1839 / 38 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tung und Ehrfurcht gegen den Thron streite, sich von der Un- terstü6ung desselben abhalten ließen. _ Der Hof hat eine vierzehntägige Trauer für di Marie von Württemberg angelegt. Die Herzogin von Sutherlan ton-Place im Tásten Jahre ihres Alters Der bekannte Radikale, 800 Pfd. eintragendes Amt eines Miethkutschen aufgegeben, lih mit einem Siße im Parl anchester bestehende die sich nach L

e Herzogin d ist dieser Tage zu Hamil-

W. Harvey, hat sein Registrators der Londoner sich fand, daß dasselbe geseß- amente nicht vereinbar sey. Verein gegen die Korngeseße ondon begeben und von dort weichen sollen, bis die Abschaf- Parlamente zur Verhandlung gekom- Deputirten haben die Instruction, zu keiner die nicht die vdllige und unverzügliche zum Zweck hätte.- sucht wiederholentlih aus den gegenseitigen en England und- Rußland die Un- beiden Mächten nach-

Der zu M hat Deputirten ernannf, denen drei nicht eher von fung der Korngeseb

Maßregel mitzuwirken , Aufhebung der jebig

Der Courier i Handelsbeziehungen zwisch chfeit - cines Krieges zwischen h aber doch der Englischen Regierung, die erfor- orderliche Festigkeit zu zeigen.

Die Naval and Military Gazette enthält wieder mehrere Angaben, welche beweisen, Kriegs - Departement herrscht. betrieben worden,

en Korngesebe

wahrscheinli zuweisen, rät

daß jeßt sehr große Thä- Die Rekrutirung ist daß die Armee, mit Ausschluß der henden Regimenter, jeßt gegen 89,000 Mann in welchem Fall sie hon um 10,000 Mann ver- Dessenungeachtet stehen in Jrland jeßt nur 15,900 Mann, während sonst -die dortige Truppenmacht 20 30,000 Mann zu betragen pflegte.

Den neulich versteigerten Assam-Thee hat ein Capitain Ped- ding an sich zu bringen gewußt, der ihn jeßt, in kleinen Päf. chen, jedes zu einer Portion Thee, zu dem Preise von einer Fr macht damit sehr gute Ge- schäfte, da ein. Jeder neugierig ist, den Indischen Thee zu kosten, der zwar nicht so angenehm von Geschmack als der Chinesische schwarze Thee, aber sehr stark ist.

O'’Connell- hat neuerdings wieder der Regierung seine ent- schiedene Unterstüßung zugesagt und sogar einen Beschluß -in der Versammlung des Vorläufer-Vereins hervorgerufen, welcher es jedem liberalen Parlaments-Mitgliede für Jrland zur Pflicht macht, sich am ersten Tage der Parlaments - Session an seinem Ptabe einzufinden, um eine Ueberrumpelung der Minister bei der Adreß: Debatte zu verhindern. Zugleich widerrief O’Connell den früher von ihm gebrauchten Auedruck: „feig“/, den er in Bezug auf das Benehmen des Lord-Lieutenants in der Angele- genheit des Lords Oxmantown gebraucht hatte, weil dieser nicht von seinem Amte entfernt worden; er erklärte, daß, so sehr er es auch bedauere, von der Regierung keine entschiedeneren Maß- regeln in jener Angelegenheit ergriffen zu sehen, doch nichts feig genannt werden könne, was Lord Normanby thue.

Die Morning Post behauptet, daß die Direktoren der Ostindischen Compagnie und der Präsident der Ostindischen Kontrolle die von dem General: Gouverneur Lord Aukland ge- gen den Beherrscher von Kabul e gefährlich und unpolitisch hielten, der Befehl abzefertigt worden scy, seiner Politik gegen die Staaten im Nordwesten von Indien vorgeschrieben, den er jedoch zu spät erhalten zu haben scheint, und ihm zu gehorchen, wenn er nicht etwa zu stolz gewesen, \eine Maßregeln zu ändern.

Es ist aufgefallen, daß Lord Norbury, der noch mehrere Tage nach seiner Verwundung lebte, gar keine Aussagen ge- macht hat. Dies rührt jedoh daher, wie ein jeßt veröffentlich- tes Attest der Friedensrichter besagt, weil eines Theils der Lord selbst behauptete, nihts aussagen zu können, anderen Theils, weil die Aerzte es für ndthig hielten, ihm alles Sprechen un- bedingt zu untersagen.

4 Der Durchschnittspreis des Weizens fúr die letzte Woche ist 79 Sh. 3 Pece., also etwas geringer, als in der leßten Woche, wodurch die Hoffnung rege geworden ist, daß er seinen hôch- sten Standpunkt bereits erreicht habe.

Ja einigen Tagen wird man, nah Angabe eines im Cou- rier enthaltenen Briefes aus Malta, neuere Nachrichten aus Ostindien, die mit dem Dampfschiffe „Rhadamanthus“/ dort be- réits angekommen waren, erwarten können. Uebersicht úber die Indischen Angelegenheiten, welche das Asia- tic Jouragal in seinem so eben erschienenen Februar - Hest giebt, bietet nur wenige Details dar, die nicht schon durch die Tagesblätter bekannt geworden sind. hebúng der Belagerung von Herat wird erzählt, daß dieselbe erst stattgefunden habe, nachdem Schach Kamram wiederholt die glänzendsten Anerbietungen des Schachs von Persien verworfen und einen leßten Sturm der Perser nicht allein abgeschlagen, soñdern durch einen erfolgreichen Ausfall die Persische Armee in die größte Verwirrung gebracht hatte. Ein Theil dieser leßteren, bei der sich der Russische Gesandte befand, zog daraufam 8., der andere mit dem Schach selbst am 9. September von der Stadt ab, durch die Besaßung derselben, der das Persische Lager in die Hände fiel, lebhaft verfolgt. Was die neuesten Nachrichten aus Tehe- ran vom 13. Dezember betrifft, denen zufolge bekanntlich der Schach durch neue feindselige Handlungen gegen das Britische Interesse Herrn Macneill zur Entfernung aus Teheran gend- igt hätte, so sind das „Asiatic Journal‘“ und die Morning hronicle der Meinung, daß der Schach von Persien, wenn er die Nachricht empfinge, daß die Aufhebung der Belagerung von Herat den Marsch der Britischen nach Kabul bestimmten Armee nicht aufgehalten habe, wohl auf andere Gedanken fkom- Oberst Shiel war in Teheran zum Schuße der Britischen Kaufleute zurückgeblieben. Was den bevorstehenden Birmanenkrieg betrifft, so áußert das Asiatic Journal die Usurpator des Birmanischen Thrones keinen Moment zu seinen Pro- enwärtigen, wo das Bri- ienstaußerhalb aupt in der trefflichsten Verfas- lgreicher Feldzug werde jeßt Nepalesen in die ge- sen. Aus verschiedenen Quel- l‘ bei dieser Gelegenheit nach, ey, und wie großen bei der Aussicht auf

21 in Indien se betragen soll, in mehrt seyn müßte.

