1839 / 14 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

e findet. D L der Königin von England sey, und geht hiervon auf le6teres Land selbst über, um die Souverainin desselben aleihfalls vor Rathgebern zu wwrnen, die es mit Rom hiellen und der Päpstlihen Macht dienten. Als ein belehrendes Beispiel aus der früheren Geschihte Europa's theilt dasselbe Blatt weiterhin einen langen Auszug aus einer historischen Abhandlung über die Umtriebe der Je- suiten in Polen mit, welche sich in dem „Annual Register“/ von 1767 befand und von Edmund Burke herrüßrte. „Mögen die Englischen Protestanten hieraus ersehen“, bemerkt die „Times“ dabei, „wic sehr sich das Wesen und Verfahren des Papismus in den Jahren 1568 und 1838 gleicht, in Polen wie in Preu- ßen, Großbritanien und Irland, an der Oder und Weichsel, wie am Rhein, der Themse und dem Shannon: Dieselbe Ge- wissenhaftigkeit in der Heilighaltung der Eide im 1bten wie im 19ten Jahrhundert. Wenn die Polnischen Romanisten da- mals auch nicht so offen das Gese zu übertreten wagten, wie unsere Jrländischen Romanisten es gethan haben, so zeig- ten sie doch die Neigung, es zu umgehen, wo sich eine günstige Gelegenheit darbot, indem sie “hinter ihre Un- terzeihnungen Lffentlicher Dokumente die Worte: Salvis juribus 6, Bir Romanae Catholicae einschwärzten, Worte, die erforder- lichen Falls eine Hinterthür darboten, weit genug, um den gan- zen Jnquisitions - Palast sammt dem Vatikan und St. Peter hindurchzulassen. T suiten zur Erziehung úbergeben, und während seiner langen un- glücklichen Regierung, oder vielmehr Knechtschaft unter seinen Vormündern, wurden die wesentlichsten Interessen der Nation gänzlih vernachlässigt und das Land zu Grunde gerichtet. So wirkte die Herrschaft der Jesuiten, einer Gesellschaft, die sich jeßt úber das ganze Britische Reich zu verbreiten anfängt. Dieser shwache Fürst legte größeren Werth auf die Bekehrung eines Dissidenten, auf die Demolirung einer ihrer Kirchen, und auf die Gründung eines Jesuiter- Kollegiums, als auf einen Sieg, und auf die Erhaltung seines Throns. Auch unter an- deren Nationen, nicht bloß unter den Polen des sechzehnten Jahrhunderts, steigen täglich neue Jesuiten - Anstalten empor, und auch in diesem Augenblick sucht eine hochstrebende Priester- schaft von neuem eine despotische Hierarchie zu begründen, und alle Religions-Freiheit umzustúrzen.““ | Eine Compagnie Marine-Soldaten von Woolwich hat den Befehl erhalten, sich nah Sheerneß zu begeben, um sich dort am Bord des „„Porwverfell“/ nach Kanada einzuschiffen. Eine an- dere Compagnie ist ebenfalls zum auswärtigen Dienst beordert worden.

den zwölfjährigen Edwin Jones gefällt, welcher angeklagt war, im Buckingham-Palaste einen Degen, das Eigenthum des ehren werthen C. Murray, drei Paar Beinkleider und andere Gegen- stände, im Werthe von 42 Shilling, dem Bedienten Murray's, F. Blume, gehörig entwendet haben. Kläger war das Hof: marschalls:-Gericht. Es ergab sich aus der ganzen Verhandlung, daß der Bursche durch den Kamin in den Palast gelangt war und Manches, was ihm unter die Hände fiel, betastet und verschleppt habe. Das Verhdr war sehr heiter. Der Ausspruch der Geschwornen lautete: Nicht schuldig, und der junge Nase- weis wurde mit einer Warnung entlassen.

Man \chreibt aus Dublin vom 3. Januar: „Lord Nor- bury ist an seiner Wunde gestorben. Der Mörder, welcher auf ihn {oß, stand im Dunklen dicht neben ihm. Anfangs glaubte man, der Angriff sey eigentlih gegen den Haushofmeister ge- richtet gewesen, allein die Ursache war wohl, daß der Lord in voriger Woche einige widerspenstige Pächter hinauswerfen ließ. Der Graf von Charleville, welcher sich bei Lord Norbury be- fand, hat mehrere Personen verhaften lassen. Durch dies trau- rige Ereigniß werden mit einem Male 150 Personen brodlos.“/ Der Standard bemerkt: „Alle, die den Lord Norbury ge- fannt haben, stimmen darin überein, daß er ein trefflicher Mensch war. Der einzige Grund fúr diesen shmerzlihen Vor- fall ist, daß der Lord es wagte, sein Eigenthumsrecht zu ge- brauchen.“‘

In der lebten Versammlung des Vorläufer - Vereins zu Dublin überreichte O’Connell auch die Berichte des Registri- rungs- Ausschusses für die Stadt und Grafschaft Dublin und des Ausschusses fúr das Wahlrecht. Jn Bezug auf ersteren sprach er sein Bedauern darüber aus, daß die Oranzisten seit der leßten Wahl einen Triumph davongetragen hätten, und daß, wenn jeßt eine Wahl für die Stadt Dublin vorgenommen werde, die Tories wahrscheinlich) eine Majorität von 166 Stim- men haben würden. Er sey stolz darauf, sagte er, der NReprä- sentant Dublins zu seyn, und er wünsche es zu bleiben; sollten aber die liberalen Einwohner der Stadt es für zu beschwerlich halten , si einregistriren zu lassen, so músse er sein Glück an- derswo versuchen. Jn Betreff der Grafschaft Dublin hoffe er, daß bei der nächsten Registrirung die Juteressen der Libe- ralen durch eine große Majorität gesichert werden würden. In Bezug auf den Bericht über die Wahlfreiheit bemerkte er, daß er Gleichheit des Wahlrechts mit England und Schottland ver- lange. Der Bericht wurde sodann verlesen und mit großem Beifall aufgenommen. Die Einnahme des Vereins betrug für die vergangene Woche 222 Pfd. 19 Shillinge 6 Pence.

