1839 / 75 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Sie beginnt damit, auf die âteren Verhältnisse des Polnischen! Adeis zu dem Volke hiuzudenten. Der Einfluß desselben war 1815 immer usch groß; sein Vermögens-Zuftaad aber so erschüttert, daß, wenn die Preußische Regierung thu nicht durch die Kredit-Ordnuvog vom 15. Dezember 1821 gerettet hätte, die meisten Güter ín âpdere Sände übergegangen wären. Die wesentlichen Vortheile des Eee dit-Systems werden dann vorgehoben. Dic Vergunstigungen- ne he bei der Beseyung der Bürgermeister und Wopts in den adeligen Städten und Dörfern, fo wie bei der Zufammenfegung der Provin- ztal-Stäude und binsichtlich des Rechts der Präsentation der Land- räthe dem Adel wurden, geben ueue Bewcise des Vertrauens und ÆWoblwollens der Regierung gegen diesen, und als beispiellos wird endlich die Milde und Großmuth selbst gegen die Straffälligen von 1830 und 31, auf die jeue Wohlthaten nicht zu wirfen vermocht hat- ten, nachgetwie!e1n. :

erbältnisse der Städte und Land-Gemeinden folgea dukt “Sie mlich beträchtliche Zabl 145 der Siädte fiudet sich zwar hier, aber verhältuißmäßig sind nur schr wenige, die diesen Namen verdiene. Nur der Vortheil der Gutsbefiger hat die meisten zu Städten erhoben, während sie sonst nur zu den Dörferu ¿u zâbleu wären, i Sas ;

Was zum Wohle der: Mediatstädte von Seiten des Staates gt- schehen ist, wie die Abiósuug der gewerblichen und persönlichen Ad- gaben an den Gutsherrn ; das Gestatten, die Städte-Ordnung bei fich ciuzufähren, wird näher besprochen und gewürdigt.

Der Bauernstiand sodann verdankt der Preußischen Regierung noch mehr; er bat dur sie erst alle die Güter empfangen, die ibu zu einem selbsiständigen und berechtigten Gliede des Staates und der Gesellschafi machen: persönliche Freiheit und freies Eigenthum. Durch die Ablösungs - Berechtigung von gutsherclichen Dienslen und Leistungen sid jene beiden Geschenke erst ganz vollständig geworden, wodur zugleich der wahrhafte En feiuer bisherigen unbeshränk- ten Herren von Vielen bereits erkannt wird. Auch die sittlichen Folgeu dieses neuen Zuslandes werden noch binzugefügt.

Die Juden, welche in so großer Zahl in dieser Provinz sich fiaden, exforderten endlich auch die Sorgfalt der Regierung, die nicht ermangelte, die gecigueten Maßregeln in Betreff dersclben zu ergreifen. Das Nähere darüber, so wie, was Über die Anord- nunacn für die Bildung und was über die ungegründeten Klagen, die sich hin und wieder verucbmen lassen, gesagt wird, muß den Le- sern der Schrift selbsi überlassen bleiben. Es fonute nur die Ab- ficht scyu, auf den reichhaltigen Fuhalt derselben dic Aufmerk- famfeit hiuzulenken, und es scht zu hoffen, daß Niew:and, deu diefe Augelegenheiten näher interessiren, unterlassen werde, fich mit ibr befaunt zu mache. a.

Nord-Amérikas sittliche Zustände. Nach eigenen An- \chauungen in den Jahren 1834, 1835 und 1836 von De, N. F. Julius. Erster Band. Boden und Ge- schichte. Religidses. Erziehung und Unterricht. Armuth und Mildthätigkeit. Volk und Gesellschaft. Mit einer Karte von Nord - Amerika und zwei Musik - Beilagen. XXYIN und 514 S. Zweiter Band. Verbrechen und Strafen. Mit 68 gedruckten und 13 lithographirten Ta- fein. XII und 502 S. gr. 8. Leipzig bei F. A. Brock- haus, 1839. i, :