E R

halben Krone verkaufen läßt.

rdfneten Feindseligkeiten für und daß an Lord Aukland der ihm eine Aenderung

Die monatliche

In Bezug auf die Auf-

men werde.

Ansicht, daß der für das Britische Interesse geeigneteren ätte finden fönnen, als den geg tische Heer in Jndien aufdem Krie der Landesgränzen gerüstet und über sung’ und Stimmung sey. Ein gleich dazu dienen, auch die u dhrenden Schranken zurückzu len weist das „, wie gut der Geist der Enthusiasmus die eingeborenen Truppen den Zug über den Jndus kundgäben.

In einem von der Morning Chronicle mitgetheilten Briefe aus Konstantinopel findet sich ebenfalls, wie im Smyrne‘, die über Odessa nah Konstantinopel chricht, daß der bekannte Herr Bell in die Gefan- gerathen sey, eine Nachricht, welche in

vocationen ) gsfuße stehe, zum

Asiatic Journa Indischen Armee \

genschast - der

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Konstantinopel Glauben fand, weil die dortigen Freunde des Herrn Bell seit langer Zeit nichts von ihm gehört hatten.

Das Paketschiff „Reindeer“/ ist nah einer kurzen Ueber- fahrt von 17 Tagen aus Halifax angekommen, welches es am Sten v. M. verlassen hat. Als es von dort abging, waren daselbst wichtige Depeschen aus Quebek eingetroffen und sogleich an Bord des Schiffes befördert worden. Der Inhalt derialben ist nur im Allgemeinen bekannt geworden; die Nachrichten aus Ober-Kanada sollen günstig lauten, dagegen in Nieder-Kanada neue Unruhen zu befürchten seyn, weshalb alle disponiblen Truppen aus Halifax und der Umgegend dahin beordert sind.

Briefe aus Havana vom 16. Dezember melden, daß die neue Zucker-Aerndte auf 60,000 Kisten taxirt werde.

_ New-Yorker Blätter vom 9ten v. M. bringen, eben so wie die in denselben enthaltenen Nachrichten aus Kanada vom 5ten v. M. nichts von besonderem Interesse. Das Kriegs-Ge- richt in Montreal war geschlossen worden ; alle Angeklagten sind schuldig befunden, mit Ausnahme eines Capitains Morin und eines Knaben Trepannier, den seine Jugend s{hüßte. Die Raubzüge an der Gränze haben immer noch nicht aufgehört, und es war deshalb am Aten ein Streif-Corps unter dem Be- fehl des Obersten Wetherall von Montreal in der Richtung von Terrebone abgesendet worden. Ein Trupp bewaffneter Gränz- Bewohner war bei -dem kleinen Orte Rouville in Kanada ein- gefallen, hatte zu Beech: Ridge die Häuser mehrerer Loyalisten verbrannt und die Bewohner weggetrieben ; ein anderer Haufe hatte mehrere Soldaten halbtodt geprügelt, uad einen Amerikanischen Artilleristen fast erschlagen, weil man ihn wegen seiner rothen Uniform für einen Engländer hielt. Jn Ober - Kanada scheint seit den Vorfällen bei Sandwich am 4. Dezember nichts von Bedeutung vorgefallen zu seyn. Ueber diese Ereignisse lieferte ein Supplement der London Gazette vom 26. Dezember die amtlichen Berichte der kommandirenden Offiziere. Die Zahl der von Detroit aus bei Moy, in der Nähe von Windsor, ge- landeten Insurgenten wird auf 4009 angegeben; sie verbrannten ein dort liegendes Dampfboot und einige Gebäude in Windsor, ermordeten mehrere Leute, unter Anderen den Assistenz: Chirur- gen Hume von der Britischen Armee, wurden aber gleich dar- auf durch die in Sandwich versammelte Miliz angegrissen und in wenigen Minuten in die Flucht geschlagen. Sie verloren an 25 Todten, eben so viele wurden gefangen genommen, der Rest zersprengt. Es wird dabei bemerkt, daß sich die Bewohner von Sandwich, obgleich größtentheils aus Französischen Kanadiern bestehend, sehr gut benommen hätten.

Aus New - Orleans vom 26. Dezember schreibt man: „Herr Biddle hat als Präsident der Vereinigten Staaten- Bank in einem langen Briefe zwar öffentlich erklärt, daß die- ses Jnstitut fortan sich nur auf Geld - Geschäfte beschränken werde; allein seine Agenten haben. seitdem nichtsdestoweniger starke Baumwollen-Ankäufe in Mobile gemacht.‘/ Die Banken von New-Orleans haben nah gemeinsamer Uebereinkunft am 24. Dezember ihre Baarzahlungen wieder aufgenommen.

Niederland e

Amsterdam, 1. Febr. Folgendes ist, dem Handelsblad zufolge, der Jnhalt der Note, welche der Belgische Gesandte, Herr van de Weyer, unterm Uäten v. M. bei der Londoner Konferenz eingereicht und die in dem Protokolle derselben vom 23. Januar erledigt worden is (\. Nr. 36 der St. Ztg.).

(Anhang A zum Protokoll vom 23. Januar 1839.)

