1839 / 65 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

: - 2 Allgemeiner Anzeiger für

Bekanntmachungen.

Verkauf. Berkin.

Nothwendiger Königliches Kammergericht 10 enburger Thore iu der

Nr. 2a belegenen, G111710 Adolph Herr: | rund?üde, abgescäßt| d 11,758 Thir. 13 sgr.) 1 e! und Bedin | gungea in der Reagistraiur eiozuscheuden Tare, sollen | am 21. September 1839. Vormittags 8 Uhr,|

an ordentlich) le sübhajlirt roerden. |

Dic bierselb vor dem Ora

Chausseestraße Nr. 26 Und Konküurtmasse des H In1 it hardt a:!

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ex WericoiSftie

o Ediktäl P griadun g. | Ueber den Nachlaß des am 5. März 1838 zu Fran- | fcnitcin verstorbeuen Oberst - Lieutenant a. D. Otto) Christoph von Borke ist heute der erdschaftliche Liqui: | datious - Prozeß eröffnet worden. Der Termin zur| Anmeldung aller Ansprüche seht | a8 Gui d Fa Vormittags um 10- Uhr, por dem Föniglichen Ober-Landesgerichis-Referendarins Herrn Gierth im Parteienzimmer des hiesigen Ober- Candesgerich!s an. Wer sich in diesem Termine uicht meidet, wird aller sciner Vorrechte verluNig erklärt und mit scinen Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden. Breslau, den 8. Februar 1839. Königl. Ober-Landesgericht von Schlesien. Erster Senat.

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g G S Mit Bezichung auf die den Siralsundischen Zeitun- gen ausführlich inserirten Ladungen vom heutigen

zur| b

(L. S.)

| Tage werden alle diejenigen, welche an das von dem |rormaligen Pensionar C. H. Eyermann an den Pcun- si-nar F. A. Rübs bereits im Jahre 1834 cedirte, dem ïrîcrien an dem im Voigdbaeger Kirchspiel belegenen Bure Deoin auf den Zeitraum von Frinitatis 1834 is dabin 1841 gesländ11 gewesene Pacbtrecht, so wic an die oLetterem derzeit mit abgetreteneu dortigen Acker- Arbeiten, an die Guts - Yunventarien- fücte, Näucherei- uud fonstigen ihm eigenthümlich ge- hörig gewesenen Gebäude, Ansprüche und Forderun- gen machen zu ibnnen glauben, zu dercn Anifeldung und Verification in einem der folgenden Teru1ine

den 11. März, dén 8. UUL S April c.

_—_—- Moxgeus 10 U, vor dem Königlichen Hofgericht, bei Vermeidung der am 13. Mai c. zu erfennenden Präflusion, hiermit vorgeladen.

Datum Greif8wald, den 8. Februar 1839. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.

v. Möltker,

Saaitn

Praeses.

Nothwendige Subhastation.

Das im Thornschen Kreise belegene, dem Johann Klaszynsfi gehörige Erbpachts - Vorwerk Grzywna Nr. 15, abgeschägt auf 11,763 Thlr. 10 sgr., cilftaufend fiebenhundert drei und sechszig Thaler und zehn Sil- bergroschen, soll

am 15. Mai 1839, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath von Wittke an ordentlicher Gerichtsflelle subhastirt werden.

Tare, Hypothekenschein und Bedingungen sind in der Registratur einzusehen.

Tborn, den 28. September 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

EbittaloBVorláädunsg. Ueber das Vermögen des biefigen Buchhändlers Rus- dolph Lubarsh is am heutigen Tage der Konufurs- Prozeß eröffnet worden.

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursowey wyznaczony iest na zien 188° Cuerwca

Konkurs - Masse cht am 18. Funi c., Vormit- tags um 10 Uhr, vor dem Herrn Affessor Hahn iur Parteienzimgur des biesigen Gerichts an. :

Wer sich ig diesem Zermine nicht meldet, wird mit seinen Auspeüchen au die Masse ansgeschlossen und tym deshalb gezen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still: schweigen auferlegt werden. E

Denjenigen Gläubigern, welche im hiesigen Orte keine

Bekanntschaft haden, werden die Herren Justiz-Kom- sprawiedliwosci na petnomocników,

m:fsarien Roesiel und von Wronsfi als Mandatarien vorgeschlagen. E i 5 Qug!eich wird hierdurch der offene Arrest verhängt. Ale diejenigen , welche zu diesem Vermögen gehörige Gelder oder geldwerthe Gegensiände in Händen haben, werden angewiesen, solche binnen 4 Wochen bei dem unterzeichneten Gerichte anzuzétigen und mit Borbedalt ihrer Rechte zur gerichtlichen Verwahrung anzubieten. Jm Falle der Unteriafsung gehea sie ihrer daran hadenden Pfand- und auderen Nechtena verlustig. Lede an den Gemeinschuldner oder soust cinen Drit- ten geschehene Zahlung oder Auslicferung aber wird für nicht geschehen erachtet aud das vervotwidrige Ge- zahlte oder Ausgeantworteie für die Masse anderweit von dem Uchexrtreter beigetrieben werdeu, §Neseriy, den 19. Februar 1839. / Königl. Land- uud Stadtgericht,

Nothwendiger Verkauf. |

Von dem Königlichen Laund- und Stadtgerichte zu Ueckermünde solleu die beiden an der Chaussee zivifchen Pasewalk und Anflam, cine Meile von exsierer Stadt belegenen Etablissements j 1) Albertshof, früher Saurenkrug genannt, aus einem herrschaftlichen Wohnhause, einer Scheune, elaem Staslgebäude, Bacfbause, zwei Familien-Häusern, zwei Ställen, einer Bock-Windmühle, einem Kruge nebs § Ställen, j Morg. 110 ] Ruth. Garten- land, 71 Magd. Morg.’ 19 [J] Kuth. Aker und 26 Magd. Morg. 111 [] Ruth. Wiesen bestehend, tarirt auf 5998 Túlr. 21 sgr. 8 pf., h Wilhelmsthal, bestchend ans einem Wohnhause, einer Scheune, einem Stalle, zwei Familienhäusern nebs cinem Stalle, einer Schmiede mit Wohnung, 44 Magd. Morg. Acker incl. 4 Magd. Morg. Sandschellen, 51 Magd. Morg Wiesen und 4 Magd. WMorg.- Koppel, - -tarirt auf 2197 ..Thir. 5 igr., am 8. Mai 1839, Vormittags 10 Uhx, an ordentlicher Gericht6fielie subhastirt werden. Die Taxe uud Hypothekeuscheiue sind in der Registratur tinzuseheu,

Subhastations-Patent.

