1839 / 46 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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herrsher von Kabul entthronen wolle, weil der Schah von Persien sich nicht in Englands Willen shicken wolle. Offenbar ginge man in Europa von anderen Grundsáben aus, als in Ostins dien, indem man hier vier bis funf Throne als populair unter-

stôße, dort aber einen Herrscher nur darum abseßen wolle, weil

er populair sey. Er wünschte sehnlichst, daß die öffentliche Mei-

Gerechtigkeit der Ostindischen

Macht und der =G ¿f nung von der Macht Er mißbilligte

Regierung nicht Lügen gestraft werden möchte.

ferner die Nichterwähnung der Insel Mauritius, auf welcher,

i ine Kolonie der Krone sey, das Lehrlingssystem E A, länger fortdauern solle. Mit Unwillen äußerte er sich úber die gesebwidrigen Versammlungen und ihre gráuel- vollen Folgen, unter denen er die Ermordung des Lord Norbury bezeichnete. Es sey eine Schande, im l9ten Jahrhundert in einem civilisirten Lande zu sehen, wie Bösewichter und Fanatiker eine Schaar von Menschen zu ihren Werkzeugen zu mißbrauchen wagten, es sey die Pflicht der Regierung, solches Treiben zu unterdrücken, aber nit allein in England, sondern auch in Arland, wo sich ein Jndividuum gerühmt habe, 2 Millionen Jitaffenfähiger auf die Beine bringen zu können. Auf diese

{estere Andeutung legte er besonders Gewicht, da er von jeher für ein liberales Verfahren gegen Jrland gestimmt habe. Zu- lezt protestirte er noch gegen die Behandlung der Kornfrage von Seiten des Ministeriums. Ï f

lácherlicher als sogenannte offene Fragen. Eine Sache sey recht oder unrecht, und demnach müsse eine Regierung sie ganz un- terstúßen oder sie ganz verwerfen, wolle sie nicht in der dssent- lichen Achtung caänzlich sinken. bemerkte der Marguis von Lausdowne unter Anderem, die Regierung habe das Verfahren des General-Gouverneurs von Ostindien vollkommen gutgeheißen. Ministerium die in Jrland verübten Sräuel oder die aufrüß- rerischen Ausdrücke vorzuwerfen, deren sh gewisse Individuen dort bedient hattenz Niemand wisse so gut wie der edle Lord, daß solchem Unfug nicht besser gesteuert werden könne, als wenn man sich gar niht darum bekümmere. die Debatte über die Adresse und diese wurde sodann bekanntlich cinstimmig genehmigt.

Nichts sey abscheulicher und

In Erwiederung auf diese Rede

Unbillig sey es, dem

Hiermit {loß

Unterhaus. Sibung vom s. Februar. An diesem

Abend ersuchte Sir R. Peel um Auskunft über die Kanadi- schen Verhältnisse, besonders Über die in dieser Beziehung vor- zulegenden Dokumente. Diese versprah Lord John Russell,

namentlich insofern der auf Befehl der Königin von Lord Dur- | ham erstattete Bericht in Betracht komme; leßteren selbst wollte er jedoch nur in dem Falle unverzüglih vorlegen, wenn die Minister ihn geeignet hielten, zweckmäßige Reform-Maßregeln darauf zu begründen. Diese Maßregeln selbst aber, so erflärte der Minister, würden jedenfalls noch im Laufe dieser Session dem Parlamente mitgetheilt werden. Herr Hume führte noch Klage über die vielen Hinrichtungen in Kanada, erhielt aber von Lord John Russell zur Antwort, daß er überzeugt sey, es habe weder der Gouverneur von Ober - Kanada noch der von Nieder:Kanada mehr Hinrichtungen vorgenommen, als unum- gänglich nothwendig seyen.

London, 8. Febr. Am Dienstage is der General Graf Flahault von Paris hier angekommen. | Die Anhänger der Volkscharte verlangen bekanntlich un- ter Anderem auch, daß die Vertreter im ‘Parlamente eine Geldentschädigung erhalten sollen. Nach dieser Ansicht erinnern jet die Chartisten in Woolwich daran, daß vor zwei Jahr- hunderten die Vertreter im Parlamente Entschädigung erhalcen hâtten, und daß, wenn sie den ihnen ertheilten Instructionen nicht gefolgt wären, diese versprochene Entschädigung ihnen nicht ausgezahlt worden sey. j Während in vielen Städten Großbritaniens fortwährend Volks: Versammlungen zur Aufhebung der Getraide, Gesetze ge- halten werden, sind auch die verschiedenen Agrikultur-Associatio- nen im Lande nicht müßig, sondern halten eine Versammlung nach der anderen, um Petitionen an das Parlament um Schuß der landwirthschaftlihen Interessen abzufassen. Namentlich ward in einer solchen Versammlung in Buckinghamshire unter dem Vorsibe des Herzogs von Buckingham (vormaligen Mar- quis von Chandos) folgende Resolution gefaßt: „Es ist dies keine Fcage zwischen den Fabrikanten und den Agrikusturisten, fondern eine, welche die höchsten Jnteressen der ganzen Na- tion im Wesentlichsten berührt; doch wäre sie es auch, so úbertreffen die Agrikultur - Jnteressen, welche die wichti- gen Klassen der Feld-Eigenthümer, Feld-Besißer, Feld- Arbeiter, so viele rein von der Agrikultur abhängende kleine Gewerbs- und Handelsleute, die Pfand : Gläubiger und Renten: Jnhaber von Ländereien, endlich die wohlthätigen Stifcungen, diesen Ruhm Englands und der Staatskirche, umfassen, an Zahl, Reichthum, physischer, moralischer und politischer Wichtigkeit die Interessen aller anderen Volksklassen so weit, daß es der Wahr: heit und der Vernunft widerspricht, zu behaupten, der Acker- bau des Britischen Reichs könne oder dürfe irgend einem an- deren Interesse aufgeopfert odec auch nur nachgestellt werden.“ Die Times enthält heute folgenden Artikel: „Es hat hier viel Aufsehen erregt, daß ein Französisches Schiss, „Admiral réville‘/, in den Londoner Docks in Ladung nach Veracçruz gelegt ist, fär welches in der gewöhnlichen Weise, wie bei Eng- lischen Schiffen, Fracht und Passagiere gesucht werden. Das Ungewöhnliche der Sache gab natürlich Veranlassung zu Erkun- digungen, aus welchen denn hervorgeht, daß das Schiff schon zwei Drittheile seiner Ladung in Französischen Häfen eingenom- men, nur noch Raum fár das übrige Drittheil hat und bei Verlust der Fracht am oder vor dem 10. März zu segeln sich verpllichtee Schwerlich dürfte das Schiff, wie vorgegeben wid, in Frankreich auf das Unagewisse hin befrachtet worden seyn, daß die Blokade der Mepxikani¡chen Küsten bei Ankunst des Schiffes aufgehoben und ein Friedens - Vertrag zwi- schen Mexiko und Frankreih abge]chlossen seyn nóchte. Es ist nicht wohl denkbar, sagen wir, daf Französi he Kaufleute, bei ihrer bekannten Vorsicht , Waaren auf eine solhe Weise verladen sollten, die mehr einem raschen Wagniß auf gut Glück ähnlich sehen würde, weéhalb man denn ia der City der Meinung is, daß die Verfrachter des Schiffes in irgend einem Einverständnisse mit der Französischen Regie- rung zu Werke gehen oder deren Zusage haben, daß entweder zu Gunsten des Schiffes bei der Blokade von Mexiko eine Ausnahme aemacht, das Schiff dort frei zugelassen werden und über seine Ladung würde verfügen können, oder daß ein Wink gegeben sey, daß bis zur Ankunft des Schiffes bei Mexiko alle Zwistigkeiten mit diesem Lande beigelegt seyn und die Speku- lanten somit alle Vortheile ärndten würden, welche die ersten Zufuhren auf einem von Waaren entblößten Markt darbieten. Nach dem gewöhnlichen Brauche der Französischen Regierung oder derjenigen, welche in untergeordneter Verbindung mit ihr stehen, und wona Privilegien oder Mittheilungen an