Wer fann si) dagegeu verschließen, daß Nord - Amerika, theils durch fie selbst, theils durch die Rückwirkung, welche dasseide durch die dort entslandenen und verwirfiichten Jdeen auf die Bewegungen in dem Europäischen Staaten-System ausgeübt man denke an La- favette’s Einfluß auf sein Vaterlaud ein Gegenstand der Betrach- zung ist, der bdchsten Kufmerksamkeit jedes Denfenden wfirdig! Biel ¿jt iu ueugester Zeit zur Kenntniß dex Pustände des interessautea Laus des geschehen, namentlich durch Beaumont und seinen Gefährten T ocgueville und dur Chevatlier, deren Verdienst der Verfasser mit Gerecztigfeit würdigt. „Beide“, sagt er, „dem geisireichen und beweglichen Volke der Franzosen angehbrig, haben, die fich gestellte Auf-

ade auf eiue meines Lobes nicht mchr bedürftige Weise idsend, der

Fine vom politischen, der Andere vom gewerblichen Staudpuuft áus das mit Scharfblicé Erkaunte gewlirdigt und beschrieben. So fallen die dur deu Anfangspunkft ihrer Untersuchungen vorgezeichne- zen Bahnen deshalb vorzugsweise mit den Richipunften uud Ausich- ten der neueren Zeit zusammen. Sie berühren jedoch minder und nur voruberstreifead das, was allen Zeiten aagehört und fich ia ih- nen, wie an jedem Orte, im Einzeluen wie im Volke fund geben und Deren eigenilihe Geltung bestimmen muß, nämlich das Sittlich e.“

An diesen Worten des Verf. liegt die Tendenz scines an Stoff überaus shweren Werkes klar ausgesprochen. Auf die sittlichen Qu-

ude und auf die damit zunächst zusammeuhäugende Lage Nord-

merifas, was Verbrechen und Strafen betrist, hat er, der früher durch mehrwaligen längeren Aufenthalt in Eugland heimisch gewor- den, und der mét Hn Sprache und Líteratur so defaunt ift, wie ein Eingedoruer, seine Aufmerksamfeit hauptsächlih gerichtet, mit deutschem Fleiß alle Aftensiücke zusammengebracht, aus welchen der Leser selbs ein Urtheil zu sprechen befähigt wird, und mit deutscher Nebdlichfeit sein eigenes gereht und mild zugleich, unumwunden aus- O Das Resultat seinex Forschungen stimmt, wie ein scharf- blickender Veurtheiler schon bemerkt hat, mit dem überein, welches Tocqueville gefunden, der, gleich wie unser Verf., durch N Lie teel: halt in den Vercinigten Staaten die Ueberzeugung gewonuea, daß die Freis beitiu der neuen Welt nicht sowohl in deu Formen wurzele, welche das ohn- mächtige Geseg den wechseluden Launen der Menge anzupassen gestatten, als in der vou den Pilgrimmen Neu-Englands ererbten, diese Laus nen zäugelnden Gesinnung. „Ullein der befriedigenden und schir- menden religibsen Volfsgefinuung“, sagt Julius wörtlich, „ist es gelungen, die in den verschiedenften Nichtungen auseinauderfahrenden und sich abstoßenden Elemente und die mächtigen und ungehemmt wogeuden Leidenschaften zusammenzuhalten und zu mäßigen.“ Mag die Schicht der \. g. Liberalen, welcze- den Köhlerglauben au die Omni-

potenz des geschriebenen Verfassungsworts, wo es auf das Wohl des

316 j

Staates ankommt, fesihält und mit der Lafayetteshen Schule an die Möglichkeit glaubt, aus Franzosen wahrhaft, d. h. im Geiste und ín der Wahrdeit, Freie zu machen, fich bieraus ine Lehre ziehen Pope's bekannter Ausspruch, daß nur Thoren über die beste Re- gierungzform fsireiten fönnten; wo am besten regiert würde, unter welher Form es auch sey, da flehe es am besien, gilt Vielen als die höchste Summe der Staatsweisheit, und, wer möchte dem Satze auch in gewisser Beziehung Wahrheit abspre- chen! Aber es scheint, als ob dabei nie die Betrachtung außer Augen E seyen wäre, daß es gewiß am allerbesien da stehe, wo am wenig-

en regiert zu werden braucht, weil die Gesinnung, die Sitte, das Regiment führen. Man denke nur an die Familie. Allerdings sind Kinder, die dasjenige thun, was ihnen die Aeltern befehlen, besser, als die ihrem Willen widersircben ; aber können die Aeltern, die selbst nach den Geboten Gottes leben, anders ruhig seyn,® als weun ihre Kinder auch ohne ihre menschlichen Befehle den gleichen Geboten fol- gen? So lange das Jndividuum wie das Volk die Freiheit, nach eigener sündlihen Neigung zu handeln, mit der Freiheit verwechseln, welche die Schrift die reiheit der Kinder Gottes nennt, die Freiheit, welche der entschiedenste Gegensay aller Knechtschaft if, weil der Mensch, auf diesem Boden wurzelud, sich ohne Zwang, also toabhrhaft frei, dem Geseg fügt, uicht, weil es von menschlicher Autorität ausgegangen, sonderu weil dies Gottes Wille ist, so lange werden alle ZJauberfor- meln der Verfafsungs-Entwürse die davon gehoffte Wirkuug verfehlen und verfehlen müffsen.