Aus Tampico vom 18. Oktober wird gemeldet: „Unsere Stadt, welche noch immer im Besiße des Generals Montene- gro ist, hat sich seit einigen Tagen sehr verändert und ist in Belagerungs-Zustand erklärt worden. Niemand kann ohne Er- laubniß des Generals die Linien passiren. Man hört den gan- zen Tag Trommeln und Pfeifen, und an allen zugänglichen Punkten der Stadt werden Verschanzungen aufgeworfen. Ge- neral Croß soll, wie es heißt, nur noch vier Leguas von hier entfernt seyn, wo er wahrscheinlih die Ankunft deé Generals Piedras abwarten will, der aus Matamoras mit den dort be- findlichen Truppen hierher zieht, so wie auch aus San Luis de Potosi Truppen hierher marschiren. Es steht also bald eine Schlacht bevor.

Sie erinnert daran, Saß dieser König Protestant

Ein junger unwissender Fürst wurde den Je- |

Die Assisen von Westminster haben nun ihr Urtheil über |

So eben verkündet uns der Kanonendonner | dinal Erzbischof von Mecheln gehabt.

® S s 5S

und Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen vos Oranien, das; Groß-

kreuz des Ordens der Württembergischen Krone überreicht.

Welagién,

Brüssel, L. Jan. Durch eine im Moniteur enthaltene Ministerial - Verordnung wird die Ausfuhr des Weizens und des Roggens, und zwar der Körner sowohl als des Mehls, bis auf Weiteres verboten.

Der Major Kessels wird, wie es heißt, als Befehlshaber der Artillerie, den General Daine nah Venloo begleiten. Un dem leßtgenannten Orte if die Lieferung von 21,000 Palisa-

den ausgeschrieben; auch sollen daselbst mehrere neue Magazine |

erbaut werden.

Bis jeßt hat der „Moniteur‘/ noch keine offizielle Anzeige |

von den Missionen der Herren von Merode und von Gerlache enthaíten. Der Observateur sagt in dieser Beziehung:

„Wenn die Herren Lehon und van de Weyer nah dem ihnen

jet zu Theil werdenden Affront nicht sofort ihre Demission

einreichen, so wird ihr politisher Charakter für immer verur- theilt seyn, und zwar auf cine Weise, wie es selbst ihre erklär- testen Feinde nie zu thun vermochten.“ _ . 5 Der Präsident des sogenannten Central-Comité's, Herr Ducpetiaux, welcher zugleih Beamter ist, denn er bekleidet die Stelle eines General - Direktors der Gefängnisse, hat gemein schaftlih mit dem Secretair jenes geselzwidrigen Vereins, dem Advokaten Lehardy de Beaulieu, ein Schreiben an den „„Jn- dépendant‘’ gerichtet, in welchem sie gegen die ihnen unterge- legte Absicht, Anarchie erregen zu wollen, auf das lebhafteste protestiren. Inzwischen wird von eéinigen hiesigen Zeitun- gen mit Recht hinzugefügt, daß es shwerlih in der Macht der Herren seyn würde, eine Volks-Bewegung, die ohne Mikt- wirkung des Gouvernements organisirt worden, zu kontrolliren, und so der Anarchie vorzubeugen.

Merode Mitalied der Association und dadurch in ein neues Mißverhältniß zu seinen ministeriellen Kollegen gestellt, die ihn jebt in amtlicher Mission nach Paris gesandt Dem Com- merce Belge zufolge, ist bei der hiesigen Französischen Ge- sandtschaft davon die Rede gewesen, duß in Frankreich leicht veranlaßt sehen möchte, gegen die Franzdösi- hen Mitglieder der Association, so wie gegen alle diejenigen,

die ohne Genehmigung des Königs die Waffen für eine sremde |

Macht ergreifen, gerichtlich einzuschreiten. Der ministerielle Jndépendent wundert sih darüber, daß andere Belgische Blätter die Hoffnung aussprechen, die Annahme des Französischen Adreß-Entwurfs werde das Molésche Ministerium stürzen. Belgien, meint das erftgenannte Blatt, föónne durch eine solhe Krisis nichts gewinnen; denn Frank- reih würde dadurch nur im Junnern geschwächt und müßte dann um so leiser gegen die Forderungen des Auslandes austreten. Der Indépendant erklárt das von anderen Bláttern ver-

breitete Gerücht, daß die Finanzen des Staates sehr erschöpft | Am 31. Dezember sollen

seyen, für durchaus ungegründet. vielmehr, eben so wie seit mehreren Monaten, im Schaße 10 Millionen Fr. disponibel gewesen seyn, so daß man damit den Bedürfnissen auf sechs Wochen hätte S leisten Éôn- nen. Die Erhöhung des Zinéfußes der Schaß- Scheine von 4 auf 4!/, pCt. werde man wohl unter den gegenwärtigen Um- ständen nicht übertrieben finden. Uebrigens seyen jeßt nur im Ganzen 3 Millionen Schaß-Scheine im Umlauf, während die Regierung befugt sey, im Jahre 1839 16 Millionen auszuge- ben. Nach dieser Erklärung des „Jndeépendant““ bemerken die dem Handels-Janteresse gewidmeten Blätter, daß, wenn die Re- gierung wirkli schon seit mehreren Monaten immer 10 Mil- lionen im Schakbe gehabt, alsdann ihre Weigerung, die Bank, bevor dieselbe ihre Zahlungen suspendirte, gegen genügende Sicherheit zu unterstüßen, um so unbegreiflicher und tadelns- würdiger gewesen wäre.