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Persouen, die man begünstigen will, gemacht werden, dürste

die le6tere Vermuthung nicht U O seyn, und ist | es natürlich, daß die Regierung am besten weiß, wie weit der | Französische Admiral in Veracruz gehen kann und welche neue Instructionen ihm seit der Einnahme von San Juan de Ulloa ertheilt sind. Wie es -sih übrigens damit auch verhalten mag, so siad unsere Handels- Interessen immer im Nachtheile, sobald wir nicht auch der Vortheile, welche die erste Wiedereröffnung des Handels mit Mexiko gewährt, theilhaftig würden, nach all den | Verlusten und Unannehmlichkeiten, welhe wir durch die Blo- |

fade, die mit so großer Strenge bisher durchgeführt wurde, | Es is nicht unwahrscheinlich, daß in Französi: | ! Die Kammer habe zu wählen. | hinzu, sey gewiß, bei dieser Frage die Majorität der Kammern | fuúr die Nachgiebigkeit zu gewinnen. | rücht, sollen die vier vorgenannten Minister, falls der leßte

erlitten haben. hen Häfen noch mehrere Schiffe ausgerüstet und segelfertig sind, um nach Mexiko abzugehen; und es liegt ganz in der Bil- ligkeit, daß das auswärtige Amt den Kaufleuten der City die erforderliche Aufklärung über die Sache giebt.“

In einem Blatte liest man: „Herr O'Connell scheint mit |

seinen- jesigen Verhältnissen nicht recht zufrieden zu seyn. Jm

Dubliner Schlosse wurde er kalt behandelt, wahrßcheinlich weil |

das Ministerium geneigt ist, sih zu seiner Erhaltung mehr auf | : . |t/ 1 4 : y A De | scheiden, jedenfalls aber wird auf das Bestimmteste dem Ge-

die konservativen Interessen , als auf die Aufregung in Jrland zu stüßen. Dabei haben die Bewegungen gegen die Getraide- Gesetze nicht dazu gedient, seine Bedeutung zu vermehren, denn die Jrländischen Angelegenheiten sind jeßt nicht mehr so allein wichrig, wie bisher. Wenn die Tories jebt eine Bill über die stádtishe Verfassung in Jrland anbieten, so werden die Whigs sie nicht ablehnen und die Radikalen sih kaum darein |

einmishen. Herr O’Connell wird daher bald sehen, wenn er | es nicht schon jet begriffen hat, daß in der bevorstehenden |

Sibung Englische Fragen an die Stellen der Jrländischen Fragen treten müssen, welhe so lange und mit so weniger Wirksamkeit se Erhaltung des Whig-Ministeriums die Aufmerk- samfeit des Parlaments fast ausschließlich beschäftigt haben. Herr O'Connell wird erfahren, daß er in der bevorstehenden Sibung des Parlaments nicht die Hauptrolle spielen wird.“

* Ein Privatbrief aus Tampico vom 27. Dezember ent- hált am Schlusse folgende Nachschrift: „So eben kommen Französische Kriegsfahrzeuge von Veracruz vor unsere Rhede, durch weihe man die Nachricht erhält, daß die Franzosen die Blokade aufgehoben haben, weil die jeßige neue Mexikanische Regierung sich erboten habe, wiederum zu unterhandeln und die Sache auf die eine oder die andere Art beizulegen.“‘

Nach Berichten aus Canton vom 25. September hatte

| die Ausführung der Geseße, wodurch das Opiumrauci en ver- | boten wird, daselbst zu ernsthaften Unruhen geführt, bei wel- | chen mehrere Menschen ums Leben kamen und mehrere Beam-

ten genöthigt wurden, ihr Heil in der Flucht zu suchen. Biederlande

Amsterdam, 10. Febr. (Ueber Hamburg.) *) Aus dem Haag wird geschrieben, daß der General-Direktor im Kriegs- Departement ermôchtigt worden sey, mit einer Fabrik in Vließingen einen Kontrakt über die Lieferung von 2 Dampf- maschinen von je 140 Pferde Kraft für ein im Bau befindli-

| ches Kriegs-Dampfichif} „Hekla‘/, abzuschließen.

