstraße nah Pak-hoi abgeben und der Navi- gation die Orientirung in jenen Gewässern erleichtern sollen.

Bei Gelegenheit des kürzlih von dem „Nautilus“ in Canton abgestatteten Besuhes wurde der Kommandant von dem daselbst residirenden Vizekönig Liu-shang empfangen. Zwei Tage später erwiderte der König den Besuch an Bord des Kanonenbootes, begleitet von zahlreihem Gefolge. Einem von ihm ausgesprochenen Wunsche gemäß, sand ein Geschüß- exerzieren der Mannschast statt, welhem er mit sichtlichem Interesse zusah, und dafür den Offizieren und der Mann- schaft seine Anerkennung und seinen Dank aussprach. Der chinesischen Sitte gemäß, sandte er dann einige Tage darauf Geschenke, bestehend in Thee, Früchten und Lebensmitteln, welche unter die Mannschaft vertheilt wurden.

Die in Folge der Requisition des Kaiserlichen Konsuls zu Hiogo und Ofsaka in Japan unternommene Reise, welche S. M. Kanonenboot „Cyclo ps“ im Oktober 1876 von Nagasaki nach Kagosima führte, hat von Neuem die Wahrnehmung be- stätigt, daß es für fremde Schiffe nicht rathsam ist, diesen dem europäishen Handel noch nicht geöffneten japanischen Hafen anzulaufen. Die Beschaffung von Proviant mit Aus- nahme von Hühnern und Gemüsen ist sehr schwer. Die be- deutenderen gewerblichen Etablissements der Stadt, eine Geslzüßgießerei mit Dependenzen und eine Porzellan- Fabrik, in der das berühmte Saßumaporzellan er- zeugt wird, sind in ihrem Betrieb unterbrohen und liefern keine Waaren mehr. Der Eindruck, den Kagosima jeßt macht, ist der der Aermlichkeit, was deshalb auffällig erscheint, weil Über diese Stadt der ganze Handelsverkehr Japans mit den KLiukiuinseln und der Miacosimagruppe geht. Hervorzuheben ist nur die große Anzahl von Schulen, an welchen sechs Euro- Frie de Niederländer, ein Engländer, ein Deutscher ange-

ellt sind.

Wie bereits bekannt, laufen in jedem der beiden Kreise der hiesigen Rohrpostanlage bisher 52 Züge täglih. Jn Teßter Zeit hat bei der steigenden Benußung der Dae Tut noch ein weiterer Zug eingerihtet werden müssen, so daß jeßt án jedem der beiden Kreije täglich 53 Züge ihren unterirdi- schen Lauf vollenden,

Der Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes teging gestern Nachmittag 5 Uhr unter dem Vorsig des Staats-

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Washington, Donnerstag, 8. Februar. Der von der Kommission zur Entscheidung über die Präsidentenwahl in ibrer gestrigen Sißung gefaßte Beschluß, nah welchem, wie bercits gemeldet, nur in Betreff der Wahslcertifikate und der peugnisse für die Wählbarkeit Humphrey's in das Wahl- ollegiuum Beweisaufnahmen stattfinden sollen, ist von den Republikanern mit großer Zufriedenheit aufgenommen worden. Dieselben betrachten diesen Beschluß als ein Anzeichen einer Entscheidung für Hayes.

Statistische Nachriten.

Der dem Abgeordnetenhause vorliegenden Uebersicht über die Verwaltung der fiskalishen Bergwerke, Hütten und Salinen im Jahre 1875 entnehmen wir Folgendes: Der wictigste Theil des Bergbaues war, wie in früheren Jahren, der auf Steinkohlen. Derselbe lieferte 668,385,989 Centner, d. 1. 29,612,324 Gentner = 4,64% mehr als im vorbergehenden Jahre. GleiWwohl ift der Werth der Produktion um 82,811,961 H# oder 924,54 9/9 gesunkèn. Diese vermehrte Produktion wurde übrigens mit einer um 1800 Mann geringeren Arbeiterzahl erreicht, wie im Vor- jahre, so daß auf den einzelnen Arbeiter eine erheblich größere Leistung kommt. Der Braunkohlentergbau, der bis dahin von der allgemeinen Geschäftskrisis unberührt geblieben war, wurde im Jahre 1875 eb-nfalls in - Mitleidenschaft gezogen. Veranlaßt wurde dies ceinestheils durch das Vordringen der billigen Stein- kohle in das bisherige Absatgebiet der Braunkohle, andererseits dur die in Folge günstigen Wasserstandes außerordentlih gestiegene Ein- fuhr böhmischer Braunkohlen. Unter diesen Umständen hat die ein- heimishe Braunkohlengewinnung um 7,527,804 Centner oder 4,3%/0 abgenommen, und da gleichzeitig die Preise ernicdrigt werden mußten, so hat der Werth der Produktion um 1,902,425 M. oder 6,04°/9 gegen das Vorjahr abgenommen, während fie noch im Vorjahr um 9,12 9% der Menge nab und um 12,5’/s dem Werthe na gestiegen war. Im Ganzen hat die Gewinnung mineralisher Brennstoffe im Jahre 1875 noch um 22,084,520 Centner zugenommen und machte 91,51"/9 in der Menge und 81,42% im Werthe der gesammten VBergwerksproduktion des Staates aus, und zwar fommen unter diefen Brennmaterialien der Menge nach 80,03% auf die Steinkohlen und 19,97°/9 auf die Braunkohlen (gegen 78,56 bezw. 21,449/9 im Vorjahre). Beachtenswerth ift es, daß die Eisen- steingewinnung trotz der kritischen Lage des Eisengeschäftes im Jahre 1875 sich nit nur nit weiter verringert, sondern um 1,070,737 Centner = 2,1% gegen das Vorjahr si vêrmehrt hat. Daß unge- achtet dieser Mehrförderung keinerlei Wendung zum Besseren bisher in der Eisenbranche stattgefunden hat, geht daraus hervor, daß der Werth der Produktion in 1875 noch um 624,142 A4. niedriger war, als in 1874. An der Produktionsvermehrung hatten denn auch nur die größeren Werke Antheil, welHe ihren Betrieb au bei geringem Gewinnst aufrecht erhielten, während viele von den kleinen Gruben eingestellt wurden. Dem entsprehend hat sid denn au die Zahl der adi Eisensteinbergbau beschäftigten Arbeiter um 2155 Mann verringert.

