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auf gleichen Fuß mit Lübeck in Hinsicht des Tranfitzolls stehen, so kann, nach Vollendung der Chaussee von Hamburg auf hier, unser vortrefflicher Hafen und die ganze übrige Einrichtung zu billiger Bedienung einen Anspruch _, Vorzug vor dem nahe liegenden Lübeck machen, wo die Waaren bei einer- noch so kur- zen Durchfahrt '/, pCt. Transitzoll erlegen müssen, gleichwie sle auch durch verschiedene verâltete Institutionen, die bei uns nicht bestehen, vertheuert werden. Wie begründet unsere Er- wartungen sind, zeigt schon die in hohem Grade von Lübeck hierher si ziehende Getraideausfuhr und ein Theil des Han- dels mit Feuerungs-Material.““
Deutschland.
i a, 4. Fehr. (Goth. Z.) Am heutigen Tage wurde in Dey bien tatholishen Kapelle ein feierliher Trauer - Got- resdienst für die Seelenruhe der zu Pisa verstorbenen Prin-
zessin Maria Königl. Hoheit, Gemahlin Sr. Hoheit des Herrn Herzogs Alexander von Württemberg Und Tochter Sr. Maje- stát des Königs der Franzosen, in Gegenwart JJ. Dea unse- rer gnädigst regierenden Frau Herzogin und dchstdero Heren Bruders, des Herrn Herzogs Ernst von Württemberg, so wie der höchsten Staats-Beamten und des Hofstaates, durch den Dechanten Würschmide aus Erfurt, unter Assistenz von drei Geistlichen und übrigen geistlihen Personen, begangen. Die Kapelle war auf das Reichste {warz dekorirt und die geistlichen Lieder wurden von dem Sänger-Personale der Her- zoglichen Hof-Kapelle gesungen. Von det hiesigen katholischen Gemeinde war bereits früher ein feierliches Todtenamt für die hôchstselige Prinzessin gehalten worden.
Oesterrei.
Wien, 1. Febr. (Schles. Z.) Der neue Zoll-Tarif für die Ein- und Ausfuhr der Waaren im Oesterreichischen Kaiserstaate ist gestern im Dru erschienen. Eine Vergleichung desselben mit den bisher bestandenen Zollgébühren, zeigt nur geringe Veränderungen und diese zeigen hauptsächlih nur die Tendenz der Erleichterung und Beschleunigung bei der tr ray Verzol- lung. Kraft des damit erschienenen Regierungs - Cirkulars hat die Wirksamkeit dieses neuen Tarifs mit dem 1. März d. J. zu beginnen.
Wien, 3. Fehr. Der Oesterreichische Beobachter enchált unter der Ueberschrift: - „Das K. K. Institut der Wissenschaften und Künste, die Akademie der bildenden Künste und die technischen Schulen in der Lombardei“, Nachstehendes:
„Die Emporbringung des öffentlichen Unterrichts und seine Ver- breitung unter allen Klassen des Volkes bildete von jeher den Ge- genstand der besouderen Sorgfalt der K. K. Regierung. Die Aus- debuung und Verbreitung, welche der Elementar - Unterricht in den Lombardishen Provinzen während der legten zwanzig Fahre erhíelt, die Regelung dés Planes der Gymnasial- und philosophischen Stu- diem, die verbefferte Einrichtung der Landes-Universität und die reiche Ausstattung der damit verbundenen Ansialten gelten als die sprechzend- New Belege dafür. Doch entging der Regierung nicht, daß noch Man- ches zur-Vervollständiguug des Untexrichts-Planes zu 1hun übrig blieb; sie erforschte das Bedürfniß, suchte nah den Mitteln, es zu befciedi- gen, und bereitete in sorgfältiger Berücksichtigung des fortgeschrittenen Geistes der Civilisation den reiflich erwogenen Plan zur Ausfüllung der noch fühlbaren Lücken des Unterrichts -Systems vor. Zwar war für den Unterricht und die réligibse Vildung der unteren Volksklassen durch die bis in die entferntesie Gemeinde des Königreichs verbreite- ten Elementarschulen En esorgt, die wissenschaftliche Vorbil- dung und der höhere Unterricht für die gelehrten Berufsstände fan- den ihre Pflege in den zahreihen Gymnasien, den Lycäen und der reich dotirten Universität. Aber zwischen diesen beiden Berufsklassen hatte sich eine dritte, die industrielle, blühend entwickelt und fühlte in der Na iGen MNacheifernug der hierin am weitesten vorgeschrittenen Natîonen das Bedürfniß, ihre gewinnreihe Beschäftigung auf die Grundlage eines wissenschaftlihen speziellen Unterrichts zu stützen, An dem allgemeinen Plane des Desterreichischen Unterrichtswesens war durch die Anschließung der Real- und technishen Schulen anu die Elementar-Schulen Vorsorge dafür getroffen : es fehlte aber noch dessen Ausführung in den Lombardischen Provinzeo. — Die schönen Künste, sowohl in ihrer höheren Bestimmung für dic Erheiterung des Lebens als in ihrer praftiíshen Anwendung zur Veredlung und Vervollkommnung der Gewerbe, waren mehr als sonst ein Ge- meingut des Volkes geworden und hatten in ihrer Geltung und Bedeutung einen höheren Rang im geselligen Leben genommen; sie wurden ín der eigens hierfür bestehenden Akademie gelehrt und gepflegt, doh ermaugelte dieser Kunst-Anstalt noch die festere Begrün- dung und eíne dem Bedürfnisse entsprechende Eiurichtung. — End- lich stellte der hohe Einfluß, welchen die positiven Wissenschaften auf die Ausbildung der in das praktische Leben eingreifenden Berufs- und öffentlihen Anstalten gewonnen hatten, die Nothwendigkeit her- aus, für die Pffege und Fortbildung dieser Wissenschaften mit Hin- sicht auf ihre praklishe Richtung auch außerhalb der Schule zu \or- gen, und die Fortschritte und Entdeckungen, welche täglich das Feld des Wissens erweitern, festzuhalten und sih anzueignen. Diesen ues verfolgte das Jnstitut der Wissenschaften; aber die Zahl seiner
itglieder war dur) Tod und Siechthum gelichtet, seine aus frühe- rer Zeit datirende Einrichtung entsprach niht mehr dem gegenwärti: gen Zustande der Wissenschaften und den neuen durch das Aufblühen der Gewerbthätigkeit geschaffenen Bedürsnissen.
