E E E A e E E C E
Erf t SBE E EE E N Zain Sis
rcckchten Ausdru. Bes onders ansprechend sang sie „An der Szeszuppe“
Marie Geselshay im Beethoven - Saal ein Konzert mit dem Philharmonischen“ Die biec bereits belannte Klavierspielerin hatte drei oroße Weike auf das Programm gesezt: das Konzert in D-moll von Bac, eine Phantasie über Motive aus den „Ruinen von Athen" von Die Künstlerin be- wältigte die vielen vorhandenen Shwierigkelten mit der thr eigenen großen Der Gegensaß zwischen dem punktlih überaus fein ausgesponnenen Konzert von Bach und den ershütternden, krizgeriswen Marschmotiven von Beethoven, von dem aroßen Transskxiytor Liszt in ein glänzendes, modernes Gewand ge» Die zahlrei vzrsamaiclte besonders nach der zwetten Konzert- ummer und dem retjvollen, überaus melodiösen Liszschen Klavier-
Téxt von Johanna Ambrosi19). ' “Am Sonnabend gab Fräulein
Orchester.
Beethoven-Liszt- und das. A-dur-Konzert von Liszt. Sicherheit und Wirtuosität.
kleidet, konnte stärker faum gedacht werden. Zuhörerschaft spendete daher
koazert reihen Beifall.
Die Matinóe zu Gunsten der Unterstüßun Presse”, in der: u. a. das „La main“ unter pyerfönliher Leitung des eigens aus Paris einge- troffenen Komponisten Bersnyt zur erften Aufführung gelangen wird, findet am 2. Dezember, Mittags 12 Uhr, nicht, wie zuerst angekündigt
Vereins „Berliner
war, im Köotgllhen Schauspielhause, sondern im
Opernhause statt.
„Die beiden Leonoren“, Lustspiel in vier Akten von Paul Lindau, wird m Berliner Theater am nächsten Dienstag zum erften
Male gegeben werdén.
Herr Viitorino Arcimontf, der Bassist des Ensembles der Semöbrich- Oper, den die Direktion des Theaters des Westens für einge Abende als Gast gewonnen hat, wird in Gemeiaschaft_ mit dem Tenoristen Herrn Rawner morgen in der Oper „Die Jüdin“ zum
erften Male auftrèten-
rau Nuscha Buße, vie Direktorin des Neuen Theaters, hat mit Tes Direktor der Sezessionsbühne, Herrn Paul Martin einen Sozi-tätsyertrag al:ge!ch!lossen, dz1jufolge mit dem Beginn der nähsten Spielzeit, 1. September 1901, das Neue Theater auf Grund eines zu entwerfenden Titerarischen Programms von den beiden Genannten
der Berliner
Finkenshaft wird Anfang Dezember mit der Aufführung von Eberhard König's Teagödie „Klytaimnestra“ an bie Oeffent- li@keit treten. Das Drama behandelt den bekannten antiken Stoff Die Hauptrollen sollen durch erste
gemeinsam geleitet werden foll. j Die literarisch-dramatische Abtheilung
von neuen Gesichtspunkten aus, Bühnenkräfte besett werdrn.
Fagd,
Morgen, Freitag, stati. Stelldichein:: 123/4, 11/4 Uhr am Saugarten.
Uhr Jagdschloß
Mannigfaltiges. Berlin, den 22. November 1900,
Der unter diem Allerböhsten Protektorat Seiner Maj.stät des Besserung der Strafgefangenen in Berlin kält morgen, Freitag, Abends 7 Uhr, im Bürgersaale des Rathhauses seine dicstährige General- Alle sich für die Vereinsbestrebungen Interesjie- Ansprachen werden
Kaisers und Königs wirkende Verein zur
versammlung aë. : i : renden, au Damen, sind sreundlihit eingeladen. halten:
unter besonderer Berücksichtigung des Gesetzes erziehung Minderjäbriger vom 2. Juli 1900*,
findet Königliche Parforce-Jagd
der Wirkliche Geheime Ober - Justizrath Dr. und der Strafanstalts - Direktor, Major a, D. Zilligus. Gebeime Oder - Regicrungsrath von Massow wird Uder Vagabondage, insbesondere der Jugendli@hen, und deren Beklämpsung, über die Fürforge- Fräulein Marie
M ellien über „Die Gefangenenfürsorge und die Frauen“ sprechen.
lien und Königlichen Majest n Rothen Kreuz hat laut
Kreuz" zu führen.
Tontra-
wieder geg-n Motatss{hluß niedrigste Temvecatur beoba@tet, Gfrierpunkte lag. außerordentlich warm war
gskassen des Mimodrama i ist. Nux die
menge gefallen u troden ;
burg hatten es allgemein die Zahl der wesen. Um die Mitte des vereinzelt im östlichen auf den höôberen
Königlichen
des Windes nah Nocdwoesten.
Winde bracte.
Temperatur hervor. | / Anticvcione. diz nördlich: Winde
mangel 3 9°. În der
lier Herkunft, Regenfälle
und vorwiegend südlih: Winde wäcmer. Nordwesten her nach und Grunewald,
stattfinden konnte.
He ‘ler dèm Protek! xer Kaiser- } Das Sentral Gou des unter dam ProteLaat Je tevereins E in dèr-Inselstraße ein Neubau etn; fünf
Reskcipt vom 20. d, M. die Berliner
" Ustationen-seiner Organisation angegliedert und dieselben ermächttgt, E „ Berliner Unfallstationen vom Rothen
Ueber die Witterung im Monat Oktober 1900 berightet das Kunigliche Meteorologische Institut auf Geund der angestellten Beobahhtüngen Folgendes: Der ‘fckchöne Nachsomimer, den uns die ersten Tage des Oktober brachten, fand mit dem 10. fein Ende; denn {hon am 11. sank die Temperatur e Durchschnitt, den sie erft erret.
