1877 / 77 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Mar 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Einigung erzielt worden is. Bereits am Sonnabend werden die von einander abweihenden Gutachten in den Kammern zur Verhandlung kommen. ;

(H. C.) Das M inisterium hat sich in einem Schreiben des Konscils-Präsidenten an den Vorsißenden des Ausschusses, Grafen Frijs-Frijsenborg, bereit erklärt, auf die Anträge der Majorität des Aus\hu}es, welche identisch mit der Majorität des Landsthings ist, einzugehen. Was diese Anträge anbe- trifft, so ist hervorzuheben, daß die (regierungsfreundliche) Ma- jorität des Ausschusses die Formulirung der (est nur vier) konstitutionellen Punkte (dieselben betreffen die Lheater- und Landesvertheidigungs-Angelegenheit, die Kronenborger Anit- stube und die Stiftsgelder) aufrecht erhält, dagegen der oppo- sitionellen Majorität des Folkethings in vielen anderen Punkten nachgegeben hat.

Amerika. Washington, 2. März. (W. T. B.) Der Präsident Hayes sprah bei dem Empfange einer Deputation wiederholt aus, das Ziel seiner Politik sei, wischen den verschiedenen Parteien und Racen im Süden Folche Beziehungen herbeizuführen, durch welhe der Friede und die Wohlfahrt des Landes gesichert und den Bürgern desselben ohne Jntervention der Militärgewalt der erforderliche Schuß gewährt werde. Zugleih äußerte der Präsident die Hoffnung, daß eine Konferenz der Häupter der verschiedenen Parteien zu einer Ausgleichung der Schwierigkeiten führen werde. Uebrigens sei es nicht sein Wunsch, daß irgendwer etwas von seinen Rechten aufgeben jolle.

New-York, 29. März. (W. T. B.) Nach hier einge- gangenen Nachrichten aus Mexiko ist der Konsul der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Acapulco daselbst am 5. d. auf der Straße von Soldaten verhaftet und in das Gefängniß gebracht worden. Derselbe war gegen die Mißhandlung und Beleidigung Angehöriger der Union aufgetreten.

Peru. Das neue Finanzgeseß ist dem Kongreß vorgelegt worden. Es handelt sich hauptsählich um die Emission von 20 Millionen Soles in Papiergeld, ein Betrag, der durch die Baarbestände der konkurrirenden Banken und dur Nitratübershüsse reihlich gedeckt is. Jn den peruani- schen Geldverhältnissen ist eine Besserung eingetreten; Wechsel sind leichter zu begeben, Geld is unter bessern Bedingungen flüssig, und am Geldmarkt herrscht eine gesundere Stimmung. Diese günstige Veränderung hat ihren Grund zum großen Theil in der lohnenden Förderung der Zuckerkultur, deren Produktion und Ausfuhr in unerwartetem Maße, sowohl in Quantität als Qualität zugenommen hat. Der Klerus hat ih gegen das in der zweiten Kammer bereits genehmigte Projekt, die Klöster in Lima zu expropriiren, erhoben.

Nr. 19 des „Amtsblatts der deutschen Reichs-Post- und Telegrapbenverwaltung*“ hat folgenden Inhalt: Ver- fügungen: Vom 26, März 1877. Briefverkehr mit Tunis, Tripolis und mit St. Helena. Vom 24. März 1877. Anwendung des Eisen- bahn-Postgesetes vom 20. Dezember 1875 auf die Oberlausißer und Cottbus-Großenhainer Eisenbahn. Vom 25. März 1877. Weiter- beförderung von Telegramtimen mittelft der Poft als gewöhnliche, nicht eingeschriebene Briefe.

Nr. 12 des Justiz-Ministerial-Blatts enthält eine allgemeine Verfügung vom 20. März 1877, betreffend die Behand- lung nahgemachter und verfälshter Reichsbanknoten.

Statistische Nachrichten.

Na Mittheilung des statistishen Bureaus der Stadt Berlin find bei den hiesigen Standes-Aemtern in - der Woche vom 18.

bis incl. 24. März cr. zur Anmeldung gekommen: 229 Ebeschließun- gen, 881 Lebendgeborene, 31 Todtgevorene, 498 Sterbefälle.