Wir fehreu vou dieser Abschwocifung zu dem Werke unsers Ber- fassers zurück. Einen auch nur oberflächlichen Begriff von dem Reichthum desselbeu an den schägbarsten Materialien das Fuhalts- Verzeichniß füllt ailein 12 Seiten engsten Druckes zu geben, ge- stattet der in diesen Blättern vergönnte Raum zu Anzeigeu nicht. Daß der- Verfasser in dem zweiten Theile, der ausschließlich von Ver- brechen uud Strafen handelt, ganz auf seinem Gebtete ist, dürfcn wir wohl am wenigsten hiec in Berlin hervorheben, wo er nun vor etwa zehu Jahren durch seine Vorlesungen über Gefängnißkunde zuerst seinen ausgebreiteten Nuf begründet hat.

Möge denn das wichtige, Deutschland zur wahren Ehre gerei- chende Werk des trefflichen Verfassers die Verbreitung finden, welche es verdient! Wir schließen in dieser Beziehung mit den shônen Worten der Vorrede: „Es geht der Pfad der Geister, wie die Milchsiraße in der Sprache der phantafiereichen türbewohuer Ame- rif'a’s genannt wird, jezt nicht mehr bloß am Himmelsbogen vou einem Welttheile zum anderen. Er hat mit der zucfenden Schnellkraft des galvanischen Telegraphen auch auf der Erde sich Bahn gebrochen. Kein Volk der Erde darf hinfort die aus den Erfahrungen eines an- deren zu ziehenden Lehren ungestraft vernachlässigen.““ 4E: H,

5s bis 88

Conversations- Lexikon der Gegenwart. Heft. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1839. 8. Mit den vorliegenden vier Heften ist dez ¿rsle Band dieses ge- meinuügigen Werkes vollfiändig geworden. B. Gelegenheit der Be- richterstattung über die vier ersten Heste (St. Y. Nr. 248 des p 1838) wurde ausführlicher über die Bedeutung und die besondere Stellung dieses literarischen Unternehmens gesprochen, dahex hier nur eine kurze Andeutung des reichhaltigen Jnuhalts gegeben werdeu darf. Ohnedies sieht das fragliche Werk schon so hoh in der Gunst des Publikums und if so allgemein bekannt, daß es nichts weiter als einer cinfahen Anzeige des bereits Erschienenen bedarf. i Unter den längeren Artikeln, die entweder ein besonderes Beits Ae oder cine wisseuschafilihe Bedeutung habeu, dürften nach- chende besonders hervorzubeben sevn: Buchhaudel, Canada, wo die Verhältnisse der Kolonie seit ihrer Besignahme (1763) in ih- rer ganzen Entwickelung verfolgt werden. Dampf, Dampf- maschinen, Dampfschifffahrt. Deutschland; Deutsche Joli- Vereine; Deutsche Literatur und Sprache, uud als besoudere Theile noch flir fich die dramatische, lyrische, epische, novels listische Literatur. Die Deutsche Literatur im Auslande hat ‘bereits Stoff zu einem ausführlichen Artikel hergeben können. G@lemenus August Droste hu Vischering, Erzbishof zu Köln, der aber in einem späteren Artifet „Kölner Angelegenheiten“ erst noch seine ganze Vollstäudigfeit erhalten wird. Gemischte Ehen. Eisenbahnen. Elventh. Englische Geseygebuunug uus- ter Wilhelm iV,; Englische Literatur. Enutdecfungen, O ÉEutdeckungs-Neisen. Éxpropriationss- emt, a-

Meteorologische Beobachtuzug. Morgens | Nawittazs | Abends Nas einmallgee 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Veodachtung,

mere

1839. 15. März.