__ Es blieb der segensreichen Ankunft Sr. Majeslät des Kaisers Ferdinand in der Lombardei vorbehalten, diese freudenreiche Epoche nebst so vielen anderen Wohlthaten auch durch die Vervollkommnung der: Unterrichs- und gelehrten Anstalten im seguenden Andenken der Mit- und Nachwelt festzuhalten. Se. Majesiät dekretirte die Einfüh- rung der technischen ulen, die Organisirung der K. K. Akademie da D Künste und rief das neue Ánsiitut der Wissenschaften ns Leben. Das Ánslitut besieht aus drei Klassén von Mitgliedern, aus wirklichen, fkorrespondirenden und Ehren - Mitgliedern. Die ersteren siud vierzig an der Zahl, von denen zwanzig einen Jahres - Gehalt von 1200 Oesterreichischen: Liren genießen, welcher mit jedwedem an- deren Bezuge kumulirt werden kann. Der Zweck dieses Instituts ist auf die Beförderung jener Studien gerichtet, die einen unmittelbaren uod hauptsächlichen Einfluß auf die Wohlfahrt und die allgemeine wissenschaftliche Ausbildung der ete S7 Provinzen haben. Das
nslitut wendet demna zunächst seine Sorgfalt und seine Thätig an jenen Fndustrie a zu, welche auf die Beförderung des Acer-
d des Handels, wie auch der schönen Wisseu- N E Gewfeldess legt die Ens der Judusirie-
chaften, abzielen. ' der Staats - Verwaltung bei deu abwecy- LEmos o, Mets I / euden alljährlihzen Ge-
nd in Mailand und Venedig Faun ch - BenetlanisQen t u ebiete
werbe e Ausftellungen an jene Lombard terthanen e ll bes, die nligliche Ei uge im Gebiete des ckerbaues oder der Gewerbe cht oder néue Judustriezweige und nellen der Wohlfahrt entweder au Eden oder in das Land ein- hab *ünd damit das Pu li um die Arbeiten dieses ersten 'wissenschaftlihen Körpers in der Lombardei desto eher zu fken-
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¡ Anh dic K. K. Akademie. der bildenden Künste ju Mailaad, welche ursprünglich von der unsterblichen Kaiserin Maria Theresia gestiftet worden, bisher aber nur provisorisch regulirt war, wurde nun durch cine stándige Organisirung definitiv begründet, ihr Anschea dur dic Fesistelung eines höheren Ranges für die Professoren ver- mehrt, diefelbe durch dic Beifügung ordentlicher und außerordentlicher Räthe, durch Ehren- und Kunst-Mitglieder erweitert, und endlich ein reichlicher Fond zum Behufe der Vertheilung von jährlichen und zwei- jährigen ufmunterungspreisen ihr angewtesen. Solchergeftalt um- sichtig und dauerhaft begründet, kann dieser ausgezeichnete akademische Körper nur zu den erfreulichsten Erwartuvgen cines stèts zunehmen- den Flors und fortschreiteuder Ausbildung in den s{chönen Künsten berechtigen. :
Endlich war noch in Begug auf den bereits zu einem so hohen Grade des' Gedeihens vorgeschrittéf#en Elementar - Unterricht einem lebhafteu Bedürfnisse — jenem der technishen Schul: Anstalten näm- lich — abzuhelfen. Und auch diese wurden von der unerschöpflichen Guade des Monarchen, sowohl in Mailand als in Venedig ins Le- ben gerufen. Nach Errichtung der niederen Elementar - (oder soge- naunten Trívial-) Schulen in sämmtlichen Gemeinden, nah Eröff- nung von Hauptschulen mit vier Klassen in deu Provinzial - Haupt- siädten (Delegations-Städten), sind es eden die technischen (oder Real-) Schulen, welche die Wohlthat der in dem organischen Schulplaie vom 7. Dezember 1818 mit der gründlihsten Sachkenutuiß angeord- neten Uuterrichts - Anstalten vollenden, indem fie den in den Elemen- tar-Schulen ertheilten Unterricht fortführen und zur Ausbildung jener jungen Leute dienen , welche sih feinem gelehrten Berufe oder wis- rig pater e Laufbahn, sondern dem Handel, der Landwirthschaft, den Gewerben und Handwerfen widmen. Fn diesem, hierlandes neuen und die erfreulichsien Resultate versprehenden Fnstitute erhalten jene Judividuen, die sh für den Haudel ausbilden wollen, nebst dem Unterrichte in ihrer Muttersprache, auch die Unterweisung in der gauellGen und Deutschen Sprache, in der Handclswissenschaft,
alligraphie, Geschichte, Geographie, Buchhaltungskunde und Han- dels - Korrespondenz; jene, die sich auf Jndustrie und Gewerbe ver- legen, lernen Physik, Naturgeschichte, dann Chemie in ihrer Anwen- dung auf Gewerbe: diejenigen endlich, welche in den schönen Kün- sten vorschreiten wollen, werden im Zeichnen unterrichtet. So ge- währen denn, während die Gymnasien, Lycäen und die Landes- Universität die Mittel zur siufenweisen Ausbildung derjenigen dar- bieteu, die sich den Wissenschaften, der Literatur und deu gelehrten Berufsständen widmcn, die viec Klassen der Elementar-Haupt schulen und die neuen technischen Schulen einen regelmäßigen und vollstän- digen Unterricht für die gewerbtrcibende Bevölkerung. Auf diese Weise ist nun der bffentliche Unterricht in den Lombardischen Pre- vinzen dur die weisen und großmüthigen Verfügungen unseres viel- geliebten Landesfürsiew so geordnet, vertheilt und vermehrt, daß jede Klasse des Volkes sich diejenigen Kenntnisse und Belehrungen, welche wesentlich zur moralischen und bürgerlichen Ausbildung der Geset- schast beitragen, vollständig verschaffen fan.