Ueber die Thätigkeit der Berliner Geschwornen veröffentlicht das städtische ftatistisbe Bureau in dem foeben er- schienenen städtischen Jahrbuch für Berlin“ eine ausführliche Statistik. Das Schwurgericht des Berliner Stadtgerichts hatte nah derselben 16 Sißungsperioden und 195 Wigunastage. Die Zabl der ihm über- wiefenen Sachen betrug 309, die Zahl der Verbrechen und Vergehen 835 (212 mehr als im Vorjahre), von denen 301 durch Schuldbekenntniß erledigt wurden. Die Zahl der Angeklagten belief sib auf 414. Unter den abgeurtheiltca Sacben waren 120 {were Diebstähle, 8 Raubanfälle, 19 Betrugsfälle, 85 ANENSiQungen u. \. w. Die Aussprüche der Geshwornen lauteten in 535 Fällen auf \{uldig nah der An- klage, in 131 Fällen auf nihts{uldig, in 44 Fällen auf {uldig eines anderen. Verbrechens. In "/9 aller Fälle wurden mildernde Umstände bewilligt. Dem Geschlechte nah waren von den Angekläg- ten 376 Männer und 38 Frauen, 11 waren unter 18 Jahre alt, 145 standen im Alter von 18—24 Jahren, 201 von 24—40 Jahren, 54 von 40—60 Jahren, 3 waren 60 Jahre alt und älter. Unter den Urtheilen befanden sih fünf Todesstrafen. Während im ganzen Staate sich die Zabl der vor die Geshwornengerichte gelangten Ver- brechen ungefähr auf 1 zu 2500 Einwohner verhält, ift dies Verhältniß in Berlin 1 auf 1140 Einwohner, und zwar war dieSteigerung gegen das Vorjahr (1 auf 1500 Einwohner) besonders bedeutend.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von dem auf dem Rechtzgebiete als Autorität bekannten Ver- fasser des „Staatsrechts der preußischen Monarchie“, Dr, Ludwig Rönne, erscheint bekanntlich auch „das Staatsrecht des deutschen Reichs“, dessenzweiter Band in zweiter völlig umgearbeiteter Auflage imVerlage von F. A. Brodckhaus, Leipzig, 1877), fo eben ausgegeben ist. Die beifällige Aufnahme, die das Werk gefunden, hat in kurzer Zeit bereits eine zweite Auflage nöthig gemacht, umsomehr als, wie das Reich s\ich in einem Zustande fortschreitender Entwickelung befindet, so aub die dasselbe begleitende Darstellung seiner Rechtsverhältnisse im Laufe der Zeiten fortgeseßten Abänderungen und Ergänzungen unterliegt, mithin bei ferneren Auflagen Wesentliche Umarbeitungen bedingt. Nah dem Plan des Verfassers zerfallen die Hauptabtheilungen des Buches in Abschnitte, diese in Kapitel, die Kapitel in Titel und leßtere in Stücke. Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit der Zu- ständigkeit der Reichsgewalt im Allgemeinen, und zwar mit dem Geseßgebungs- und Aufsichtsreht; der zweite, jeßt vorliegende Ab- schnitt enthält die einzelnen Zweige der Thätigkeit der Reichsgewalt, namentlih das Reichs-Finanzwesen und die Gesetzgebung auf dem wirthschaftlichen Gebiete. Zu dem ersteren gehören das Reichsver- mögen (Neicbsfiskus), die Reichsschulden, die Einnahmen und Aut- gaben, der Reichshaushaltsetat und die Kontrolle; zu dem zweiten : die Zoll- und Handelssysteme, das Verkehrswesen, das Konsulats- wesen, Münzen, Maaße und Gewichte, Papiergeld, Organisation der Banken, Pcft- und Telegraphenwesen, Eisenbahnen. er Form nah ist das Werk nicht eine wortgetreue Zusammenstellung der betreffen- den geseßlichen Bestimmungen, sondern ein Kommentar oder viel- mehr ein Handbuch, dessen Tert eine zusammenhängende systematische Erörterung ift, versehen mit kritishen und erläuternden Anmerkungen, die zugleich die bezügliche Litteratur und parlamentarische Diskussion nachweisen und benutzen.

__— Am 29. d. M. starb hier der Geheime Regierungs-Rath Pro- fessor Dr. Alerander Braun, Direktor des botanischen Gartens und Mitglied der Akademie der Wissenschaften, in weitesten Kreisen durch eine botanischen Schriften bekannt. Derselbe war im Jahre 1805 geboren und lebte feit 1851 in Berlin.

Der spauische Hisioriker Don Luiz Cabrera de Cordova hat kürzli den zweiten Band seiner ausführlihen „Geschichte Philipps 11.“ bez:ndigt. Das Werk wird in Madrid auf Staats- Tosten gedruckt.

__ Rom, 23. März. Bei den vorbereitenden Arbeiten zur Regu- lirung der Tiberufer ist man auf die Reste altrömischer Brücken, des pons sublicins und der Triumphbrücke gestoßen, welche man vorläufig gern erhalten will. Im Hause des Grafen Arriva- bena zu Mantua hat dieser Tage eine Versammlung von Gelehrten und Freunden der s{chönen Künste beschlossen, dem im Flecken Andes unweit Mantua im Jahre 70 v. Chr. geborenen Dichter Publius Virgilius Maro ein Denkmal zu errichten.

__ Gewerbe und Handel.

_ _Peber die Betriebsergebnisse der Berlin-Votsda mer Eisenbahn im Jahre 1876 liegen folgende Mittheilungen vor: Die Betriebseinnahmen betragen 11,934,032 gegenüber 11,907,6 M. des Vorjahrs, die Betrieb8au8gaben 5,653,000 #6 gegenüber 5,897,555 F. des Vorjahrs; der Betriebsübershuß beläuft fich somit für 1876 auf 6,281,032 # und unter Hinzurebnung von 23 %/9 Dividende auf die Aktienbetheiligung von 18,000,000 # an den Braunschweigischen Bahnen mit 450,000 A auf 6,731,032 A Für das Jahr 1875 berecbnete sich dagegen der Betriebsübershuß auf

010,253 4. unter Zurechnung von 360,000 4 Dividende auf die Braunschweigischen Äktien auf 6,370,253 Von dem Betriebs- übershuß sind in Abzug zu bringen die regulativmäßgen Rücklagen zum Erneuerungsfonds mit 948,235 H, zur Verzinsung und Amor- tisation der Prioritäten 3,317,406 4, Summa 4,265,641 4 Der verbleibende Uebershuß wird wie folgt verwendet: zur Zahlung einer Dividende von -3¿°/9 mit 2,100,000 A zur Zahlung . der davon zu entrihtenden Eiseibahnsteuer mit 53,846 K, zur Dotirung des Amortisationsfonds für das auf die Braunschweigischen Aktien ge- zahlte Agio 11,500 4, zur Kompletirung des Reservefonds, welchem die Kosten für die Bahnbeshädigungen durch das Hochwasser bei Biederiß und Gerwish mit 193,115 # zur Last fallen bis auf das pee Marimum von 450,000 Æ 187,990 4, zur Alschrei- bung der Kosten der Vorarbeiten für voraussichtlich gar nicht mehr oder in den nächsten Jahren zur Ausführung kommende Bahnbauten Potsdam-Leipzig, Magdeburg-Ermsleben 2c. 2c. 68,887 Æ zur Deckung des Ende 1876 bestandenen Defizits der Krankenkasse 5082 X, end- lich ist der Restbetrag von 38,084 4 dem Conto „Betriebsreste“ überwiesen worden. / :

