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gelesen in den Papierkorb, und ih babe jeßt nur nob den Eindruck der Freude über das \{öne Porto, welches sie der Postkasse einbringen, denn unfrankirte Briefe nehm ih nit an. Den Verleumdungen gegenüber stehe ih vollflommzen auf d-n Standpunkt des alten Philojophen, der da sagt: Wenn man mi beleidigt, so sube ih meine Seele so boch zu erheben, daß die Beleidigung nicht zu ihr gelange. E
Ic mödte das hier zur Notiznahme für jene Dunkelmänner sagen, die unter tem Schutze der Anonymität solche Artikel - für die Zeitungen vexrfassen, oder sol&e Briefe shreiben. Ihre Angriffe be- rühren mich nicht und ich halte es mit dem contemnere vuigus.
Einen großen Werth lege id aber darauf, den hboc- chrenwerthen Stand der Post- und Telegrapbenbeamten von diesen Elementen zu reinigen und getrennt zu halten; er bat mit diesen L&uten aktfolut nichts zu thun. Es ist in diesem Beamtenstande, wie auch gestern von verschiedenen Rednern hervorgehoben worden, so viele Pflichttreue, so viel ehrenwerthe Gesinnung und Anstand der Denkart vorbanden, daß die Beamten selber über jenes Gebahren auf das Tiefíte empört find, und Sie können versichert sein — und das sage ich insbesondere aub den Herren Sozialdemokraten, die gestern bei diefer Sacbe in einer Weise aufgetreten sind, die das Mißfallen des hohen Hauses erregt bat —, es bildet diese hohe Ebrenbaftigkeit der Gesinnung des gesammten Standes einen folcen rocher de bronce, daß aller Schaums(lag der Agitation spurlos und erfolglos daran abyrallen wird.
Auf einè Entgegnung des Abg. Freiherrn von Schor- Temer-Al|t erwiderte der General-Postmeister Dr. Stephan:
Der Herr Vorredner hat vorhin mir erwidert, er hätte eine Be- merkung über die Jugend des parlamentarischen Lebens und dergl. von mir nit entgegenzunehmen. Ich wollte ihm nur entgegnen, daß ih über die Jugend des parlamentarischen Lebens des deutschen Reichstags kein Wort gesprochen habe, sondern daß sih meine Be- merkung, wie der stenographishe Bericht ausweisen wird, auf Italien bezog. Im Uebrigen habe ich auh meinerseits von dem Herrn Abgeordneten keine Vemerkung darüber entgegen zu nehmen, daß ih ein größeres Wohlwollen entfalten sollte. Jh bin ohne seine An- mahnung von dem größten Wohlwollen für alle Beamten erfüllt, und ih bekunde es nicht allein durch Reden, sondern dur harte Arbeit, s{were Kämpfe und viel Sorge. Es ist vollkommen unrichtig, wenn der Herr Abgeordnete glaubt, daß in anderen Ländern die Beamten der Postverwaltung besser ständen, als in Deutschland. Sm Gegentheil, wenn er \sich die Mühe gegeben bätte, bevor er diefe Behauptungen aufstellte, das bezüglibe Material nacb- zuseben, so würde er gefunden haben, daß die Gebälter im Deutschen Reiche höher sind als in den meisten anderen Staaten, au2genommen England und Amerika, wo das Niveau des Geldwerthes ein anderes ift.
Auch das mötte ih bemerken — und das s{eint mir ein Be- weis gegen seine Behauptungen zu sein — daß die Postbeamten kFeineêwegs s{chlechter stehen, als irgend eine Beamtenklafse im Deutschen Reich und in Preußen nach der betreffenden Rangstufe und Amts- stellung, die sie einnehmen. Es geht dies pari passn durch sämmt- Tihe Ressorts; die Posibeamtengebälter seßt ja nit der General- Postmeister fest, sondern es ift das eine allgemeine Maßregel des Staats-Ministeriums beziehung8weise des Reichskanzler-Amts, die sich glei{mäßig auf alle Beamtenkategorien erstrecken muß, und es wird von den einzelnen Ressort(efs mit vollberectigter Eifersucht darüber gewacht, daß nit eine Kategorie in einem Ressort gegen dieselbe Kategorie in dem anderen Reftort über die Linie vorspringt.
Fch glaube, daß dieser wichtige Grund doch alle entgegenstehenden Behauptungen völlig zu widerlegen geeignet ist. Wollen Sie die Veamtengehälter verbesßern, so müssen Sie au die Mittel dazu be- willigen. Werfen Sie einen Blick in den Etat, so werden Sie fin- den, daß die gesammten Ausgaben für das Post- und Telegraphen- perfonal 70 Millionen Mark betragen; wollen Sie eine Erhöhung von 10 %/ oder, wie der Hr. Abg. Liebknecht im vorigen Jahre sogar gesagt hat, voni 50%, fo ergiebt das für die eine Verwaltung 35 Millionen jährlihe Mehrausgaben, und ähnliche Autgaben müssen Sie dann auc für die anderen Verwaltung8zweige und für die Armee bewilligen. Erwecken Sie doch nicht in diesen Beamten dur diese ewigen Angriffe Hoffnungen und das Miftraueu, als ob ib immer derjenige wäre, der si dagegen auflehnt!! Wohin foll das führen, wenn Sie dicse Saat des Mikßtrauens auéstreuen? Glauben Sie, daß es eine so leite Arbeit ist, die Disziplin unter einem so ¿roßen Personal aufrebt zu erbalten, dem fortwährend vorgeredet wird, es stehe idle{chter als Andere ?
