1839 / 43 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Je die hier bestehende Lehrfreiheit vorgeschlagen. ‘ziehßungsdrath habe indeß bis je6t einige Rücksichten beobach- be z.-B. h keinen Katholiken an die theologische

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V k würden fich von i! dem Dr. Strauß an Daruni seine Motion, indem bewiesen habe, daß er nur Inter Tenschaft, nicht auch das der Kirche im Auge habe.“/ Zürich, 2. Febr. Heute hat der Regierungs - Rath mit zegen 3 Stimmen die Berufung des Dr. Strauß bestätigt. Dem Kirchen-Rath, der ihm in einer Petition die Erwartung ausgedrücêt, er werde die Bestätigung verweigern, ließ der Re- ( Rath zu Handen der Geistlichkeit die Erwartung aus- daß Ruhe im Lande bliebe. j

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Neapel, 23. Jan. Die hiesige Zeitung enthält einen ausführlichen Bericht über die Besuche, die Se. Kaiserl. Hoheit der Großsôrst Thronfolger von Rußland unseren Museen und wissenschaftlichen Anstalten gemacht hat. Mit besonderem Ver- gnügen verweilte der Prinz in dem Bourbonischen Museum, welches bekanntlich die in Herculanum und Pompeji ausgegra- benen Alterthümer enthält. Die alten Handschriften in der damit verbundenen Bibliothek nahmen dabei auch seine beson- dere Aufmerksamkeit in Anspruch. Zu Ehren des Hohen Gastes war gestern Abend das Theater San Carlo auf das glänzendste erleuchtet. Der ganze Hof erschien dabei in großer Gala und das Haus gewährte einen seltenen, prachtvollen Anblick.

Spanien.

Madrid, 27. Jan. Die Catalonischen Deputirten haben sich gestern zu den Ministern begeben, um sie zu ersuchen, den Daron von Meer, der erklärt hat, er werde sofort seine Ent- lassung nehmen, wenn man ihn zwinge, den Belagerungs- Zu- stand von Catalonien aufzuheben, nicht aus dem Fürstenthum zu entfernen.

Der zum Conseils-Präsidenten ernannte bisherige Gesandte in Lissabon, Don Perez de Castro, is bereits in Badajoz an- gekommen und wird stündlich in Madrid erwartet.

Bei Gelegenheit der im Senat stattgehabten Debatten, ob der Antrag, an die Königin eine Botschaft in Betreff der Ab- stellung der bei Vollziehung der Repressalien stattgefundenen Exzesse zu richten, in Betracht gezogen werden sollte, erhob sich Herr Calatrava dagegen. Der Entwurf der Botschaft, erklärte er, verleßke die National- Ehre; die Fremden möchten \o viel sagen wie sie wollten, sie erheuchelten Entseßen über die Gräuel des Krieges, und fachten doch diesen selbst an. Der Feind ver- diene die Verwünschungen Europas, nicht aber die Vertheidi: ger der Königin, welche stets den Elliatschen Vertrag beobach- tet hätten. Man könne die Mitglieder der, wenngleich unge- seßlichen Repressalien - Junten nicht in eine Linie mit Cabrera stellen, der allein in Aragonien úber 4000 Personen habe nie- dermachen lassen. Herr Calatrava las dann aus Dokumenten Folgendes vor: vom 5. März bis 5. April ließ Cabrera in den Provinzen von Valencia 546 Gefangene erschießen; in Al- ventosa 151 Soldaten vom Regiment Ceuta; in Bunol 44 Of- fiziere; in Rubieles 46 National - Milizen; in Argunta 96; in Hinojosa 84; in la Puebla de Hijar 24; in Torella 17. In der Provinz Teruel 22 Alkalden; ein von ihm gefangener Al- falde, Namens Urquico, mußte dem Erschießen seiner Frau, seiner Tochter und seiner Enkelin beiwohnen. .… „Alles dies,‘ fuhr Herr Calatrava fort, „that Cabrera vor Einführung der Repressalien. Deshalb stimme ich für dieselben, und da die Regierung bereits befohlen hat, daß nur die Ober-Generale sie vollziehen sollen, so halte ih die Botschaft für überflüssig.“

Zwei von den Mitgliedern, die mit der Untersuchung des Zustandes der Inseln Cuba und Puerto - Rico beauftragt wor den sind, haben sich in Cadix nach ihrem Bestimmungsorte ein- geschisst; die übrigen drei Mitglieder weigern sich noch immer, ihre Ernennung anzunehmen.

Heute fruh ist ein Adjutant des Generals Espartero ange- fommen, der, wie cs heißt, eine neue Vorstellung desselben an die Königin überbringt, úber deren Jnhalt jedoch noch nichts verlautet.

Der Brigadier Don Narcisso Lopez ist aus Valencia hier angekommen. 7

Dem Vernehmen nah is der Brigadier Requeña zum Mislitair-Gouverneur von Malaga ernannt worden.

