1900 / 284 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Nov 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Rußland.

Aus St.. Petersburg wird der „P51. Korresp.“ be- rithtet, daß, entgegen den Verüchten D russi ch- chinesishey Sonderver trag, seit Ausbruch der China- wirren keinerlei Uebereinkommen zwishen Rußland und China abgeschlossen worden sei. Das Gerücht scheine von inesischer S unter den Mächten hervorzurufen.

Ftalien,

Der Paps empfing gestern, wie „W. T. B.“ meldet, den von seinem Urlaub zurückgekehrten preußischen Gesandten Freiherrn von Rotenhan.

Spanien.

Jn der Deputirtenkammer richtete gestern, wie dem „W. T. B.“ aus Madrid gemeldet wird, der Herzog von Bivona an die Regierung eine Anfrage über den Vor- fall bei Ceuta. Der Kriegs-Minister erwiderte, er habe, um weitere Schwierigkeiten mit den Kabylen zu vermeiden, dem Gouv:crneur béfohlen, kein Quellwasser mehr auf dem Gebiet von Benjannes s{öpfen zu lassen. Der Minister fügte hinzu, daß ein Konflikt mit Marokko nicht zu befürchten sei. Die Garnison von Ceuta sei hinreichend, um jeden Angriff zurück- zuweisen.

Hinsichtlih eines Abkommens mit den Besißern der auswärtigen Schuld melden die Madrider Blätter, daß ein darauf bezüglicher Geseßentwurf der Deputirtenkammer am Sonnabend oder Anfang nächster Woche werde vorgelegt werden.

Rumänien.

Die ordentliche Session des Parlaments ist gestern von dem König mit einer Thronrede eröffnet worden. Diese weise dem „W. D. B.“ zufolge, auf dié - Nothë wendigkeit von Eisparnissen im Staatshaushalt hin, welhe in dem Budget des nächsten YJahres bereits durchgeführt seien. Die Effektivbestände der Armee würden im Jnteresse der militärischen Ausbildung vermehrt, troßdem aber werde das Heeresbudget vermindert werden. Die Be- ziehungen zu allen Staaten seien die freundschaftlichsten. Der König hoffe, daß das zwishen Rumänien und Bulgarien obwaltende Mißverständniß angesihts der vor Gericht festgestellten Thatsachen vershwinden werde. Es sei das gemeinsame Jnteresse aller zivilisierten Gesellschafts- klassen, sih gegen Umtriebe zu vertheidigen, welche die innere und die äußere Staatsordnung gefährdeten. Der König spricht ferner sein tiefstes Bedauern aus über die Unruhen, welche aus Anlaß des neuen Steuergeseßes vorgekommen seien und sofortige Repressivmaßregeln der Regierung nothwendig gemacht hätten. Er boffe, alle Bürger würden die absolute Nothwendigkeit der Opfer einschen, die im Jnteresse der unversehrten Aufrehthaltung des Staatskrediuts gebracht werden müßten. ,

Serbien.

Wie das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ aus Bel- grad erfährt, lautet die Ankiage gegen den früheren Minister Gentschitsch auf Majestätsbeleidigung, begangen dur \chriftlihe Beleidigung des regierenden Königs.

Bulgarien.

Aus Anlaß der gestrigen Feier des Jahrestages der Schlacht von Slivniga Gd A wie „W. T. B.“ berichtet, zehn Obersten zu Generalen befördert worden, darunter der Kriegs-Minister Paprikow.

Amerika.

Aus Washington meldet das „Reuter’she Bureau“, das Marineamt habe gestern erklärt, daß die Entsendung des Kriegsschiffs „Kentucky“ nah Smyrna keine feindselige Bedeutung habe. Dem Vernehmen nach lasse der Verlauf der Verhandlungen zwischen dem Geschäftsträger der Vereinigten Staaten Griscom und der Pforte üb2r die Forde- rungen der Missionare und die Frage des Exequaturs für den amerikanishen Konsul in Karput darauf schließen, daß es zu einem Kompromiß kommen werde.

Asien.

Nach einer Meldung des General: Feldmarschalls Grafen von Waldersee vom 25. d. M. sollte, wie „W. T. B.“ erfährt; die Kolonne des Majors von Mühlenfels an diesem Tage in Peking eintreffen. Eine weitere Meldung des Grafen von Waldersee aus Peking vom 27. November lautet : „Die zahlreihen von allen Nationen unternommenen Streif- üge scheinen allmählih die gewünschte Beruhigung des Landes L ibeizuführen. Häufig bitten abgelegene Dörfer um Schuß der Truppen gegen Boxer.“

Eine deutsche Militärbehörde haite, dem „W. T. B.“ zu- folge, die Beschlagnahme des angeblich mit chinesishem Telegraphen-Material beladenen, unter britisher Flagge fahrenden Dampfers „Jrene““ der China Merchant Line ver- anlaßt und dem General-Feldmarschall Grafen von Waldersee Meldung davon erstattet. Der General-Feldmarschall hat aber die Maßregel sofort amtlih rücgängig gemacht.

Die „Agence Havas“ berichtet aus Peking vom 28. d. M., eine kleine Abtheilung Franzosen habe sich am 21. d. M. nah lebhaftem Kampfe des Boxerdorfes Talikotshou im Südwesten von Paoting-fu bemächtigt. Die Verluste der Chinesen seien bêträhtlich gewesen; auf französischer Seite seien etwa 10 Mann verwundet worden, darunter 3 s{chwer.