Den Statistiken des „Bureau Veritas" zufolg: find im Monat De:ember niht weniger als 205 Segelschiffe auf offener Sce zu Grunde gegangen. Davon waren der Flagg: nach 63 englishe, 23 norwegishe, 24 französishe, 23 amerikani]che, 20 deutsche, 5 niederländische, 5 italienische, 5 dänische, 4 s{chwedishe, 3 österreichische, 2 russische, 1 belgiscbes, 1 brasilianishes, 1 spani- \ches, 1 portugiesishes und 10 deren Nationalität unbekannt ist. In der Gesammtzahl sind 13 Fahrzeuge eingeshlossen, die vermißt wer- den. Von Dampfern sind 14 untergegangen, und zwar 10 eng- lische, 2 amerikanische, 1 niederländischer und einer, dessen Nationa- lität unbekannt ift.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Nach offiziellen Ausweisen bestanden im Jahre 1870 in den Vereinigten Staaten von Nordamerika 3641 öffentliche Bibliotheken mit 12,276,964 Bänden. Es kamen auf New- Orleans 15, Richmond 16, Chicago 24, S. Francisco 28, Cincinnati 30, St. Louis 32, Baltimore 32, Washington 52, Boston 69, Phila- delphia 102, New-York 122. Die Peabody-Bibliothek in Baltimore kostete 1,400,000 Doll. Die Boston Public Library giebt jährli 123,000 Doll. ars. Die schönste wird aber die jeßt im Bau begriffene „Lenox Library“. Ihr Gründer, James Lenorxr, hat sie mit 400,000 Dol. in baar und 300,000

Ministers a. D. Dr. Delbrü die Feier seines“ Jahrestages durch ein Festmahl im Englischen Hause. Dem vom Bergrath Dr. Wedding erstatteten Jahresberit zufolge zählt der Verein 369 Mitglieder, an deren Spiße Se. Majestät der Kaiser und König und Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz stehen. Von den gestellten Preisaufgaben ist keine gelöst worden, dagegen verschiedene der Honorarausschreiben; im Ganzen sind hierfür 29,000 Æ bestimmt. Das Vermögen des Vereins beträgt 69,000 Æ Die mit dem Verein verbundene von Seydlißsche Stiftung, welche den Zweck hat, durch Verleihung von Stipendien junge Leute aus den höheren Ständen dem Gewerbefache zuzuführen, besitzt ein Vermögen von 374,000 4 Die seit 1832 mit dem Verein verbundene Webersche Stiftung hat ein Kapital von 30,000 Æ, dessen Zinsen für die Ausbildung von Handwerkern in den Fortbil- dungéshulen bestimmt sind. An den Jahresbericht knüpfte der Vortragende noch die Aufforderung, nah alter Sitte dem Andenken des Königs Friedrich IL, als des geistigen Schirmherrn des V-reins, ein stilles Glas zu weihen.

Der Minister Dr. Delbrück brachte alsdann das Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König aus, in das die Gesellschaft dreimal begeistert einstimmte. Der Kommerzien-Rath C. Wollheim trank auf das Wohl des Handele-Ministers Dr. Achenbab, wäh- rend der Geh. Regierungs - Rath, Professor Dr. Reuleaur, den S'iinister Dr. Delbrü begrüßte; beide Gefeierten dankten und wünsch- ten dem Vereine fröhlihes Wachsthum und Gedeihen. Gegen den Schluß des Festmahls -.rläuterte der Geh. Regierungs-Rath, Pro- fessor Dr. Reuleaur in fünf zum Theil humoristischen Bildern die Geschichte des Vereins im leßten Jahre; besonderen Beifall errang sich das mittlere Bild, welches in drei weiblihen Gestalten den Muster-, Marken- und Patentshuß darstellte. Nach beendigter Erklärung brahte noch Hr. Dr. Werner Siemens den Dank der Gesellshaft dem Prof. Dr. Reuleaur durch ein fröbliches Hoch aus. Zwischen den verschiedenen Reden wurden Festlieder gesungen, die besonders zu Ehren des Tages gedichtet waren.