Da. jedoch die erste — einzelne Tag? als 59 —, fo übertraf das Mans fast allenthalben den viel- ährigen Durchschnitt, wenn au) nur , t n läge o p etnen Ueberschuß auf, der an der Küste und im Westen befonders groß war, da e M die doppelte Normal- rovinzen doch ist au bei ihnen wie soast Niederschlagstage et: j Monats fiel auf dea CGedrgen und Tieflande Theilen N Male. O i onatés{hluß anhaltende needecke hervorrtef. p [gm N 8 he bereits am Ende September mit südlichen Winden warmes Wetter veranlaßt hatte, rückte zu Anfang Oktober langsam ostwärts vor und bewirkte dadur eine allmählihe Drehung Infolge dessen fan? die zuerst \tarf übernormale Temperatur um den 4. ras, hob si jedo son vom 5. ab wieter, da ein xeues Minimum im Nordweiten erf | Dieses Minimum zog im Norvea vorüber, ohne bre Mittecunz tn Norddeutschland ungünstig zu beetaflussen, ba si hier eir Howdruckgebiet von Südwesten her ausgebreitet hatte. l und die Sannenstrahlung rief bis ¡um 10. eine starke Zunahme der Nun aber ersien am 11. im Westen eine neue
¿mperatursturz verucsachte; denn schon am 12. beicug der Wiärme- aa fu S eazeit trat noh eine weitere Avkühlung ein, da im Norden vorüberziehende Depressioaen kalte Winde nordw:#- und zeitweise auß Gewitter Stnee herbeifüyrten. Die Temperutur blieb au niedrig, im Nordwesten hoher Luftoruck einstellte. ab bis zum 26. langsam über Mittel. Europa nach Often wanderte veranlaßte, wurde es wieder etroas Am 26. rückte aber dem Hochdruckgebiet cin Vinimum von brahte zwar auh jeßt noch bis zum Monats\chluß südliche Luflströmung, doch zuglei bei: trübeza Himmel Gewitter und Regengüsse, sodaß eine weitere Erwärmung nit mehr
4
Darmstadt,
lezungen davon.
New
Um den 22, rourde die die meist etwas unter dem Dekade des Dlktober sogar um mehr
Tenunessee und
bis zu einem Gcád. Auch die
chwer, cine leiht verleßt.
eute Vormittz
22. November. (W. T. B.) ersonen wurden
Sofia, 21. November. (W. T. B.) Auf der neuen Eisen-«
bahnlinie Rustshuk—Lirnowo ist ein g laneniug eut gleist. Ein Offizier wurde getödtet, neun Ne
isende trugen Ver
York, 21. November. (W. L. B.) Am Moatag Abend hat ein Cyclon die Stadt Columbia im Staate Tennessce heim- gesucht und die im dèm - „Reuter? schen
Nordwesten gelegenen Stadttheile vernichtet, Wie Bureau“ aus mehreren Städten der Staaten Mississtivvi gemeldet wird, hat d13 Unwetter
auch in zahlreihen anderen Octen Vecroüstungen angerichtet. Na einer Depesche aus Memphis sollen in Tennessee etwa 50 Per» sonen ums Leben gekommen fein.
Posen und Branden- eine beträhtlihe ge- der aber ledigiid
mäßtze bis Die Depression
Schnee,
ländische
Landungéplaße
ten uno südliche
Es lkiarcte auf,
„Hoch
und damit einen beträ®tlichen
sowie als sh Ecft als dieser vom 23.
Rückkehr von
12 Offiziere,
vemb.x hätten
(vgl. Nr. 277 d. Bl.) erstattete
einz KnabensGule errichtet werden Starke :
„Die gébracht worden sei.
überwiesen werden.
Wetterbericht vom 22, November 1900, 8 Uhr Vormittags.
Name der Beobactungs3- station
iveay reduz,
Wetter, richtung |
2.0% Vèeere8- Temperatur in Celfius
Windstille |wolkenlos RNNW Z3wolkig NW 3\Regen 4\wolkig
Stornoway Bladcksod. .
J ck R R bo
a | Bizometeist,
2 A, G D
-
o D N 5D R P wo in
| l
——
3|bhededt Regen wolïig 2\Regen Dunft Regen bedecAt bedectt bedeckt Nebel heiter 2hedeckt Nebel
754 9 752,3 762,8 759,8 761,0 758,9 |SO 764,9 |D 767,6 |OSO 765,8 |SD 767,4 -|Windstill 754,6 [SW 754,9 [DSO 755,3 SO 757,9 OSO 3\bedeckt
760,3 \SO 3|bedeckt 762,8 ¡S 3\bedeckt 765,4 SD 2|bedet
Blissingen . « CEDER 26:4 Zhriftianfund Studesnaes . Skagen Kopenhagen . Karlstad. . Stockholm . Wisby ... Haparanda . Borlum . - Keitum . mburg « - winemünde Rügenwalder- münde. . Neufahrwafser Memel .., Peünfter (Wesif ). . B N Uin Chemnig Breslau. « « Mel ¿»6 Franksurt (Main). .
A Do M R o D D D H O
“N, O O bo do I! O Þe f CD00
pk C Q
754,4 |S 1\bevedt 755,3 [Windstille |bedeckt 756,1 |SO 3\wolkig 758,2 |Windftille [wolkig 758,2 (VS 3|bedeckt 758,0 hedectt
4
757,9 | 2\bedeckt 4 2
ch A : N D ORNTINO N WA
NDN
Karlsruhe . . |' 758,1 |SW halb bed. München . . | 759,7 |SW wolkig
Ein Maximum liegt über Nordoft-Guropa, cine Depression über West- und Zentral-Europa mit cinem Minimum von unter 752 mm über der süd- lichen Nordsee. In Deutschland ift das Wettec milde, tiübe und ruhig. Wahrscheinlih wenig Aenderung.
Deutsche Seewarte. ÄOLZ H C G I N E T B A R A Theater.
Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- baus, 249. Vorftellung. Der Barbier von Vagdad, Komische Oper ix 2 Aufzügen von Peter
Lan D
Schuhe. Tanzlcgende in 4 Bildecn von H. Regel und F. Haß eiter. Mußk von Raoul Mader. Anfang 74 Uhr. Sgÿauipielhau?. 263. Vorstellung. Sonder- Abonaement B. 36. Vorstellung. Nomeco und Julia. Trauerspiel ia 5 Aufzügen von Wikiar Shakespeare. Ueberseßzt von August Wilhelm von Sdlegel. Arfang 73 Ukr. Neues Opern - Theater. Die Fledermaus. Komische Operette mit Tanz in 3 Akten von Meilhac und Halsvy. Bearbeitet von C. Haffner und Richard Genée. Musik von Johann Strauß. Tanz von Emil Graeb. Anfang 7# Uhr.