Die „Morning Post“ meldet aus Peking vom 27. d. M.: Nachdem die Gesandten erklärt hätten, daß sie durch den jüngsten Erlaß des Kaisers Kwang-sü, in welchem dieser die Bestrafung der schuldigen Beamten anordne, nit zufriedengestellt seien, hätten Li-Hung-Tschang und der Prinz Tshhing an den Kaiser ein Tele- rg gesandt, in welchem sie ihn darauf aufmerk- am machten, daß die Gesandten weitergehende Maß- nahmen verlangten, als in dem Erlaß cotaeiiden seien, und ferner darauf hinwiesen, daß entweder der Kaiser selbst nach Peking zurückehren oder jemand anders bestimmt

werden müsse, der-an seiner Stelle in Peking handeln könne. -

Schliceßlih werde in dem“ Telegramm betont , daß die Admirale auf dem Yang-tse bereits Vorkehrungen träfen, um die Absendung der für den Hof in Singanfu bestimmten Lebensmittel zu verhindern. Auch der Vize-König Liukunji habe sih an den Hof gewandt und sich in einer Denkschrift über die Thätigkeit der Admirale verbreitet.

Die provisorishe Regierung in Tientsin, in welcher Deutschland, Rußland, Großbritannien, Frankreich, dic

eite lanciert worden zu sein, um Mißtrauen

Vereinigten Staaten und Japan verireten sind, beschloß, wic „W. T. B.“ meldet, mit Stimmeneinheit die Schleifung der Gtadtmauer und die Ausfüllung des Befesti- gungsgrabens von Tientsin.

‘Die „Daily News“ berichten aus Schanghai, der „Taotai Scheng habe erflärt, daß Kwanschuhsun, welcher zum Taotai von Schanghái designiert sei, ein sehr fähiger und zugleih fremdenfreundliher Beamter sei.

Dem „Standard“ wird aus Schanghai telegraphiert: Die Kaiserin - Wittwe beabsihtige, wie es jeßt heiße, in Singanfu zu bleiben, aber -den Kaiser, sobald der Friede geschlossen sei, nah Peking zurückehren zu lassen. Der Gouverneur von Tschekiang Liushutang, unter dessen Amtsführung die Niedermeßelung von Missionaren in Tschu- ishou sih ereignete, sei LEEE worden mit Anwartschaft auf einen anderen Posten; an seine Stelle sei der oberste Finanzbeamte der Provinz Tschekiang, Juntsuji, getreten.

Ein Telegramm der „Morning Post“ aus Schanghai berichtet, daß die Regierungs-Kornhäuser in Singanfu nur für sechs Wochen Vorräthe enthielten. Dkese seien bereits an- gege ffen, und es werde sich daher bald eine Hungersnoth fühlbar machen.

Jn Ho ngkong eingetroffenen Meldungen aus Canton zufolge sollen, wie das „Neuter’she Bureau“ berichtet, in der Nähe von Sui-tschou am Ostflusse noh beträchtliche Massen von Aufständischen stehen, denen es jedoh an Munition fehle.

Aus Tschimampo (Korea) sind, wie „W. T. B.“ er- fährt, Meldungen in Tokio eingetroffen, wonach dort neue Unruhen zu befürhten seien. Die japanishen Staats- angehörigen in Tschimampo hätten bereits um Entscndung einer Schußtruppe gebeten.

Afrika.

Nach einer Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ aus Kairo vom gestrigen Tage werden in dem egyptischen Budget für 1901 die Einnahmen auf 10 700 000 egyptische Pfund, die Ausgaben auf 10636000 Pfund bemessen. Der mwirkliche Ueberschuß beträgt 549000 Pfund, von diesem Betrage werden aber 485 000 Pfund dem Neservefonds überwiesen werden. Die zur Deckung der Zinsen der pri- vilegierten Schuld bestimmte Summe erfährt jeßt eine Er- höhung um 9500 E mit Rücksicht auf die neue Anl-ihe von 1700000 Pfund, welche binnen kurzem ausgegeben werden soll.

Aus Edenburg vom 24. d. M, berichtet dasselbe Bureau, daß de Wet noch immer Dewetsdorp bescßt halte; dies werde von Einigen als Anzeichen dafür angesehen, daß er in die Kapkolonie einzudringen beabsichtige, um sich Ersaß an Mannschaften und Vorräthe zu verschaffen. Von den Eng- ländern würden deshalb alle Furten des- Oranzjeflusses bescßt gehalten. Ohne Vermehrung der berittenen Mannschaften sei jedoch keine Hoffnung, de Wet gefangen zu nehmen.

Das „Reuter’she Bureau“ meldet aus Kapstadt vom 27. d. M., die Entfremdung zwischen Holländern und Engländern in der Kapkolonie nehme zu, und eine lebhafte, gegen die Engländer gerihtete Propaganda rufe überall Unruhe hervor. Die holländishe und die burenfreundlihe Presse führten gegen die Politik Groß- britanniens eine wohlorganisierté Kampagne falscher Darstellungen, reizten dadurch das holländische National- gefühl, welches sih bisher niemals so feindlich gegen Großbritannien gezeigt habe, und rüttelten viele Holländer auf, welche bisher passiv und loyal gewesen seien und sih der Agi- tation enthalten hätten. Das Uebel werde noch dadur ver- shlimmert, daß in den Distrikten, welhe von Holländern bewohnt seien, sich auch Buren niederließen, welhe auf Ehrenwort freigelassen seien. Diese Leute würden zu thätigen Agenten der Unzufriedenheit, und die zwischen beiden Theilen der Bevölkerung bestehenden Beziehungen würden immer gespannter. Jn wichtigen holländischen. Zentren in der Kapkolonie herrsche bereits offener Aufruhr, und unter den vereinzelten Loyalisten wachse die Beunruhigung. Für den auf den 6. Dezember angeseßten Afrikander-Kongreß in Worcester würden große Vorbereitungen getroffen. Die Führer der Holländer wollten Reden halten, welche gegen die britishen Jateressen gerichtet seien.

