1839 / 37 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

hbcrgroschen, fo am 15. M vor dem Herra Lands und Wittke au ordentliczer Gerichtsjicile Tare, Hvyothefkeuschcin und Bediugungen sind in

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1839, Vormittags 11 Uhr

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der Méezisica!

Jeden | der Anna und der Cathariua Flocß, für Jeden IEUDOTTI TO: L Or. T DI.

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Stadtgerichts - Rath von) subhajtir! werden.

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Grundstücfe Ucbanfen, Authcil #4, sub Rubr. L Vi 1

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m. 154

d Fohann Friedrich Ht, ( S T L Fn 787 lehnsweise aufgenommen ist [gen wird, zu erscheinen und ihre Ansprüche an die ge gemäß Veifügung vom 8. November 1819. dachten Schuld. Dokumente zu begründen, im Ausblei- | 1X. Auf dem Paul Dombrowskischen | | Guts-Antheile Ploewken, Nr. 47. sub Rubr. L. Ansprüchen präfludirt, ihnen deshalb cin ewiges Still: | Mr. 1. für die Wittwe Maria Sallopiata, geb. Je: [schweigen auferlegt , die Schuld-Dokumente für uicht

stotfa, an föllmischer Hälfte 37 Thlr. 9 gr. 12 pf. [weiter geltend crflärt und die erwähnten Schuldposten (alt Geld). im Hvpothefenbuche werden gelöscht werden, und die Nr. 2. für die Susanna Sallopiata au väterlichem Depositen-Masse ad XV. zur Justiz-Offizianten-Witt- Erbtheil 7 Thir. 37 gr. 162 pf. (alt Geld). wen- Kasse abgeführt werden wird. Nr. 3. für die Maria Sallepiata, vereh!l. Sabo Oletfo, deu 8. Oktober 1838.

rowsfi, an väterlichem Erbtheil 4 Thlr. 67 gr. 164|Köuigl. Preuß. Laud und pf. (alt Geid).

Nr. 4. für die Secphia Sallopiata, verchl. Wevno-|

hin, au váterlichem Erbtheil 5 Thir. 7 gr. 164 pf Dea

t Geld), Es werden

näß Theilungs-Rezeß vou 15. Oftober 1759 rigore ||l. die unachsichend benanuten, seit länger als 10 Jahren

eti vom 25. November 1800. | von hier abwesenden, verschollenen Personen :

\. Auf dem den Johann uud Maria, geb. Czil-| 1) der Matrose Carl Ludwig Gottlieb Sturm, für Kurrekfschen Eheleuten zugehörigen fölmischen | deu sh 50 Tblr. 16 sgr. 8 pf. in unserem De- positorio befinden. der Steuermann Martin Friedrich Wilhelm Sturm, welcheur cin Antheil an dem Hause Nr. 414 in vou ibrer Mutter Susanna Floeß,| der Böttcherstraße zusicht, auf Gruud| §8) der Matrose Johaun Michael David Dobcke, der

Stadtgericht.

Ettatis

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l i. an váterliczen Erbiheilen der Ewa, des Wovtek,| l

b. Mrowïa, auszuzahlen überuommen

1. Mai des Erbvergleihs vom 26. November 1742 vigore| ciu bvpotbekarisch sicher gestelltes Vermögen vou

1760,

t î Ey I 4 Uan

f Scfoll mii 14 Thir 4 Tblr. 60 gr. gelöscht, | Erd- Rezesscs com 16. Oft. 1734,| GZeshwister Dauicl, Catbarina, Do rotbea und Anna Sokoll au Bater Erbtheul 64 Thlr. § gr. 25 pf., wovon aber schon 32 Tblr. ge-| lo! find ier Catbhariua Sofoll, geb. Schultz, und ibrem Vor muude Yakob Sokoll uutecrm 4. Vai 1791 errid)-| teicn und den 14. Juni ej. an. gerichtlich bestà-| tigten Erb- Rezesses vermöge Delreis vom 2teu/ August 1791. lil. Auf dem Kruggute Czychen Nr. 1, Johauu Reutherschen Antheils, sub Rubr. Ul. | Nr. 1, unterm 27. Juni 1760 für den lintmanun| Tyszka cin vom Daniel Bignau aufgenommencs) Kapital von 350 Fl. gegen 6 pCt. Ziafen; | Nr. 2, für den Pfarrer Zoffmanu 1n Scharevken ein vom Fohann Gottlieb Schneider aufgenonmme | nes Kapital vou 290 Thlr. nebst 6 pEt. Zinsen,| Dezember 1766, r des Loosäuanns Paul Blasko 18 Tbir. 60 gr.

uillmaun, verebel. |

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ex obligatione vom 12. Mr. 3, Kindergelde zu Masuhxen mit Nr. 4, für die Maria Barbara Y huien 11 Thir. 57 gr. die Katharina

Quillmaun, verebelichte

, t v1 A T 1.1 Me p h \ tliillmann d4 Jdir. 2 gr. |

Magdalebna Quiilmann,| [und des Auseinaudersezungs-: Rezesses vom 21. No

|

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{o wie Mr. V bis 10 mann,

Carl Ludirig Quillmaun,

für dice Dorecthea Charlotte Quill: den Johann Philipp Duillmann und den

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Thir. 52 gr. an mütterlichem Erbtheil aus dem Ju: |Czvchen an väterlichen Erbtheiten sub Rubr. 111. |

ventario vom 21. Januar 1778.

