1877 / 91 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Apr 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 18. April 1877.

Die Ergebnisse - des Betriebes der englishen und preußischen Eisenbahnen im Jahre 1875, zusammengestellt und bearbeitet unter Zugrundelegung des Generalberichts des Kapitän Tyler.

I Summarischer Ueberblick. Die Länge der am Ende des Jahres 1875 eröffneten Eisen- bahnen betrug :

davon zwei- oder

mehbrgeleisig : im vereinigten Königreiß . 26,819 Kilometer 14,326 Kilometer innerhalb der Grenzen des preußischen Staates (Bd.

XXIII. pag. 156) . .

16,143 s 6,186 s“

Diese Länge vertheilt sih in Bezug auf Größe und Einwohner- |

zabl des Landes:

Es kommen hiernach Eisenbahn-Kilometer auf

ge der Eisen- Meilen.

bahnen Ende 1875 Kilometer. Flächeninhalt

eographischen Einwohnerzahl nah leßter Zählung.

je 10,000

1 geogr. Einwohn.

[J Meile.

Vereinig: es | Königreich 5719,5*® |32,131,488* 4,69 | 8,35 Preußen. . 6304;9® 25,745,151 | 256 6/27

* Zeitschrift des Königl. statist. Bureaus, Jahrg. 1874, pag“ 312. Die Einnahmen aus dem Personenverkehr betrugen : Personengeld aus\{ließlich Abonnements- Billets M | Ns | 431,087,460 h 135,373,873 |

Län in

puri D D pet O M O

pro Person |

M__| 0,85 |

im vereinigten Königr-ich 1,17

in Preußen . .

* Da für England in den Nebenerträgen d. Pers.-Verk auch die Einn. a. d. Postverkehr enth. sind, so mußte für Preußen ebenso verfahren werden.

In Prozenten kommen auf die einzelnen Wagenklafsen : [T T T TTV. 7 8,6113,9| 77,5 [100

Bereimgtes | Zahl der Reisen in Prozent j \ 21,9 | 17,8 | 60,3! [100

Königreich. | Einnahme in Prozent Zahl der Reisen in Prozent | 1,5 | 15,0 | 52,9 | 30,6 [100 Preußen. \ Ünnabe in Prozent 7,2 | 33,4 | 40,7 | 18,7 [100 Es kommen im Durchschnitt auf jeden Eirwohner in Großbritannien 16 Reisen im Jahre, in Preußen L g z i Da jede Bahnverwaltung die Anzahl der Reisenden rapportirt, welche innerhalb ihres Bahngebietes befördert sind, so ist hierbei zu bemerken, N in den Fällen, wo die Reise einer Person sich über verschicdene Bahnbezirke erstreckt hat, dieselbe so oft rapportirt ist als die Anzahl der betreffenden Bahnen beträgt. Jeder Reisende hat in Preußen dur{schnittlich 32,6 Kilometer durchfahren. Für England fehlen die Angaben der Personen-Kilometer, wes- halb die durchschnittlihe Wegelänge jeder Reise nicht berechnet wer-

den kann. Der Güterverkehr (excl. Poft). Es wurden befördert: ) in Großbritannien 203 Millionen Tonnen an Mineralien ___ und Kaufmannsgütern, in Preußen 92 Millionen Tonnen an Eil-, Fracht-, Dienst- E und Baugut, hierin sind 4,3% der Tonnenzahl als frachtfreies Betriebs-, Dienst- und Baugut enthalten. Es i} nit bekannt, wie das frachtfreie Gut in England verrcchnet ist. Die Einnahme aus dem Güterverkehr betrug:

/ : j pro Güter-|pro Bahn- in Großbritannien 665,361,440 M, wagen |[kilometer daher pro Tonne 327 #& . , . 11864 4 24,823 M. in Preußen 372,260,717 , daher pro O C O Von der Zahl der beförderten Tonnen Güter kommen durh- \chnittlich auf den Kilometer Bahn: in Großbritannien 7579 Tonnen, : 0 Pleuet. . „9881 Die von jeder Tonne durhfahrene Wegelänge betrug in Preußen durchschnittlich 85,2 Kilometer, für England ist dieses Maaß leider niht angegeben, so daß der dur{scnittliche Tranéportpreis pro Tonne und Kilometer sich nit ermitteln läßt. __ Das Verhältniß der Einnahmen aus den Personen- und Güter- zügen betrug in Prozenten :

: Personenzüge. Güterzüge. Summa. im vereinigten Königreich 44 56 100 in Preußen . R 28 72 100

Die Gesammt-Einnahmen betragen exkl. der Einnahmen aus Dampfschiffen 2c. L h Bemerkung. Für England ist die Gesammteinnahme ledig- lich unterschieden nah Personer- und Güterverkehr, für Preußen dagegen nach Personenverkehr, Güterverkehr und sonstigen Einnahmen.)

pro Bahn-| pro Loko- | pro Zug- pro Bahn motive. tio,

in Großbritannien 1,179,655,060 M. 44,002 94,835) 3,50 in Preußen (inkl, fonstiger Ein- nahme) 550,833,787 4... 6 34,892 83,384 Die gesammten Betriebsaus8gaben betragen:

pro Bahn- pro Loko-| pro Zug- [În Prozenten

: : der Gesammt- kfilometer.| motive. | kTilometer. einnahme.

