1839 / 4 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Angiarsch, ‘bes ‘Ditecefühi fúr die zu Prescott gefarigen

hafte Frage etusftellte. ‘dert:iblieb;

n ¿ Gesellschaft giug, träge von 175!/g bis

A Ie en 94 :Nuassischen l bel: selbige voi 6823/7 bis: 69/16 pCt»: gestiegen sindz: in Desterreichi-

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gen wo der Admiral Maitland vor Anker lag, mit welchem er RKäesprache nehmen wollte. Einem Liverpooler Blatt zu-

folge, solen Briefe aus Canton eingetroffen seyn, wonach Ad-

miral Maitland bereits in die Bocca eingelaufen wäre, um Genugthuung fär die der Britischen Flägge zugéfügté Beleidi- gung zu fordern. Da diese Briefe aber aus der ersten Hälfte des Monats August datirt seyn soilen, so möchte -die Nachricht wohl auf einem voreiligen Gerücht beruhen. y _—Aus-Kanad-a=wird-gemeldet,.daß. man. einem--neuen Ein- des Insurgenten entgegensah, und daß namentli 1500 der- ¿ “unter den Befehlen Polnischer Offiziere auf der Jnsel Dut-in-Bay, etwas unterhalb Amherstburg's, versammelt waren, so wie 500 in der Stadk Ypsilänti; man fürchtete auch, daß eine nos größere Menge im Innern des Staates. Michigan zerstreut sey; nach anderen Berichten soll «sogar ein kleiner Trupp schon bei Malden in Ober-Kanada gelandet, dort aber von „den Britischen Truppen zurückgeschlagen worden seyn. Dis Verhöre der Gefangenen vor dem Kriegsgericht zu Montreal wurden eifrig betrieben; am 1. Dezember war die Abhörung

der Zeugen gegen die Angeklagten beendigt, und vom 3ten an 4

ollten die Zeugen zu deren Gunsten vernommen, werden. Sir Bb Colborne soli den Russischen Konsul zu Boston, Herrn Fitchen, der nah Montrsal gekommen war, um seine dort le- bende Familie abzuholen ,* wegen Verdachts der Kundschafterei haben verhaften, jedoch bald wieder in Freiheit seßen lassen, weil es an Beweisen fehlts Einige halten die ganze Nachricht fár ungegründet. Die neuesten Nachrichten aus New-York reichen bis zum 9. Dezember. In Pennsylvanien waren ernstliche Unruhen aus- gebrochen. Zu Harrisburgh, dem Sitze der Regierung von Pennsylvanien, hat sich das Volk in Masse erhoben, Besiß von dem Zeughause genommen und die Legislatur genöthigt, ihre Berathungen zu suspendiren. Die Whigs, die aristokratische Partei, scheinen die erste Veranlassung zu diesen Auftritten da- durch gegeben zu haben, daß. sie mehrere Wahlen, welche bei dér lebten Erneuerung der Legislatur zu Gunsten der sogenann- ren Locofocos, der demokratischêèn vat Burenschen Partei, aus- gefallen waren, für geseßwidrig“ erklärten Und eine Untersuchung darüber anstellen wollten, was das Volk durch offenen Aufstand zu hindern suchte, zu dem es nach einer allgemeinen Versammlung am 5: Dezember durch Besiznahme des Arsenals schritt. An den beiden folgenden Tagen führte der Pöbel die Herrschaft in der Stadk und hinderte am bten mit Gewalt die Zusammen- kunft dêr legislativen Versammlung. Der Gouverneur von Penn- sylvanièn, Herr Rittner, - erließ eine Proclamation, die aber nichts fruchtête, und man sah si daher genöthigt, Truppen zur Miederherstellung der Ruhe aufzubieten, die, nah den leßten Nachrichten, unter Géneral Patterson von Philadelphia aus in aren. In den Vereinigten Staaten zeigte sich Ao: enommenen Ame- rifanischen Freibeuter. Der hiesige ministerielle Courier findet diese Sympathie sehr verzeißlih, und meint, wenn auch jene Gefangenen A allen Anspruch guf Gnade von Seiten der Kanadischen Regiérüng verwirkt hätten, so sey es doch in rein politischer Hinsicht räthlih, höchstens die Râädelsführer mit dem Tode zu bestrafen, diese aber schienen sich wohlweislich zur rech- ten Zeit aus dem Staube gemacht zu haben.

N iede x.l.a,n. dit, 7A Amsierdam, 29.-Dez- Mit dem Handel in Stágispaple-

xen blieb es. währeud-der wenigen Börsentage dieser Woche ziemlich

ill; auch bietet cine Bergleichung der Course. nur unbedeutende Ver- Wbt dar; der gin Tag machte jedoch clue Ausnahme, in- dem eluige erdebliche GesGfte 10 Ae Guouds fic vlôglich eine leb- ‘wurden und für einige. Russische in s M Mae Die für Euglisché Rechnung geschehenden Ein- käufe von Jütegrälein überschritten indeß die Verkaufs - Ordrés vom Fulande nicht, weshalb dadurch der Preis: von 537/z pCt. unverän- anz- Billets dagegen kamen zum Steigen und standen

zuleizt -2!/g/Fl,z alle: übrigen Holländischen Effekten blieben aber ¿et und fast in: flauerer Haltung, Der. Umsaz-in Actien der ffatten, wobei. der Cours von

y TAT/s Pei: nachließz Rheiuis e Eisenbähn-Actien wür- dén avfaugs int cinielnen Piécen zu 101:/2 pEt. vergeben, doch zu- let wieder mit 101?/, pt. bezahlt; auch einige Hatlemer Atetien L #%/// Ct. genomuen wurden. Unter “den

ondéwaren/vor allem’ 6proc:Fuscriptionen' begehrt, wo-

ren-fiel : nichts. Bemer! nôwerthes porz- von Preus a L M w Gia G Bin zu 1231/2. à 4

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Me M bra f - V P uld-Dokumenten ging es et- y erreichten 16%/,, pEt. und deren

