1877 / 44 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Feb 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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dringli&st ersubt werden möge, ihre Zustimmung zudem mitder Berlin- Dresdener Eisenbahn-Gesellschaft Königlich Preußischer Seits vereinbar- ten Betriebsüberlafungs8vertrage zu ertheilen und zum Zwede der Ver- einbarung eines desfallsigen Nachtrag8vertrages zu dem Staats- vertrage vom 6. Juli 1872 mit der Königlich Preußischen Regierung in Verhandlung zu treten.

Indem der Unterzeichnete beauftragt ist und die Ebre hat, Vor- stehendes in Erwiederung auf die fehr gcfällige Note vom 6. Sep- tember, sowie in Bezug auf die Note des Köntqglih Sächsischen Ge- sandten Herrn von Noîtiz Wallwiß, vom 9. Ofi1ober v. I. zur ge- neigtcn Kenntniß Seiner Ercellenz des Königl. Sächsischen Staats- Ministers für die auswärtigen Angelegenheiten, Herrn von Noftiß MWallwitz zu bringen, erlaubt er sich zuglei zu bemerken, daß für den verbofften Fall einer zustimmenden Erklärung der Geheime Ober- Regierungs-Rath Brefeld als Königlich Preußischer Kommiffar für die alsdann cinzuleitenden Verhandlungen designirt worden ift.

Mit Veranügen benuxt der Unterzeichnete aub diesen Anlaß zur erneuten Verficherung feiner ausaezeicneisten Hobachtung

gez. Solms. Seiner Excellenz Herrn von Nostiz WaUwit, Königl. Säbsishen Staatée-Minister für die auêwärtigen Angelegenheiten in F

ade

UTreSsben.

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Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sizung

Hauses der Abgeordneten wurde in der Berathung ver den Etat des Ministeriums der geistlichen 2c. Angelegenheiten der Antrag des Abg. Frhrn. von Ham- nerstein, einen neuen Posten von 60,000 # zu Bureaukosten für diè Superintendenten der acht älteren Provinzen einzu- stellen, der Budgetkommission überwiesen. Es sprachen hierzu außer dem Regierungskfommissar, Geheimen Ober-Regierungs- Rath Lucanus, die Abgg. Richter (Sangerhausen), von Man- teuffel, Dr. Wehrenpfennig, Windthorst (Meppen) und Schröder (Königsberg). Zu Kapitel 118 (Bisthümer) regte der Abg. Bie- fenbach die Frage an, ob den Königlichen § ommissarien zur Ver- mögensverwaltung erledigter Bisthümer die Befugniß zustehe, Exrekutivstrafen zu verhängen. Außer d.m Minister der gei}t- lichen 2c. Angelegenheiten Pr. Falf sprachen noch die Abgg. Frhr. von Schorlemer-Alst, Dr. Lasker und Dr. Gneist. Der Staats- Minister Dr. Falf erklärte:

Es scheint mir, meine Herren, als ob der Herr Vorredner dur seine Ausführungen selbst dargelegt habe, daß die Frage nit fo einfa sei, wie er fie formulirt, und deshalb halte ich cs au sür gut, daß diese Angelegenheit in einer Weise an dieses hohe Haus gelangt, welche eine gründliche Prüfung der Sade ermöglicht. Dieser Weg ist aber bereits eingeschlagen, denn Seitens Ihrer Petition8- fcinmission haben die Herren Kemmissarien meines Ministeriums ¿ur Erörterung dieser Frage bereits Aufforderung erhalten und das rforderlihe Material in der Sache gesammelt.

Fch beschränke mich deswegen für heute auf Folgendes: Das che Haus ift im vorigen Jakre mit mir einverstanden gewesen in atze, daß der 8. 53 des Geseßes vom Jahre 1875 über die en-Gemeindeverwaltung die Befugnisse des bischöflichen Ver- mögenskemmißfarius, der nah dem Gesetze von 1874 ernaunt iît, nit berührt Wir sind ferner der übereinstimmenden Meinung gewesen, daz diese bischöflichen Vermögenskommissariecn keine Vertreter der Bischöfe, sondern Stanteësbeamte für diese Funktionen sind. Als sfolbe fassen sie in sich einen Theil derjenigen Yerwaltung8- gewalt, die, wenn nicht besondere Behö den errichtet werden, in die Hand derjenigen Behörde fallen würde, welche nah der Instruktion von 1208 die gesammte Gewalt auf diesem Gebiete umfaßt, der Regierungsbehörde. Damit hängt denn die Argumentation zu- sammen, die der Herr Abgeordnete angefocten hat, daß es nämli beretigt sei, auf jeae Justruktion aus der vergangenen Zeit ebenso zurückzugreifen, wie auf das rheinisbe Restortreglement. Was diese * Auffalsunx betrifit, o Ut. fle Ml eri - 160i ich weiß überhaupt nicht, ob das jet geshehen ift sondern iber als ri6tig anerkannt worden von dem ja bei Manwen in

‘7 freundlicem Ansehen stehendea Gerichtshof für Kompetenz- o eflifte, fondern neuerdings au von dem Gerichtshof für kirhliche An 1 in vollem Maß, und mir ist nur ein einziges Ur-

das cines Einzelrichters, welches eine entgegeastehende fällt hat, und gegen diescs einzelrihterliche polizei- ift augenblicklich der Rekurs cingelegt worden

Wie die Untersucbung ausfallen wird,

ß glaube aber mit Sicherheit, daß diefes

Nun, meine Herren, hat der verehrte Herr Vorredner Ihnen «neben noch cin Moment ans Herz gelegt, von dem er ja alle Ur- he batte, annehmen zu fönnen, daß er bei der Mehrheit des Hauses ein

undli%es Entgegenkommen bemerken würde, nämli der von ihm {edel ausgesvrocene Hinweis auf die Se bftverwaltung der Ge- . Er hat Ihnen ausgeführt, daß die Se

eit S greif der Regierung resp. des Kommissarius der bifHöfiichen f geschädigt werde. Nun, i ie steht es denn eigentli bisher mit dieser Selbst- in der vorliegenden Beziehung? Da ist es do

ß i interessant, daß ich Ihnen wörtli mittheilen

inen Erlaß des früheren Bischofs von Paderborn, datirend

16. Februar 1876, der vor einiger Zeit, nit bei der Gelegen-

die neulich der Hr. Abg. Schröder (Lippstadt) erwähnt hat, in teiblag genommen wurde, und der mir im Original vorgelegen hat ad von dem ic eine Abschrift habe nehmen lassen. Dieser Erlaß

3 war ein gedrucktes Formular ift gerichtet an den tatho-

1 Kircßenvorstand der Name ist nit ganz deutli in

’nbeim und bezieht sid, wie ih bemerke, auf die Diözese Pa-

sbstverwaltung durch

Si

Den geliebten Kirchenvorständen insgesammt und allen ihren

einzelnen Mitgliedern meinen oberhirtlichen Gruß.