Dann hat der Herr Vorredner noch von dem Vorlesen der Briefe gesprochen. Es versteht sich ganz von selbst, daß ich es Ihrer Be- urtheiluna überlassen werde, was Sie lesen wollen oder nit; es ist das eine Frage der Einzelüberlegung und der Handhabung der Ge- \{âfisordnung dur den Herrn Präsidenten. Aber die Bemerkung Fann ich nit zurücdhalten, daß Sie, indem Sie von solhen Schrei- ben überhaupt in dieser Art Notiz nehmen, Sie dadur naturg:mäß Hervorrufen,daßim näcsten Jahre Ihnen noc mehr solcer Briefe geschrie- ben werden. Also {on die einfache Rücfsicht der Klugheit sollte Sie davon abkalten, denn es ift mir bekannt, daß einzelne Parlamentsmitglieder in früberen Jahren auf demselben Wege schließlih dermaßen über- häuft worden sind mit ähnlichen Screiben, daß sie froh waren, als fie so weit waren, sich überhaupt nicht mehr darum zu bekümmern.
Ib möchte zum S@&luß mir do noch gestatten, über einen Punkt cine Vemerkang zu maden, der hier wiederholt vorgekommen ist, ih bevorworte aber gleich, daß ic bei diesem Punkte heute nicht auf die Sache eingehen werde.
Es ist bier wiederholt der Fall Kantecki angeführt worden, wenn ich nicht irre, von sämmtlichen Rednern der Partei, welcher der Herr Abg. von Scorlemcr-Alft angehört. Es wird si ja Ge- Iegenheit finden, üßer diesen Fall weiter zu sprechen, es liegen, wenn mir recht ist, :wei Anträge in der Richtung vor. Obwohl ich {on jett viel über den Fall zu sagen habe, halte ich es nit für ange- messen, mich heute bei dem Postetat über diese Sache auszulassen.
Dem Abg. Berger, welcher hierauf das Wort nahm, ent- gegnete der General-Postmeister:
Fch wollte dem geehrten Herrn Vorredner nur erwidern, daß, wenn bier verscbiedene Klagen vorgebrackcht sind, jedenfalls Beweise dafür nit beigebracht find. Die Stellen, die vorgelesen sind aus
Me Fnserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelêregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin, §8. f. Wilhelm-Straße Nr. 32. E. x
Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen-
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1. Stcekbriese nund Unterznuchunes-Sachen.
2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen | u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen. Submissionen ete, '
4. VerloosunDg, Amortisation, Zinszahlusg u. 8. Ww. von öffentlichen Papieren.
In der Unterfubungssache wider den Arbeiter
einzelnen Briefen, sie mögen berrüßren von mehr oder weniger tüch- tigen Beamten, können doch die Beweise nicht ersezen. Ich kann mich auf Widerlegung solcher Einzelheiten unmögli eiulafsen, ih bin aber bereit, auf alles und jedes bis in den kleinsten Punkt der Verwaltung vollständig Rede zu stehen, aber nur auf Grund von Beschwerden, die mit Belegen und Beweisen versehen sind.
Die Schreiber jener Briefe sagen selber, sie {euen si, in- die Oeffentlichkeit zu treten. (Zuruf links.) — Sebr richtig! ruft Hr. Abg. Berger, wahrscheinlich bezieht sid das darauf, daß er voraus- seut, es werden diese Beamten bestraft, wenn sie si beschweren. Das ist eine ganz irrige Annabme; es besteht bei der Poftverwaltung rit die Bestimmung, die vielleicht in andern Ländern und Refsorts besteht, daß, wenn einer si beschwert und die Besbwerde naher nit begrüvdet gefunden wird, er dann dafür bestraft wird. Diese Bestimmung besteht nit bei d-r Postverwaltung, und noch weniger besteht eine Praxis in dieser Richtung; im Gegentheil, es kommen gar nit selten Beschwerden vor, das if ja bei einem fo großen Getriebe, wie s in diesen beiden Verkehrsvermaltungen herrscht, ganz unvermeidlich. Alle Beschwerden, wenn sie berechtigt sind, werden mit der größten Gewissenhaftigkeit geprüft und mit Huma- nität entschieden. Also es braut Niemand, wenn er eine wirklich berechtigte Beschwerde hat, die offen.c Anbringung bei der Behörde zu scheuen, —- so weit sind wir doch wabrlich in Preußen und im Neich, dat Jedem sein Recht wird nah dem alten preußischen Wahlspruch ohne Ansehen der Person und unter allen Umständen.
Nach dem Abg. Rittinghausen bemerkte der General- Postmeister: t :
Meine Herren! Da ein Mitglied der sozialdemokratiscen Partei für gut befunden hat, in dieser Angelegenheit noch das Wort zu er- greifen und ausdrücklich zu erwähnen, daß eine Anzahl Beamten zu ibm gekommen wäre und um feine Protektion und Befürwortung im Reicétag gebeten habe, so möchte ih als einen neuen Beweis für das, was ich anführte, daß keineswegs von dem gesammten Sta1:de der Beamten dieje Stellung eingenommen würde, sondern daß der NBeamtenstand den Umtrieben gegenüber auf dem Standpunkte steht, den der Hr. Abg. Richter gestern in so beredter und so ein- \{lagend-r Weise hervorgehoben hat, mit Erlaubniß des Hrn. Präsidenten eine ganz kurze Notiz aus einer Zeitung mittheilen, die mir vor einigen Tagen zugegangen ist. In einer Wählerver- sammlung einer rheinishen Stadt, also gar nicht weit von dem Wakblfreise des Herrn Vorredners, in der auch ein namhaftes Mit- glied des Hauses anwesend war, sagte ein Beamter der Postverwal- tung, der fkeineëwegs zu den höheren Beamten gehört, Folgendes:
daß sich die Sozialdemokraten, die mit Umsturzplänen um- gehen, unserer Beamtenftlasse j-desmal so warm angenommen haben, ist geradezu verleßend für unsern braven Stand. Ich glaube, fast sämmtliche Beamte weisen mit mir die Unterstüßung der Sozial- demokraten zurück und erwarten von den liberalen Abgeordneten Unterstüßung.