In Bezug auf den Adreß -Entwurf der Französischen De- putirten - Kammer äußert der Commerce Belge: „Unsere Agitatoren hatten uns vor langer Zeit bereits angekündigt, daß die auf Belgien Bezug habende Stelle der Adresse eine Her- ausforderung gegen den Deutschen Bund und ganz Europa seyn würde. Ei, was sind doch jene glühenden Seelen, jene Leute, die nur vom Pulvergeruch auf dem Papier leben, für shlechte Propheten! Die Adresse enthält bloß Wünsche fär Belgien, Wünsche, die sich den Entscheidungen der Konferenz keinesweges widerseßen. Nicht ein Wort befindet sih darin vom Limbutgischen und vom Luxemburgischen, nicht ein Wort gegen Deutschland. Die Doctrinairs wollen ebèn auch nichts Anderes, als die Ausführung der 24 Artikel mit einer Modification hinsichtlich der Schuld, und was Herrn Thiers und seine Partei betrifft, so wollen diese allerdings eine Juter- vention in Spanien; darum erscheint es ihnen aber auch um so nothwendiger, daß die Belgische Frage definitiv erledigt werde, denn diese ist ein Hinderniß für die Pacification der Halbinsel. Die sehr außerordentliche Gesandtschaft. der Herren Mekb6 und von Ansemburg hat also kein Resultat gehabt, wie es auch nicht anders seyn konnte, und die Ankunft des Herrn von Merode wird weder in: den Tuilerieen noch von der Ma- jorität der Deputirten-Kammer gern gesehen werden; denn die leßtere, welches auch die Minister seyn mögen, will die Fort- dauer des Friedens, freilih:nicht um jeden Preis, wohl aber durch die Erhaltung der Verträge.““

Aus Brügge schreibt man, daß daselbst am-äten d. M. vier Holländische Offiziere eingebracht worden, welche von den Belgischen Vorposten auf diesseitigem Gebiet betroffen wurden, wo sie sich eben mit der Jagd beschäftigen. Einige glauben, sie hätten die diesseitigen neuen Vertheidigungswerke rekognos- ziren wollen.

Dem Brüsseler Korrespondenten des Handelsblads zufolge, ist der Beschluß zur Absendung der Herren von Me- rode und von Gerlache nach Paris und London in Folge einer

| Konferenz gefaßt worden, welche die Minister mit dem Kar-

Ursprünglich foll es im

und Glockengeläáute, daß andere Pláke dem Beispiele von Tam- | Plane gewesen seyn, dem Herrn Raikem, Präsidenten der De-

pico gefolgt sind und ebenfalls die Revolutions-Fahne aufgepslanzt |

haben. Unsere Communication mit dem Jnnern ist ganz auf- gehoben.““ 4 Nach Zeitungen aus Canton vom Anfange Augusis war gegen das Opiumrauchen in China folgende Verordnung er- gangen: „A“, die nach Verlauf eines Jahres noch Opium rauchen, weit-a bel dem ersten Betreten mit der Juschrift:

Yer-fei, d. h. Rauchspibbube, im Gesichte gebrandmarkt und dann freigelassen, zum weitenmale durh 100 Stockstreiche und

Landes -Verwei male mit Kopf- raa C sung auf drei Jahre, zum drittenma pf Aus A El an E bergische Mi

aag, 7. Jan. Der rttembergische Mi-

nister - Resident von Wächter hat Sr. Majestät dem Könige

putirten - Kammer und dem Grafen Henri von Merode, Bru- der des Staats: Ministers, diese Sendungen aufzutragen, doch

| hätten es Beide abgelehnt, unter dem Vorgeben, daß sie mit

dem Gange der diplomatischen Verhandlungen nicht genau genug bekannt seyen. Herr van de Weyer soll der Meinung seyn, die katholische Partei sey ihm jeßt nur deshalb so abge- neigt, weil er sich mit einer protestantischen Engländerin ver- heirathe. Noch abgeschmackter aber is der Grund, den man Herrn Lehon wegen seines angeblih zweideutigen Benehmens unterlegt; er besißt nämlich einige Grundstücke im Preußischen, und dies macht ihn der klerokratischen Partei verdächtig.

Brüssel, 7. Jan. (Köln. Z.) Die unzeitige Bekannt- machung ihrer Pläne hat die Patrioten, deren Central - Comité