Der Quotidienne wird aus Madrid geschrieben, daß die Königin - Regentin Unterhandlungen wegen einer Vermäh- ut wischen der Doña Jsabella und dem Prinzen von Astu- a e n des Don Carlos) anzuknüpfen beabsichtige; Espar- tg Sth chlich bemüht, eine Einleitung dieser Unterhand-

der Kbni e i bon Herr Calvet, Privat -Secretair Carsos A E ey nah dem Hauptquartier des Don , um dort Besprechungen über die Bedingun-

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seine Motion zu recht- | gen eines solchen Arrangements zu haben. Die „Quotidienne““

selbs \ceint úbrigens dieser Nachricht keinen großen Glauben zu senken. : __ Spanische Gränze. Dem Phare de Bayonne zue folge, hat Don Carlos den Befehl ertheilt, den Muñagorristen feinen Pardon zu geben. Dieser Befehl wird mit der größten Strenge ausgeführt, und unter Anderem in Lesaca ein Muña- gorriit, ¿roß der inskändigsten Bitten der Einwohner, erschossen. ? beiden Britischen Parlaments - Mitglieder, welche ' ÿ) jeit einiger Zeit die Vaskischen Provinzen bereisten, i von Von Carlos beurlaubten, erhielten sie von ihm kost- vare XWassen, die in den Karlistischen Fabriken verfertigt wor- den waren, zum Geschenk.

n Dayonne eingegangene Briefe aus Valencia vom 21. Januar melden, daß Cabrera vor Murviedro erschienen sey und bereits die Vorstädte bedrohe.

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Königsberg, 6. Febr. Das hiesige Amtsblatt ent-

| hält einen Extrakt aus der Rechnung des Königlichen Lan d-

Armen-Verpflegungs-Instituts zu Tapiau für das Jahr 1838. Nach diesem verpflegte die Anstalt 1133 Personen und am Ende des Jahres verblieben darin 445. Außerdem ließ das F nstitut noch 69 Kinder und 99 Gebrechliche und Irre, die dasselbe außerhalb untergebracht hatte, verpflegen. Die Geld- Tinnahwme betrug im Jahre 1838 (incl. eines Bestandes von 12,954 Rthlr.) 42,116 Rthlr.; die Ausgabe dagegen 30,502 Rthlr., so daß ein Bestand für das nächste Jahr von 11,614 Rthlr. verblieben ist.

lr lr. Köln. Z.) Der zum Präsidenten der egierung ernannte bisherige Polizei- Gerlach, ist heute in unserer Stadt

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cingetroffen.

Koblenz, 6. Febr. (Rh. u. Mos. Z.) Der Rhein - Eis- gang hat in diesem Winter einen sonderbaren, veränderlichen Charakter angenommen. Am 24. Dezember vorigen Jahres nämlich stellten sih die CEismassen das erstemal an der engen Stelle, genannt am Bette, oberhalb St. Goar, fest. Man mußte sih nun mit Recht weiter abwärts überall an den Ufern auf einen besonders den Fahrzeugen gefährlichen Eisgang gefaßt machen, und traf mit gebührender Aengstlichkeit alle, dem zu erwartenden {weren Ereignisse angemessenen Maßregeln. Aber schon am 27sten wühlt sich das Eis einen Kanal unten aus, der nach und nah immer weiter und tiefer wird; das ober- halb des Bettes aufgethürmte Eis treibt mit Heftigkeit ohne Unterbrechung unter der großen Eisdecke dur, welche nun eine Art von Brücke bildet, und verschwindet am Ende fast ganz, ohne einen eigentlichen Eisgang zu bilden. Ueberall fährt man die Schifsbrücken wieder auf, die Dampfschisse erscheinen, und alle Eisgefahr schien Manchem für diesen Winter vorüber. Aber am 27. Januar c. vermehrt sich die Kälte, und das Treibeis zeigt sh wieder so, daß an diesem Tage die Oppenheimer fliegende und die Koblenzer stehende Schiffbrücke zugleich ab- gefahren werden müssen. Auch die mit Beharrlichkeit fortge- seßte Dampsfschisffahrt muß wieder eingestellt werden, und in der Nacht vom 29. zum 30. Januar steht das Eis aufs Neue, jedoch etwas höher aufwärts, als das erstemal, näm- lih am sogenannten Kammereck, fest. Es bilden s{ch nun- mehr unterhalb Ober-Wesel wohl 20 Fuß hohe Eishügel, welche auch den Leinpfad zudecken; das Wasser steigt am 30. Dezember gegen Abend einmal bei Ober- Wesel auf die be- deutende Höhe von 19'/, Fuß, am 31. Januar Abends gar auf 222/; Fuß des dortigen Pegels, und tritt in die unteren Häuser. Jedoch is das Eis im Allgemeinen nicht hart, son- dern meistens von shwammigem Ansehen. Ganze Strecken zwischen Bingen und St. Goar drücken sich daher mehrere Male in einem Tage zusammen, wodurch dann andere ins Forttreiben fommen, wobei das Wasser in die Ortschaften Ober-Wesel, Bacherach, Caub, Diebach 2c. tritt, so daß es z. B. am 3. Februar zu Bacherach 24?/, Fuß, zu Ober-Wesel 20 Fuß 7 Zoll am Pegel stand, während der Pegel in St. Goar nur 8/4 Fuß zeigte. Am 4. Februar rúÉte gar die untere Eis- stopfung in Masse bis zur Lurlei herab, und bildeten sich ober- halb andere Brücken, während die vorherigen zutrieben. Noch stand am öten d. das Wasser auf der bedeutenden Höhe von 22 Fuß 9 Zoll am Bacheracher und auf 20 Fuß 4 Zoll am Oberweseler Pegel, und gleichzeitig auf 9 Fuß 3 Zoll am St. Goarer Wassermaße. Das Wetter wird aber so eben wieder gelind. So lange indessen die Westwinde nicht Stand halten und noch so oft mit Ostwinden abwechseln, so lange das Barometer noch einen hohen Stand behält, sind wir hier am Rheine um so weniger vor Eisgefahren sicher, als einmal die Erfahrung notorisch erwiesen vorliegt, daß das Rheineis sich schon in einem und demselben Winter zwischen St. Goar und Ober-Wesel im Monate März drei verschiedene Mal festge- stellt hat und wieder ausgegangen ist.

_ Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 10. Februar. E Pp 7 ___ Abgang |Zeitdauer (

| Zeitdauer um Uhr St. | M. f N —=| 58

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Abgang von um Ußr St. | M. | von Potsdam |7!/, Mg.

Berlin - [91/2 » A Potédam |12 Mtg.|

41 ÎBerlin 44 JPotsdam 40 Berlin

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Wissenschaft, Kunst und Literacur.

Berlin. Jun der Sigzung der Gesellschaft für Erdkunde am 5. Februar theilte Herr C. W. Rose einige Notizen über das geographische Justitut des Herrn van der Maelen in Brüssel mit. Darauf las Herr R itter eine von Herrn von Humboldt erhaltene Notiz des Herrn Lenormand über die Avfschließung der dritten Pyramide bei Memphis. Das hohe Alter derselben ergiebt sich aus der vermittelst der Champollionshen Methode entzifferten Xnschrift des Sarkophags. Herr Cramer berichtete sodann über die zu ver- schiedenen Zeiten unternommenen Arbeiten, die periodischen Anfchwel- lungen des Lago Fucino durch Wiedereröffnung des Emissars von Claudius zu beseitigen. Hierauf theilte Herr Meyen Bemerkungen über den angeblichen Ueberbringer der Kartoffeln nah Europa mit. Herr Mädler sprach über die aus den Beobachtungen auf dem Brof- fen sich ergebenden Aenderungen der nah der Höhe Feen Temperatur- Abnahme in der jährlichen Periode und über den Eíin-

fluß des Mondes auf die Temperatur. Herr Ehrenberg berichtete darauf über Herrn von Katte's Reise nah Abvssinien. Die leßte Mittheilung erbielt die Gesellschaft dur Herrn Ritter, welcher aus seinen Reise - Berichten die Beschreibung des inneren Kraterrandes von Santorin vorlas. Als Geschenk für die Bibliothek der Gesell: schaft wurden derselben 45 Karten von Herrn von Desfeld über- geben.

_ Berlin. Der Kunst- und Gewerbe - Verein zu Köuigsber in Preußen publizirt so eben den zweiten Bericht über seine Wirksam. feit, welizem das Statut und das Verzcichniß der Bilder des Stadt- Museums beigefügt is. Der Vereiu is nunmehr seit sieben Jahren in Thätigkeit, er ist mithin ciner der ältesten unscrer Provinzial: Kunst-Vereine. Wenn der Dfisseldorfer Verein zuerst den Gedaukfen faßte, nicht alle erworbene Kunstwerke an scine Mitglieder ¡u ver- loofen, souderu nach Gelegenheit auch Erzeugnisse der Kunst für öffent- liche Aufñelluug zu bestimmen, so hat der Königsberger , bei ungleich geringeren Mitteln, doch immer mehr dabin gestrebt, die angekauften Gemälde fast ausschließlich dem Stadt-Museum zu überweisen, dessen Begründung setn Verdienst ist. Zugleich erbält dieses Museum auch nach einer andéren Seite hin Bedeutung. Se. Majestät der König haben nämlich allergnädigst zu bestimmen gerubt, daß Doubletten der Königlichen Gemäide- Galierie in Berlin den Hauptstädten mehrerer Provinzen zugetheilt würden. Der Königsberger Kunsi- und Ges werbe - Vercin erbielt auf diese Weise (am 21. Oktober 1837) 63 Ges mälde, welche Staats-Eigenthum verbleiben, unter der Verpflichtung

für deren Aufstellung und Erhaltung Sorge zu tragen. Nach dem in Berlin entworfenen Kataiog befinden \ich darunter Ges-