Nach dem Abg. Windthorst ergriff der General-Post- meister noch einmal das Wort :
Von den Ausführungen des Herrn Redners war für mi der Saß am wichtigsten, in welchem er selber sagte, es seien ihm auch Beschwerden von ehrenwerthen Bcamten zugegangen, aber — so seßte er hinzu — ob diese Beschwerden begrün det seien, das wisse er niht. Meine Herren, darauf kommt es ja ganz allein in diesen Sagen an, und weiter hake ih auch nibts zu wünschen.
Ich wende mi dann zu den Ausführungen des geehrten Herrn Abg. Dr. Lasker und erkenne gerne dankbar das wahre Wohlwollen an, welches ibn für die Sache, für die Verbesserung der Lage der Beamten wie für die Stellung der Verwaltung bier in den parla- mentarischen, diesmals besonders ausführliben Debatten über den Postetat erfüllt hat. Er hat auch in großen Zügen ein Bild der Orga- nisation der Verwaltung entworfen, das viel Zutreffendes enthält. Wenn ihn dabei einige Irrthümer unterlaufen sind, so ift das ja nicht zu verwundern. Denn er kann unmöglich alle Einzelheiten jeder ein- zelnen Verwaltung kennen, so rei auch der Satz seines Wissens sonst sein mag. Jene Irrthümer sind in einigen Punkten wesentli, und nur in sofern werde ich mich mit ihnen beschäftigen. Zuerst sagte er, daß zuviel Bewegung in der Organisation der Verwaltuñg berrsbe, daß die Reglements in Bezug auf die Beförderung und Anstellung der Beamten sib zu oft ändern. Meine Her- ren, dem steht einfah die Thatsache entgegen, daß, so lange ih die Ehre habe, an der Spiße der Verwaltung zu stehen, überhaupt erst ein Reglement über die Annahme der Beamten er- lasen worden ist und zwar im Jahre 1871 unter Mitwirkung der damaligen Budgetkommission dieses hohen Hauses. Seitdem ist eine Aenderung nit eingetreten; und ich kann bestätigen, daß in keinem früheren geschichtliden Stadium der Postverwaltung in der neueren Zeit eine so lange Stabilität vorhanden gewesen ist. Wenn es den- jenigen, die außerhalb stehen, oder auch einzelnen Beamten selbst, den Eindruck mat, als ob eine gewisse Unruhe vorhanden sei, so wird dies do durch die eben angeführte Thatsache vollständig wider- legt; und ih kann nur zu dem Schluß kommen, daß diese Unruhe nit in dem betrachteten Objekt, sondern in dem betrahtenden Sub- jekt liegt, wie sie sich ja in einzelnen Individuen unserer Zeit bei dem ganzen Getriebe unseres Zeitalters befanntlich öfter heraus- gestellt hat. L
Eine zweite Aenderung ift allerdings im Jahre 1876 eingetreten ; die hat aber von meinem Ermessen vollständig unabhängig dage- standen: das war eben die Vereinigung mit der Telegraphie. Na- türlih haben in Folge dessen verschiedene Veränderungen in den ein- zelnen Beamten-Verhältnifsen platgreifen müssen; es ist dabei aber immer entschieden der Gesicht&punkt maßgebend gewesen, die Beamten nicht deterioris conditionis zu machen, sfondern fie, wenn es irgend in der Finanzverwaltung zu erreichen war, womöglich bei. dicser Gelegen- beit beser zu stellen. Daß 200 Beamtenstellen eingezogen worden sind, hat der Herr Abg. Dr. Lasker ja selber, als richt zu tadeln, bezeichnet ; denn es ist ja einer der Hauptzwecke der Vereinigung der Post mit der Telegraphie, daß man nicht unnüß Beamte auf Kosten des Staates und des gesammten Volkes erhält, sondern daß man die Beamten- zabl vermindert, wodurch man zugleich die Mittel erhält, die verblei- benden besser zu stellen. Die Frucht der Verminderung dieser Stel- [len fällt ja denen, die verbleiben, naturgemäß in den Schooß; denn vom Etat ist nichts abgeschnitten, im Gegentheil Haben noch erhbeb- lie Zusäße stattgefunden in Folge der Verwandlung der Tantièmen
Grosshandel 7. Literariszehe Anzeigen.
| 9, Familien-Naehrichten.
6. Verschie‘ene Bekannbmachungen,
3. Theater-Ánzeigen. In der Börsen- beilage.
1877 die Untersuchung wegen Verlafsens de: deutschen | selben herbeigeswafft werden können. Im Falle des
in festes rensionsberechtigtes Gehalt und der Errichtung der Ober- Assistenten-Stellen. 2
Dann möhte ih mir noch erlauben, darauf aufmertsam zu machen, daß keineswegs bei der Postverroaltung die Lauf- bahn füc sämmtliche ihrer Mitglieder so bunt durchein- andergeht, wie der Herr Vorredner annimmt. Es sind zwei ganz verschiedene Klassen von Beamten in dieser Verwaltung vorhanden: die einen, an welche die sum gew gestellt
- wird, das Abiturienteneramen auf einem Gymnasium gemacht zy
baben, und diese find eben für die böbere Laufbahn bestimmt, und die anderen, an welche erbeblih niedrigere Anforderungen bé:ünli der wissenshaftliden Ausbildung geftellt werden; diese beiden Klasen werden streng von einander gehalten. Es {ließt das nit aus, daß wenn ein wirkli bedeutendes Talent sich in der niederen Klasse bervorthun und ganz hervrorragende Fähigkeiten zeigen follte, die Aufnahme in die anderc Klasse ausnahmsweise erfolgen kann, und ih würde niht wünschen, daß das anders wäre; zu den organischen Deuben der Verwaltung gehört eine Vermiscbung der Klassen aber eineswegs, und es kann si immer uur um besondere Auênahme- fälle für entshicden bedeutende Kapazitäten handeln.