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Im Handelsblad berichtet ein Schreiben aus Heusden vom Vten, man habe dort am Morgen dieses Tages in südli-

| cher Richtung Kanonenschüsse gehört, eine Nachschrift fügt aber

hinzu, es seyen Uebungen der Artillerie gewesen.

W el: ql en.

Brüssel, 9. Febr. Der Observateur meldet, daß die Königin der Franzosen mit dem Herzog von Aumale und der Prinzessin Clementine in Lacken angekommen sey; inkognito soll sich auch der Herzog von Nemours hier befinden.

An Venloo ist den Einwohnern der Rath gegeben wor- den, sih auf einen Monat mit Proviant zu versehen oder die Stadt zu verlassen. Jn Namur hat sich ein Verein, theils aus jungen Leuten, theils aus Familienvätern bestehend, das Wort gegeben, zur Vertheidigung des Vaterlandes als Frei- willige in den Krieg zu ziehen.

Heute traf hier bei der Englischen Gesandtschafc ein Cou- rier aus London ein, worauf Lord Hamilton Seymour sogleich eine Konferenz mit dem Minister des Auswärtigen haite, in Folge deren nah London und nach dem Haag Depeschen expe- dirt wurden. Auch Graf Serrurxier empfing im Laufe des Tages einen Courier aus Paris. -

Was General Skrzynecki betrifst, so wird der Angabe, daß er nach England abreisen wolle, widersprochen; der Commerce Belge erzählt vielmehr, der General habe von dem Kriegs- Minister Austrag oder Erlaubniß erhalten, in Begleitung eines anderen, schon seit längerer Zeit in Belgischen Diensten befind- lichen Polnischen Ofstziers das Land zu durchreisen, um die verschiedenen militairischen Positionen zu inspiziren,

Ueber den Austrüt der Minister Ern| und Huart giebt das Journal des Flandres folgende Auskunft: „Jn einem am 1. Februar gehaltenen Kabinetsrath wurde über die eben eingegangenen desinitiven Vorschlége der Londoner Konferenz debattirt. Hier wurde vorerst die Frage gestellt, ob man nicht das Protokoll der Konferenz, mit einem Protest gegen die darin enthaltene Verletzung der Rechte Belgiens, als unabhängigen Staates, und mit der Erklärung zurücksenden sollte, daß, wenn durch Belgiens Weigerung, die darin gemachten Vorschläge an- zunehmen, ein Europäischer Krieg entstehen sollte, die Verant- wortilichkeit dafür auf die Konferenz zurückfallen werde. Dieser Antrag wurde mit einer Majorität von 4Stimmen gegen 2 verwor- fen. Darauf wurde in Betreff des am folgenden Tage der Kammer vorzulegenden Berichtes die Frage gestellt, ob man nicht der Kammer den von der Regierung einzuschlagenden Weg unverholen mit- theilen wolle? Auch diese Frage wurde mit derselben Majori- tát verneint. Am Schluß dieser Sibung, als die Minister das Zimmer vecließen, zeigten die Herren Ernst und Huart dem Kö- nige an, daß es nach diesen Abstimmungen ihnen unmöglich sey, noch länger im Kabinet zu bleiben. Sie fügten hinzu, sie seyen zwar bereit, noch am folgenden Tage in der Kammer auf den Bänken der Minister Plaß zu nehmen, aber nur, weil sonst das Gerücht von ihrem Austritt aus dem Ministerium der Partei des Widerstandes in der Kammer leicht ein zu großes Uebergewicht geben könne. So wurde also ihr Austritt aus dem Kabinet noch ein Paar Tage bis zur Vertagung der Kam- mer geheim gehalten, gewiß ist aber, daß sie an den Verhand- lungen des Ministerraihes vom 1. Februar an nicht weiter Theil nehmen.“ So weit das „Journal des Flandres“, von wel- chem man glaubt, daß es mit dem Herrn Ernst in Verbindung stehe. Demnächst meldet ein Brüsseler Korrespondent des Ra delsblads, die vier zurücfgebliebenen Minister, de Theux, Mérode, Willmar und Nothomb, hätten sodann die (neulich

*) Die direkte Holläudisze und Belgische Post ift heute wicder in Berlin ausgeblieben.

| fonvozirt und

| aller Klassen. | Wedel: Jarlsberg, dem Könige ein großes Diner und die Bür- j ger Christiania’s am 28. Januar einen Ball. ] | hausefahren wollte das versammelte Volk, aus Bürgern und | Studenten bestehend, die Pferde des Wagens ausspannen und

mitgetheilte) Note an die Londoner Konferenz erlassen, aber von der Nichtannahme der darin gemachten Vorschläge im Vor- aus überzeugt, oder gar schon offiziell unterrichtet, den Belgi-

| schen Bevollmächtigten in London beauftragt, im {limmsten

Fall den von der Konferenz vorgeschlagenen Trakiat mit dem constitutionnellen Vorbehalt zu unterzeichnen, d. h- also wahrscheinlih, mit Vorbehalt der Genehmigung der Kammern. Am 25. Februar würden scdann die Kammern ihnen eröffnet werden, es scy nunmehr alles versucht, und alles, was Menschen möglich, geschehen, und es bleibe feine andere Wahl, als zwischen der Übtretung der beiden Provinzen und einem Krieg mit dem Deutschen Bunde. Hexr de Theux, fügt man

Nach einem anderen Ge-

Vorschlag in London nicht angenommen würde, gleichfalls aus dem Kabinet treten, und die Verantwortlichkeit für die Unter- zeihnung der Konferenz - Beschlüsse ihren Nachfolgern überlas- sen. Was an diesen Gerüchten Wahres ist, muß sich bald ent-

rücht widersprochen, welches behauptet, die Minister würden ohne Befragung der Kammern die Konferenz- Beschlüsse annehmen, weil diese sich bereits durch das Gesel von 1831 für die Aunahme der 25 Artikel erklärt hätten. Schweden und Norwegen.