Das in Kimberley erscheinende Blatt „Diamond Fields Advertiser“ béspriht cbenfalls die wachsende Entfremdung zwischen den Holländern und Engländern in der Kapkolonie und sagt, die loyalen Kolonisten würden, troßdem sie die Proklamierung des Kriegsrechts nicht wünschten, sich gern in alle Maßnahmen fügen, welche die Lage' des Landes erfordere : sie wünschten aber keine Schwäche, kein Hinundhershwanken, kein Kompromiß.

Parlamentarische Nachrichten.

Jn der heutigen (10.) Sißung des Reichstages, welcer der Staatssekretär des Junnérn, Staats-Minister Dr. Graf von Posadowsky und der Minister des Innern Frei- herr von Rheinbaben beiwohnten, stand zunächst der En t- wurf eines Geseßes über die privaten Ver- siherung2unternehmungen zur ersten Beräthung.

__ Abg. Dr. Dpfergelt (Zentr.): Wir erkennen die Nothwendigkeit einer etnbeitlihen reih8geseßliWen Regelung der Verhältnisse der pri- vaten Versicherunzsunternehmusgen an. Es muß sogar beklagt werden, daß man mit der Jaangriffnahme dieser R gelung nit früber vorges gangen ift. Der vorliegende A beschränkt si auf die privaten Ver- sicherungen und läßt die staatlichen und kommunalen Einrichtungen gleih:r Art außer Betracht. "Bet der Verschtedenartigkeit der Vor- schriften, welhe für diese in den einzelnen Bundesstaaten * in Kraft sind, würde es s|ch nah unserer Meinung empfehlen, auh für diese Anftalten etnheitlißhe Normen von Reichswegen zu geben. Wir hoffen, daß es gelingen wird, in der Kom- mission, welher die Vorlage ja überwiesen werden muß, diesen Mangel zu ergänzen. (Der Redner war, bei der Shwähe seines Organs und da er meist nah rechts gewendet spra, bei den folgenden Einzelausfühs- runde “2u der Journalistentribüne im Zusammenhang niht mehr zu verstehen.

Abg. Dr. Lehr (nl.) begrüßte die Vorlage als einen weiteren Swritt zur Erfüllung des Art. 4 dezr Reicbêsverfafsung. Freilich er- fülle die Vorlage niht- alle berechtigten Würsche. Der - Redner beantragte die Einseßung einer -Kommissiz5n - von 21 Mits- gliedern, in welter fh über etwaige Verbesserungen und Ergänzungen reden laffen werde. Geradezu meisterhaft sei die apa der Bestimmungen über. die G'genseitigkeitsvereine. em Borwu einiger interefsierten Kreise, daß der Entwurf zu bureaukratisch

eartet fei, erklärte der Redner sich nicht ans{ließen zu

önnen. Das in Auesiht genommene Auffihts8amt müsse allerdings

richtig zusammengeseßt und für dasselbe müßten die rihtigen Per- fonen ausgewählt werden, wenn es fegenösreih wirken solle; an sh

aber sel gegen dlese Nelchsinstanz nicht das zuwenden. nter allen Umständen bedeute die Vorkage ej großen ortshritt gegen den bestehenden Zustand. @g0 F. 1871 hätten “im Deutschen Reiche nicht wentger alg 2M vershiedene Organisationén von Feuerversiherungen bestanden ei via stand, den damals der Abg. Jacobi mit Recht als eine Rechtskonfy qu bezeihnet habe. Ein weiterer großer Uebelstand sei, daß die dnnn Bundesstaaten auf dem Gebiete der Privatversiberung ih ge ens epa als Ausland behandelten. Jn den Kreijen der Versicherungsge)ell att.® bedaure man, daß die öffentlih-rechtlihen Versicherungen nicht leid, zeitig eine Regelung erfahren follen, und knüpfe an diese Unterlafsy allerlei Beforgnisse. Der Vorredner habe befürwortet, daß wenigsten neue Anstalten der kegteren Art nicht mehr errihtet werden ibi So weit könne er nicht gehen, dern er sei kein Freund von aus sichts; losen Vorschlägen, und es set klar, daß der Bundesrath einer solen Saa niht zustimmen würte. Andererseits aber halte er den Wunsh der Privatgesellshaften für bere{htigt, daß in den DVersicherungsbeirath keine Beamte oder Vorstände der öffentlich » rehtlihen Jastitute berufen werden sollten. Die Präveuntivkontrole geaen die dolofe Ueber- und Rückoersicherung gehe in dem Entwurf vielleicht etwas zu weit. Die Transportvers.- Aktiengese[l, schaften sollen dem Gesetze nicht unterstehen, die Transportversicherungs, Unternehmungen auf Gegenseitigkeit aber werden ihm unterworfen: damit schaffe man eine Rechtsungleichheit, und die Kommission werde zu prüfen haben, ob für ein solhes Verfahren überwiegende Zweck, mäßigkeitsgründe sprehen. Gewisse Bestimmungen der Vorlage ließen auch die Gefahr einer ODoppelbesteuerung für gewiße Unternehmungen auftauhen. Mit dem Vorredner sei - ex darin einverstanden, daß die Vorschrift, die Korzession sci zu „yer- sagen, wenn der Unternehmer - das Gemeinwohl \chädige als zu weitgehend und zu dehnbar aus dem Entwurf wieder herausmüsse; auch über die „angemecssene* Sicherheitestellvng drüde sh die Vorlage nit bestimmt genug aus. Betreffs der Be: stimmungen über die G2egenfeitigkeitéversiherungen werde nur ¡u prüfen fein,” ob sch nticht Mittel und Wege finden. lafsen,- die kleineren Gesellshaften auf Gegenseitigkeit etwas zu entlaften, Im Prinzip sehr berechtigt sei die Vorschrift, daß die Gelder der Bersicherungs8gesellshaften n‘cht zu Spekulationszweck:n verwendet werden dürfen. In der Praxis aber könnten aus dieser allgemeinen Bestimmung #ich sehr s{chw-r wiegende Nachtheile ergeben, so in dem Falle, daß eine Gefellshaft beim Zwangsverkauf . eines Hauses niht mitbieten dürste und dergleihen. Auh sonft solle man die Freiheit der Gelderanlegung nicht unnüß ers&weren. Im Punkte der Staatsaussiht hätten die Versicherungsgesellschaften mit Recht sih gezen den § 64 insoweit ausgesvrohen, als er die Möglichkeit zulasse, daß untergeordnete Organe die Aus- übung dieses Autsihtsreßts in Anspru - nehmen könnten. Daß die Ge!ellshaften die Kosten der Staatsaufsiht tragen sollen, sei eine offfenbare Ungerechtigkeit." Die nationalliberale Partei be- grüße im Ganzen den Entwurf und billige die Prinzipien, auf denen er aufgebaut fei; si: hoffe, daß die beanstandeten Punkte dur die Kommissionsberathungen aus.emerzt werden. Das deutsche Versihhe- rung8wesen sci durch eigene Kraft zu großer Blüthe gelangt.