Der andere Punkt, auf den ih noch Werth legen mödte, SIbhnen densclben klarzustelen — ih würde ja damit aub nur den Wünschen entsprecen, die von verschiedenen Seiten dieses Hohen Hauses, auch zulett von dem geehrten Herrn Abgeordneten für Mevyvpen betont worden find — betrifft die Beförderung in höhere Gehaltsstufen. Sehr richtig hat der Hr. Abg. Dr. Lasker unter- schieden, daß es sih nicht um Beförderung und höhere Stellen handelt; die muß ja natürlich von dem Ermessen des Chefs abhängig bleiben, bei welchem selbstverständlich vorauëzuseten ist, daß diese Ernennunger lediglich na objefktiven Gründen, nach der Verdienst- lichkeit, den Leistungen, der Haltung des betreffenden Beamten ge- troffen werden: Aber was die Beförderung in höhere Gehalts- ftufen betrifft, so kann ich den gechrten Hrn. Abg. Dr. Lasker vollständig darüber berubigen, indem ich versichere, daß bei der Post verwaliung S nach dem Anciennetätéprinzip die Gehaltsauf- besserungen e folgen.
Sie seben also, meine Herren, daß auch in dieser Beziehung ein Grund zu berechtigten Bes{hwerden entschieden niht vorhanden ist.
Wenn \ch{ließlich darüber noch geklagt worden ist, daß aus Anlaß der Vereinigung der Poftverwaltung mit der Telegraphie die Beamten im Avancement zurückommen, — wenigstens für einige Zeit, — denn es kann fich ja immer nur um eine Uebergangszeit han- deln, — so möchte ich mir doch erlauben, darauf auf- merksam zu machen, daß es uns gelungen ist, unter ent-
egenkfommender Mitwirkung der Reichsfinanzverwaltung, eine
elondere Kategorie ron Beamten uns im Etat auszubringen, nämlich die Oberassistenten, für welhe- die Gehälter höher be- messen worden sind, als für die bisherigen Assistenten, Telegraphisten und Ober-Telegraphisten, die in diese Stellungen einrücten können.
Den Punkt wegen der Ueberlastung der Beamten, den der Herr Abgeordncte Lasker erwähnt hat, möchte ih noch berühren. Ic will durchaus nit in Abrede stellen, daß der Post- und Telegraphendienst ein mühevoller und anstrengender ist, aber ic glaube, die Beamten werden das auch als eine Ehre zu {öten wissen, diesen wichtigen Dienst dem gesammten Vaterlande zu leisten, und in diefer Beziehung kann ih mich dem Hrn. Abg. Dr. Lasker nur anschließen, wenn er meint, daß die Beamten der Verkebr8verwaltung sich gewissermaßen in dem gesammten Leben des Volks als mitwirkende Faktoren der Kultur ansehen müfsen. Aber, meine Herren, hieraus zu folgern, daß diese besondere Eigenthümlichkeit des Post- und Telegraphen» dienstes nun auch durch besondere Gebáltssäte zum Ausdruck kommen müßte für einzelne Kategorien von Beamten, das halte ih für sehr gefährlich. Denn wenn wir einmal dieses Gebiet betreten, so bin ih nicht im geringsten im Zweifel, daß morgen die Eisenbahnbeamten kommen und nachweisen, daß ihr Dienst nit minder ein s{chwieriger ist, da sie ja auch viel Nactdienst und Auf- regung haben, daß übermorgen die Zollaufseher fih einstellen und anführen, sie müßten ihr Leben in Gefahr seten in den Kämpfen mit den Schmugglern, daß demnächst die P-lizeibeamten kommen und eiwas ähnliches geltend machen, so daß an Gründen gewiß jeder einzelne Stand es nicht feblen lassen wird, votzugéweise seine Lei- stung in den Vordergrund zu stellen. Ih halte das für eine sehr gefährliche Operation und möchte doch dringend daron abrathen.
Nun, meine Herren, gestatten Sie mir eine Schlußbetrachtung.
Es ist zunächst das Gefühl des lebhaftesten Dankes, welches mich erfüllt, daß das bohe Haus bisher alle Positionen im Etat — Sie sind ja ziemlich bis zu Ende gelangt — unabgestrichen bewilligt hat, soweit man von einer Bewilligung bei der zweiten Lesung {on reden kann. Es gereidt mir ganz besonders zur Genugthuung, daß die Mehr- ansäße für die Beamten, welche auch dieêmal auf die Jnitiative der Verwaltung nah {weren Sorgen und nah lebhaften Kämpfen in den Vorstadien erreiht worden sind, von dem hohen Hause ebenfalls genehmigt worden sind. Die Verhandlungen über den Post- und Telegraphen-Etat baben dieëmal besonders lange gewährt; fie haben in ihrer eingehenden Weise sehr viel Belehrendes und Auffklärendes gehabt. Wenn ih nit über alle Punkte, die bier zur Sprache ge- ktommen sind, follte genügend haben Lusfkunft geben fönnen, fo seien Sie überzeugt, daß das niht an meinem guten Willen gelegen kat, noc an der schGuldigen Rücksiht auf die Wünsche und Aeußerungen tes hohen Hauses, fondern nur daran, daß eben eine große Anzahl verschiedenartiger Fragen bei der diesmaligen Etatberathung ganz unvorkereitet zur Sprache gebracht worden sind. Ich bin gern bereit, Alles was gewünscht wird, bei der dritten Berathung nachzuholen.