Christiania, 3. Febr. Se. Majestät der König befinden sich fortwährend hier, und im besten Wohlseyn. Bei den Feier- lichkeiten, welche neulich zu Ehren des Königlichen Gehburtsta- ges und Namenêtages (26. und 28. Januar) stattfanden, er-

| hielten Allerhöchstdieselben hier, wie im ganzen Umfange beider

Reiche, die unzweideutigsten Beweise der Liebe und Verehrung Um 26. Januar gab der Reichsskatthalter, Graf

Beim Nach-

denselden nah dem Schlosse ziehen; der König ließ durch den

| Stifts-Amtmann seine Dankbarkeit auédiücken, aber zugleich, | daß er unter keiner Bedingung einen solchen Bewcis der Hul- | digung

annehmen wüúrde, daß er jedo, wenn sste nicht davon abstúnden, mit ihnen zu Fuße gehen wolle. Die jubelnde Menge folgte jeßt dem Wagen , welcher nur im Schritt fahren konnte, und begrüßte den König bei seinem Auésteigen mit lange anhaltendem Freudenrufe. Abends fand eine freiwillige und allgemeine Belcuchtung statt. Auf dem Universitäts- Gebäude sah man die Namenéchissre des Kb- nigs mir der Alt-Jéläudischen Umsch! S reisì Folkins 0% fagna-'y er mér gledi ok gaman. Es ist dies der Wahlspruch Oluf Kyrre s und bedeutet: „Die Freiheit und das Glück des Volkes sind seine Wonne und Freude.“ Die Universität feierte diesen Tag durch eine Lateinische Rede und eine Norwegische Kantate. Am 26. Januar wurde auch ein außerordentliches Ordens - Ka- pitel gehalten und der Norwegische Staatsrath Peter Moß- feldt zum Ritter des Seraphinen- Ordens ernannt.

Das Storthing is vorgeskern bereits zusammengetreten ; es zählt 99 Mitglieder, darunter 46 Beamte, 24 Gutésbesiger oder Bauern, 19 Geistliche, § Kaufleute oder Gewerbtreibende, eine Militair-Person und einen Arzt. Zum Präsidenten ist der Sörenskriver Sdrensen, zum Vice-Präsidenten ‘Probst Ridder- vold erwählt. : :

Da Graf Wedel - Jarlsóberg fortwährend an Podagra lei- det und nicht ausgehen bann, so hat der König in dessen Hause Conseil gehalten, wo mehrere wichtige Regierungs - Angelegen- heiten erledigt und Mittheilungen an das Storthing beschlossen wurden. Jn der Sizung am 30jten v. M. wurde die Nieder- sebung einer Kommission von vier Norwegischen und vier Schwe- dishen Mitgliedern beschlossen, welche am 1. ¿ugust in Stock- holm zusammentreten soll, um Gutachten abzugeben: 1) über die in der Adresse des Storthings vom 21. Januar 1837 be- handelten Gegenstände, jedoch mit Ausnahme des auf die _Kôd- nigliche Titulatur in Dokumenten bezüglichen Passus, hinsicht- lih dessen es bei der Resolution vom 26. Ofrober 1818 sein Bewenden behalten soll; 2) über das Verhältniß, in welchem jedes von beiden Reichen an den gemeinsamen diplomatischen und Konsulats - Ausgaben 2c. Theil nehmen soll; 3) über das Verhältniß und die Weise der beiderseitigen Mitwirkung zur gemeinsamen Vertheidigung. : .

Außer den drei Post-Dampf- Fahrzeugen, die dem Staate gehdren, soll nah einem Königl. Beschlusse noch ein Kriegs- Dampfschiff auf den Wersten zu Horten in Bau gelegt wer- den, wozu man die Kosten auf 72,222 Spthlr. anschlägt. Das Muster wird von dem Französishen Schiffe „Medea‘“ genom- men, welches als das vorzüglichste sciner Art bekannt ist.

Die Mortalitäts-Listen des Jahres 1837 ergeben ein nicht sehr günstiges Resultat. Es wurden im ganzen Reiche nur 8188 Ehen geschlossen, d. i. 286 weniger als im Jahre 1836 und 646 weniger als im Jahre 1835. Die Zahl der Geburten betrug 34,794, d. i. 573 weniger als im Jahre 1836, und die der Gestorbenen 25,280, d. i. 2556 mehr als im Jahre 1836.

Deuts Gland.

Leipzig, 13. Febr. Die seit einigen Tagen einge-

tretene gelinde Witterung hat die in und bei der Stadt liegens den Schneemassen zu {nell ges{chmolzen, daß wir bei dem Zus sammentressen mehrerer Flüsse hier nicht ohne gegründete Furcht vor Wassersnoth sind, zumal die sich anthürmenden Eieschollen bei den verschiedenen Brücken niht immer leizten Fortgang finden. Die Befürchtung, als scy die neuerbaute Brücke am Rannstädter Steinwege (auf der Straße nach Frankfurt a. M-) zu niedrig angelegt und darum in Gefahr, vem anschwellenden Wasser gehoben zu werden, hat sich bis jest als grundlos er- wiesen. Die Dampfwagenfahrten sind wegen des Schneefalls nur wenige Tage unterbrochen worden, wie man schon durch die Personen - Frequenz zwischen dem 13, Januar und 2. Februar, die in 158 Fahrten 6628 und vom 3. bis 9. Februar freilich nur 1656 betrug, sih überzeugen kann. Die Probe mit der zu Uebigau erbauten Lokomotive für die Bahnstrecke von Dres- den bis Oberau, der ersten in Deutschland erbauten Ma- schine dieser Art welche in den Anfangs - Tagen dieses Mo- al unternommen wurde, ist zu allgemeiner Zufriedenheit aus- gefallen.