wälde aus der Scule des Giotto, und die Namen Angelo Gddi,

Cimabue, Ecsimo Noselil, Fra Filippo Lippi, Domenico Ghirlandaz, Saundro Boticelli, Lorenzo Credi, Vlessandro Allori, Guido Reùui, Giuseppe Ribecra, genaunt: il Spagnoletto, Bonifazio und Tintoretto; ferner von Niederländern: Kornelis vau Harlem, Vinckebooms, Jan Steen, van Goyen, endlich cine alte Kopie nach Rembrandt. Zwei wohl- gelungene Kopen nach Gemälden des Berliner Museums, der Ma. donna di Colonna von Raphael und der Tochter Títian's, in dex Größe der Originale von Carl Hermaun, sind Geschenk Sr. Majestät, Die dem Stadt-Museum eigenthümlichen Gemälde sind, außer eini- geu von Mitgliedern beigesteuerten Werfen aiter Meister, sämmtlich von lebenden Künsfilern, denn der Vercin kauft nur solche, und die Sammlimng verbleibt ein unveräußerliches Eigenthum der Stadt. Unter den historischen Bildern zeichnen sich aus: die Findung Mois von Köhler, und die betende Römerin von Maes; reich isi der Verein au guten Land- schaften, Architefiur- und Genrestücfen, wie für jene die Namen: Friedrich, Blechen, Krause, Gärtner, Agricola, Heunert, Kaiser, zZuaglio, Joh. Sczulj, und für diese: Sonderland, Vürkel, Johann Ad2m Klein, von Heideck, Simmler u, A. bezeugen. Weun wir uun aus der öffentlichen Rechnungslegung in dem Bericht ersehen , daß nächst den Beiträgen der Mitglieder hauptsächlic) durch die Einuah- men der Kunst-Ausstellungen folcze Nesultate gewonnen sind, so wer- den sich die Wünsche erneuern, daß auch bei uns etwas Eutspre- chendes zu Staude kommen möchte.

Meteorologische Beobachtung. WMor32ns | Macymnittags | Abends f 22a einmaliger

1839, | 6 Ukr. e Nr, 10 ti!hr. Bzobachtung.

10 Februar. j A Ian J Ie J ries usa 11 5 Luftdruck......,,- | 337 21‘ Yar, 338,41‘ 207. 338,71‘ Par. Luftwärine...u jf 2.19 N. [4+ 4,8° Rit 1,1% R, Thaupunkt. (4 1,89 R.[4- 30% R. 4 0,69 Rb Du 93 pCt, } 75 p@ 80 Ei

regnig. heiter. heiter. F Niederschlag 0,020‘/ Rh,

W, W. j W. Wärmewehsel 4.4.99 B, j =— 0,10, +-2709N... 4-180 N... 88

Quellwärme 6,29 R, Flußwärme 0.29 R,

Bodenwärm: 20% N, Ausdünstung 0,818‘ Nb,

Wolkenzug ..5-«« : s Tagaesmiítiel: 338 24‘4 Far...

Deer. Rv ge Den 11. Februar 1839.

Amtlicker Fonds- und Geld-Cours-Zettel. Pr. Cour. [us | Pr. Cour. Brief. | Geld. | S] Brief. | Geld. 1925/g 101!/, | 1003/, 1015/ sf) 1012/7 | 3} 102! /8 Sechlesische do. 4| Rückst. C. und Z.| | Sch. d. K. u. N14 Gold al marco 2153/, Neue Ducaten Friedrictad’or And. Goldmün- zen à 5 Thl. 123/, Disconto S 3

üstpr. Pfandbr, Pomm, Pfandbr. Kur.-u.Neum, do, |: | 1015/2

1032/,

693/, 1013/4, 1018/4

99/4

[1027/2

Kurm.Obl,m.1,C.) Nm. Int. Sch, | | doSchuldverschr. 32! Berl. Stadt - Ou 4| Königsb. doe. 4 Elbinger do. 43} - ——— Danz. do. in Th. S Wezstpr.Pfandbr.|3i| 161 /, Grossb. Pos. do. 4| 1053/, |

93 2143/, 18

100! i 1039/4 131/, 13

12, 4

1903/,

AWS Warte BOrg en. Amsterdam, 6. Februar. Niederl. wirkl. Schuld 549/,;. 59%, do. 1013/,. Kanz-Bül. 26° /1 g- 59/0 Span. 175/,. Passive 3!/s. Ausg. Sch. —. Zinsl. 55/,. Preuss. Präm.-Sch. 126!/,. Poln. —. Oesterr. Met. 1043/,. Antwerpen, 5. Februar. Neue Anl. 17 G. f Frankfurt a. M., 8. Februar. OVesterr. 59/7 Met. 1063, G. 49%/, 100 G. 21/29, 59!/, G. 1% B!/, G, Bank - Actien 1758, 1756. Partial - Obl. 157 G. Loose z11 500 FI. —. Loose zu 100 Fl. 284 G. Preuss. Präm.- Sch. 70/6 G. do. 49/9 Anl. 102!/s G. Poln. Loose 69, 683), 59/0 S] 2] An!, 52/ 0/4 21/,0/0 Holl. 536 53!/,. Eisenbahn-Actien. St. Germain 570 Br. Verszailles rechtes Ufer 54) Br. do. linkes Ufer 200 Br. Strassborg - Basel 345 Br. Bordeaux-Teste —, Sambre-Meuse 445 G. Leipzig-Dresden92!/, G. Köln-Aachen 88 Br. Comp.-Centrale —. London, 5. Februar. Cons. 39%/, 9238/4. Belg. 99. Neue Anl. 183/,. Passive 43/,. Ausg, Sch. 81/,. 21/, 9 Holl. 543/ « 50) 103. 59% Port. 35!/.. do. 39/0 22!/4. Engl. Russ. 114!/,. Bras. 793/,. Columb. 29!/,. Mex. 24!/,. Peru 18. Chili 28. Paris, 6. Februar. 59/0 Rente fin cour. 110. 20. 839 fin cour. 78. 59/, Neap. fin cour. 98, 75. 59% Span. Rente 19. Passive —. 89/7 Portug. 228/s. Wien, s. Februar. ;

59%, Met. 1073/,. 49, 101. 29%) 81/2. 2'/2%% 59.