Zu den durch das Vertrauen ihrer tfatholis{hen Mitbrüder ge- r5blten Kircenvorständen meiner vielgeliebten Diözese hege ih das zuversictliche Vertrauen, daß fie das wichtige Amt, wozu sie be- rufen worden, so wahrnehmen werden, wie sie es einst vor dem göttlichen Richterstuhle verantworten können, und daher vor Allem im Eintlange mit den fir{lichen Saßungen und Vorschriften.

Gs hat aber der heilige apostolische Stuhl die ihm vorgelegte Frage, ob und unter welchen Bedingungen mit dem fogenannten „Köntalichen Kommissarius für die bishöflize Vermögen®- verwaltung" gesperrter Diözesen, mithin in - der Diözese Paderborn mit dem Regierungs-Aßeifor Himly korrespondirt wer- den dürfe, endgültig dahin entschieden :

1) Es dürfe mit demselben dann, aber auc nur dann korrespondirt werden, wenn Gewalt angewendet, d. h. wenn die Korrespondenz mit ißm dur Androhung oder Verhänzung voa Strafen, ins- besondere Geldstrafen, Strafen an der Freiheit, Amtsentsezung erzwungen werde.

2) Es mütfe zuglei, fo oft mit ibm korrespondirt werde, gegzn Aner- fennung als des berechtigten Vertreters des bischöflichen Stuh- les vretestirt werden.

Geliebte Kirenvorstände! Durch die falsche ministerielle Inter- vretation des bekannten firliden Vermögens-Verwaltungégesetes ist für Euch eine Zwangslage geschaffen worden; aber auch in dieser muß die ebengenannte Entsceidung des heiligen apostolischen Stuhles strikt von Eucb befolgt werde, wenn Ihr Euren tatheliscben Pflichten treu bleiben wollt. Ihr dürft daber 1) in firchlihen Bermögen®angelegenheiten mit dem Negierungs-Asseffor Himly nur dann forrespondiren, wenn Ihr durch Strafen dazu gez;oungen

werdet, und Ihr müßt 2) jeder derartigen Eu abgezwungenen

Korrespondenz den vom heiligen apostolishen Stuhle vorgescbrie-

§

bener Vroteït beifügen, indem Ihr jede Korrespondenz mit folgen- den Worten beginnt: Mit Bezug auf den dur die ministerielle Verfügung vom

29. Sanuar 1876 herbeigeführten Zwang und unter Protest gegen

die Anerkennung Ew. Woblgeboren als des berechtigten Vertre-

ter3 des bischöflihen Stubles erwidern (überreichen) wir“ 2c.

Di-ser Protest darf nie unterlassen werden, welche Folgen aus

dem Proteste aub immer entspringen mögen, selbst wenn auf

Grund desselben mit der Einleitung der Disziplinar-

untersu&ung oder mit Amt2entseßung gedroht werden

sollte. Ih mate Euch, theuerste Diözesanen, die Beobachtung der | beiden genannten Punkte zur strengsten Pflicht und ih bege zu Euch das süße Vertrauen, daß Ihr den Stimnæn Guer Euch lie- benden Oberbirten Gebör senken werdet. Wir können und dürfen die Prinzipien unseres heiligen rôömis-fathelisben Glaubens nit aufaeben wir dürfen auß um feine Linie weit von ihnen ab- weichen. Die Treue gegen diese Prinzipien unseres heiligen Glau- bens ist das einzige Kleinod, das feine Welt- und Höllenmacht uns rauben fann, bierin allein beruht unsere Stärke und unsere Kraft, hierin liegt aub die Bürgschaft des göttlichen Schußes und unferes endlichen Sieges!“

Nun, meine Herren, ob da ncch wohl der Appell an die Freiheit der Gemeinden fo gar begrüntet ist, als es der Herr Vorredner glaubte? Sollte nit vielmehr aus einem solchen Erlaß die Noth- wendigkeit hervorgehen, von den geseßlichen Mitteln, die zu Gebote stehen, vclle Anwendung zu machen? und ich halte die Androhung ciner solchen Erefkutivstrafe für ein derartiges Mittel. Mir scheint dies nit zweifelhaft, und umsoweniger zweifelhaft, als, wenn ein derartiger Weg nicht offen stände, ein viel härterer, dessen? Geseß- libfeit au die Herren im Centrum nicht bestreiten werden, ein- treten müßte, nämktih die wiederholte Auflösung des Kirchenvorstandes und die Uebernahme der kirblihen Vermögensverwaltung der ein- zelnen Gemeinden auf einen Staatskommissarius. :

Fch denke, meine Herren, der Hr. Abg. Biesenbach hat keine so were Beschuldigung gegen die Staatsregierung vorgebracht, wie er meinte vorbringen zu fênnen. : E

Sämmtliche zur Berathung stchende Positionen wurden genchmigt. Das Haus vertagte nch um 33 Uhr.

Jn der heut:gen (25.) Sißung des Hauscs der Abgeordneten, welcher der Minister des Jnnern Graf zu Eulenburg, der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Falk und mehrere Regierungstkommissarien beiwohnten, trat das Haus in die zweite Berathung des Geseßentwurfs, betr. die Theilung der Provinz Preußen. Der Minister des Innern Graf zu Eulenburg erklärte, daß die Bevölkerung der Provinz noch nit so angewachsen sei, um die Trennung nöthig zu machen, aber die eine Hälfte der Provinz wünsche die Trennung, und die Regierung habe keinen prinziellen Grund, diesem berechtigten Wunsche nicht nachzugeben. Außer dem Minister sprachen die Abgg. Dr. Bender, Graf Bethusy-Huc, Mahraun und Hirsch (Danzig). Darauf wurde bei Schluß des Blattes 8. 1 in namentlicher Abstimmung mit 201 gegen 158 Stimmen angenommen. G

Ein Betrug ist, nach einem Erkenntniß des Ober- Tribunals vom 4. Januar 1877, strafbar, wenn auch dec Betrüger nicht beabsichtigt, das Vermögen eines Anderen zu beschädigen, jondern nur das Bewußtsein hat, daß vei der Ausführung des Schwindels die Vermögensbeschädigung eines Anderen möglicherweise eintreten fann, gleichviel, ob gerade dur die eintretende Vermögensbeshädigung der vom Schwind- ler erstrebte Erfolg vereitelt wird oder nicht.