O T T T G T R B E

Einer in jenem Schreiben |! enthaltenen Andeutung zufolge, ist úbrigens auch der Graf von |

sich die Regierung |

hier seinen Si6 hat, nicht aus der Fassung gebracht, obgleich der Präsident und einige Blieder bereits vor den Instructions- Richter geladen sind. Ersterer, Herr Ducpetiaux / schreibt an den „Indépendant‘/ und sucht Prinzip und Zweck der Associa- tion zu rechtfertigen. Man wolle keine Armee neben der Armee, keinen Staat im Staate bilden; man wolle nur alle biéher ver- einzelt gebliebenen Demonstrationen gegen die Auéführung der 24 Artikel regularisiren und der Regierung und den Kammern diesen Verein von Kräften zu Gebote stellen, damig diese ihre patriotische Aufgabe um so sicherer lôsen könnten. Gleich an- fangs habe man einen Staats-Minister (Herrn Felix von Me- rode) von Allem in Kenncniß geseßt, und sey bereit, alle Schritte des Comité's zur ôffentlichen Kunde zu bringen. Die Regierung werde um so kräftiger in den diplomatischen Ver» handlungen auftreten können, je mehr die öffentliche Meinung ihr zur Stúbe und zum Schuße diene u. \. wo. Dabei beruft man sich auf die Freiwilligen, die in den Deutschen Freiheits- Kriegen von 1813 1815 sich úberall organisircen und ihrem Vaterlande zu Hülfe eilten; worauf der „Jndépendant““ richtig

d d Deut-

antwortet, jene patriotischen Bewegungen seyen von den u hen Regierungen selbst provozirt und unter ihre unmittelbare Leitung gestellt worden acn man hier außerhalb der Re-

steh ente vereintg?, die

Z ( C3 «. Ñ G al 11 atic í 10H 21 Kah ILL (C LETLLIE A U O O E L N OT eni i LANTICL , Stm m on ortl t 18 L536 it s UTL S x ( \ tel - j ae Itiei

tung benachbarter Franz ngen zut keine Regierung werde es dann verhindern k Theil der Belgischen und Französi e Kalnpf etngrelse U. |. _W. Die Haktung des „Indépendant““ beweist, daf T h das gesammt I De) cl) Man nennt besonders Herrn N

fentlichen Arbeiten, obgleich X gischen zut es átic |

s 2 4 , UED Lat

Kopenhagen, 6. Jan. Uebeti ) useums hatten

zes zur Ausführung des Thorwaldsenschen

i Kkior «K (4s N) My A s 1 0 f 49 *N d A n Ale 4 lich hier verschiedene Meinungen erhoben, die zwar endlid F a Ls PHIAtOT » G s unan oto » fs Tot o 1 fast alle dahtn einigten, daß die unvouendele, Jeßt ICIDCE In | geeignet

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1 zerfallende WVearmorkirhe das \chdnste und

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Ruine tste Gebäude dazu seyn würde; allein ein Kosten--Anschlag von der Einrichtung und Vollendung dieses Tempels ließ alle desfallsi- gen Wünsche bald verstummen, indem mit Gewißheit voraus- zusehen war, daß die erforderlihen Summen nicht zu beschaf- fen seyn würden; und man war daher in einiger Verlegenheit darúber, wo die vielen Kunstschäße aufzustellen seyen, welche der Künstler in seinem Schenkungsbrief vom 5. Dezember v. J der Stadt Kopenhagen verehrt hat. Gegenwärtig nun hat Se Majestät der König die Gnade gehabt, Behufs Errichtung des fraglichen Museums einen abgesonderten . Theil des Christians- burger Schloßgebäudes in Kopenhagen anzuweisen, nämlich die Partie, welche an das Ende der Schloßkirche |dßt und mit der Haupt-Façade nah der Sturmbrücke liegt. Nach dem großen Schloßbrande wurde diese Abtheilung zu LWagen-Remisen, De- corations-Niederlagen und auch einmal eine Zeit lang zur Ar- tillerie: Kaserne benu. Das Lokal foll, zufolge Allerhöchster Bestimmung, künftig ausschließlich) zum Zwecke des gedachten Museums benußt werden, und dürfte dessen innere Einrichtung keinen außerordentlichen Koften - Aufwand erfordern; jedenfalls ist solcher durch die bereits vorhandenen Subscriptionen wohl schon gedeckckt. Die seit einiger Zeit enthúüllte Johannes- Gruppe im Fronton der Frauenkirche zieht noch immer eine Menge Beschauer an sih; es frägt sih nur, ob und wie die terra cotta, woraus die Figuren geformt sind, dem hiesigen Klima widerstehen wird. : :

Die Schifffahrt durch den Sund is im verflossenen Jahre größer gewesen, als dies seit Menschengedenken der Fall war; es haben nämlich zu Helsingör 13,969 Schiffe klarirt, und un- ter diesen 2490 Preußische. Der Grund dieses außerordentli- chen Verkehrs ist hauptsächlich in der Getraide- Konjunktur zu suchen, die seit sechs Monaten den Handel nach England be- gúnstigt; und da der jeßige Mittelpreis des Weizens zu Lon- don das Maxiwum für die freie Zulassung bereits um 5 Shil- líng Übersteigt (er ist nämlich zu 75 Sh. 6 Pce. zuleßt notirt), so ist nicht zu bezweifeln, daß die freie Korn - Einfuhr in Eng- land bis zum Frühjahr jedenfalls fortdauern wird, und es ist nur zu bedauern, daß die jelzige Kälte die Zufuhr aus den Ost- sechäfen vorerst versperrt hat.