99% 65%

5,04 M.

Großbritannien 643,963,920 M. in Preußen (exkl. der Reste) 356,055,405 S.

Der Reinertrag

Großbritannien 535,691,140 A6. . in Preußen

194,778,382

in 24,027

22,554

51,770 93,999

1,91

9,26

in 19,975 43,065

M. 12,338 29.485| 1,78

Da die Züge in England durchschnittlich weniger Achsen ent- halten, als in Preußen, so ist das Zugkilometer keine geeignete Einheit zur unmittelbaren Vergleichung der Betriebsergebnisse. —— Die unvollftändigen Angaben der englischen Statistik gestatten jedoch keine andere Wahl. i _ Zugkilometer sind zurückgelegt im Jahre 1875:

im vereinigten Königreich 337,340,379 = 12,550 pro Kilometer Bahn in Preußen . . 109,251,223 = 6,945 ,„ L 2 exfl. der Arbeits- und Materialienzüge, welche erft seit 1873 rapportirt sind. 7061 ßro Kilometer Bahn inkl. Arbeits- und Materialienzüge.

1,59

Das verwendete Anlage-Kapital betrug: ; pro im Ganzen Kilometer

Im vereinigten Königreih 12,604 Millionen « 470,264 4 in Prouten ck57 4B] p - 264,691 ,

also im vereinigten Königreich pro Kilometer das 1,3 fache.

An Betriebsmitteln waren vorhanden:

Lokomotiven Personen- wagen Gepädckwagen Güter- und Viehwagen Arbeits- 2c. wagen

i d im Ganzen im vereinigten Kö- | |

nigreih ..….

in Preußen. .

im vereinigten Kö-

10,139 3,366

393,799

12,439 26,204 19,145 347,311 149,225

6,606 9,683| 2,499! 133,677 pro Kilometer Bahn

(BRGE [ „_nigreih 0,47} 0,97 0, 1295 0,38 in Preußen 04 90,61) 0,1! 8,28 0/20]

Der Per so nenver ke hr gestaltete fih wie folgt: x

A L (Mk E ‘Luis : Zahl der beförderten Reisenden exkl. Abonnementsbillets im vereinig- . ten König- „rei. . ..43,708,886/70,525,171 392,741,177 506,975,234 in Preußen 1,676,897 17,353,269 E 35,334,7611115,393,065 inkl, Mili-;

14,68 9,24

quisitions-

für Abonnements-

tär auf Re-|

schein.

im | für Ganzen pro| RNeisegepä, Personen- Pferde 2c. wagen Post A o.

611,181,200 7,658,001*

in Summa pro von den Bahn-

illets 2c. i i Villets 2c Personenjügen Kilometer

M. 23,024,960 848,100

16,451

19,179 14,068

9,257

514,293,620 143;879/974

Hiernach ist jedes Kilometer im Dur(schnitt täglih von Zügen

befahren: in England 35 Mal, in Preußen 19,4 Mal. Die durschnittlihe Stärke sämmtlicher Züge in Preußen war 46 Achsen und zwar: bel den: Staaten L g 47 Privatbahnen unter Staatsverwaltung . 51 n eigener Verwaltung . 42

Während die Roheinnahme pro Zugkilometer in Preußen nur um 44,0’//9 größer als in England war, war die Betrieb8ausgabe um 70,7% größer. (Im vorhergehenden Jahre waren diese Ziffern beziehungsweise 41,1% und 85,7%/%). Wenn das Ausnuzßungsverhält- niß der Wagen in beiden Ländern als glei vorausgeseßt wird, so würde si hieraus nur schließen lassen, daß in Preußen entweder die Betriebskosten verhältnißmäßig größer waren, als in England, oder daß der dur&{schnittlice Transportpreis (Roheinnahme pro Tonne und Kilometer) geringer war, als in England. Daß der englische Serlonentariy erheblih höher ist, als in Preußen, ist bekannt. Zur

rmittelung des durchschnittlichen Gütertarifsaßes bietet die englische Cisenbahnsftatistik keine Unterlagen. Die Reineinnahme yro Zug- kfilometer war in Preußen um 12% größer als in England (im vorhergehenden Jahre um 15% kleiner).

Die Roheinnahme pro Bahnkilometer war in Preußen um 20,7/9 geringer, als in England, desgleichen die Betrieb8ausgabe um 6,1% geringer, dagegen die Reineinnahme um 38,2% kleiner.

Die Betriebêausgabe pro . Bahnkilometer betrug in England 99% der Roheinnahme, in Preußen 65%. (Nach der Spezialisirung der Betriebskosten ift zu vermuthen, daß in England Ausgaben für Vermehrung des rollenden Materials und der baulichen Anlagen nicht aus Betriebsfonds bestritten werden.)