19%, —. Bank - Actien —. Neue Anl. 1477:

Zinsl. —.

Dieist N ô ai8 [ ‘A e Ss Dis l “D F ienstag, 12. Febr. Jm auspielhause. er Freischú Oper in 3 Abth. Musik von C. M. von Weber. t Es wird ersucht, die bereits zur Oper: Die Dame2auf Schloß Avenel gekauften Opernhaus - Billets gegen Schauspiel- haus-Billets umtauschen , oder den dafür gezahlten Betrag zu- rückempfangen zu lassen. Königsstädtisches Theater. Dienstag, 12. Febr. Drei Tage aus dem Leben eines Spielers, Melodrama in 3 Abth., von L. Angely. ; Mittwoch, 13. Febr. 1739, 1839 1939. Phantastisches Zeitgemälde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl.

In Vertretung des Redacteurs: Wenßgel. menen E dnnn rer

Gedruft bei A. W. Hayn.

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Berlin, Mittwoch benu 1Ite

Allgemeine

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Februar

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Durchlaucht der regierende Fürst von Schwarzburg- Sondershausen ist nach Sondershausen abgereist.

Bekanntmachung.

Die fär das erste Semester d. J. zur Tilgung kommen- den Staats: Schuldscheine im Betrage von 884,000 Rihlr. wer- den am Freitag den löten d. M. Vormittags 10 Uhr im Ses: sions-Zimmer der unterzeichneten Haupt, Verwaltuig der Staats- Schulden, Markgrafen-Straße Nr. 46, im Beiseyn eines ihrer Mitglieder und in Gegenwart eines Königlichen Notars dffent- lih durch das Loos gezogen, demnächst aber die Nummern und Littern der ausgeloosecen und am 1. Juli d. J. zur baaren Auszahlung gelangenden Staats-Schuldscheine durch die dffent- lichen Blätter zur Kenntniß des Publikums gebracht werden.

Berlin, den 8. Februar 1839.

Haupt - Verwaltung der Staats-Schulden. Rother. von Schüße. Beeliß. Dees. von Berger.

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Danzig ist dem bisherigen Vikarius Krupka zu Strzepcz die erledigte Rômisch- katholische Pfarrstelle in Oxhöft verliehen worden ; zu Oppeln is dem interimistishen Erzpriester Pfarrer Thiel zu Broschüß, Neustädter Kreises, die Verwaltung des Kostenthaler Ärchipresbiteriats definitiv übertragen worden; zu Magdeburg ist die erledigte evangelische zweite Pre- digerstelle zu Sandau dem Pastor Schuster zu Kdönigsmark verliehen, der Prediger Karl Philipp Mager in Neukir- chen zu der evangelischen Pfarrstelle in Ziepel und Zeddenick, Didzese Möckern, berufen und landesherrlich bestätigt, die er- ledigte evangelishe Ober -Predigerstelle zu Egeln dem zweiten Prediger Weiße daselbst verliehen und die erledigte erste Pre- digerstelle an der Wallonisch - evangelischen Kirche zu Magde- burg dem Prediger Salzmann an dieser Kirche verliehen worden; / S zu Erfurt is die evangelische Pfarrstelle zu Epschenrode im Kreise Worbis dem Kandidaten des Predigtamts Heinrich August Kühne aus Hörningen übertragen, und der Kandidat des Predigtamts Karl August Friedrich Hahn aus See- bach als Pfarrer zu Flarchheim, im Kreise Langensalza, berufen und bestätigt worden; zu Münster ist der Pfarrer Rudolph Kobmann zu Tecklenburg zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde zu Lotte ernannt worden; zu Arnsberg ist der Kandidat Adolph Herdiecker- hoff aus Frdöndenberg als Pfarrer der evangelischen Gemeinde zu Frdômern landesherrlich bestätigt worden; zu Düsseldorf ist der Kandidat Friedrich Nieden zu Ruhrort zum dortigen Pfarrer ernannt worden. Dem Sattlermeister Pfabe zu Treptow a. d. T. ist un- term 9. Februar 1839 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung, so wie durch ein Modell nachgewiesene, in ihrer ganzen Zu- sammenseßung für neu und eigenthümlich erachtete Con- struction von Achsen und Naben für Räderfuhrwerke zur Verminderung der Reibung, auf Fünf nach einander folgende Jahre, von dem gedachten Ter- min ab und für den Umfang der Monarchie, ertheilt worden. Abgereist: Der Ober-Präsident der Rhein-Provinz, von Bodelshwingh-Velmede, nah Koblenz.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland,

L antrei 0.