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Dn erre 0

Wien, 7. Jan. Jn den leßten Wochen haben die Pocken sich pldblih hier gezeigt und gleih bei ihrem Erschei- nen einen bdsartigen Charakter entwickelt. Jeßt scheint die Krankheit, welche bereits die drohenden Symptome einer Epi- demie zu zeigen begonnen hatte, im Abnehmen zu seyn. Die in den lebten Tagen nach dem allgemeinen Krankenhause ge- brachten Pockenkranken beliefen sich nur noch auf einige zwan- zig, und Todesfälle werden seltener. Unter den Opfern befindet sich auch der Besiker und Redacteur des Oesterreichischen Morgenblattes, dessen Gründer er auch war, Herr Nikolaus Oecsterlein , eines in wohlgemeintem Sinne redigirten belletristi- schen Blattes, das sich indeß nie über das Niveau der Mittel- mäßigkeit erhob, dagegen aber vor ähnlichen Zeitschriften sich durch die vollständigste Harmlosigkeit auszeichnete. Es soll sich bereits ein Nachfolger gefunden haben, und so scheint also die- s)ses Blatt, obgleich es biéher fär den Besser ein reiner Luxus- Artikel gewesen , seine Existenz noch auf das Unbestimmte hin- aus fristen zu wollen. Dem Tode nahe, doch nun aber wieder außer Gefahr, befand sich auch der Secretair der hiesigen Dä- nischen Gesandtschaft, Herr von Kasten-Skiöld, an dieser Krank- heit. Dieser Fall erregte in den höheren Ständen große Sen: sation, und Viele ließen sich sogleich revacciniren.

indem sci#s hohes Alter vorgercck;* ten hinderlich seyen. Einsicht und Erfahrung ausgezeichneten und hochverdienten Mannes wird allgemein bedauert.

l L sondern sich dirett s

{1 E: CATC A A mrt . Gesellschaft mit cit

T NoOLS At ter, dein andere an

i worauf ein Vorschuß von 5,666,900 Fl. B. V. gelieh

hierauf geliehßene

Der bisherige Stellvertreter des Bank-Gouverneurs, Frei-

herr Bernhard von Eskeles, hat, sicherem Vernehmen nach, sein Gesuch um Entlassung von seinen Functionen eingereicht,

) j

(Baron Eskeles ist in den Achtzigern ihm in der weiteren Ausübung seiner Berufspflich- Der Rücktritt dieses durch Rechtlichkeit,

Seit einigen Tagen hält sh der durch seine Reisen in

Montenegre bekannt gewordene Russische Major Kossalewski hier auf. Er wird nicht mehr nach Montenegro zurückkehren,

on hier nah St. Petersburg begeben.

en die hiesigen Karnevalsfreuden der ersten em Balle bei dem Französischen Botschaf- den nächsten vier Dienstagen folgen werden.

G L R A in" ck»corgen be mnn N s

Fürst Metternich, der Russische Botschafter, Prinz Wasa, Fürst Liechtenstein und Graf Nacko werden gleichfalls mehrere Bälle geben i _ Wien, 8. Jan Die Wiener Zeitungen geben den „„Bortrag des erneurs der privilegirten Oesterreichischen Natio Herrn Karl Freiherrn von Ledcrec, Sr. K. K apostolischen Majestät Wirtlicen Geheimen Rathes 2c. 2c., an den Bank - Aus\chuß, in seiner Versammlung am 7. Fanua! 1839‘ der i e hen Nachstehendes enthält : i ih Und V )7 den C Y 1930 naa ì T rieen vo G ( _ Un Un 1} an i i n {U ativai di l U derung, fonnte die 40 - n d Bank- “instituts ei Ui chl in dem alle Drovít ve t schwesterlicher Theil M l \ 0 zu dresen d liens - Meinung, l durch die dem del h rwvaltung zum Grunde stimmungen Alles erschöpft wurde, wc d (s auf die Ein "ant die ausge im nnt Die Bank-Direc der hohen Staats-Verwaltung in Hinsicht det Reste ußerten Staatsgütern in det 1829) g N reits vorlängst beendi I zum mmen. Sie würde úbrig( i _jchônen V U h) gehandelt, verkannt und verfehit haben e bei det ‘dingung des Zinsfußes die Forderung auf = Procent gestellt hätte. Indessen sind auf den umt-Betrag des Darlehens von 3 Millionen bis zum 31.

mber 1838 von dem zu diesem Zwecke von Sr. K. K. Maje Vertheilungs-Comité nur 1,783,669 Fl. ange

ernannten 2 N

t und erfolgt worden. Das Escompte-Geschäft, wel 1

D Fer

It ca

ch mit 31. Dezember 1837 4299 Cffekten, im Werthe von 11 251 627 Sl Al Kt. B, B. darstellte, erhob sich im lebten Jahre auf 48,181 Effekten, im Werth von 267,871,343 Fl ò Kr., und weist nach den stattgefundenen Einkassirungen mit 31. Dezember . 1838 noch 10 017 Effekten, im Werthe von 61,059,962 Fl. 59 Kr. aus. Das Lei hgeschäfst wurde am

S0, mit 11107/09 Sl. 01 Kt a!

zewiesen. Dieses Geschäft hat sich im Jahre 1838 um 389 Fl. 28 Ker. an Pfándern, gegen einen Vorschuß von 1,176,900 Fl. vermehrt.“ Mit dem leßten Dezember 1838 beträgt vasselbe 13,682,921 Fl. 8 Kr. an liegenden Vfändern, und der

Vorschuß 7,534,500 Fl. Das reine De- )ositen-Geschäft hat sich im Laufe des Jahres 1838 auf ine Hôhe von 74,785,580 Fl. 58 Kr. in verschiedenen Werthen

erhoben. 1c D aPpPtiel geld Einlösung bestand am 31. De-

1837 in 433,648,359 Fl., im Jahre 1838 wurden ein- 6,475 Fl., daher am Ende Dezember 1838 434,984,825 eingelôst waren, und mit 1. Januar 1839 nur noch 14,728,913 iener vährung im Umlaufe sind. Die sämmtlichen assestánde bestanden am 31. Dezember 1837 in 70,932,773 El. 83/, Kr. Jm Jahre 1838 wurden empfangen §60,280,340 T(, 9 Kr. Die Einnahme steigerte sich daher auf 930,913,113 F(, 17 2/1, Ker. Die Ausgaben erhoben sich auf 877,779,758 Fl. 72/, Kr. Daher mit 31. Dezember 1838 in sämmtlichen Kassen verblieben 53,133,355 Fl. 10'/,Kr., und sich hiernach ammt: Verkehr von 1,738, 060,098 Fl.

im Jahre 1838 ein G

16'/, Kr. darstelle. Die Erträgnisse des Inftituts im Jahre

1838 waren folgende, und zwar :

Durch das Escompte-Geschäft .