Fl. ebradjt

¿“bese Ardoin - gationen : and de S pO 8 r Geld-Cours behauptete si auf 31/2 à 4 pCt. Cy gén des hier seyt förmlich eingetretenen Winters blieb der biesige Getraidemarkt ziemlich verlassen und Féshäftslos. Der Zoll Für den-nächsten Monát ist festgesezt wie folgrz‘eingeheud :* von Wei- genu 7! Fl. MRoggen4!/z Fliz: Buchzveljin-LVl; T ae 7s Sl,

Son Fl.ipri Last z. ausgehend :;,-pon: j B tet pes Be übrigen, V E o leiben aus-

Ytoagen-‘ gehend, fre n j

04-08 11 n P e TY C E

V rüssel, 7. Dez. (Handelsb(.), Die Limburgischen und die L ias giégen h tirten. haben ge ct Abend eine Vecsammlung, gehalten, Um sich uber die Mittel zu aben Dedhe e au Sedan n Umstände, in welchen ih ihre Zel- math befinden, erforderlich, Mage t Rach langem Hin- und, Herceden beschloß man „endlich, „die Rükunst der Herren

erst, abzuwarten, bevor man etwas r ff hmidt, einér der heftigsten Es at Fete daß F P be „Herren. die Annahme eines potiti\chen rde, „von n em 100,000 Exemplare nd: Auslande verbreitet werden sollen. ¿r den Antrag, des Grafen von Merode so

daß davon die Rede war, diesem den

ß 471244 F j úhrt, zunehmen. Indessen S Bete c Gu Lel t seinen Ant?ag ck M U Briefe aus Paris erfah-

egierung der Belgischen

3

16 O wird fich zeîgen # wás vön? dern gesellschkftlichen Kapital noch

óbrig is, und ob die Geschäfte noch fortgeseßt werden können.

Brüssel, 28. Dez. Jn -der hewtigen Sihung dek Reprä sentanteit / Kammerkh . wurde wiederum Bericht über za {reiche

1 Bittschriften erstattet, die aus dem Limburgischen und Luxem-

burgischen eingegangen waren, und sämmtlich die Erhalkung der Gebiets-Jntegrität zum Seganbuoas Dun, Der Bericht- erstatter „Herr -Doignon ,„-nahm-diefe

kriegerische Gesinnung der Kammer von Neuem auszusprechen. Die Versammlung nahm diesen Bericht mit voller Zustimmung auf, und der Beschluß, daß die Regierung auf keine Weise er- mächtigt sey, in eine Gebiets-Abtretung zu willigen, ward von allen Anwesenden genehmigt. - :

Ein hiesiges Blatt versichert, es sey davon die Rede, die Kammer aufzulösen, weil der Vorschlag des Grafen von Merode einen so üblen Eindruck gemacht. Ein anderes Blatt erwiedert darauf, daß Vorschläge, die ohne Resultat bleiben, „die Auflösung einer legislativen Versammlung nicht herbeizu- führen pflegen. Allerdings seyen Gründe vorhanden, die Auf- lôsung der Kammer zu wünschen, doch diese Gründe habe nicht sowohl das Ministerium, als die dffentliche Meinung in Belgien.

Der Englische Gesandte soll dem Belgischen Ministerium bemerklich gemacht haben, daß, wenn der Antrag des Grafen von Merode, durchzegangen wäre, England schon dies allein als eine Kriegs-Erklárung angesehen haben würde.

Zivei Londoner Zeitungen, die Times und die Morning Chronicle, haben jede einen Bericht-Erstatter nach Brüssel gesandt, der ihnen über die wichtigen Ereignisse, welche man je6t in Belgien erwartet, sofort Nachricht geben soil.

Die Herren Meß und von Ansemburg werden stündlich aus París zurückerwartet. i:

Der Jndépendant widerspricht der Nachricht, daß Pol- nische Offiziere bei der Belgischen Armee jegt aitgestellt worden seyen; er warnt die Polnischen Flüchtlinge vielmehr , auf diese Speculation hin, vergebens nah Brüssel zu kommen.

Brüssel, 29. Dez. (Köln. Ztg.) Sie werden aus den Belgischen Zeitungen die Maßregel des Bischofs von Gent gegen das dort erscheinende „Journal des Flandres“/ ersehen haben. Dieses Journal nämlich galt immer für das Organ der Katholiken, und gab sich auch selbs dafür aus, mischte aber in seine Grundsäße eine nah Lamennais’ Lehrtn s{chmeckende demokratische Doktrine, die die Aufinerksamkeit Roms auf sich gezogen. Der Päpstliche Internuntius, Monsignore Fornari, hatte daher den gemessenen Auftrag, von den Geistlichen, die an der Redaction Theil nahmen, entweder eine Verzichtleistung auf diese Doktrine, und eine. Unterordnung unter die Censur des Bischofs zu verlangen, oder auf Interdiction des Blattes beim Klerus zu dringen. Da nun das Blatt sich zwar erbdtig gezeigt, in religiösen Dingen sich der Censur zu unterwerfen, . in politischen aber unbedingt frei bleiben wollte, so hat der Bischof endlich jene Maßregel ergrissen, zu der er wohl seine Zuflucht nicht genommen haben würde, wenn das „Journal des Flandres‘“/, Nachfolger des al- ten , Catholique“/, nicht ganz besonders auf den Titel eines ka- tholischen Blattes Ansprüche machte. Es würde uns indessen nicht wundern, wenn. es bald unter einem anderen Namen er- \chiene, wodurch denn die bischöfliche Maßregel fruchtlos bliebe. Im Uebrigen haben die Belgischen Bischöfe bisher nie eines unserer Blätter, . unter denen es welche giebt, die immer nur mit Spoct und Verleumdung des Klerus angefüllt sind, für die Gläubigen mit einem förmlichen Interdikt belegt. Rein-politi- {e Blätter lassen sle gewähren, wie es ihnen beliebt. Jch brauche wohl nicht hinzuzufügen, daß sich der Verordnung des Bischofs unterwirft, wer: will, mithin von einem Eingriffe in die Preßfreiheit hier nicht die Rede seyn fann. Der Vater- lander ist in Geist und Gesinnung dem „Journal des Flan- dres‘/ ganz gleich.