Da der unterze.chnete Bevollmächtigte Sr. Majestät des Königs der Belgier vernommen hat, daß die Bevollmächtigten Oesterreichs, O Großbritantens, Preußens und Rußlands sich mit einem

orschlage beschäftigt baben, dessen Annahme für die Höfe vou Brüs- sel und Haag die Notification cines beiden Parteien, in der Absicht, ihren Zwisligfeiten ein Ende zu machen, zum Beitritt angebotenen Vertrags - Entwurfs zur Folge haben würde, so glaubt er, die ernst- liste Aufmerksamkeit dieser Bevollmächtigten auf die Zerstückelung lenfen zu müssea, womit die Provinzen Limburg und Luxemburg zu ihrem großen Nachtheile, wie auch zum Nachthcile Belgiens würden bedroht werden. Die Regierung Sr. Majestät des Königs der Belgier ist zu den größten Geldopfern bereit, um die Territocial - Frage gütlih und zu gegenseitiger Zufriedenheit zu beendigen; um diesen Vorschlag zu rechtfertigen, is ¿s nüßlich, mit wenigen Worien den früheren Verlauf der mit dicser Frage in Be- rührung schenden langen Untcrhandlungen in Erinnerung zu brin- gen. Das Protokoll vom 26. Juni 1831 und der dritte der durch das Schreiben der Bevollmächtizten vom nämlichen Datum dem Bel-

gien feinen Augenblick irgend einen Zweifel hinsichtlich der Beibe- haltung von Luxemburg. Der National Kongreß fand sich daher auch zur Annahme dieser Artikel bewogen, und der zum König der Belgier gewählte Prinz Leopold Königl. Hoheit übernahm die B:lgische - Krone unter der Verbürgung derselben Versicherung. Der cbenerwähnte dritte Artikel reservirte der Bundes - Versamm- lung ihre geseßlichen Rechte hinsichtlih der Festung Luxemburg. Offenbar würden die Bevollmächtigten der fünf Höfe, die Oester- reichs und Preußens einbegriffen, dicsen Artifel dem Belgi- schen Kongresse nicht zur Annahme angeboten haben, wenn sie nicht die Ueberzeugung gehegt hätten, dieser Vorschlag sev der Art, daß er die Genehmigung des hohen Bundestages erlangen werde. Der Bun- destag fonnie wirkli um so leichter dieser Bestimmung beislimmen, da Luxemburg eben sowohl, als die übrigea Belgischen Proviuzen, mit welchen es mehrere Jahrhunderte hindurch innig verbunden war, stets und ausschließlich durch das Grundgesey und die übrigen Gesehe des Königreichs der Nicderlande regiert wurden. Wenn nun Belgien, N durch cinen “Angriff, der um so unerwarteter war, L es das ihm durch die als - Kouferenz vereinigten fün} Lee angebotenc Pfand des Fric¿dens angenommen hatte, us es sich vollkommen. auf einen Waffenstillstand verließ, von em es glaubte, daß er niczt ohne deren Einwilligung gebrochen wer- den könne; wenn nun Belgíen das unglückliche Loos der Waffen er- fahren hat; wenn die fünf Mächte, selbst dur ein Ercigniß beschäf- tigt gehalten, das den Frieden von Europa in Gefahr brachte, nicht geglaubt haben, dem dritten der 18 Artikel Folge geben zu können ; wenn fie im Gegentheil, wêgen der un ihnen verk ndigten Gründe, daß sie namentlich die Fragen nicht länger in Ungewißheit lassen könnten, deren unverzügliche Lösung für Europa ein Bedürfniß ge- worden, Fragen, die sie sich genöthigt fänden, zu schlichten, wenn sie uicht daraus das unberecenbare Ungilick eines allgemeinen Krieges enistchen schen wollten, geglaubt habeu, einen neuen Entwurf i 24 Artifeln mit der Erklärung annehmen zu mlissen, diese Artik r it hielten die definitiven und i nwiderrufliczen Besch'lisse der fünf Mäht Z welche in gemeinsamer Berathung beschlossen haben, selb} die vdlli é und gän liche Annahme dieser Artikel durch diejenige Partei, die Vie ses verwcizern möchte, za erwirken (Protokoil Nr. ä9, Anhan B und C); wenu mit einem Worte die Konferenz wegen der wicht en von tbr in den Akten ausgesprvcchenen Gründe von den Borsilägen der 18 Artikel abgehen kounte, so ist es außer Zweifel, daß Belgien jeyt mit allec Biligfeit auf cine mit dem in dem dritten der 18 Ur- tifcl entha!tcnen Grundsaze Übereinstimmende Lösung dringen fann. Diese Forderung i gegründet auf die Nichtannabme der 24 Artikel durch das Haager Kabinet binnen der achörigeu Zeit; auf die den Ralificationen dieser Artikel felbst beigefügten Vorbehalte; auf die Sicherhcits-Pfänder, welche Belgien Europa in Mitte so schwieriger Zeiten, die dessen Erhebung zu cinem unabhängigen Staate begleiteten und folgten, gegeben hat; auf die Uebereinkunft vom 21. Mai 1833, die, in den be- stimmtesten Ausdrücken, die völlige Einstellung von Feindseligkeiten gebie-

gischen Kongresse zur Annahme angebotenen 18 Urtifel ließen Bel- |

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teud, es möglich machte, daß mit aller Reife wegen des Abschlusses eines definitiven Vertrages unterhandelt werde, der, auf cine kräftige und daucrhafte Weise, die Belgien gegebene Bestimmung cines neu- tralen Staates verbürgen und der Niederländischen Regierung ge- wissere Vortheile geben sollte, als der Besiß vou zwei halben, alsdaun von den Quellen ihrer Wohlfahrt entferaten und ihre durch eine lange Gemeinschaft der Jutecressen enge gefnüpfien natürlichen Bezie- bungen beraubten Provinzen. Der Unterzeichnete muß JI. EE. die Bevollmächt igicn nech darauf aufmerksam machen, daß aus den ia Mat und November 1838 durch die Be!gishen Kammern gutgeheißes- nen Adressen hervorgeht, daß dieselben die Noihwendigkeit neuer Mits theilungen Seitcns der Regierung vorausseen, damit diese, fraft der Constitution, mit einer neuen Vollmacht zur Unterzeichnung eines Vertrages verschcu werde; denn obwohl die Regierung in der esten Zeit durch die Kammern crmächtigt worden war, zur Unter- zeichnung der 24 Artikel, der in den Anhängen B. und €. des Protokolls Nr. 49 angekündigten unmitteltaren Vollzichung ge=- genüber und unter dem Eiuflusse der iu den Akten genannten Er- wägungen, so hat sich dies doch geaenwärtig ganz veräudert, da die Annahme von Seiten der Niederländischen Regicrong nicht zur ge- bôrigen Zeit und bei dem fortwährenden Bestehen der Verhältnisse, die Belgien zur Annahme bewogen hatten, stattgehabt, und da Belgien die Nesultate, welche es von cinem unverzüglichen Frieden erwartete, namenilich die Möglichkeit der Entwaffnung nicht erlangt hat. Noch muß erwähnt werden, daß eine Trennung, wie die in