Das Richtsiraßeu- und Kubgassen: Ecke bierselb} ge- legene, Vol. I, No. 325 fol. 338 des Hypathetenbuches verzeichnete, zum Kachlasse des Braueigen Geor Richter gebörige Haus nebt § Ruthen Wirfenwachs, welches zufolge der nebst dem Hvpothetenscheine in “der Reaisiratur cinzuschenden Xaxe auf 6189 Thlr. 6 sgr. 5! pf. abgescäßt worden, soll am 14, September c., Vormittags 10 Uhr, subhastirt werden,

Franffurt a, d. O., den Königl. Preuß. Land -

28. Januar 1839. und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf.

ch&tadtgeriht zu Berlin, den 30. Juli 1838.

Das bierselbst tu der Dresdnerstraße Mr. 73 belegene (Srundstüf des P Hes taxirt zu 9134 Thir. 2) sgr., soll Schulden halber

p i U pril 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothefeu-Schcin sind in der Registratur cinzusehen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 22. Januar 1839. Das in der Kronenjtcaße Nr. 70 belegene Grund- slück des verstorbenen Tischlermeisters Voigt, taxirt zu 18,857 Thlr. 4 sgr. 6 pf., sol zur Auflösung der Ge- ‘meinschaft

am 4. Oftober 1839, Vormittags 11 Uhr, s

au der Gerichtöstele subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein siud in der Registratur einzusehen.

u diesem Termine werden auch die etwanigeu un- befaunten Réal- Prätendenten, bei Vermeiduug der Prätlusion, vergeladen,

Zapozsew Edyktalny. Nad maiatkiem Rudolfa Lubarz Xiegarza tuteyszego, otworzono dzié process Konkursowz. Termin do podania wszystkich pretensyi do tnassy

r. b. o godzinie 10tey przedpotudniem w izbie stron tuteyszego Sadu przed Ur. Habn Assessorem.

Kto sìe w terminie tym niezgtosi, zostanie z pre- tensya sWoia do Massy wytaczony i wiecznie uu w tey mierze milczenie przeciwko drugim wierzy- cielom zakazanem zostanie,

Kredytorom tu Zadna znaiomosé nie maigecym po- daia sie Ur. Roestel i Ur. Wronski Komwissarze

Zarazem sie poktada na maiatek wyZey wspom- niony Areszt iawny, zaleca sie tym którzy do ta- kowego nalezace pieniedze lub przedmioty wartosé pieniedzy maiace posiadaia azeby takowe w przeciagu tygodni 4, rezerwuiac sobie do nich prawa zgtosili lub do depozytu sadowego ofiarowali.

W razie przeciwnym utracaia prawa santowe i inne im stuzace,

Kazda wiec wspotdtuznikoWwi lub trzeciemu uczy- niona zaptata lub wydanie iako nienastapiona uwa- zana i iloss whbrew zakazowi lub wydana rzecsz powtornie do massy od Przekraczaiacego éciaguiona zostanie,

Miedzyrzecz dnia 1980 Lutego 1839.

Króôl, Pruski Sad Ziemsko-Mieyski.

rg aurer mem im

Bekanutmachunsg :

Die biesige städtische große Mahlmühle von 6 Gän: gen ift im Jahre 1836 bis auf den Grund abgebrannt, und haben wir, im Einverständnisse mit den Stadt- verordneten, beschlossen, den Play, auf welchem die Mühle gestanden hat, und einen daneben belegenen freien Play, in zwei Theilen, mit der zu jedem Plage gelegieu Wasserkraft zu vererbpachten, da Kommunal- Jwecke durch Beibehaltung dieser Grundstüce und der gedachten Wasserkraft nicht mehr zu erreichen sind.

Zux Eutgegennahme dex Gebote ist von uns ein Termin guf : Myntag, den 29. April c., von Vormittags

10 Uhx ab,

¡u Rathhause vor unserem Syndikus Brandt anbe- raumt, und werdeu Erbpachtlustige zu diesem Termine mit dem Bewerten eingeladen, daß die bedeutende Wasferkraft zu jeder beliebigen Anlage benugt werden kanu, die speziellen Bediagungen und Situationspläuc der zu vererbpachtenden Pläße täglich in unserer Re- gistratur einzusehen, Abschriften davon gegen Kopia- lien von dem Registrator Angerstein zu erhalten sind und der Meistbieteude eine Caution von 500 Thlr. im Termine bestellen muß, /

Der Zuswlag des Playes nach der Stadiseite zu fell im Texmine pach 6 Uhr Bbends erfolgen, wenn did Gebot auf den Erbpachts Kanou die Summe vou ¡50 Thlr. windestens erreicht haben wird, wogegen der Zusch!ag des Platzes nach dex Domseite auf § Wocheu vorbehalten wird.

Braudenburg, den 26. Februar 1839.