Das bobe Interesse, welcbes der Reichstag durch diese eingehende Behandlung des Etats, der beiden wichtigen vaterländischen Ver- kFebhrêzweige, die meiner Leitung anvertraut sind, an den Tag gelegt bat, ftann unter allen Umständen mir und meinen Mitarbeitern nur ein Sporn sein, alle unsere Kräfte ferner einzusetßen zu weiterer Ver- vollkommnung dieser für das Wohl und die Gesittung der Nation so wichtigen Verkehrsinstitute.
i Ju Tit. 30 antwortete der General-Postmeister auf eine Anfrage des Abg. Schmidt (Stettin): d
Der Aus\{uß des Bundeëraths hat einstimmig bes{lofsen, daß das Verfahren der Direktion der Werrabahn als zulässig und korrekt nicht anzusehen fei, und der Bundesrath ist in seiner Plenarverhand- lung diesem Beschlusse beigetreten.
Deffentlicher Anzeiger. fz wmm e de Cure nunme
| 5. InAnsizielle Etablissements, Fabriken und
Bureau der deut Ves Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haascnstein & Vogler, G. L, Daubc & Co., E. Slotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annonucen-Bureaus.
Ausbleibens wird mit der Untersuhung und Ent-
Steckbrief. Gegen die flücbtige Dienstmagd Louise Maric Burger von Kefenrod bei Büdingen ist wegen Mordes ev. vorsäßliher Kindestödtung und wegen Diebstahls, verübt im Dezember 1876 zu Sachsenhausen, Haftbefehl erlafscn. Sämmtliche Behörden werden um Ergreifung und Zuführung der Genannten hiermit ersfucht. Signalement. Alter: 29 Iabre, Statur: groß und stark gebaut, Gesichtsform: breit, Haar: röthlichblond, Augen: grau, groß, Zähne: mangelhaft. Besonderes Kenn- zcicben: \chiel. Frantfurt a. M., den 12. April 1877. Der Untersuhungs-Richter. Dr. Fabrickus.
Christoph Probst zu Neuhaldensleben und Ge- | Reicbgebiets ohne Erlaubniß und Verweilens außer-
noîfen soll der Arbeiter Stcphan Knerchinzky, wclcher bis zum 15. Februar cr. in Dorst gearbeitet hat, als Zeuge vernommen werden. Derselbe wird aufgefordert, hierher \{leunigst anzuzeigen, wo er si jeßt aufhält. Neuhaldensleben, den 13. April 1877. Königliches Krei8gericht. 1. Abtheilung. Der Untersuchungsrichter.
Wider den Schaje Abraham Cohn aus Kempen, geboren am 2. März 1852 und den Jacob Gruhn aus Kempen, geboren am 19. August 1852 zu Bal- dowit, Kreis Poln. Wartenberg, wird in Folge der Anklage der Königlichen Staatëanwaltschaft zu Oftrowo vom 11. Dezemker 1876 und 30. März
halb desselben nach erreichtem militärpflichtigen Alter, um sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, auf Grund des S. 140 des Reichs-Strafgeseßbuchs eingeleitet. Zur Verantwortung und zum öffentlißen mündlichen Verfahren ist ein Termin auf den 27. Augnst 1877, Vormittags 9 Uhr, in unserem Sitzungé- saale Nr. 1. hierselbft anberaumt worden. Die obengenannten Angeklagten werden Hierdurh mit der Aufforderung vorgeladen, in diesem Termine zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweitmittel mit zur Stelle zu bringen oder solhe dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem-
scheidung in contumaciam verfahren werden. Au wird das Vermögen der Angeklagten zur Deckung der verwirkten Strafe bis 3000 und der Koften des Verfahrens mit Beschlag belegt. Kempen, den 27. März 1877. Königliches Kreisgericht. I. Ab- theilung.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen n. dergl.
[25] Subhastations-Patent.
Das dem Hofileidermaher Gustav Sauerland zu Berlin gehörige, in Lankwitz belegene, im Grund-
Such von Lankwiß Band Il. Bl. Nr. 55 zeidnete Grundstück nebst Zubehör foll
den 14. Mai 1877, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffent- lih an den Meistbietenden versteigert, und demnächst L Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
da den 15. Mai 1877, Nachmittags 1 ; verkündet werden. i Das zu versteigernde Grund\ftück ist 18 Ar 84 Qu.-
M. groz und zur Gebäudesteuer mit einem jähr-
[iden Nußungéwerth von 2109 Æ veranlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleihen etwaige Abschäßungen, andere das Grundftück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bu- reau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präfklu- sion spätestêns im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 21. März 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Rithter.
D - ,
(329) Subhastations-Patent.
Das dem Produktenhändler Heinrich Smidt gehörige, in Neinickendorf belegene, im Grundbuch von- Reinickendorf Band 10 Bl. Nr. 307 verzeich- nete Grundstück nebst Zubehör soll
den 5. Zuni 1877, Vormittags 114 Uhr, an biefiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhaftation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und denn das Urtheil über die Ertheilung des Zu-
ag
den 8. Juni 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundftück i} zur Grund- iener, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 5,31 Ar mit einem Reinertrag von 42 &Z§ und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutungswerth von 600 # veranlagt.
uszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleiwen etwaige Abshätungen, andere das Grundftück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung än das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra- gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- fion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 4. April 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Ritter.
13270] Subhastations-Pateut.
Das dem Kaufmann Carl Oelburg zu Berlin gehörige, in Stegliß belegene, im Grundbu von Stegliß Band VII. Bl. Nr. 254 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 4. Juni 1877, Vormittags 115 Uhr, an biefiger Geridtéstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentli an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu- {lags ebenda
den 5. Juni 1877, Nachmittags 1 Uhr, verkündet werden. :
Das zu versteigernde Grundstück is 24 Ar 83 Quad.-Meter groß, und zur Gebäudesteuer mit einem jährliwen Nußungëwerth von 3360 A. ver- anlagt. i
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuhblattes, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufktedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Cigenthums- oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Oritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präflufion pätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 6. April 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.