Bei Schluß des Blattes nahm der Abg. Rettich (d. kons.) das Wort.

Mindeste eine

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Rost- und die Heizfläche der Dampfkessel in Preußen 1900.

(Stat. Korr.) Von sämmtlichen 91516 am 1. April 1900 in Preußen gezählten feststehenden, beweglichen und Shifs-Dampfkesseln (mit Ausnahme der seitens des Landoheeres und der Krieztflotte ver- wendeten sowie der Lokomotiven) besaßen 88 770 Kessel Roftfeuerung ; die übrigen wurden durch gaéförmigen oder flüfsigen Brennstoff ge- heizt oder aber von einem anderen Dampferzeuger mit Betriebsdampf verforgt. Ueber die Größe der Rostflähe jener Dampfkessel ge- währen folgende Mittheilungen Auskunft. Es betrug von den mit

Roft versehenen : /

Dampfkesseln die Zabl die Größe der Noftfläche feststehenden . 65 844 1 64 berwealihen . . ,. 20354 9 468,75 047 auf Binnenschiffen 1 942 2 934 c 1,51 aut Seeschiffen. . 630 2.60

überhaupt 86 770 121 831,10 137.

Während also die Dampfkessel auf Seeshiffen durhschnitilih die größte Rosifläche aufweisen, folgen die feststehenden Dampfkessel an zweiter und diejenigen auf Binnenschiffen an dritter Stelle. Daß diefen gegenüber die beweglihen Dampfkessel durchschnittlih eine ver- hältnißmäßig kietne Roftflähe aufweisen, ersheint leiht erklärlich.

Bei der erïten Erhebung der Dampfkessel in Preußen ergab i zu Anfang 1879 für die 30561 feststehenden Dampfkessel, von welch?:n Angaben über die Nofiflih: vorlagen, eine solhe von zu- sammen 47 011,86 qm, fo daß auf einen Kessel durhshnittlich eine Rostfläche von 1 54,9m entfi:l. Nach der obigen Uebersicht if die dur@schnittlihe Rostflähhe dieser Kessel gegenwärtiz demna eine unr 010 qm größzre. Wie fih nun die vier Hauptarten der Dampf- kessel am 1. April 1900 nah der Größe ihrer Roftflähe gruppierten, läßt folgende Uebersiht erkennen. Es betrug

die Zahl der Dämpfk-fsel: der fest- der auf auf ftehen- beweg- Binnven- S-°e- den liden sien ch fen

3 966 1 900 1

8815

12 924 16 609 14 672

über- haupt 6 038 20 967 19 553 17 679 15 255

6 660 6 941 ú 1 431 ¿ d; 1519 767 / ) : 818

O 39 1 2 746

im Ganzen 68550 20393 1943 630 91516. Bei den feststehenden Dampfkesseln bilden also die Gruppen mit einer Noftflähe von 0,50—1, 1—2 und 2—3 qm die Mehrzakl; bei den beweglichen fteht die Gruppe mit etner RNoftflähe von 0,25 bis 0,50 qm den übrigen wett voran, indem sie mehr als die Hälfte aller dieser Kessel ausmacht. Unter den Dampikesseln auf Binnenschiffen kommen Jolhe mit einer Roftflähe von 1—2 qm am häufigsten vor; E g Seeschiffsk:fseln ift dies mit denen von 2—3 qm NRofstflächhe der Fall.

Während die rihtige Bemessung der Rostfläche für den sparsamen Betrieb des Damvfkessels von größter Wichtigkeit ist, besitzt die Größe der Heiz flähe auf die Menge des zu erzeugenden Vampfes und damit auf die Leistungsfähigkeit des Kessels überhaupt einen maßgebenden Einfluß. Von den 91516 am 1. April 1900 in Preußen vöórhanden gewesenen Dampfskesseln (mit dea erwähnten Ausnahmen) ist bei 37 Lokomobilen die Größe der beneuten Heiz- fläYe nit festgestelt, weil dieselben den Betrciebsdampf nicht selbft erzeugter, sondern von etnem anderen Dampfentwickler zugeführt er-

hielten; im übr!gen betrug s die Größe der benegten Hel: flähe

von den die Zahl

Dampfkesseln : im Ganzen qm durchs{chntittlich qm feststehenden . . . 68550 3744019 54,62 261 989 12 87

beweglihen. . . 20 356 auf Binnenschiffen . 1943 94 622 48,70 auf Seeschiffen . 630 54 545 86,58

im Ganzen 91 479 4155175 45 42.

bei einer Roftfläche

von

0,25 qm und darunter über 0,25 bis 0,50 qm 09 100; 2,00 300 4,00

Die Dampfkessel auf Seesdiffen hen also auh mit der dur- shnittlich größten beneßten Heizfläche den übrigen weit voran; außer jenen weisen noh die feststehenden und die Damvffkessel auf Binnen- {iffen eine den Durschnitt aller Kessel übertreffende Pee auf ; die beweglihen Dampfkessel dagegen bleiben in dieser Beziehung aus leiht erflärlihen Gründen weit hintec dem Gesammtdurchshnitte zurúdck. Zu Anfang 1879 bélief sich der Durchschnitt der beneßten Heizflähe bet den 32118 feststehenden Dampfkesseln auf 40,17 qm; die vorstehende Uebersicht läßt demnah eckennen, daß dieser Durh- schnitt und damit die Leistungbfähtgkeit dec feststehenden Kefsel über- haupt seit 21 Jahren érbeblich gestiegen ist.