Quellwärrie 6,69 R. Flufwärme 0,09 R. Bodenwärme 2,8% R. Futdünstung 0,019 Nh, Niederschlag V,

Luftdruck......... 842,73‘ Par, | 341,29‘Par. | 338,59‘ Par. Luftwärme... |— 6,7% R, (— 059 K. |— 3,59 R. Thaupunkt ap 8,8 0 N. its 8,19 R. S AI 8,3 0 R, Dunstsättigung | §7 pCt. 50 pECt. 6a pCt. Vetter... renn nebelig. Heiter. dalbheiter, Wind „eeres OSO. S. WEW. | Wärmewechfel „§0,239 Wolkenzug... SW. ada 5,09. Tagesmittel: 340,87 Par... 8,69 R... 7,30 N... 67 pEt, SW.

Awawärtige Börsen. Ametordam, 11. März,

Niederl. wirkl. Schuld B45, 59/, do. 101. Käansz-Bil. 262/,, 50/0 Span, 17?/z. Pasaive —. Auag. Sch. Zins]. —. Preuss. Präm.-Sch. —. Poin 118 Oesterr. Met. 108.

Antwerpen, 10, März

Neue Anl. 17?/g. / Frankfurt a. M,, 13. März. Veszterr. 59/, Met. 1067/, G. 49%/, 100%, G. 2} fo 395/, S. 19/2/16 W?/) q. Bank-Adtien 1779. 1777. Partial-ObL 156!/2 G. Loose z1 509 F1. 1333/,. 133*/,. Loose zu 100 Fl —. Preuss. Präm.-Sch. 70!/, G, do. 4% Anl 102!/, &. Poln. Loose 672, G.

Zins}, —.

Span. Anl. 67/5. 68/ 21/01, Bo a S4. 543

Eissnbabz-Aotien. S. Germain 630 G. Fersaïles rechies Ufer 590 G. dó,. linkes Ufer 195 Br. SLMEUEY » BIEE 325 6. Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuseo 430 G. Leipzig- en92!/, 6. Köln-Aachen 88 Br, Comp.-Centrals —.

Hamburg, 14. März.

Bank-Actien 1474. 1470. Engl. Russ. 1078/,. 1/,,

Paris, 11. März.

5%, Rente fin cour. 108. 70. 39/9 fin eour. 79.55. 59/6 Neap.

fin eour. 100. 59/, Span. Rente 203/,. Pagsive —. 839/s Portug. Wien, 11. März.

5°/, Met. 107!/,. 40/0 101!/,. 83% 81. 2/29/90 -—ck

1%, -—-. Bank - Actien 1479. Nes Anl. —. 0 V T Anme 6M Ge Den 16. März 1839.

Amtlicher Fonds- und @Œeld-Conurs-ZLettel.

Br. Cour. es Pr. Cour. Brisf. | Geld. 9 [ei Brief. Geld.

102?/; [Pomm. Pfandbr. {3i| 101%/, 1017/, [Kar.-u.Neuz. do.'3ì} 1021/, 101/s

70/4 fSchlezinche de. 4j 108 | 102 Rüekst. C. und Z.

997/, f Sch. d. K. u. N.i4| 97 96 1027/8

_-- Geld al marco |— Neue Ducateza |— Friedrielad’or |— And. Soldmün- zen à S Thl. DBiseonto

ft.-ficha!d-Seh. Pr. Engl. ObL 30. Prüämfeb.d.Seeh. Kaorzm,Obl.r. LC. Nw.Sekldrverschr Berl, Stadi - Obl. Königzb. de. Elbiuger dos. I, Danz, do. in Th. A _— Vf esipr.Pfandbc,|B4| 161 100!/, Grefsh. Pos. de. 1053/, O«tpr. Péandbr. |3è| 101

214 i8!/, 12/12

12/4 4

215 135/, 2 123/,

3

1061 la t r. Cour.

Thir. zo 30 ; Brief. !| Geld.

Amaterdam Kurz 140’ /4 de, 2 3 Mt. 139? /2 Hamburg Kurz 1505/4 2 Mt. 150!/s 3 M6. —_— 2 Mt. 80 2 Mt. _ 2 Mt. aas 2 Mit, _—— 99/4 ß Tage 102, 2 Mi, 19; | 3 Woch. -— 31!/s

Königliche Schausptele.

Sonntag, 17. März. Im Opernhause. Der Liebestrank, Oper in 2 Abth. , mit Le nah dem Jtaliänischen. Musik von Donizetti. Hierauf: er Polterabend , komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet. \

Im Schauspielhause: Der gutherzige Polterer , Lustspiel

in 3 Abth. Hierauf: Wohnungen zu vermiethen.