70

die Preußishen Staaten.

dies den Umständen nach verlakgt werden möchte." Es ist bei der gegenwärtig stattfindenden Auseinan“ Vorzugsweise dürfen in jenen Fäcyern bereits bewährte dersegung der Verlassenschafts-Masse der kinderlos ver“ Lebrer Berücksichtigung erwarten. storbenen Valentin Gerhards Wittwe von Hähnlein, Jever, den 18. Februar 1839. : ; Schwester des Bernhard Sensfelder, von Jntereffe, Großherzogl. Oldenburgische Konsistorial- über des Legzteren Leben oder Tod gewisse Nachricht Deputation der Erbherrschaft Jever. zu erhalten, und da die bisherigen Bemühungen des- Schloifer. falls fruchtlos gewesen sind, so fordert man den Bern- hard Sensfelder oder desscn etwaige Leibeserben auf, Aufforderuug. y sich zum Empfange der angefallenen Erbschaft binnen Bernhard Sensfelder, Schn von dem gewesenen 2 Monaten bei unterzeichneter Behörde zu melden, so Vürger und Schuhmachermeisler Peter Sensfcider wie man denn auc die öffentlihen Behörden, welche ¡zu Großgerau, soll im Jahr 1794 in Königl. Preu- über Bernhard Sensfelder nähere Auskunft zu er- ische Militairdienste und zwar unicr die Artillerie tbeilen vermögen, ersucht, solche gegen E1stattuug der getreten und im Jahr 1820 oder 1821 in einem Spi- Kosten anher mitzutheilen. tal zu Berlin A og ird die sich da Zwingenberg, den 16. Februar 1839. nicht mehr vorfinden, sollen von ihm noch im Jahre - e ä , 1816 von Berlin aus in seine Heimath geschrieben Großherzogl. Hess. Landgericht daselbs. worden seyn. | M l4p Eile

Vekanntma Ung |Wohn-, Wirthschafts- und Dorf. Gebäuden, vollständis Die adelichen Güter Groß und Klein Paglau, ein-|gen Winter- und Sommer-Saaten und Juventarien- schließlich der dazu gehörigen Vorwerke Fünf Grenzen, | Stücken uud bedeutender nuybarer Watdung von Laubs- Alt Hütte, Baumgarten, Neukrug und Celmerostwo,| und Madelholz, sollen in termino im Berenter Kreise, 1 Meile von Schöneck, 3 Beilen den S Uni. 1849; oon Pr. Stargardt, 3 Meileu von Dirschau, 4 Mei- [im herrschafilihen Hause zu Groß Paglan an den len von Danzig und 4 Meilen von Berent belegen, |Meißbietenden, wenn ein anoebmbares Gebot exfolgt, mit cinem neuen, massiv erbauten berrstaftlichen Wohn: | verkauft werden. Diese Güter wit dem Flächens-

hause und großem Obst: und Gemüse - Garten, guten|

Groß Paglau K!. Paglan.

875 M: 57 []N. 21! M. 14 N

166 - 56 39 - E 20 G 9 ; 175 T s 18 - 9

L126 e 3 s 62 104 20 D S 79

Sma. 22ä7 M. 130 IR. 8364 M. 109 []R. in

in find im Fahre 1838 vermesscn und von der Königl. Westpreußischen Landschafts-Direftion zu Danzig, Groß Pagklau im Werthe von 11,735 Thir. 6 sgr. 8 pf., Klein Paglau im Werthe von 2121 Tblr. 19 sgr. 10 pf., die Waldungea vou drei Königl. Forst-Beamten im Werthe von 15,834 Thlr. 19 sgr. 10 pf. abgeschäßt worden. Uns den Pachtungen von Kicin Paglau, den 5 Vor- werken vnd den Kätbner-Wohnungen fommen sährlich an 440 Tbir. baare Gefälle cin, auch faun die Ucker- und Wiesenfläche durch Rodungen der dazu si cig nenden Flächen bedeutend vergrößert werden. Die baaren Abgabea und Beiträge betragen jährlich 92 Thlr. 28 sgr. 5 pf.

Juhaltie von: in Summa 11906 M. 71 R. 205 »- 144 : 40 * 162 35 - 160 1189 - 85 23s. 157

Ader,

Wiesen,

Gärten,

Brücher und Weideland, 2aldung,

Gewässer, Vaustellen und Unland.

2 S vf R r N RA À rade e È aas anl Bre 2612 M. 59 CIR. und 841 1359 - Aer, Wiesen, Gärten, Brücher, Baustellen und Unland is den benannten 5 Vorwerken.

T E E QA T Mi L ck12 Gele dae aaa Ei 1B 4 Sma. 3454 M. 38 C] R.

Hypothekenscheine, Taxen, Vermessungs-Regíster und Pläne liegen zur Einsicht bei dem Königl. Regierungs- Sccretair Lamle in Danzig, in der Hinter: Gasse Nr 123, der auch auf portofreie Anfragen sowohl die näheren socziellen Machrichten über diese Güter und über den Verkauf, selbst aus freier Hand vor dem Termire, zu geben bereit is.

Die Uebergabe erfolgt sofort nah dem KQuschlage, auch fênnen Kauflustige sich jederzeit iv Groß Paglau bei dem dortigen Wirthschaft3-Jnspeftor mit deu Ver- hältnissen dieser Güier bekaunt machen.

Dauzig, den 25. Februar 1839,

Sma.

Für Thalérsäammle r:

Eine Abtheilung des berühmten Döpler schen Tha- ler-Kabiuets in Berlin, die Königl. Preußischen, Dä- nischen, Polnischen, Kaiserl. Russischen, Kurfürsitl. Brandenburgische, Herzogl. Schlesische, kleine Fürst- liche, Gräfliche, Standtische (Air e Glogau) Thaler, fo wie die von Florenz, Genua, Sardinien und Sici- lien, Bologna bis Verona, Erzherzöge von Oesterreich, | Erzbischöfe und Bischöfe enthaltend, is iu größern oder fleinern Partieen zu verkaufen. Auf portofreie An- frage ertheilt der Dr. Piecßfker in Zehden, so wie J. Dópler, Behrenstraße Mr. 7, uähere Ausfunft.