Die „Provinzial-Correspondenz“ wird in dieser Woche mit Rüctsiczt auf die Eröffnung des Reichstages erst am Donnerstag ausgegeben.

Der General-Lieutenant von Zychlins ki, Comman- deur der 15. Division, is zur Abstattung persönlicher Mel- dungen mit Urlaub hier eingetroffen.

S. M. S. „Friedrich Carl“ ist am 18. d. Mis. von Smyrna nah Sudabay in See gegangen.

Bayern. München, 18. Februar. (Allg. Zita) Der König hat dem Prinzen Wilhelm von Württemberg aus Anlaß seiner Vermählung mit der Prinzessin Marie von Waldeck den Hausorden vom hl. Hubertus verliehen, und die Jnsignien desselben mit einem allerhöcbsten Handschreiben übertendet.

Anhalt. Dessau, 17. Februar. Der Landtag nahm gestern in dritter Berathung den Gesezentwurf, die Einfüh- rung von Grundbüchern betreffend, cinstimmig an. Bei der

| dritten Berathung des Gesehentwurfs, die Synodalordnung

betreffend, wurde der in der vorgestrigen Sißung gefaßte Be- \chluß, den Artikel 1 und damit die ganze Vorlage abzuleh- nen, angenommen.

Elsaß: - Lothringen. Straßburg, 16. Februar. (Straßb. Ztg.) Jn der gestrigen Sibung des Landesaus- jhusses war die Regierung durch den Ober-Prösidenten, die Ober-Regierungs-Räthe Stempel und Richter und Regierungs- und Medizinal-Rath Dr. Waßersuhr vertreten. Als neue Ein-

| läufe wurde der Versammlung u. A. ein Gesetzentwurf, be-

treffend den Kleinhandel mit Bran ntwein, mitgetheilt. Die Versammlung ging hierauf zur Tagesordnung der Be- rathung der Etats über. 1. Etat des Ober - Präsidiums. Kap. 6, Titel 1 und 2, Kap. 14, Titel 1 bis 22 und die To- talausgabe von 427,250 4 wurden angenommen. II, Etat der Verwaltung des Jnnern. Auch hier wurde der Total- betrag der fortdauernden Ausgaben mit 3,701,752 H, sowie die einmaligen außerordentlichen Ausgaben mit 295,580 H und der Etat in seiner Gesammtheit angenommen. 11. Kap. 13 des Landeëshaushalts-Etats. Ausgaben für die mit dem Deutschen Reiche gemeinsamen Behörden. Auch hier wurden die Titel 1, 2, 3 und 4, sowie der Totalbetrag mit 161,240 M. ange- nommen.

Hesterreih-Ungarn. Wien, 19. Februar. (W. T. B.) Jm Herrenhause plädirte bei der Berathung des Geseßz- entwurfs, betreffend die Abänderung des Eherechts, Bürgermeister Felder für Aufhebung der religiösen Ehehinder- nisse. Fürsterzbischof Kutschker sprach gegen die Mischehen und gegen die Zulässigkeit der Ehen ehemaliger Priester und be- antragte ließli, über den Geseßentwurf zur Tagesordnung überzugehen. Fürst Friedrih Liechtenstein beantragte den Uebergang zur Tagesordnung, da die Regierung demnächst einen Entwurf, betreffend die Regelung der Chegeseßgebung, einbringen werde. Sektionshef Conrad Schmidt sprach für Anwendung der den Bekennern anderer Konfessionen gewährten Freiheiten auch auf die Katholiken. Arneth befürwortete den Geseßentwurf; Professor Neumann empfahl Einführung der obligatorischen Civilehe und gründliche Revision der Ghegeseß- gebung. Hierauf wurde die Debatte auf morgen vertagt.

Bei dem Minister-Präsidenten Fürsten Aue r sperg hat vorgestern Mittags eine Besprechung stattgefunden,

an welcher die Obmänner der drei verfassungstreuen Klubs

Präsident des Herrenhauses, Vize-Präsident diezes H Gegenstand der Distujsion er - großen Partei- en Ausgleis.

dés Abgeordnetenhauses, dann der Fürst Karlos Auersperg, und der ses, Graf Wrbna, theilnahmen.

war der Termin für die Einberufung d Konferenz in Angelegenheit des ungari ch{ch{ in dieser Konfer?nz, die schon. i ll die Löjung der in den leßten ifferenzpunkte vorlegen und das creinbarungen ein-

) eise um eine Aenderung der altnifs Mittelmeeres handele. 8 Verhältnisse des

S Aus Konstantinopel, 15. Februar, wird der „Pol. Korr.“ u. A. geschrieben :

„Alle Akte des Ministeriums zeugen von einer * großen Unbe- ( Ideen. So wurde Odian Effendi, welcer in einer finanziellen Mission in Europa weilt, beauftragt, die Verhandlungen wei Tage später erhielt er die Weisung, Alles gehen i 1 nach Konstantinopel zurü@zukehren. demsclben Tage, wo dies mit Odian Effendi vorging, erhielt die Bank von England vom türkischen Ministerium zwei Telegramme, von welchen das erste die Bank ermächtigte, über den egyptiscen Tribut ¿zur Auszahlung der Koupons zu verfügen. ; widerrie\f vollständig die frühere Verfügung. war die Emission eines neuen Betrages von Papiergeld bes{loften, einige Tage später wurde die Ausführung dieses Beschlusses fistirt. Eines Tages wurde die Entwaffnung der mohamcdaniscden Bevöl- kerung angeordnet, während gleichzeitig die Organisation der willigencorp8 im ganzen Umfange des Reiches dekretirt wurde. shrieb an Reouf Pasha in Kandia, seine Hierherkunft zu beschleu- tunden später eine telegraphiswe Weisung Am darauf folgenden

Die Regierung wird nästen Tagen stattfinden so Verhandlungen erörterten Votum der Vartei über die neuerlichen V holen. Während die Konferenz in Wien stattfindet, begeb si die ungarischen Minisier nah Pest, um dann wieder na Wien zurüzukehren, sungspartei erfolgen sollte,

ständigkeit der Ideen.