Aus Ungarn, 28. Jan. Am Gymnasium în Kaschau gab es kürzlich einige Unordnungen, weil der Rektor einen der Schüler (sogenannten Juraten) wegen groben Excesses körper- lich züchtigen ließ. Der größte Theil der Zöglinge rottete sich auf dieses zu dem Zwecke zusammen, um dem Rector dieselbe Strafe, welche ihr Kollege erleiden mußte, zu appliziren. Jn dieser Absicht wurde eine große Ruthe verfertigt und damit drangen sie in die Wohnung des Rektors ein, welcher sich je- doch bereits aus dem Staube gemacht hatte, zertrümmerten alle Möbel, Fenster, Thüren und “selbst die Wände der Art, daß sie nun gänzlich unbewohnbar ist. Die Behörden haben sich dadurch veranlaßt gesehen, den Kurs zu {ließen und be- reits ist eine strenge Untersuchung dieser bedauerlichen Vorfälle eingeleitet.
Tríest, 30. Jan. Das Journal des Oesterreichi- schen Lloyd enthält folgende Anzeige: „Durchdrungen von den lebhaftesten Dankgefühlen gegen den besten Monarchen, bringt der Verwaltungs-Rath der Dampfschifffahrts-Gesellschaft des Oesterreichischen Lloyd zur allgemeinen Kenntniß, daß Se. K. K. Majestät unterm 20. Dezember 1838 in Folge Allerhdöch- ster Entschließung geruht haben: 1) den Dampfbdten des Oester- reichischen Lloyd künftig die gebührenfreie Behandlung als Post- Packetbdôte, gleich jenen unmittelbar der Regierung angehörigen Kriegsschiffen , Allergnädigst zu bewilligen. Demnach sind die- selben künftig 2) aller Aerarial-Hafen-Gebühren in den Häfen der Oesterreichischen Monarchie enthoben; 3) sind denselben die Oesterreichischen Konsular-Schiffs8-Gebühren in den fremden Häfen erlassen. Ferner werden: 4) die K. K. Post-Aemter die für Post- Versendungen durch die Post-Packetbôte eingehenden Gebühren künftig ganz und ausschließend der Gesellschaft des Oesterreichischen Lloyd überlassen; 5) wird die Befahrung der Strecke zwischen Triest und Venedig durch Dampfböte, der Gesellschaft des Oester- reichischen Lloyd bis zum leßten Dezember 1842 aussch!ießend zugesichert; 6) sind die ausländischen Dampfschiffe — insofern sie nicht vertragsmäßig dazu berechtigt sind — von der Küsten- fahrt zwischen inländischen Seepläßen ausgeschlossen. An diese allergnädigsten Zugeständnisse reihen wir auch noch die bereits im vorigen Monate bekanntgegebene große Begünstigung, die wir hier wiederholt veröffentlichen: Die K. K. hohe Hof: Kam- mer hat mit Erlaß vom 7. November 1838, Nr. 28,700, dem Verwaltungsrathe der Dampf. Schifffahrts-Gesellschaft des Oester- reichischen Lloyd durch K. K. GubernialDekret dd. 26. Novem- ber 1838, Ne. 27,955, die Bewilligung ertheilt, einen beeide- ten Sanitäts-Guardian an Bord der Dampfschiffe nehmen zu dürfen, welche die regelmäßigen und periodischen Reisen zwischen Triest und Syra machen und auf dieser Fahrt Ancona, Corfu, Patras und Athen berühren. — Durch diese Vergünstigung mindert sich die Quarantainezeit in Triest um eben so viele Tage, als das Dampfboot von dem leßten Hafen, welcher der Kontumaz unterliegt, zur Reise bis Triest aufwendet, vor- ausgeseßt, daß das Danwplbóot mit reinem Patent (fede di pa- tente netta) versehen sey. — Diese neue Maßregel ist mit dem 1. Januar 1839 ins Leben getreten, und gewährt den doppel- ten Vortheil, daß die Kontumazzeit in Triest sich um 5 bis 6 Tage abkürzt, je nachdem die Reisen durch die Witterung mehr oder minder begünstigt sind, und daß ferner die Dampfböte immer in freier Praktik von hier abgehen, e die Passa- giere, welche von hier nah Ancona reijen, dort keiner Quaran- kane unterworfen sind, wie dies bisher zuweilen und zwar bei solchen Dampfböten der Fall war , welche vor Ablauf der vol- len Kontumazzeit, folgleich außer ‘Praktik, von hier abgingen.“/
Schweiz.
Zürich, 1. Febr. (Zür. Z.) Gestern erdfnete Herr Antistes Füßli im eet Rathe die Motiocn, daß pte) die Wahl der theologischen Professoren an unserer Hochschule dem Kir- chen-Rathe irgend eín Ein uß eingeräumt werden möchte. Der Redner begann mit der rklärung, daß man ihn habe abhal- ten wollen, einen Gegenstand zur Sprache zu bringen , der die Behörde tief aufregen könnte, daß er aber zum großen Rathe
das Vertrauen hege, er werde auch diesen Gegenstand mit Ruhe und Würde zu behandeln wie Bie Wah des Doktors
der Ferne liegt. Und meine Ansicht ist: dur diese Wahl wird weder der Erziehungs-Rath, noch der Regierungs-Rath, wenn dieser dieselbe bestätigen sollte, noch die Hochschule bei unserem Volke. populair geworden seyn. Wenn Strauß auf einen phi- losophischen Lehrstuhl berufen worden wäre, so hätte sich kein Fuß dagegen erhoben. Aber daß ihm die erste Stelle an der theologischen Fakultät übertragen werden soll, das ist nicht wohl- gethan. Jch sprehe aus dem Herzen Vieler. Jch seße feine Zweifel in die Wissenschaftlichkeit, die eminenten Talente, den sittlichen Charakter des Mannes. Aber ift es wohlgethan, einem Mantze die Bildung unserer Kirchendiener anzuvértrauen, “der alles positiv Chrisiliche verneint, unter dessen Händen die evange- lische Kirche zu einem dürren Gerippe wird, der erklärt, daß, wer seine Ansicht hege, nicht wohl ein Diener der Kirche seyn könne; der au keinen protestantischen Lehrstuhl bekleiden zu fónnen glaubte, ein Ausspruch, den er freilich seither wieder zurückgenommen hat“/ u. s. w.