Heute Nachmittag ist der Ober-Hofgerichts-Rath Dr. Blüm- ner, als Mitglied des früheren hiesigen Magistrats, als Land- stand, wie als vielseitig gelehrter und gebildeter Schriftsteller bekannt und geachtet, im T4sten Lebensjahre gestorben. Gegen Ende des verflossenen Jahres feierte er sein ö0jähriges Doktor-

Jubiläum.

Schranken der Helvetischen Konfession, auch den Christen an-

Hannover, 12. Febr. Die Hannoversch i

j Z ; e Zeitun theilt aus dem Múndenschen Yntelligenz-Blatt vom And „Iachfolgendes, von Sr. Könial. Majestät, unserem Allergnädigsten Könige, an mich L A 7 sehr huldvolles Schreiben bringe ih hiermit zur allgemeinen gen.

d. J. Nachstehendes mit:

Kenntniß. Fr. Bischoff. 1 „Ernst August 2c. f

Schriite mißdbilligt wosden sind.

rer Huld und Gnade. Hannover, den 28. Januar Ernst August. G. Frh. von Schele.

n D ior Too Bic , Ä d An den Schiffer Fr. Bischoff und seine Genossen zu Mánden.‘/‘/

E Baden, 2. Febr. (S ch les. Z.) Auch bei uns fand geitern eine Srinnerungsfeier des Ausmaisches unjerer Land- el nd des frei! ! Februar 18i4 zum großen Befreiungskampfe von fremder Zwingherr- [Gal Na Der Großherzog hatte fôr diejenigen, welche in dec Armee oder in der Landwehr Feldzuge tadellos mitgeinacht haben, eine Zelddiensk- Auszeichnung gestiftet, wie solche bereits

wehr und des freiwilligen Jäger - Regiments am 1.

schaft stact.

in anderen Deutschen Ländern längst besteht. Diese Auszeich)- sa wurde bci dem Feste ausgetheilt. Sie besteht für alle rade in einer Medaille von Geschüsgut, mit der Umschrife: ¡¡8SUr Badens Ehre.‘ e he i; P \ B

kranz die Inschrift: „Leopold für treuen Dienst im Kriege.“

g O 11. Febr. Der Brief des Grafen e Stoiverg Über gemischte Ehen, von dessen geheimer 2 reitung vor furzem in einem Korrespondenz-Artikel des ckchwäbischen Merkurs aus Freiburg die Rede war, (St. Ztg. Jer. 38.) ist kein Erzeugniß der jeßigen Zeit, sondern aus dem ersten Jaÿzrgange Vierten Hestes des „Katholiken“ vom Jahre 1821 enfnommen und besonders abgedruckt. Als Verfasser wird der bereits vor zwanzig Jahren verstorbene, als Dichter M44 Sraf Friedrih Leopold von Stolberg - Stolberg be- gener. j

t Karlsruhe, 9. Febr. (Karlsr. Ztg.) Vorgestern Abend, as Lnuten nah 9 Uhr, wurde hier ein Erdstoß verspürt, weicher hier nur kurz und mit ziemlich leichter Erschütterung vorübergehend in der weitern Umgegend in östlicher Rich: tung, in Durlach, Sbllingen u. \. w., mit mehreren Sekunden langen Debungen und schr merkbaren, wiewohl nirgends ge- fahrbringenden Wirkungen begleitet war. : ,

Frankfurt, 12. Febr. Dem Vernehmen na wird des Landgrafen von Hessen - Homburg Durchlauchr im nächsten Monat aus Grägz in Homburg eintreffen. Das Gerücht, Se. Durchlaucht werde auf die Regierungs-Nachfolge verzichren, ist ungegründet. Der Kaiserl. Oesterreichische Geschäftsträger am Königl. Belgischen Hofe, Graf von Rechberg, is vorgestern hier eingetroffen und verweilt noch hier. j

VDesterreli O.

Pesth, 4. Febr. (A. Z.) Baron Wesselenyi vo der hiesigen Königlichen Tafel des S L e mildernden Umständen, schuldig erklärt und zu dreijähriger Gefängnißstrafe verurtheilt. Der Prozeß kommt nun zur Sep- temviral- Tafel, deren Entscheidung man zu Ende dieser oche erivattet, Das Urtheil über Herrn v. Kossuth, der bekannt- lich auf unerlaubte Weise eine Zeitung in Manuscript heraus- gab, dürfte ebenfalls dieser Tage gefällt werden. Längs dem Mh Pesther Ufer der Donau wird jest, wie im vorigen Jahre, ein Nothdamm aufgeführt, wobei unzählige Menschen und mehrere hundert Wagen beschäftigt sind. Man findet diese Vorsicht sehr ldblih. Der Patriarch - Erzbischof von Erlau, Herr von Pyrker, is so eben hier angekommen; er begiebt sich morgen nach Wien.

B Ove

Bern, 7. Febr. Die Dissidenten des Kantons Bern ha- ben an den großen Rath eine ehrerbietige Vorstellung gerichtet welche das, wie sie selbi sagen, mit Würde und Mäßigung abgefaßte Gutachten der Synode betrifse. Sie führen folgende Punkte an, in welchen sie von der reformirten Landeskirche abweichen: 1) Daß sle, im Gegensaze mit den allzu engen

derer Konfessionen das Recht zum Eintritt in ihre Gemeinden einräumen, und also Lutheraner wie Calvinisten, Kindertäufer und Wiedertäufer, in ihren Schoß aufnehmen; 2) daß sie hingegen alle offenbar Ungläubigen und Lasterhaften durch die Kirchenzucht ausschließen; 3) daß sie endlich der bürgerlichen Obrigkeit wohl in allen weltlihen Dingen unterthan seyn wollen, auch in ihren Versammlungen vor dem Throne Gottes ihrer Regierung um des Gewissens willen und mit Zustimmung des Herzens gern gedenken; in geistlichen O n N L und Vorstehern das Wort ottes allein und Jesum ristum als ihr i cnerfennen E hrif ihren obersten Bischof úrich, 8. Febr. (A. Z.) Dr. Strauß (oll d von hier aus ergangenen Ru E haben. "win V derer Seite her wicd indessen behauptet, er habe diese Annahme an Bedingungen geknüpft, deren Erfüllung noch zweifelhaft ist. Inzwischen ist die Aufregung im Kauton Zürich wegen dieser Berufung wirklich bei weitem größer, als die Berufen- den für möglich gehalten hatten. Die ganze Aufregung wird sich freilich wieder legen, zumal es an Führern fehlt, die sih bat jedenfalis Bar Aber G auch sonst nicht geringe Mißmuth [i ahrung ethalten i D a Be - und die Regierung bedeutend

S panien.