Kunst - Auction zu Dresden.

Den 1. Mai d. F. erfolgt zu Dresden durch Unter- zeichneten dic Versteigerung cines fleinen ausgesuchten Gemälde - Kabinets, uaeist guter alter JFtaliänischer Meiser, aus dem Nachlasse des ehemaligen Kabinets- Ministers Grafen Marcolini. Bei diesen Gemäl- den ijt auch cine fleine Sammlung schön geschuittuer Elfenbein - Arbeiten, über welche Gegenstände, so wie über die Gemälde, ein in Franz. Sprachc abgefaßter Katalog das Weitere der besouderen Merkwürdigkeiten besagt. Der gedruckte Katalog is auf portofreie Ver- langzettel iu nahbenanuten Buch: und Kunsthandluu- gen zu haben: in Aachen b. Hrn. Buffa Augs- burg b. Hrn. F. Ebner Berlín b, Hru. Asher e Preslau b. Hrn. Schulz & Comp. Kopen: hagen b. Hrn. Reiyel Düsseldorf b. Hrn. Sta- del Halberstadt b. Hrn. Helm Hamburg b. Hrn. Harzen Müuchen b. Hrn. Herrmann Stras- burg b. Hrn. Levrault Prag b. Hra. Borrosch & André Stuttgart b. Hrn. G. Ebuer, so wie durch jede Buch- und Kunsthandlung, zu Dresden durch die Walther sche Hofbuchbandlung.

Dreéden, am 28. Februar 1839.

Carl! Ernst Heinrich, Auctionator.

Beta t Ua Den geehrten Actionairen der Berlin - Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft wird hiermit befanut gemacht,

Ober - Bürgermeister, Bürgermeister und Rath hiesiger Kur- und Hauptstadt.

Befgnntmachunpg.

Bei der Gelehrienschule und der höhern Bürger- schule zu Jever, im Großherzogthum Oldenburg, sind die Stellen:

eines Lehrers der Mathematik und der Natur-

Wissenschaften, l eines ersten Lehrers der Bürgerschule, der ín der o eschichte, der. Geographie, der Technologie und in neuern Sprachen, besonders im Französischen, zu unterrichten hat, baldmöglichst und spätestens auf Michaelis d. J. zu beseyen. t E

Vede dieser Stellen hat eine seste Einnahme von 500 Thlr, in Pistolen (fast 1000 Fl. Rh.), aber feine sonstigen Emolumente, wofür wöchentlich 24 26 Lehr- stunden zu gebeu sind.

Diejenigen, welche, auf Akademieen gebildet, die Ver- leibung cines der erwähnten Schulämter wünschen ollicn, werden aufgefordert, sich unter Anlegung der erforderlichen, ihre Qualification hinlänglich deurkun- denden Zeugnisse vor dem 1. Mai d. J. bei der un- terzeichneteu Behörde schriftlich zu melden, wodurch sie ch zugleich einer vor der obern Schulbehörde in Ol- deuburg zu haltendeu Probelection unterwerfen, falls

daß in der Eeueral-Versammlung vom 13. d. M. zu- gleich über eine Modification des Plans zur Beschaf- fung des Anlehns von 400,000 Thlr. in Folge höherer Veranlassung beratben und Beschluß gefaßt werden soll. Verlin, den 2. ‘März 1839. Die Repräsentanten der Berlin-Potsdamer Eiscnbahn- Gesellschaft. Gelpcke, Vorsißender.

Nachdem nunmehr das Geseiz für die Eisenbahn- Unternehmungen im Preussiscbhen Staate publizirt ist und sämmitliche Vorarbeiten und Verhandlungen wegen der projectirten Eisenbahn zwischen Stet- tin und Berlin beendigt worden sind, laden wir sámmtliche Actionairs des Berlin - Stettiner Eisen- babn-Unternehmens zur Versammlung

am 18 März. Vormittags 9 Uhr,

und, falls aa diesem Tage die Verhandlung nicht

beendigt werden sollte, zu deren Fortsetzung, am

darauf folgenden Tage, im Börsenhause zu Stettin hiermit ein.

Die Gegenstände der Verbandlung werden seyn:

Darlegung unserer bisberigen Geschäfts-Füh- rung, desgleichen sämmtlicher Papiere, Rech- nungen, Anscbläge, Zeichnungen und Karten, 80 Wie des gegenwärtigen Standes der Angele-

und Beschlussnahme über sämmtliche im Allge- meinen oder im Einzelnen die Ausführung des Berlin - Stettiner Eisenbahn- Unternehmens und dessen fernere Leitung betreffen könnende Ge genstände.

In Folge der mit sämnmtlichen Actionairs vertrags- mässig abgeschlossenen gegenseitigen Verpflichtun- gen sind wie in dieser Versammlung Erscheinenden gesetzlich berechtigt, über obbenannte Gegenstände die Gesammtheit der Actionairs verpflichtende Be- schlüsse abzufassen.

Da inzwischen seit der eingegangenen Verpflich- tung der Interessenten eine geraume Zeit verflosse1s isf und solche unter anderen Erwartungen erfolgt seyvn, auch manche persönliche Verhältnisse sich geändert haben möchten, s9 erachten wir es für billig, jedem Actionair anheim zu stellen, die ge- schehene Zeichnung zurückzunehmen ader zu er- mässigen. Die Erklärung hierüber üund die Rüek- gabe der von uns über Annahme der Zeichnung und der desfalls eingegangenen Verpflichtung ausgefer- tigten Anerkenntnisse muss jedoch vor dem obigen zur General - Versammlung angesetzten Termin er- folgen, widrigenfalls angenoaimen werden muss, dass der bis dahin sich nicht Erklärende hei seiner Ver- pflichtung verbleiben will.