Es begann der erste Rathschlag. Herr- Bürgermeister Hir- zel stellt die Ansicht auf, daß die Berufung von Dr. Strauß eine Wohlthat für die Kirche sey, welche stationair geworden. Dann schließt er: „Die Bedeutung, ob wir Strauß anstellen werden , ist, ob unsere Kirche die Richtung nehmen soll nach dem Buchstabenglauben oder nah dem Geistesglauben. Auf Ihre heutige Entscheidung wird dieses ankommen. Es gilt auch heute eine Freiheit zu erringen, die höchste Freiheit, die Freiheit des Geistes von den Banden des Aberglaubens . Schon einmal ist es in diesem Saale geschehen, daß ein Großer Rath von Zürich einem Manne vertraute, und ihm auftrug, aus dem Geiste Gottes nach bestem Vermögen zu leh- ren. Es war dies am 29. Januar 1523. (Der Redner liest aus Bullinger vor.) Dies twoar freilih kein aus dem Volke der Landschaft hervorgegangener Rath, sondern ein Rath der souverainen Bürgerschaft Zürihs. Soll nun ein Rath, den das Voik gewählt hat, anders sprechen? — Der Papst hat das Leben Jesu ins schwarze Buch getragen: er hat Recht ge- habt, denn die Schrift ist aus dem Protestantismus geschrieben. Aber wir fallen ab vom Protestantismus, wenn wir den Manrt verdammen. Würde das geschehen, dann wollen wir wenig- stens. nicht mehr zum Denkmal Zwingli’s wallfahrten, nicht mehr nah Kappel, wo Zwingli blutete, um die Freiheit des Geistes zu sihern.“/ Die Diskussion wurde hier unterbrochen, Nachmittags um halb drei Uhr wieder aufgenommen, und bis neun Uhr mit Ruhe, Gelehrsamkeit und Geist, allmälig mit Wärme und Enthusiasmus geführt. Gegen das Ende erhoben sich unbefangene Männer von der Landschaft, erklärten, nun mit voller Ueberzeugung gegen die Motion zu stimmen, und gaben der Diskussion das Zeugniß, daß Licht und. Wahrheit und Leben daraus hervorgegangen sey. Die Urheber der Mo- tion, auf alle Weise geschlagen, äußerten sich nur noch in klein- lauter Vertheidigung ihres persönlihen Schrittes. Acht und neunzig Mitglieder verwarfen die Motion, neun und vierzig erhoben sich für dieselbe. An den Doktor Strauß ist durch die- selbe ein feierliher Ruf im Namen eines Volkes ergangen, das auf ihn vertraut, er werde ihm die Fackel des Lichtes in seinen Freistaat bringen, und dem neuen Erwachen seines kirch- lichen Lebens leuchten. — Die Gegner von Strauß haben nun den Plan, auf ihre Privatkosten noch einen anderen autge- zeichneten Lehrer der Dogmatik an unsere Hochschule zu berufen.
D. 0û n 1.6 N.
Madríd, 25. Jan. Man erwartet allgemein Ereignisse von hoher Wichtigkeit für das nächste Frühjahr. Um diese Zeit wird eine Krisis statthaben; sie wird das Land retten, oder seinen Ruin vollenden. Diese Meinung ist nicht bloß die der Alarmisten, sondern findet auch Anklang in den Reihen der bedähtigen und gemäßigten Parteien. Einige Personen glau- ben, Espartero warte, um sih ganz und offen zu erklären, nur noch einen günstigen Augenblick ab. Ein Sieg über die Kar- listen im Früßjahr würde ihm die Gelegenheit geben, seine Plâáne auszuführen, welche dann wahrscheinlich von dem Ohber- General der Central-Armee unterstüßt werden würden.
In Cadix und Malaga währen die Auswanderungen der dortigen Einwohner noch immer fort. Cabrera hat in Aragonien im Namen des Don Carlos einen aus sieben Richtern zusammengeseßten Gerichtshof für bürgerliche Streitigkeiten eingeseßt, der auch bereits seine Func- tionen auszuführen angefangen haben soll.
S U R Von der Montenegrinishen Gränze, 15. Jan. (Schles. Z.) Jn der Nahia Czernibka is es wegen der schon dfters besprochenen Klassensteuer zu blutigen Thätlichkeiten ge- kommen, indem die Czernißfaner ein vom Vladika beordertes Executions-Kommando mit den Waffen zurückwiesen. — Es ge- winnt neuerdings den Anschein, daß die Differenzen zwischen Montenegro und Oesterreich auf gütlichem Wege ausgeglichen werden dúrften.