Nah dem Geshäftsabs{hluß der Deutschen Allgemeinen Versicherungs-Gefellshaft in Stettin pro 1876 betrugen die Prämien auf Kapital 65,917,463 4: 496,702 #4 (1875 auf Kapital 81,943,604 (). Der Nettogewinn des Geschäfts stellte sich auf 33,000 4. (1875 60,000 46), davon Tantième an den Ausfsichts- rath 1062 #, an den Direktor 1500 4, zum Kapital-Reservefonds 10,938 H, Dividende an die Aktionäre 19,5 4 pro Aktie gleich 64 % 19,500 A (1875 10 °/6). Der Kapital-Refervefonds beträgt jeßt 95,898 M _ Die „New-Yorker Handels-Zeitung“ äußert sih in ihrem vom 16. März datirten Wochenbericht fol endermaßen über die allgemeine Geschäftslage: Der Geld stand hat Nichts von seiner früheren Abundanz eingebüßt. Der ruhige Verlauf des Geschäfts im Goldmarkt läßt ersehen, daß die Spekulation gegenwärtig nur in sebr geringem Maaße die Fluktuationen des Agios beeinflußt. Dasselbe eröffnete am vergangenen Sonnabend à 5%, fiel bis Montag auf 45, und fluktuirte seitdem zwischen diesem Course und 47. Cine plöt- lihe Besserung imWaaren- undProdukten-Gescchä ft ist kaum zu erwarten; doch befindet sich der Markt unleuzbar im Zustande der Rekonvalescenz. Der Waaren- und Produkten-Import während der am 10. März beendeten Woche repräsentirt einen Ge- sammtwerth von 8,258,919 Doll. gegen 6,619,813 Doll. in der Vor- woche, eine Zunahme von 1,639,106 Doll. ergebend. Fremde Web- stoffe partizipiren am Gesammtwerth des leßtwöchentlihen Jmports mit 2,279,445 Doll. resp. mit 146,773 Doll. mehr als in der Vor- woche, während der Jmport diverser Produkte und Waaren um 1,492,333 Doll. größer war. Am Waaren- und Produkten- Erport während der am 13. März c. beendeten Woche dessen Gesammtwerth in Höhe von 4,130,180 Doll. gegen die Vorwoche eine Abnahme von 770,052 Doll. aufweist partizipirt Baumwolle mit 5151 Ballen (sämmtlich -nach Liverpool) im klarirten Werth von 326,763 Doll. gegen 5365 Ballen im Werth von 295,638 DoU. in der Vorwoche, und 6470 Ballen resp. 7032 Ballen im Werth von 387,862 Doll. resp. 492,895 Doll. in der Paralleélwoche beider Vorjahre.

Verkehrs-Anstalten.

Trieft, 29. März. (W. T. B.) Der Lloyd-Postdampfer „E8pero“ ist heute Nahmittag 24 Uhr aus Konstantinopel hier eingetroffen.

_ 30. März. (W. T. B.) Der Lloyd dampfer „Achille ist heute Nachmittag 25 Uhr mit der ostindishen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Liverpool, 30. März. (W. T. B.) Der Dampfer „Iberia“ ist aus Brasilien eingetroffen.

Plymouth, 30. März. (W. T. B.) Der fällige Dampfer „Don“ ift aus Westindien eingetroffen.

Berlin, 31. März 1877. Weltausstellung in Philadelphia 1876.

Durch den vor Kurzem aus Philadelphia zurückgekehrten Königlichen Bauinspektor Bartels is die offizielle Liste der prämiirten deutschen Aussteller nebst den Gut- achten der internationalen Fury überbracht worden. Es liegt in der Absicht, diese Gutädten nebst den bereits von Philadelphia abgesandten Diplomen nunmehr ungesäumt an die prämiirten Aussteller gelangen zu lassen.

Außerdem soll cine Zusammenstellung sämmtlicher Gut- achten, welche von der internationalen Jury bezüglih der deutschen Ausstellungsgegenstände erstattet sind, gedruckt und jedem prämiirten Aussteller ein Exempkar zugesandt werden.

__Die Anfertigung der bronzenen Medaillen für die prä- miirten Aussteller wird noch geraume Zeit in Anspruch nchmen und die Vertheilung derselben erst in späterer Zeit erfolgen können.

Der deutschen Abtheilung, welche 1018 Aussteller um- faßte, sind 601 Auszeihnungen zu Theil geworden. Hiervon kommen 582 Auszeichnungen auf Einzel-Aussteller, 8 Auszeichnungen auf 73 Theilnehmer von Kollektiv-Aus- stellungen und 13 Auszeihnungen auf Staats- oder Kollektiv- Ausstellungen als solchen. Es sind somit 668 Aussteller prä- miirt worden.