V. Auf dem vom Gottlieb Gollieb inne habenden ehemaligen Mathis Michloschen adl. Guts -Untheil Ploewfen Mr. 28, gemäß Verfügung vom 15, Juni 1790 sub Rubr. Il,

M 1,

lichem Erbtheil und

Nr. 2, 1 Fhlr. 5 gr. aus der Judzickfschen Erbschaft,

welche beide Posieu der abwcsende Adam Michnio Juhalts Deckreis vom 4, Jannar 1790 vou seiner|

Mutter, der Vorbesißzerin, Catharina, geb. Stiebel, |

verchel. Mathis Woydak zu fordern gehabt,

V. Auf dem Daniel Stiebelschen adl. Gutsantheil Ploewfen Nr. 37, auf Grund des Theilungs-Rezesses

pa,

vom 7. Juni 1747 e: fonfirmirt den 18, Oftober eJd.)

anni sub Rubr. I, a) an väter: und mütterlichem Erötheil : ad Nr. 1. für den Mathis Kruppa 15 Thlr. 84 gr. 45% pf. ad Nr. 2. für den Maczk Kruppa 15 Thlr. §4 ge. 4 Pf ad, Mr. 4. für den Samuel Kruppa 6 Tblr. 1 gr. v0 Pf- b) an väterlichem Erbtheil: al Nr. 6. für den Adam Kruppa 1 Thlr. 60 gr. ae PÎ, ad Mr. 7. für den Yacob Kruppya 1 Tblr. 60 gr. o Vf. | ad Nr. 8. für die Annortihe Kruppa, verehel. Ciilwif 1 Thlr. 60 gr. 5% pf. uud ad Nr. 9. für die Maria Kruppa 1 Thlr. 60 gr.

decr fi vom 10 Márz 1832, und

uf Grund des zwischen ihrer Mut: | z | 5 » Ti % 1 l | Nx. 19, Samuel Derrevschen Autheils sub Ruhr. 11.)

| spiels Civchen folgeude lleberreste väter

ebenfalls für Jeden 54|Gute Gollubien Antbeil 8, Reprt. Nr. 3, Kirchspiels

| vou 17. April 1769 und auf Grund etner frühe

1 Thlr. 77 gr. au viterlichem uud brüder-| 1

59 Thlr. 20 sgr. besißt, ir. 5, für die Nuczia verw. Daniel Wittek, geb. | #1) der Matrose Daniel Wilhelm Dreikorn, dem eine

Ruchaßk, au väterlichem Erbtbeil 3 Tblr. § sgr. 1 pf.) wüste Hausstelle nebst Garteulaud gehört,

Nr. 6 bis 8, für den Michael, die Maria und die | 5) der Scefabrer Fciedrih Schumacher, welcher em Catharina Ruchask, für Jede 8 Thlr. 8 sgr. 1 Vf bvpothekarisch sicher gestelltes Kapital von 60 Thlr. gleichfaüs au vaterlichen Erblheilen, welche der] 92 sar. § pf. besiyt,

vvtef Floeß auszuzahlen übernommen bat, auf| ;) der Matrose Carl Wilhelm Delagusti, für den sich {Anventarii vom 22. Mai 1767 und | 70 Thlr. in unserem Depositorio befinden, des Erbvergleichys vom 18. Juni 1767, gemäß| 7) der Schornsteiufeger, demnächst Hautboifl beim Berfügung vom 10. März 1832. | Kadetten - Corps in Potsdam und von dort ver-

C1. Anf dem föllmischeu Grundstücke Neundorf}f | abschiedet, Christian Friedrich Kanthack, für den

| sich 185 Tblr. in unserem Depositorio befinden, der Matrose Johanu Friedrich Schwarz, für den

7 Thlr. 28 sgr. 4 pf. daselbst aufbewahrt werden,

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Y (Grund des

Nr. 1 bis 6, für den Johann, Woytek, Jakob, | 8) Matbis Derrev, die Dorothea Derrev, verehelichte | Movsich und dic Catharina Derrey an älterlichem| eden 7 Thlx, 13 fav 0 pf, die der auszuzableu öüberuommen hat,

S

den sich 149 Thlr. 16 sgr. 7 pf. in unserem D

(rbiveil Fur ! | Z positorio besindeu,

Derrey us Grund dev

om 22. Wid!

Unbreas

1761 gemäß Verfügung de oodew | constirt, welches im Jahre 1812 bereits abwesend

ato. war und dem aus dem Rammschen Machlasse) welche sch mn/|

Il. Auf dem Samuel Feschulloschen köllmischen | 18 Thlr. 12 sgr. zugefallen sind, Gutägnheil Gollubien Nr. 15, Reprt. Nr. 16, Kirch- | unserem Depositorio befinden, | und müitter-| 11) der Jakcb Friedrich Ticgs, dessen Bermögen 2 Thlr licher Erbtheile im ursprünglichen Betrage von 18 Thlr. | 6 sgr. beträgt,

16 sar. 2 pf. sub Rubr. 111. 12) der Kurschmidt Marlin Schlie, dem aus dem Nr. 1, für dic Rosa Je1¡chullo, verehel. Sokolowsky, | Schlosser Schlieffschen Nachlaße 5 Thlr. zuge noch mit §8 Thlr. 16 sgr. 2 pf, | fallen find,

Nr. 2, für die Catbarina Jeschullo, verehel. Syllo,|13) der Báckergesell uud Kleinhändler Christian Gott-

O Thlr. 16 sgr. 2 pf. | fried Pifrubn, dem cin in der Münderstraße hier-

Nr. 3, flir die Aunortha Jeschullo, verehel. Wolchen, | selbst belegenes Haus gehört,

mit 14 Tblx. 6 far L Pl; |[14) der Johaun Emanuel und der Christian Gottlieb, welche der Matbis Jeschullo auszuzahlen übernommen, | Gebrlider Schmidt, Söhne des zu Prettmin ver:

uf Grund des Erdbvergleichs vom 14, Januar 1760| torbenen Arrhendators Schmidt, für welche 87

Thlr. 29 sgr. 11 pf. bei uns aufoewahrt 1erdeu,

vember 1768, gemäß Verfügung vom §8 Mai 1812. X11. Auf dem Mathis Demböskischen köllmischem T elisiróm, der cin Vermögen von 204 Thlr. 18 sgr.