Sonnabend: Opernaus. 250. Vorstellung, Die Afrikauerin. Große Oper in 5 Akten von Giacomo Meyerbeer. Text von Eugdne Scrikbe, deuts von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 74 Uhr. i:
Schauspielhaus. 264. Vorstellung. Fohannis- nacht. Ein Märchenspiel von Ma!x Möller. Die zur Handlung gehörendeMusik von Ferdinanddumme!. — ZTuranbot, PVrinzessin vou China. Tragi- komis@es Märchen in 5 Aufzügen nah Carlo Graf Gozzt von Friedri von Schiller. Die zur Handlung gchörende Mußk von Cl Maria von Weber. Anfang 7# Uhr. ;
Neues | Opern - Theater. Die Fledermaus, Anfang 74 Uhr. VBilletreservesay Nr. 54.
Denisches Theater. Freitag: Rosenmontag. Anfang 7ck Uhr.
Sonnabend: Die Macht der Finsteruif.
Sonntag: Rosenmoutag.
Berliner Theater. Freitag (außer Abonne- ment): Die fireugen Herren.
Sonnabend: Die strengen Herren.
Sonntag: Ueber unsere Kraft.
Bchiller-Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Das Glück im Wiukel. Schauspiel in 3 Akten yon Hermann Sudermann.
R A ee 8 Ubr: Die Welt, in der mau augtweilt,
Sonntag, Äbents 8 Ubr: Faust, zweiter Theil. (Zweiter Abend: Faust's Tod und Crlôsung.)
Thegier des Weßens. Freitag: 12, Abonne ments-Vorstellung. Gaflsptel von Vittorino Arimondi und Giacomo Rawaner. Die Jüdin. s
Sonnobent, Nachmittags 2 Uhr: Akademischer Verein für Kunst und Literatur. Oreftie ‘des Acscchylus. — Abends (zemöhnlihe Preife): Gaft- splel vou Franceëchina Prevosti. La Traviate.
Sonntag: Gastspi-1 von Vittorino Arimondi und
Köln, 20. Noverker. (W. versammlung des Deutfchen Vereins vom heiligen Lande
Bericht über die Gesammtlage des sodann der Erwerbung des großen Plaßes am Damaskusthore in SFerusalem, auf welhem ein großes
Danke Ausdruck, den man Seiner D Der |* wertbvoll- Gabe s{ulde. Weiteriin theilte derselbe mit, daß bis jeßt eine Summe von 750 000 4 durh die deutschen Katholiken aufs Die Kirche mit den neben ihr zu errichtenden Klosterbautithkeiten solle den deutihen Benediktinern zur Paítoration und Administration, unter Wahrung der Eigenthumêrechte des-Vrereins,
„Reuter’schen
In der General- | 2 d. M.
D) der Landrath a. D. Janssen Bereins. Der Redner gedachte
ospiz, ein Lehrer-Seminac und ollen, und gab dem innigsten Majestät dem Kaiser für biese
Marseille, Vormittag kurz Kriegsschiff Hafen ein und gab einen Salut von 21 Schuß ab, welcher von der Hafen - Batterie
brigade aus Ost-Asien begonnen habe. ( hätten auf dem französischen Dampfer „Ville de Tamatavi:“ 4 Beamte b
Bataillon 13. Schüßen-Regiments, sowie 2 Dfsuziere und 130 Soldaten der ersten Batterie 4. Schüßen-Artillerie: Division von Port Arthur
eine Niederlage bei Kommandant Brand wurde verwundet. Die Lancers machten eine Attacke auf die fliehenden Buren, welche durch Granat- feuer aus den Hügeln vertrieben waren und große Verluste erlitten hatten. — Bei Cradock wird zum Schuße von Bloem- fontein ein neues Fort gebaut.
Nach Schluß der Redaktion cingegangenchc
Depeschen.
92. November. (W. T. B.) na neun Ul lé dôs „Gelderland““ in
Heute
nieder: den hiesigen
erwidert wurde. Am hatte das Empfangecomité Aufstellung ge-
nommen , gegenüber dem Landungeplaße waren Militär- vereine mit ihren Fahnen aufgestellt; im Hafen umschwärmten "zahlreihe Boote die „Gelderland“, aus der Volksmenge er- tónlen von „Zeit zu Zeit die Rufé „Ez leb? Krüzer !4, die Buren !® an Bord die Mitgli eder der Burenmission und den Gesandten Dr. Leyds und hatte mit diesem eine Berathung. Die Lanzung des Präsidenten wird gegen Mittag erfolgen.
St. Petersburg, 22. November. „Russische Juvoalide““ meldet aus Port Arthur, daß die
Der Präsident Krüger empsing
(W. D. B), Der
Theilen der 83., 4. und 6. Schüßens Am 15. November
und 666 Soldaten vom crslen
aus die Heimreise angetreten; am 18. No- sich an Bord des Dawpfers „Tambow“ die
übrigen Theile der genannten Truppenkörper eingeschifft. Bloemfontein, 21.
November. (Meldung des Bureaus“.) Die Buren erlitten am Baberspan. Der
(Forisezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Dritten Beilage.)
Lessing-Theater. Freitag: Johannisfeuer. Sonnabend: Die Ehre. Sonntag: Johaunisfeuer.
Neues Theater. (Direktion: Nuscha Buye.) Freitag: Die Liebesprove, SŸhwank in 3 Akten von Chilo von Trotha und Zul. Freund. Anfang E U)
Sonna bend: Die LiebeêproLe. Sonntag Akend: Gerbda Mohr. 4 Akten von Franz Keppel-Glfekld. Nuscha Buÿzze.
Schausptel in (Gerda Mokr:
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauter- bura. Freitag: Die Dame von WVaxim, (La dame de chez Maxim) SGmwrank in 3 Aftten von Georges Feydeau. Üeberseßt und bearbeiiet von. Benno Jacobson, In Scene gesegt von Sigmund Lautenburg. Anfang 74 Uhr.