* Rede skhemde, uud als Folge widerwärtiger Ercigaisse, wohl all:

zeit schmerzlih, aber toch einer unmittelbaren Vollziehung fähig it; daß jedo eine solche Maßréígel bedeutend s{hwieriger roird, wenn die Bevölferung während einer großen Reihe von Jahren unter dcnseiben Geseven gaelcbht und dieselben Vortheile, wie die übrigen Landestheile genossen, und weun sich durch diese Gemein-

schaft neue Bande gebildet haben. Dics sind die Ursachen des all- gemeinen Widerstandes, der sich bei jeder Jdee einer Trennung fund- gegeben hat. Die so geschlichen und ciustimmigen Nattonal - Gesin- nungen müssen von den Bevolmächtigten der fünf Mächte mit Ver- gnügen wahrgenommen werden; sie müssen ihaen zu dem unverwerf- lihen Zeugnisse dienen, daß ihre Höfe sich nicht geirrt haben, in- dem fie Belgien als unabhängigen und neutralen Staat ancrkann- ten. Dann darf man auch nicht ansiehen, zu glauben, sie würden sich beeilen, diesen nationalen Geis zu untersiüßen. Der unter- zeichnete Bevollmächtigte will nun JJ. EE. von den Geldopfern in Kenntniß seuen, welche Belgien zu bringen Willens is, um zu erlangen, daß man von allem Recht und Anspruch auf das Grund- gebiet von Limburg und Luxemburg absehe. Um jedo deren Aus- dehnung beffer verständlich zu machen, wird er damit beginnen, in der Kürze die Frage der Schuldvertheilurg vorzunehmen, indem er von den legten Jrrthümern der Unterhandlung ausgeht. Wie es scheint, find JJ. EE. geneigt, für jährlich und alzeit diesein Lande eine Rente von 5 Mill. Gulden aufzulegen, und soll diese Summe nach den folgenden Ausfstellungen festgesegt werden: Gese vom 9. Fe- bruar 1818, 14,136,836 Fl.; vom 31. Dezcmber 1819, 23,083,000 Mlt vom 24. Dezember 1820, 7,788,000 Fi. ; vom 2. August 1822, 56,902,000 Fl.; vem 27. Dezember 1822, 67,292,000 Fl.; vom 3. Mai 1825, 12,605,000 Fl. Kapital (Auyang B. zum Protofoll Nr. 48). Aus die- sen verschiedenen Geseßen soll nun Belgien nah Berichiigung des 1831 zum Nachtheile Hollands in dem Abzuge der Amortisaiion be- gangencn Jrrthums eine jährliche Renie auf: rlegt werden von 1,690,000 Al. Lazu soll die alte Belgische fonstituirte Schuld und der Anthcil der Oesterreichisch- Belgischen Schuld fommen mit 525,000 Fl. Man würde nicht obne Gründe behaupien fönnen, daß diese beiden Posten die einzige immerwährende nud liquide Schuld is, die Belgien, strenge. genommen, zu tragen hatte. Da man indeß eine Schuld ins Leben zurücruft, die nicht mehr bestand und von welcher das Königreich der Niederlande in scinen Budgets nie etwas erwähnte, so hat man Belgien außerdem zur Entlastnng Hollands unter dem Namen Fran- zösisch- Belgische Schuld mit einer jährlichen Summe belastet von 1,000,000 Fl. Die Haudels-Bortheile für die Fahrt auf den Hollän- dischen Vínnenwässern wnrden 1831 auf 600,000 Fl. jährlich geschäßt, bilden daher eine immerwährende Rente von 600,000 Fl. Hinsicht- lich dieser Schäguug beachte man, daß Belgien von allen Mitteln entblößt ist, um dieselben zu genießen, indem Holland die Han- dels Vortheile, die deren Preis bilden sollten, unmöglich machte. An- dererscits läßt man, um dem Berlangen ves Haager Kabincts nach- zugeben, und ohne untersucht zu haben, ob diese Operation Belgien statt eines Soll nicht vielmehr ein beträchtliches Haben zuweise, die Liquidation des Amortisations-Syndifkates nicht zu und belastet darum die Belgische Regierung mit einer Sumnie von 1,185,000 Fl. Jm

Ganzen 5,000,000 Fl. Man darf nicht außer Acht lassen, daß in

dieser Vertbe:lung Belgien durchaus nicht dasjenige zucrkannt wird,

dessen Zurlickgabe es fordern fonnte, nämlich: das Material der

Kricgs- Marine, die Kolonicen, die während 15 Jahre zur Amor-

tisation einer rein Holländishen Schuld gezahlten beträchtlichen

und endlich noch verschiedene andere Summen, wovon Hollaud in

der Folge allein Nugen ziehen wird, obschon die Lasten gemeinschaft-

lih waren. Der Unterzeichnete schließt mit der Erklärung, daß Bel-

gien sich der Summe von 5 Millionen Gulden, unter dem Ges

sihté punkte des Rechts und für sich felbst betrachtet, nicht unterwer-

fen fann; er beeilt sich jedoch, hinzuzufügen, daß, wenn man diese

Frage mit jener des Grundgebiets zusammenfaßt, die Regierung des

Königs, sofern man ihren gegenwärtigen Besißstand anerfennen will,

nicht anstehen werde, die solchergestalt festgestellte Summe der Schuld

an¡unehmen, uud daß sie sogac in ihren fiiedlichen und versöhnlichen

Absichten dieser Reute von 5 Mill. Gulden noch eine Kapital-Summe

von 60 Mill. Francs hinzufügen will, die sofort bezahlt werden soll.

Der Unterzeichnete hat die Ehre 2c. Sylvan Van de Weyer.“

Amsterdam, 2. Febr. Heute meldet das Handelsblad,

daß der diesseitige Gesandte in London, Herr Dedel, gestern Abend, nachdem ein Kabinetsrath stattgefunden, autorisirt wor- | den, der Konferenz zu erklären, daß er vom Könige ermächtigt sey, den Traktat mit den fünf Höfen, so wie den. mit Belgien, wie dieselben von der Konferenz entworfen worden, einfach und ohne allen Vorbehalt zu unterzeichnen.