Bremen, (Wel 33 Nach ciner bei der hiesigen Geographi- schen Gesellschaft eingegangenen Mittheilung beabsichtigt Professor Nordensfkjöld in diesem Sommer eine neue Forschungsreise in das sibirische Eismcer zu unternehmen. Der Plan ist dies- mal auf ein Vordringen bis zur Beringstraße und in den großen Ozean gerichtet. Das Unternehmen wird für alle Fälle in jeder Beziehung wohlbedaht und vorbereitet werden. Die s{chwierigsten Stellen der projektirten, noch niemals ausgeführten Fahrt dürfte die Passage des weit nach Norden vorspringenden Kap Ts\cheljusken, zwischen den neu-fibirishen Inseln und durch die Flachsee der nord- ostsibirishen Eismeerküste fein. Die Kosten der ganzen Expedition wird der Gothenburger Rheder und Kaufmann Déscar Dickson, wohls bekannt durch seine freigebige Unterstüßung geogtaphischer Bestre- bungen, ganz allein bestreiten.

London, 5. Februar. (A. A. C.) Mr. Gatling, der Erfinder der nah ihm benannten Kanone, hat eine neue Mitrailleufe fonstruirt, die nur 97 Pfund wiegt Und auf ciner Lafette ruht, die Aehnlichkeit mit der eines kleinen Feldgeshütßes hat. Die Waffe besteht aus fünf Bronceläufen, und die Handhabe zu deren Ent- ladung ist in einer Weise angebracht, die eine regelmäßigere und

in Bodenwerth versorgt. Ein steter Bücherfond von 212,000 Doll. i vorhanden. Die aus weißem Marmor gebaute Bibliothek is 200 Fuß lang und 125 Fuß breit, sie wird über 300,000 Bände enthalten, darunter die Privatsammlung des Mr. Lenor, 15,000 Bände, an Werken für ame-ikayische Geschichte und Shakespeare-Literatur unübertroffen dastehend.

Land- und Forstwirthschaft.

Kopenhagen, 4. Februar. (H. N.) Die Gesellschaft zur Bepflanzungund Urbarmachungder jütishen Haiden hat zurzFörderung der Wiesenüberwässerung eine Schule zur Ausbildung von Eleven gebildet, welhe sich das Ueberrieseln der zur Urbar- machung und zum Viehgrasen bestimmten Strecken Landes zur Auf- gabe gemaht haben. Die Gesellschaft, welde zur Förderung dieser Sache vom General-Konsul Pontoppidan das bedeutende Geschenk von 21,000 Kronen erhalten hat. kaufte das Landgut „Hesselviggaard“, welches zwei Meilen südlich von Herning liegt vond zu welchem unge- fähr 800 Tonnen Land gehört, um dajelbst die Schule zu errichten. Der Unterricht soll größtentheils ein praktischer sein und aus Ar- beiten auf den Wiesen bestehen. Die Winterzeit soll zu theoretishem Unterricht in Düngerlehre, etwas Botanik, Aus8messung und Nivelli-

rung, Ueberrieselungen, Heu-Einbringen, Drainiren, Rechnungswesen |

und Zeichnen ausgemessener Areale benußt werden.

London, 5. Februar. (A. A. C.) Der englische Turf hat dur den am 3. d. M. zu London erfolgten Tod des Hrn. James Merry einen großen Verlust erlitten. Der Dahingeschiedene, ein [Ver ier Eisenwerkebesizer, war Eigenthümer der berühmtesten

ennpferde seiner Zeit, mit denen er sämmtliche große Preise des Turfs davontrug. Den Derby gewann er zweimal, und zwar in 1360 mit „Thormanby“ und in 1873 mit „Doncaster". Kurze Zeit vor seinem Tode gab er aus Gesundheitsrücsichten seinen Rennstall auf und „Doncaster“ ging für eine große Summe in den Besiß des Herzogs von Westminster über.

„The British Bee Journal“ theilt mit, daß in Plymouth zwei Kistchen lebender Hummeln mit dem Bestimmungsorte Canter- bury in Neuseeland eingeschifft wurden. Der Zwéck der Ein- führung dieser Insekten in die fernen Gegenden Oceaniens ist die Befruchtung des gemeinen Klees (Trifolium pratense L. und in Folge dessen eine größere Verbreitung dieser für das Vie fo angenchmen wie nüßlichen Futterpflanze. Die Hummeln wurden für die Reise mit Honig, Mehl und Wasser reichlich versehen.

Z Gewerbe und Handel.

Die gestrige General - Versammlung der Allgemeinen Deutschen Handelsgesellschaft genehmigte die Bilanz und bee \{loß, den Reingewinn des leßten Jahres mit 19,255 4 in Vor- trag zu bringen, eine Dividende also nicht zu vertheilen; ferner wurde beschlossen, behufs Reduktion des Grundkapitals 300,000 eigener Aktien zu erwerben.

Der Aufsichtsrath der Königsberger Vereinsbank hat die Dividende für das Jahr 1876 auf 5} °/o festgeseßt.