Die Ausstellung von Hyazinthen und anderen Zwiebel- gewächsen, welche die Kunstgärtner J. D. Zocher und Voorhelm Schneevoogt aus Harlem im Flora-Etablissement in Char- lottenburg veranstaltet haben, übertrifft an Umfang und Pracht noch diejenigen Sammlungen, durh welche sich die Aussteller bereits in den früktercn Jahrea den hiesigen Blumenfreunden vortheilhaft bekannt gemacht haben. Der ganze linke Annex des Palmenhauses ist mit den (rzeugnifen der Harlemer Blumenzucht gefüllt, namentlich Tausenden der präctigsten Hvazinthen in mehreren hundert verschiedenen Sorten, theils in Erde, tfeils in Gläfern gezogen. Jede einzelne Blüthe zeichnet sich durch Größe, Farbe und Duft aus, aber aus der bunten Menge treten doch noch viele Exemplare durch außergewöhnlich kräftige Dolden und Pracht der Färbung hervor, so unter den Hyacinthen „Kaiserin Augusta“ und „von Schiller“, unter den dunkelrothen „Josephine“, unter den \{neeweißen „Madame van der Hoop“ und „Königin der Niederlande“, unter den blauen „Décandolle“ und „Sir Charles Napier.“ Mehrere der größten Hyazinthen wurden in ganz kleinen Gläsern gezogen. Die Tulpen und Krokus sind auf der Aus- stellung weniger zahlrei, aber auch in auësgewählten Sorten vertreten.

_DVie Flora wetteifert mit den Produkten der ausländischen Garten- kunt dur ihre Kameliensammlung, die im rechten Annex in voller Blüthe prangt, vor Allem aber durch das Palmenhaus selbst, dessen kostbare Gewäbfe den Winter trefflih überstanden haben und dessen Rafenflähen mit dem frischesten Grün bekleidet sind. Aus den Blumenparterres im Garten sind die Krokus bereits hervorgesprofsen

Der Zoologische Garten hat in leßter Zeit mehrfachen Zu- wachs an jungen Thieren erfahren. So sind im großez1 Raubthier- hause ein Jaguar, im Antilopenhause eine Antilcpe und im Zcebu- hause ein Zwergzebu geworfen worden,

Ulm, im März. Unsere Stadt rüstet sich zu einem großen JFubiläumsfeste. Es war in der frühen Morgenstunde des 30. Juni 1377, als der Grundstein zu dem der Restauration ent- gegengehenden Mün sterba u gelegt wurde. Es ift begreiflich, daß die Ulmer gesammte Einwohnerschaft das halbtausendjährige Jubiläum nit ohne eine allgemeine und würdige Festfeier vorübergehen lassen will. Bereits hat cin großer Festaus\chuß mit vielfahen Abtheilun- gen sich gebildet, welche die vorbereitenden Arbeiten unter sich theilen. Den Hauptmoment des Festes wird der feierliche Festgottesdienst bilden, welchem ein Festzug dur die Straßen der Stadt vorangehen soll. Es ist im Plan, diesem Sestzuge ein historisches Gepräge zu geben und in mehreren Abtheilungen Trachten aus dem 14., aus dem 16. und 18. Jahrhundert darzustellen. Am Abend vorher soll im festlih erleuchteten Münster Händels Oratorium, „Der Messias“, zur Aufführung kommen, wobei alle Sing- und Musikfkräfte Ulms mitwirken werden. Den volksthümlichen Theil des Festes wird jenes Turnierspiel auf der Donau, „das Fischerstehen“, einleiten, ohne welches Ulm in früheren Zeiten kein großes Fest gefeiert hat. Ein- ladungen zur Mitfeier werden na allen Seiten hin ergehen.

Theater.

Im Königlichen Opernhause ging am Mittwoch zum Besten der Pensionsanstalt der Genossenschaft deutsher Bühnen- angehöriger Byrons „Manfred“ mit der Musik von Robert Schu- mann zum ersten Male in Scene. Die eigeuartige Dichtung war vor einigen Wochen, gleihfalls zum Besten eines wohlthätigen Zweckes, im National-Theater zur Aufführung gebracht worden. Eine Ver- gleichung der beiden Vorstellungen müßte ungerecht erscheinen, wenn man die Ungleichheit {hon der - äußeren Mittel einer Privatbühne und der des großen Königlichen Kunstinstitutes berücksichtigt. Der „Manfred“ is} aber gerade ein Stück, das zu seiner vollen Wirkung eines glänzenden scenischen Apparates bedarf. In dem groß- artigen, reihen Rahmen des Königlichen Opernhauses war der Ge- sammteindruck des hochpoetischen melodramatishen Gemäldes von bestrickender, hinreißender Gewalt. Teig nur in der Verbindung mit dieser Musik Schumanns dürfte die Darstellung des durchaus fubjektiv-lyrishen Gedihts auf der Bühne überhaupt möglich sein. Die verwandte Natur des Tondichters hat die Musik mit tiefinner- lichem Verständniß mit der Dichtung des “Wortes zu einem harmonischen Ganzen vershmolzen, und Schumanns Musik zu „Manfred“ gilt mit für das Beste, wa3 der geniale Kompo..ist ges{rieben. Der musikalische Theil der Aufführung im Opernhause, jowohl der instrumentale wie der vokale, war unübertrefflich und verdient uneingeshränktes Lob. Das Orchester unter Leitung des Hrn. Musikdirektor Radecke brachte die s{chöne Ouverture sowie die die scenishe Darstellung begleitende Musik, tiefergrei- fende, empfindungsvolle Harmonien, mit künstlerisher Vollendun zu Gehör. Durch den trefflihen Vortrag der Gesänge erwarben si die Damen Lammert und Lehmann, die Herren Krolop und Schleich, sowie der Königliche Theaterhor ein wesentlihes Verdienst um das Wohlgelingen der De Aufführung. Der eigentlich drama- tische Theil der Dichtung ist fast nur ein Monodrama. - Die Rolle des Manfred, der mächtige Mittelpunkt des Ganzen, prädominirt so voll- ständig, daß die übrigen Rollen dagegen ganz in den Hintergrund treten. Gs ift viel geschrieben, noch bis in die jüngste Zeit, über die sinn- li sündigen Motive dieser rapselwasten Dichtung, in welchem der viel gepriesene und viel ges{chmähte britische Dichter ein poetisches