Die Durchschnittsdividende im Jahre 1875 betrug

a. für das Stammaktien-Kapital

im vereinigten Königreich . 4,72 9/9. in Preußen . / ou Ä gnue Garantiezuschuß,

b. für das gesammte Kapital

im vereinigten Königreich . 4,54 9%. in Preußen : 20 S Gie Garantiezuschuß, Hierbei ist das Kapital mit eingeschlossen, welches im Jahre 1875 weder Zinsen noch Dividende erhielt und welches im vereinigten Königreich 941 Millionen Mark oder 7,47 9/4 des Gesammtkapitals, in Preußen 206 Millionen Mark oder 4,89% des verwendeten An-

lagekapitals betrug.

Am 14. d. M. fand hierselbst unter dem Vorsitze - des Herzogs von Ratibor die 5. ordentliche Benizatder enn n Les Vereins Invalidendank stati. Der Seitens des Vorstandes vorgetragene Rechenschaftsberiht für 1876 wurde mit Befriedigung entgegengenommen und der bisherigen geführten Verwaltung Decharge ertheilt. Die durch das Loos aus dem Verwaltungsrath geschiede- nen Herren wurden dur Akklamation wieder gewählt.

Die Deutsche Gesellschaft für öffentliche Gesund- heitspflege hielt am Montag Abend im Architektenhause e dem Vorsitz des Bauraths Hobrecht eine Versammlung ab, in welcher der Kreisphysikus Dr. Falk über einige erperimentelle Untersuhungen zur Kanalisation berichtete. Derselbe hat nach seiner Mittheilung eine fortgeseßte Reihe exakter wissenschaftliher Versuche ange- stellt, um dur Experimente zur Klärung der Frage zu kommen, ob man dem Boden antiseptishe Fähigkeiten in hohem Grade zusprehen könne. Der Vortragende hatte zu diesem Zwelke die Rieselprozedur im Kleinen nachgeahmt, indem er einen Glascylinder von 300 Kub. - Ctm. Inhalt mit gewöhn- licher Erde füllte, und täglih ein gewisses Quantum gelöster organi- scher, fauliger Substanzen aufgoß und wochenlang das Filtrat beob- achtete. Die Versuche umfaßten alle Arten pflanzlicher und thieri- ser Fermente, Fäulnißgifte 2c. und ergaben das Resultat, daß das Filtrat vollständig geklärt abfloß, der Boden kräftiger als Kohle und übermanganfaures Kali wirkte, und die Widerstandskraft der Fer- mente vollständig brach, da die Filtrate absolut keine Fermente mehr waren. Was speziell die Rieseljauche und den Osdorfer Boden be- trifft, fo haben diese Untersuhungen ergeben, daß leß- terer an Reinigungs- und Desinufektionsfähigkeit nihts zu wünshen übrig laßt, denn auch die fauligste Riesel- jauhe ergab , bei den Versuchen ein ganz reines Filtrat. Ueberhaupt seien die Abwässer in Osdorf sehr rein, vollkommen frei von entwidelungsfähigen Keimen, erfüllen sogar ein Postulat, welches Dumas an Trinkwasser stellt. Alles in Allem lassen diese Versuche den Schluß zu, daß die Gefahr der Infektion des Bodens und der Wasserläufe nicht so intensiv sei, da der Boden felbst ein großes Entgiftungsvermögen gegen septische infektiöfe Stoffe besitzt.

um Schlusse referirte der Geh. Regierungs-Rath Professor Dr. Fin- elnburg über den umfangreicen Bericht der Pariser Enqueté-Kom- mission, betreffend die angeblichen sanitären Nachtheile, welche die babe Fel für die Bewohner von Genneviüiers im Gefolge gehabt aben foll.

In der am Sonnabend abgehaltenen Sißung der Juristi-

Stadtgerihts-Rath Graf Warteneleben, den Berit über d

flossene Vereinsjahr. D hat die Gesellschaft in Pay Jake acht Sißungen gehalten; . die Gesammtzahl der Mitglieder beträgt 114. Eigene Fr ausgaben hat die Gesellschaft , im vergang?nen Jahre nicht gestellt, dagegen sich mit einer Summe von 150 & an einem Preise betheiligt, den die oberlausivische GVeseischait auf die beste Bearbeitung des Thema8: „Entstehung und Ausbildung der eigenthämlihen Staats- und Rectsverhältnifse in- der Oberlausig bis zum 16. Jahrhundert“ -geseßt hat. Für den auf Veranla der Gesfellshaft auf der Grabstätte von Suarez gestifteten Gedent; stein sind 525 K beigesteuert worden. Die Einnahmen des Vereing betrugen in Gffekten 5400 e, in Baar 3149 4, die Ausgaben be, [liefen Ds auf 1892 «& Die Bibliothek der Gesellshaft kat fi erbeblih vermehrt. Die statutenmäßige Neuwahl ergab die Wieder: wahl des bisherigen Vorstandes. Der Ober-Tribunals-Rath Rafssow