A - e 18272] Subhastations-Patent. S Rgee. Verkauf. S
Die dem Kaufmann Guftav Schulte hierselbft gehörigen, in der hiesigen Stadt belegenen und Band I1U. Blatt Nr. 417 und 418 des Grundbuchs von Königsberg N./M. verzeichneten Grundftücke mit einem der Grundsteuer unterliegenden Flächen- inhalte von 2 Hektar 63 Ar 50 Quadratmetern na einem Reinertrage von 17,7!/100 Thaler zur Grund- steuer und na einem Nußung8werth von 444 # zur Gebäudesteuer veranlagt, soll
am 13. Juni 1877, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert werden.
Auszug aus der Steuerrolle, Grundbuchblatt, etwaige Abs{äßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, ingleichen besondere Kauf- bedingungen können in unserem Bureau Ik. eingesehen werden. :
Alle Diejenigen, wel&%e Eigenthums8- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra- gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrehte geltend zu macen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine an-
zumelden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zus(lages foll am 19, Juni 1877, Vormittags 9è Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle veikündet werden. Königsberg N./M., den 31. März 1877. Königliches Kreisgeriht zu Königsberg N./M. Der Subhastations-Richter.
In unserem Depositorio befindet sich das über 56 Jahre alte Testament der Kommissions- Rath Moschiusty’sckchen Eheleute aus Hoh- Tante vom 23. September 1820. Da bisher von Niemandem die Publikation dieses Testaments nachgesucht worden, noch sonst von dem Leben oder
Tode der Testatoren etnmas Zuverlässiges bekannt geworden ift, so fordern wir alle Diejenigen, welche ein gegründetes Interesse nahweisen können, auf, die Testaments-Pukblikation binnen 6 Monaten bei uns nazzusuchen, widrigenfalls mit dem vorgedachten Testamente nach den Vorschriften der £8. 219 segq. Tit. 12 Thl. T. des A. L. R. verfabren werden wird. Tilsit, den 10. April 1877. Königliches Kreisgeriht. Il. Abibeilung
Verkänfe, V chtungen, Submissionen 2c. E
_ Holzverkauf. Die in dem verfloïenen Winter in den Königlichen Forftrevieren Müblenbeck und Klüß eingesblagenen gesunden Buchen Klobenhölzer und zwar: in dem Forstrevier Müblenbeck etwa 7000 Raummeter, in dem Forstrevier Klüß etwa 2600 Raummeter, sollen am Montag, den 7. Mai d. Z3., Vormittags 11 Uhr, beim Gastwirth Roje zu Alt-Damm öffentli meistlietend verkauft werden, was mit dem Bemerken bekannt gemacbt wird, daß im Termine selbst cin Fünftel des Kauf- geldes als Angeld zu zahlen ist. Mühlenbeck und Klüg, den 13. April 1877, Der Oberförster Gené. Der Oberförster Goetze.
Pferde-Aufkftion. Am Freitag, den 20. April d. Z.- Vormittags von 11 Uhr ab, sollen auf dem Hauptgestüt-Hofe zu Beberbeck kei Hofgei2mar 3 Mutterstuten mit diesjährigen Saugefoblen, 1 fünfjährige Stute und deten diesjähriges Fohlen, sowie 9 meist vierjährige Stuten und Wallache und 1 vierjähriger Hengst, öffentli an den Meistbie- tenden verkauft werden. Sämmtliche vierjährige und ältere Pferde sind angeritten und können die zum Verkauf kommenden Pferde an den beiden Tagen vor der Auktion, Vormittags zwischen 9 und 11 Ubr, in Beberbeck unter dem Reiter besicbtigt werden. Bebcrbeck, den 3. April 1877. König- liche Hauptgestüt-Direktion. Jachmann.
[3005] Bekanutmachung
wegen Pera gro von Torfgrundstücken.
Es sollen 81,710 Heftar von dem bei Fehrbellin im Kreise Osthavelland belegenen Domainen-Vor- werte Linum- abgezweigte Luhgrundstücke im Ganzen auf zwölf Jahre von Johannis 1877 bis Johannis 1889 im Wege des Meistgebots zur Anstorfung und Grasnubung verpacret werden.
Hierzu haben wir eincn Termin auf
den 14. Mai dieses Jahres, Vormittags 19 Uhr, auf dem Domainen-Vorwerke Linum bei Fehr- bellin vor dem Geheimen Regierungs-Rath ven Schönfeldt anberaumt. -
Das Pachtgelderminimum ift auf 120,000 F für die ganze Pachtperiode festgestellt, und das von den Pachtlustigen zur Zulaffung zum Bieten nachzuwei- fende disponible Vermögen auf 40,000 Æ
Die Verpacktungsbedingungen fowie die Regeln der Licitation und! die Vorwerkskarte, auf welcher die zur Verpachtung kommenden Grundstücke nah den Verpahtungsbedingungen verzeichnet sind, können täglih mit Ausnahme der Sonu- und Festtage so- wohl auf dem Domainen-Vorwerke Linum als auch in unserer Domainen-Registratur eir.gesehen werden. Auch werden wir auf an uns gestellte Anträche gègen Erstattung der Copialien Abschriften der Verpach- tung8bedingungen und der Regeln der Licitation er- theilen.
Der Domainenpäcbter Herr Oberamtmann Werner ift angewiesen, den sich meldenden Pachtlustigen örtlihe Auékunft zu ertheilen und die Besichtigung der Pachtstücke zu gestatten.
Potsdam, den 3. April 1877.
Königliche Regierung.
Abtheilung für direkte Steucru, Domainen
und Forsten.
[3268] Bekanntmachung.