Madrid, 31. Jan. Die Regi f gierun at d i erhalten, daß die Schweiz einen ddlemalrde o ep Le werde. Dem Vernehmen nach ist Herr Car- fine iesseitigen Gesandten bei dem Schweizerbunde be- as offizielle Organ des Ministeriums widerspri Gerüchten über die angeblihen Pläne Espartero's Ae n

; Wir haben mit gnädigstem Wohlge- fallen die Uns von euch überreichte, mit ibirédia Buitectis, en getreuer Dürger der Stadt Münden versehene Adresse empsongen, worin. von deren Unterzeichnern die Gesinnungen reuester Ergebenheit und der Anhänglichkeit an Uns ausgespro- ® den Schaß fließen chen, und zugleich die von dort aus zur Aufrechthaltung des t von Uns für erloschen erklärten Staats-Grundgeseßes gethanen t i t So fest Wir einerseits über- zeugt sind, daß nur Uebelgesinnte, welche selbstsüchtige Zwecke Verse cgen, Unsere landesväterlichen Absichten bei Unseren gelieb- ten Unterthanen in ein falsches Licht zu stellen bemüht haben seyn können, eben so zuversichtlich überlassen Wir Uns anderer- seits der angenehmen Hoffnung, daß die Unterzeichner der Uns überreihten édresse in den ausgesprochenen Gesitinungen nie- mals wanfen werden, und versichern Wir dieselben gern Unse- 1839.

Auf der Kehrseite umfaßt ein Eiche: |

193

in der Previnz Valencia wieder begonnen.

dere Comité’s getheilt.

Selle zu seben. schen Häfen, eingeführt werden dürfen. Konzessien.

9. Februar:

Maßstabe zur Autführung gebracht werden sollen.

S R E Engländer und ein Franzose, beigegeben würden. vurde nur die Civil-Functionen zu versehen haben.“

1 | A

ri S n D L E U I:

j Gumbinnen, 6. Febr.

Bumme von 845 Rihlr. verwendet worden ist. am Schlusse des Jahres 1838 ein Bestand von 173 Rehlr.

terten und gingen verloren es wurden abgewrackr 11 » » 109908 » und verkaufc C » » O0 9

Der General van Halen hat die inilitairischen Operationen

Die Kommission zur Revidirung des Zoll - i

unter dem Vorsiß des Herrn Ferrer cabireie Gc Mle Die 25 Mitglieder, aus denen sie besteht, sind in beson- ere lte. Es ist dig Absicht, das bisherige Pro- hibitiv-System gänzlich abzuschaffen und mäßige Zölle an dessen Dadurch würden die Häfen der Halbir.sel dem fremden Handel geöffnet werden und die Summe welche man bisher als Prämien den Schmugglern zahlte, würden in h Baumwollen - Waaren sollen gegen einen Zoll von 25 pCt. vom Werthe, jedoch nur durch die Oceant- Diese Bes

ist eine den Catalonischen Baumwollen-Manufaktures eme

Spanische Gränze. Man schreibt aus Bayonne vom 1 ,_ Alle Märsche and Contremärshe Espartero's und Maroto’s haben bis jest kein anderes Resultat gehabt als die Truppen zu ermüden, und die Gegenden durch welche sie zogen, zu verwüsten. Mit einigem Grund versichert man daß Muñagorri’s Projekte in furzem nach einem größeren - ck ) F} Kommando über die Fueristen würde dem Cbrifinile “ett ral Jauregut übertragen werden, dem zwei Ober-Offiziere, ein Muñagorrí

/ i Nach dem Jahres - Beri Litthauischen S riedels Gefe eftr Lr N E Gie | abgelaufenen Jahre eine Besammt- Einnahme von 1018 Rthlr gehabt und 6 Stipendiaten (5 auf der Universität Königsberg und 1 auf dem hiesigen Gymnasium) unterftú6t, wofür die Es blich also

—— Stettil/ 12 Feby Die Handels-M T4 12. Febr. h arine des Preußischen Staates ) bestand am I. Januar v. J. aus 605 Schiffen von 74 195 Lasten. Jm Laufe des Jahres 1838 schei: 24 Schiffe von 2434 Lasten

und durch Ankauf 21 v v

3323

Schiffe von 77,817 Lasten inehr, als am Anfange des Jahres zählte. fen gehörten an Stettin Stettiner Revier (Anklam, Demmin, Ueckermünde, Pd- A E e C 50 » 5044 Danzi 61 2338 Memel HaSR Königsberg ( j » 2836 Elbing ) ) LOSO Pillau S 985 Braunsberg » 483 Kolberg » 2954 Greifswald » 5035 Stralsund A s 7233 c » » » »

4016 2196 1748 1779

S E E E G U Aux

: 615 Schiffe mit 77817 Lasten. S Schifffahrt. In sámmtliche Háfen der Preußischen Küstenländer sind im verflossenen Jahre 4831 Schiffe eingelau- fen, und 5039 Schiffe gingen in die See. Davon waren eingelaufen: ausgelaufen : zu Memel 778 Schiffe 771 Suin » Danzig 1107 » I » » Königsberg und Pillau v Sa S » Elbing und Braunsberg. j » G67 9 Stolp, Rügenwalde und Kol- berg _ 3900. » 297 Stettin und Swinemünde . 1097 »s 1244 Wolgast, Greifswald, Stral- sund und Barth . v 108 4831 Schi È i und darunter beladen 2033 T 4640 S M Ballast. : v 390 »s