Der Kaufmann Hermann Geber beabsichtigt auf den an der westlichen Seite der Friedrichstraße zwischen der Dorotheenstraße und der Georgenstraße belegenen Grundstücken ade 143—149 ein Hotel zu errichten und ist mit dem Magistrat in Unterhandlungen cetreten wegen einer gleichzeitigen Verbreiterung der riedrih- straße auf der vorbezeihneten Strecke. Er ist bereit, mit dem pros jektirten Neubau ' um 2 Meter gegen die bisherige Baufluchtlinie zurückzurücken, gegen eine Gntshädigung von 150,000. 4 Der Ma- Buro ist in Uebereinstimmung mit der \tädtisch-n Baudeputation

er Ansicht, daß bei dem bedeutenden Verkehr, der nah Eröffnung des Central-Bahnhofes- ‘der Stadt-Eisenbahn ‘in der Georgenstra in diesem Theil der Friedrihstraße vorauss\ihtlich sich entwieln wird, eine -Verbreiterung der Friedrihstraße auf der unmittelbar vor dem Bahnhofe gelegenen Strecke zwishen Georgen- und / Dorotheen- straße sehr erwünscht sein muß, da dieselbe dort zur Zeit nur eine Breite von 12,0 Meter hat, und beantragt bei der Stadtverordneten- Versammlung, sich damit einverstanden zu erklären: daß gegen pfand- freie Abtretung und nah Freilegung desjenigen zu den Grund üden Friedrichstraße Nr. 143 bis 149 incl. gehörigen Terrains, welches die Ara westlihe Bauflucht der Friedrichstraße zwischen Georgen- traße und Spree, wie dieselbe durch die Gebäude des Königlichen Friedrih-Wilhelms-Instituts bezeihnet wird, überschreitet, eine Ent- schädigung von 150,000 4 à Cónto der Fonds für Straßenland- erwerbungen gezahlt werde.

, Vom Kunstmarkt. Am Donnerstag, den 19. April, beginnt in Lepke’'s Kunstauktionshause (Kotstraße 29) die öffentliche Versteigerung der von dem Major von Landen hinterlassenen Kunst- gegenstände, und zwar zunächst der aus etwa 300 Nummern bestehen- den Sammlung von Oelgemälden älterer sowohl wie moderner Meister, unter denen sich einzelne Künstler ersten Ranges, wie Lessing, Hildebrandt, Hoguet u. a. befinden. Am Sonnabend \chließt sih daran die Versteigerung von Aquarellen und Skizzen, am Mon- tag die von Kupferstichen, Lithographien und Büchern. i

Amsterdam, 14. April. (Leipz. Ztg.) Die internationale Gartenbau-Aus stellung, deren Eröffnung vorgestern in Gegen- wart des Königs, der Königin und der Prinzen Alexander, Hein- rich und Friedrih der Niederlande in den von einer überaus zahl- reichen glänzenden Versammlung gefüllten Sälen des „Palastes für Volksfleiß“ vollzogen wurde, erregt durch ihre Reichhaltigkeit und Pracht die Bewunderung aller Besucher, die sich massenhaft von Nah und Fern einfinden. Sie is von allen internationalen Blumen- Ausstellungen, die scit 1864 in Brüssel, Amsterdam, London, St. Petersburg, Hamburg und Cöln stattgefunden haben, die erste, welhe auch die Handelsprodukte unter ihre Gegenstände aufgenommen hat. Alle Abtheilungen der Ausstellung bieten ein dur gee Mannigfaltigkeit höchst anziehendes Bild. Von den 638 Ein- endungea, welche, eine jede reiche. Gruppen bildend, die Ausstellung zieren, kämen 316 aus den Niederlanden, 121 aus Deutshland, 67 aus Belgien, 43 aus rankreih, 32 aus Jtalien, 23 aus Groß- britannien, und felbit China, Japan und die niederländisch-indischen Kolonien haben sich durch Einsendungen betheiligt. Unter den Einsendungen von Handelsprodukten zeihnen {ih besonders eine 64 Sorten umfassende Sammlung von Baumwolle, mannigfahste Sammlungen von Tabaken au3 Ostindien und Europa und eine aus Sachsen eingesandte Sammlung flüch- tiger Dele aus; sie “wurden sogar in der Rede des Bürgermeisters den Tex bei der Eröffnung der Ausftellung als rühmlichst hervor- ragend bezeichnet. Bon den Listen der von der Ausstellungs-Jury in den verschiedenen Abtheilungen zuerkannten Prämien ist bis jetzt erst eine, und zwar die für die Handelsprodukte, in Amsterdamer Blät- tern vollständig veröffentliht worden. Danach sind folgenden deut- hen Ausstellern Au 8zeihnungen verliehen worden: Schimmel und Gomp. in Leipzig haben für die von ihnen ausgestellte Samm- lung flüchtiger Oele die große goldene Medaille, Hirsch- horn in Mannheim und A. Hirsch ebendaselbst für Tabake goldene Medaillen, Mar Dresel in Lippe für Grundstoff für Papier die große goldene Medaille, und Köper u. Comp. in Mannheim für Druck-Materialien die große silberne Medaille erhalten. Der an die internationale Ausstellung si anreihende Kongreß für Garten- bau- und Pflanzenkunde wurde gestern Vormittag in dem reihst geschmüdten Lokale des Vereins Natura Artis Magistra dur den Prinzen Heinrich der Niederlande eröffnet. Er zählt etwa zwei- hundert Mitglieder aus den Niederlanden und vi-le aus Deutschland, Desterreih, Belgien, Columbia, Dänemark, Aegypten, Frankreich, Großbritannien, Itacien, Luxemburg, Rußland, Schweden-Norwegen und. der Schweiz.