Sonnabend: Die Dame von Maxi.
Sonntag (Tedtén-Sonutag), Abends Einmaliae Aufführung von Feruaude. spiel in 4 Akten von Sardou.
Secessionsbühne. Alexanderylag 40. Frei- tag: Zum ersten Male: Die Königssöhne, Scau- spiel in 4 Akten von Helge Rode.
Sonnabend: Dieselbe Borstellung.
Thalia-Theater. Freitag: Der Liebes- \{chlüfel. Größe Ausftattung2pofse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Iean Kren und Alfred T Musik von Max Smidt. Anfang d T
Sonnabend: Zum leßten Male: Der Liebes- schlüfe!, s i
Sonntag: Gastspiel des Residenz - Theaters. Jugend von Max Halbe.
Pontag: Zum ersien Male: mor von heute. Große Ausstattungs-Posse mit Gesang und Tanz.
7è Ußr: Schaus
Beniral-Theater. Freitag: Der Brautvater. Gesangsposse in 3 Akten von Adolf Rosóe. Musik von Heinri Playbeder. Anfang 7# Uhr.
Sonnabend: Der Brautvater.
Sonntag (Todtén-Sonntag), Abends 7è Uhr: Die Glocken vou Corucville,
Montag und folgeade Tage: Der Brautvater.
Konzerte.
Sing-Akademie, Freitag, Anfang 8 Uhr:
Konzert von Josa Hrdlicka Löscher (Klavier- virtuosfin) und Mimi und Mary Karminsky
Philharmonie. Freitag, Anfang 8 Uhr: L. Konzert der Berliner Liedertafel. Chor- meister A. Zander. Mitwirkung: Marie Dietrich, Köutalie Hof-Opernsängerin.
Baal Bechstein. Freitag, Anfang 74 Ubr: Lieder-Abend von Jua Chriftom, Mitwirkung: Clotilde Kleeberg.
Peethoven-Saal. Freitag, Anfang 8 Uhr: Kouzert vo1 Alexauder Prtschaikoff unter Mit wirkung von Lilln Petshzuifoff mit dem Phil- harmonischen Orchester. (J. Rebicek.)
Dirkus Schumann. Freitag, Abends präzise 75 U5r: Große aufierorbentliche Vorftellung U. a.: Die komisch dressitrte Raubtbieraruppe deb Löwen-Varon. Die neaesten Oriainal-Dressuren des Direktors Albert Schumann, Auftreten sämmb- liber neu engagtierten Spezialitäten. Die Octginal- Clowns: Tonuiteff, Äntonet, Charles, Ernst, Nipp, Tipp, Liitle Wood, Armando, Alex, Manoli 2c. mit ihren für Berlin vollständig neucn urkomischen Gntróes und’ Intermezz;os. Zum S#luß: Das von ca. 600 Perfonen dargefiellte größte Manögen- und W ferscaustüdck ter Gegen wart: Chiaa mit sämmtlichen neuen Einlagen, U. a: Neu: Unüdertroffene Bravour-Pièce- Die Erstürmung der 20 Fuß hohen, glatten, chinesischen Mauer, Die H'ssung der deutschen Flagge. Beginn der Pantomim- 95 Uhr.
T _—— Familien-Nachrichten,
Vene belt Gt: Hr: an 6 pon Bogen mit Frl. Glsa von Baliy (Breslau). Ge E Ein Sohn: Hrn. Ar-is-Thierarit W. Rust (Breslau). — H-n. Kammerherrn Grafen von Bernstorff (Bernstorff). — Hrn. Rittmeiste a. D. Alexandèr Grafen von der Sthuler (Freienwalde). — Eine Tochter: Hrn. Gect Assessor A. Ernst (Bernau i. M.). i Gestorben: Hr. Lund?ea!h a. D. Conrad olf Goßler (Zihtau). — Hc. Amtsgerichtsrath ie Koschella (Neustadt O.-S.). — Verw. Fr. R gutsbesißer Bohrstedt, geb. SHmidt (Gberswa
aaa
Verantwortlicher Nedafteur- Direkior Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berliy.
| A Druck. der Norddeutshen Buchdruderei und V Anstalt, Berlin SW., t iüdleniteaße Nr. 32,
Acht Beilagen
Cornelius. In Scene gesezt vom Ober-Regifseur Te-glaff. Dicigent: Dr: Vuck. — Die rothen
| Giacomo Raroner. ‘Die Jüdin, - Montag: Der Freischütz.
(Harfenvirtuosinnen).
(eins{ließli Börsen-Beilage).
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
M 27S,
Personal-Veränderungen.
Königlich Preußische Armee. Evangelishe Militär-Geistliche.
19. Oktober. Przygode, Pastor ia Sagan, Pfarrer der 7. Div. in Magdeburg berufen.
17. Oktober. Scheibe, Militäc-Hilfsgeistlißer in Berlin, zum Div. Pfarrer der 6. Div. in Jüterbog berufen.
93, Oktober. Benze, Militär-Hilfszeistlißer in Darmstadt, mit Wahrnehmung der Div. Pfarrstelle bei der 34. Div. in St. Avold, Boergen, Militär-Hilfsgeifstliher in Stettin, mit Wahr- nehmung der Viv. Pfarrstelle bei der 37. Div. in Allenstein, — be- uftraat. / qu 96. Oktober. Voigt, Diy. Piarrer ‘bei der Brandenburg, mit Pension in den Ruhestand. verseßt
97. Oktober. Gerhard, Pfarrer am Inyvalidenhause in Berlin, mit Pension in dea NRahestand verseßt.
99, Oktober. Hagemeyer, Div. Pfarrer bei der 2, Div. in Jnsterburg, zur 6. Div. nah Brandenburg a, H. verseyt. Dusfe, Militär-Hilfsgeistlicher in Berlin, mit Wahrnehmung der Div. Pfarr- stelle bei der 2. Div. in Insterburg beauftragt. “ 30. Oktober. Falke, Div. Pfarrer der 1. Garde-JInf. Div. in Berlin, als Pfarrer an das Invalidenhaus daselbst, v. Stosch, Div. Pfarrer der 5. Div. in Küstrin, zur 1. Garde-Inf. Div. in Berlin, — verseßt.