Stettin, 12, Febr. Jn die Straf: und Besse: rungs ¿ anstalt zu Naugard, welche am Siu, des M 837 überhaupt 535 Sträflinge enthielt, sind im Laufe des Jah- res 1838 dereñ 431 eingeliefert und es sind im verflossenen Jahre 19 gestorben, l als Ausländer über die Gränze gebracht 391 nach ihrem Bestimmungsorte zurückgekehrt, 5 an andere Anstalten abgeliefert und 3 begnadigt, im Ganzen also 419 aus der Anstalt entlassen worden. Die tägliche Durchschnittszahl( der ín der Anstalt vorhanden gewesenen Gefangenen betrug 550. Die Kosten der Speisung betrugen 9256 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. die der Bekleidung 3664 Rthlr. 17 Sgr. 11 Pf., alle übrigen Kosten, Gehalte 11,362 Rthlr. 12 Sgr. Die Summe sämmt- licher Unterhaltun s- und Administrationékosten belief sich hier- nach auf 24,283 thlr. 8 Sgr. § Pf. Für die Arbeiten der Züchtlinge kamen 32,715 Rthir. 11 Sgr. 5 Pf. ein, und nach Abzug des Werthes der Materialien, der Arbeitsgeräths- und Versendungé kosten, so wie des Ueberverdienstes der Detinirten (von 2360 Rthle. 7 Sgr. ), welches alles eine Summe von 21,220 Rthlr. 21 Sgr. 11 Pf. betrug, verblieben 11,494 Rthlr. 19 Sgr. 6 Pf. als reiner Verdienst. Nach Abzug dieses Verdienstes stellte sich die Summe aller Unterhaltungs- und Administrationskosten au E 44 A 13 Pag Siuis des Jahres 183 27 männlihe und 120 weibli gene in der Anstalt. - Cata t as

Stralsund, 31. Jan. Wohlthäti _— Ein hochachtbarer Kaufmann in Wolgast ba a GAEE vorigen Jahres der Stadt ein Kapital von 1000 Rthlr. zur Herstellung des Bollwerks und ein Kapital von 4000 Rehlr.

Diktator aufzuwerfen.

°) Es ist hier nur von den Küstenl der Nheiaischen Seeschiffe, die Nede n nderu, also mit Aussclal

zusammen 48 Schiffe von 5028 Lasten Dagegen kamen hinzu durch Neubau 37 Schiffe von 5327 Lasten

; L / zusammen 58 Schiffe von 8650 L

so daß die gesammte Handels. Marine am O d. C also 10 Schiffe und 3622 Lasten Von diesen Schif-

160 Schiffe mit 18696 Lasten

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geschenkt, dessen Zinsen mit 5 pCt. jährüch, nach seiner nähe- ren Bestimmung zum Besten der Stadt, und zwar zunächst für deren Tôchtershulwesen verwendet werden sollen. Leßterem harte er schon vor furzem ein Kapital von 500 Rehlr. als Beihülfe zum Ankauf eines geeigneten Schulhauses geschenkt, so wie er dieses auch zu dem bezcihneten Zweck einrichten und die nö- thigen Subsellien hat anschaffen lassen. Zklir ersten Einrichtung dicser Töchter schule hat eine sehr achtungswerihe Dame aus der Provinz dem Magistrat eine baare Geldhülfe con 50 Rthle. überwiesen.

S Schulwesen. Der Plan der städtischen Bekd: den in Wolgast, eine Armenschule in Verbindung mit der Acmen- Versorgungs: Anstalt einzurichten, is vollständiz ausgefäßrc. Die Schule is bereics im vorigen Jzhre ins Leben getreten; gegen 200 Kinder beiderl i Geschlehis armer oder doch bedürftiger Aeltern erhalten darin völlig freien Unterricht, und es wird mit Strenge darauf gesehen, daß sie regelmäßig die Schule besuchen und îm äiterlichen Hause nößlih beschäftigt werden, als das beste Mittel, sie vor Verwahrtosung zu schüßen, der Kinder die- ser Klasse besonders ausgesest sind.

F 2 P B56 C e _Wauer der Eisenbahn-Fahrten am 14. Februar. , q g Zeitdauer

S F E ä von |um Uhr | Se. | M.

| Zeitdauer

———— m ————— _—

| St. | M. l

Abgang von | um Udr

A “s i f, Potédam |7 Vm.| | 43 [Berin [1'/, Nm G Berlin |9 v 4A Potsdam | A » |

ne 4 [2/4 Potódam [12 Meg.| 42 [Berlin |6 Abds.| 1 | 5

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A E A E S A A A E E E E L A M

gp: 6,

Wissenschaft, Kunst und Licteracur.