Paris, 6. Febr. *) Der König fuhr gestern in Beglei- tung nah St. Cloud und arbeitete Abends nach seiner Rück- kehr mit den Ministern der auswärtigen Angelegenheiten und des Innern. L

Die Wahl - Intriguen werden von allen Seiten mit der lebhaftesten Thätigkeit eingeleitet. Die Mehrzahl der bisheri- gen Deputirten schickt sich an, in die Departements abzureisen, um ihre Wiedererwählung an Ort und Stelle zu betreiben. Schon sind mehrere wichtige Kandidaturen bekannt. Jm zwei- ten Bezirke von Paris wird nicht Thiers, sondern wieder Laf- fitte gegen Lefebvre auftreten, wenn anders dieser die Mitbe- werbung gegen den Konkurrenten wagt, den er bei der leßten Wahl mit Einer Stimme besiegte. Der Graf Tascher, Schwa- ger Montalivets, will versuchen, die Wiedererwählung Duver- giers de Hauranne im Departement du Cher streitig zu machen. Ueber den Kandidaten, der dem General Jacqueminot entge- gengeseßt werden soll, scheint die Coalition noch nicht einig; man spricht von Herrn Mathieu de la Redorte. Der bekannte Advokat Cremieux wird versuchen, sich von dem Wahl - Kolle- gium von Tarrascon wählen zu lassen.

Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufene Woche an neuen Zuschüssen die Summe von 776,878 Fr. erhalten. Die Rückzahlungen beliefen sich auf 575,000 Fr.

Großbritanien und Yrland.

London, 5. Febr. Das Gerücht, daß* Graf Granville sih von seinem Botschafterposten in Paris zurückziehen würde, hält der ministerielle Globe für ungegründet; dagegen spricht

°) Die Pariser Post vom 7ten d, ist hente hier nicht eingetroffen.

! eingetroffen.

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dieses Blatt von einer vielleiht nahe bevorstehenden Abberu- fung des Grafen Sebastiani von London.

Louis Napoleon ist in Begleitung des Vicomte von Per- | signy gestern Abend aus der Grafschaft Warwick wteder hier

Der Portugiesische Premier - Minister, Viéconde Sa da Bandeira, hat von dem Könige der Franzosen das Großkreuz der Chren- Legion erhalten.

Lord Westera hat an die Grundeigenthümer und Pächter der Grafschaft Essex ein Schreiben gerichtet, in welchem er sie dringend auffordert, sih aus allen Kräften der vorherrschenden

| Bewegung gegen die Korn-Geseße entgegenzustemmen und in allen Kirchspielen Petitionen gegen die Aufhebung dieser Gesetze

¡zu Stande zu bringen.

J Ueber die Agitation gegen die Korngeseße und über die Stellung, welche die Anhänger der Volks-Charte zu dieser Frage

| einnehmen, äußert sich der Spectator folgenderwaße! 2 10 | Aufregung gegen die Korngeseße "ist jest größer, als denjenigen |

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| ben springt zu sehr in die Augen.

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lieb if, die vor einigen Monaten sich darüber wunderten, daß gar keine Aufregung herrshe. Herr Villiers sagte in der lc6z- ten Parlaments:Session, daß der Tag nicht fern sey, wo man sich genöthigt sehen werde, die Ackerbau - Jnteressen mit Auf- merksamkeit zu behandeln und das gewöhnliche Verfahren, die Vertheidiger des fceien Handels mit Geschrei zum Schweigen zu bringen, aufzugeben. Dieser Tag ist gekommen, und zwar eher, als der Prophet selbst glaubte. Der von Glasgow und Manchester gegebene Jmpuls is durch das ganze Land gefühlt worden, und es giebt wohl kaum eine große Stadt oder einen dicht bevölkerten Distrikt in Großbritanien, der sich nicht gegen die Korngeseße erhoben oder eine Petition deshalb an das Par- lament zu richten beschlossen hat. terstüßen diese Agitation. Nur bei zwei Versammlungen, in Birmingham und Finébury, wurden von der Arbeiter : Klasse

| Resolutionen gegen die Petitionen zur Aufhebung der Korn-

geseße angenommen. Es ist jedoch nicht zu befürchten, daß dies Beispiel Nachahmer finden werde, denn die Absurdität dessel- Um zu beweisen, daß es unpolitisch sey, gegen die Korngeseße zu petitioniren, sagen sie: „Wir verlangen allgemeines Stimmrecht; ein Hauptvortheil desselben ist die Abschaffung der Brod» Taxe; schaffen wir nun diese zuerst ab, so ist ein máchtiges Motiv zur Erlangung des allgemeinen Stimmrechts verschwunden, daher wollen wir für jeßt nicht auf die Abschaffung der Brod-Taxe dringen.“ Nun ist es aber gewiß, daß die mittleren Klassen selbst ohne Bei- stand der nicht mit dem Wahlrecht beliehenen großen Massen, das Parlament zwingen können, die Korngesese aufzuheben ; denn sie bilden die Konstituenten, sie wählen das Unterhaus, und ihr Wille muß daher Geses seyn. Es würde weder gerecht, noch auch in politischer Hinsicht klug gehandelt seyn, wenn man diejenigen, die sich der Bewegung gegen die Korngeseze nicht anschließen wollen, für ihre Weigerung durch Vorenthaltung des Wahlrechts strafen wollte; dennoch aber wird diese Weige- rung denen, die für die Ausschließung sind, immer einen Ent- shuldigungsgrund darbieten, während Andere, die dem allge- meinen Stimmrecht günstig sind, sich dadurch werden abküh- len lassen. Das Gegentheil würde stattfinden, wenn die Char- tisten für die Abschaffung der Korngeseße wären und die mitt- leren Klassen bei ihren Bemühungen im Parlamente unterstügz- ten. Bemerkenswerth ist es übrigens, daß diejenigen Radikalen, die sih der Agitation gegen die Korngeseße nicht anschließen wollen, gerade solche Männer sind, in welche die arbeitende Klasse in England bisher wenig Vertrauen gesest hat, während der Oberst Thompson, Ebenezer Elliot, Roebuck und Thomas Attwood die Aufhebung der Sbriraeiete unterstüßen. Der Um- stand, daß bei den durch die gegenwärtige Aufregung hervorge- rufenen Volks-Versammlungen Männer aller Parteien sich mit Verachtung gegen die Korngeseße ausgesprochen haben, verdient die ganze Aufmerksamkeit des Parlaments.‘“