Washington, 15. April. (R. B.) Der Dampfer „L eo“, von Savannah nah Nassau bestimmt, brannte am 13. d. M. auf offener See nieder. Drei Passagiere werden vermißt. Achtzehn Perfonen der Mannschaft, die sich ‘in einem Rettungsboot éinschiffien, haben, wie man vermuthet, ihr Leben verloren. Die übrigen an Bord befindlichen Personen wuden gerettet.

Theater.

Zum Benefiz für Hrn. Carl Swoboda wird im Friedri ch- Willms städtischen Theater am nächsten S onnabecL eine Wie- R A Straußschen Operette „Die Fledermaus“ stattfinden. Am Sonntag debütirt. im Stadt-Theater mit dem Lustspielpersonal des Wallner-Theaters der Königlich sächsishe Hof- shaujpieler Hr. rana SGLR ech als Georg Richter in „Ulti m o“. Die Beseßung der übrigen Rollen bleibt die bekannte, und treten au für diese Sonntags-Vorstellung die ermäßigten Kassen- preise ein. Die „Rosa-Dominos*“ ‘und „Blitzableiter“ werden nur noch dreimal wiederholt, und zwar zu halben Kassen- preisen, zum leßten Mal am Sonnabend. Im Belle-Alliance-Theater findet übermorgen die erste Aufführung des Lustspiels „Die lustigen Weiber von Windsor" von Shakespeare, übersegt von Karl Simrock, bearbeitet von L. Ottomeyer, und zwar zum Benefiz für Hrn. Julius Beue- mann, ia m b lde S Etelk Die Triumphe, welche Signora ella Gerster am 14. d. M. bei ihrem ersten Auftreten am Mattomaltbre be, in Pest als „Lucia von Lammermoor“ fcierte, haben die am hiesigen Kroll- schen Theater noch weit übertroffen. Das Publikum war ungemein enthusiäsmirt, zeichnete die Künstlerin durch zahllose Hervorrufe aus n ao ihr sogar nach der Vorstellung eine Serenade vor ihrem ause.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck; W. Elsner. Drei Beilagen

Berlin:

{chen Gesellschaft erstattete zunächst der orsißende derselben,

(eins{ließlih Börsen-Beilage).

hielt sodann einen Vortrag über „Blutrache als erstes Strafverfahren.“

Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadt-

M 91.

Erfte B eil d ge zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, deu 18. April

&nserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Dentshen Reichs-Anzeigers und Köuiglich Prenußishen Staats-Anzeigers: Berliu, L. ‘N. Wilhelm-Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Aendaotatienens Aufgebote, Yorladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

S éin

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen den Commis David Asser- John ist die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung, in den Akten A. 70. 77. C. 11. bes{lossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den 2c. Affersohn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm si vorfindenden

voigtei-- Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 16. April 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Komm. 11. ür Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 25 Subre, geboren am 20. August 1851. Geburtsort: Bauske in Kurland. Größe: 160 Centimeter. Haare : blond. Nase: groß. Gesichtsbildung : länglich. Ge- sichtsfarbe: blaß. Besondere Kennzeichen: Assersohn geht etwas gebüdt.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[33988] Subhastations-Patent.

Das dem Rentier Hermann Rölcke gehörige, in Weißensee belegene, im Grundbuch von Weißen- see Band 3, Bl. Nr. 59 verzeichnete Grundstü (Parzelle 38) nebst Zubehör soll

den 12. Juni 1877, Vormittags 107 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße _25,

immer 24, im Wege der nothwendigen Sub- Pistation óffentlih an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 15. Juni 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. A

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem ‘derselben unterliegenden Gesammt- Flächenmaß von 21,60 Ar mit einem Rein- ertrag von 6,87 #6. veranlagt. Sue aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätßungen, andere das Grund- {tüdck betreffende Nachweisungen und besondere Kauf- e sind in unserm Bureau V. A. 3 ein- usehen. | Mile Diejenigen, welhe Eigenthums- oder ander- weite, zur irksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber niht einge- tragene Realrechte eas zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- HUuion spätestens im Versteigerungstermin anzu- melden.

Berlin, den 11. April 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbaukeu.

VUebersicht

der

Hanneoverschen Bani vom 15. April 1877.

Activa. S N M. 2,833,624. Ÿ 142,440. 210,800. 14,521,021. 581.369, 1,198 274. 8,615,479,

12,000,000. 749,689. 7,070,570. 2,610,728,

4,773,106. 898,914,

[3386]

Metallbestand Reichskassenscheine Noten anderer Banken Wechsel Lombardforderungen Effekten . Sonstige Activa .

Grundkapital

Reservefond . .

Umlaufende Noten. . . .

Sonstige täglich fällige Verbind- Helene

An Kündigungsfrist gebundene Ver- bindlichkeiten s

Sonstige Passiva

‘Passiva. f hb.

Event. Verbindlichkeiten ans weiter begebenen, im Inlande zahlbaren

Wecheln S a E Hannoverszsche Bank.