M e. n.4: O. Tampico, 8. Dez. Der hier erscheinende Telegrafo, ein im föôderalistischen Jnteresse redigirtes Blatt, giebt ausführ- liche Nachricht über das Gefecht zwischen den Föderalisten un- ter Urrea und Montenegro und den Regierungs-Truppen unter Canalizo, Piedras, Cos und Condé, welches am 30ften v. M. in und um Tampico stattfand. Jm Wesentlichen lautet der Bericht also: „Um 3!/, Uhr Morgens eröffnete der Feind sein Feuer auf der linken Seite unserer Linie, die sich auf die La- guna del Carpentero súßt, und unternahm Bajonett - Angriffe von dem Fort de Guerrero bis an die Ufer des erwähnten Sees. Die Bewegung wurde mit Kühnheit ausgeführt und war in soweit von Erfolg, daß der Feind die äußersten Punkte unserer Verschanzungen einnahm und theilweise selbst in das Innere derselben cindrang. Die gegen das Fort Guerrero gerichtete Angrisss-Kolonne wurde durch den General Cos und den Oberst Francisco Andrade befehligt. Der hestigste Angriff aber fand gegen das Fort Libertad statt; er wurde durch den General José de las Piedras mit mehr als 600 Mann unter- nommen, und die dorthin entsendeten Verstärkungen langten nicht frühzeitig genug an, um die Einnahme des Forts zu vers hindern. Als nun unser General en Chef (Urrea) bemerkte, daß auf diese Weise der größte Theil unserer Linie durchbrochen war, ließ er die Kavallerie anrücken und stellte sie, von einigen Compagnieen Infanterie unterstüßt, zwischen dem. genommenen Forte und der Stadt auf. Als darauf die Feinde aus dem Fort egen die Kavallerie vorrückten, wurden sie von vorn und von der eite angegriffen, auf das Fort Libertad zurückgeworfen und beim Rückzuge sowohl von der Flußseite her als aus dem Fort Landero lebhaft beschossen. Das Gefecht endete erst um
Strauß verleßt aufs tiefste ei Theil des Vol- kes. Sie wird Rin se ore O re-Ueledhe in
10 Uhr mit der Wiedereroberung des Forts Libertad durch einen Bayonnet - Angriff, Die Garnison vertheidigte sich mit
außerördentliher Tapferkeit. Aus dem Schlachtfelde fand man úber 200 Todte und 38 Verwundete des feindlihen Corps; mehr als 200 der Lebteren sollen überdies fortgehraht worden seyn. Unsererseits haben wir ®i Todte und 70 Verwundete gehabt. Eine kleine Abtheilung Kavallerie und Artillerie unter dem Oberst-Lieutenant Briones wurde zur Verfolgung des Fein- des ausgesandt, auch erhielten drei Kanonier - Scha‘uppen deu Befehl, sih vor die Barre zu legen, um den Flúchtigen den Weg nach uêépan zu versperren; der Befehl wurde indeß zu spät ausge- führt, so daß es Mehreren gelang, zu entkommen. Tuspan selbst wird aber bald unseren Truppen in die Hände fallen Und dann wird der ganze Distrikt von Pueblo Viejo von dem Drucke befreit seyn, der auf ihm lastet. Noch immer werden Gefan- gene auf der Flucht hier ein ebracht. Unter den 18 gefangenen Offizieren befinden sich der General de las Piedras (der, wie schon erwähnt, erschossen worden is), der Oberst Francisco An- drade, mehrere Oberst - Lieutenams und Hauptleute.“ (Von dem Tode des Obersten Montenegro, der nach anderen Mit- theilungen im Gefecht geblieben seyn soll, fagt dieser Brief nichts.)
Heute ist ein außerordentliher Courier Hier eingetroffen, welcher die Nachricht überbringt, daß die Regierung den Wer- trag zwischen dem Admiral Baudin und dem General Rincon nicht ratifizirt habe.
In [a n: D. °
— — Königsberg, 2. Febr. — Schifffahrt. — Jn Memel sind im vorigen Monate ausgegangen: drei Schiffe, worunter zwei mit Holzwaaren und das dritte mit Leinsaamen beladen. Eingegangen is daselbst aber in jenem Monat kein Schiff. — Jn Pillau sind während dieser Zeit drei Schiffe mit Getraide, Leinsaat, Erbsen und Hanf beladen ausgelaufen und zwei Schiffe, worunter das eine mit Ballast, eingegan- gen. — Das Schiff Gustuv, geführt vom Capitain Umhauff, aus Königsberg und mit Noggen nach Amsterdam bestimmte, ging am 27. Dezember v. J. ven Pillau aus und lief mit der- selben Ladung am 16ten v. M. daselbst im Nothhafen wieder ein.
— Viehzucht und Ackerbau. — So wie die Schaf-
und Pferdezucht im hiesigen Regierungs-Bezirke sich in den |
sechs Jahren, 1832 bis Ende 1837, auf eine sehr erfreuliche Weise gehoben (\. St. Ztg. Nr. 31. und 37), also hat auch im gedachten Zeitraume die übrige Viehzucht nicht unbedeutende Fortschritte gemacht. Am Schlusse des Jahres 1831 zähli in unserem Regierungs-Bezirke 5164 Stiere, 78,827 135,170 Kühe, 73,772 Stuck Jungvich, im Ganzen also:
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292,933 Stück; ferner 2405 Ziegen und 210,228 Schweine; z Ende des Jahres 1837 aber 5951 Stiere, 84,367 Ochsen, 137,469 Kühe, 88,705 Stück Jungvieh, im Ganzen a 316,492 Stück Rindvieh, 1945 Ziegen und 197,806 Schweine. Es hat demnach der Viehstand in- diesen sechs Jahren ita Gan- zen um 23,559 Stäck Rindvieh zugenommen, in den beiden anderen Thierarten sih jedoch um etwas verringert. Mit die- ser vorschreitenden Zunahme des Viehstandes im hiesigen Re- gierungs-Bezirke hat sich auch zugleih die Industrie des Acker- baues, namentlich in denjenigen Kreisên des Departements, in welchen die größeste Vermehrung der Viehstände stattgefunden Und der Boden nur einigermaßen dankbar und nicht ganz ste- ril ist, so wie durch die Separationen begünstigt, wesentlich ge- hoben. An vielen Orten verdrängt ein verbessertes Fruchtfolge- System das Dreifelder- System; es werden Landstraßen von roßen Massen von Felssteinen befreit und urbar gemacht; iesen meliorirt; Teiche abgelassen; Sümpfe ausgetrocknet; Entwässerungs- Anstalten getroffen und Gräben geräumt und neue angelegt. Der Wohlstand bei den Landrwirthen im hie- sigen Departement kann im Allgemeinen auch wohl als im Steigen begriffen erachret werden, und es gewähren die vor- jährige gute Aerndte und die hohen Getraide- Preise manchen
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der Landwirthe eine solhe Einnahme, daß dieselben die in den leßteren Jahren gemachten Schulden gegenwärtig größtentheils abzutragen im Stande sind.
— Der Theer- und Hopfen- Bedarf wurde früher vor- zugsweise den Landleuten und Brauern von umherzichenden Russischen und Polnischen Juden ins Haus gebracht. Der vielen daraus hervorgehenden Uebelstände und Mißbräuche wegen ist jedoch, unter Zustimmung des Hohen Ministeriums, von der Königl. Regierung beschlossen worden, jenen auswärtigen Händ- lern keine Gewerbescheine mehr zum Hausir-Handel zu ertheilen.