Wir haben übrigens diese Einladung mittelst be- sonderen Circular- Schreibens noch an jeden einzel- nen Actionair adressirt, auch diesem noch einige spezielle Bemerkungen wegen der Legitimation der zur Versammlung Erscheinenden, des Stimm-Ver- hältnisses und der Einreichung der Erklärung über gänzliches oder theilweises Ausscheiden etc. beige- fügt. Damit auch diese Mittheilung die Krast der gehörig erfolgten Publication habe, so machen wic bier darauf aufmerksam, mit dem Ersuchen, dafs derjenige, dem jenes Circular- Schreiben nicht zu- gehen sollte, es in Berlin von Herrn J. Mendels- s0hn oder in Stettin von Herrn C. Meister ent- gegennehinen möge,

Stettin, den 2. Februar 1839.

Das Berlin-Stettiner Eisenbahn-Comité. Masche. Mendelssohn. Wagener. Schif low. v. Halle. Gribel. Meister. Endell,

Durch unsere Bekauntmachung vom 2. Februar, nach welcher wir einen Termin zur General-Versammlung der Actionairs des Berlin-Stettiner Eisenbahn: Unter- nebmens auf den 18. März. bier im Börsenhause an- esezt haben, ist zugleich früheren Jauteressenten an- beimgeslolit; zurücfzutreten, wenn fie wegen verän- derter Umstände oder Ausichten es angemessen finden. Vis zu dem Betrage der hiernach etwa Auss\cheiden- den sind wir bereit, neue Zeichnungen anzunehmen.

Die dazu Geneigten wollen ihre Anmeldungen bis

: zum 16. d. M.; chriftlih oder durch Abgabe in unserm Bureau in der Wohnung des Herrn Ober - Bürgermeisers Masche hier, wo, so wie im Comtoir der Herren Mea- delssohn & Comp. in Berlin, Unterzeichnungs-Formu- lare, auch eine furze Darstellung über den Stand der Angelegenbeit entgegenzunehmen siud, überreichen.

Uebrigens machen wir noch besonders darauf aufs merfsam, daß unsere Einladung vom 2. Februar zur General-Versammlung auch auf alle die Anwendung findet, welche inzwischen bereits nen gezeichnet haben oder noch bis zum 16. d. M. zeichnen werden.

Stettin, den 1. Mart 1839.

Das Berlin-Stettiner Eisenbahu. Comités.

genheit überhaupt, und demuächst Berathung

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dontérsägs deu 7tea

Amtlihe Nachrichten Kronik des Tages.

Des Königs Majestär haben dem ordentlichen Professor in

der juristischen Fafkultäc der Universität zu Halle, Pr. Per- | nice, das Prádifai cines Geheimen Justizraths beizulegen unb das für denselben ausgefe1tigte Patenc Alterhöchsiselbjk zu voll- |

zieh?:n geruhr.

1

Des Königs Majestät h1ben dem ordentl:chen Professor in | der juristishen Fakultät der Universität zu Halle, Hefrath Dr. | Henke, das Prâdifar eines Geheimen Justizraths beizulegen und das fár denselben ausgefertigte Patent Ailerhêchsiselbjt zu |

vollziehen geruhr.

Bran maGUuUNnAa.

Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem er- ! sten dieejihrigen Termine die Vorprüfung ais Staats Baumeister

oder Bau: Jnspektoren, oder weiche bis zum Oktober d J die múnd- liche Prüfung ais Peivar: Baumeister abzulegen beabsichtigen, werden hiermit aufgefordert, bis zum 1öten f. M. sich schrifst-

lich bei uns zu melden, worauf den Ersteren daé Weitere eröf- | net und den Leßteren der Termin bezeichnet wetden wird, der ;

zu ihrer Prúfung ín den Naturwissenschasten angesetzt ist. Berlta, den 17. Februar 1839. Königl. Ober: Bau-Deputation.

Dem Uhrmacher E. Engelhardt hierselbst ist unter tem d. März 1839 ein Patent

avf eine Hemmung an Spindel- Uhren, in der dur | cin Modell nachgewiesenen und für neu und eigen- |

thúmlich erachteten Zusammcnsezung,

auf Sechs Jahre, von jenem Termin an gerechnet und für den |

U.ufang der Monarchie, erthei!r worden. E Rufßfiland

l f

und Polen.

St. Peteréburg, 25. Febr. (Die Exilirten in |

Sibirien.)

p *

Diese große, auf einem unermeßlichen Lan dst! iche |

verbreitete, ein buntes Gemisch aller Stätide daibietende Vere | breeher Kolonie ist in der Stellung ihrec von den Gesetzen ihr | dort zuerkannten bürgerlichen Verhältnisse in Europa fast nur | dem Namen nach bekannt, obgleich sie dort eine der zahlreich- ! sten Berdikerungs. Klassen bereits bildet und auf die aiimälige }

Kultur : Entfaltung der ve: fennbar wichtigen Einfluß ausübt.

zuerkannten Straf-Bestimmungen in zwei Haupttlassen: in Ver- wiesens auf Z vangs- Arbeiten (Katorschniki) und in Verwiesene zur Urbarmachung wüster Landièrecken. Eustere werden zu Ar- beiten in den Fabriken, in den Bergwerken, auch zum Fesiungé-

bau vecwandt1; lehtere Klasse begreist die zur Ansiedelung in

Sibirien bestimmten Jndividuen und zählt fünf Abtheilungen.