fortzuseßen. und stehen zu

und falls die Zustimmung der Verf die Schlußredaftion des Bank-

e Das mot F Ti 7 Finvernehmen mit den diesseitigen Ministern zu Das zweite Telegramm

| Ñ P R CLCgTi P ließen. Vor einigen Tagen Schweiz. Durch Beschluß der eingeladen, zu prüfen ob bei Vol ksabstimmungen über nicht eine offizielle Kundgebung lung (Delegirten) oder des an das Shweizervolk gerihtet werden soll, r Sitzung vom 16. d. M. auf s Departements des FJnne Räthen nachstehenden Entwurf

Bern, 17. Februar. Bundesversammlung vom 1. Juli 1 und zu begutachten, Geseße und Beschlüsse von Seite der Bundesverfsamm nigen, während er eini erhält, seinen Nachfolger dort zu erwarten. Tage kommt ihm eine neue Ordre zu, die ihn zur höchsten Bejichleu- nigung setner Hierherreise auffordert.“ A

in einem anderen

Bundesrathes hat der Bundesrath in seine den Bericht und Antrag de schlossen, den geseßgebenden zu unterbreiten :

Die Bundes8rersammlung ‘der-sbweizerischen Eidg \Hließt: Art. 1) Wenn ein Bundesgefeß nach Art. 89 der Bundesverfassung einer stellt wird, so soll jeweilen gleiz den stimmberebtigten Bürgern Kundgebung über die Bundeéversammlung zur “wogen haben. diese Botschaft abzufassen und Bundesversammlung in getrennter B stimmen, daß ste einen Ausschuß au Botschaft zu entwerfen und zu unterzeichnen, ständniß mit dem Bundesr Art. 3. Gegenwärtiger Bes

Niederlande. Haag, 19. Februar. (W. T 2 Kammer genehmigte die mit Preußen \hlossene Konvention, ; ländischen Kanäle mit den preuß

Großbritannien und Jrland. bruar. Der „Morning Post“ zufolge st Entlassung von tausend Arbeitern aus D arsenal zu Woolwich be diejer Zahl aus der Geshüßfabrik, aus torium und aus der Lafetten- und rere reist ers am 9. März

nämlichen

„In diesem Augenblick werden wir Broschürenübers{wemmung heimgesucht, und man solite nicht glauben, mit welchem Heißhunger diese Erzeugnisse der politischen Tages- literatur von allen Klassen der mchamedanischen und griechischen Bevölkerung vers{lungen werden. : mane dieser Broshüren bei der hier mangelnden Reife des poli- tishcn Urtheils eine sehr üble NaWwirkung üben dürften.

_, In Kurzem werden wir das türtise Nothbuch, welches si zur Stunde unter der Presse befindet, vorliegen haben. ein dicker Oktavband von beiläufig 400 Seiten sein, 180 bis 200 Aktenftüc®e enthalten wird, Epoche von dem Ausbruche der Unruhen in der Herzegowina bis zum Sturze Midhats umfassen werden. 3 Tage vor seiner Erxilirung diese Veröffentlihung angeordnet. dem hat das neue Ministerium den Dru sistirt, ist aber von dieser Verfügung neuerlich wieder abgestanden. gabe des Rothbuches in türkisher Sprache vorbereitet.“

10S Aus St. Petersburg wird der „Pol. Korr.“ geschrieben: „Jn Bezug auf den veröffentlichten angeblihen Depeschen- wechsel zwishen dem General Jgnatieff und “dem russischen Botschafter am Wiener Hofe v. Novikoff ist als authentisch mitzutheilen, daß der größte Theil der bisher abgedruckten Schriftstücke entweder gänzlih aprotryph oder bis zur Un- fenntl t _ Uns vorbehaltend, den vollen Beweis in Kürze und in unanfehtbarer Weise beizubringen, sei nur eute zur Jllustrirung der Verläßlichkeit der türkischerseits 1 Quelle die Thatsache konstatirt, daß sänuntliche bis- er veröffentlichten Aftenstücke der Pforte “von lem. JN- dividuum geliefert worden sind, welches, nahdem ihm ein Er- pressungsversuch bei General Zgnatieff niht gelungen war, diefelben {hon im vorigen Jahre verschiedenen Botschasten an- geboten hatte, ohne irgend welhe Beachtung gefunden zu

enosenscaft be- hier von einer wahren Bundesbeschluß Volkéabstimmung unter- eitig mit dem Gesetze oder \ bjektiv gehaltene offizielle Gründe zugestellt werden, welche die 8s Gesetzes oder In der Regel ist der Bundeërath beauftragk, äImmerhi : kann die iden Räthe be- beauftrage, oder sie im Einver- zu unterzeichnen.

Es ijt nicht zu leuznen, daß

Annahme de \{lufes be- Es wird dies

welche die

zu unterzeihnen. erathung der be

8 ihrer Mitte weniger als

auszuarbeiten und Lekterer hat noch zwei luß tritt sofort in Wirksamkeit.

M T Di F : n M. T:BV,) Bie Es wird auch eine Aus-

betreffend die Verbindung der

London, 19. Fe- inde für März die em Staats- vor, und zwar zu je einem dem Munitionslabora- Wagenfabrik. Sir nach der Capfkolonie in Abschiedsbanket statt.

T. B.) Bei der Parlaments- IWilton wurde Herbert (konservativ) mit 751 hlt, der Kandidat der Liberalen, Norris, erhielt

fenntlihkeit entstellt ist.

Bartle F Am 28. d. M. findet e 20. Februar. nachwahl in Stimmen gewä nur 187 Stimmen.

Fraukreich. den Beschluß des Senats, werkeraus\hüsse zu verwerfen, sagt heute die taatsmänner von der Sen evision der Verfassung rede daß der Senat das erste Opfer Frankreich das Schaujpiel einer „Liner oligarchishen und kleri- Die republikani-

mit dem die en, und gegen

Im Hinblick auf das liberale Geseß über die Hand- Népublique atsfoalition

Paris, 18. Februar.

_ Ueber die Zustände in Bosnien spricht sich ein Be- riht der „Pol. Korr.“ wie folgt aus:

_ „In Banjaluka haben sich die Mobamedaner um den Nezihs- Effendi-Biberits geschaart, welcher nur darauf finut, die christlichen Einwohner des Ortes heimzusuchen. Diese Gesellschaft hält ihre ge- heimen Sizungen im Hause des Aga Skorupovits ab, zu welche häufig au Hodzas aus den benacbarten türkishen Dörfern einge- laden werden; man ist überzeugt, daß hier ] die Christen g

Française“: Da die so gern von der N fönnte cs wohl geschehen, der Revision werde, wenn er systematishen Opposition und falen Reaftion“ zu geben fortfahre. \hen Blätter erheben fih gegen den Pomp, Leichenfeier Changarniers die Behauptung, es fei Frankreichs gestorben“, eine Bestattung VDEMPS“ befürwortet, Gemeindegeses abzuwarten, , republikfeindlichen Die Gerüchte, daß Herr „Köln. Ztg.“ zufolge, unbegründet.