Die im Kreise Wongrowiß belegene, circa 5,6 Kilo- meter von der Kreisstadt Wongrowiß, 2 Kilometer von der von Posen üter Wongrowiß nah Nakel führenden Chauffee, 35 Kilometer von der Stadt Posen, 45 Kilometer von Nakel und 37,5 Kilometer von der durch eine Chaussee mit Wongrowiß ver- bundenen Oftbahnstation Weissenhöhe entfernte
L S S A S Königliche Domäne Scchausen, bestehend aus:
1) dem Hauptvorwerk Seehausen mit dem Neren- vorwerk Carolinenbof, und enthaltend: i
Hof- und Baustelle . 2,075 Hektare
E E 5
Aecer . de 300477
E n E
Set L ae CTAO
Dou S 3,618
Unland, als Wege Flüsse X. 007
Summa . 436,923 Hektare
2) dem dazu gehörigen Rgiels5-
1M de E 3) dem . dazu gebörigen Bra- choliner See mit . lia. Summa totalis . 757,439 Hektare, soll von Johannis 1877 ab auf 18 Jahre im Wege des Meistgebots verpächtet werden. Der Verpach- tungêtermin fteht an am Montag, den 28. Mai 1877, _ Vormittags 11 Uhr, im Situnagsfaale des biesigen Regierungsgebäudes vor dem Regierungs-Rath Dieckmann.
Qualifizirte Pachibewerber werden zu demselben hierdurch eingeladen.
Das geringste Pacbtgeld ift auf 6000 A pro anno und der Werthsbetrag des Vieb- und Wirthschafts- Inventariums, mit welchem die Pachtstücke besett zu halten sind, auf 30,000 Æ, endlich die Pacht- faution auf 2000 #. festgeseßt. _
Zur Uebernahme der Pacht ift persönliche Quali- fikation und. ein disponibles Vermögen von min- destens 60,000 4 erforderlich und vor Zulassung zum Gebot nachzuweisen.
Lizitations- und Pachtbedingungen können in un- serer Domänen-Registratur cingeschen, die eres Bedingungen auc gegen Einziehung der Kopialien durch Postvorsbuß abscbriftliÞ mitgetheilt werden. Bromberg, den 13. April 1877.
i Königliche Regierung,
93A
E
Abtheilung für t irck‘e Stezern, Domänen und Forsten,
3989 I Bekanntmachung.
Für die unterzeihnete Werft soll der Bedarf an diversen Hämmern, Hobeln und sonstigem Hand- werkszeug im Wege öffentkliher Submission be- {aft werden.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufscrift „Submission auf Lieferung von Geseukcn, Hämmern, Meißeln 2e.“ bis zu dem am 30. April cr., Nacmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureicen.
Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erftattung der Kopialiengebühren von 0,75 é. abschriftlih mitgetheilt werden, liegen nebft den näheren Bedarfsangaben in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur Einsicht aus.
Kiel, den 21. März 1877.
Kaiserliche Werft. [3267] Bekanntmachung.
Unter Bezugnahme auf die diesseitige Bekannt- machung vom 8. d. Mts. sollen auh die zum Neu- bau des Lazareths Flensburg ecforderlien Stein- meß-, Schmiede-, Dachdecker- und Klempner-Arbeiten, sowie die Lieferung der s{miedeeisernen Träger, au mit der Aéphalt- Lieferung die Ausführung der Arbeiten, in dem am
24. April 1877, Morgens 10 Uhr,
im Bureau des Lazareths anberaumten Termine in öffentliher Submission mit verdungen werden. Die Bedingungen 2. liegen hier zur Einficht aus. Offerten sind versiegelt mit Aufschrift einzureichen. Flensburg, den 12. April 1877. (àCto.112/4.) Königliches Garnison-Lazarcth.
[3222 Submission. Produzenten oder Lieferanten von grauer, kornblumblauer, dunkelblauer und dun- felgrüner Leinwand, Steifleinen, Seaelleinen, Wachsdrillih zu Krageneinlagen, Futter- Cal- licot, Callicot resp. Köperzeug zu Unter- hosen, blaugestreiften Hemden-Callicot, Jacen- drillih, Hojendrillib, Drillib zu Futtersäen, Futterboy, sowie auch fertiger Unterhosen, Hemden aus blaugestreiftem Callicot mit breiten Achselstücken, wildledernen Handschuhen, Hal3- binden, ; werden ersucht, ihre Proben und Preisofferten bis 23. Aprit c. dem 2. Stblesishen Dragoner-Regi- ment Nr. 8 zu Oels i./Schles. einzureichen, um demnächst über die Lieferungen pro 1. April 1877 bis ultimo März 1878 Bestimmung treffen zu können. Es wird nur gute, gediegene Waare reflektirt. Lieferungzzeit des Materials bis spätestens Ende Mai 1877. Lieferungsbedingungen werden auf Wunsch mitgetheilt. Oels, den 11. April 1877. 2. Schlesisches Dragoner-Negimcut Nr. 8.
[3286] Königliche Ostbahn.
Die Auéführung der Arbeiten zum Anstrich der Weichsel- und Nogatbrückten, sowie anderer Bau- werke 2c. soll in 3 Loosen verdungen werden. Sub- missionstermin am 24. April cr., 11 Uhr Vor- mittags, bis zu wel{em Offerten auf jedes einzelne Loos oder auf mehrere oder alle Loose, bezeichnet „Offerte auf Anstreicherarbciten der Weichsel- und Nogatbrücke 2c. Loos . . .“ einzureichen sind. Die Bedingungen sind gegen Erftatiung der Ko- pialien zu erhalten.
Dirschau, den 13. April 1877.
Der Eisenbahn-Baumecister Weil.
[3296]
Es foll die Lieferung von 25 Stück Kalkwagen ohne Bremsen, mit eisernen Deckeln, à 200 Cent- ner Tragfähigkeit, im Wege der öffentlichen Sub- mission vergeben werden.