Zuc ersten gehbrea Judividuen, welche wegen bedeutender Ver- | brechen mit der Peitiche (Plette) zuvor gezüchiizt und dann | Sie werden gleichen Straf: Arbeiten wie die | der ersten Klasse unterwo1 fen, nur auf kürzere Dauer, auf cin | Aahr und länger, und zur Ergänzung der Ersteren Mi |

ur | zweiten Abtheilung gehdren die jugendlichen, noch stark fonsti- | tuirten Vei brecher, die eines Handwerks kundig sind. Sie wers | den auch in ihrem Exil zur Auscubung ihres Gewerbes gebraucht |

deportirt werden.

wan nennt sie darum die tewporairen Zwangs - Arbeiter.

und herßen die Handwerker: Abtheilung. Alle zu den Arbeite

des

die auch gusscließlich dafür, unter dem Namen der „„Ansiedlers Abrheilung““, gebraucht wird.

gen. Sie müssen in den Dorf-Bemeinden leben, wrden zu kei- nen Arbeiten angehalten, sondern sind hier zum Erwerb ihrer eigenen fceien Subsistenz angewiejen. Die Land- Ansiedler fas- sen zwei Drittheile von allen übrigen hier angegebenen Kate: gorieen. Die Diener S ethell die teinporairen Z .vangs - Ar- beiter sind die shwächsten Abtheilungen.

Das noch jeßt geltende Haupt-Geseß fär die Sibirischen Exilirten bleibe das vom verewigten Kaiser Alexander am 3. August 1822 bestätigte Verweisungs: Reglemene. Es schont auch in dem Verbrecher die Menschenwürde und athmet den Geist der Milde, verbunden mit stcengec Sühne als Strase des Bösen. Sich über alle Zweige ihrer Verwaltung auedeh- nend, hat es zur steten Haupr- Tendenz: die Gesellschaft gegen die weireren Unthaten der Verbrecher zu wahren, sie durch strenge Zucht und ununterbrochene Thätigkeit, wo môglich ge- bessz1t, eines Tages der Gesellschaft zurückzugeben, nicht aber, sie durch uamenschliche Behandlung zwecklos zu martern. Si- hiriens Cxilirte aller Klassen haben sich seir der Erscheinung dieses Reglements einer weit menschlicheren Behandlunz zu erfreuen. Das humanere Verwaltungs-System hat auch nicht verfehlt, wohlthätige Folgen für die verschiedenartigen Exilirten zu haben. Früher beharrten sie hartnäfig bei ihren Lastern und Unthäten, bezeugten keine Reue, rühmten sich ihrer Verbrechen viel- mehr und waren st0lz da-auf, wenn sie sich durch die Größe derselben auegezeichner hatten; Jeßt sieht man viele unter ihnen sich be- mühen, durch innige Reue, sittlihe Fährung, das Andenken ihres fruheren Lebens zu_verwischen, und sich so der ihnen ans gedieheaen Gaade der Staats: Regierung würdig zu machen,

übrigen Bewohner Sibiriens einen un- | . Sie zerfällc nah Maß: | gabe ihrer Vergehen und der den Einzelnen von dem Gesetze |

andbaues Unfähigen, wie hertschafcliche Bediente, Ju- | den 2c. gehdren zur dritten Abtheilung, weiden zu allerlei Dienst- | Vecrichtungen gebraucht und heißen die Bedienten Zunft. Die | vierte, die bevo zugteste und zahlreichste unter den Sibirischen | Exilirten, begreift alle für den Lindbau fähigen Individuen, |

In die Listen der fünften wer- j den endlich die Schwachen und Alters : Gebrechlichen eingetra- |

Márz

die dahin firebt, sie durch Strafen selbs zu bessern. Die Straf: frist fàr die verpdnteste Verbrecher: Klasse, die Zwangsarheirer (Katorschniks), darf nah diesem Reglement nicht !änger als zwanzig Jahre dauern. Nach Vetlauf dieser Frist ist das Jn- dividuum, wenn es kein neues Verbrechen begangen hat, frei von allen Zwangsarbeiten und fann sich an ieinem bisherigen Strafort ielbst ansiedeln, nur unter der gewdhnl;chen polizei- lichen A:ifsicht stehend. : In dec Stadt Tobolsk besteht die Central-Behöôrde sür alle nach Sibirien Verbannte. Sie allein is autorisirt, die ihr aus

Vertheilung im weiten Sibirien zu versügen. Kein Kriminal-

Gericht im Europäischen Rußland darf mehr in seinem Urtheil }

über einen Verbrecher, was diese Behörden früher zu thun berechtigt waren, seinen künftigen Sirafoit bestimmen ; dies liegt jebt nur gedachter Central: Behöôrde ob, welche am besten die dortigen kennt. Nächst ihr und unter ihrer Kontroile bestehên noch in jedem der Sibirischen Gouvernements besondere Expeditionen uber diejenigen Verwiesenen, welche als Ansiedler zur Urbar-

machung und zum Anbau wüster Landstreken kondeninirt sind; j | daß die neue Kammer durch eine Thron- Rede werde e! fac j werden.

sie iehen unter ihrer Jurisdiction während der Dauer der durch das Geseß ihnen diktirten Straszeit. Nach ihrem Ab- lauf treten sie in den Stand freier Kronbauern cder Bürger

und gehen unter die Aufsicht der gewöhnlichen Civil- Gerichte | ! Energie ihre respektiven Kandidaten den Wählern anzupreisen.

Über. Die Aufsicht und Verwaltung Über die Katorschniki

(Zwanzsarbeiter) führen diejenigen Lokal - Autoritäten, unter | | fen, welches idosicherweise entscheidend in die Waagschale fal- | len fônnte.

deren Juriédictiion sie ihre Arbeiten zu verrichten haben. Die Mittelzahl der jährlih nach Sibir?en wegen Kapital-

Verkbrechen Exilirten kann zwischen 3306 bis 3399 anzenommen | | alle méglice Weise aufgcklárt worden sind, úber die Coalition | denken.