31. Oktober. Dr Nimz, Pfarramtskandidat und Zivil- erzieher am Kadettenhause in Karlsruhe, mit Wahrnehmung der Div. Pfarrstelle bet der 5. Div. in Küstrin beauftragt.
Sämmtlie Veränderungen treten am 1. November Kraft.
zum Div.
6. Div. in
1900 in
Beamte der Militär-Verwaltung.
Durhch Allerhöchste Bestallungen. 8. November. Modrig, Geheimer Baurath, vortragender Rath im Kriegs- Ministerium, zum G: heimen Dber-Baurath, Billhart, Geheimer Kriegsrath, vortragender Rath im Kriegs-Ministerium, zum Wirklichen Geheimen Krieg8rath, — ernannt.
Dur{ Allerh öchsten Abschied. 8. November. Matthai, Ober-Zahlmftr. vom Anbalt. Inf. Regt. Nr. 93, bei seinem Aus9- scheiden aus dem Dienst mit Peasion der Charakter als Rehnungs- rath verliehen.
Durch Verfüaung des Kriegs-Ministeriums. 8. Oks tober. Rangk, Kasernen-Jnsp. in Saarburg, auf den Truppen“ llebung8plaß Hagenau verseßt.
95, Oktober. Graßmann, Garn. Bau-Insp. in Kolberg, als technisher Hilfsarbeiter zur Jntend. VI1. Armee-Korps zum 1, April 1901 verseßt.
96. Oktober. Mayer, Springstubbe, Provence, Diosegi (Richard), Moses, Hedicke, Schlesinger, Grund- mann, Unter-Apotheker des Beurlaubtenstandes, zu Ober-Apothekern befördert. Döhmer, Giesel, Krieger, Ober-Apotheker des Be- urlaubtenftandes, der Abschied bewilligt.
97, Oktober. Graulich, Zablmstr. vom 2. Bat. 4. Groß- herzoglih Hess. Inf. Regts. (Prinz Carl) Nr. 118, unter Ueber- weisung zu der Korps- Intendantur des XVIIL. Armee-Korps, zum Intend. Sekretär ernannt.
31. Oktober. Remelé, Korpsstabs-Apotheker XVII. Armee- Korps, zum 111. Armee-Korps verseßt. Dr. Devin, Garn. Apotheker des Garn. Lazareths Nr. 2 Berkin, zum Korpsftabs-Apotheker YVIL. Armee-Korps ernannt. Holm, Garn. Verwalt. Ober-Insp, in Gleiwiß, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1901 mit Pension in
den Rubestand verseßt. s
3, November. Schulz, Garn. Verwalt. Over - Insp. in Mittenberg, nah Darmstadt, Lihtwarth, Kasernen - Josp. in Schöneberg, nah Wittenberg, — versetzt.
5, November. Enders, Roßarzt der Landw. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.
6. November. Helldobler, Böttger, Sperhake, Awe, Kasernen-Inspektoren in Graudenz bezw. Frankfurt a. M., Berlin und Lyck, zu Garn. Verwalt. Kontroleuren ernannt. Kellermann, Ober - Zahlmstr. von der Unteroff. Schule zu Bieörich, auf seinen Anirag zum 1. Februar 1901 mit Pension in den Ruhestand verseßt.
7. November. Krause, Intend. Sekretär von der Intend. des 111, Armee-Korps, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1901 mit Pension in den Ruhestand verseßt.
8.November. Hartung, Kolbow, Shlarbaum,Plager, Szymanski, Herrmann, Bartel, Preeh und Ließem, Pro- viantamts. Assistenten in Straßburg i. E. bezw. Köln, Darmitadt, Darmstadt, Mainz, Königsberg i. Pr., Karlsruhe, Berlin und Mey, ¡um 1. Dezember 1900 nach Erfurt bezrwo. Schleswig, Danzig, Königs- berg ì. Pre., Met, Gleiwiß, Schwerin, Insterburg und Köln versegt.
10. November. Kirsten, Garn. Bauwart in Laadeck, zum 1, Februar 1901 nah Neisse verseßt. Kraemer, Schönemann, Krause, Welker, Löhning, Alverdes, Proviantamts- Aspir., zum 1. Dezember 1900 als Proviantamts-Assistenten in Breslau bezw. Berlin, Füterbog, Darmstadt, Diedenbofen und Mainz angestellt.
12, Rovember. Hennes, Kasernen-Insp. in Diedenhofen, nah Saarburg verseßt.
__ 15. November. Harno, Grundt, Zahlmstr. Aspiranten, zu Zablmeistern beim VIIL bezw. VII. Armee: Korps ernannt.
Königlich Vayerische Armee.
Offiziere, Fähnrihe x. Ernennungen, Beförde- tungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 7. Ok- tober. Seine Königliche Hoheit der Prinz Luitpold, des Königreichs Bayern Verwefer, haben im Namen Seiner Majestät des Königs Sich Allergnädigst bewogen gefunden, im Einverständniß mit Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, König von Preußen, den Dberlt. y. Malaiss des 7. Feld-Art. Regts. Prinz-Regent Luitpold auf die Dauer eines Jahres zur Kaiserlich deutshen Gesandtschaft in
Brüfsel zu kommandteren. 3. November. Muffat, Lt. des 1. Chey. Regts. Kaiser
Nikolaus von Rußland, unter Stellung à la suito seines Truppen-
theils auf die Dauer eines Jahres beurlaubt.
10, November. Enaelhardt, Hauptm., unter Belaffung im Verhältniß à la suite des Jagen. Korps, vom 12. Dezember d. I. ab auf die Dauer von zwei Jahren zum Auswärtigen Amt kom- mandiert.
13, November. Fishler Graf v. Treuberg, Lt. des 4. Chev. Regts. König, unter Stellung à la suite seines Truppen- theils, auf die Dauer eines Jahres beurlaubt.