Die Reduktion des Aktienkapitals der Hagen-Grün - thaler Eisenwerke soll nach Beschluß der Generalversammlung durch Abstempelung der Aktien von 200 Thlr. auf 100 Thlr. resp. 300 M bewirkt werden, während eine weitere Ermäßigung des Aktienkapitals dur die Gratiseinlieferung von 130 Aktien im Be- trage von 78,000 M. Seiters zweier Aktionäre erfolgt.

Die Schweizerische Kreditanstalt in Zürich hat pro 1876 nach Abrechnung der bereits gezahlten Abschlagsdividende von 24 9/6 (500,000 Fr.) einen Reingewinn von ca. 607,000 Fr. erzielt. Der Verwaltungsrath wird der bevorstehenden Generalversammlung vorschlagen, die Gesammtdividende pro 1876 auf 5/9 festzusezen und den Rest von 107,000 Fr. auf neue Rechnung vorzutragen.

Wien, 8. Februar. (W. T. B.) Die Anglobank hat, wie die „Neue freie Presse“ hört, mit der Shiff\chen Bank Verhandlungen dahin eingeleitet, daß das Bankgeschäft der leßteren für den Fall ihrer Liquidation an die Anglobank übergeht. Die Verhandlungen sollen dem Abschlusse bereits nahe sein.

Verkehrs-Anstalten.

Southampton, 7. Februar. (W. T. B.) Der Dampfer des norddeutschen Lloyd „Amerika“ ist hier eingetroffen.

Aus Sydney in Australien wird unterm 3. ds. per Kabel gemeldet: Die internationale Konferenz, die hier betreffs einer Kabelverbindung mit England gehalten wurde, hat ihre Sitzungen ges{lossen, ohne zu einer bestimmten Verständigung gelangt zu sein.

raschere Bewegung zuläßt. Eine Anzahl anderer Verbesserungen foll es ugs machen, daß in der Minute dreihundert Mal gefeuert werden kann.

Theater.

__Im Krollschen Theater gelangte am Mittwoch wieder die Zauberposse: „Geiz und Verschwendung“ von Jacobson und Girndt zur Aufführung. Das Haus war sehr gut beseßt und fand die Vorstellung außerordentlichen Beifall. Das Stück wird bei den ermäßigten Preisen, welche die Direktion hat eintréten las- sen, voraussichtlich noch lange auf dem Repertoire bleiben.

__— In Folge von Erkrankung mehrerer darin beschäftigter Mit- glieder können die für Sonnabend angekündigten kleinen Stücke im Pa Ee erst am Montag erstmalig zur Aufführung gelangen.

In dem am Montag in der

fatiäebabi of- und Domkirche attgebavien

cistlihen Konzert des Königlichen Dom- chors unter Leitung des Hrn. Prof. von Herßberg kamen mehrere interessante Werke des älteren und neueren fkir- lien Chorgesangs zur ersten Aufführung. Zu den ersteren gehörten ein ergreifendes „Le profundis*“ für Männerstimmen und ein andächtiges „O0 bone Jesn“ von Palestrina. Das „An- gelus Domwini“ von Claudio Casciolini aus dem Jahre 1735 ift von etwas s{ablonenhaftem Charakter und vermochte nicht zu erwärmen, während ein Hymnus („Nahe ist Gott der Derr von äIoseph Rheinberger (einem B Ronen den eleganten o e Styl der meisten neueren Kirhenmu}ik zur Schau trägt. ie Glanzpunkte des Konzerts bildeten ein Paar längst bekannte Nummern: S. Bachs Motette: „Der Geist hilft“ und das „Ave verum“ von Mozart. Namentlich in der überaus \{wierigen Motette, sowie in einem figurirten Choral von Homilius zeigte der Chor wieder seine ganze eminente Leistungsfähigkeit und die blühende Schönheit seines a capella-Vortrages. In dem Koncerte wirkten Hr. Direktor Hugo Schwanter und seine Schülerin Frl. Helene Knapp mit. Ersterer spielte eïne Canzona für Orgel von Bach, während die genannte Dame mit Rh voller, abi gebildeter Altstimme einen Psalm (86) von Martini und ein „cor wuundum“ von Sarti sang.

S Wie ‘das „Fremdenbl.“ vernimmt, steht noch in dieser Saison die Aufführung des Oratoriums „Christus“ von Liszt bevor. Das gewaltige Werk ist erst dreimal unter des Komponisten eigener Leitung aufgeführt worden. Einer seiner Det r. Kellermann, Lehrer am Sternschen Konservatorium, hat \ch der Aufgabe unter- zogen, dasselbe nunmehr auch hier zu Gehör zu bringen. Die Proben haben bereits begonnen.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner-

Drei Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

werden.

„2 33.

; Erfte Beilage S zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köüiglich Preußischen Slaa

Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutshen Reichs-Anzcigers und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. °. Wilhelm-Straße Nr. 32.

Berlin, Donnerstag, den 8. Februar

Desfentlicher Anzeiger.

1, Steckbriefe und Untersuchnungs-Sachen,

A En Aufgebote Vorladungen u, derg

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen eta.