— Geld - Verkehr. — Durch die am Ende des ver- wichenen Jahres hier stattgefundenen ungewöhnlichen Zufuhren einer reihen Getraide-Aerndte und in Folge bedeutender Spe- culationen Seitens der hiesigen Getraidehändler in Ankäufen von Getraide in Polen und Rußland, is in diesen Tagen der
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Buntbekappten ihre Pläse ein, Und eins der heitersten und
fhönsten Natrenfejte; das unsere Skadt je gesehen, begann. Ge- sang und launiger Vortrag, Musik und freundliche Besprechung und Berathung wechselten in wößlgewählter Ordnung ab. Die Programme zu dem großen Zug, der so zahlreih und glanzvoll auéfallen wird, wie kaum “in einem der verflossenen 0 Jahre, wurden verlesen und fanden den einstimmigsten Bei- fal. Wie jede. Gesellschafr abgesondert fär si, so bilden sie im Verein ein zusammenhangendes, harmonisches Ganze. In dem Freuden-Taumel aber, der über die versammelte Narren- schaar seinen Zauber verbreitet hatte, ward, wie sich das an solches Festen gebührt, auch der Armen gedacht, und jeder gab gerne seinen Beitrag zum Besten der Hülfébedürftigen. Nur so fortgearbeitet, und unser diesjähriges Faschingsfest wird sih den s{önsten, die in weitem Umkreise gefeiert werden, kühn an die Seite stellen dürfen!
eren n D S ans
Verzeichniß der Vorträge bei der Königl. Preußischen höheren Forst-Lehr- Anstalt in Neu- stadt- Eberswalde im Studien-Jahre 182°/,,, mit dem 15. April 1839 beginnend und mit dem 31. März 1840 ; sc{hließend. l. Sommer-Semester vom 15. April bis 3 1, August 1839.
Ober-Forsirath Pr. Pfeil. 1) Waldbau, 4 Stunden wöchenilich. 2) Bodenkunde und Klimatifk, 2 Stunden. 3) Staatswirtbschaftliche Forfifunde, 2 Stunden. : i ___ Professor Dr. Ratzeburg. 4) Encvfklopädie der Maturwissen- schaften Iser Theil, 3 Stunden. 5) Speztelle Forst-Botanifk, 2 Stun- den. 6) Ueber Forst-Unfräuter, 2 Stunden. 7) Anatomie und Phy- siologie der Gewächse, 2 Stunden,
__ Professor Schneider. 8) Aritbmetiî, 4 Stunden. 9) Geome- irie, 3 Stunden. 10) Statik und Mechanik, 1 Stunde. 11) Plan- zeichuen, 1 Stunde. .
__ Jusliz-Umtmann Schäffer. 12) Grundsätze des Nechts - Ver- ahrens, 2 Stunden. ; Winter-Semecsier vom 15. Oktober 1839 bis L 81. März 1840. J „Ober: Forstrath Dr, 9 feil. 1) Fors- Einrichtung und Ertragés- Oeslimmung, 3 Stunden. m) &orst:-Benugung, 2 Stunden. 3) Forft: Berwaltungsfunde, 2 Stunden. 4) Examinatorium liber gesammte i tund ¿f Professor Dr. Nage 3) Encyclopädie der Naturwissen- s) Uebersicht der geognostischen Ver- 7) Naturgeschichte der wichtigfien 8) Anatomie und Physiologie der Jagd- rimm 0mmd Repetitorium, 2 Stunden.
10) Stereometrie, 2 Stunden. 11) Ebene und i2) Siatik und WMecchanif, 1 Stunde. n, 4 Giunden.
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Éxaminatoriu
v r d S a 3 E «1 6, v %, —_—— - pf nann OoOaifer. 14) Forit- und Za4gd - Strafrecht, - tunden. L __ Mittwoch und Sonnabend finden praftische Arbeiten und Erxfkür-
sionen siatt. Jm Sommer-Semester sind die Nachmittagsstnuden von +—7 Montag und Dounëérsiag zu Meßübungen, Dienstag und Frei- tag zu zoologischen, botanischen und mineralogischen Exkursionen be: stimmt. Jm Fall die Witterung diese nicht erlaubt, tritt Planzeich- nen an ihre Stelle. Der Dircktor der Königl. Preußischen böberen &orst-Lehr- Anstalt. Dr, Pfeil.
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 7. Februar. Abgang |Zeitt e! Abgang | Zeitdauer von | um Uhr | St. | M. von | um ühr | Se. | M.
Zeit dauer
Potsdam |7!/, Mg.| — | 41 [Berlin [2 N.M.]| — | 44 Berlin 9!/, » — | 43 FPotsdam |3!/, » — | 37 Potsdam |12 Metg.| — | 33 Berlin T AUOS I 1 5
Wissenschaft, Kunst und Liceracur.
Berlin. Die Sing- Akademie hat gesiern ihren Cvfklu 5 her Konzerte mit der Aufführung des Oratoriums „Pauldde UN Felix Mendelsfohn - Bartholdy beendigt. Doch wird dieses Institut noch, wie es schon seit einigen Fahren zu thun pflegt, in der Pas- fionszeit, am 9. März, die Bachsche Passionsmusik nach dem Evangelium Matthäi und am Charfreitage den „Tod Fesu/! von Graun folgen lassen. Es war gestern das dritte Mal, daß wir den Mendeissohnschen „Pauius“ hier öffentlich hörten. Zuerst wurde er im Jahre 1837 von dem Musik-Direktor Julius Schneider und dessen Gesangs-Justitute in der Garnison: Kirche, dann, im vorigen Jahre von der Sing-Akademie aufgeführt. Es if bereits beim ersten Male in diesen Biättern eine aligemeine Charafteristif dieses Werkes ver- sucht worden, und ein öfteres Hören desselben mußte die Ueberzeu- gung nur bestärfen, daß wir bicr eine der erhabensten, gediegeusten und fhöônsten musifalishen Produciiouen der Leuecren Zeit vor uns
größere Theil des baaren Geldels hierselb verschwunden, jo daß sich der Geldmangel aufs Außerste gesteigert hatte. Der ganze Geld - Verkehr reduzirte sich auf Kassen - Scheine von 9500 Rthlr. und es war eine natürliche Folge, daß diese an der Börse vom 22sten v. M. gegen Courant mit '/¿pCt. Damno begeben wurden.