Bezügliche Lieferungs-Offerten sind unterschrie- ben, versiegelt und frankirt mit der Aufschrift :
„Offerte “auf Lieferung von Kalkwagen“ bis zum 27. d. M,, Vormittags 11 Uhr, unfe- rem maschinen-te{chnischen Burau hierselbst, einzu- reichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa er- schienenen Submittenten zur angegebenen Stunde eröffnet werden.
Bezüagliche Lieferungs-Bedingungen und Zeichnung liegen ebendaselbst zur Einsicht offen, au) tTönnen diejelben gegen Erstattung der Druckkosten von vor- genannter Dienststelle bezogen werden.
Elberfeld, den 12. April 1877.
Königliche Eiscnbahn-Direktion.
IVochen-Nus8weise der deutschen Zettelbanken.
_ Wochen-Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslan am 14. April 1877.
Activa. Metallbestand: 1,030,093 A 54 s. Bestand an Reichskafienscheinen : 3,900 4A Bestand an Noten anderer Banken : 188,300 Æ Wechsel: 6,031,924 Æ 34 S. Lombard: 1,901,750 M mzba wig 661,706 Æ 25 „4. Sonstige Aktiva : vaca
FPassiva. Grundtfapital: 3,000,000 AÆ. Re- serve-Fonds: 600,000 # Banknoten im Umlauf: 2,361,300 Æ Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen- Kapitalien: 2,980,300 # An Kündigungsfrist ge- bundene Verbindlichkeiten: -780,000 # Sonstige Passiva: vacat.
Gventuelle Berbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln: 126,108 Æ 61 S.
Verschiedene Bekanutmachungen.
" Landrathsauit.
Ein j. Mann, 22 J. alt, für das Reg. Supern. not. u. längere Zeit im Burcaudienste thätig, sucht Gehülfenstele bei einem Landrath8amt. Offerten unter B. 11913 an die Ann.-Exped. Th. Dietrich & Co. in Caffel,
_ Magdeburger Bau- und Creditbauk.
Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft laden wir hierdurch zu der Dienstag, den 24, April 1877,
[3288]
7 Nacmittags 4 Ubr, in unserem Gescäftéhause bier-
selbst, Kaijerstraße Nr. 83, stattfindenden
fünften ordeutlichen Generalversammlung ergebenst ein.
- Tagesordnung:
1) Bericht des Aufsibtsrathes über den Befund der im vorigen Jahre zur Prüfung vorgelegten Bilanz pro 1875 und Autrag auf Decharge. Bericht des AufsihtErathes resp. des Vor- standes über die Geschäftäergebnisse des ver- flofsfenen Jahres und Vorlage der Jahres- rechbnung und Bilanz. (8. 26 des Statuts.)
3) Wabl von drei Mitglicdern des Aufsichts- ratbes. : Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der Ge- neralversammlung theilnebmen wollen, haben ihre Aktien gemäß §8. 27 des Statuts unter Beifügung zweier, nab der Nuwmernfolge der Aktien aufge- stellten Verzeichnife innerhalb der drei leßten der Generalversammlung vorhergehenden Tage
entweder
in Magdeburg auf dem Gesellshafts-Bureau vorzuzeigen,
i: L oder
in Berlin bei Herrn S. Bleichröder und
in Hamburg bei Herren L. Behrens & Söhne bis zur Beendigung der Generalversammlung zu deponiren.
Auf Grund des über Besitz der Aktien geführten Nachweises wird dem Afktieninhaber eine auf seinen Namen lautende und die Anzahl der von ihm vorge- zeigten rejp. deponirten Aktien enthaltende Stimm- karte ausgestellt. Der s8?b 2 ter Tagesordnung er- wähnte Bericht nebst Bilanz kann vom 15. April cr. ab in unserem Geschäftélokale in gedruckten Erem- plaren in Empfang genommen werden.
Magdeburg, den 29, März 1877.
Der Aufsichtsrath der Magdeburger Bau- und Creditbank. Listemann. (à Cto. 497/3.)
En S T E A 55, 1 Tr. E 7 Auseführliche Preiscouranute gratis.
Mein Aus8verkaufêgeshäft befindet fi seit dem 1. April nicht mehr im Gold. Hahn, sondern nur allein [3282]
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(im Hause der Cohditorei).
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Dan e nw e M 579,601. Wee Bend. G 5 1,136,124. Anlage in Lombard-Darlehns-
C 1,044 469. 2! Laufende Rechnung mit Bank-
bäusern gemäss Art, 2 sub 8
des Ba a ck Anlage in Hypotheken -Dar-
lehns-Geschäften . é Anlage in Kommnunal- Dar-
leDGS- Ge 5 Ánlage in Werthpapieren, ge-
mäss Árt. 2 sub 8 des Statuts , 384.699, Grundstücks-Conto H 40.199, Verschiedene Áctiva .. . G2 L
#6 155,497,957, Passiva: Eingezahltes Aktien-Kapital A 14,400,090. Emittirte 43 prozent, kündb.
Central-Pfandbriefe . . y 9,395,500. Emittirte 5proz. kündbare Cen-
tral-Pfandbriefe (zur Rück-
zahlung am 1. Oktober 1873
Seitens der Gesellschaft ge-
a A Emittirte 5 prozent. unkündb.
Central-Pfandbriefe . . . Émittirte 44proz. unkündb.
Central-Pfandbriefe , L Depots gemäss Art. 2? sub 7
des Statuts (mit Einschluss
des Checkverkehrs) 2,597,600, Reservefondeconto E 410.877. 35. Central-Psandbriefzizsen-Conto
Koch nicht abgehobene Zinsen , 230,141. 19. Vérébhiédene Pala ¿o 2007.68, 78.
Á. 155,497,957. 44,
Berin , den 31. März 1877.
: Die Biretzticn. v. Philipsborn. Bossart, Herrmpganan.
96,996, ‘ 143,436,650. ch
2,759,118,
4,509. 72,127,500.
57,534,200.