9 pf. besiut,

deren ctwanige nnbekannten Erbeu,

| Mr. 1 bis 6, des Jakob, der Catharina, Maria, | die unbefannten Erben

| Annoriha, Mnczia und Charlotie Stinka mit 14 Tode abgegangenen Perfonen :

| Thir. 17 sgr. 2 pf., für Jede aus dem Erb-Rezcß des am 15. September 1828 verstorbenen Mus-

fetier Martin Schwarz vom 34sten Jufanterie

Regiment , dessen Vermögen § Tblr. 19 jgr. 4 pf.

beträgt,

des am 2. August 1810 verstorbenen Feldwoebels

Wilhelm Quittenbaum, von der Brandenburgschen

ren Jutabulation gemäß Verfügung vom 29. Sep- |

tenmber 1814.

X 1V. Auf deur Johaun Bolkschen köllmiscyen Gute Fricdensdorfff Anth. 1. sub Rubr. Ul. Bo 1 Und S : { die mütterlichen Erbtheile des Woytef und der Sophia Artillerie-Brigade, dessen Nachlaß 7 Thlr. beträgt, Bolk 14 Thlr. £0 gr. 12 pf. für Jeden, welche der| 3) des im Monat September 1832 verstorbenen Martin Voik auszuzahlen übernommen hat, auf Muskfetiers Karl Müyel vom sjien FJnfanteric- Grund der Peter Bolkschen Erbtheilungs-Verhandlun- Regiment, dessen Nachlaß 2 Sh 10 far 1 PE gen vom 10. April und 26. Juni 1769, gemäß Ver: beträgt, E , fügung vem 28. April 1821. der am 4. Juni 1834 zu Bodenhagen verstorbe-

V. Jf cin Deposital - Bestand in der Nachlaß nen unverche!. Dorothea Saßfe, die 2 Thlr. 17 sgr. Sache der hierselbst verstorbenen Unteroffizier: Witwe 6 pf. nachgelassen hat, i Hoffmann vorhanden von 22 Thlr. 26 sgr. 3 pf. des am 13. Februar 1808 verstorbenen Töpfers

(V1. Auf dem Paul Nilutschschen köllmischen Gute Xohann Gottlieb Heinrich Hamburger , dessen Mierunófenn Mr. 20 sub Ruhr. lil. Nr. 1, für die Nachlaß incl. der Zinsen 175 Dir, s (gr, 6 Ps Maria Milutsci, verebel. Michael Hilpert in Mieruns- beträgt, fen, auf Grund des Mathis Nilutschschen Erbocrgleichs vom 9. August 1806, gemäß Verfügung vom 6. Januar 1821 ein väterlicher Erbthcil von 35 Thlr. 21 sgr. 7 pf-, welchen die Auortha Nilutsch, geb. Raffalski, verschuldet.

\VII. Auf dem Johaun Sendtfoschen adl. Mach: laß-Grundstücke Bittkowen Anthl. Rr. 17 sub Rubr, 1U. Nr. 2, für dic Maria, den Daniel und die Anna, Ge- shwister Jeschonek. ein von der Wittwe Catharina Sendtko, geb. Jeschonef, auszuzahlen überncmmener väterlicher Erbihcil von 86 Tir. 10 gr. 145 pf., auf Grund des am 10. Juni 1789 fonfirmirten Mathis Feschonekschen Erbrezesses vom 26. Februar 1789 ge-| 9)

beträgt, L A . der am 22. März 1823 zu Groß- Jestin verstor-

terlassen hat, 5 des am 4. Februar 1835 ver}

aus Tuchel, der 23 Thlr. 24 sgr. 10 pf. nachge- lassen hat,

#0 p}Î., welche Erbtheile der Paul Krupya auszuzahlen über- nomnuen hat Vl, Auf dem Johann Urbanschen kêöllmischen Guts- Antheile Ringen, Nr. 9, sub Kubr, lil Nr. 1. auf 1763 und des Ert

máß Verfügung de eodem

theil, welchen di

E y î î horn Am 17 Sfeonáli a! Sia dien UDerommei.

- fe pen Martin, Daniel, Woptek,|30. April 1799 und 5. März 1802, gemäß Verfügung | Kommissarius Götsch vorschlagen, zu melden, widrigen Falles die sub 1, 1 bis 15 aufgeführten verschollenen ür todt erflärt und ihr Vermögen

Tohann uud ¡Zacod , 4 o ay - 7 Thir. 25 sg. 2 df. au

des Fuventarii von1 3. Erbvergleichs vom 28. Januar 1779, fügung de eodeim dato.

Vi Auf dem Gotitieb Slomnianfkaschen Bauer: | sub Rubr. IHI. Nr. 2 und 3.1

Gute Rogoiwfken, Mr. l.

cin väter. und mütterlicher Erbtheil der Annortha und der Regina Slomuianfa, für Jede mit 26 Thir. 13 sgr.

À pf, 8. März 1811_ 29. Oftbr. 1814 gung vo1g 14. April 1828.