Lüttich, 29. Dez. Das Journal de Liège enthält über die Vorgänge in Gent und über die Eingrisse, die sih der dasige Bischof gegen. die Freiheit der Presse gestattete, einen sehr ausführlichen Artikel, in welchem es unter Anderm heißt: „Was in Gent jest vorgeht, verdient die Aufmerksamkeit des

anzen Landes. Die von Herrn Delebecque, Bischof von Ost- Sa abern, laut verkúndete Äbsicht, die Presse zu unterdrücken, und ihre Bahn ihr vorzuzeichnen, eine Absicht, die man auch auszufähren versucht hat, i feine der uninteressanteren Episo- den. in der Geschichte des Belgischen. Klerus seit 25 Jahren.“ Das Journal weist nunmehr - darauf O, wie. im Jahre 1815 der damalige Bischof von Gent, Fürst von. Broglie, im Namen der Belgischen Geistlichkeit in einer, an den: Wiener

Kongreß gerichteten Vorstellung die BesGtättunig, de Re- ligions - Freiheit die Ausdehnung der priesterlichen Ge- walt, die Wiederherstellung. des. Jesuiten - Ordens „und

des Zehntens, sowie die Abschaffung der Preßfreiheit verlangt hat. Zwar hätten in der Epoche von 1825 bis 1831 die Or- gane der klerokratischen Partei in Belgien ganz andere Grund- säße aufgestellt, und unbedingte. Freiheit des Unterrichts und der Presse verlangt; dies. seyen jedoch bloße. Maskeraden gewesen, die man, den damaligen Umständen gemäß, für nôthig gehal- ten; jest werfe man die Maske wieder ab Und zeige. sich in seiner wahren Gestalt, als" Feind -der Pius des Zeitgeistes und. des Fortschrittes. Bereits. im Jahre 1852 dot der Bi- schof van Bommel verlangt, ihm alle Bücher e rüfung vor- zulegen, die irgendwo beim Clementar- Interrichte benußt wer- den Die Gesellschast zur Verbreitung von Elementar-

dem Bischof zur Genehmigung vorzulegen ; dieser verlangte je- doch auch die Aeograpbisdita Und die echen- Bücher, und ließ am Ende durch sein bekanntes: Organ in Lüttich sämmtliche von jener Gesellschast herausgegebene Schulbücher in den Bann thun. Jm gegenwärtigen Augenblicke, wo der. flerofrati che Ein- fluß in Europa mehr Spielraum zu gewinnen suche, als in ir- gend einer Epoche der neueren Geschichte, scheine der. elgische

tet, noch für nöthig ju halten. Er verbiete jebt sogar Blätter, vorbeces i di 4 Partei Jesui d Kapuziner mißfällig.seyen vorherrschenden ‘Partei der Jesuiten U apuziner mißsag: Ee. ge. ahe I hb (2 weiung

} Nad

Das Journal de Liëge. pr » eine l h | eit, und meint, daß. dies n Y ezn. f Ea |

des Bischofs mit der niederen dem Ersteren von we Herm, d Inder

des Flandres‘/ vernehmen lgssen, daß der Bischof ihnen (den Gei i Religion aber nicht auch, in denen, der ertheilen fönne. : i

e den \ litik,

geistliche Censur hier zu Lande bereits mehr geübt werde, als

elegenheit-wahr ;-die-

büchern erbot si vergebens, alles auf die Religion Bezügliche

lerus gar keine Rücksichten mehr, wie er sie srüher beobach- ichen redigirt worden, bloß weil pee der ; E

: ehe nes) That haben sich gu its einzelne Stimmen. im „Journal ‘hat h sich auch bereits e die, : Grun dsa M) aden, en) zwar, in Sachen der Hol Vork risten

Belgische Blätter machen darauf aufmerksam, daß. die

man zu wissen scheine. Abgesehen von den bekannten Organen der Klerokratie ín Lüttich, ent und andern Orten, haben \ich auch Zeitschriften, wie die ¿Revue de Bruxelles‘/ und die Ge- sells {aft zur Verbreitung guter: Bücher freiwillig der geistlichen Tensur unterworfen. t i

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 24. Dez. Hier sind Nachrichten über die -Reise-Sr.- Majestät-des Königs -erst-bis-zum-Wten-d---und-zwar aus Frédrikshall eingegangen. Das Wetter war während der Reise meistens gut, und der König befindet sich sock wohl, als man es bei seinem hohen Alter nur wünschen kann, Die Stats-Tidning theilt wiederum eine große Anzahl von Re- den mit, die an den König gehalten worden, so wie die Añt- worten, die Höchstderselbe darauf ertheilt hat.

Christiania, 24. Dez. Se. Majestät kamen am 21sten d. M. Abends L Uhr im wänschenswerthesten Wohlbefinden hier an. Der Neichs-Statthalter, der Staats-Minister, der Ober -Besehlshaber des Heeres, der Schisss-Amtmann und andere - hohe Beamte waren Sr. Majestät an „die Gränze des Königreichs entgegengereist, und die reitende Bürger-Garde hatte sich bis auf '/, Meile von der Stadt dem Monarchen genähert. Ungefähr in der Mitte der Großen Straße war cine besonders geshmacckvolle, glänzend erleuchtete Ehrenpforte errichtet, wo der Magistrat und die Vormänner Se. Ma- jestät empfingen und der Stadt - Bürgermeister Sie mit einer kurzen Rede bewillklommnete, die der König gnä- digst beantwortete. Von der Festung ward salutire. Die Búrger- und Brand-Corps, so wie alle Truppen der Garnison waren in den zum Palais führenden illuminirten Straßen -auf- gestellt, durch welche Se. Majestät begleitet vom Jubelruf einer großen Menschenmasse fuhren. Vorgestern Nachmittag um á Uhr war Cour bei-Sr. Maj. und wurde Jhnen zuerfßt der Stadt-Magistrat vorgestellt , dessen Wortführer, Capt. Foß, eine {dne Anrede hielt, in welcher vorzüglich bie Wohlthat hervor- gehoben wurde, welche dieser Stadt dur die neue Gemeinde- geseßgebung zu Theil geworden, und welche Anrede Se. Maj. in den gnädigsten Ausdrücken beantworteten.