Koblenz, 1. Febr. (Rh. und M. Z.) Gestern Abend begaben ih, wie es dffentlih angezeigt worden war, die drei Vereine, die außer der großen Karnevals-Gesellschaft hier bestehen, in festilihem Zuge mit flatternden Fahnen na dem ? Palais der großen Gesellschaft, wo sie mit rauschender Musik empfangen wurden. Der große Saal war eben so sinnig als prachtvoll ausgeschmükt. An langen Tafelreihen nahmen die
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Allgemeiner Anzeiger für die
verlirt sind.
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung,
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Um auch diese zu fkonvertiren, twieder- welche bis i : | se j en, to - ) ¡um 15, holen wir hierdurch ihre Kündigung und fordern, mit | werden (oten, vid U E
j : Bezugnahme auf die Allerhöchste Kabi :O j ; die Kündigung aller noch nicht konvertir-|21, Dezember 1837 (Nr. aR der Goser male senverlust nah der Allerhöch
ten Ostpreußischen Pfandbriefe betreffend.| von 1837) alle Juhaber der in dem nachstehenden
haben, welche die ganze Fuunigkeit und Tiefe des religiösen Gefühls fo wie die gründliche, aecziteftonische Technif einer längstver- gangencn Kuust-Periode mit den feineren, \{chböneren Formen cínes durchgebildeteren Geschmacks vereinigt. Fn diesem Augenblick ist der ge- niale Komponist dieses Oratoriums wit einem anderen großen Werke beschäftigt; er hat si aus der gefsilichen Sphäre, in welcher er fich scit clnigen Jahren vorzugsweise bewegte, in die weltliche hinüberbe- geben und arbeitet au einer Oper für eines der Londoner Theater u der ihm Plauché den Text geltefert, Wie schr derselbe auch im Praf- tischeu für die Förderung der ausübenden Seite der Musik thätig ist davon geben die von ihm geleiteten Gewandhaus-Konzerie in Leipzig Z20gniß, die sih cines weit verbreiteten Nutes erfreuen. Von dort her fam uns Clara Nooello, die für diefe Konzerte von Felix Men delssohn aus London herangezogen wurde, und jéßt shicken sie uns wieder cine andere Britische Sängerin zu, die Miitreß Shaw, gebo- rene Postans, welche eine der tresftichsten Altistinnen seyn soll,
Wir werden vermuthlich binuèn furzem Gelegenheit haven, se in els
nem Konzerte zu hören, da sie in dieser Absicht vor eini in Berlin angelangt if. e R Tagen
Meteorologische Beobachtung.
———
1839, Morgens | Naazmittags | Abends a einmaliger
7. Februar. s Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. SBeobathtung. Lustbruck......... |341 35‘ Par. 1340 42‘PYar. |339 72“ Par. Quellwärme 689% R, Luftwärme... )— 4,69 R.|-+ 2,79 N. [4+ 3.09 R.f Flußwärme 0,0% N, Thaupunkt... |— 4,9% N. |—+- 209 N. [4+ 249 R.f Bodenwärme 179% R, Duuftsätélgung | 91 pCt. 88 pt, 89 »Ct. F Ausdünskung 0,912 R3, Wetter... E trübe, trübe. regnig, Niedershlag 0,101‘ Rh, C! WRE, SW., SW, SW, Wärmewechsel 4-3 19 ABoll'enzug „e. — EeW. E +209,
Tagesmittel: 340 50‘/ gar...
40,60 R... — 0,20 N... 89 yEt. SW.
“s
DB-er Liner Bd Le, Den 8. Februar 1839.
Amtlicher Fonds- und eld-Cours-Zettel.
[es Pr. Cour. ins Pr. Cour.
¡Nj Brief. | Geld. N| Brief. | Geld, Et.-Schuld-Sch. |4| 103!/, | 102®/g FOstpr. Pfandbr, |3i| 101/, | 100, Pr. Engl. Obl, 20,14] 102'/, | 1013/4 Pomm. Pfandbr. |3}| 1012/, —— PrämSeh.d.Seeh.—| T70/, 693/, [Kor.-u, Neum. do.|3ì| 102 L. 1013/, Kurm.0bLm.1.C,| 4 102!/, f 1013/4 ISchlesizche do.[4| — 103%, Nm. Tut. Seb. |4| — 1013/4 [Rüeckst. C. und Z. dLoSchuldverschr. 34] 100! /, 993/, } Sch. d. K. u. N.[4| — 953 Berl, Stadt - Obl.| 4] 103/g | 1027/4 [Gold al marco | | 2153/, 2143 Köuigsb, do, j4 —— | — Nene Ducaten —-|— 18 Elbinger do. |4}4j — | Friedrichäd’or |_ 131/, 13 Danz. do. in Th.—| #8 — fÎAad. Goldmüu-| | Westpr.Pfandbr./32| 1011/, } 1003/, Î zen à 5 Thl. | 127/; 122/, Grossh. Pos. do. 4] — | 104?/, [Disconto [4] 8 4 pam e cite G D R G di L N L ,
Auswärtige Bt e n.
Amsterdam, 3. Februar, Niederl. wirkl. Schuld 549%, 59, do. —. Kanz-Bill 2607/1 6° Neue Anl. —, Antwerpen, 2. Februar. Zinsl. —. Nene Anl. 167/,.
Frankfurt a. M., 4. Februar,
Vesterr. 5% Met. 1067/; G.. 4% 997/, G. 21/,9/, 591/, “G. o D G. Bank - Actien 1762. 1760. Partial - Obl. 157 G. Loose zn1 500 FI. —. Loose zu 100 FI. 284 G. Preuss. Präm. Sch. 70"/, G. do. 49%, Anl. 102//, G. Poln. Loose 69!/,. 68/6. 5%) Span. Anl, 53/,. 55/,. 21/,0/, Holl. 535/42. 581/..