VIII.

Bol in Sperling auf Grund ur E p

nannten Besißern unterm 26. Juni 1786 ausgefstell-jac A? fgef

E Stan gemáß Verfügung vom 8. November rien hierdurch aufgefordert,

1819, cia Kapital von 200 Tbir. ucbst 5 Projeut Srwten. in dem hie

omai: 111 ;

umbinnen ein Kapital von| Herrn Land- 90 Era ger R Nar BALe eus

100 Thir. nebs 5 Prozent jährlicher Amen, wel-| entweder in Person oder durch einen geseßlich zulässi- risitan Kráfel| gen Bevollmächtigten, wozu ihnen der Ober-Landes-

aub Rubr. L Nr. 4. für den Kriegs- und nen-Raihß Kurilla in

chzes von dey früßern Besigern, Ch

den Grund des Jnvoentarii vom 27. April |7 gr. 164 pf. , vvergleihs vom 6. Juli 1763, ge-|mütterlicher Erbtheil mit Land. Q dato für den Michael y ç i Qlimimn 12 Tbl: 21 fgr. 7 pf. an mütterlichem Erb- (gegen 5 pCt. Zinseu und halbjährige Aufkündigung |an ordentlicher Gerichtsstelle entweder persönlich oder 7 Paul Dombrowsfy und Wascht|für die Maria Chitiralla, geb. Wovdak, auf Grund [durch legitimirte Spezial - Bevollmächtigte wozu wir

Dombrowréki, für “Fe, vom 5. März 1802. j j vätecliczem, von der| Vou diesen Jugrossatis sollen die vou l. bis icl. Personen werden f (iwe Eva Dombrowski geb. Budzischewski aus- X1V. bezeichneten Posten son längst bezablt seyn ;|den erscheinenden und sich legitimirenden nächsten Ber- zuzahlen übernommenen rbtheil auf Grund me gedachten Besizer können aber weder die Original- [wandten wird ausgebändigt , die Verlassenschaften der g | Dokumente, noch Quittungen beibringen, noch vou [sub No. 11. 1 bis 9 genaunten Persouen aber für

vtovember 1774 und de gemäß Ver, [dem Leben und Aufenthalte der Gläubiger oder deren |herreuloses Gut werden erachtet und dem Fiskus resp.

mäß Verfügung vom 23. Februar 1790. Wandtfe, deren Nachlaß 15 Thir. beträgt, X V1. Auf dem Mathis Michlo, 4 1 9. U

Goliubschen adl. Grundsiücke Ploewken Mr. 28 sub [uns oder in unserer Registratur schriftlich oder per:

Rubr. Ill. Rr. 3 ein väterlicher Erbtheil mit 80 Thlr. | sönlich, spätestens abex iu dem anberaumten peremto-

ingleichen sub Rubr. 111. Mr. 4 ein [rischen Termine,

Mai 1839,

45 Thlx. 9 gr. 7 Þf. vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Goehde

der Mathias Wovdakschen Erb-Rezesse, fonsirmirt den [ihnen den Regierungs-Rath Haeniscy und deu Justiz-

Eben so i} der Aufenthalts- |der hiesigen Kämmerei zugesprochen werden. Colberg, den 16. Juli 1838. Königl. Land- und Stadtgericht.

|Erbeu Nachricht geben. ort des Eigenthümers von dem ad AXV. erwähnten Deyosital-Bestaude, Namens Johaun Friedrich Hoff \mann, unbefanut. Die lber die ad XVI, XVLU. XVIlI. aufgeführten Schuldposten ausgefertigten Dokumente sollen dagegen nach Angabe der benanuten Gläubiger

nachgesucht und bewilligt worden. ten entgegen nehmen. Zur

Anstalt, Taubensiraße Ti am 5. U 1839, Nachmittags 3 Uhr, Berlin, den 1. Februar 1839. 1g Versichernngs- Anftalt. Wie 01,

laut Obligation vom gerichts. Referendarius Hassensiein aus Ly vorgeschla: |

adeligen |bungsfalle aber zu gewärtigen, daß sie mit allen ihren

der Martin Friedrih Gauger aus Wobrow, l C: |

obaun Derrevscheu Erb-Nezcsses| 10) ein Judividuum, dessen Vateréname Deey uur

der Tischler, demnächst Seefahrer, Johann Karl

der nachbenannten mit

der am 11. Februar 1800 verstorbenen unverehel. Sopbie Beilcke, deren Nachlaß 7 Thlr. 15 sgr.

benen Wittwe des Schäfers Bchling, Catharine Louise geb. Kohls, die 7 Thlr. 26 sgr. 10 pf. hin- torbenen Füsiliers oom 2l1sien Jnfanterie:Regiment Johann Rediest der Wittwe des Steuermanns Peter Beyer, geb.

jeßt Gottlieb [hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten bei

RNHTFSLIELURA Der chemalige Feuerwerker Martin Geyer, angeblich aus der Provinz Pommern, im Kreise Wollin gebür- tig, und der chemalige Kanonier Paul Lack, angeblich aus der Provínz Westpreußen, im Kreise Marienburg gebürtig, welche in der 7ten Artillerie - Brigade das Erbrecht zum Russischen St. Georgen-Orden Zter Klasse besien und mit Bezug auf die Allerhöchste Kabinets: Ordre vom 10. April v. X. in den Besi dieses Ordens gelangen sollen, sobald ihre Ansprüche gehörig juslificirt sind, werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb drei Monaten von dem Tage der lezten Bekanntmachung an gerechnet, und spätestens bis ium 13 Tun d J in portofreien Briefen bei dem unterzeichneten Kom- mando zu melden, damit sie zu dem gedachten Behuf in Vorschlag gebracht werden können, widrigenfalls sie von der betreffenden Erpektauten- Liste gestrichen wer- den müßten. Münster, am 28. Januar 1839. Kommando der siebeuten Artillerie-Brígade- v Omen,

Bekanntmachung. Die diesjährige Tbierschau wird am 16., die Rennen werden am 17. Mai stattfinden. Das Nähere hier- liber euthält der Jahresbericht, welcher unverzüglich an die Mitglieder des Vereins ausgegeben werden wird. Frankfurt a. d. O., den 1. Februar 1839. Direktorium des Märkischen Vereins für Thierschau, Pferdezucht und Pferdedressur.