wildbewegten Seele niedergelegt haben foll. Dem reinen Genuß des an dichterishen Schönheiten reihen Werkes thut das ganz unnöthige Hineinziehen der Persönlichkeit des Dichters großen Abbruch. Ganz objektiv von rein künstlerishem Stand- punkte aus betrahtet is der „Manfred“ in Verbin- dung mit der herrlihen Musik Schumanns eine werthvolle, dankbare Bereicherung, des Bühnen-Repertoires und verdient eine bleibende Stätte auf demselben. Vollgültiger Beweis dafür ist die überaus beifällige Aufnahme, welche die Dichtung sowohl bei ihrer ersten Aufführung im Nationaltheater wie im Opernhause gefunden hat. Die Titelrolle spielte hier Hr. Kahle. Die Rolle bietet der Dar- stellung große Schwierigkeiten und stellt die höchsten Anforderungen an die Schauspielkunst. Bei einem Künstler von der Bedeutung und Be- gabung des Hrn. Kahle ift eine selbständia, carakteristishe Auffassung und Durchführung einer solchen Rolle selbstverständlich, doch scheint die vorwiegend lyrische Haltung der Partie feiner künstlerischen Jndivi- dualität niht recht günstig zu sein. Die mehr dramatish ge- stalteten Scenen, so diejenige im dritten Akte, wo Manfred gegen den Dämon mit obsiegender Kraft streitet, gelangen Hrn. Kahle vor- trefflich, während die düster geftimmten Monologe mit ihr-r \{chmerz- erfüllten Meditation zu kalt, mehr skeptish gehalten waren und eine wärmere, tief melancholishe Stimmung erforderten Gerade diese Seite des Manfred-Charakters kam in der Darstellung des Hrn. Poffart zur vollsten Geltung. So gelang die Scene mit dem Geiste der Astarte in der Halle des Ariman, welche bei Hrn. Poffart die gelungenste war, Hrn. Kahle weniger. Das Drgan des Lebtern besißt bei aller Modulationsfähigkeit und vorzüglichen Ausbildung nit jenen melodisn Wohlklang der Stimme des Ersteren, wodur diefe Scene im National-Theater die ergreifende Wirkung hervorrief. Gleich- wohl war die Darstellung des „Manfred“ durch Hrn. Kahle als Ganzes betrachtet, eine hervorragende Leistung und fand so beifällige Aufnahme, daß der Künstler nah jedem Akte wie- derholt hervorgerufen wurde. Von den Darftellern der übrigen mehr oder weniger unbedeutenden Rollen sind Hr. Berndal als Gems- jäger und Hr. Klein als Abt von St. Moriß lobend hervorzuheben.

Im Victoria-Theater findet am nächsten Dienstag die hundertste Vorstellung der „s{hönen Melusine“ statt.

Nah vielseitigem und dringendem, während des Gastspiels der Fr. Wolter immer wieder an die Direktion des Mesidenz- Theaters gelangtem Begehren, kommt am Ostersonntag und am Ostermontag Wilbrandts Tragödie „Arria und Messalina“ zur Aufführung.

Hr. Otto Lehfeld, dessen Gastspiel im National- Theater reich an günstigen Grfolgen war, wird sih morgen von dem hiesigen Publikum welches dem Künstler stets die wärmste Anerkeanung seiner trefflihen Leistungen entgegenbrahte als Macbeth verabschieden. Am Montag und Diéènstag werden die durch das Gastspiel unterbrohenen Aufführungen der Zauber- und Gesangsposse „Lu mpacivagabundus“ mit Hrn. A. Weirauch als Knmieriem wieder aufgenommen.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expediticn (Kessel). Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen

Berlin:

Selbsibekenntniß des Zustandes seiner, von dämonishen Mächten

(eins{ließli4 Börsen-Beilage).

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Staats-Anzeiger, das Central- Postblatt nimmt an: die Königliche E des Dentschen Reichs-Anzeigers und Köuig Preußischen Staats-Anzeigers:

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Anzeiger un Berlin, Sonnabend, den 31. März

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trigliden F C. 1. beschlossen worden. Die

Verhaftung hat niht ausgeführt t Pai nen. Es wird ersucht, den 2c. Shoenem

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Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm Ar is au

nächst das Urth

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Cdniglive Stadtuoigtei Direktion Berl Lves , den 27. März 10.

liefern. Be Abtheilung für Untersuchungssachen.

Komm. 11. für Voruntersuchungen. IHreTonm! s

Alter: 25 Iahr, geboren den 6. September rang

Geburtsort: Nuan-JZella SEeove: L. Ln E:

aare: hellblond. ugen : ; l E

" Kinn: \piß. Nase: gewöhnli. Mund:

ei. Kinn: V ildung: länglih. Gesichts-

arbe: blaß. Zähae: gut. Gestalt: \chlank. Sprache: pes Bagidda Mille Diejenigen, welhe Eigenthums- oder ander-

weite, zur art amtes gegen Dritte der Gintragung E Tecfiens in das A

ichtli wegen Verbrechens | tragene Heatrechte erihilide Dos d aufgefordert, dieselb Seine Verhaftung | klusion spätestens im

lden. "Berlin, den 24. März 1877.

Köntgliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Subhastations - Patent.