Eisenbabhn-Actien. St. Germain 590 Br. Versailles rechtes Ufer 569 Br. jdo. linkes Ufer 220 Br. Strassburg - Basel 345 Br. Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse 442!/, G. Leipzig-Dresden 92!/, Br. Köln-Aachen 88 Br. Comp.- Centrale 89 Br.
Hamburg, 6. Februar.
Bank-Actien 1465. 1460. Engl. Russ. 108!/,. 1077/g.
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 9. Febr. Im Schauspielhause. Don Carlos. Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Emil Devrient, vom Hoftheater zu Dresden: Marquis Posa, als Gastrolle.)
Im Konzertsaale: Letter diesjähriger Subscriptions-: Ball.
Sonntag, 10. Febr. Jm Opernhause. Der Liebestrank, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Donizetti. Hierauf : Ee Schweizer - Soldat, milétairisches Ballet in 1 Akt, von
oguet.
Im Schauspielhause: Eugen Aram, Trauerspiel in » Akth. (nah dem Roman gleiches Namens, von Bulwer), von Lud- wig Rellstab.
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 9. Febr. 1739, 1839, 1939. Phantastisches
Zeitgemälde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl, Musik,
L ader komponirt, theils arrangirt, vom Musik -Direktor Herrn ugler.
Sonntag, 10. Febr. Der Rattenfänger von Hameln.
Nomantisch - komische Oper in 3 Akten, nah einer Deutschen
ed von C. P. Berger. Musik vom Kapellmeister Franz er.
E T E T R mm E:
Markt-Preise vom Getraide.
Berlin, den 7. Februar 1839. Yu Lande: Weizen 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rittlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Noggen 1 Rthir. 26 Sgr. 3 Pf., auchz 1 Rthlr. 20 Sgr.; große Gerste 1 Nthlr. 13 Sgr. 9 Pf. ; kleine Gerste 1 Rthir. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. ; Hafer 1 Rihlr. 5 Sgr, auch 1 Rthir. 1 Sar. 3 Pf. Eingegangen find 151 Wispel. Zu Wasser: Weizen 3 Rihir. 11 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 2 Rthlr.,, auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.
Mittwoch, den 6. Februar 1839. Das Scho Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr. 19 Sgr. Eentner Hey 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.
Branntwein-Preise
vom 1. bis 7. Februar 1839. Das Faß von 200- Duart, nach Tralles 54 pCt., nah Richter 40 pEt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung. Korn: Branntwein 23 Rthlr.; Kartoffel- Branntwein 19 Rthir. 20 Sagr.,
auch 19 Rthlr. : Kartoffel-Preise. Der Scheffel Kartoffeln 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf.
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Der
Vn Vertretung des Redacteurs: Wenßel.
* * Dem
Gedruckt bei A. W. Hadn.
ME/ E A! V A T I I ae T
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Durch díe in mehrern öffentlichen Blättern enthal- Verzeichnisse benaunten Oslpreußischen Pfandbriefe auf, selbst beizumessen haben.
tene Bekanntmachung der unterzeichneten Ostpreußf- schen Geueral-Landscafts-Directon tete der "fir das Konvertirungs - Geschäft ihr beigeordneten Kommissa- rien de dato Berlin, den 25, Maí 1838 sind alie Oft: preußischen Pfandbriefe den Jnhabern zur Empfang- Lane De T U aSctanidt und zugleich
ner u freiwilliger Konvertirung d : ten Pfandbriefe in solche, ) ein ‘halbe, Prozent Zinsen tragen und vou den Anhabern nicht gekündigt werden för nen, gemacht worden. Das Kon- vertirungs- Geschäft hat einen so guten Fortgang ge- habt, daß gegenwärtig uur die in dem nachstehenden Verzeichnisse aufgeführten Pfandbriefe noch nicht fon-
men werden,
rigen Zins-Coupons für
Die Jnhaber derjenigen gekündigten Pfandbriefe,
u fl fe ( Uebrigens sind wir auch je ötig, die i une dieselben unverzüglich, in dem gegenwärtigen |dem nachstehenden Ver ciduiet Made D des Zinsenzahlungs-Ternine für Weihnachten 1838, in | briefe den Juhabern zu belaten sofern sie dieselben ur coursfähiger Beschaffenheit und mit den dazu gchö- | Konvertirung in Gemäßheit unserer Bekannt: nis 1840 gegen Me cagn t (La ere dieies R A n» 6 jum 1 Male Da A. freiwillig 1s 1840 ( è 1 Ka i inrei i: L Ita gene en L e Au ung die Juha- P bniaabe um 1, März 1829 T EEE | r im nächsten Binstermine für Johannis 1839 den 4 die drei und ein halbes Kapitals - Betrag nebs den alsdänn fälligen Zinsen] O stpreuß. General - Landschafts - Direction. Abellienen “7 a8 200 vou unserer hiesigen Kasse oder, wenn sie zeitig bei uns darauf antragen, von der Landschafts-Kafse zu Möhrungen oder zu Angerbarg, in Empfang neh:
Königsberg, den 24, Fanuar 1839.
Preußischen Staaten.
9 L nt R Bi araus entflehenden Yín- ehende rift na en Kabinets-Ordre vom vor Mures erfie 11. Juli 1838 (Nr. 1908 der Geseßsammlung) sich
Verzeichniß : Bekanntmachung gekündigten, noch nit fonvertirten Ostpreußischen Pfandbriefe.
Pfand- { Pfaud:
Name11 hricfs- Namen briess-
Be: des Be»
Nr. Nr.
Gutes. trag. Gutes. trag.
ted Thlr. Thile. Je ed 1. Depattement Urnsberg . . . « | 42| 100 Königsberg. 65} 500
bbarten - ... | 5A] 100 84] 100 “Be 104 50 23| 50 110| 25 v. Brgnudt. 39 2 | Arnsicin «c Ol 00 Abscheruinken . | 30 2B 72! 50 Albrechtau . .. N 50 8! 50 E v ei 11| 200 SA! 2350