F TeEF rep

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ermeidung aller Weite- Es werden demnach sämmtliche unbefannte Juhaber |rungen wird aber hiermit befannt gemacht, daß, mit Auf dec den Christian und Maria Elisabeth, |der über die bezeichneten Schuldposten lautenden Ju- Ausnahme der Soun- und Festtage, die Kasse von geb. Horn, Lusatisschen Fheleaten gehörigen Mühle strumente, deren Erben, Cessionarien, Pfand. oder |10 bis 1 Uhr Vormittags geöffnet ist uvd daher nur Älgenthal, sub Rubr. I. Ne. 3. für deu Amtsrath | soustige Briefsinhaber, oder die in deren Rechte ge- [in diesen Stunden Anmeldungen slattsinden können. 5 c treten sind, so wie der unbekannte Eigenthümer der |Die nöthigen Aufnahme - Declarationen sind von jetzt ad XYVY. gedachten Post, dessen Erben oder Cessiona- |ab zu jeder Zeit E zu haben im Lokal der

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Aschaffenburg, Ende 1838. T h. Pergap-

Allgemeine

A E E

N 38.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

S

Se. Königl. Majestät haben den bei dem Land- und Stadt- gerichte in Suhl angestellten Ober - Landesgerichts : Assessor von Branconi zum Land- und Stadtgerichts - Rath Allergnädigst ernannt.

Se. Kdnial. Majestät haben den Ober - Landesgerichts- Assessor von Reiche zum Land- und Stadtgerichts-Direktor zu Langensalza zu ernennen geruht.

Der Justiz - Kommissarius Ludwig August Müller zu Ohlau ist zugleich zum Notarius in dem Bezirke des Ober- Landesgerichts zu Breslau bestellt worden.

Zeitungs-Nachrichten. A USland.

RNulland 1no Polen

St. Petersburg, 26. Jan. Se. Majestät der Kaiser haben den Admiral, Grafen Mordwinoss, seinem Wunsche ge- máß, und in Berücksichtigung seines hohen Alters, seines Am- tes als Präsident des Departements bürgerlicher und geistlicher Angelegenheiten entbunden, wobei derselbe jedoch Mitglied des Reichsrathes verbleibt.

Wie bereits früher gemeldet, hatte die Moskauer Kauf- mannschaft bei Gelegenheit der Verlobung der Großfürstin Ma- ria mit dem Herzoge von Leuchtenberg beschlossen, 20 Knaben für ihre Rechnung in der Bürgerschule erziehen zu lassen. Es fand zu diesem Zweck eine Ausloosung unter 54 Knaben statt, von denen in Folge dessen 34, denen das Loos nicht günstig ge- wesen war, zurückblieben. Voll Theilnahme erboten sich eine Anzahl der dabei anwesenden ‘Personen, noch 24 Knaben für ihre Kosten in genannter Schule unterhalten zu wollen. Se. Majestät der Kaiser, dem hierüber berichtet ward, befahl diesen menschenfreundlichen Personen seine innigste Dankbarkeit zu be: zeugen und ihre That öffentlih bekannt zu machen.

In der Goldwäscherei am Flusse Kuschaiska, am östlichen Abhange des Urals, wurde gegen Ende des vorigen Jahres ein Diamant ausgewaschen. Er wiegt 7/; ¿ Karat, ijt völlig farb- los, durchsichtig, glänzt stark wie ein Brillant und bildet einen Krystall, der von 24 etwas konvexen dreieckigen Flächen umge- ben is. Se. Majestät der Kaiser hat, um den Eifer für die Auffindung der Diamanten anzuregen, Belohnungen für dieje- nigen ausgesckt, die in Kronbezirken Diamanten finden werden.

Srantrei 9

Paris, 31. Jan. Gestern Mittag begaben sih die Her- ren Molé, Montalivet, Barthe, Bernard, Lacave-: Laplagne, Martin, Salvandy und Rosamel zum Könige und blieben zwei Stunden bei Sr. Majestät. Abends um 8/2» Uhr fanden sich sämmtliche Minister wieder in den Tuilerieen ein und blieben dasélbst bis gegen Mitternacht. Dies deutete {hon darauf hin, daß etwas Außerordentliches im Werke sey. Cs blieb keinem Zweifel mehr unterworfen, daß die alten Minister im Amte bleiben, und irgend ein bedeutender Schritt geschehen würde, ut auf eine oder die andere Weise aus der gegenwärtigen s{hwieri- gen Lage herauszukommen. Heute erfährt man nun in der That, daß sámmtliche Minister ihre Entlassung zurückgenommen haben, und daß die Pairs- und die Deputirten-Kammer auf 14 Tage prorogirt worden sind. Graf Molé verlas in der Pairs-Kammer und der Graf Montalivet in der Deputirten- Kammer die betreffende Königl. Ordonnanz. Außerdem soll in dem gestrigen Minister-Rathe beschlossen worden seyn, die De- putirten-Kammer aufzuldsen, und man erwartet schon in dem morgenden Moniteur die betreffende Ordonnanz. An der Börse versicherte man, die Wahlkollegien würden auf den 2. März und die neuen Kammern auf den 18. April einberu- fen werden. :