15, November. Narciß, Oberstlt., Kommandeur des 2. Pion. Vats., zum Sektionshef bei der Insp. des Ingen. Korps und der estungen, Baumüller, Hauptm. beim Stabe des 5. Feld-Art.
t0ts,, unter Beförderung zum Major ohne Patent, zum Abtheil. pemandeur in diesem Reat., Medicus, Oberstlt. von der Fortifi- ation Ingolstadt, zum Kommandeur des 2. Pion. Bats., — ernannt. Gyßling, Hauptm. à la suite des 2. Fuß-Art. Negts.. Unter- Direktor der Polverfabrik, zum Direktor derselben, Stômmer,
uptm. à la suite des 2, Fuß-Art. Regts., bisher mit Wahr- ¡eômung der Geschäfte des Direktors des Haupt. Laboratoriums jeauftragt, zum Direktor desselben; zu Komp. 2c. Chefs: die Haupt- eute: Berr vom 20. Inf. Regt. im 2. Inf. Regt Kronprinz,
âmmer von der Luftschiffer- Abtheil, à la suite des 9. Inf. Regts.
Berlin, Donnerstag, den 22. November
Wrede, im 10. Inf. Regt. PrinzLudwig, Jung des 15. Inf. Negts. König Albert von Sachsen, Insp. Offizier an der Kriegsschule, im 12. Inf. Negt. Prinz Arnulf, Wittenbauer vom 19. Jaf. Regt. König Niktoc Emanuel I[1. von Italien, im 17 Inf. Regt. Orff, Kurz vom 21. Inf. Regt., im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Frhr. v. Hertling, Oberlt. im 3. Feld-Art. Regt. Königin- Mutter, chneider, Shuh, Oberlts. im 5. Felt-Art. Regt, — diese drei unter Beförderuog zu Hauptleuten, Frhr. v. Hert- ling und Schuh ohne Patent, Tillmann, Hauptm,, Batt. Chef im 5. Feld-Art. Regt., unter Stellung zur Disp. mit der geseulichen Pension und unter Belassung seiner bisherizen Uniform, zum Bezirks - Offizier beim Bezirks-Kommando Rosenheim, — ernannt. Krieger, Major und Komp. Chef des 10. Inf. Negts. Brin Ludwig, Zoellner, Major und Komp. Chef des 12. Inf. egts. Prinz Arnulf, Dexel, Major und Komp, Chef des 17. Inf. Regts. Orff, — unter Kommandierung zur Dienstleistung dortselbst, à la suite ihrer Truppentheile gestellt. Simon, Lt: des 14. Inf. Regts. Hartmann, als Jassy. Offizier zur Kriegs.hule kommandiert. Frhr. v. Guttenberg, Major, Abtheil. Kommandeur im 5. Feld- Art. Regt., zur Jasp. der Fuß-Art., unter Stellung à la suite des genannten Regts.; die Hauptleute und Komp. 2c. Chefs: Habers- brunner vom 22. Inf. Regt., in das 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, ÿy, Lossow pom 7. Inf, R Pilz Leopold, n das 922, Inf. Regt., Buchler vom 3. Feld-Art. Negt. Königin-Mutter, zum Stabe des 4. Feld-Art. Regts. König, Braun vom 5. Feld- Art. Regt., zum Stabe dieses Regts., Hiller, Oberlt. des Fuß-Art. Negts. vakant Bothmer, zur Luftshiffer-Abtheil,, unter Stellung à la suite des genannten Regts., Hä hn, Oberlt. vom 2. Pion. Bat., zur Fortifikation Ingolstadt, Ritter v. Pfistermeister, Lt. à la suite des 2. ©chweren Neiter- Regts. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreichz-Este, kommandiert zur Dienstleistung beim 5. Chev. Negt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, in das leßtgenannte Negt., — verseßt. Schellenberger, Oberlt. von der Fortifikation Germersheim, unter Verseßung zur Fortifikation Ingolstadt und unter Belassung im Kommando als Direktions- Offizier und Lehrer an der Art. und Ingen. Schule bis Ende Juli 1901, V ogl, Oberlt. der Fortifikation Ingolstadt, kommandiert als Direktions, Assist. und Lehrer an der Militär-Telegraphenshule, — zu Hauptleuten, Lug, Lt. des Eisenbahn-Bats., Königsdorfer, Lt. àla suite des Ingen. Korps, kommandiert zur Kaiserlichen Fortifikation Ulm, Schubert, Lt. von der Fortifikation Ingolstadt, kommandiert zur Kaiserlichen Fortifikation Met, — zu Oberlts., — befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 1. No- vember. Graf v. Zeh auf Neuhofen, Oberlt, à la suits des 2. Inf. Regts. Kronprinz, kommandiert zum Auswärtigen Amt, zu den Res. Offizieren dieses Negts. verseßt.
2, November. Schneider, Fähnr. des 8. Feld-Art. Regts., zur Ref. beurlaubt.
l5. November. Bäumer, Major à la suite des 1. Fuß- Art. Negts. vakant Bothmer, Direktor der Pulverfabrik, Graf v. In gel- heim gen, Echter v. u. zuMespelbrunn, Hauptm. beim Stabe des 4. Feld-Art. Negts. König, diesem unter Verleihung des Charakters als Major, v. Froelich, Oberlt. des 4. Chey. Regts. Köntg, diesem unter Verleihung des Charakters als Nittm., — sämmtlichen mit der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform mit den für Ver- abschiedete vorgeschriebenen Abzeichen und der geseßlihen Pension der Abschied bewilligt.
Ostafiatisches Expeditionskorps.
Durch Allerhöchste Bestallung vom 8. November 1900 i} der als Armee-Intendant beim Armee-Ober-Kommando in Ost-Asien ver- wendete Militär-Intendant Riemann zum Wirklihen Geheimen M mit dem Range eines Raths zweiter Klafse ernannt worden.
Land- und Forstwirthschaft.