V euts Miain o.

Leipzig, 1. Jan. Mit dem heutigen Tage beginnt eine in Grimma erscheinende Kirchen: Zeitung für das Königreich Sachsen, deren erste Nummern gegründete Hossnung gewähren, daß dadurch einem längst gefühlten Bedürfnisse der Kirchen- und Schullehrer werde abgeholfen werden. Die Redaction wird von zwei Geistlichen der Leipziger Ephorie besorgt, die sich jedoch erst nah Ablauf des ersten Vierteljahres nennen wollen.

Dem Hof- und Medizinal-Rathe Dr. Clarus ijk im Aner- fenntnisse seiner vielen Verdienste als hiesiger Physikus und Arzt am Jakobs - Hospitale während der lebten 25 Jahre das Ehren-Bürgerrecht der Stadt Leivzig ertheilt worden.

Die Walzmühle des Kaufmann Plaßmann, die nach der Erfindung des Ingenieurs Sulzberger und auf Acguisition des Geheimnisses von der Gesellschaft zu Frauenfeld in der Schweiz, das Getraide durch mehrere metallene Walzen, die durch Dampf getrieben werden, zu mahlen, mit vielen Kosten hier errichtet worden, und als ein wahres, höchst vortheilhaftes Kunstwerk zu betrachten ist, hat ihre Thätigkeit begonnen, und läßt nach dem, was bis jeßt geliefert worden ist, großen Gewinn hossen.

Die Eisenbahn- Actien stehen 93 pCr. im Courszettel, wek- den auch wohl in den nächsten Wochen keinen höheren Cours gewinnen, da der Handels-Verkehr während der gegenwärtigen MNeujahrmesse baares Geld in Anspruch nimmt, und noch eine Einzahlung, deren leßter Termin auf. den 19. Januar fällt, zu leisten is. Die Personen-Frequenz bei den Dampfwagenfahrten hier und zu Dresden vom 16. bis 22. Dezember 1838 beträgt Á118 in 56 Fahrten, wovon 1885 auf Dresden, 2233 guf Leips- zig fommen. Die Verhandlungen mit der Magdeburg-Köthen- Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschaft wegen des Baues der Bahn von hier bis zur Preußischen Gränze scheinen zu einem für beide Vereine günstigen Resultate zu súhren , „indem „jene Gesellschaft den Bau besorgen und die Leipzig-Dreédner die auf 298,000 Rthlr. „angeschlagenen Kosten desselben in einzelnen Raten abzahlen wird.

annover, 31. Dez. Die Hannoversche Zeitung enthält nachstehende „Amtliche Nachrichten“/: 1. Verordnung, die Anordnung der fünftigen Doma- nial-Verwaltung betreffend.

Ernst August, von Gottes Guaden König vou Haunoyer, Königlicher Prinz vou Großbritanien, und Frlaud, Herzog von Cum- berland, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg 2c. c. Da Wir aus bewegenden Gründen beschlossen haben, die im Jahre 1823 getroffe- nen Einrichtungen wegen Verwaltung der Domainen und Domanuial- Einkünfte und die damals festgeseßte Vertheilung drr Domanial-Ge- schäfte an verschiedene Landes - Behörden nicht länger fortdauern ji laffen; so finden Wir Uns bewogen über die: fünftige Domautal- Verwaltung Nachsichendes zu verordnen?

§. 1. Die durch dice Verordnung- vom 18. April 1823 angeord- nete Domaiuen- Kammer wird mit dem 3. Januar fünftigen Fahres hierdurch aufgehoben. :

§. 2. Statt. dersclben soll für die Verwaltung der Domainen und Domauial-Einfkünfte cine neue Doniainen-Kammer errichtet wer- den, welche mit dein nämlichen Tage in Wirksamkeit treten wird.

&. 3. Die ueue Domainen- Kaunmer hat die Verwaltung der Domainen und Domanial-- Einkünfte vom 3. Januar künftigen ‘Jah- res an in dem nämlichen Umfange-zu. führen, in welchem die Jeuige Domaiuen-Kammer selbige nach dem Reglement über die Verwaltung P DAERQEUnS der Domaniíal-Eiukünfte vom 18. April 1823 zu bes

orgen hat.

Außerdem hat fie auch die Geschäfte zu lbernehmen, welche dutch das Regleuient für die Landdrosteien, durch das Reglement über die Verwaltung und Verrechnung der- Dornanial-Einkünfte, so wie durch das Realement für die Forst - Verwaltung von 18. April 1823,“ den Landdrosteien in Bezichung auf die Domatial- und Forst:Verwaltung Übertragen sind. ; sf

§. 4. Hiernach fällt die bishextge Theilnahme der Landdrofsieien an der Domanial- und Forst - Verwaltung künftig weg, „und nurx dei den Domauial-Landbausächeu tritt deren Einwirfung in dem bisheri- fen Maße noch insofern ein, als die dabei in Frage fommétnden Ee-

äude und Bauwerke zu Zwecken dienen, welche zum Wirkungskreise der Landdroficien gehören. 5 ie Mes atis

&. 5. Dagegen verbleiben den Land- Drosteien. alle diejenigen Geschäfte der! vormaligen: Kammer, welche ihnen durch den &. 8 des

| Reglements für die: Land- Drosieten „und' durch den §:: 5/ides NRégle- ey Äber die. Verwaltung und Verrechnung der Pl bi

fünfte unter den. Ziffern 1 bis 9 übertragen sind, udeß, soll „dei den darunter begrisseien Landes-Kultur- und Höfe-Sacheu dle Aus- übung der grund- und gutsherrlichen Rechte des Domianktalgiits“ an die T E in Géinäßheit ‘der zu treffenden Bestimmun- gen iu Reglement fibergchen únd vön ‘dieser allein ‘besorgt wérden.