Lissabon, 17. Februar. (Journ. d.

Kanalgeschwader Deputirtenkammer Angelegen- Sklaverei in welche ihre der Regierung ausdrüdt. Redeir werden in fran- d dem Aus-

Ü L j cedliche Dinge gegen î iste! lant werden und sehen die Christen sich mehr denn jemals in ihrer Existenz bedroht. Auf den Proffriptionslisten stehen alle angesehenen Christen, _weshalb aus Banjalufa Alles flüchtet, was Das sind die Thatsachen, welche die Verfassungs- cénien islustriren.“ London, 19. Februar.

begangen worde „Einer der bedeutendste!

De djlen nur flüchten kann. „Nationaltrauer“ also gerecht-

aera in Nc : Di i …_ “Dié „Morning Post“ ; erklärt die Gerüchte von irgendwie bedenklicher Erfrankung des Sulta ns für unbegrü ndet; der Sultan leide nux an der Rückkehr seiner Zahnschmerzen.

Centrunis, Regierung,

_ Numánien. Bukarest, 20. Februar. : Die Kommission, welche mit der gerihtlihen Verfol- gung der früheren Minister beaustragt ist, hat ange.

orarbeiten für den Anftlageakt beendet habez Sch%hweden und Fortwegen. l „Post u. Fnr. Tidn.“ sind in d daß der König schon vor f

Thiers krank sei, sind, der

Portugal. englische

Gibraltar abgegangen. Jn der

ute der Minister der Auswärtigen

zeigt, daß sie di

Stockholm, Lage mitzutheilen, einer Abreise nah Christiania in einer Staatsrathssißzung die B-theiligung Shwedens an der nächstjährigen daß diesbezügliche Regierungsvorlagen dem Reichstag alsbald nach Rückkunft des Königs, welche morgen früh erfolat, unter- breitet werden follen. Die dur alle schwedischen Zeitungen gegangene Notiz, daß der Vertheidigungsaus schuß die zeit der Wehrpflichtigen in der Regierungs- nicht gutzuheißen ut dementirt und dabei bemerkt, daß die keine definitiven beschäftigten Staatsrevisoren. Die Wahl von 28 Mit-

beantwortete he eiten die Fnterpellation betreffend die Die Kammer nahm cine Resolution an, Zufriedenheit mit den Erklärängen Die bei dieser Gelegenheit gehaltenen cer und englischer Sprache veröffentliht un lande mitgetheilt werden.

Ftalien. Rom, 19. Februar. (W eputirtentammer wi Beantwortung einer bezüg Abg. Savini nach, daß es unmöglich sei heben, obschon die Finanzlage des Landes Der Minister-Präsident -versprah, dem Hause dem nderung der Vermögens qteuer,

und der Mahlsteuer vorzulegen rde allen seinen Ver- soweit dies die ökonomischen und gungen des Staaté-

Ausstellung beschlossen

}. T. B.) Jn der heutigen

T. Dan ier Ene bezüglich der Dienst enthaltenen schlossen, wird je Kommission

es der Minister-Prä- Interpellation des „die Mahlsteu er auszu- sich gebessert habe. nächst Ge-

Sißung der D

sident bei Bestimmungen

überhaupt Beschlüsse

Kammern

Christiania, 14. Februar. gliedern zum Lagthing und zu den festen Comités dieser Storthingssession hat jet stattgefunden. wegen Zutritts der Minister zum Storthing soll f ersten Monate der Session zur Berathung kommen. der zahlreihen Schiffbrüche im

sezentwürfe wegen Abä L ügte hinzu, das Ministerium we sprehungen finanziellen Grenzen, schaßzes. gestatteten.

Konstantinopel, 19. Delegirten statteten

nahkonimen, Die Frage

sowie die Bedin

Nachdem aus Veranlassung vorigen Jahre die allgemeine Meinung si dahin ausg daß ein oder mehrere Schiffe zur Nettung Schiff- brüchiger an den norwegischen Küste den sollten, hat der König jeßt angeordnet, daß eins der wegishen Dampfkanonendoote, 8 der norwegischen Küste

Februar. (W. T. B.) heute dem Großvezier der Auswärtigen Angelegenheiten Besuche s werden am nächsten sih fortdauernd ver nung auf das ZU

Die serbischen und dem Minister Die Delegirten Montenegro Freitag hier erwartet. söonlich und es erhält sich deshalb die Hoff s Friedens\{lusses.

(W: D: B) .QU

n stationirt wer- S y

Die Pforte zeigt größten und stärksten nor „Lougen“, zu einer Expedition läng von Anfang Oktober 1877 an bis zum Schluß_ des Fahres theils zur Uebung sür Offiziere und" den Handelsschissfen erforderlichen Vor Kurzem ist der norwegische

standefommen de

Rom, 19. Februar. kammer theilte Visconti Venosta mit, d der diplomatischen Frage zu interpelliren beabsichtige, event. Auskunft über ihre Haltung

Cesaro meldete glei

Vorlage der gedachten Der Ministerpräsident erwiderte, daß sid Aktenstüxe bereits im Druck befänden und Vertheilung gelangen, sollten.

der Dep utirten- er die Regiervns Aktenstücke übtk

ausgerüstet werden joll, Mannschafien, theils um Falles Hülfe zu leisten. Contre-Admiral Gabriel Hesselberg verstorben.

wegen der Vorlage die orientalische F darüber, ob die Regierung der orientalischen Frage geben wolle.

] Dänemark. Kopenhagen, 16. Februar. (H. N.) Der pellation wegen der penhagen, 16. F (H. N.)

erste Abschnitt des militärishen Strafgeseßes wurde vom Folkething gestern zu Ende gebracht. {uß oder dessen Majorität gestellten Vorschläge 1 ohne Abstimmung mit großer

falls cine Jnter Aktenstücke an. Die vom Aus- vurden alle

Majorität angenommen.

E im Anfange del nuüchsten Woche - zur

kehr geöfneten Telegraphenanstalten.

vom 5. Mai 1872 (Ges.-Samml. S. 452).