Die gestrige Sißung der Deputirten-Kammer wurde nicht in dem öffentlichen Saale gehalten; sie fand mit Lebhaftigkeit und großer Bewegung in den Seitengängen und im Konferenz- saale statt. Die beispiellose Lage, worin sich die Staatsgewalt be- findet, ihre gleiche Ohnmacht, ihre Werkzeuge abzuändern. und sie beizubehalten, kurz die Verlängerung der ministeriellen Kri- sis, beschäftigten alle Gemüther und waren der Gegenstand aller Unterhaltungen. Ein mit mehr oder weniger Ueberlegung und Berechnung durch einen Minister hingeworfenes Wort brachte die parlamentarische Bewegung auf den höchsten Grad. Herr von Montalivet sagte ganz laut, die Lage sey so schwierig, daß er kein anderes Mittel sche, als eine Auflösung. Bei diesen Worten bildeten sih die Gruppen zahlreicher und lebhafter, und Feder erörterte die Schicklichkeit, die Nachtheile, und die Klug- heit einer solhen Maßregel. Ein Morgen- Journal âu- ßert sich hierúber: „Herr von Montalivet erklärte gestern im Beiseyn von 50 Deputirten laut, und als habe er Echo's haben wollen, die Lage der Gewalt. „„„Man hatte versucht‘/‘/, sagte er, /,„cin Ministerium zu \chaf|en, das die Mitte zwischen den Meinungen des Herrn Molé und jenen des Herrn Thiers halte; dieser Versuch ist aber nicht ge- lungen und konnte nicht gelingen, denn diese Lage, die man suchte, besteht gar nicht. Gegenwärtig muß man zwischen Herrn Thiers und Herrn Molé, zwischen dem linken Centrum und den Männern des 15. April wählen. Welche Wahl man aber auch treffe, man wird nicht umhin kdnnen, die Kammer aufzu- ldsen. Nun aber muß die Majorität Herrn Molé dem Herrn Thiers vorziehen, denn es is in ihrem Juteresse, daß das Mi- nisterium des 15. April es übernehme, die Wahlen einzurichten.“/

Der Moniteur parisien zeigte gestern an, daß die

Herren Thiers und Guizot vom Könige wären empfangen wor: den. Das Journal des Débats widerspricht heute diejer Nachricht.

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Paríis, 31. Jan. Die Kammern sind prorogirt. Der erste Schritt is gethan, um das Land an der Krisis Theil nehmen zu lassen, die sich bisher nur in den höheren Regionen der Verwaltung bewegte. Daß dieser erste Schritt in ein wei- tes Feld von Gefahren führt, kann Niemand verkennen, Und ich bin überzeugt, daß sich in Europa Missionen von Stimmen erheben, die mit mir den Wunsch aussprechen, daß die Vorse- hung, wie bisher, über das Land wachen und den Ideen, die Frankreih beherrschen, den Sieg verschaffen möge. Ohne mich anmaßlich zum Richter oder zum Propheten aufwerfen zu wollen, so möge mir doch, wie so vielen, die die Tages: Poli- tik zu ihrem Geschäfte machen, eine Ansicht über den gegen- wärtigen Zustand der Dinge erlaubt seyn. Der Regierung Ludwig Philipp’s aufrichtig zugethan, gewährt es mir cin pein- liches Gefühl, daß ich mich zu der Meinung bekennen muß: Es seyen in diesem Augenblicke Fehler begangen worden, Fehler von Seiten der Opposition, Fehler von Seiten des Ministeriums. Lassen Sie mich, um diese Ansicht zu rechtfertigen, auf den Augenblick