1 Wegen etwaiger Uebertragung einiger 'andérer der oben bejeith- neten Geschäfte an die Domaineu-Kammer wird eiue weitere Anord

oung vorbehalten. O L 6 i ¿uet e 6, C fo wird eine weitere Bestimmung über die fünflige

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Bearbeitung der-Berg - und Salzwerks-, so wie der Domauial: Was: serbau - Angelegenheiten, vorbehaiten. Bis zur Erlassung derseiben soll die jeyr bestehende Einrichtung fortdauern.

&. 7, An den durch Unsere Kabinets - Fustructivn vom 20, Ja- nuar dieses Fabres angeordneten Kouferenzeu Unserer Staats - und Departements-Minister soll die Domainen- Kaumer durch cia von idr abzusendendes Mitglicd jedesmal Theil uchmen, wenn darin die Anstellung, Verscgung oder Beförderung der wirklichen Beamten bei Unseren Aemtern, oder die Bewilligung von Verglitungen für die Ci PRU Verwaltung - wirklicher BVeamtenstellen zur Berathung ommt.

§. 8. Unser Finanz-Miniñer hat die Oberaufsicht Über die Do- mainen:- Kammer uud deren nach Maßgabe eiuer besonders zu erthei- lenden Jastxuction ibr obliegenden Berwaitung za führen, und ver- möge der ihm zustehenden oberen Leitung aller Domauial - Augelegen- beiten auch Über ctwaige Beschwerden gegen das Verfahren und die Verfügungen der Domainen - Kammer zun eutscheiden, insofern sie

“nicht die einstweilen dem Geschäftsfreise Unseres Ministers des Jn-

nera beigelegien Landgesiüts-Sachen betreffen.

§. 9. Das zwischen der Domainen-Kammer und den Land-Dro- sieien als Domanial-Deputationen bestehende Verhäitniß hört fünftig auf, und tritt die Domainen-Kammer mit den Land-Droftcien völlig in das Verhältniß ciner koordinirten Behörde.

8. 10. Die Aemter haben künftig dic ihnen obliegenden Doma- nial - Angelegenheiten unmittelbar unter der Domainen- Kammer zu bearbeiten, mithin in allen Domaníal- und Forst-Sachen künftig ihre Berichte au die Domainen: Kammer zu rihtcn und vou dieser die er- forderlichen Anweisungen zu empfangen.

Ueber die Verhälinisse der Reutmecisier wird demnächst eine wei- tere Verfügung getroffen werden.

8. 11. Zur vollständigen Ausführung der dem Obigen gemäß

von Uns ver'ugten Aenderungen in der Domanial- Verwaltung und | zur Vorbereitung des Ueberganges der bisher von den Land- Dro- teien besorgte: Domanital: Geschäfte an die fünftige.Domainen-Kam- | mer wird cine Frist von zwei Monaten nach Errichtung dieser Be- | q ; ; z | es an Offizieren fehlte, so beschloß der Groß-Rath nid j Während dieses Zeitraumes und spätesteus bis zum 1. März | : ifi sedites 2 L Geo Nath, lichte ns,

hörde bestimmt.

fünftigen Jahrs werden die exforderlichen Reglements und Inftruc- tionen, bei denen besonders zum Besten Unser:x getreuen Unterthanen und zur Verminderung und Vereinfachung der Gcschäfte Unserèr Be- hörden auf eine Erweiterung der Befugnisse der Acmter Bedacht ge- nommen werden soll, erlassen werden. :

Alle mit der gegenwärtigen Verordnung in Widerspruch stchenden Neglements und-Justructionen über die Domanial-BVerwaltung bleiben nux- bis zu jenem Zeitpunkte ferner in Kraft.

§. 12. Unser Finanz-Minister hat die zur Ausführung der vor- |

stehenden Bestimmungen erforderlihen Verfügungen zu treffen, und ist diese Verorduung in die ersie Abtheiluug der Gese -Sammlnng einzurücken. Hannover, den 28. Dezember 1838. Ernst August, s G. &Sreiherr von Schele. 11, Offizielle Berichtigung. In einem Schreiben aus dem Hannoverschen vom 12. Dezember,

welches aus dem Fränfcshen Merkur vom 17. Dezember in mehrere |

andere Deutsche Blätter übergegangen ist, wird erwähnt, daß in dem vor kurzem erschieneneu Bande von Martens Recueil des traités et actes publics das von Sr. Majestät Wilhelm 1. erlaffene Haus- gese, d. d. Brighton den 19. November 1836, ausgenommen sey, und hinzugefügt: „Ju diesem Hausgescye, dem auc der jezige König Ernt August von Hannöóver als Herzog von Cumberiand und Agnat beigetreten ist, sowie in den Verhandlungen, welche dasselbe veran- laßt hat, wird sih auf die scit dem Jahre 1833 bestehende Staats- Verfassung des Königreichs Hannover bezogen, und diese als allge- wein für alle Glieder des Königlichen Hauses verbindliches Grund- geseg betrachtet. Aus den Aften Königl. Kabinets - Ministeriums wird biermit offiziell versichert, daß Se. Majeslät der jewige König Ernft August von Hannover dieses Hausgese niemals, weder vor uo nach seiner Thronbesteigung, anerkannt hat, sondern sclches zu thun wiederholt und ausdrücflicy verweigerte, und zwar inébesondere

‘audy aus dem Grunde, weil dieses Hausgesez mit dem Staats-Grund-

géseue von 1833 in Verbindung stehe.“

_ Braunschweig, 31. Dez. (Magdeb. Ztg.) Die Fre- quenz der Eisenbahn ist an jedem, nur nicht zu kaltem Tage, noch immer gleich bedeutend. Ein Gewinn von 4 bis 5 Pro- cent ist unter den gegenwärtigen Ergebnissen mindestens ge- wiß. Die Bahnen nach Harzburg und Magdeburg werden im künftigen Jahre gleichzeitig erbaut werden und für die nah Hannover und zur Elbe regen sich wieder lebendige Hoffnungen.