Durch das Leih-Geschäft ... . ….

Durch die Zinsen des übrigen Stamms- Vermögens der Bank . ..….

Durch das Anweisungs-Geschäft

Durch die Reserve: Fonds-Zinsen

1709/102 Sl 409 Kt, 306,204 » 56 » 2,1192654 » 4 390,499 » 142/ » 217,986 9 9

. . 4,536,017 Fl. 392/, Kr.

Die Einnahme stieg daher auf …. Wenn hiervon die in das Jahr 1839 ge- höôriígen 224,624Fl. 35 Kr die Regie-Auslagen Mt a e e o e 357,931 » 46/, » OVL-AT? 6A T6 E B A Ut 4 S H R: li MERS E E E S 582,556 v 918 abgezogen werden, so ergiebt sich ein Leine tan. e D AOL S 1 Nr. Dieser reine Gewinn stellt sich jenem des Jahres 1837 so ziemlich glei; daher derselbe für 50,621 Actien einen Gesammt- Ertrag von 78 Fl. 52,4, Kr. für jede Actie ausweist, und so- nach, da 33 Fl. für das erste Semester 1838 bereits bezahlt worden sind, einen Ueberschuß von 45 Fl. 54%/, 7 Kr. darstellt.“

San

Madrid, 29, Dez. Man bemerkt seit einigen Tagen eine große Thätigkeit im Finanz - Ministerium; es finden häufige Versammlungen daselbst statt, an denen, wie es heißt, auch Herr Mendizabal Theil nimmt und wo man sih mit der Prúü- fung des mit Großbritanien abgeschlossenen Handels-Traktats beschäftigt.

Der Kriegs - Ministèr und General-Major Alaix is zum General-Lieutenant ernannt worden.

Die Deputirten-Kammer hat der Wittwe des General- Majors Don Froilan MNendez Vigo eine Pension von 20,000 Realen bewilligt.

Der Mee Aspiroz ist zum Befehlshaber der bisher von Borso di Carminati kommandirten Division ernannt worden.

rokordato übertragen wurde, wird

DD Saragossa, 26. Dez. Es heißt, der Ober-Befehlshaber werde hterher kommen, doch weiß man nicht den Tag. Von

«

Madrid erwartet man eine Sendung Kleidungsstücken, die, von zwei Bataillonen eékortirt wird, welche, nebst noch acht bis zehn anderen Bataillonen, deren Ankunft man täglich entgegensteht, hier bleiben sollen.

Es ist von Karlistisher Seite bekannt gemacht worden, daß ein Jeder, der die Korrespondenz von Saragossa nach den be- festigten Punften besorgt, oder der einen Brief nah Saragossa schreibt, mit dem Tode bestraft werden so Diese Maßregel 4 da f

macht es unmöglich, ß Nachrichten aus ragonien hier-

Bi s A K 6 her gelangen ténnen. C r Ct oval Cn hof {on X A % R Ver General Leon hat befohlen, daß jedes der in Navarra s p E E as s S ; stehenden Bataillone 100 Mann zur Bildung der Garnisonen N ot F (F A » n {t J kiok or N A 72 der festen Plätze hergeben soll. Es bleiben dan ch 13 Ba- ¿ss Li D 009 Q ck44 dranon aua wt taillone zu 800 Mann, 9 Schwadronen Kavallerie und 2 Bat- terieen, eine CTngliiche Und eine Spanische d t G rij 4s e M fi +4 a - CTN 59 ( 41 2, L q At, 2 De (L A. S 51 en Tagen erhielten A P n D) I e D D die Wouverneun en fl Conicription®s pflichtigen atn rtigen und die Con!cri n im Laufe des M \, nats Fanua »DPrzuney n as Welle Yat Tetne t 2 0+ d plitte 4, 4. 4 d D I 309 é Hs Í rung eri u ztcot In 2ckDERUu U Inc ew r cintg i as (1 JUtaRg ¿7 - Cla ì 5 oON politischen “Fournal ericheint dermaie U ¿t Kro máäßia Der verantwortliche Redacteut r „Minerva i (Hof nt! I n des F M At d Ban n k Wt Hi L Ii A it Hu l é ¿ ? | til U 4 ! as hi & d 7 H A ) ele n fk d it + » G: # y A j i Do

Herr Suzzo, dessen Stelle n Mau rto T op artet er hiesigen Hofe is

neuernannte Preußische Minister-® bereits Hier eingetroffen.