Nr. 12 des „Amtsblatts der Deutschen Reichbs8-Post- und Telegraphenverwaltung“ hat folgenden Inhalt: Ver- fügungen: Vom 16. Februar 1877: Scheidung der Thaler aus den Zahren 1823—1856 vcn den Vereiunsthalern; vom 15. Februar : | Entnahme von Postvorschuß auf Drucksachen; om 13. Fee bruar: Gewichfzermittelungen auf der Eisenbahn Cottbus- | Franffurt an der Oder; rom 14. Februar: Vermeidung | von sprachwidrigen Zusammenziehungen mehrerer Worte bei Verein- barung abgekürzter Adressen; vom 16. Februar: Regelung des Verfahrens bei ten Meloungen über die Unbestellbarfeit von Zelegrammen; vom 12. Februar: Ausgabe des Ergänzungs- beftes zum Allgemeinen Verzeichniß der für den internationalen Ver-

Nr. 6 des „Jusiiz-Ministerialblatts* hat folgenden | Inhalt: Allgemeine Verfügung vom 13. Februar 1877, betreffend die Verrechnung der Kosten für die auf mechanischem Wege erfolgende V rrvielfältigung von Schriftstücken. Verfügungen, betreffend die Anwendbarkeit des 8. 2 Nr. 6 des Stempelgesetes vom 26. März. 1873 (Ges.-Samml. S. 131) bezw. des §8. 33 der Erundbuchordnung

Neichötags - AngelegenHBeiten.

steinishen Wahlbezirk haben Stimmen erbalten:

Professor G. Karsten in Kiel 13,092, ___ _zersplittert 116. so daß eine engere Wahl erforderlich ift.

Landtags- Angelegenheiten.

_ DemHausfe der Abgeordneten ift noch ein Nachtrag zum Staat3haushalt8-Etat für das Jahr vom 1. April 1877/78 vor- gelegt worden. In demselben sind 300,000 Æ ausgeworfen, um an dem jetigen Theilungspunkt zwischen Weichsel und Nogat eine Ver- besserung des Zustandes bei Eisgängen anzustreben. Es sollen hierzu verwendet werden : 35,000 4, Restbetrag des Ländesunterstütßungs- fonds für die Provinz Preußen, und 265,000 6 aus dem Staats- aktivkapitalienfonds. : B

Vereinswesen.

L Dem \{on seit Jahren bestehenden Invalidendank, Verein zur Förderung der Erwerbsthätigkeit deutscher Invaliden sind von Sr. Majestät dem Kaiser zufolge Allerhäcsten Er- [asses vem 6. Januar c. die Nechbte einer juristischen Person verliehen worden. Der Zweck des Vereins ist: arbeitsfähigen, wür- digen Militärinvaliden aller Grade und als dienstuntauglic ent- [ajsenen Mannschaften der deuts%en Land- und Seemawt geeignete Beschäftigung zu verschaffen, die ihnen eine möglichst gesicherte, un- abhänge Eristenz gewähren soll. E

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Statistische Nachrichten.

__ Mortalitäts-Statistik und Gesundheitsverhält- nisse. Gemäß den Veröffentlibungen des Kaiserli®en Gesund- heit8amts sind bis zu der am 10. Februar cr. beendeten sechsten Jahreswocbe von je 1000 Einwohnern auf den Jahresdurhschnitt be- rechnet, gettorben: in Berlin 26,0, in Breslau 283,9, in Königsberg 30,3, in Cöln 31,6, in Hannover 18,6, in Magdeburg 29,7, in Stet- tin 27,4, in Altona 32,6, in Straßburg 32,3, in München 32,1, in Augsburg 32,7, in Dresden 20,0, in Leipzig 20,7, in Stuttgart 27,6 in Braunscweig 31,4 in Karlsruhe 28,2, in Hamburg 931; in Wien 28,8, in Budapest 40,5, in Prag 53,6, in Basel 32,9, in Brüssel 25,9, in Paris 26,6, in Amsterdam 2(,7, in Rotterdam 29,5, im Haag 22,6, in_ Kopenhagen 24,4, in Stecholm 32,1, in Christiania 92,4, in Warschau 19,4, in Neapel 40,0, in Turin 23,3, in Bukarest 98,6, in London 22,2, in Glasgow 26,5, in Liverpool 27,9, in Dublin 32,09, in Edinburgh 16,0, in Alexandria (Aegypten) 44,1, in New- York 22,4, in Philadelphia 18,7, in Boston 20,2, in San SFranzisko 27,2, in Calcutta 36,3, in Madras 67,6, in Bombay 33,0. Die \c{on in der vorherg?-gangenen Woche vorherrs{cnden Windrich- tungen (West- und Südwestwinde) bestimmten die Witterung der Berichtswoce noch mehr durch_ Aandauerndes Vorwalten derselben. Sie äußerten si überall durch steigende Lufttemperatur, sowie durch reichliche Nieders{läge, besonders in den westlichen Gegenden. Im Allgemeinen hat fi die Gesammtsterblicbkeit in Deutschland ein wenig gemindert, die Verhältnißzabl der Jahressterblichkeit auf 1000 Bewohner sank von 27,1 9/3 der Vorwoche auf 26,9 ©/9 in der Be- riht8woche. Am meisten sank sie im süddeutshen Hochlande (von 23,4 auf 28,6 %%) und im Oder- und Warthegebiei von 34,2 auf 30,1 9/9, dagegen stieg fie in der Nordscercegion von 23,4 auf 201 (0 ferne n lächsisch-märkishen Tieflande und am en, M Bezug auf die Gesammtsterblichkeit zeigte die Sterblichkeit der Kinder unter einem Jahre nur einen kleinen Rückgang, am günstigsten gestaltete sich dieselbe im süddeutschen Hotblande (München). Die Theilnahme der höhern Altersfklassen an der Gesammtsterblichkeit blieb fast dieselbe. Von den Todesursachen haben die entzündliben Erkrankungen der Athmung8organe cine weitere Zunahme hauptfäclich im Oder- und Warth-gebiet und in Mitteldeutsc;land erfahren, während sie in den südlichern Gegenden sehr erbeblih abnahmen. Die tödlihen Darmkatarrhe blieben im Ganzen in derselben Zahl; sie weisen im süddeutschen Hochlande eine Abnahme, in den nördlicheren Gegenden eine geringe Zunahme auf. Auch Brechdurchfälle kamen seltener vor (in Berlin sank die Zahl der Todesfälle von 10 auf 4). Sélagflüfse find nur am Rh2in ver- mehrt. Die Infektionékrankheiten nahmen im Allgem-inen an Häufig- keit ab. Nur der Scharlach weist, namentlich in den östlichen Gegenden Danzig, Graudenz und am Niederrhein (Barmen, Hagen) eine Zu- nahme auf. Keuchhusten, Masern, Diphtherie traten im Ganzen etwas zurü, nur an de Nordsecküste, am Oberrhein und in einigen südlicher gelegenen Orten (Odessa) traten sie in größerer Zahl auf. Auch die bis gegen Ende des vorigen Jahres in New-York in unge- wöhnlichem Grade herrschende Epidemie ist in normalere Grenzen zurückgegangen. Die Poken zeigen in den englischen Städten (London, Liverpool, Salsord) einigen Nachlaß, aub aus Prag ift ein Rück- gang zu konstatiren, während die Zahl der daran Gestorbenen in Wien wieder zugenommen hat. Aus Deutschland wird nur ein Todes- fall an Pocken (Nostock) gemeldet. Die Typhben zeigen gleichfalls im Allgemeinen eine Verminderung ; größer ist ihre Zahl nur in War- sau, in den italienishen Städten und in Alexandrien geworden. Die Cholerafälle in Indien (namentlich in Bombay) sind wteder zahlreicher.