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 1 s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Stebriefs - Erledigung. Der hinter den Privatschreiber und Pianisten Franz Louis Pröter wegen Unterschlagung in den Akten P. 117 jeßt 246 rep. de 1870 unter dem 21. Mai 1870 erlassene Steckbrief wird hierdurh zurüclgenommen. Berlka, den 26. Januar 1877. Königliches Stadt- geriht. Abtheilung für Untersuhungsfachen. Kom- mission I1. für Voruntersuchungen.

Steckbriefs - Erledigung. Der hinter den Techniker Emil Martin wegen Diebstahls in den Akten M. 472, jeßt 337 rep. do 1867, unter dem 95. Februar 1870 erlassene Steckbrief wird hier- durch zurückgenommen. Berlin, den 26. Januar 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission 11. für Vorunter- suchungen.

Steckbrief. Gegen den Töpfergesellen Otto Carl Friedrich Storbeck, genannt Schmidt, am 6. Juni 1851 zu Perleberg geboren, ift die gericht- liche Haft wegen Betruges und Unterschlagung aus 88. 263. 246 des Strafgeseßbuchs beschlossen worden. Es wird ersucht, auf den 2c. Storbeck zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunehmen. und mit allen bei ihm fich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittels Transports an unsere Gefängniß-Inspektion abzuliefern. Potsdam, den 2. Februar 1877.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.

Steckbrief. Der Lotterie-Collecteur Markus Massé von Hamburg, 40 Jahre alt, is durch Ur- theil der Strafkammer des Königlichen Stadtgerichts zu Frankfurt a. M. vom 2. April 1874 wegen Ver- kaufs auswärtiger in Preußen nicht zugelassener Lotterieloose zu einer Geldstrafe von 15 Thalern (45 M), an deren Stelle im Unvermögensfalle eine dreitägige Gefängnißstrafe treten soll, rechtskräftig verurtheilt worden. Da der 2c. Masfsé Zahlung auf Erfordern nicht geleistet hat, Seitens der Hambur- ger Behörde die Rechtshülfe aber verweigert worden ist, so ist die Geldstrafe als uneinziehbar nieder- ge\{lagen worden und die subsidiäre Gefängniß- strafe nunmehr zu voilziehen. Ich ersuche, auf den 2c. Maffé zu fahnden, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und eventuell an die nächste preußiscbe Gerichtsbehörde, welhe hiermit um Strafvollzug ersucht wird, abzuliefern. Frankfurt a. M., den 5, Februar 1877. Der Staatsanwalt.

Es wird um Auskunft über den Aufenthaltsort des Maurecrgesellen Karl Heinrich Zimmermann aus Langendorf ersucht. Kassel, den 6. Februar 1877. Staatsanwalt. Wilhelmi.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[241] Oeffentliche Vorladung.

Der Creditverein zu Woldenberg, Eingetra-

ene Genossenschaft, hat gegen den Amtsrath Wilhelm Wendenburg, früher hier, Mauerstraße 47/48 wohnhaft, wegen 4800 M nebst 6%/ Zinsen seit 20. Juli 1876 und 31 4 Protestkosten aus dem Wechsel d. d, Friedenau, den 20. Januar 1876 eine Wecbselklage angebracht. S

Die Klage t eingeleitet, und da der jetzige Auf- enthalt des Amtsraths Wilhelm Wendenburg un- bekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich auf- gefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weite- ren mündlichen Verhandlung der Sache auf

den 14. Mai 1877, Vormittags 10 Uhr, vor der unterzeichneten Gerichtsdeputation im Stadt- gerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 75, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Original ein- zureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen wer- den kann. |

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That- sahen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er- achtet, und was den Rechten na daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen

Berlin, den 5. Januar 1877. Königliches Stadtgericht. I. Abtheilung für aen, Prozeß-Deputation 2.

[1007] TPreclarnma.

Als Erben der am 3. Juli 1875 zu Stolpmünde verstorbenen Therese Amalie Kühl, einer Tochter des Schiffszimmermanns N add Kühl und seiner Chefrau Catharina Wilhelmine Elisabeth, gebornen Kraemer, sind bisher bei uns legitimirt: drei Vettern und zwei Basen von des Vaters und ein Vetter und eine Base von der Mutter Seite. Alle Diejenigen, welche in näherem oder gleich nahem Grade mit der Erblasserin verwandt find, oder sonst nähere oder glei nahe Erbansprüche zu haben ver- meinen, werden hiermit aufgefordert, solche bis zum 15. April 1877 zu unseren Nachlaßakten an- zumelden und zu bescheinigen. R

Nach Ablauf dieses Termins wird die Ausstellung der Erbbescheinigung erfolgen. _

Stolp, den 18. Dezember 1876. j

Königliches Kreisgericht. 11. Abtheilung.

r E Erben- Aufruf und

Testaments-Eröffuung.