Welgieln. Brüssel, 1. Febr. Der Moniteur Belge meldet: „Der

König hat durch Verfügung vom Usten d. M. den Polnischen Divisioné-General Skrzynecki, unter Beibehaltung seines Gra- des, in die Armee zugelassen.“

Die für die heutige Sißung der Repräsentanten - Kammer

angekündigte Mitheilung der Regierung hatte eine ungewöhn- liche Menge von Neugierigen nah der Gegend des Sihungs- Hotels hingezogen und die Behörde sah sich daher zu einigen Vorsichts - Maßregeln veranlaßt. Mehrere Truppen - Abtheilun- gen, von denen ein Bataillon erst in der Nacht vorher einge- troffen, waren in der Nähe aufgestellt. Indessen waren doch hon um 1 Uhr Mittags alle Zugänge sowohl zu dem Gebäude der Repräsentanten-Kammer selbst, als zu den dahin führenden Straßen des Parks mit Menschen angefüllt. Diese Gegend der Stadt hatte ganz das Ansehen der stürmischen Zeit von 1830. Die Tribünen der Kammer waren gedrängt voll und der Präsident konnte nur mit Mühe die nöthige Ordnung eaten indem Man heute wieder auf der Gallerie n echt zu aben meinte mitzu e w i Jahre 1830. ü ) ) E Wee, (1860 Angelegenheiten und verlas einen Bericht über die N gMaticzen Unterhandlungen mit der Londoner Konferenz, as volle zwei Stunden dauerte. Zulehßt legte er die von O wn Mhallenen Mittheilungen auf das Büreau der Kam- Beritt Ga ad A. Rodenbach trug auf den Druck des und der Aktenstücke an und fragte bei dieser Gele,

m 2 Uhr erschien der Minister der auswär-

ob das Kabinet bereit sey, seine Gesinnungen und die die es annehmen wolle, ofen darzulegen? ch dieser Frage an, denn, meinte er, da alle Unterhandlungen beendigt wären, so müsse Jeder auch end- estimmtheit erfahren fönnen,

Gendebien {loß si

woran er sey, und der Regierung gegenüber, annehmen solle. er die Unterhandlungen kei- und daß allerdings noch mindestens müússe

welche Stellung er, Der Minister erwiederte, daß nesweges schon für beendigt halte, weitere Eröffnungen zu erwarten seyen ; Frist von wenigen Tagen erbitten. diese Frist bis zum nächsten Mittwoch zu Dumortier das Wort und meinte, die Mittheilungen, die ihr d Sensation er- Er erinnerte an ongresses vom Jahre santen Eindruck gemacht die Tagesordnung folgender- Die Repräsentanten-Kammer , nachdem ittheilungen in Betreff der diplomatischen rflärt, in Erwägung, daß sie durch Willen, die National - Ehre und Integrität zu bewahren, ausgesprochen und nur ten und auf dieser Grundlage Unterhandlungen erzugehen.““ Der Mi- Auswärtigen widerseßte sich diesem Antrage, der 3 Repräsentanten unterzeichnet war, indem er die cht aussprach, daß man dadurch eine Unschiklichkeit gegen , deren Vorschläge man so ohne Weiteres und úfen, zurückweise, begehen würde. Was die Herren Repräsentanten dazu gesagt wenn die Konferenz auf dieselbe Weise, ohne auch lebten Vorschläge Gendebien

er sich noch eine sodann úbereinkam,

gestatten, nahm Herr Kammer müsse über die diplomatischen so eben gemacht worden, auf eine feierliche un regende Weise zur Tagesordnung übergeh nlihe Manifestationen des National , die auf ganz Europa einen impo hätten und deshalb {lug maßen zu motiviren : sie die ihr gemahten M Unterhandlungen vernommen, e ihre Adresse, ihren förmlichen die Gebiets - in diesen Ansich gestattet hat nister des bereits von 3

, zur Tagesordnung üb

die fünf Mächte selbst ohne sie zu pr würden wohl, fragte er,

zu deliberiren, res Gesandten abgewiesen hätte? Ausflüchte und damit um dann eben so nachzugeben, wie man es im han. Herr Dumortier kam nochmals auf den zurück und verlas die lange Protestation des oll vom 20. Januar 1831. ch indessen sehr entschieden für die Mei- Kammer gegen jeden

Zeit gewinnen, Jahre 1831 get National-Kongreß selben gegen das Protof stiz-Minister sprach si nung seines Kollegen aus und warnte die Auch der Graf F. Merode erklärte, und zwar, wie er ausdrülih hinzufügte, nicht in seiner Eigenschaft als Staats-Minister, sondern in der eines Deputir- ten, daß er den Vorschlag des Herrn Dumortier fär unnöthig halte nah dem, was die Kammer bereits früher gethan. gegen meinte glieder ni

Der J U?

Zwiespalt.

es an der cht bloß Worte machten, sondern auch wirkliche Opfer Er seinerseits erbiete sih das Doppelte aller Grund- steuern, sogar auch von seinen ausländischen Besißungen, sofort auf den Altar des Vateilandes niederzulegen. tische Anerbieten schien inde wiewohl dieselbe fallen ließ. Herr Ge „Man will wieder wird dahin kommen!

Deutschland.

(A. Z.) Das Reise - Tagebuch Sr. Bayern befindet sich bereits ch sind schon einige Lithgraphieen, Tempel- Ansichten und Costumes aus Nubien darst leiter Sr. Hoheit, dem hiesigen Künstler d Stelle gezeichnet, vollendet. Portrait Mehmed Ali’'s mit Rand - m Style. Die getreuen, gelungenen Zeich- ner Reihe von Lithographieen Nubien, Syrien und Malta umfassen.

Schon seit einigen Jahren be- Quster ähnlicher Vereine ein Hülfs-Verein dessen Zweck vorzüglich darin besteht, d besonders denen bei den verschie- Gesellen und Lehrlingen in erlesungen, durch welche Arbeiten noch theilweise rzneien und nöthigenfalls Hülfsmitteln zu unterstüßen. durch jährliche Beiträge einer noch geringen Stand geseßt, bisher gewirkt hervor, daß gegenwärtig neue und immer noch mehr Jnnun-

ieses patrio- ssen keinen Anklang in der Kammer am Ende den Vorschlag des Herrn ndebien war der Einzige, zu dem Ziele von 1831

zu finden, Dumortier der zuleßt noch rief: gelangen, und man

München, 1. Febr. Hoheit des Herzogs unter der Presse; au

Maximilian ín

ellend, von dem B Heinrich von Mayr, an Ort un Das Titelblatt bildet ein wohlgelungenes nungen in Aegyptische nungen werd Aegypten, Palästina,

Leipzig, steht hier nah dem V für bedürftige Kranke, unbemittelten Personen un denen Gewerben n Krankheits sie nicht gehi zu verrichten, auch anderen zur Ku Wie segensreih er, : Anzahl von Mitgliedern in den hat, gehe zum Theil daraus Statuten ausgearbeitet werden,

hier arbeitenden fällen und äußeren V ndert sind, ihre Berufs - mit ärztlichem Rathe,

r erforderlichen

hindert eben so die Benußung der tendem Thauwetter nöthig werden- rchstihe zu Machern, die Er- die noch vor kurzem auf den

er anhaltende Schnee Eisenbahn, als die den Reparaturen, z. B. beim Du g der Bahn bis Dresden, 8. April festgeseßt war, verzögert werden.