) o us ortan E G NA «lus Kreta erfahren wir, daß da

selbst drei Fregatten, zwei Korvetten und zwei Dr

mit Truppen aus Alexandrien ein-

C) ® 4 9 Alo 4 f, ck Aft» n. Die Truppen \ogleich nah Sphakia D » ( 4 : Ian al D E , Cc

A Gt U (A dortige XOevolterung

Stettin, 2 S del. In den Hafen Uu Monate 62 Schiffe, wovor nd Schisse, einschließli 35 be S Unter den eingegangenen Ostsee

und 22 aus Nordsee: Háfet en aus gelaufenen SWchissen, wc 9 mit

Vfl E C A Cin Veulzholz, 14 mic Setraide i 10Ti

gen Xaaren beladen. Hier kamen 604 beladene Schiffe an und N (Zck 4 T5 im Cel 5/5 - F Y t 7 H irrogm At . D) Schiffe, einschließlich 3 mit dallafîît gingen firomabwärts

)etraide- und Leinjamen- ausficht auf den niedrigsten

aus. Der Handel Stettins war im Geschäft belebt, indem die f

Standpunkt des Eingangszollet ngland sowohl die Kauflust in Weizen im Allgemeinen , als auch den Wunsch zur Komplet

tirung der noch im Laufe des Dezembers möglichst zu expedi renden Ladungen nach dem genannten Königreiche rege erhielt, die Nachrichten vom Auslande auch die Speculation auf Roggen belebten und der Hafen von Swinemünde ohne Unterbrechung offen blieb, um die Ankunft der Russischen und Preußischen Leinsamenschisse zuzulassen. Nach Land-Taback wai die Frage ziemlich bedeutend und auch im Wollgeschäft herrscht viel Leben, indem Spekulanten eifrig bemüht sind, Kontrakte auf die nächste Schur abzuschließen und dabei 5—10 Rthlr. für den Ctr. úber den vorjährigen Preis bieten. Die Rhederei Stettins erfreute sich ziemlich günstiger Frachten und fährt in ihren Neubauten fort. Auf hiesigen Werften wurden im Laufe des verslossenen Jahres 2 Dampsschisfe und 14 Seeschiffe neu gébaut und 11 andere befinden sich noch im Bau auf dem Sta- pel. Außerdem sind fär hiesige Rheder noch 8 Schiffe auf an- deren Pommerschen Werften erbaut worden. Dagegen hat die Rhederei den Verlust von 14 Schiffen zu beklagen und 3 Schiffe werden noch vermißt.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 12. Januar. _Abgang |Zeitdauer

von | um Uhr | St. | M.

_ Abgang Zeitdauer

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Beiträge zur Kenntniß der bestehenden Gerichts- Verfassung und der neuesten Resultate der Justiz- Verwaltung in dem Preußischen Staate, mit Benukung der Akten des Kdnigl. Justiz - Ministeriums herausgege- ben von W. F. C. Starke, Geheimen Ober: Justizrath. Berlin 1839. Verlag von Karl Heymann.

Unter vorstehendem Títel führt sich ein Werk in die juristische und staatswirth schaftliche Literatur ein, welches mit wahrhaft Deuts- sher Gründlichkeit und einer Sachfenntuiß, wie sie selten zu finden seyn möchte, seinen Gegenstand nach allen Seiten hin erschöpft, so daß es eine vollsiändige, auch bis ins fleinste Detail gehende scien- tifische und zugleich bildliche Darstellung der Preußischen Justiz-Ver- fassung und dexen Resultate liefert.

über die Gerichts: Vrduwsg zur Verbesserung der Rechtspflege begründct hat betreffen haupisächlih das gerichtliche Verfahren und das Verbältniß der Advokaten uud Notarien (Justiz - Kommissarien); die Gericcht8- Einrichtung is nur insoweit, als es auf die Regulirung des Ge- shäftéganges und die Bestimmung der Dienstverhältnisse der verschie- denen Beamten-Klassen ankam, in den Bereich jener Reformen auf- genommcn worden.

der Recrganisation der Staats - Behörden poe, welwe den tende Veränderungen: Einheit bis zu der Wiedergestaltung des Staates nach dem glor-

Wir besien bis jeßt noch fein allgemeines organisches Gese Justiz-Einrichtung. Die Reformen, wels “j Le E

Die Gerichts-Verfassung hatte bis zu dem Jeitpunfte, wo jenes

Gesegbuch ins Leben trat, im Ganzen sich unter Einwirkung der nämlichen äußeren Verhältnisse, wie im übrigen Deutschland, ausges- bildet und war in dea verschicdeuen Provinzen der Monarchie, so wie mit jener der anderen Deutschen Staaten, im Wesentlichen übercinsiimmend. Sic erlitt ¡war nachher, und besonders bei

nach der Katasiro- Staat im Jahre 1808/7 traf, manche bedeu- im Ganzen erhielt sich aber die zeitherige

eichen Kriege von 1813/5. Ju den neuen und wieder vereinigten Provinzeu wurde fast überall eine von der Preußischen abweichende

Yusiiz - Verfassung vorgefunden; die meisten derselben hatten unter

em unmittelbaren oder mitielbaren Einflusse der Frauzösishen Ge-

seßgebung gestanden, welche alle Verhältnisse, die eine durchgreifende

ichts- Einrichtung in den alten Provinzen un- agerâumt hatte. Das freie Feld, weiches hier-

de bei Einführung der altländischen Gesct- erichts: Einrichtung diejenigen Verbessce- man nach den bisherigen Erfah-

derung der Gei

istiz - Organisaticn in diesen und in den cinigten Previnzien weder zu gleicher Pianez in cimgen derselben wurden heren Staats- Nüctksiten die bei der Bcssknahme vcrgcfuns- 101z oder zum Theil beibehalten, l Einrichiunçsn eine große Vers enaue Kenntniß, so wichtig se für lich sie insbesondere für den Beomten lei S ergielien vcrbuyden war, weil es au gute en Huifsbmitteln fehlte, die abweichende Einrichtung r verschiedenen egt besiehenden Gericht s-BVehörden amfecit näber fennen zu lernen.

reich den B

enu Verfasser zur Herauégabe

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rwortet besonders den Preußischen