| zurúfommen, wo die Kammer, wenn auch mit schwacher Ma-

jorität, das Amendement des Herrn Amislhau, in welchem eine Belobung der auswärtigen Politik des Kabinets enthalten war, verwarf. Ging die Regierung von der Jdee aus, daß man in dem gegenwärtigen Streite zwischen zwei großen Parteien das Land zum Schiedsrichter aufrufen wolle, so war hier der Mo- ment, die Auflösung der Kammer zu proklamiren. Das Mi- nisterium hatte seine Pflichten erfüllt; es hatte dem Lande von seiner Verwaltung öffentlich Rechenschaft adgelegt , die Kammer wollte diese Verwaltung freilich nicht tadeln, aber auch nicht billigen, und somit wäre die Regierung in ihrem moralischen Rechte gewesen, wenn sie an das Land appellirt hätte. Was geschah statt dessen ? Man ließ die Debatten über die Adresse zu Ende bringen, und nachdem dieselbe ange- nommen worden war, erklärten die Minister durch Einreichung ihrer Entlassung, daß die Majorität in der Kammer nicht stark genug sey, um mít ihr regieren zu können. Hierdurch ist der König in eine unbeschreibliche Verlegenheit verseßt worden. Er sah si genöthigt, entweder nun sogleich die Kammer aufzuld- sen und dadurch gewissermaßen eine Majorität zu strafen, die sein Ministerium mit hingebender Treue vertheidigt hatte, oder die Bildung eines neuen, ihm, wie die Sachen jebt einmal standen, widerwärtigen Kabinets zu versuchen. Er konnte sich nicht entschließen , diejenigen Mävner in sein Conseil zu beru- fen, die in der lesten Zeit Alles aufgeboten hatten, um das Sy- stem zu unterminiren, dem er sich aus inniger Ueberzeugung und ganzer Seele ergeben hat. Dadurch entstand neues Schwan- fen. Man versuchte, den Marschall Soult zu bewegen, mit Molé und Montalivet ein neues Kabinet zu bilden. Chrerbietig, aber fest lehnte der Marschall jedes Anerbieten dieser Art ab, und um sih der Verlegenheit wiederholter Weigerung zu entziehen, mußten seine Aerzte ihm die Hütung des Zimmecs anempfehlen. Die verflossenen acht Tage waren, es thut uns leid, dies aussprehen zu müssen, eine bloße Komödie. Die Entlassungen der Minister wurden nicht bestimmt angenommen, die Unterhandlungen wegen eines neuen Kabinets wurden nicht aufrichtig geführt. Nun alle Mittel zum längeren Ausweichen erschdpft sind, scheint man mit einer Empfindlichkeit, die die Würde des Ministeriums zu beeinträchtigen geeignet isi, “auf ein Aeußerstes losgehen zu wollen. Die Auflösung der Kam- mer ist zwar noch nicht angekündigt, aber sie scheint beschlos: sen. Was sagt man durch diese Auflösung jeßt dem Lande? Man verlangt, es solle sich für eine Verwaltung ausspre- chen, die sich selbst schon einmal vor dem Ausspruche der Kammer zurückgezogen hatte. Dieser Fall ist, wenn wir nicht irren, ganz unerhört. Man wird vielleicht versuchen, sich damit zu entschuldigen, daß kein Ministerium hätte gebildet werden können, dem sih die Majorität der Kammer angeschlossen haben würde. Dies wird bestritten werden, da man es nicht versucht hat. Ein Ministerium Soult - Thiers, mit den Notabilitäten des linken Centrums, war parlamenta- risch möglich, so behauptet man hier wenigstens allgemein. Hätte sich das Gegentheil gezeigt, so wäre alsdann wieder ein günstiger und richtiger Moment zur Auflösung gewesen. Ob ein solches Ministerium gleichermaßen ersprießlich für das Land gewesen

'" wâre, muß vor der Hand, als außerhalb der Frage stehend,

unerörtert bleiben; wie denn überhaupt die Gründe, die eine

| entschiedene Bewegung zum linken Centrum nothwendig mach- ten, zu tief in das ganze Wesen der jeßigen Französischen Ver-

fassung eingreifen, um hier auch nur flüchtig angedeutet zu wer- den. Die Opposition ist, unseres Erachtens, dem Könige

| gegenüber , durchaus im Unrecht; was ist aber daran in | einem Staate gelegen, wo die Zahl Alles und die Prinzipien, | thr gegenüber, nichts bedeuten.

i Den Bedingungen der consti- tutionnellen Regierung gemäß, mußte man der Rauer etwas nachgeben; man hätte die Empfindlichkeit unterdrücken und mit Klugheit und Gewandheit das System zu retten suchen müs- sen. Wäre es nicht gelungen, so stellte die Verfassung extreme Schritte zu Gebote. So weit unser peinliches Richteramt. Und nun einige Worte der noch bedenklichen Prophezeiung. Wir halten es noch immer für möglich, daß man nur mit einer Auflósung droht, um dem wiedererstandenen Ministerium eine rößere Anzahl von Anhängern zu verschaffen. Wir halten es úr möglich, aber nicht für wahrscheinlih; denn eine Kammer, der man droht, wie der Graf Montalivet ihr gestern gedroht hat (siehe oben), ist aufgelôst, oder es ist ihr diejenige Würde geraubt, die das nothwendige Lebens - Element der Viraatége: walten ist. Neuen Wahlen aber schen wir niht ohne Besorgniß entgegen. Wäre es auch nur, weil die geschäftige und in Um- trieben der Art erfahrene Coalition eine Aufregung im Lande hervorzubringen bemüht seyn wird, deren Folgen unberechenbar sind. an wird emphatische Worte an die Masse richten, man

Yreußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnersiag den ¿m Februar

wird die Wähler durch Phrasen betäuben und sie jedenfaës weniger empfänglich für die Sprache der gesunden Vernunft machen. Jch fürchte, mit deutlichen Worten sey es gesagt, daß durch neue Wahlen dem Könige ein Ministerium aufgezwungen werden wird, welches er jeßt noch aus freier Wahl berufen, und durch den Einfluß seiner überwiegenden Klugheit in seine Ideen hinein lenken könnte. Die gegenwärtige Krisis ist s{lim- mer als èine der früheren seit 1830; möge sie aber so glücksich vorübergehen, als ihre Vorgängerinnen. Fragen wir uns nach dem Hapyptgrunde derselben, so finden wir diesen in den Fehlern der übereilten Charte von 1830, geschickt ausgebcutet von geist reichen Intriguanten.

Großbritanien und Frland.

London, 30. Jan. Jhre Majestät die Königin ertheilte gestern dem Französischen Botschafter , Grafen Sebastiani, der von Lord Palmerston eingeführt wurde, eine Audienz.

Es verlautet, daß der Herzog von Sussex, nach seiner Rúckekkehr von dem Landsize des Lords Dinorben, sich auf drei Jahre nah dem Kontinent begeben wolle.