Nach der Größe der beneßten Hizfliche gruppterten sh die vier Hauptarten der preußishen Dampfkessel am 1. April 1900, wie folgt.

&s betrug

dor feft die Zahl der e

er feft- er au au bei ines DehsläGe stehen- | beweg- Binnen- See- G im den lihen schiffen s{chiff:n Len 5 qm und darunter 3200, 1596-126 1 4986 über 5% bis 25 qm 18831 18103 498 29. 37 461 B B02 15 166 487 528 70 16/256 Boe 00 4 689 66 163 53 4 971 0. 4 397 22 109 65 4 593 M0, 5 087 39 110 67 5 303 E 177 43 409 340 17909 überhaupt. 68550 20356 1943 630 91479.

Während bet den feslstehenden Dampfkesseln die Gruppen mit einer Hetzflähe von 5 bis 25, von 25 bis 50 und von mehr als 80 qm die übrigen weit überragen, bilden bei den beweglidzen Dampfkesseln die» jenigen mit einer Heizfläche von 5 bis 25 qm allein 88,9 v. H. aller dieser Kessel. Bei den Binnenschiffen sind die Kessel auf die ein- zelnen Geruppzn gleichmäßiger vertheilt als bei den vorgenannten ; immerhin sind hier die Kessel mit einer Heiflähe von 5 bis 25, von 25 bis 50 und von über 80 qm in der Mehrzahl, und bei den Dampf- fesseln auf Seeschiffen weist über die Hälfte allein eine Heizfläche von mehr als 80 qm auf.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Grefrath meldet die „Rh.-Westf. Ztg ", daß es in einer dortigen Sammetfabrik zu Lohnstreitigkeiten aekommen ift und von den 600 Arbeitern der betreffenden Firma 400 ihre Kündigung eingereiht haben.

Literatur.

Einlegung und Begründung der Revision in Straf- sahen. Praftish: Anleitung zur Anfertigung stcafrehtliher Nevi- sions\chriften von Dr. Siegfried Löwenstetn, Rechtsanwalt beim Landgericht T Berlin. Verlag von Otto Liebmann hierselbft. Kart. 2,20 M46 Fast jeder Band der Entscheidungen des Neichagerichts bestätigt die Erfahrung, daß zahlreihe Rev!sfionen in Strafsachen verworfen werden, weil dex Beschwerdeführer bei Einlegung oder Begründung des Rechts. mittels Fehler begangen oder die vorhandenen Revisiontgründe in unzulängliher Weise geltend gemacht bat. Die Abfafsung der hier angezeigten Schrift ist daber sehr dankenswerth. Sie giebt dem in der Anfertigung strafrechtliher Revisionsschriften Ungeübten in ge- drängter Kürze eine Uebersicht über di- leitenden allgemeinen Gesichte- punkte und weist ihn auf diejenigen Nügen bin, die erfahrungsgemäß am häufigsten zur Aufhebung von Urtheilen in der Revisions- inftanz führen. Die in der Strafprozeßordnung gekenn- zeihneten Revisionsaründe sind im engften Anshluß an die reichaltige Rechtsprehung des Reichsgerichts erläutert und die Besonderheiten der Revision gegen Urtbeile der Shwurgerichte für sih zusammengestellt. Die unbegrenzte Zahl der die Revision begründenden Rechtsver- leßungen mußte naturgemäß eine Erörterung aller Einzelfälle aus- {ließen ; das gebotene Material genügt indessen, um dem Beschwerdes führer eine Richtschnur auch für folhe Fälle zu geben, die eine be- fondere Behandlung nit erfahren haben. Auch der erfahrene Prak- tiker wird aus dem Buche noch Nuzen ziehen.

Die gerichtliche Aktenkunde. Ein Leitfaden zur Ein- führung in die Prax!s, insbesondere für Referendare, von Dr. Paul Schellhas, Amtsrichter. Berlin, Verlag von Otto Liebmann. Geh. 1,20 A Dieses Büchlein fußt im wefentlihen auf den neuen, am 1. Januar d. J. in Kraft getretenen Gesbäfttordnungen für die Gerichts|hreibereien der Amts, Land- und Oterlandesgerichte und behandelt in vier Auen die „Bedeutung des Aftenwesens“", „Akten und Alklteninhalt“, das „Dezernat“ und die „Gerichts- \chreiberei*. Ein Anhang enthält Betspiele für das Zivil- und das Stirafprozeßregister, das Nummernverzeichniß, die Nach- weisung zu Vormundschafts-, Pflezsckafts- und Beistandschaftsakten fowie einen Geschäftskalender und giebt ferner eine Zusammenstellung der Aktenzeihen. Den juagen Juristen kann das Studium des Büchleins wacm empfohlen werden.

Land- und Forstwirthschaft. Getreidehandel in Argentinien.

Ausfuhr von Getreide aus dem Hafen von Buenos Aires für die Zeit vom 1. bis 15. Oktober 1900.