C Vo i ¡brem Eintritte in den Jußizdienst, als Berwaitung ihres An:!tes ein Hülfsmittel gewähren, nicht 4) de Gerichts:Verfassung und die Resultate der Fustiz- Uligeineinen, so wie die befondere Einrichtuug der Gerichts-Behörden,, deren Kompetenz und Ge-

in deu einzelnen Departements bestimmte

rn auch die mit der Preußischen Gerichts: Ver- in genauer Verbindung sichenden

Verivaltung kennen zu lerncnz iven Behörden und für Geschäft8-

sondern auci die mit

2 4 raucybar ETL Die Absicht, von weicher der Verfasser hiernach ausgegangen ift, Vollkommenste erreicht und wir müssen es hiuzu-

feßen die Aufgabe fonnte nur von einem Manne, dem bei einer

tiefen Keuntniß der Recktbspslege im Allgemeinen die Akten der Cen-

\ tral-Behörde zu Gebote standen, in solcher Weise gelö} werden.

Das Werk zerfällt in vier Theile. Der ersie Theil emhäit eine systematisch geordnete Darstellung der bestehenden Gerichis- Verfassung. Es wird darin, nach Voranschickung einex Uebersicht der ( rfassung vou der J der Publication der allgemeinen : Grundsäge über Gerichtsstand, Ju- ldung d innere Einrichtung der ordcntli- ideéherrlihen und Privat-Unter-Gerichte, der Ober-Gerichte und ihrer Organe, der Appeliations- Gerichte und des geheimen Ober-

dunals, so wie der besonderen Gerichte für gewisse Klassen von und für gewisse Gattungen von Sachen oder Geschäften

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ovinz und in Neuvorvommern, die Verfassung und akademischen, fatholischz-geistlihen und Berg- tommissionen und Revisions - Kollegicu, der gerichtc, der Untersuchungsrichter bci den icräâmtern, der Schiedsrichter, Schicdsmännuer f Justiz-Kommissaricu und Notarten. nd dem Justiz-Ministerium und der Jm- zinations- Kommisfion gewidmet. geschichtliche Motizeu über die ältere Verfassung cilt uind die Quellen gedrucfte oder afteumäßige uam- haft gemacht, aus denen die Darstellung geschöpft if. Der zweite Theil liefert eine Justiz - Verwaltungs: Statistik s tsn faatlé j 4

die cigenthümliche Gerichtsverfassung in der Provinz PVo-

des VBreukLi/ Staal welche hinsichts jeder Provinz Nachricht giebt | 1) über die Erwerbung und Bildung derselben und fiber deren (Fj il1 sow in admiíaistraiiver Bezichung, als hinsichts

2) über die dung jedes einzelnen Obere Gerichts - Depariements, essen Jurisdictions- Bezirk, Gerichts- und Rechts s Verfassung,

ruer über in jedem Departement besichenden Gerichts-Be-

örden und das gesammte Justiz - Beamten - Personal, über die gegeuscitige Subslitution der Gerichte, den Jnstanzenzug im

1e und die etatémäßigen Unterhaltungsfosten der iu jedem Departement befindliczen, aus Staatóöfonds unterhaltenen Gerichtsbehörden :

3) üdber den Gerichts -Bezirk , das Beamten - Personal, die innere Einricztung und den Geschäfts -Umfang jedes Ober- Gerichts und aller in deren Departcments befindlichen, aus Staats-Fonds unterhaltenen Unter- Gerichts - Behörden, so wie aller größereir Privat - Gerichte, unter welchen mehr als 1500 Gerichts - Unter- gebene fichen, und der nicht - gewöhnlichen Gerichts- Behörden Derselbe zerfällt in drei Abtheilungen, von denen

die erste bereits crschienenet die Prooinzen Preußen, Posen,

Pommern und Schlefien ; Z

die zweite, die Provinzen Brandenburg, Sachsen, Wesphalen

und dic Rhein - Provinz;

die dritte, dic Central - Fustiz- Verwaltungs - Behörden (das Jus

stiz - Minisierium, das Geheime Ober - Tribunal, den Rheini- schen Revisions« uud Cassationshof uud dic Jmmediat:-Justiz- Examinations- Kommission), die General - Kommissionen und Revisions - Kollegien, so wie allgemeine, die Justiz -Verwal- tung betreffende Uebersichten, besonders über die Resultate der Fustiz- Verwaltung in dem Fahre 1837 mit Vergleichung s früherer Jahre, umfaßt. j ; Jun genauer Verbindung mit dieser Justiz - Berimalte na, Sage if cht das den dritten Theil des Werks bildende statistische

Kartenwerk, welches als eine bildliche Darstellung der bestehenden

Gerichts- Einrichtung den Gebrauch des zweiten Theils erleichtern

und zugleich ein Hülfsmittel zur schnellen Ueberficht der allgemetueu,

in den einzclnen Provinzen bestchenden Verwaltungs - Verhältnisse

abgeben soll. L

: Die \Wrter und die denselben vorgehefteten statistischen Uebersich- ten weisen nicht nur die Eintheilung des Staats nach Provinzial-

Xusthz - Verwaltungs - Bezirken und alle für die Justiz-Verwaltung

Ju Stä Tiefen und Dörfer, sondern auch zugleich ‘die

wichtigeren Städte, F d

Provinzial-Regierungs-Bezirke, die landräthlichen Kreis-Eintheilun-

gen, Chausseen, Post» Straßen, Post- Stationen und deren Entfer« nung von einander, so wie alle diejenigen Derter der Monarchie nach, welche nach dem Handbuche für den Preußischen Hof und Staat in administrativer Beziehung bemerfenswerth sind.

Der zur uächsten Ostermesse erscheinende vierte Theil bfldet