Der Sun sagt: „Es wird nicht unzweckmäßig seyn, jebt, wo die Spanische Regierung wieder einen Agenten nah Eng- land geschickt hat, um eine neue Spanische Anleihe aufzuneh- men, den Handelsstand zu warnen, damit er sich nicht durch eine Leichtgläubigkeit verführen lasse, die hon Tausende von Familien ins Unglück gestúrzt hat. Es ist eine ganz klare That- sache, daß die Spanische Freiheit bei solchen Anleihen selten etwas mehr ist, als ein Máäntelchen, der diesem betrügerischen

Kredit umgehängt werden soll, über den eine redliche Regie- |

rung sich schämen müßte, und die in den Jahrbüchern der

\ Europäischen Finanzen gar nicht ihres gleichen hat. Wir mödch-

eten behaupten, daß diese Wortbrüchigkeit der Cortes gegen die |

\Staatsgläubiger zum Theil Ursache is, daß die Maßregeln Der constitutionnellen Partei zur Vertreibung des Don Car- los und seiner Anhänger aus Spanien fehlgeschlagen sind;

denn hätten die Constitutionnellen durch ihre erten geseßlichen

Maßregeln die Kapitalisten in England und Frankreich úber-

| zeugt, daß sie redliche Leute wären, und hätten sie den Spanischen | Kredit durch gerechte Liquidation der National-Schuld aufrecht

erhalten, so würde man ihnen bald die Mittel geliefert haben, den Aufstand der Karlisten zu beendigen. Aber in Spanien ist ein System unredlicher Betrügerei auf das andere gefolgt; und die Wahrheit nöthigt uns, hinzuzuseßen, daß von allen Bürg- schaften, die bis jeßt gegeben wurden, die feierlichen Dekrete der constitutionnellen Cortes die schlechtesten sind.“ Es ist über denselben Gegenstand so eben auch eine Flugschrift erschienen, unter dem Titel: „Spanien, seine Anleihen und seine Hülfs- quellen, in Bezug auf die Forderungen auf seine ausländischen Gläubiger“, in welcher es unter Anderem heißt: „Es würde zu weitläuftig und zu verdrießlih seyn, hier eine ausführliche geschichtliche Aufzählung aller Bestimmungen über die Anleihen seit der Zeit, daß Spanien mit den geschwäßigen Cortes von 1821 gesegnet is, zu geben. Die sogenannten Cortes:-Bons be- liefen sich im Jahre 1834, alle übrigen anerkannten Staats - Schulden gar nicht gerechnet, auf die mäßige Summe von 16 Millionen Pfund Sterling. Es sind jebt

| Jahre 1831 wurden gegen 4 | tes-Bons, die nominell fánf Prozent trugen, in Dreiprozentige | verwandelt, deren Zinsen nah einem förmlichen Dekrete pünkt-

lih am 1. April und am 1. Oktober gezahlt werden sollten.

Männer aller Parteien un- |

úber 17 Jahre, daß die erste Anleihe darin aufgenom- men wurde; und wie viel Dividenden haben die Engli- schen Gläubiger fär ihr Kapital erhalten? Nur drei! Jm Millionen Pfund Sterling Cor-

Als ein Köder, um 1834 noch 5 Millionen in London und Paris borgen zu können, wurden ferner die Cortes: Anleihen von 1821 und 1823 zu sehr herabgesestem Werthe anerkannt. Aber die Zinsen von den herabgeseßten und von den nicht her- abgeseßten sind bis jet nicht bezahlt worden. Die Cortes- Schulden in Spanien betragen jeßt 20 Millionen Pfund Sters-

| ling, und es ist nicht im Entferntesten die Aussicht vorhanden, | daß sie je liquidirt werden fônnen, wenn das jeßige System | fortgesezt wird.

Um die Unredlichkeit der Spanischen Cortes zu zeigen, ist es nur ndthig, darauf aufmerksam zu machen, daß der Ertrag aus den Gruben von Almaden immer als Hy- pothek einer neuen Anleihe angeboten wird, obgleich dieser Ertrag {hon vor Jahren mit einer hdheren Summe ver- pfändet ist, als diese Gruben selbst durch ihren Verkauf irgend einbringen können. Wir rathen daher unseren Lands- leuten in allem Ernste: Ueberlasset die Unterstüßung der consti- tutionnellen Sache in Spanien , so weit es den Nerven alles Kriegs betrifft, dem Parlamente und der Regierung. Gebt