Das dem Bäermeister Ferdinand Pucerag ge-

, jedenfalls au dänisch. esondere Kenn- i E fnickbeinig. se

rief. Gegen den unten näher bezeichneten S eecmeiiter Ludwig Berthold Schleu- sener ist die geri wider die Sittlichkeit aus

lossen worden. elevbri beid Er werden können. Es wird

t, auf den p. S(hleusener zu vigiliren, ihn E e Stnasfalie festzunehmen und s v6 bei ihm sich vorfindenden Gegenständen „un f dern mittelst Transports an die Königliche Stadt-

&. 176 3 des Reichs-Straf-

voigtei-Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den | [2799]

“März 1877. Königliches Stadtgericht. Abthei- afft Untersuchungssachen. Deputation I. für b Schwourgerichtssachen. Signalement. Der Schuh- machermeister Ludwig Berthold Scleusener ist am 19. November 1834 in Alt-Lipshbruh, Kreis Lands- berg a./W. geboren, evangelischer Religion, 161 Cen- timeter groß, hat schwarzes Haar, braune große und tiefliegende Augen, braune ugenbraunen, {chwarz- | 2 braunen Vollbart , hervorstehende Nase, großen | 9

male Gesi gl e "cllttäadige hne, ist kräftiger Gestalt und ipricht die deutshe Sprache.

brief. Gegen den unten näher bezeihneten Een Friedrich Schulze aus Birkholz bei Wend. Buchholz gebürtig, ist wegen Verbrechens gegen &8. 306, 265 Strafge le N die gerichtliche eschlossen worden.

De eide Mien fönnen. Es werden daher alle Civil- und Militärbehörden des Ine und Auslan- des hierdurch ersucht, auf denselben Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und an das unterzeichnete Gericht abliesern zu lassen. Coepe- nick, den 27. März 1877. Königliche Krei8gerichts- Kommission. Signalement. Der 2c. Sulze, bis zum 19./3. in Coepenick, vom 19./3. ab in Polzin beim Wagenfabrikanten Haeger in Polzin wohnhaft, ist 25 Jahre alt, in Birkholz bei Wend. Buchholz eboren, von mittlerer, beinahe ee Statur, von räftigem Körperbau, hat blonde Haare und röôth- lichen Bart. Besondere Kennzeichen können nicht

angegeben werden.

eckbriefs - Erledigung. Der wider den StMtergescllen Heinri Leßmann aus Lügde unterm 19. Februar d. Js. wegen widernatürlicher Unzucht t labene Steckbrief ist dur die Verhaftung Des 2c. Leßmann erledigt und wird damit zurüdckge- nommen. Hameln, den 28. März 1877. Königliche

Kronanwaltschaft.

Subhastatiouen, Aufgebote, Vor- ladungeu u. dergl.

[2791] Resubhastations-Pateut.

as dem Partikulier Paul Engelhardt zu Berlin ifitiag in i terfelde belegene, 1m Grundbuch pon Lichterfelde Band 1, Blatt Nr. 11, verzeichnete Büdner- und Schmiedegrundstück nebst Zu- ôr soll : E 27. April 1877, Vormittags 115 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 22, im Wege der nothwendigen Resubhaästation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu- lags p: dén 28. April 1877, Mittags 12 Uhr, ebenda, Zimmer Nr. 12, verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstü, 76 Ar 87 Qu.-M. groß, ift zur Grundsteuer, bei einem dersel- Len unterliegenden Gesammt - Flähenmaß von 79 Ar 97 Qu.-M. mit einem Reinertrag von 12 M §0 - und zur Gebäudesteuer mit einem jähr- Tichen Nußungswerth von 219 #4 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und S des Grundbu@hblattes, ingleichen etwaige Abshäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere A0 sind in unserm V, A. 3 einzujehen._ Bolle Diejeni en, wel e Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen ritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- Flusion späteftens im Versteigerungstermin anzu- melden. 5 Berlin, den 22. März 1877.

[2800] Das dem Mayer Hermann Rölcke gehörige, in

ißensee belegene, im eiden) T Nr. 60 nebst Zubehör soll

werden kön- den 6 an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25,

E 86,52 S. von 5

dés: Mtéuexeolio un Per des Grundbuchblatts,

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Die Verhaftung hat nit Nußungswe

andere das Gru und Hen, K . A. 3 einzu i Mlle Diejenigen, elSe Eigenthums- oder ander- i Wir , f e Senntbud bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Márz 1877. Königliches Kreisgeri t. Der Subhastations-Richter.

Subhastations - Patent.

Kaufmann Wilhelm Resag zu Berlin a Pankow (Kommunikation2weg 11) elegene, im feunes e E ite Mi i run Ga trt per i 1877, Vormittags 104 Uhr,

Subhastati

nd III. 29. Mai 1877,

24, im Wege der

den 1.

uch be

órige, in Weißensee

Weißensee Band 12. Bl. Nr. 335 verzeichnete Grund-

S k Mai 1877, Vormittags 114 Uhr,

iesi ibtsftelle, Zimmerstraße 25, Zimmer gu Hiesiger Ge Ba ¿Ren Subhastation

den Meistbietenden versteigert , und t das Urtheil über die Ertheilung des

uni 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort: verkündet werden.

entli

en 1. J

Das zu versteigern

samkei

Berlin, den 24.

[2794]

den 25. Mai

lags Zul hen 29. Mai

flächenmaß von 8,74 30 „S U zur Geb Nuzungswerth von uszug aus der

weite, zur Wir in das Grundbuch b

lin, den 24. N König

[2762] Das dem Mau

Residenz- und nete Grundstück n

mer Nr. und demnächst das

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Zuschlags

eistbietenden versteigert, un dem- eil über die Ertheilung des Zuschlags uni 1877, Mittags 12 Uhr, ) i w ebendort verkündet werden. weite, zur Wirksam ei Das zu versteigernde

steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt-

maß von 5 Hektar 19,70 Ar mit einem Rein-

eltend zu machen haben, werden en zur Vermeidung der Prä-

hör soll

m derselben unterliegenden Gesammt- lächenmaß von 11,46 Ar mit einem Reinertrag von 88 M und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen i rth von 3200 M veranlagt. i uszug aus der o P ae und S E

ttes, ingleichen etwaige F 3 , id g ndftüdt betreffende Nachweisungen aufbedingungen sind sehen.