[3380] Wochen-Uecbersicht

der Württembergischen Notenbank vom 15. April 1877.

Aetiva.

Metallbestand . . . . . Bestand an Meichskassenscheinen . an Noten anderer Banken an Wechseln . an Lombard-Forderungen an Effekten. . . an fonstigen Aktiven

FPassiva.

Das Grundkapital . Á. Der Mestrvekond « «o « o # Der Betrag der umlaufenden

M Le e Die sonstigen täglich fälligen Ver- binblihteiten „o Die an eine Kündigungsfrift ge- bundenen Verbindlichkeiten . . y 25,200|— Die fonstigen Passiven . d 281,954 ,04 Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen,

1,051.383.

9,214,729 95 4 Gcitts

‘- ‘12,400 16,415,011 53 331,600 88,806 03 299,828 52

9,000,000 386,860 62

16,014,200 704,591 37 |

[3387] Wochen c Mebeusiché

er Bayerischen Notenbank vom 5. April 1877.

Aktiva.

t.

Metallbestand „« + «1. -35,073,000 Bestand an Reichskafsenscheinen . . 99,000 é e Noten anderer Banken . 1,459,000 Pet s s + 36,351,000

x Lombard-Forderungen . 1,607,000 Effekten. . . 1,279,000

x sonstigen Aktiven. 984,000 FPassfva.

Das Grundkapital Der Melervefonds . t A Der Betrag der umlaufenden Noten Die son|tigen, täglich fälligen Ver- Mo L Die an eine Na gebun- denen Verbindlichkeiten . . Die fonstigen Passiva A 1,021,000 Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln... . F 1,334,625 62. München, den 17. April 1877. Bayerische Notenbank.

Die Direktion.

[3389] Stand der Badischen Bank

au 15. April 1877.; Acetiva.

7,500,000 78,000 66,590,000 1,486,000

182,000

5,191,081 /68

50,340|— 179,100|— 14,008,155 05 1,069,815 202,034 06 2,516 389 08

53,216,914 35

Metallbestand . Reichskassenscheine Noten anderer Banken Wechselbestand ; Lombard-Forderungen Effekten . ., Soustige Activa .

Se 383382 KR

Passiva.

9,000,000

Grundegpital 1,349,022/87

Reservefonds . , Umlaufende Noten . 11,373,100/— Täglich fällige Verbindlichkeiten*) 564,849/57 An Kündigungsfrist gebundene | Verbindlichkeiten... . y _—__[—

929,942 41

Sonstige Pasiva Ly 41 M 123,216,914 85

Die zum Incass80 gegebenen noch vicht fälligen deutschen Weehsel betragen A 1,133,367. 73 S.

*) Wovon 56 58,577. 15 S in per 1. Oktober 1875 eingerufenen Gulden-Noten.

.

Braunschweigische Bank. Stand vom 15. April 1877.

Activa. É . eé. 1,109,765, L 20,940. 368,000. 14,059,747, 2,031,970.

S Os FPasasiva. . Áé 10,500,000.

[3390] Metall-Bestand Reichskassenscheine Noten anderer Banken, s Wechsel-Bestand la Lombard-ForderungeRr. . . , y Effecten-Bestand É Sonstigs Activa . 4

Grundkapital Reservefonds . ., Umlaufende Noten . , , , Präeludirte 10 Thaler-Noten . Sonstige täglich fällige Verbind- Ok es p An eine Kündigungsfrist gebun- dene Verbindlichkeiten , Sonstige Passiva Í

464,648, 3,460,200. 75,480.

4,689,378.

4,490,350. 251,138.

Eventuelle Verbindliehkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln, M 726,044. Braunsechweig, deu 15, April 1877. Die Direction. Bewig. Stübel.

[3368] Rostockecr Bank.

Stand der Aftiva und Passiva der Nostocer Bank am 15. April 1877.

Activa. Metallbestand . . . M. Reichskassenscheine ¿ Noten anderer Banken . Lombard. . Cd A Sonstige Aktira . .... + Effekten .

102,735 200,100 1,700 7,639,004 3,387,467 2,640,207 1,604,809

6,000,000 402,500 223,800

g : 1548

Kündbare Schulden . e (¡229,

Sonstige Passiva. + «T ‘s 475,991 Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen,

: Fassiva. Grundkapital . S MOIELVLTOUDS a a o a 66 Umlaufende Noten . .. « » Banltse täglich fällige Verbindlich- eiten . i E

7 Oeffentlicher Anzeiger.

1877.

M E O Ei A um 2

5. Industrielle Etablissements, Fabriken nund Grosshandel, 6, Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen. In der Börsen-

2.

Inserate nehmen an: ) : Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen-Expeditionen des e-Juvalidendank“/, Nudolf Mosse, Haasfenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Ff das Central - Aunoncen-

Annuoncen-Bureaus.

E 8. Theater-Ánzeigen. 9. beilage.

Familien-Nachriehten. Verkäufe, Verpachtungen; Submissionen 2c.