Zu unserem neulichen Berichte in en wir noch einiges aus dem statistischen Vereins hinzu, en Statistik Sachsens enthält. jahre 1838., sind nach den vier beginnen mit allgemeinen Bemer- ung der Bezirke, und fügen en Beobachtungen über Witterung, die ein- st|st nah genauen Zahlen in jedem der Eine Beilage 1. giebt das tabellarisch der einzelnen Krankheitszustände an die II. nennt die dffentlih angestellten Aerzte, eilungen enthalten. und verdienen eben so Wieder-

33. der Staats- 12ten Hefte der Mit-

welches Beiträge zu Sie geben Be-

Zeitung füg theilungen des einer medizinisch obachtungen im ersten Halb Kreis - Directionen geordnet, kungen nah alph dann die eigentlich zelnen Krankheiten mei \jechs Monate hinzu. eingerichtete Formul ; eine Beilage Beobachtungen jene Mitth mit großem Fleiße ausgearbeitet, holung als Nachahmung.

Hannover, Hoheit der Richtung ü

Die „Leipziger Zeitung rivat-Mittheilung aus H ge war der bekannte quier des Don Carlos, Majestät. Wir haben nahe baaren Geldes in der gedeutet werden, neral-Kasse zur Unte Das heißt do Leser ein wenig zu v

Die Redaction des ,, kürzlich bekannt geword nets-Ministeriums an

abetisher Ordr.

(Hannov. Z.) Se. Königliche Friedrich von Preußen sind von hier in der ber Minden wieder abgereist. ‘/ vom 1. Februar meldet in einer r vom 29, Januar: „Dieser aron von Haber, Agent und Ban- hier, und hatte eine an2 Millionen Thaler (1,900,000 Rthlr.) ffenbar soll damit an- Gelder der Hannoverschen Ge- bung des Don Carlos verwendet wer- dem gesunden Menschen - Verstande der iel zugemuthet! Deutschen Couriers‘ bemerkt zu dem en des Königlichen Kabi-

Audienz bei Sr.

eneral: Kasse.“ es fönnten die

enen Schreib Herrn Hofrath Dahlmann :

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Andere Blätter drucken dieses nah. Allein jenes Schreiben des Kabinets-Ministeriums ist vom 21. April 1834, und das Haus- Gese, datirt Brighton den 19. November 1836, erschien in der Geseßz-Sammlung den 24. Dezember 1836, also fast drei Jahre später. Mit solcher Aufmerksamkeit {reibt man über die Verhältnisse unseres Landes:

Stuttgart, 1. Febr. (Schwäb. M.) Se. Königl. Ma- jestät haben, nachdem seit der leßten ordentlichen Versammlung der Stände drei Jahre verflossen sind, dieselben zu ihrer ver- fassungsmäßigen Wieder- Versammiung auf den 1, Februar ein- berufen, worauf heute der gegenw rtige ordentliche Landtag feierlih eröffnet wurde. Die Feierlichkeit begann mit einer Morgens um 10 Uhr in der hiesigen Stiftskirche von dem Pré laten von Haas gehaltenen Landtags - Predigt, nach deren Bc endigung Sich Se. Königl. Majestät, von Höôchstihrem Adju: tanten begleitet, in das Ständehaus begaben. Dort angelangt, wurden Se. Königl. Majestät von Jhren Ministern, so wie von den Geheimen Räthen und Ober-Sofbeamten und einer De- putation der Stände- Mitglieder empfangen. Als Sich Höchst- dieselben in den Sißungssaal der zweiten Kammer, in welchem sich auch die Mitglieder der ersten Kammer befanden, begeben hatten, erfolgte zuerst die Beeidigung der erstmals eingetretenen Mitglieder der Versammlung nach der von dem provisorischen Chef des Departements des Innern vorgelesenen Eidesformel. Se. Königl. Majestät hielten sodann vom Throne an die ver- sammelten Landstände eine Rede, welche der Präsident der ersten

Kammer erwiederte, womit der Eröffnungs - Akt des gegenwär- tigen ordentlichen Landtags geschlossen wurde.

Rede Sr. Königl. Majestät vom Throne:

„Durchlauchtigster! Darchlauchtig Hochgebornue , Edle, Ehrwür- dige, Liebe Getreuc! Die Segnungen des Friedens, einer ungestôr- ten Ruhe im Junern und eines wachsenden Wohlsiandes unseres Vaterlandes in den drei verflossenen Jahren verpflichten uns zu dem inuigsten Danke gegen die göttliche Vorsehung bei der Eröffnung un- serer landständishen Berathungen. Mit Freude fündige Jch Jhnen die beschlosscne Verbindung Meiner zweiten Tochter, der Prinzessin Sopbie, mit dem Erbprinzen von Oranien an, in der Ueberzeugung, daß Sie das Glü des Vaterherzens theilen werden. Jm Einklang mit unserer Verfassung wicd Jhuen zur Berathung ein Statut für die ritterschaftlihen Körperschaften mitgetheilt werden, so wie cin Gese über die privairechtlihen Folgen der Verbrechen und Strafen, und cin Polizei-Stcaf-Gesey welche beide durch das nun verabschiec- dete neue Kriminal-Geseßbuch nothwendig gemacht werden. Den bil- ligen Wünschen und Anträgen fcüherer Stände-Versammlungen gerne entgegenkommend, werde Jch Jhnen auch ein Zusaß - Gesey zu unse: rem Verrwaltungs- Edift und cin Gesey über den Vücher - Nach: dru vorlegen lassen. Mit wahrer Zufriedenheit fündige Jch Jhnen den glücklichen Zustand unserer Finanz-Verwaltung an, der es ¡zulássig macht, unter Beibehaltung der bisherigen Steuer- Gattungen auch diesmal Abgaben-Ermäßigungen im billigen Verhältniß der ver- schiedenen Steuer- Arten ciutreten zu lassen; bei der Verwendung un- seres Ueberschufses der vergangenen Finanz-Pceriode empfehle Jch Jh- nen die ausreichendere Ausstattung mehrerer nügiichen Anstalten, ua- mentlich der Pensions-Anfialien für die Hinterbliebenen der Civil- Diener und für die zur Ruhe gesezten Schullehrer, wodurch für die Zukunfr jährliche Ausgaben erspart werden. Für die Staats-Stra- ßen und das Staats-Bauwesen werde Jch Jhunen durch Meine Mi- nister verschiedene Vorschläge machen lassen, aus welchen Sie die gleiche Unterstüzung aller Staatsverwaltungs-Qweige entnehmen wer- den. Die gewöhnliche Ergänzung des Heeres nach dem bundesgesehz lichen Friedensflande wird Jhnen angesonnen werden ; die Ausbildung und der gute Geist unserer Truppen entsprechen ganz Meiner Erwar- tung und ungeachtet der Aussichten auf Erhaltung des Friedens fônnen wir mit Recht erwarten , daß dem Vertheidigungs-System von Süd- Deutschland die dur Staats-Verträge zugesicherte Vollendung gege- ben werde. Meine Bemühungen, unter dem Schuye unseres immer mehr erstarkenden Zoll - und Handels - Vereins, neue Verbindungen anzufnüpfen, und dadurch unserem Gewerbsfleiße, wie unseren Boden- Erzeugnissen einen erweiterten Verkebr zu sichern, haben den glücklich- sten Erfolg gebabt. Anch unsere Münz - Vereinigung ist, altgewohn- ter Verhältnisse ungeachiet, auf eine befriedigende Weise geordnet, und dadurch cin weiteres Beispiel von Einigkeit gegeben worden. Diese Einigfeit in Deutschland zu erbalten und zu fördern, so wic den sicheren und festen Gang Meiner Staats-Verwaltung wie bisher fortzuseßen, wird stets das Ziel Meiner Regierung seyn. Jui voll- fommenen Vertrauen auf Fhre verfassungsmäßige Mitwifung zu Ausführung Meiner landesväterlichen Absichten versichere Fch Sie mit Vergnügen Meiner fortdauernden wohlwollenden uud gnädigen Gesinnungen.“

Antworts - Rede des Präsidenten der ersten Kammer, Für- sten von Hohenlohe- Langenburg:

„Ew. Königliche Majestät begrüßen die getreuen Stände mit ehr- furchtévoller Freude in ihrer Mitte und fühlen fich glücflih, threm geliebten König persönlich ihre Huldigung und ihren Dauk für die eben vernommenen Worte Königlichen Wohlwollens darbringen zu dürfen. Mit freudiger Theilnahme vernahmen sie die frohe Kunde von der beschlossenen Verbindung der erhabenen Königstochter und legen ihre wärmsten Glücwünsche vor dem Throne Ew. Königlichen Majestät nieder. Möge in dem künftigen Lebenóglück der geliebten Tochter das Vaterherz reichen Ersay für den Schmerz der Trennung finden. Vereint mit Ew. Königlichen Majestät danken wir der gött- lichen Vorsehung für die Segnungen des Friedens und den dadurch zunehmenden Wohlstand unfercs Vaterlandes. Die von Ew. König- lichen Majestät angefündeten Gesez-Entwlrfe werden diegetreuenStände mit Gewissenhaftigkeit p1üfcn. Das unzertrennliche Wohl des Königs und Vaterlaudes, das Recht unddie Verfassung müssen stets beiihren Bera- thungen ibnen zum Leitstern dienen. Der unermüdlichen landesväterlichen Fürsorge Eurer Königlichen Majestät verdanfen wir die Befreiung des Handels von seinen Fesseln, die Schaffung neuer Erwerbéquel- len, die Ordnung im Staatshaushalt und damit den glücflicheren Znsland desselben, welcher die Möglichkeit zur Erleichterung der Steuer- pflichtigen und zur Gründung und Verbesserung nüßlicher Anstalten darbietet. Mit pflichtgetreuem Eifer werden die getreuen Stände die dahin ziclenden Vorschläge berathen. Eurer Königlichen Majestät Sorge für die Beförderung der Einigkeit in uuserem Deutschen Va- terlande und aller dahin führenden Maßregeln wird von Allen, denen die Würde und Wohlfahrt desselben am Herzen liegt, mit lebhaftem Dank erkannt werden. Möge Eurer Königlichen Majestät laridesväs- terliches Bestreben für das Wohl des Vaterlandes auch ferner ven den segensreichsteu Folgen begleitet schn, und Sie Sich noch bis in die spätesten Fahre an dem Glücke und Wohlergehen, an der Liebe und Anhänglichkeit aller Klassen Jhrer Unterthanen erfreuen, die mit uns stets mit Herz und Mund in den Ruf einstimmen; Lange lebe unser König!‘

Lâbeck, 3. Febr. Die Neuen Lübeckischen Blätter enthalten das Budget der freien Hansestadt Lübeck für das Whr 1839. Einnahmen und Ausgaben sind auf 751,257 Mark 9 Sch. angegeben, unter welchen leßteren jedoch als Reserve-Fonds zu A n Ausgaben 46,973 Mark 1 Schilling aufge-

rt find.

Destæxrré! Gh

Wien, 29. Jan. (A. Z.)- Jrrig ward früher von hier geme daß zwei Persische Prinzen auf der Reise nach Wien egriffen seyen. Den neuesten Nachrichten zufolge ist bloß einer außer Land gegangen. Dieser wird jedoch nicht nach Wien

f in dec Geses-Sammlung.‘‘

erschien das Haus-Geset kurz darau

kommen, sondern in Konstantinopel bleiben.

Schweiz.