werden, doch übersteigt sie nie die Zahl von 4010. Die zahl- reichsten Verbrechen sind: Mord, Raub, Diebstahl und Anle- gen von Feuersbrünsten. Die Mittelzahl der jährlich nach To- bolsk an die gedachte Behörde eingesandten Verbrecher ist 7000, wovon das weibliche Geschlecht '/; begäat. Vergleichungs- Tabelle des bisher hier in St. Petersburg bestan- denon S .birischen Comité hat dargeißan, daß tie gefährlichste zu Verbrechen hinneigende Lebens :- Epoche des Men\chen die vor dem 4Usten Jahre ist, {chwächer wird diese Hinneigung im späteren Aiter. Piychelogen fehr bemerkenswerthes Resultat dar; die Frauen, zwischen dem 50sten und 60sten Lebentjahr stehend, sind mehc zu Ausübung von Verbrechen geneigt, als die im gleichen Alter ich befindenden Männer. Die Zahl oer Veibannten (Kator- \schniki) verhälé sich zu der der übrigen Verwiesenen in ganz Stbirien wie 1:9. Am 1. Januar 1835 zählte man ihrer dorc überhaupt 9667. Die Mehrzahl derse!ben, über zwei Drittheile, fand sich im Gouvernement Jrkutisk placitt und zwar in den Bergwerken von Nertschinsk, bei den Kronbranntioein: Brenne- reien und Salzsiedereien und auf der bekannten Telininschen Tuchfabrik unfern Jrkucfk.

Häufig geschieht cs, daß die nach Sibirien Verwiesenen dort aufs neue Verbrechen ausúben, wozu ihnen die Lokal-Ver- hältnisse des weiten Landes und die dadurch erzeugte Unzuläng- lichkeit der Beaufsichtigungs- Mittel günstig sind. Bei der Ent: deckung werden verschärftere Dtrafen gegen sie verhängt. Land- ansiedler des westlichen Sibiriens werden in dieser Beziehung zu Zwangs Arbeiten in Bergwerken und Fabriken kondemnirt; die Katorschniki dagegen werden in gleicher Qualität ins ôst- liche Sibirien tranéportirt. Den in diesem Theil Sibiriens in

neue Verbrechen Fallenden wird die durch das Geseh diktirte | Srrafzeit verlängert, nach Maßgabe der Verhältnisse verdep- | Die meisten hier von ihnen verübten neuen Verbrechen | | lag, haben beide den Befehl erhalten, DON zu verlassen.

pelt. sind Mord und Raub. Häufig desertiren die Verwiesenen, vornehmlih die Zwangs- Arbeiter, die wirklich mit einem harten Loose zu kämpfen haben, verbergen sih entweder in deu uner- meßlihen Wäldern, oder suchen in die Europäische Heimath zu entkommen; die meisten bringt aber im ersten Fall Hunger und Kälce, im zweiten die shrecklichhe Weite des Weges, wobti sie von den Kosaken-Kommanden, der Lznd-Polizei und den Bauern eingefangen werden, in die srüßern Verh lenisse zurück, die nun, wie gedacht, eine noch ärgere Gestalc für sie gewin- nen. Cine ununterbrechene, der Menschen Natur entsprechende Thätigkeit, deren Erfolg aber auh ihnen Gewinn bringen müßte, würde ein unfeh!bares Mittel werden, sie von diesen moralischen Gebrechen zu heilen. Die Sterblichkeit hat sich im Verlauf von zehn Jahren nicht sehr bedeutend unter ihnen er- wiesen: unter den Verbannten verhielt fle sich wie ! zu 9, unter den Ansiedlern wie 1 za 16

Das Exil-Reglement vom Jahre 1822 stellte zuerst die hu- mane Jdee auf, ganz Sibirien mit den dort befindlichen Ver- wiesenen aller Klassen zu kolonisiren. Seit dem Jahre 1827 sucht die Regierung sie mit unablässigem Eifer auszuführen; dies geschieht auf eine zweifahe Weise: Man siedelt die Ver- wiesenen in schon bestehenden, von Russischen Bauern seit lange bewohnten Dörfern an; oder es werden ganz neue Dörfer auf Kosten der Regierung angelegt und sie in diesen untergebracht. Jm ersten Fall müssen sich die Verwiesenen durch eigene Ac- beiten erhalten; im leßtern gewährt die Krone den Ansiedlern zum Aufbau der Häufer, zur Anschaffung der Acker Geräthe, des Viehs, des Getcaide: Ankaufs zur eigenen Subsistenz, wie zum Bestellen der Felder, alle nöthige Unterstüßung. Zu An- siedlern in diesen neuen Kron: Dörfern wählc man vorzugs ivcise starke junge Leute, geeignet fär landwirthschaftlihe Arbeiten, die verheirathet sind. Wie gesagt, begann die Regierung im Jahre 1827 in mehreren Distcikten des Gouvernements Jeniseisk, na- mentlih zu Kansk, Arschink und Minusinsk den Aufbau von 22 neuen Dörfern und fosonisirte darin an 6000 Vermwiesene, wozu sie die Sutnme von 479,000 Rud«l verwandte. Jm Jahre 1833 waren diese neuen Ansiedclungen völlig fertig. Auch in andern Theilen Ost: Sibiriens hat man mit dem besten Erfolge in den legten Je neu Ange ens Dörfec mit Verwiesenen angesic- delt uno se6t dieses Syskem allmälig weiter fort. Jm Jahre 1835 fanden si schon 58,026 Verwiesene in beiden Haupithei-

| lungs-Klasse machte das weibliche Geschlecht */7, i ten '/, der Bevölkerung aué. i | zählte man in den verschiedenen Sibirischen Gcuvernements an

Eine zehnjährige | | ler beläusc sich auf | ist das der Seine mit 16,178

Dieselbe Tabelle stelle noch ein zweites, dem |

len Sibiriens kolonisire. Von ihnen waren 45,013 in ältern von Russishen Bauern bewohnten Dörfern untergebracht, 13,014 aber in ganz neu angelegten. Bei der ersten Ansiede- bei der zwei- Zu Anfange gedachten Jahres

15 688 Ex lirte beider Geschlechter, die, völlig kolenisirt, nach beendigter Strafzeic in den Stand freicr Kcon Bauern oder Bärger übergetreten waren. In dieser Zahl befanden sich

t | 2968 Weiber. Europa zugehenden Verbrecher zu empfangen und über ihre

Tra nfr et: Paris, 1. März. Die Korvette „la Creole‘‘, an dereti

| Bord sich der Prinz von Joinville befindet, ist gestern im An- | Le von Brest erschienen. | Hoheit und machte sich 6oegen Mittag nah Paris auf den Verbrecher - Klassen und die ditlihen Verhältnisse | ; N

Heute frúh iandeie Se. Königl.