Im Kaiserlihen Gesundheitsamt ist bekauntlih eine Biolog ische Abtheilung für Land- und Forstwirthshaft begründet worden, welhe vornehmlich folgende Aufgaben hat: Erforschung der Lebensbedingungen der thierishen und pflanzlichen Schädlinge der Kulturpflanzen und der Mittel zu ihrer planmäßigen Bekämpfung ; Studium der thierishen und pflanzlihen Nüßlinge unserer Kultur- pflanzen, sowohl der direkten, wie z. B. der die Befruchtung der Kulturpflanzen vermittelnden Insekten, als auch der indirekten, z. B. derjenigen Lebewesen, dur welhe Schädlinge zerstört werden; Studium der für die Bodenkultur nüßlichen und {hädlichen Mikroorganismen, z. B. der salpeterbildenden und -zerstörenden, der bei der Zerseßung des Stall- mistes wirksamen Bakterien 2c. ; Erforshung der Schädigungen unserer Kulturen dur anorganische Einflüsse, wie Hüttenrauh, Hüttengase 2c. ; Beobachtungen und Veröffentlihungen, betreffend das Auftreten der wichtigsten Pflanzen-Krankheiten und „Feinde; Metnungsaustausch unter den Lettern ähnlicher einzelstaatliher Institute und andecen Vertretern aus Wissenschaft und Praxis binsihtlich aller einshlagenden Fragen. Weitere Aufgaben werden sich für die Biolozishe Abtheilung je nah der Entwick-lung der verschiedenen Wissenschaftégebiete und den praktischen Erfolgen ihrer Thätigkeit ergeben. Alle landwirthschaft- lihen Vereine, Landwirthschaftskammern, landwirthschaftlichen, gärt- nerishen und forstlihen Lehranstalten wurden gebeten, über Auftreten bekannter oder noch nicht beobachteter Krankheiten und Schädlinge jegliher Art der Bio!logischen Abtheilung mit thunlichster Beschleu- nigung Mittheilung zu machen, damit im Interesse der vaterländischen Bodenkultur die Möglichkeit. allaemeiner Schußmaßregeln alsbald gegeben ist. Als Mitglieder gehören der Biologischen Abtheilung Botaniker, Bafkteriologen, Zoologen und Chemiker an. Die von der Biologishen Abtheilung ausgehenden Veröffent- lihungen werden verschiedener Art sein: es werden, wie dies über die „Schorffrankheit des Kernobstes* und über die „Feldreinigung von Pflanzeuresten nah der Ernte“ bereits gesehen, furzgefaßte Flugblättec zu ganz geringem Preise (5 H, 10 4 2c.) zur Mafsenverbreitung für die Volksbelehrung und ebenso Farbendruck- plakate zur Anheftung in allen, selbst den kleinsten Gemeinden her- gestellt. Von folhen Plakaten (zu 50 S) erschienen im vorigen Jahre, von zwei Mitgliedern der Biologishen Abtheilung bearbeitet, eins über den „Hopfenkäfer“ von Professor Nörig und eins über die „Schorfkrankheit des Kernobstes" von dem Geheimen Regierungs- rath Dr. Frank. Unter dem Titel „Arbeiten aus der Biologischen Abtheilung für Land- und Forstwirthschaft am Kaiserlichen Gesuñbheitsantte beginnt nunmehr eine fort- laufende größere Publikation, in welche die Resultate von Unter- suhungen und Beobachtungen auf allen Arbeitsgebieten der Biologischen Abtheilung aufgenommen werden. Ste enthält niht nur Text, fon- dern au Abbildungen, theils s{warz, tbeils auf Farbendrucktafeln. Da das Matertal bald reicher, bald weniger reich fließen wird, erscheint die Publikation vorläufig in einzeln käuflichen, zwanglosen Heften, welché zu Bänden mit befonder!-m Titel, Inhaltöverzeihniß 2c. zujammenschließen werden. Bisher liegen zwei umfangreiche, {ôn ausgeftattete Hefte vor. Im ersten Hest findet man Abhandlungen von dem Regierungsrath, Professor Dr. Rörig über Magenuntersuhungen land- und forftwirth\haftlih
wichtiger Vögel, von dem Geheimen Regierungsrath, Professor Dr.
1900.
Frank über den Erbsenkäfer, seine wirthschaftlihe Bedeutung und seine Bekämpfung und über die Beeinflussung von Wek1enshädlingen durh Bestellzeit und Chilesalpeter-Düngung. Der zweiten Abhandlun ist eine Tafel beigegeben, die den Erbsenkäfer und dérdi ibn beschädigte Erbsen, sowie solhe Erbsen, welche durch den Ecbsenwickler angefressen sind, veranschaulicht. Das zweite Heft enthält eine größere Arbeit von dem Geheimen Regierungsrath, Professor Dr. Frank: Beiträge zur Bekämpfung des Unkrautes durch Metallsalze, der eine vortrefflihe Farbendrucktafel beigegeben ist. Ihr reiben sih an ein Aufsaß des Negierungsraths Dr. Hiltner über die Ursahzn, welch2 die Größe, Zahl, Stellung und Wirkung der Wüurzelknöllhen der Leguminosen bedingen (mit einer Lichtdruktafel), Abhandlungen von Dr. A. Jacobi über die Aufnahme von Steinen dur Vögel und von dem Regierungsrath, Professor Dr. Rörig über ein neues Verfahren zur Bekämpfung des Schwammsfpinners. Den Schluß bilden kurze Mittheilungen verschiedener Art. Die „Arbeiten aus der Biologtshen Abtheilung für Laxnd- und Forftwirths{chzft“ erscheinen in großem Lexikonformat im gemetnschaftlichen Verlage von Paul Parey und Julius Sprcinger in Berlin; das erste Heft wurde zum Preise von 5 M, das zweite zum Preise von 7 A ausgegeben.
(Aus den vom Auswärtigen Amt mitgetheilten Berichten der deutschen land- und forstwirths{haftlihen Sachverständigen im Auslande.) Die Zwangs9-Hagelversicherung in Bulgarien.
Da die bulgarishe Volkswirthschaft so gut wie vollständig auf der Landwirthschaft beruht und die Lebensfähigkeit der in der Haupt- sache kleinen Betriebe durch eine Mißernte oder ein Naturereigniß vollständig in Frage gestellt werden kann, so sah sih die ktulgarishe Regierung im Jahre 1895 veranlaßt, durch Gese die Zwangs- versicherung gegen Hagel einzuführen. Es machten ih gleichzeitig Bestrebungen geltend. diese Versiherung auf alle Mißwächse aus- zudehnen, was aber als zuweitgehend abgelehnt wurde.