Am 15. August v. J. starb dahier kinderlos die lediae Friederike Rung, geboren in Berlin den 2, Oktober 1794, Tochter des im Jahre 1794 ver- storbenen Friedrih Rung und der am 1, Dezember 1842 + Christiane Dorothea, geborenen Schüß, aus Berlin. Lettere, die Tochter eines Johann Schütz und einer Anna Dorothea, geb. Gisseni, aus Ber- lin, hat sfich nach dem Tode ihres 1. Ehemanns Rung mit dem 1826 dahier verstorbenen Sebastian Rudolf, gewesenen Regiments - Pferdearzt, wieder verehelicht und hat die Erblasserin in Folge dieser Wiederverehelihung nah den vorliegenden Akten den Namen Rudolf geführt, wie denn auch in dem hiernach erwähut werdenden Testament gesagt ist, daß dieselbe die Tochter des f Regiments-Pferdearzt Rudolf dahier sei, obgleich aus den vorliegenden Akten mit Sicherheit hervorgeht, daß eine Adoption nicht zu Stande gekommen.

Die Erblasserin hat ein am 6. Juni v. I. er- rihtetes, an keinem äußern Mangel leidendes und am 13. v. Mts. vor dem K. O.-A.-Gericht dahier eröffnetes Testament folgenden wesentlichen Inhalts hinterlassen:

„S. I, Zur Erbin meiner ganzen Verlassenschaft seße ih ein: die Chefrau des Mathäus Maurer, Metgermeisters dahier.

s 8. II. enthält einige kleine Legate an hiesige Per- onen.“

Hiervon wird, da troß mannigfacher Nachforschun- gen, die Intestaterben der Erblasserin bis jeßt nicht ermittelt werden konnten, gemäß Beschlusses der Theilungsbehörde vom Heutigen allen Denjenigen, welche Erbrechtsansprüche erheben zu können glau- ben, mit dem Anfügen Eröffnung gemacht, daß das Testament, falls es nicht binnen der vom Erscheinen dieses Blattes an zu berechnenden Frist

von 45 Tagen mittelst bei dem zuständigen Gerichte einzureichender Klage unter Vorlegung amtlicher Urkunden über Begründung ihrer Erbrechtsansprüche angefochten werden sfollte, zum Vollzug gebracht würde. Hier- bei wird noch bemerkt, daß der Nachlaß ca. 700 M. beträgt. (Stg. 31/IT)

Den 2. Februar 1877.

Königlich württemb. Gerichtsnotariat. A}. Hofmann.

[1103]

Der am 17. Juni 1844 in Rostock geborene, im Herbst 1862 mit dem Medcklenburgischen Briggschiff „Friedrich“, Capitain J. Zeplien, auf dessen Reise von Rostock nah London und mit der übrigen Be- saßung verschollene Jungmann Wilhelm Georg E Adrian wird hierdurch edictaliter ge- aden,

binnen 6 Monaten a dato

ih hier persönlich zu gestellen, oder von seinem Leben und jeßigen Aufenthalte hierher Anzeige zu machen, unter dem ein- für allemal gedrohten Rechtsnachtheile, daß er für todt erklärt und über E den Geseßen nah verfügt werden wird.

Vom Obergerichte. Rostock, 27. Januar 1877.

C. Th. A. Stahl, [1141] Protonotar. (H. 0568.)

Am 22. Janrvar d. Js. ist im Weserstrome bei Polle, oberhalb der neuen Fähre, eine Leiche männ- lichen Geschlehts, die bereits stark in Verwesung begriffen war, aufgefunden. Größe: 1,67 Meter. Kleidung: dunkelbraunèr zerrissener wollener Rot, dunkelgestreifte Buckskinhose, dunkele Unterhose in der sih Hornknöpfe befanden, cin Pralgelgenre e wollenes Unterhemd. Kopfhaare: dunkelblond mit rauem aae melirt, Augen : braun, Zähne: gesund, ase: klein und tumpi, bartlos, Alter: Anfang der 40er Jahre. Spuren ein-8s Verbrechens liegen nicht vor. Angaben zur Feststellung der Persönlich- keit des Verstorbenen nimmt die unterzeichnete B.- D entgegen. Hameln, den 1. Februar 1877. Fönigliche Kronanwaltschaft.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Mittwoch, den 14. d. Mts., von 10 Uhr ab, sollen im Fehrle’shen Gasthofe zu Marienwalde @- birkene Nutzenden und zwar: 13 Stü aus Jag. 3, 25 Stüæ® aus Jag. 85; b. kief. Bau- und Schneidehölzer und zwar: 120 Stück aus Jag. 3, 200 Stück aus Jag. 27, 150 Stück aus Jag. 59, 10 Stück aus Jag. 85, 160 Stück aus Jag. 108, 60 Stück aus Jag. 118, öffentlich meistbietend ver- kauft werden. Die Belaufsförster sind angewiesen, die Hölzer auf Verlangen im Walde vorzuzeigen und fönnen die Aufmaßregister im hiesigen Geschäfts- zimmer eingeschen werden. Forsthaus Marien- walde, den 5. Februar 1877. Der Oberförster. Gronau.