e Im Verlage der Königl. Geh. Ober-Hofbuchdrucerei (91 v. Deer) ift gegen Scbkluß des vorigen Jahres cine Statistik der zum Ressort des Ministeriums des Innern gehörenden

n traf- und Gefangenanstalten für die Jahre 1872, C î

1873 und 1874 ershienen. Die umfangreiche Arbeit umfaßt dîe allgemeine Ver*valtungsstatistik und dic Perfonalstatiftik der Quel ï- hausgefangenerz. Die erstere Abtheilung behandelt in erläuterten Îita- tistischen TaF ellen u. A. folgende Gegenstände : Gefangenpersonal und Bewegung ®esselben, Beaitenperfonal, Arbeitsbetrieb, Unterricht und BibliotheFen, Gesundheitszustand und Sterblichkeit 2c. Man erfährt aus diesen Tabellen, daß bei Beginn der Jahre 1872, 73, 74 detinirt ware resp. 22,367, 92,028 und 21,751 Perfonen (davon Weiber : 3525, 3536 und 3282). Auf die Zuchthausgefangenen entfielen hiccvon resp. 17,968, 16,598 und 16,025 Köpfe (darunter Weiber: 2679,

zurück, indem er f

Venosta zog hierauf seine Jnterpellation von denen hoffenili

vorbehielt, die Aktenstücke zu prüfen, eine so genügende Zahl veröffentlicht werden würde, | daraus die Haltung dex Regierung in dieser Frage

Rede des Abg. Bojsen, worin derselbe das große Entgegen- i ters anerkannte und auch der Ma- jorität Entgegenkommen anrieth, gievt der Hoffnung neue Nahrung, daß das Geset in diesex ©

fommen des Kriegs-Minis

sion erledigt wird.

2506 und 2289). Ueberkßaupt tetinirt wurden im Laufe der 3 Jahre resp. 76,532, 79,003 und 86,236 Köpfe (davon Weibzr: 16,937, 17,400 und 18,217). Das Beamtenperjonal belief si am Anfange der 3 Jahre auf 2114, 2005 und 1936 Personen. An Gefangenen

Bei der Nachwahl zum Reichstage im 8. s{chle8wig-hol-

Schuhmacher Georg Wilbelm Hartmann in Hamburg 13,156,

Aktiengesellschaft e Dit 7 9/9 gegen 8 %% im Vorjahre feftge}eßt.

; aller Kategorien (mit Au2s{luß der Untersuhungs-Gefangenéen) waren im täglichen Durbs{nitt detirirt: 1872: 17,895, Männer Männer,

E An L E 5 17 35 4” 0 —_ 3444,18 Weiber; 1873: 17,278 M., 3235,57 W.; 1874: 17,639,533 M.,

2 en h fti T7 ° 3209,60 W. Davon wurden bescbäftigt: 1872: 16,460,357 M., 3007,x7 W.; 1873: 15,860,c1 M., 2832,04 W. ; 1874: 16,135,51 M., 2778,48 W o Ch C 10 2) 5 6 4 0H c 74; ; ; L E r Es : iy Mit Industriearbeitcn waren vesäftigt im Durhschaitt der 3 Jahre 11,061 M. und 2017 W., mit landwiri®shaftliben und sonitigen gewöhnlichen Tagelshnerarbeiten §804 M. und 31 W. Am Sdul- unterriht nabmen überhaupt Theib: 1872: 765; 1873: T7491; 8746 7423. —Die Änstaltsbibliotheken wiesen an Büchern zum SHulgebrauþ auf resp. 26,241, 26,538, 25,254; Unterhaitungë- und be! Swriften waren vorhanten 51,996, 54,484, 54,502. J Durbschnitte waren Kranke überharyt reh. 976, 899, 87: Zucbthau8zefangene 759, 671, 657). In Prozenten der \chnitts-Kopfstärfe betrug Left DurchfGnittébestand an Kranfter E Ens _ T A "s E - BELEES _- Ger Ale 4,14, 3,92. Die Zahl der GSæftorbenen döectrug in Prozenten fammtzahl der Detinirten 0,5, 0,63, 0,52. Die zweite Zbtl ntzabl der Det 5, 0, e zw 1 11 _]peziell mit den Zuchthaa8gefangenen bef mäßige Nacbweise - über Ab- und Zugang, Religion, Berufsthätigkeit, Art des zeit Ten 5s mögen hier folgende Daten M as »y Ron t, l §. T7 z Don der Gefammtzabl der tetinirten Zuröthausgefangenen R DBHYHAO 4 C O ( .. A f s .. .- B R L eda run A r By (1,c2 “/o), Judi)ch : (9,68 “/o), anderêgläubig 10 (0,28 ‘/c); 1873 evangeli{fb 14,653 (0,91 Ÿ/0), fatholisch, 8303 (1 °/5), jüdisch 225 (Ges 0), anderêszfäubi 7 25 °/9); 1574 evangelisch 14,802 {0,92 2%), fatoelis% 8551 23( (0,73 °/o), andersgläubig 9 (0,33 ?/o): Die relativ g hausgefangenen befand sich im Alter von ( g in den drei Jahren je 0,23 °/9 der Gesammtbevöl- ng diefe! terttlae. ine Sammlung von Cirkular ten beigeg Publikation der lezten Statistik ergangen sind. Kunst, Wissenschaft und Literatur. on T 5 ( T : Na der „Allg. Ztg.“ i Hr. Professor Dr. Win in Zürich zum ordentlichen Professor der Philosovbie

versität Freibur B, E

Der Groß

SnIt Ia _

co is

__— Von dem vor vier gründeten und herausgegeb x

)