Getreideart | Verschiffungsziel

Gesammt» | menge | in 1000 kg *)

104885 | 89207 f 75456 | 11 093 |

G7 f 4 057 1 814

9 07

3 876 3090 413

36 968 34 004 32 608 27 573

[Mengen in Säen| (bolsas)

Mats Frankreich Süd-Afrikz England Belgien Jtalien Deutschland Brasilien Spanien Ordre

zusammen

England Brasilien Niederlande Belgien Spanien 9 663 Deutschland 4191 Ordre | 187 789 zutammen 332 696 21 177

Frankreich 1 702 113

Weizen

Leinsaat Gegenwerth der höchsten und niedrigsten Preise in Mark nah deux Durch- \{nittskursPon §m/n 1 = M 1,75

Preise im Großhandel für 1 sz

a, Mais: § ra/n bis § m/n Gt «ace O G0 weißer 70 L000 6,48

b, Weizen: uter und feiner , 6,80 ,„ 6,90 E L

STOAeE cL E 160

*) Die bolsa zu 66,66 kg.

10,50 22,75

Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Abspercrungs- Maßregeln. Gesundheitsftand und Gang der Volkskrankheiten.

{Aus den „Veröffentliungen des Kaiserli#en Sésundheitsamts*, Nr. 48 vom 28. November 1900.)

Pesft.

Großbritannien. Der Hafen von Glasgow i unter Bezugnabme auf Kap. I1 Titel 11 der Venediger Uebercinkunft amtlih für pestfrei seit dem 14. November erklärt worden.

Egypten. Von den beiden am 11. November neu aemeldeten Pestkranken ift der eine am 13. d, M. gestorben. Weitere Erkrankungen waren bis zum 17, November nicht vorgekommen,

British-Oftindien. Während der am 26. Oktober ab- gelaufenen Woche wurden in der Präsidentschaft Bombay 1417 Erkrankungen. (und 1132 Todesfälle) an der P-:ft festgestellt, d. b. 434 (226) weniger als in der Woche vorher; der Nachlaß der Seuche ist besonders in den großen Städten bemerkbar gewesen, Ju der Stadt Bombay sind während der am 27. Oftober endenden Woche 113 neue Erkrankungen und 80 Todesfälle an der Pest zur Anzeize gelangt; im Ganzen starben daselbs 835 Personen, d. b. 50 weniger als in der Vorwoche, und außer tea 80 dêér Pest Erlegenen waren 214 unter Peftverdacht gestorten.

Hongkong. In der Zeit vom 16. September bis 13 Oktober sind nach amtlichen Veröffentlihungen in der Kolonie 13 Erkrankungen und ebenso viele Todesfälle an der Pcst vorgckommea; davon eút- fielen 11 auf die Stadt Viktoria

Madagaskar. Zufolge amtlick@er Mittheilung if seit “dem 23, Oktober in Tamatave kein Pestfall mehr vorgekommen.

Queensland. Nach dern Wochenausweise der Zentral, Gesund- heitsbebörde zu Brisbane sind in der am 6. Oktober endenden Woche weder Erkrankungen noch Todesfälle an Pest in der Kolonie festgestellt, dagegen sollen zufolge anderweitiger Mittheilung während der folgenden, am 13. Oktober abgelaufenen Woche in Brisbane 3 neue Ers krankungea und 2 Todesfälle an der Pest beotahtet sein.

Cholera.

Britisch-Ostindien. In Kalkutta fisd in der Zeit vcm

14. bis 20, Oktober 17 Personen an der Cholera gestorben. Berschiedene Krankheiten.

Poden: Glasgow 2, Otessa 7, Ee 15, St. Petersburg 2, Warschau 31, Kalkutta 6 Todesfälle; Paris 68, St. Petersburg 47, Warschau (Krankenhäuser) 36 Eckrankungen; Flecktypb us: St. Petersburg 5 Erkrankungen; Genidckstarre: New York 6 Tode?- fälle; Reg.-Bez. Düsseldorf 2 Erkrankungen; Milzbrand: New Vork 1 Todesfall; Varizellen: Nücnberg 27, Buda- pest 75, Prag 29, Wien 113 Erkrankungen; Rothlau f: Wien 39 Erkrankungen; Influenza: Berlin 5 London 17, Voskay 2, Petersburg 4 Todesfälle; Koperhagin 56, St. Peter8burg 33 Er- krankungen; Keuchhusten: Hamburg 23. Wien 36 Erkrankungen ; Lungenentzünduna: Warschau (Krankenbäuser) 34 Erkrankungen. Mehr als ein Zebntel aller Sestorbenen ftarb an Masern (Durcbschnitt aller deutshen Berichtëorte 1886/95: 1,15%): in Er- furt, Mannheim Erkrankungen kamen zur Vteldung in Berlin 37, in den Reo.-Bezirken Düfseldorf 188, Hildesheim 149, Könias- berg 220, Schleswig 168, in München 62, Hambur 78, Buda- pest 132, Edinburg 110, Kopenhagen 39, New York 36. St. Peters- burg 110, Wien 505 detgl. an Scharlach (1886/95: 0,91 9%): in Beuthen, Duistburg, Elbine, Essen Erkrankungen wurdten an- gezeigt in Berlin 37, in den Reg.-Bezirken Arnsberg 95, Düffeldorf 174, Köntgéberg 105, in Hamburg 77, Budapest 65, Gdinbura 32, Kopenhagen 40, London (Krankenbäuser) 261, New York 55,

58, St. Petersburg 116, Stockholm 25, Wien 61 Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27%): îa

krankungen wurden gemeldet in WBerlin 7:

Budapest 21, London (Krankenkäufer) 207,

Paris 71, St. Petersburg 134, Stockholm 58, Warschau (Kranken- bäuser) 21, Wien 59; ferner kamen Erkrankungen an ÜUnterletbs- typh us zur Anzeige in Kovenhagen 39, London (Krankenhäuser) 67 New York 88, Paris 75, St. Petersburg 166.