Die Morning Post widerspricht jest der Behauptung, als hätte Sir Robert Peel sich bereit erflárt, eine Modífizirunga der Korngeseße zu unterstüßen; es sey nicht die Art dieses Staatsmannes, sagt das genannte Blatt, seine Ansichten eher auszusprechen, als bis es nothwendig geworden sey. Was die Politik des Ministeriums hinsichtlich der Korngeseße betrifft, so úberwiegt die Meinung, daß die Minister, da sich unter den Whigs einige der größten Grundbesißer befinden, es den Mit- gliedern des Kabinets und ihren Freunden im Parlamente über: lassen würden, nach ihrer Ueberzeugung und ganz ungebunden in dieser Sache zu stimmen. Dem Vernehmen na, läßt das Ministerium jest in æder Grafschaft Erkundigungen darúber einziehen, ob das bisherige Steigen der Weizenpreise wirkli) durch die Unzulänglichkeit der lebten Aerndte herbeigeführt wor- den. Unterdessen währt die Agitation gegen die Korngeseße fort. Leeds eifert dem Beispiele Manchesters nah; die dortige Pe- tition zählt schon 19,000 Unterschriften. Auch die leßten großen Ver- sammlungen in Kendal und Strout standen keiner der früheren an verhältnißmößiger Anzahl und an Begeisterung der Theil- nehmer nah. Mur die untersten Arbeiter - Klassen, die eigewt- lichen Tagelöhner, nehmen keinen entschiedenen Antheil an die- ser Bowegung des Gewerbestandes, weil die Vorsteher der Ar- beiter-Vereine ihnen einreden, daß die Aufregung gegen die Korngeseße nur ein Kunstgriff sey, um die Forderung des all- gemeinen Wahlrechts zu beseitigen. So haben zu Birmingham die Ultraradikalen oder Chartisten, größtentheils männliche und weibliche Fabrikarbeiter, in einer zur Petitionirung gegen die Korngeseße einberufenen Versammlung einen furchtbaren Lärm erhoben und zu dem von dem Vorsiser, dem Parlamentémit- gliede Scholefield, vorgeschlagenen Antrage folgendes Amende- ment durchgeset: „So sehr wir von den \chrecklihen Wirkungen der Korngeseße Überzeugt sind, so fühlen wir uns do gedrungen, in Betracht des überwiegenden Einflusses der Jnteressen des Grund- besibes in beiden Häusern des Parlaments, so wie der shwachen Minoritäten, die sich früher im Parlawente gegen den bestehenden Getraidezoll ausgesprochen, in Betracht endlich, daß Richter und Jury, welche über diese Frage entscheiden sollen, zu großes Interesse gegen eine Veränderung der bestehenden Ge- seze haben, in Betracht alles dessen zu erklären, daß geringe Wahrscheinlichkeit für eine Verwerfung der gegenwärtigen Korngesete vorhanden ist, bevor das Volk nicht gleichmäßiger im Unterhause vertreten wird. Die Versammlung hält es also für durchaus nublos, dem Unterhause, wie es jet konstituirt ist, eine Petition gegen die Korngeseße vorzulegen.“/ Vorge- stern hat sich nun auch der Stadtrath von London zu einer Berathung über die Abschaffung der Borngerne versammelt und eine Petition zu diesem Zweck genehmigt. ie Zufuhren von Englischem Weizen waren in der leßten Woche nur gering ; dessenungeachtet aber waren die Preise vorgestern ä bis 5 Schil- ling niedriger, als aht Tage vorher. Auch Mehl war zu niedrigeren Preisen angeboten.

s ist im Werke, in London einen Handels-Klub zu errich- ten, der den Zweck hat, die Kaufleute, Banguiers, Fabrikanten und Krämer in den Provinzial-Städten, wenn sie nach der Hauprstadt kommen, mit einem Central: Klub zu versehen, der eine Handelskammer und einen Wechselraum, wie in Liverpool, Manchester, Glasgow und Bristol, so wie Zimmer für ‘Privat- geschäfte, Schlafzimmer und dergleichen enthält.

Die Verhandlungen über die Kanadischen Gefangenen vor dem Schabkammergerichte sind noch nicht beendigt.

Am 25sten d. M. wurde in Liverpool die jährliche Haupt versammlung der Actien-Jnhaber der Liverpool- Manchester: Eisen- bahn gehalten. Aus dem vorgelegten Bericht ergab si, daß der Verkehr in jedem Zweige im Vergleich gegen das vorige Jahr zugenommen hat und hinsichtlih des aaren - Trané- ports das Wiederaufleben des Handels auf jenes Ergebniß B09! ohne Einfluß gewesen ist. Auch zwischen Liverpool E S mingham hat der Verkehr zugenommen. Die e bia e p ben die Absicht, bei dem Parlamente Um Erm éin Lever Anlegung einer neuen Eisenbahn- Verbindung zwi? /

i j men, und die Versamm- pool und Leeds úber Salford einzufom! E e Es

lung gab dazu ihre Einwilligung. : : bes vétiden U orde belief sich auf 136,692 Pfd., die a auf 80,978 Pfd. Zu dem Uebershusse kommen E s Verth eiluig der vorjáhrigen Dividende übrig gebliebenen 853 Pfd wodur der sammt - Ueberschuß auf 56,557 Pfd. steigt. Die Zahl der Actien zu 100 Pfd. ist 10,495. Die Di- rektoren haben eine Dividende von 5 pCt. in Antrag gebracht. Bei einem Diner, welches die liberalen Wählen der Stadt Dublin am 22sten d. Herrn O'Connell gaben, erklärte derselbe sich wieder für einen entschiedenen Gegner der Union und Alles,

was er einstweilen unternehme, nur als Versuche, von deren

lalosigkeit er im Voraus überzeugt sey, denen also am Ende A gel Suflssung des legiólativen Verbandes zwischen Groß-