i eritsstelle, Zimmerstraße 25, t Nr hiesiger Sn B Aen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden ber ege und demnächst das Urtheil über die- Ertheilung des.

verkündet werden. A S a ‘versteigernde Grundstück ist zur Grund-

steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt-

latts, ingleichen etwaige Abschäßungen,

A ‘Grandskück betreffende Nachweisungen

und besondere E sind in unserem

Bureau V. A. 3 einzusehen.

iejenigen, welche Eigenthums- oder ander-

Ae ae Wirhsamfeit geqen Dritte der Eintragung r

te geltend zu machen haben, werde geserdert, diesen zur Vermeidung der Präklusiou

pätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Der Subhastations-Riter. Subhastations-Patent.

: örige, in Reinicken dessen Erbea Sustubitraße) belegene, im Grundbu

von Reinickendorf Band 1

den 25. Mai 1877, Vormitta : an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zim

I im Wege der nothwendigen station öffentlih an den Meistbietenden versteigert,

ons-Patent.

Grundbuch von Weißensee verzeihnete Grundstück

Vormittags 104 Uhr,

Zimmer nothwendigen Subhastation

Grundstück is zur Grunde | in

veranlagt. Auszug aus

äßungen, andere das Grunde

dürfende, aber nicht einge-

Versteigerungstermin anzu-

belegene, im Grundbuch von

de Grundstü ist zur Grund-

in unserm

t gegen Dritte der Eintragung

Zimmer

1877, Mittags-.12 Uhr,

Ar mit einem Reinertrag von äudesteuer ne d jährlichen 810 M veranlagt. : Steuerrolle und Abschrift des

edürfende, aber nicht ena

en auf-

ärz 1877. liches Kreisgericht.

i i ob, jeßt erpolier Christoph L (Ete E

Blatt Nr. 529 verzeich- eb Zubehör soll à 14 Ube,

Subha-

andere das und H N Bureau V. A. 3 einzujehen.

ieijenigen, welhe Gigenthums- oder ander- lle Dieiia Un R Ls der Mniroguns das Grundbuch bedürfende, aber nil eingelra- gene Realrechte geltend zu machen haben, erten aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der D M diesen Sofen de fion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. | regelmäßig aeaen À n s

ger des Kaufmanns

im Scinkel, soll au Gericht8anwalts Hugenber ebörige, in der Bauerschaft i traße nah Belm belegene Thomasburg, bestehen

L einem großea Wohnhause mit fünf Woh-

den 29. Mai 1877, Mittags 12 Uhr,

ebendort verkündet werden.

Das zu versteigern Gesammt- Flähenmaß steuer mit einem jähr

Ee aus der Steuerrolle und Abschrift des

ttes, ingleichen etwaige Abschäßungeni, G S stat betreffende Nachweisungen Kaufbedingungen find in unserm

, den 25. März 1877. BEE “Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

[2786] Z ; Rerfkaufs3anzeige und Ediktalladung. et L. 300 Raummeter

S e K s der Gläubi- An R Fe Groos ris Thomasburg Antrag des Kurators, Dber- g II., die zur Masse Schinkel an der Land-

nungen, haus

pflänzlinge angelegt sind,

in dem dazu auf

Dienstag, den 24. April 1877,

Morgens 11 Uhr,

vor hiesigem Amtsgerichte, Domhof Nr. 5, anstehen-

den Termine öffentlich meistbietend verkauft werden.

fauf findet sowohl im Ganzen als im G a8 näher festzustellenden Abtheilungen Statt. 4 i

lde an diesen Grundstücken Eigenthums-, nee e eDtiide, S E Mi E A a

i - ze Richte, insbeson- 14 risGe, Din ititen “s D 1 mehl und Henusaamen 2c. gegen g haben vermeinen, h

Wiederholung der Osnabrück, den 21. März 1877.

Königliches Amtsgericht. V. Meyer.

[

2787] ne ende E d eb irtheil auf Todeserklärung

izirt i i i Amis- ublizirt in der Sitzung des unterzeichneten Amtt nericts vom heutigen Tage, wörtlich also lautend:

i fanntmachung vom , 17 Sebiuao 1826 als n Eollei bezeichnete und Befestigung der Langschwellen auf den

aufgerufene Adolf Louis Meyeuberg hier, geboren 31. Juli

au sonst irgend welcbe

v. F. angedrohten Rechtsnachtheil gemä für todt erklärt. Eröffnet

in fidem.

leich an alle etwaige G C

Hte g Aufforderung, ihre Ansprüche bet

ng, daß bei

nuna, enen im Nichtmeldungsfalle auf Rücksich t genmmen werden soll. Einbeck, den 15. März 1877.

Königliches Amtsgericht. II.

Mehliß.

8 «s Nahstehentes auf Todeserklärung

hen Amts3geriht Einbeck IT., M "en 15. März 1877.

Pr. i liß. Oberamtsrichter 4 ib aben]

Ludwig Koenig s O

. \. w. ist das Urtheil sofort da in abgegeben: Nachdem der in der

17. Februar v. I. al zeid acrufeite andarbeiter Johann Heinrich

welche Kunde nicht eingegangen ist; selbe dem angedrohten R mit für todt erklärt.

öffnet An in fidem.

Urtheil über die Ertheilung des

b. zwei Nebenhäusern mit je einer Wohnung. c. ie Scheune mit Stallungen und Wasch-

a 1 Hektar 56 Ar Gartengrund, auf wel- is os D Theil Spargelbeete und Rosen-

ealberehtigungea zu aben diese Rechte im Termine anzumelden, widrigenfalls das Recht im Verhältniß

1 neuen Erwerber verloren E h bereits im Termine vom 23.