Verdingungen im Auslan: de.

Oesterreih-Ungarn.

6. Dezember, 12 Uhr. K. K. Staatsbahn-Dir-ktion in Krakau : Lieferung von Walzeifen, Eifen- und Stahlbleten, fcwte Stahl.

10. Dezember, 12 Uhr. K. K. Staatsbahn- Direktion tn Lemberg : Lieferung von Walzeisen, verschiedenen Eisenblechcn und Stahk. Näheres bei den genannten Direktionen.

Spanten.

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Serbien.

17. Dezember. Direktion der Staats. Monopole in Lieferung von verschiedenen Sorten und Mengen Papier, papier, Materialwaaren, Brettern, Koblen, Ble, Nägeln, Feilen, Draht, Schrauben. Muster 2nd Bedingungen hei Direktion. Kaution 20 9/%

Norwegen.

15. Januar 1901, 2 Uhr. Wasserwerke (Kield Stubs Gade Nr. 1) Christiania : Preisgauss{reiben für Pläne, betv, die Uehder- tragung elektrisher Kraft von den der Stadt Christiania gehörigen Wasserfällen „Wittenberg—Halfredsfofsen*. Preise §000, 3000 und 2000 Kronen. Bedingungen für 25 Kronen bet odengenaunter Stelle.

Belgrad s Kartons Gifen, obiger

Verkehrs-Anftalten.

Laut Telezramm aus Köln (Rhein) hat die zweite englische Voit über Ostende vom 28. November in Köln den Anschluß an Zug 31 nah Berlin über Hildesheim wegen widriger See nicht erreicht.

Im Verkehr mit den deutschen Postanstalten in China und im TRLta rein, Kiautschou, welche aur Postanweisung» dienst mit Deutschland theilnehmen, sind von jeßt ab NRachnahmen auf einges{riebenen Briefpostsendungeun zugelassen, Die Postanstalt am Bestimmungéorte bringt von dem eingezogenen Be« age d Postanweisungsgebühr und eine Ginziehungsgebühr von 10 in Abzug.

amp e-m

f Benda), am 12;

S

Hambura, 28. Noy.mker. (W. T. B.) Der Dampfer Planes der Hamburg®Amerika-Linie wird auf dec Reiher- stiegschi|ftwerft zum Lazareth\chiff für China umgebaut.,

Bremen, 28. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd, Dampfer „Kaiser Wilhelm der E 27, Nov. v. New York n. Bremen abgeg. „Trave“, v. New Vork kommend, 28 Nov. Hurft Caftle passiert.

29. November. (W. T. B) Dampfer „Nürnberg“ 24. Novbr. in Manila angek. „Lahn“, n. New York beft., 28, Novbr. Dover paff, „Prinz-Regent Luitpold" v. New York 28. Novbr. a. d. Weser, „Stuttgart“ v. Ost-Asien 27. Novbr. un „München“ v. Australien 28. Novbr. in Hongkong, sowie „Trave“, v. New York kommend, in Southampton angek. Leßtgenannter Dampfer hat die Reise n. Bremen fortges. und überbringt 199 Passagiere nebft voller Ladung. „Oldenburg“, v. Ost-Asien kommend, 28. Nov. tin Genua angek. „Aachen“, v. Ost-Asien kommend, 28. Nov. Perim pasfiert. „Bamberg“, v. Ost-Afien kommend, 28. Ncv. in Suez an- gekommen. „Königin Luise“ 28. Nov. v. Fremantle n. Bretnén, „Aller“ v. New York n. Genua abgeg. „Prinzessin Frene“, n. Oft- Asien best., in Colombo angek. „Preußen“ 28, Nov. y. Neapel n. Nero York. „Krefeld“ v. Taku und „Köln“ y. Port Said n. Bremen abgeg. „H. H. Méïer“, v. Ost-Asicn kommend, 29. Nov. in Brewer- baven und „Mainz“ v Bremen in New York angek.

Hamburg, 29. November. (W. T. B.) Hamburg-Amerika - Linie. Dampfec „Graf Waldersce“, y. Hamburg n. New York, 28. Nov. v. Plymouth und „Fürst Bismarck“, v. New York n. Genua, v. Neapel abgeg. „Laty Armstrong“, v. New York n. Stettin, 28. Nov. in Kopenhagen angek. „Penrsylvania*“, y. New York n, Hambura, 29. Nov. Cuxhaven, „Asia“, v. Hamburg über Tampico n. New O:leans, 28. Nov. Cuxhaven passiert. „Dacta“, ». Hainburg n. Süd- Brasilien, 27. Nov. v. Funchal abgeg. „Bosnia“ 28. Nov. in Saigon und „Aragonia” in Yokohama angek. „Suevia“ 28. Nov. v. Singapore n. Penang abgegangen.

London, 28. November. (W. T. B.) Castle-Linte. Dampfer „Dunvegan Castle" beute auf Ausreise in Madeira, „Avondale Castle“ Montag auf Heimreise in Southampton, „Danclly Cafile* und „Kinfauns Castle“ heute auf Ausreise in Kapstadt angekommen.

Union-Linie. Dampfer „Goorkha“ Montag auf Heimreise von Durban (Natal) abgeg. „Moor“ heute auf Heimretse in Madeira angekommen.

Rotterdam, 28. November. (W. T.B.) Holland-Amerika - Linie. Dampfer „Maasdam“ v. New York heute in Rotterdam angekommen.