Bis jeßt sollen fast 300,000 Thaler verausgabt seyn, wobei je- doch ‘die Ankäufe des Grund- Eigenthums bis Harzburg, der Ï Lokomotiven und Personenwagen und ein Vorrath von Schie- _ nen fär noch ungefähr 2. Meilen, von Holz 2c. mit inbegriffen

sind. Dennoh möchte der ursprüngliche Kostenanschlag von 400,000 Thaler sür die Bahn von Braunschweig d burg niht weit überschritten werden. “Ein mehrmaliges Stillitehen dér Amerikanischen Lokomotive und leere Gasthäuser, die in den frequenten Fahrten ihren Grund zu haben scheinen, haben neuerdings zu einigen lauten Klagen im Publikum Anlaß ge- geben, die jedoch nur ein geringes Echo fanden. Seit der Er- ns der Eisenbahn sind im Ganzen 24,602 Perfonen ge- ahren. ,

Gotha, 1. Jan. (Goth. Z.) Se. Durchlaucht der Erb-

prinz ist gestern Nachmittag zu einem Besuche bei Hdôchstseinen |

Aeltern von Dresden hier eingetroffen. Auch Se. Hoheit der Herzog Ernst von Württemberg ist vor einigen Tagen hier an- rh um während der Winter-Monate in Gotha zu ver- weilen.

O e st L E E isch:

Wien, 27. Dez. Die Weihnachts - Feiertage sind hier in der um diese Zeit gewöhnlichen regen Lebendigkeit L übergegangen. Alle Stände nehmen hieran Theil, denn die shóne Sitte des Christbaumes, vor etwa zwölf bis 15 Jahren hier noch fast gänzlich unbekannt, is seither allgemein gewor- den, und in dem Dachstübchen, wie in den eleganten Appartements der ersten Stockwerke, darf am heiligen Abend die Bescheerung unter dem mit Früchten und Backwaaren behangenen Baume nicht fehlen. Die Einkäufe in den verschiedenen Buden betru-

en auch dies Jahr ungeheure Summen; als eines der kolas-

| alsten Christ-Geschenke wird däs von dem Fürsten Louis Liech-

tenstèin sei-ner Gemahlin verehrte, von ihm ganz kürzli standene Rossamofskische Palais genannt. E Am bf ller: tage L t dfe, Sentes '

¿An demselben Tage starb einer unserer ausgezeichneteren Ober- in daher d len-Ritter Baron Sauvau de la Bastide,

estern hatte der Erzbischof von Cincinnati, in Nord-Am

rika, welcher hier auf Best änwesetd ist; die Ehre, bei Sr. Durchlaucht dem Fürsten Mettetnich {u speisen. ‘Der Schauspiel-Direktor Karl hät nunmehr das unter der

Leitung Marinelli's sehr Herabgekommene Leopoldstädter Thea-

ter, diese klassische Wiege des Oesterreichischen Volks-Lustspi

durch Kauf an sih gebracht. Gestern R ette Vorstellutg unter der neuen Direction statt. Indem Herr Karl auf diese Weise die Leitung der beiden vorzüglichsten Vorstadt-Theater

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vereinigt, erwarb er allerdings ein dem guten Geschma des Wiener Publikum gefährlihes Monopol.

Aus Grä6 wird geschrieben, daß die Herzogin von Berry im Begriffe ist, in Begleitung ihres Gemahls und eines zahl- reihen Gefolges eine Reise durch Jtalien, Griechenland und den Orient anzutreten. Jn Grás wird auch diese temporaire Abwesenheit der Herzogin, deren wohlthätiges Wirken allgemein gerühmt wird, sehr bedauert.

S (Weiz

Vom Jura, 25. Dez. (A. Z.) Der Antrag auf Wie- derherstellung der Französischen Beseßgebung im Jura is von dem Groß-Rathe zu Bern, nach mehrstündiger, lebhafter De- batte, an eine Kommission gewiesen worden, bestchend aus dem diplomatischen, dem Justiz-Departement und der Gesebgebungs- Kommission. Jm Februar soll Bericht erstattet werden. Jm Auslande mag es auffallen, daß sowohl die Redner für den Code, als ihr Organ, die Helvétie, Úbereinstimmend erklärten, sie verlangten weder die Jury noch den Cassationshof; ihre vom Volk auf bestimmte Amtsdauer gewählten Richter seyen ihnen lieber als Geschworene, und das Ober-Gericht in Bern genüge statt des Cassationshofes. j Die Wahl des Heërn Neuhaus von Biel zum Schulthei- ßen, so wie die im benachbarten Freiburg auf Herrn Deglise, Präfekten von Chatel-St. Denis gefallene Schultheißen-Wahl, erheben zur höchsten Staatsstelie. Männer, die außer den Haupt- städten geboren sind ein Umstand, der seit undenklichen Zei- ten nicht vorgekommen ist. Um: den Tagsaßungs-Beschlüssen hinsichtlih des Militair-Wesens, die vom Vorort unterm 18. November den Ständen in Erinnerung gebracht wurden, nach- zukommen, organisirt Bern vier neue Auszüger-Bataillone; da

die Dienstzeit der Offiziere vom 3bsten bis zum 40sten Jahre zu verlängern, sondern hob auch fast alle Exemtionen vom Waf- fendienste auf. Die Staats-Beamten, die Bevölkerung der Schreibstuben, die Schullehrer, selb die Theologen, die nicht gerade ein Pfarramt befseiden, müssen in Zukunft marschiren. Graubündten, dessen Militair-Wesen die leßte eidgenössische Jn- spection in so traurigem Zustande gefunden, beschäftigt sich eifrig mit Verbesserung desselben. j /

Im Laufe des Fanuars wird in Zürich eine Versammlung der Müúnz- Konferenz stattfinden, woran die Kantone Zürich, Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel, Graußbündten, Waadt, Wallis und Genf Theil nehmen. Es handelt sich um Annahme des Französischen Münzfußes auf den Grund der Verhandlungen vom 18. August 1838, und ein Uebereinkommen ist nicht unwahrscheinlich. Wenn Zürich beitritt, so wird sein Beispiel andere Kantone der östlichen Schweiz nachziehen.