| immerhin den Constitutionnellen Eure guten Wünsche, aber vertraut ihnen Eure Gelder niht. Wenn unsere Regierung Geld oder Waffen leiht, so kann sie durch gewaltsame Weg- nahme von Gütern sich {hon Sicherheit verschaffen; aber Jhr erhaltet für Euer Geld keine andere Sicherheit als Stückchen ¡hmußigen Papiers, die durch die Tintenklekse darauf nur noch weniger werth sind. Jn Spanien ist Gold genug. Warum werden denn dort die Anleihen nicht aufgenommen? Wir wol- len es Euch sagen. Die Spanier vergraben lieber ihr Geld in verborgenen Höhlen in der Nähe ihrer Wohnungen, als daß

| sle es gegen noch so hohe Zinsen ihrer Regierung liehen. Das sind verständige Leute; sie wollen nicht durch das hohle Ver-

| sprechen hoher Zinsen ihr Kapital verlieren. Solches Vertrauen

| seßen die Spanier. auf die Redlichkeit ihrer eigenen Spanischen Regierung. ‘‘

Bet Glan d

| Aus Bayern, d. Febr. (L. A. Z.) Eine bei uns seit uns | gefähr zwei Jahren ins Leben getretene dfentliche Anstalt vers | dient um so mehr allgemein bekannt zu werden, als sie einem | unter Protestanten s{hmerzlich gefühlten Bedürfniß auf genüs- | gende und erfreulihe Weise abhilst: es ist viesc das vom jeli- gen Dekan Brand in Windsbach bei Ansbach gestiftete Waie senhaus für Pfarrerskinder. Gerade für die Kinder dieses Standes, dem eine gewisse höhere Bildung Bedürfniß ist und der der Gesellschaft den gebildeten Mittelstand sichert, ist pld6- liche Beraubung von Vorsorge und Erziehung besonders bekla- genswerth, und so. fand der obengenannte fromme Seelsorger die lebhafteste Unterstübung für sein Unternehmen, das auch vom schönsten Erfolge gesegnet wird. Außer den eigentlichen Waisen werden auch Pfarrerskinder, deren Aeltern noch leben, gegen die höchst unbedeutende Zahlung von 60 Fl. jährlih in

die Anstalt aufgenommen, wo sie Wohnung, Kost und Unter- richt erhalten. Die Theilnahme von naN und fern ist außers ordentlich; die Bürger der Stadt, die Bauern der Umgegend bringen reichlihe Geschenke, namentiich an Viktualien; auch aus anderen Ländern, selbst aus St. Petersburg, kommen Gas ben an; die Anstalt erfreut sich {hon mehrerer Privat-Stiftun- gen, und vor Allem fühlen sch die Pfarrerskinder, denen die eigene därftige Jugend über die Wohlthat einer solhen Einrichs tung die klarste Anschauung gegeben, zu ihrer Unterstüßung gee neigt.

Bremen, 9. Febr. Der Bremer Zeitung entlehnen wív einige Angaben über den Handels: und Schiffsverkehr im abgelaufenen Jahre. Der Handel der Stadt ging im Jahre 1838 denselben ruhigen und soliden Gang wie im Jahre 1837, ohne die geringste Stôrung in seinem Kreditwesen zu erleiden. Sein Umfang hat sich nah Quantität etwas verringert, tach Werth des Umschlags aber vermehrt, namentlich die überseeische Ausfuhr, welche überhaupt dauernd anzuwachsen verspricht. Man \chäkßt die Ausfuhr seewärts von Bremen im Jahre 1838 etwa 2 Millionen Rthlr. höher als 1837, oder auf circa 11!/, Millionen Rthlr. an Werth, wovon mindestens zwei Drittheile nach Häfen jenseits des Englischen Kanals und weiter gegangen sind. Die¡ Einfuhr seewärts hat einen ungefähren Brutto- Werth von 16 Millionen Rthlír. gehabt, etwa 1 Million Rthlr. mehr als 1837. Die Tabacks-Einfuhr belief sich auf 19,603 Fäs- ser. Von Kaffee wurden 14!/, Millionen Pfd. eingefühtt, von rohem Zucker über 14 Millionen Pfd., von raffinirtem 2 Mil- tionen. Die Zahl der hier angekommenen beladenen Schiffe belief sich auf 1765. Unter den von der Weser aLgegangenett Schiffen befanden sich 102 nah den Vereinigten Staaten von Nord - Amerika, 239 nah Großbritanien, 101 nach Holland, 77 nah Preußen u. \. w. bestimmte. Von größeren 5 chifffen kamen 736 im Laufe des Jahres an und gingen 835 ab. Die Gesammtzahl der Bremer Seeschiffe, wede A L O res 1837 sich auf 139 Segel belief, ist auf | egel gelegen. Der Bremer Hafen wurde von 497 Schiffen besucht.

Oesterreich. i Febr. (Hannov. Zta.) Dek Freiherr von

Sil, Puékstalt, ae Hofrath und Dolmetscher der ge- heimen Staats-Kanzlei, ist seines Dienstes enthoben, und mit vollem Gehalte in den Ruhestand verseßt worden. An seine Stelle tritt der {chon vor einiger Zeit Jn Hofcath ernannte und durch viele Jahre bei der K. K. Botschaft in Konstantis- nopel angestellt gewesene S von Hußzar, welcher auch schon bei dem leßten Hof - Balle an der Seite des Ottomanischen