Theater und Mufik,

Im Königlichen Opernhause wird morgen als dritter Ubend der Gefammt- Aufführung von Richard Wagner?s Bühnenfest- spiel „Der Ring des Nibelungen“ „Siegfried“ in nachstehender Be- Siegfried: Herr Kraus; Mime: Herr Lieban: Der Mandzezrer (Wotan) : Hzrr Bachmann; Brünnhilde: Frau Gulbranfon;: Erda: Fiau Goetze; Alberich: Herr Nebe; Fafner: Herr Wittekopf: Waldvogzel : Frau Herzog. Kapellmeiffer Dr. Muck dirigiert 7m Königlihen Schauspielhause geht morgen Goethe?s iel „Torquato Tasso“ mit Herrn Matkowsky in ter: Titel- rolle in Scene. Den Herzog Alphons fytelt Herr Ludwig, die Leonore von Efte Fräulcin Poppe, die Leonore von Sanvitale Fr äusein Lindner, zen Äntonto Montecatino Herr Kraußneck. Am Soanabend geht zum erften Male „Agres Bernaue: “, ein deutsches Trauersptél in fünf Aufzügen von Friedrich Hebbel, in Scene. Jn den Hauptrollen find die Damen Wachner und von Mayburg, die Herren Molenar, tians, Oberltender, Nesver, Arndt, Kraußneck, BoettWer, Vollmer f besdäftigt. Das Werk ist vom Ober-Regiffeur Grube in deforative Einrichtung hat der Dber-Fnspektor

Eirna aco IeBung grgeden :

(T ptitian Cr L L

und Lin Scene gesetzt, die Brandt beforgt.

Im Neuen Königlichen Opern “Theater wird am Sonn- tag zu ermäßigten Preisen „Turandot, Prirzefsin von China“ gegeben. Mit Allerhöhfter Genehmigung veranstaltet am Moöntag, den 10. Dezember, das Deutsche Hilfs-C omit für Oft- Asten ein großes Konzert unfer Mitwirkung der Königlichen Kapelle, des Königlichen Opern@ors und erfter Solofkräfte der Königlichen Oper. Preise der Plätze: Mittel-Parquet 1 —12. Reibe 20 6, 13 —17. Reibe 15 4, 18. bis 22. Reibe 10 46; Mittel-Balkon 1. und 2. Reihe 20 4, 3. und 4. Reihe 10 4; Seiten-Balkön 1. und F Reibe 15.4, 3. bis 5. Neihe 8 #4; Seiten-Parquet 3 46; Tribüne 5.46; Stehplay 3.46 Der Billetverkauf beginnt am nächïten Montag in der Hof- Musikaltenhandlung von Bote u. Bock, Leipzigerftraße 37. In nächster Zeit findet im Neuen Königlichen Opern-Theater eine

feter für den verstorbenen engliswen Komponisten Sir ullivan ftatt. Schiller-Theater is die nähfte Aufführung des: Lust- ie Welt, in der man fich langweilt* für Sonntag, den er, Nachmittags angeseßt. Die erste Aufführung der Poffe enbauer* von Weihrauh is für die erste Hälfte des Dezember in Ausficht genommen.

Fm Theater des Westens gelangt am Sonnabend Nachmittag n neuer Ausfkatturg das Weihnachtémärchen „Sneewitthen bet den steben Zwergen“ zum erften Male: zur- Aufführung. Die-Inscenterung zat Herr. Direktor Wilbelm Ho übernommen, und die Einstudterung der Ballets leitete Fräulein Stralvcky. Die Vorstellungen des Weihe- nachtêémärhens finten in weiterer Folge jeden Mititwoh und Sonne abend bei ermäßigten Preisen ftatt.

Im Thalia-Theater geht morgen, Freitag, die neue Auss ftattungspofse „Amor von heute“ zum ersten Mal in Scene:

Im zweiten Abonnement8-Konzert des trei hs Orchesters Berliner Tonkünftlerinnen (Dirigent: Willy

out Dezember, im Beethoven-Saal, wirkt die ängerin Luife Angerer- mit,

Herr Eugen Gura singt in scinem am Sonntag im Beets- hoven-Saal flaitjsindenden Lieder- und Balladen-Abend u. a. die Loewe’]hen Balladen: „Tom der Reimer“, „Die Glocken: zu Speier“, „Die verfallene Mühle“, „Fridericus Rex“, und von Hugo Wolf die Lieder: „An die Seliebte"”, „Der Köniz bei der Krönung“, „Der Freund*, „Der Rattenfänger“, „Storchenbotshaft* und „Fußreise“.

Der Afademis he Quartett-Verein an der Berliner Universität veranstaltet unter Mitwirkung- des Akademischen Orthestervereins am Freitag, den 7. Dezember, ein- Konzert zum Besten des O ftmarken-Vereins:ina der Aula des Sophiens- Gymnasiums (Weinmeisterstcaße 15). Geleitet wird dasselbe von dem Sangeêsmeifter des Vereins, Herrn Langelütje, dem Nachfolger Professor Bellermann’s als Gesanglehrer am Gymnasium zum Srauen Kloster. Einlaßkarten zum Preise von 1,50 „#6 find bei dem Vor» fizenden des Vereins, Herrn Apotheker und- cand. mod. Friedrich Falkenberg (Dunckerftr. 3), fowie am Saaleingang bei Vorausbestelung täuflich.

Fagd. Morgen, Freitag, findet Königliche Parforce-Jagd statt. Stelldichein: 122, Uhr Jagdschloß Grunewald, 11/4 Uhr am Saugarten.

Mannigfaltiges. Berlin, den 29. November 1900.

Der geschäftsführende- Ausschuß der „JFnternationalen Aus» stellung für Feuershußy und Feuerrettungswesen Berlin 1901“ hielt am Montag im großen Saale des Reichs-Postamts azter dem Vorsip des Staatssekretärs von Podbielski seine vierte Sigung ab. Der Bericht des Geschäftsführers, Kommerzien- raths Jacob, ergab, daß eine starke Bethbeiligung- an der- Ausstellung aus dem In- und. Auslaude ie bedeutenderen

actes it: die Firmen dex nächstbetheiligten schäftazrotige werden, wie