* Suni v. I. angemeldeten Ansprüche bedarf es nicht.

1840, si bislang bei

i rihte nicht gemeldet hat, dem unterzeichneten Gerich O A

tleben nit anher gelangt ist, so wird der- Pre bein in der Ediktalladung vom 17. Februar

(gei.) Mehliß.“

: t 5 ih bekannt gemacht, und ergeht wird damit öffentlich na E Nawfolge-Berech-

m Gerichte anzumelden unter der Verwar- orma v d T elun des Vermö E ie fein

betr. Todeserklärung des abwesenden Handarbeiters

Bekanntmachung vom als verschollen bezeichnete und

Ludwig König von hier a bislang bei Gerich

i ü i irgend nit gemeldet hat, auch über sein o wied. ber Ò

echtsnachtheil gemäß hier-

(gez.) Mehliß. wird hiermit öffentlich bekannt gemacht, und ergeht

die Aufforderung, ihre Ansprüche

u é BereGtigie anzumelden , unter der

netem Gerichte

i ick is bei einem 4 unterzei Serid den en S E Gebäude- | Verwarnung, dal bei der Ueberweisung des Ver [lichen Nußungswertb von 2520 A | {ollenen ‘auf fi

e im Nichtmeldungsfalle keine

Rücksicht genommen werden soll.

Einbeck, den 15. März 1877.

Königliches Amtsgericht. H. Mehliß.

Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

- Verkauf im Königlichen Forstrevier T R L vi Es sollen am Donnerstag, den 12. April cr., von orm ns E Me 2M ide asthause zu Alt-Kuppin, Di Goedideshen Sli 9 vorbezeichneten König- i orstreviers folgende i avi f N Stück ertrastarke Kiefern-Bau- und Schneidehölzer, 357 Raummeter CEichen-Scheite, 29 Raummeter Gichen-Knüppel, 387 Raummeter Eichen- Stedcholz, 14 umerer Ga 22 L Ei „Scheite, 2 Raummeter Buchen-KnUpÞ- meter Buchen-Scheite, Buten-Stodholz ck Raum Zuchen-Reiser I. 74 Raummeter Dirken- O Cie Birken-Knüppel, (5 Raum- meter Birken-Stocholz, 4 Raummeter Birken- Reiser I., ca. 1000 Raummeter Kiefern-Scheite, ca. 900 Raummeter Kiefern-Knüppel, ca. 1500 Raum- meter Kiefern-Stockholz, ca. 170 Raummeter P fern-Reiser I., ca. 7 Raummeter Haseln-Stoctholz in angemessenen Loosen unter _ den üblichen fisfali- \hen Verkaufsbedingunzen versteigert werden, wobet die Baarzahlung der Gesammt-Meistgebote unler 150 4. und die Anzahlung von 1/5 bei Gefammt- geboten über 150 für jeden Käufer besonders her- vorgehoben wird. Forsthaus Alt-Ruppin, den 97. März 1877. Der Oberförster. Ficker t.

979 / D Sainuvsing, den 5. April 1877, Vormittags

S S

r, sollen im Bureau der unterzeichneten Ver- n W Stallstr. 4 ca. 20 Ctr. alte Akten 2c. zum Einstampfen hierorts in öffentlicher Lizitation verkauft werden. Berlin, den 27. März 1577 öniglichhes Haupt-Montirungs-Depot.

woh, den 4. April 1877, Vormit- tals Che, olt in unserem Magazin am König8- hen Nr. 16 eine Quantität Roggen tete, Fuß-

meistbietend verkauft

zahlung öffentlich Königliches Pro-

Berlin, den 26. März 1877. viant-Amt.

Die Lieferung von:

T

65,000 Kilo r. Laschen, L (13/200 Kilogr. Laschenbolzen mit Muttern,

Schienenbefestigung,

von Querschwellen,

je 4 Muttern, befestigung,

damit

1,840 Kilogr. Querschwellen,

tern der Verbindungsftangen, 2,250 Kilogr. Firxirungsplättchen soll im Wege der Submission vergeben werden.

i u ist auf: L Le e d. J., Vormittags

hr, in unserem Geschäftslokale, Koppen-Straße 88/89,

unter-

irt und versiegelt mit der Aufschrift : / S S auf Kleineisenzeug

eingereiht sein müssen.

(2408) nungen liegen in den

daselbst auch Abschriften der

i enommen werden. Ra V 17. März 1877. Königliche Direktion dér Niedershlesisch-Märkischen Eisenbahn.

Georg

ie Lieferung von D 1334000 Kil. eisernen Langschwellen, 534,000 Kil. eisernen Querschwellen, soll imWege der “e Alte vergeben werden. Termin hierzu ift auf: Sonnabend, den 7. April d. J. Vormittags 11 Uhr,

ei baare Be- werden.

[2671],

149,500 Kilogr. Schrauben mit Muttern zur 99,400 Kilogr. Schrauben mit Muttern zur

124,500 Kilogr. Qyerverbindungsstangen mit 45,000 Kilogr. Klemmplatten zur Scienen-

42,000 Kilogr. Vorstoßplatten für die Laschen, 48,400 Gilogr. Winkeln zur Befestigung der

Langschwellen auf den Querschwellen, Unterlagsplatten unter den

12,900 Kilogr. Unterlagsplatten zu den Mut-

hierselbst anberaumt, bis zu welchem die Offerten

i ¿rc j n, Modelle und Zeith- ie Submissionsved ngura “n Vormittags im

i ur Einsicht aus, und können vorbezeichneten Lokale z N A

Kopien der Zeichnungen gegen Erstattung der Kosten