F ener 1 Verlage von Jahrgang (1876) der fünften Folge erschienen und {lie würdig feinen Vorgängern an. In cinem Vorwort macht der jc8ig

Gorau8geher M Pt o nf is M ; s Herausgeber W. H. Riehl auf die Wandlung aufmerksam, welche

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in Leipzig im Verla

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nich in dem „Taschenbuch“ allein dur die felbständiac Thätigkeit der

Mitarbeiter als Repräsentanten der herrsbenden und ftreitenden bi

risben Nichtungen vollzogen bat. An Stelle der früberen universellen 1

philosophischen Auffa)sung ist der kritische und forsbende Sv i

ME ee S )eutzutage sind „guten Geschicbtsforsder weit zahlreicher als die guten Gescichtsscchreiber.“ Neben der politischen Gescbichte machte sih die Kulturgeschichte geltend, und je mehr diese sich entfaltete und alle Gebiete des wiensGaftlichen und Kunstlcbens durdrang, desto mehr neigte sich der Speziali2mus der “Univerfal- Kulturgeschichte“ zu, in welche mchr und mehr die alte Weltgeschichte der Staaten aufgeht. Der Leser wird mit diesen Worten \&ließt die Einleitung vin den aht Beiträgen des gegenwärtigen Bandes mancherlei Stoff finden zur Erörterung der zwei Probleme: wie der moderne Speziali8mus do immer universaler wird durh seine eigene, ins Unabsehbare wabscnde Vielgestaltung, und wie si langsam der Dualismus zwischen Staaten- und Kulturgeschichte zu lösen beginnt.“ Die act den vorliegenden Band bildenden Beiträge sind folgende: Das römische Kalenderwesen Staat und Kirche in der römischen Kaiserzeit Die Belagerung von Damiette Die Kaiscrkrönung Karls VII. Der Untergang des altenglischen aters Ruß- land und die katholische Kirche ein neues Lied auf Sempacher SgHlacht Aggâus Albada und der Kölner Pacifika -Kongreß.“

Land- und Forstwirthfchaft. Bremen, 16. Februar: Ver. Obl) Am 1. Mar wird hiex ceußish-bremishe Versu ch8 station für Moor, Sumpf und öffnet werden. Die Central-Kommission für das esen, der dicselbe unterstellt ist, wird sich am 12. März bier ammeln, um vor Allem das Werk des Moorktanals Bre- de zu fördern.

- (Wes. Ztg.) Der milchwirthschaftliße Verein ifl durch seine: Vorsißende1, Grafen Schlieffen, auf den 2. März na Hamburg berufen. Dort findet bekaantlih vom 28. Februar bis - zum 4. März eine internationale Molkereiausstellung statt, bei Gelegenheit wmelwer au gemeinnüßige Vorträge ges halten werden sollen, z. B. von De. Heusner aus Barmen über die Milchversorgung der Großstädte, General-Direktor Stöckel aus Osft- preußen über die Molkereigenoßenschaften, Dr. Fleischmann aus Mecklenburg Über Magerkäsebereitung, Gutsbesitzer Martiny aus Kärnten und General-Sefretär Peterßen aus Okdenburg über Mol= kereisculen. : /

Amsterdam, 8. Februar. Mit den Voerbereitung8arbeiten für die internationale Gartenbau-Ausftellung ist man hier vollauf Leschäftigt. Den Plan, für jeden Ausf\tellungszweig

) |

ein besonderes Gebäude zu errichten, hat man gufgeben müjfen; es werden die Sâle des íIndustriepalastes, welche sich vorzüglich: zu Separatausstellungen eignen, dazu benußt. Die Anmeldungen der Theilnehmer sind schr belangreich.

Gewerbe und Saudel.

Die Verwaltung der Bank des Berliner Kassen=-

NRereins theilt mit, daß sie auf ihr Guthaben bei der Fichsbank? Checkts über 1000 #6, 5000 Æ und 10,000 4 in Umlauf seten wird.

Aus dem Geschäftsbericht: der Preußischen Hagelver=

fiherungs-Aktiengesellschaft für das Iahr 1876 find fols gende Mittheilungen entnommen: Es wurde, wie Rechnuv agsabs{luß: und Bilanz nachweisen, ein Gewinn von 676,763 F. erzieët. Hiervon fommen auf Beschluß des Verwaltungsraths 17% pro Aktie mit

pin

76,500 M als Dividende zur Vertheilung und der bei VLitem größte Theil von 560,000 ist zur Vermehrung der Kapitalreserve- be- stimmt, welche mit Hinzurewnung des alten Bestande? und der v0tÆ jährigen Spezialreserve 900,900 M beträgt. Im Jahre 18768 wurdet abgeschlossen 19,013 Policea mit 188,220,024 Ner):cherungéfuwme und 1,834233 44 Prämie (mchr: gegen 1875: 769 Pokicen und 3,851,366 M4 Versicherungssumme und weniger 19,938 F Prämis).

Der Aufsichtexath der Magdeburgev: BergwerÏts= ellschaft hat die Dividende für tas Jahr 1876 auf

Der Verwaltangsrath der Goburg-Go*haischen Kr Gesellschaft hat die Dividende pro 1876 Auf: 43 °/o. (gegen welche pro 1875 vertheilt wurden) festgeseßt.

Wien, 19. Februar. (W. T. B.) Die Verwaltung der ö s erz= reihisch-französishen Staatsbahn. hat, wie der „Pre e“ gemeldet wird, nunyachr ein Communiqué ve öffentlicht, in welc gem sie mittheilt, daß die Gesellschaft bisher keine näheren Details über die Defraudatior, bei der Pariser Verwaltung gebract,t habe, um die polizeilicbep Recherchen nicht zu beirren und weil die Ziff ex der unters{lagenez Summe bither noch unbekannt war. Nunr zehr fei erwiesen, daz die Defraudation duxh die Fälschung von Anweis- sungen auf die „Banque de France“, sowie duxch Fälschu ag der be- treffendep Rechnungsbeläge nah erfolgter Unterschrift acier Mit- glieder ves Verwaltungsrathes verübt wurde und daß dre defraudirte Sumnne 1,126,000 Fres. beträgt. L

Verkehr3:Auftalten. N ew - Y SLE, 19, Februar. (W. A B.) Der Dam vfer „Hermann* vcm norddeutï hen Lloyd i} hier angekommen.