Weg. Die Herzoge von Orleans, von Nemours und von Aus

| male sind heute um 2 Uhr von hier ab und ihrem Bruder

entaoaen gereist. Die „„Creole‘“ hatte Havaña am 30. Januar

| verlassen.

Was Journal la Presse erklärt auf das Bestimmteste, Die leßten Augenblicke vor dem Beginn der Wahlen wer- den von allen hiesigen Blättern noch benukt, um mit erncuter Jede Partei beeilt |ch, den Wählern das lchte Worr zuzuru- Morgen beginnen die Wahlen. Wenige Tage,

so werden wir wissen, wie die Wähler, die dieses Mal auf

Das Journal de Paris giebt heute einen genauen

- Nachweis von der Zahl der Wähler in jedem einzelnen der

§6 Departements. Die Gesammtzahl der eingeschriebenen Wäh- 197,598. Das bedeutendjie Departement Wählern. Jhm zunächst folgt das Departement der niederen Seine mit 7599, und dann das Nord: Departement init 6767 Wählern. Das unbedeutendste Departement ist das von Korsika mit 310 Wöhlern. Demnächik das der oberen Alpen mit 42, und das der niederen Alpen mit 527. Zœischen4 und 5000 Wähler haben die Departements des Cal- vados, der Gironde, des Pas de Calais und der Rhone. Zwischen 3 und 4000 die Departements der Aisne, der Rhone-Mündun- gen, der Eure, der oberen Garonne, der Oise, der Saonne und Loire, der Seine und Oise und der Somme. Zwischen 2 und 3:00 haben die Departcem:uts des Lot und der Ga- ronne, der Maine und Loire, der Marne, der Charente, dec niederen Charente, der Goldküste, der Dordogne, der Gard, des Gèrs, der Jile und Villaine, der JIndre und der Loire, der niederen Loire, des Loiret, der Orne, des Puy de Dôme, der Sarthe, der Seine und Marne, des Tarn und des Tarn vnd der Garonne. Unter 1009 Wähler haben die Departe- ments der Airiège, der Lozère, der Creuse, der oberen Py- renáen und der Ost - Pyrenáen. Alle übrigen Departements zählen zwischen 16000 und 2000 Wählern.

Vergangenen Sonntag und Montag haben in der Mili tairshule unter den Soldaten mehrerer Regimenter Unruhen

stattgehabt. Es fanden Herauéforderungen satt. Die Militair- Behörde ließ indefi alle Truppen in ihre Quartiere designiren. Dennoch kam cs am Dienstag zu einem Duell, in dem, ein Dragoner shwer verwundet worden. Das ddste Linien - Regi- ment, welhes mit dem Tten Dragoner: Regiment im Streit

Uebermorgen wird die dietjährige Autstelung von Gemäl- den lebender Künstler im Louvre erdffnet.

Paganini wird in Uebung erhalten, 20,000 Fr. zu zahlen. Dieses Mal handelt es sich aber nicht um cia freiwilliges Ge- schenk, sondern um eine ihm gerichtlich abgezwungene Enischä- digung. Das Casino: Paganini hat nämlich den berúhmten Violonisten verklagt, weil er durch Nichterfüllung der gegen dieses Jnstitut eingegangenen Verpflichtungen den schleunigen Untergang desselben herbeigesührt habe. Das Gericht, die Gül: tigkeit der Klage anerkennend, hat den Beklagten zu einer Ent- schädigung von 29 000 Fr. verurtheilt. :

Der erste Theil des Leben Jesu vom Doktor D. F. Strauß ist so eben in Nee Uebersezung erschienen.

Böôrse vom Î. März. Die Course sind heute in Folge der Liquidation ziemlih bedeutend gestiegen. Die sprec. Rente {loß zu 79. 10. Man erwartet mit großer Spannung den Ausgang der Wahlen. Es sind bedeutende Wetten fir und wider das Ministerium gemacht worden

E : z ; Großbritanien und Jrland.

s. S iz-

Parlaments-Verhandlungen. Oberhau 6 zung vom 28. Februar. Die Nachricht, daß Lord rens: ton zum Lord- Lieutenant von Irland ernannt sey, veranlaßte

ie Lor I liffe, Wicklow und Roden die Lords Lyn dhur f, War 040. die Wabl: dieses

ifri Protestationen; l Mad gee T solchen Posten die Hoffaungen des Papis- mus neu beleben werde, da eine frühere Aeußerung Lord Ebring- ton's bei Gelegenheit der Debatten úber die Jrländische Zehe ini Bil L protestantischen Kirche in

: óll:ge Vernichtung der i O asess/ A seine Ernennung daher atis eine direkte Kriegserklärung von Seiten d:s Ministeriums gegen die Kirche

r ep; wenn die Minister ‘also die Ecnennung nit zu ra telle annullirten, so werde unheilbares Uebel entste- hen und Jrland, welches unter der Verwaltung Lord Normanby's ichon so jehr geliiten habe, dem gänzlichen Verderben preité gegeben seyn. Lord Melbourne und Lord Holland machten indeß daraus aufmerksam, eine im Unterhause gehaltene Rede ( und Ersterer wollte überdies in Lord Ebrington's

daß es ganz unangemessen sey, auf

iet Bezug zu nehmen, Rede nichis finden, was ihn zu dem Lord - Lieutenants : Posten untauglich

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