ü Unter - Matte, 26. e emeinden der fonstituirenden Versammlung an i Arbeiten bis jest ohne Stôrung fortgeseßt bat. iq p rrt standhaft bei seinem System und der Constitution. Die denten der 5 östlichen Zehnden haben ebenfalls eine Pro- Gegensab zu derjenigen des Unter-Wallis erlassen, für die Aufrechthaltung der Constitution und des Der Prásident des Zehnden von Conges, und Herr Graf Louis von Cour- Sierre, sind nah Zürich abgereist, um sich mit dem Vorort über die Verhältnisse zu besprechen, Kommissarien, welche in der Differenz interveniren sollen, zu

Täglich ließen sich neue Ober - Wallis

clamation im welche kräftig Gesetzes auffordert. mmandant Taffiner,

und die Wahl der

Ntaliet

Gestern Nachmittaas ist Se. Kaiserl. Thronfolger von Rußland unter dem Na- n von Borodinskij aus Rom hier ein Neapolitanischen Gebiets, in Portella, war auf Anordnung des Königs, von dem ge- sseitigen Gesandten in St. Pe- der dem Prinzen hier als Be- archese Delcaretto, und Beamten der Provinz Terra di Lavoro em-

Graf von Gurieff , Kaiserl. Russischer Ge-

war dem Großfürsten bis nah In Gaeta und Capua waren die Orte unter dem Befehle des

Neapel, 21. Jan. Hoheit der Großfärst men eines Grafe An der Gränze des Se. Kaiserl. Hoheit, genwärtig hier anwesenden die tersburg, Fürsten von Butera, gieiter heigegeben mehreren hohen pfangen worden. \sondter beim hiesigen Hofe, Terracina entgegengereist. Besabkungen am leßtgenannten Marschalls Marchese Dusmet zu Ehren des hohen ckt, und überall war die Gendarmerie aufgestellt. eit in dem Hotel des Grafen von Bataillon der Garde als Ehrenwache auf- von Sr. Kaiserl. Hoheit sogleich wieder Uhr Nachmittags stattete der Großfürst Königin im Schlosse einen Besuch ab, wo Mutter und die Königlichen Prinzen und Bald darauf wurde dieser Besuch Abends erschien der

ist, so wie von dem M

Reisenden

Kaiserl. Hoh abgestiegen, wo ein gestellt war, die jedoch entlassen wurde. dem Könige und der gleich die Königin - i nnen sich befanden. Majestät dem Könige erwiedert. hohe Gast im Königl. Theater del Fondo.

Spanien

Der hiesig Politik des Don Carl Die Ultra’s seiner slus und der Prinzessin von Beira Taraguel und Balmaseda legt und Villareal, Zaria- mäßigtere Gesin- Seit dem

e Correo nacional ent- os is endlich Partei haben

Madrid, 24. Jan. hált Folgendes: „Jn der eine Aenderung eingetreten. dem Einflusse des Pater Cyri weichen müssen. haben daher ihr tegui, Urbistondo nungen hegen, sind wieder Tode Zumalacarregui's und Ultra:Partei beständig des Don Carlos. sahen mit Bedauern, lungen, zu denen er suchten ihn vergebens zu bewe Endlich gelang es dem Pater welche Gefahr ein

Garcia, Jturriza , Kommando niederge und andere Generale, die ge in Aktivität getreten. dem Rúcktritt Villareal’s hatte die Uebergewicht unter den Rai em Don Carlos befreundeten die grausamen und gewaltthätigen Hand- sich durch jene Partei hinreißen ließ und en, dies System aufzugeben. yrillus, den Don Carlos zu solches Verfahren für den Erfolg haben müsse und diese Vorstellungen führten die erwähnte Aenderung herbei.“

Die Bewohner von Valencia haben sich zum dortigen Gouverneur ernannten General

überzeugen,

equeña aufzu-

aus Malaga zufolge, befürchtet man daselbst Un- sobald der Belagerungs-Zustand aufgehoben wird.

hat von der Regierung 3000 Pferde für seine Kavallerie verlangt, da er wichtige Operationen beginnen wolle. Der General Borso di Carminati befindet sih seit einigen en in Madrid.

Der Brigadier Don Anto nts „Zamora““,

nio Aspiroz, Oberst des Jnfan- welcher auf Befehl des Barons hafter und vor ein Kriegs-Gericht gestellt worden war, ist freigesprochen worden. Am 18. Januar wurden in

terie - Regime von Meer ver

Mendivil bei Vitoria in Ges enwart der Brigadiers Sanz und Alza 500 Gefangene von eiden Parteien ausgewechselt. SULTel

Konstantinopel, 16. Jan. (Oest lata-Serai neu eingerichtete medizinische Akademie ist vor kur- Demzufolge waren im Laufe voriger n derselben sämmtliche Großwürdenträ- länzenden Gastmahle versammelt, wel-

t seiner Gegenwart beehren wollte; das Arsenal

(Oestr. B.) Die in Ga-

em vollendet worden. oche zur Jnauguratio ger daselbst bei einem g ches auch der Sultan mi Se. Hoheit b und die neue deres Mal vor, jene Akademie i Vorgestern ijt das in London ge von 130 Pferdekraft in den Hafen dieser fen. Selbes is ein Eigent und soll eine regelmäßige ten. In der leßteren in Pera und Galata stattge ur Erneuerung der i orsichtsmaßregeln nöthigen. sundheitszustand ist fortwährend sehr befriedigend.“

esichtigten jedoch an demselben Tage Marineschule und behielten sih daher für ein an- n Augenschein zu nehmen. baute Dampfschiff „l’Orient““ uptstadt eingelau- arrafs (Wechsler)

erbindung mit Trapezunt unterhal- Zeit haben wieder häufige Einbrüche funden, welche die Bewohner dieser m verflossenen Sommer ange Der dffentliche Se-

um der hiesigen

Wisssenschaft, Kunst und Liceracur.

für die hiesigen Mu sowohl im Ko! cihe der frem ist auch Ole chnet, hier einge angefündigt ; 1a

' d Lipinski E Mrd uns von

Rival, den Pianisien Lißt, hier zu hören. Ju Tagen des Jahres Neuigkeit gebracht, „Czaar als sie einen Deut-

Dieses Fahr hat siffreunde unter

ien begonnen,

den besten Auf alberg die R

Dort eröffnete der Violonist Remmers; einen zweiten Paganini bezei nächsten Montage cin Konzert derer ebenfalls hier erwartet; auch von B funft ist noch im

offuung gemacht, n diesem Jahre no der Operhatuns die cine mit großom mermanu““/ s Berliu g Regisseur der ositionen fam Aufführung;

eis avs Jn e Sängerin , welcher die König

(l, den sein A und hat uns zum ch ihm wird ein an- Prume aus Belgien, "8 bevorstehender An- Wien aus

chr gerühmter

Rede; endlich 's bedeutend

öniglide t Beifall Ae erfreulicher ist, Komponiïen zum Autor hat, Auch von é!leren dramatiz

lichsten im verflossenen Mo=

s im Herbste, in denersten

en cinige der tre r nennen nur Armide, aro. Das letzte dieser Wer daß in demselben eine neu engagirte um erstenmele auftrat, an

edwig Schulz, v i: zen Bravour - Gesang ein

liche Oper für den fklasfi