Berlin. Verhandlungen der Akademie der Wissen- Ten u Monat Januar. IÏn der Sigzung dec pbilosophisch- histori ch¿n Klasse an 7. \anuar fand, wegen der bedeutenden Anzahl auderer Gegentitände, die zur Berathung gebraht werden mußten, kein wissensczaftliher Vorirag statt. An der Besammt-Sißung derx Akademie am 10. Januar versuchte Herr Klug eine systematische Unufsiellung der Jnsekten-Familie Chryfididae. Das Königl. Ministe- rium der geisllihen Unterrichts- und Medizizal , Angelegenheiten hat in Folge der von der Akademie gemachten Anträge 1. aus dem afades wisheu Fonds die Summe vou 60 Rthir. zum Ankauf vou 30 Er:m- pliaren des Werkes des Hofraths Gauß zu Göttingen „„über die imagne- tischen Beobachtungen im Jahre 1838“ zur Disposition der Ufaden:íc | gestellt ; 2, Herrn Gerhard Behufs der Bekanntmachung seines Wers kes „liber die Etruéfischen Metallspiegel“ die Summe von §00 Thalern als abermaligen Vorschuß bewilligt; und 3, dem Dr. Franz hierselb für das Jahr 1839 aus dem akademischen Fouds die Summe ven 500 Thalern als Remuneration für seine Beschäftigung bci der Her- auégabe des Corpus inseriptionum Graecarum bewilligt, so wie auch demselben diejenigen 200 Thaler, welche in dem Etat der Afademie bisher unter der Rubrik „für die Korrektur der Dcuckschriften“ aus- geworfen waren, vom 1. Juli 1839 an, zunächst für fortgescute Sammlung von Griechischen Juschristen und überhaupt für philolo- gische Arbeiten, welche die Afademie künftig unternehmen wird, als fixirie jährliche Remuneration zugewiesen. In der Gesammt-Siz- zung der Afademie am 17. Yanuar beschloß Die Kun th seine den Cype- raceen gewidmeten Bemerkungen mit einer bharudlung über die Scleri- necu unb Caricineen. Ju der Sitzung der physifalisch- math: matischen Klasse am 21. Januar las Herr Dirksen Bemerkungen über die Theorie des Jmaginären. Perr H. Rose las über das s{chzwefeisaure Schwefelchlorid. (S8 war dies cin Zusag zu der in der Gesammt- Stßung der Akademie am 26. April v. Y. gehaltenen Vorlesung.) Ueber die offentliche Sißzung zur Feter des Geburtstages Friedrichs He am 24. Januar is bereits in. Nr. 27 der St. Ztg. berichtet worden e Jn der Gesammt - Sigung der Akadcmie am 31. Fauuar gab Herr Böck h cine Uebersicht seiner Untersuchungen über die von Herrn Pro- feffor Dr. Roß ¿u Athen im Jahre 1836 der Akademie mitgetheilten Juschriften der Schiffswerfte und des See - Arscnals ven Athen (Vergl. Monats-Bericht der Akademie, Oktober 1836, S. 62, und Fa - uuar 1837, S. 4.) Die Arbeiten des Herrn Böckh über diefe Ju- schriften werden bald im Druck erscheinen. Das Königl. Ministeriunx für die geistlizen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten hat Wt na der Kosten des Gusses der Typen vou den durch den Missionair Gübßlafff eingesandten und der akademischen Buchdruckeret

überwiesenen Chinesischen Matrizen j : er bis 200 Rihlr. bewilliet, rizen aus dem afademishen Fonds 200

Berlin. Ju einem gestern von dem Professor Lew Bi veranstalteten Konzert im Saaie des Sande De iee A horn und Harfe die Hauptrollen, und wenn diese beiden Juastrumente {hon an sich in ihrem Ton cinen eigenen Zauber baben, so mußte die Versammlung \sch vollends iu eine Welt der Mährchen verseut glauben, als sie zwei Kinder erscheinen und den Kuaben das Horn, das Mädchen die Pedalbarfe mit einer Leichtigkeit handhaben sah, als ob eine übernatürlihe Macht sie regierte. Der neunjährige Richard besonders, ein wahrer Oberon, brachte einen rührenden Eindruck bers vor. Ein munterer, zarter, aber ferngesunder Knabe, iitt er mit findlicher _Unbefangenbeit auf und bläst seine Fantasie auf dem romatischen Waldhorn mit männlicher Kraft und Sicherheit. Dann begleitet er nebst seinem älteren Bruder Karl, der auch ein recht tüchtiger Pianist ¡ju werden verspricht uud hon jeßt ¡iemlich fertig und ausdruckévoll spielt, cin von Dlle. Löwe gesungenes Lied, „das Waldvöglein““, und der reizende Vortrag der Sängerin, die fih uns hier von eíner ganz neucn Seite, in cin- fachster Naivetät und Anmuth zeigt, läßt uns vollfommen in unserer Traum- und Zauber: Sphäre verharren. Nun fömmt die kleine Me- lanie, ein Mädchen von etwa eilf oder zwölf Fahren, und pflückt mit ibren Elfenhändchen in den schwierigsten Variationen leiht und fau- ber die silbernen Töne von der mächtigen Harfe. Nachdem uns hier- auf Dlle. Löwe in noch cinem Liede, „das Alpenhora““, mit ébrem seelenvollen Gesange ergöut hat, zu welchem dieómal Professor Lewy selbst, der Vater dieser begabten und unter sciuer Leitung so früh zu fle!nen Virtuosen herangercifien Kinder, mit goldreinem, éuxerst weichem und elastishem Klange auf dem Horn afkfkompagnirt, vereinigt fich zum Schluß die ganze Familie in einem fonzertirenden Duatuor, welches E. M. von Weber's legten Walzer zum Hauptthema bat. Gewiß find wenig Kouzerte, wenn auch in anderen volleudetere Meislerschaft der Virtuositäi giänzte oder größere Gediegenheit und Tlese der Coms- pofitionen geistigeren Genuß aewährte, dem gistzigeu an gemöthlicher und erheiternder Wirkung gleichgekemmen, 10.

Meteorologische Beobachtung.

1839. Morgens / Nachmittags | Abends Nas einmaliger 14, Februar. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 übr. BeoBaúHtung.

Luftdruck....ee-e [338,41 Par. (335 22'PBax, 1334/64’ Par. Quellwärme 699 N, Luftwärme... [4+ 239 N.!4- 4,99 N. |[-+ 4,89 N.F Flufwärme 16° K, Thaupunkt e. [+4 1,19 N. 3,49 N. |-4+- 369 N.f Bodenwärme 249 R, Dunfisättigumz } 82 pEt- 78 pEt. 85 pEt, F Ausdünslung 0,20“ Rd. Wetttt 010022) trübe. trübe. regnig. Niederschlag 0,041‘ Rh. Wind „6625-2224 W. W. W. Wärmeweck sel +519 Wolkenittg «..--+ ch—_ W. —— +0 99, Tagesmiitel: 836/004 Yar... 44,00 N... 4-279 N... 82 pCt. W. \