[3367] Bekanutmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlien Keuntniß, daß das Tilgungsquantum der 3# °/% Berliner Stadt-Obligationen pro 1877 mit den dazu ge- hörigen Coupons und Talons im Betrage von 160,050 Mark in Gegenwart von Mitgliedern des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung am 9. d. Mts. durch Verbrennen gänzlich vernichtet worden ist. Berlin, den 13. April 1877.

i Magistrat hiesiger Königlichen Haupt- und Residenzstadt.

[3361]

Königliche Ostbahn. Es foll die Ausführung der Erdarbeiten des Loos IŸ. von Kil. 21,6 bis Kil. 25,4 ca. 30,393 Kubm. Erdmasse, und Loos VII. von Kil. 31,75 bis Kil. 39,47 ca. 47,957 Kbm. Grdmasse der 1. Baustrecke (Obornik) der Posen - Belgarder Bahn verdungen werden. Submission38termin am Sonnabend, den 5. Mai 1877, Morgens 11 Uhr, in unserem technishen Bureau, Victoriastraße Nr. 4 hierselb, bis zu welchem Offerten mit der Auf- chrift: „Offerte auf Erdarbeiten an der Posen- Belgarder Bahn“ einzureichen find. Die Bedingun- gen liegen bei unserem Bureau - Vorsteher, Gisen- bahn - Sekretär Pasdowsky, Victoriastraße Nr. 4, und in dem Baubureau zu Obornik aus, werde. auch von diesen gegen Franco-Einsendung von 2 M. pro Eremplar abgeg:ben. Bromberg, den 14. April 1877. Königliche Direktion der Ostbahn. Bau- abtheilung I1]I. Cto. 141/4.)

[3346] Bekanntmachung.

Es sind bis zum 25. Mai d. J. zu beschaffen: 247 Helme, 83 Tornisterriemen, 246 Leibriemen, 645 Mantelriemen, 401 Kochgeschirrriemen, 240 Tornisterhilfstrageriemen, 26 Portepees, 1698 Säbeltroddel, Signal-Inftrumente 2c.

Bewährte Lieferanten wollen ihre Offerten franco

bis zum 23. d. Mts. versiegelt einreichen; Proben

sind beizufügen. Die Bedingungen können Vor- mittags zwischen 9 und 12 Uhr auf der Regiments-

Kammer eingesehen werden.

Spandau, den 16. April 1877.

Die Bekleidungs-Kommission des 4. Garde-Regiments zu Fuß.

[8365] Oeffentliche Submission.

Zur Erbauung einer neuen Seilerwerkstätte und eines Wiegehäuschens sollen vergeben werden: 1) Zur Ausführung der Seilerwerkftätte

die Maurer- und Steinhauer-Arbeiten, . die Maurer-Materialien,

die Zimmerarbeiten inkl. Material,

. die Tischler-Arbeiten,

die Schmiede- und S{lofser-Arbeit:n, die Maschinenbauer-Arbeiten,

. die Glafer-Arbeiten,

. die Anstreicher-Arbeiten.

2) Zur Ausführung des Wiegehäuschens die sämmt- lichen nothwendigen Arbeiten inkl. Material in General-Entreprise.

Die betreffenden Offerten sind Pots ge- {lossen und mit betreffender Aufschrift bis zum 8, Mai, Morgens 10 Uhr, bei uns einzureichen.

Die Kostenanschläge, Lieferungsbedingungen und Zeichnungen liegen vorher in unserer Registratur während der Dienststunden zur Einficht aus.

Spandau, den 14. April 1377.

Direktion der Axtillerie-Werksiatt.

[3402] 4 5

Neubau der Warthe-Brücke bei Küstriu.

Es foll:

1) Die Ausführung sämmtlicher Fundirungs- und Maurerarbeiten einschließlich Lieferung der zugehörigen Hölzer (ca. 1050 Kbm.) und Eisentheile (ca. 6500 K.),

2) Die Lieferung von:

3186 Kbm. Betonsteinen, 1846 Tausend Ziegeln (klinkerhart gebrannt), 55 Kbm. Rüdersdorfer Kalksteinen, 186 Kbm. Kalk, 4787 Tonnen Cement, 2363 Kbm. Mauersand, : 1500 Kbm. Sprengsteinen zu Steinpackungen, ca. 500 Kbm. bearbeiteten Granitwerksteinen in öffentlicher Submission vergeben werden. ck Zeichnungen, Kostenanshläge und Bedingungen können in dem Baubureau yor dem HZorndorfer Thore hierselbst täglich eingesehen, die Schriftstücke A gegen Erstattung der Abschreibegebühren bezogen werden. Anerbietungen, auf den von hier zu beziehenden Submissionsformularen in der vorgeschriebenen Weise abgegeben, müssen bis zu dem auf Montag, den 7. Mai 1877, Vormittags 11 Uhr, angeseßten Termine portofrei und verschlossen, mit entsprechender Aufschrift versehen, eingereicht werden. Zu der Submission ad I. werden nur Unterneh- mer zugelassen, welche ihre Tüchtigkeit für die bezüg- lihen Arbeiten nahzuweisen vermögen.

Küstrin, den 16. April 1877.

R. Roeder. Baumeister.

pn Mo S P

(àCto. 150/4.)