Mit dem neuen Jahre geht der cidgenössische Vorort an den Kanton Züricy über. Die Miktglieder des vorörtlichen Staats - Raths für 1839 sind die HH. Heß, Präsident; Bür- germeister Hirzel, Vice- Präsident; Joh. Hegetschweiler; Joh. Lud. Meyer von Knonau; Melchior Friedrich Sulzer; Eduard Sulzer; Heinr. Húni.

Bern, 26. Dez. (Frankf. Journ.) Jn Freiburg kämpft man um die Aufnahme der íîrères ignorantins. Von jesuitischer Seite hat man sich, da die städtische Obrigkeit einen Abschlag ertheilte, an den Staats-Rath gewendet. Die Bürger der Stadt sahen aber nicht zu, sondern gaben ihrem Gemeinde:-Rath eine fräfcige Petition ein. Der Gemeinde-Rath faßte sogleich einen eben so kráftigen Beschluß, und man fand nun im soge- nannten Cercle littéraire folgenden Zettel. angeschlagen: „„Näch- sten Sonntag den 23sen, um halb 11 Uhr, wird sich der Ge- meinde-Rath von Freiburg gemeinschaftlich zu Herrn Schultheiß Schaller begeben, um ihm eine Petition an den Staats-Rath gegen die beabsichtigte Gründung einer Schule der frères ignorantins zu überreihen. Alle Freunde der Aufklärung und des Fortschrit- tes, Alle, die unserer Jugend eine gute, frelsinnige und repu- blikanische Erziehung wünschen , alle Freunde der Einig- feic und des Friedens, welche die Zwietracht unter den Fami- lien und die Zerrissenheit und den Haß verhüten wollen, die durch die Rivalität einer Parteischule hervorgerufen wurde, deren Zweck kein anderer ist, als der Untergang unserer Pri- marschulen; alle Anhänger freisinniger Justitutionen und ins- besondere die Mitglieder des Cirkels mit ihren Freunden sind eingeladen, den Gemeinde- Rath zu begleiten, um durch ihre Anwesenheit den ehrenvollen Schritt zu unterstüßen, den er im Interesse der allgemeinen Wohlfahrt thun will. Diese per- sônliche Demonstration soll ruhig, ernst und würdig vor sich gehen, damit die Regierung fehe, es ist eine Demonstration des guten Geistes, der die Bevölkerung Freiburgs beseelt. Ver- sammelt euch vor dem Rathhause‘ :

S van en.

Madrid, 16. Dez. Heute wurde das Bildniß der Zur.g- frau Maria von Atocha aus der St. Thomas- Kirche in die Kirche des neuen Militair- Hospitals übertragen. Die Köni- gin, sämmtliche Behörden von Madrid, die Senatoren und Deputirten, so wie die Offiziere der Garnison und National- Garde wohnten dieser Ceremonie bei.

Saragossa, 21. Dez. Seit drei Tagen fehlen di Posten aus Madrid. Éabtera, der mit 7 Sa A Ä 600 Pferden die an der Straße liegenden Dörfer, drei bis vier Leguas von hier besest hielt, rückte vorgestern mit allen seinen Truppen bis an die Ufer-des Jalon vor und besebte die Dörfer Urea, Epila, Bardallu, Plasencia und andere. Gestern verließen die Karlisten die Ufer des Jalon und hatten die Kühnheit, bis an die Kanalbrücken vorzudringen, wo sie mehrere in den Weinbergen beschäftigte Arbeiter tôdteten und E de haven e ih iener zurückgezogen und

glaubt, daß sie nah Belchite oder Herr rschi / den. Hier is Alles ruhig. 9 CANERE, N RA, B00)

Die hiesige Subsidien - Junta macht im „Eco de Aragon“‘ bekannt, daß ste hinreichende Fonds besize, um den dffentli- lichen Beamten ?/z ihres Gehaltes auêzahlen zu können. Diese Junta, die keine Unterstüßung von außerhalb erhält und auf die Einkünfte der Stadt beschränkt ist, hat alle Ausgaben be- streiten und 400,000 Rationen in die Festungen Alcaniz, Caspe Cariñena und Daroça senden können. : a

Spanische Gränze. Jn Bayonne ging das Ger daß die Infantin María Amalia, Sémablin de, Pr Don Sebastian, am 20. Dezember unter Eskorte von Gendar- men bei Olette über die Gränze gegangen und dort von Kar- listischen Offizieren empfangen worden sey. Der „„Phare de Bayonne“ widerspricht jedoch diesem Gerücht und sagt, jene Dame sey die Gemahlin eines in Spanien befindlichen Eis: länders und mit Erlaubniß des Unter - Präfekten von Bayonne auf die erwähnte Weise über die Gränze gegangen.

Briefe von der Navarresishen Gränze 23. De- zember melden, daß die Herzogin L C CaÍO R e furzem mit ihren Töchtern aus Bordeaux“ in Azcoitia ‘ange- fommen is, zur ersten Hofdame bei der Prinzessin von Asturien und der Graf von Villareal zum General-Kommandanten bér Provinz Alava ernannt worden sind. Jn San Sebastian sind am 209, Dezember alle diejenigen, welche Verwandte in den Reihen der Karlisten haben, aus der Stadt verbannt worden.