Die wesentlihen Bestimmungen des „Hagelgeseßes“ sind folgende: Die Versicherung gegen Hagelshäden steht unter der Leitung einer besonderen Abtheilung des Ministeriums: für Ackerbau, Handel und Gewerbe; sie ist für sämmtliche Grundbesißer des Fürstenthums obne Ausnahme vervflichtend und erstreckt {#ch auf alle Bodenerzeugnifse, so lange sie ih auf dem Felde befinden, mit einziger Ausnahme des Tabaks, Etwaige Hagelshäden müssen innerhalb fünf Tagen beim Ortsvorsteher gemeldet werden; nah Ablauf dieser Frist bleibt das Net auf Entschädigung nur im Falle von nachzewiesener Abwesenheit oder Krankheit der Be- schädigten bestehen. Der Ortsvorsteher hat über die Meldung eine Niederschrift aufzunehmen und umgehend mit zwei Mitgliedern des Gemeinderaths eine ungefähre Abshätßung des Schadens vorzunehmen. Bom Ergebnisse diefer Abshägung hat der Ortsvorsteher spätestens in drei Tagen dem Haäupt-Steuereinnehmer eine schriftliche Meldung zu erstatten. Der Entschädigungsbetrag wird unter Zugrundelegung der örtliden Marktpreise und unter Außerachtlafsung des Strohes er- mittelt. Eine Entshädigung wird nur insoweit gewährt, als der Verlust 2009/6 der zu erwartenden Ernte übersteigt. Bis zu dieser Höhe hat der Beschädigte den Verlust selbst zu tragen.
Die Mittel dafür werden dur einen Zuschlag zur Grundsteuer und dur einen Staatszushuß aufgebraht. Doch reichen sie durhaus nicht hin, um alle Schäden zu decken. In diefem Fall werden die Entschädigungsbeträge prozentweise vertheilt. Infolgedessen wurden in den Jahren 1896 bis 1899 folgende Antheile an die Versicherten zur Auszahlung gebracht: 56, 87, 15, 43 °/o. Da bei dem Inkraft- treten des Gesetzes über die Häufigkeit des Hagels Erhebungen garniht veranlaßt waren und da einzelne Gegenden viel mehr darunter litten als andere, stellte ih bald eine sehr ungerechte Erhebung des Steuer- zushlags heraus, indem die hagelfreten Bezirke für die fast regel- mäßig verhagelten mitbezahlen müssen. Zu diesem Uebelstand kommen nun noch die in den Balkanstaaten üblichen Mißstände in der Ver- waltung, da die vershiedenen Schäßer und Ausschüsse niht unparteiisch genug vorgehen. Ferner ift die Finanzverwaltung öfter gar nit in der Lage, die Gelder auszuzahlen, und zieht außerdem die Steuer- rückstände ab, sodaß fsih der Betroffenen die größte Unzufriedenheit bemächtigt hat. Alles in allem kann man aber doch einen reihen Erfolg der Versicherung nicht verkennen, wie denn diefe Ansicht auh unter den Bauern mehr und mehr Verbreitung findet.
Milchhgewinnung und -Verbrauh in Auftralien.
Bei der zunehmenden Bedeutung der australishen Milchwirth- schaft für den europäischen, gegenwärtig vornehmlih englishen Markt wird es interessieren, einiges über die australische Milhwirthschaft zu hören. Der Großgrundbesiy befaßt ih kaum mit Milchwirthschaft, fondern fast lediglih kleinere Farmer. Von Schlägen werden fast aus\chließlih englische gehalten, obwohl es nah Lage der Sache niht ausgeschlossen erseint, daß sich auch deutshe Schläge den Verhältnissen anpassen würden. Die Zuchtthiere werden auf Bullen- stationen aufgestellt oder auf Zuchtfarmen weiter gezühtet. Die E besteht hauptsählich in Weidegras. Neuerdings sind au
uzerne, Mais und Hafer in Aufnahme gekommen. Die Züchtungs- Grundsäße und -Vetfahren sind zwar noch wentg entwickelt, machen aber erheblie Fortschritte.
Der Milchertrag shwankt zwishen 1350 und 1500 kg im Durth- nitt, bleibt also hinter dem deutshen Durhschnitteertrage nicht un- wesentli zurü. Der Fettgehalt beträgt 3,2 bis 4,5 9/0. Infolge dieses hohen Fettgehaltes stehen die Erträge an Butter den deut|chen ziemli nahe. Die Preise für bestes Milhvieh gehen bis 800 #4 Der Dur@schnitt liegt aber zwishen 100—200 #4
Als hauptsähhlichste Krankheit kommt die Tuberkulose in Betracht.
íImpfungen dagegen werden hier und da bereits vorgenommen. Einzelne Molkercien sterilisieren bereits die Rückstände. Die gesammte Milcherzeugung Auftraliens beläuft sfih auf etwa 1950 Millionen Kilogramm, wovon fast F verbuttert, niht ganz } als Milh genossen und der Rest verkäst wird. Das Kilogramm == 1 1 Milch wird mit 10 bis 13 H§ verkauft. Der Milchgenuß iff| in Australien mit 140 kg auf den Kopf der Bevölkerung sehr hoh. Für die Erhöhung der Milchpreise haben zwar die Farmer Ansaß zu genofsenshaftlicher Verwerthung gemacht ; die Versuche sheiterten aber an der Macht der Milchaufkäufer, wie denn überhaupt der genofsenshaftlihe Sinn bei der zerstreuten Lage der Gehöfte noch wenig entwidckelt ist. Neuerdings kommt auch kondensi?:rte Milch mehr und mehr in Aufnahme, deren Verbrauch bei den merkwürdigen Witterungsverhält- nifsen und den weiten Entfernungen nahezu eine Nothwendigkeit ift. Uebrigens ftellt das Land bet weitem noch niht genügend kondenfierte Milch her, um die Na@lfrage zu decken. Die Haupteinfuhr von Tondensierter Mil fiel bislang England mit rund 35000 dz zu. Deutschlands Einfuhr hält sich in den Grenzen von etwa 300 âz. Außerdem wird der kondensierten ähnliche, aber ohne Zuckerzusaß be- reitete, sogenannte konzentrierte Milch, ferner fterilisfierte und Kinder- mil in den Handel gebracht.