Am Dienstag, den 20. Februar cr., von Vormittags 10 Uhr ab, sollen im uNdoriiger Gasthause zum #{chwarzen Adler zu Cöpenick aus dem Königlichen Forstrevier Cöpenick bei freier Konkurrenz öffentlih an den Meistbietenden ver- \teigert werden: 1. Bau- und Nußholz aus den Belaufen Müggelsee, Krummendamm, Sch{chmöcckwißz und Grünau 284 Stück Kiefern mit circa 230 Fest-

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meter, 41 Stück kiefern Stangen I. Kl.,, 88 Stück

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8, Theater-Ánzeigen. In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten, beilagse.

kiefern Stangen II. KL., 500 Stück kiefern Stangen IV. Kl. TI. Brennholz aus sämmtlichen Be- läufen: Eichen Rmtr. circa 300 Kloben, 70 Knüppel, 180 Stoctholz, 13 Reiser I. Kl., 30 Reiser Il. Kl., Birken Rmtr. ca. 13 Kloben, 50 Knüppel, 70 Sto- holz, Erlen Rmtr. ca. 16 Kloben, 30 Knüppel, 120 Stocktholz, Kiefern Rmtr. ca. 3000 Kloben, 1400 Knüppel, 2000 Stocholz, 50 Reiser T. Kl., 1000 Heiser IIT. Kl. Oberförsterei Cöpenick, den 6. Fe- bruar 1877. Der Oberförster. Krieger.

Os Bekanutmachung.

Der dem Königlichen Domänenfiskus gehörige unbebaute Play an der Ecke des Louisen-Ufers und der Bukower Straße von 0,4631 H:ktaren

lächeninhalt foll zur Benutzung als Holz- und Stätteplaiz im Wege des Meistgebots auf die Zeit vom 1. März 1877 bis 31. März 1880 verpachtet werden.

Hierzu steht ein Termin auf Montag, den 19. Februar c., Vormittags 10 Uhr, im Amtslokale des Königlichen Domainen-Rentamts, Berlin Niederwallstraße Nr. 39 an und werden Pachtlustige zu diesem -Termine mit dem Bemerken eingeladen, daß die Pachtbedingungen und der Situationsplan im gedachten Amtslokale an den Wochentagen während der Dienststunden zur Einsicht ausliegen.

Berlin, den 2. Februar 1877.

Der Königliche Domänen-Rentmeister. Ko. Cto. 31/2.)

Von der unterzeichneten Direktion werden die hier nit mehr verwendbaren Sachen, als: 8000 alte Feilen, 2 Drehbänke, 1 Hobelmaschine, 5 Cen- tral-Bohrmaschinen mit Zubehör, 1 Leitspindel, 1 Ambos, 500 eiserne Schippen, Sägenblätter, Hobel- eisen, eiserne Pußbürsten, Filzplatten, Bohrer, Bohrköpfe, Meißel, Schraubstöcke, Maßstäbe, Gieß- kannen, 2c. hölzerne und gußeiserne Fenster, 1 eifen- blehener Schornstein, 2 Blehhauben und ca. 1000 Kilo alter Stahl, öffentlih au den Meisibicten- den gegen gleih baare Bezahlung verkauft werden. Hierzu ist ein Termin auf Dienstag, den 20. Februar cr., Vormittags 10 Uhr, auf dem Geschützgießereihofe anberaumt. Die Verkaufsbedin- gungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht aus.

Spandau, den 3. Februar 1877.

Dircktion der Geschüßgießerci.

[1044] Bekanntmachung.

Der Bedarf an Butter in den Militär-Waifen- häusern zu Potsdam und Schloß Prebsch für die Zeit vom 1. April bis Ende September d. J., be-

stehend in ungefähr: a. für Potsdam 2000 Pfd. Kochbutter, b. für Prebsch. 125 Pfd. Tischbutter und 600 Pfd. Kochbutter soll durch Submission beschafft werden.

Desfallsige Anerbietungen werden bis zum 24. Februar d. J., Vormittags 10 Uhr, im Gescbäftszimmer der Anstalt entgegengenommen, wo die Eröffnung der Offerten in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten erfolgt.

Die ausgelegten Bedingungen sind von den Sub- mittenten zu unterschreiben oder in den Offerten als maßgebend anzuerkennen.

Potsdam, den ò. Februar 1877.

Königliches gr. Militär-Waisenhaus.

[1121] Die Lieferung von ; 150 Stück neuer Kalbfell-Tornister ohne Nadel, 61 braunen Tornister-Riemen ohne Hacken, 69 braunen Leibriemen ohne Schloß,

1060 Sâäbeltroddeln für Unteroffiz. u. Gem., sollen dem Mindestfordernden übertragen werden, zu welchem Behuf Lieferungslustige ihre Offerten unter Beifügung einer Probe bis zum 20. Februar cr., Vormittags 11 Uhr, dem Regimente einzureichen haben. Die Lieferung kann sich auch auf einzelne Gegenstände erstreten, muß aber bis 20. März cr. ausg führt sein.

Frankfurt a./O., den 7. Februar 1877. Königl. Leib-Grenadier-Regiment (1. Brandenb.) Nr. 8.

[1105] Bekauntmachung.