Y o.L.t. C.0.4

Lissabon, 15. Dez. Obgleich die Königin bereits am ÎVten die Cortes erdfífnet hat (siche das Blatt der Staats- Zeitung vom 1. Januar d. J.), so sind sie doch noch nit fkon- stituirt, und zwar der Senat nicht, weil für den Augenbli nur 15 Mitglieder anwesend sind, und die Deputirten-Kammer nicht, weil erst die Gültigkeit fast aller Wahlen untersucht wer- den muß und beinahe gegen alle sih erhebliche Einwürfe machen lassen. Dies dürfte auch im Senat geschehen, wenn es über- haupt gelingt, die hinreichende Anzahl von Mitgliedern aufzu- treiben. Die verschiedenen Fractionen der sogenannten liberalen Partei sind schr auf ihrer Hut. Die Ultea-Liberalen zweifeln an der Aufrichtigkeit der Ordeiros , die sle Doctrinaire neunen. Deshalb haben die Generale das Antas und d’Almargem, den | Befehlen des Kriegs-Ministers zum Troß, ihr Kommando nicht | niedergelegt und folglich auch 1hre Siße im Senat“nicht ein- | genommen. Die Devoristen träumen von nichts als von Macht, während die wahren Chartisien sh den Ordeiros im! Prinzip und in der Politik nähern. Indem so von allen Seiten ein Sturm loszubrechen droht, hat die Königin eiten ihrer treuesten und weisesten Rathgeber und einen der festesten Stüßen ihres Thrones verloren, nämlich den Titular - Staats - Minister und ehemaligen Staatsrath Trigozo, der am Dienstag Abend ‘bei seiner ÄrXunft im Palast Necessidades vom Schlage - getroffen wurde. Er war 61 Jahre alt. Die Ehrenbezeigungen, welche feiner Leiche zu Theil wurden, beweisen, wie hoch die Königin ihn \{äßte.

__ Lissabon, 17. Dez. Der Visconde da Símodahus, ein

Chartist, ist Präsident des Senats, und der Bischof Conde,

u NEEPOEN Chartist, Präsident der Deputirten-Kammer ge- orden.

L E Spanische Gesandte am hiesigen Hofe, Perez de

Castro, foll seine Ernennung zum Präsidenten des Spanischen

Minister-Conseils abgelehnt haben.

In: l.A i 9, Königsberg, 29. Dez. Statistisches.

Im verflossenen Kirchenjahre wurden hier getraut 516 Paar, geboren 2136 Kinder und zwar 1077 Knaben und. 1059 Mäd- chen, gestorben 2024 Personen, und zwar 1916 männlichen und 1008 weiblichen Geschlechts. Unter den Gebornen befinden si 33 Zwillings- und 1 Drillings-Geburt, und 406 unehliche.Kin- der. Unter den Gestorbenen waren alt: 5 über 100 Jahr. Durch Selbstmord starben 6, durch Unglüetsfälle 32.

Wohlthätigkeit. Der Verein zur Abhülfe des Nothstandes im Regierungs-Bezirk Königsberg erhielt an mil- den Gaben überhaupt 4787 Rthlr. 3 Sgr. 10 Pf. und is diese Summe zu Gunsten der im Jahre 1837 durch Mißwachs heim» gesuchten kleineren Wirthe, Eigenkäthner 2c. vorzugsweise in den südlichen Gränzkreisen des Regierungs-Bezirks. verwandt.

Düsseldorf, 29, Dez. Am gestrigeh Tage wurde die vierte General - Versammlung der Actionaire der Düssel- dorf-Elberfelder Eisenbahn, unter dem Vorsike des Herrn Gra- fen von Spée, gehalten. Jn derselben wurde vorab der hôchst- interessante Jahresbericht der Direction über den Standpunkt des Unternehmens vorgetragen, die seitherige Rechnung über Einnahme und Ausgabe vorgelegt und zur Prüfung und De- charge eine Kommission aus der Mitte der ‘Actionaire angeord- net. Unter den gefaßten Beschlüssen ist derjenige besonders be- merkenswerth, daß der Endpunkt der Eisenbahn vorläufig vor Elberfeld, an der sogenannten Steinbeck, festgesest ist.

——_—— C ——————————ck

Berichtigung. Jn Nr. 360 der St. Z

| ertr: g- t E t. Ztz. vom v. J.

| S. 1479, Sp. 2, Z. 32 «eine! Guts E

| E ¡9, 2, 5. 92, statt: „„eine‘“/ Entschädigungs-Ordn lies: einer Entschädigungs - Ordnung. MEENE E

Dauer dèr Eisenbahn-Fahrten am 2. Januar.

Abgang | Zeitdauer | won [um Uhr | St. M. Bemerkungen. | : / | Potédam |7!/, Mg.| | 59 Berlin [9/7 » | 2 90 Potodam 112+ ® |— 41 i 2 N.M| N j De au M 1 h bei starkem Gegenwinde. S A 2A Wen 11 Abds. | E

ez e ditagas ù ü Lis

Das vierte Viettellabr von 1858 Ruckblicke und Inhalts - Anzeigen. (Fortsetzung. )

8) In Betreff der wissenshaftlichen Angelegenheiten beginnen wir mit den weiteren Angaben der Versammlungen für wissenschaftliche und praktische Zwecke, von welchen im vo: rigen Quartal schon mehrere aufgezählt worden sind. Vom 29. September an hielten die Philologen und Schulmäne ner in Nürnberg ihre diesjährigen Versammlungén (27478). Norddeutsche Schulmänner bildeten einen anderen Ver- ein, der diesmal in Schwerin seine Sibungen hielt (279), In Pyrmont wurde am 1. Dezember ein „Norddeutscher Verein ür Fors- und Jagd kunde“ begrundet, der im nächsten Juné daselbst seine erse Versammlung halten foll (346). Jn den Russischen Ostsee-P rovinzen is es im Werke, einen Ges lehrten: Verein, der sich auf diese aber beschränken soll, ins Leben treten zu lassen (329). j

Ueber das Unterrichtswesen sodann sind hier zwet größere Darstellungen enthalten: 1) in Nr, 289 und N der vollständige Bericht des Ministers über die Fortschritte des df- fentlichen Unterrichts in Rußland (der den Zuwachs seit 5 Jah- ren der Schüler auf mehr als 23,000 und der Studenten auf 473 nachweist und das Verhältniß derer, die überhaupt Unter- richt genießen, zur Bevölkerung wie 1 : 45 An aan 2 in Nr. 300— 304 eine statistisch - geschichtliche Abhändlung über „das Unterrichtswesen im Preußischen Staate.“ Ín Moskau hat sich ein Damen: Verein gebildet, unter der Protection der Kaiserin, unter dessen Aufsicht die zu errichten-

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