[3290] Bekanntmachung. V Es sollen bis zum 1. Juni c. 67 Stück Kalb-

———————————— ——

E

den ersucht, einen Probetornister nebst Preisangabe bis zum 25. d. M. der unterzeichneten Kommission einzureichen. Die Lieferungsbedingungen liegen hier zur Einsicht aus. Offerten, deren Cinsender diefe Bedingungen vor dem 2. d. M. nit eingesehen oder unterschrieben baben, bleiben unberücksichtigt. Magdeburg, den 14. April 1877.

Die Regiments-Beïleidungs-Kommission des 1. Ee C M

r. 26.

[3340] 2 Die Regimentsbekleidungs - Kommission hat 639 Halsbinden, 244 Schirmmüßen für Unter- offiziere von feinem Tuch und 488 Paar wildlederne Unteroffizier-Handschuhe zu beschaffen. Sowohl in der Form als in der Güte der Arbeit resp. des Materials müssen die Stücke untadelhafti sein und den fkfriegsministeriellen Proben entsprechen. e nada 4 Wodwden nah Abschluß des Kon- trafts. Lieferungsbedingungen können in dem Bureau Altstädtshen Graben 103 eingesehen werden oder werden gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich mitgetheilt. Offerten mit der Bezeichnung „Sub- mission auf Bekleidungsstücke“ sowie Proben sind der Kommission bis 24. April er. einzureichen. Diejenigen Proben, welche nicht als Anhalt behufs einer Lieferung zur Auswahl gelangen, werden vor- topflichtig zurückgesandt. lol Danzig, den 14. April 1877.

Die Bekleidungs-Kommission 4. Osipreußischen Grenadier-Negiments Nr. 5.

3369

Pie Lieferung von 700 M. graue Futterlein- wand, 2450 M. Jakendrillih, 2500 M. Hosen- drillih, 75 M. Futterboy soll in öffentlicher Ver- dingung vergeben werden.

Offerten mit der Aufschrift: „Lieferung von Drillich 2c. betreffend“ sind bis zum 25... d. M. an die unterzeihnete Kommission einzureichen, bei welcher auch die Bedingungen ausliegen. Proben sind einzusenden. : Aus der Offerte muß hervorgehen, daß dem Ein- sender die Bedingungen bekannt sind.

Königsberg, den 16. April 1877. Bekleidung3-Kommission Grenadier-Regiments Kronprinz (1. Ostpreußisczen) Nr. 1.

3% Berlin - Coblenzer

Eisenbahn,

Strecke Nordhausen -Wezlar. Abtheilung VI.

Die Herstellung der Kunstbauten in den Loosen 5, 7, 8 und 9 soll, in zwei Loosen A4 und B ge- trennt, incl. theilweiser Materiallieferung vergeben werden, E ist hierzu Termin auf dem hiesigen Abtheilungsbureau am

O s Dienstag, den 1. Mai, Bormittags 11 Uhr, anberaumt.

Es enthält £oo3 A: 2500 Cbm. Fundament=- aushub, 4300 Chm. Mauerwerk, Loos B: 3700 Cbm. Fundament=- aus3hub, 6000 Cbm. Manerwerk, Offerten sind versiegelt und portofrei bis zum ge=- nannten Termin mit der Aufschrift : : „Maurerarbeiten, Abthcilung VL, Loos A resp. B“ D ; einzureichen; später eingehende Offerten finden keine Berücksichtigung. Die Zeichnungen und Bedin- gungen liegen im Abtheilungsbureau zur Einsicht offen, die leßteren sind daselbst gegen Erstattung der Kopialien zu beziehen. Es wird jedo darauf auf- merksam gemacht, daß die S der Bedin- gungshefte bis spätestens zum 26. April erfolgen muß, da sonst rechtzeitige Ausfertigung nicht garan= tirt werden kann. S Eschwege, den 14. April 1877. Der Abtheilungs3baumeister. F. Nitschmann.

3401 l e 3. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 71 bedarf pro 1877/78 1283 Halsbinden, i 755 Ünterhosen von Calicot, 1526 Hemden. i Lieferanten, welche hierauf reflektiren, wollen Pee mit Angabe des Preises bis zum 1. Mai einschicken. Erfurt, den 15. April 1877. __ (H. 5269 a.) Die Bekleidungs-Kommission 3. Thüring. Juf.= Regts. Nr. 71.

[3209] Submission L auf disponible Arbeitskräfte.

Einhundert bis Einhundert und zwanzig Gefan- gene der Strafanstalt Celle, welche jeßt als Arbeiter in einer Stuhlfabrik beschäftigt sind, werden im Laufe des Monats Mai cr. disponibel. Es ist er- wünscht, dieselben in gleicher Art auch ferner zu be- \chäftigen, chne jedo andere Arbeitszweige von der

felltornister nah neuester Probe ohne Nadeln

im Inland zahlbaren Wechseln 46 340,867. 14.

im Inlande zahlbaren Wechseln 72,826 4.

beschafft werden. Nur bewährte Fabrikanten wer-

Bewerbung auszuschließen, voraus8gesebt, daß fich diese mit den Einrichtungen der hiesigen Straf=