Für die Garnison-Verwaltungen des 14. Armee- Corps soll die Lieferung von: 2990 Stück Eßnäpfen von grauem Steingut, 132 Stück Nachttöpfen von Fayence, 1292 Stück Trinkgläfern, 172 Stück Waschbecken von Fayence, 1761 Stück Waschbecken von grauem Steingut, 371 Stück Wasserflaschen von Glas, i 1766 Stück Wasterkrügen von grauem Steingut, 128 Sis S | Tellern von Fayence, U Stt grores | Speisenäpfen von Fayence, 28 Stück Salznäpfchen von Glas, i im Submissionswege vergeben werden, wozu ein Terinin auf Freitag, den 23. Februar cr., Vor- mittags 10 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Garnison-Verwaltung anberaumt ift. Die Bedingungen und Geschirrproben, welche Letztere allein maßgebend sind, können während der

Dienststunden im genannten Bureau eingesehen werden.

serate nehmen an: das Central - Annom “et urean der deutschen Zeitungen ¿zu Berz:.W Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-tXxpedtitionen des" eeJuvalidendauf“‘, Nudolf Mosse, Saascufteiu & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sclotte, Vüttuer & Winter, sowie alle übrigen größereu Annoucen-BVureaus. J

__Die Offerten find bis zum Termin mit der Auf- chrift: „Submission auf Geschirre von Stein=- gut 2c.“_ portofrei einzusenden und können nur die- jenigen Offerten derjenigen Unternehmer, welche die aufgestellten Bedingungen gelesen und unterschrieben haben, berüäsichtigt werden. Cto. 44/2.) Rastatt, den 2. Februar 1877. Königliche Garnison-Verwaltung.

[1098] Die Lieferung des in diefem Jahre für die Westfälische ck(Cisenbahn erforderlichenKlein- D eee C CNZCUgS, Und zwar: 220,000 Stück gleich 88,000 Kilogramm gal- vanisirter oder verzinkter Schienen- s{raubennägel (tire fonds) und 52,000 Stü gleich 780 Kilogramm Schwellen- i bezeichnung8nägel soll im Wege der öffentlihen Submission verdungen werden. i Die Lieferungsbedingungen und Zeichnungen liegen in unserem Central-Bureau hier zur Einsicht aus und werden auch auf portofreie Requisition von unserm Bureau-Vorsteher, Rechnungs-Rath von Griesbab, gegen Einsendung der Kopialien von 2 in Abschrift mitgetheilt. Offerten auf diese Lieferung sind verschlossen und mit der Aufschrift : „Submission auf Lieferung von Kleineisenzeug“ bis zu dem am 23. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, in unserem Central-Bureau anstehenden Termine, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden, portofrei an uns einzusenden. Münster, den 5. Februar 1877. Königliche Direktion der Westfälischen Eisenbahn.

U - ug. __ Nassauische Eisenbahn. Lieferung von: 5 . 660,600 Klgr. Stahlschienen {weren Profils, . 315,572 Klgr. Stahlschienen leichten Profils,

! 621816 las \chwellen, . 85,0942 Klgr. Kleineisenzeug für Bahnoberbau, e. 64,050 Klgr. Radbandagen, foll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.

Die Offerten sind bis zum Dienstag, den 20. Februar l. J., Vormittags 11 Uhr, porto- frei versiegelt und mit der Aufschrift :

„Offerte auf Oberbaumaterial, resp. Nad- bandageu“ versehen, an die unterzeichnete Direktion einzureichen, welche dieselben zur genannten Terminsstunde in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten er- öffnen wird. Später eingehende Offerten bleiben unberücksichtigt.

Zum Erforderniß einer zulässigen Offerte gehört die Einreichung der von dem Sukmittenten unter- zeichneten Submissionsbedingungen.

Die Uebernahmsbedingungen und Zeichnungen find in dem Bureau der unterzeichneten Direktion zur Einsicht aufgelegt, und können auch von da gegen Erstattung der Kosten bezogen werden.

Wiesbad. u, den 28. Januar 1877. Cto. 40/2.)

Königliche Eisenbahn-Direktion.

eisernen Lang- und Quer-

eifernen

[1135] Bekanntmacung.

Von dem 1. und 2. Großherzoglich Hessischen Dragoner-Regiment Nr. 23 und 24 in Darm- stadt ist die Umänderung von je 704 Pak- taschen zu vergeben. i

Proben und Bedingungen können beim erft- genannten Regiment eingesehen werden, und find an dasselbe Offerten bis 21. Februar cr. einzusenden.

Fn dem Fort Kugelbaake bei Curhaven follen verschiedene Korrekturbauten ausgeführt und die be- züglihen Erd-, Maurer- und Schkofser-Arbeiten incl, Material-Lieferung in General-Unternehmung vergeben werden. Die Hauptobjekte find etwa 9000 Kbm. Betonirung und etwa 260 Q.-M, Blei- abdeckung. s L Die Bedingungen, Kosten-Anshläge und Zeich= nungen liegen im diesseitigen Bureau aus, werden auch excl. Zeichnungen gegen Erstattung der Kopia=- lien verabfolgt. Offerten mit der Bezeichnung : „Offerte auf Uebernahme der Korrekturbauten im Fort Kugelbaake“ haben UnternehmungslusS4S bis zum 22. Februa» 1877, Vormittags 11 Uhr, einzureichen, zu welcher Stunde auch die Er- öffnung in Gegenwaxt der erschienenen Submittenten stattfinden wird.

Cuxhaven, ‘oen 7. Februar 1877. [1136] Königliche. Befestigung der unteren Elbe.

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