Montag, 18. März. Im Schauspielhause. Drei Ehen und eine Liebe. Hierauf: Die Liebe im Ckhause.

Mittwoch, 20. März. Im Opernhause. Mit Allerhöch- ster Genehmigung zum Vortheile der Sänger Herren Blume und Wauer und der Königl. Orchester Wittwen - Kasse: Dow Juan, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. (Herr Blume und Herr Wauer werden in dieser Vorstellung zunx o. gets in den Rollen des Don Juan und Leporello auf- treten.

Billets zu dieser Vorftellung sind im Opernhause, Eingang von der Universitäts-Seite, im ersten Zimmer rets, von Mon- tag, den 18ten, Morgens von 9 bis Mittags 2 Uhr, zu folgen- den Preisen zu haben:

Ein Plab îín den E des ersten Ranges 2 Nthlr. Ja den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. Fn den Logen des dritten Ranges 20 Sgr. In den Parquet-Logen 1 Rthlr. 10 Sgr. Im Parquet 1 Rthlr. 10 Sgr. Jm Parterre 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. (Die Parquet, Pläße sind nur Denje- nigen zugesichert worden, welche sich in den Wohnungen der Herren Blume und Wauer gemeldet.)

Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen um: Billets sind möglichst berücksichtigt worden und wird ersucht, diese, so wie die Abonnements-Billets, Montag, den 18ten d. von 9 bis 2 Uhr im Opernhause in Empfang nehmen zu lassen. Die nach dieser Zeit nicht abgeholten Billets werden alsdanz S verkauft.

Im Schauspielhause: Der erfte Schritt. Hierauf: Humsa mer und Compagnie.

Wechaei-Cox%rTs.

6 20 79/5

Wien in Lr. (eo ooo ah o oos

Angeburg

Breslau

Leipzig

Frankfurt a. M. WZ. ....««««

Paterzburg

101!/4

“v arren

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 17. März. Die Seeräuber. Vaudeville-Posfe in 2 Akten, frei bearbeitet nah Dennery und Cormon, vo A. Cosmar. Vorher, zum erstenmale wiederholt: Die Schwäbin.. Lusispiel in 1 Akt, von Castelli. :

Montag, 18. März. 1739, 1839, 1939. Phantastischæ Zeitgemälde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl.

Fn Vertretung des Redacteurs: Wenßhel. “Era: Ties V A F A I Gedruckt bei A. W. Hayn.

——-

E A

_ Literarische Anzeigen.

“Vei A. W. u in Berlia (Zimmersiraße Nr. W

uy C dice und daselb, so wie in en B il6audlungen, zu haben:

Schauspieler -Novellen,

Zwei Bände. 80 Geheftet. Preis 2 Thlr.

“n zwdlf Novellen lbergiebt die oben genannte Ve agthand ung dem Publifum das neueste Werk des

tori bn9200

‘die erste Abtheilung des großen Romans: ahren“, 4 allgemeine Anerfenuung gefun- den. Auf einer Felde, das vor ihm uoch kein Schrift- eller für die Movelle benukt, zu dem feine Wirfsam-

eit ihn aber besonders befähigt, führt er in co olge: Shakespeare, Angelo CEoustantinc, vppolite de la Tude Clairou, die Neube-

Brunian und Talma, vor das Auge des Lescrs iéelfacen Anfragen nach der zwei: |des täglich

tnehr zu fessel1.

und in alleu Buchhaudlungen des Fn- und u“ Auslandes zu haben, in Berlin bei Ferd.

„Der böse Blick’ oder ,„ Berlin Siniden Mr “s Serd. Dümmler, Nonveau Guide de la Conversation srançaise, anglaise et allemande

u Brbschirt. G t lon, x. 8vo. . Broschirt. Ladenpreis 1 Thlr. 72 sgr.

d Der Herr Verfasser, dur mchrere dib i _ rin, Maiquez, Molière, Jffland, Ruy Tor-\auf ähnliche Weise in Deutscher und res, Aurore Bursay, Jenny Verbruggen, Sprache behandelt, in der literarischen Welt rühmlichs? ) befaunt , giebt in diesem seinem neuesten Werke, wel- “umd weiß das Fnteresse an diesen Künstlern durch deu [hem er noch die Engl. Sprache hinzugefligt, durch ‘historischen Hiñtergruud jeder einzelnen Novelle noch eine fortlaufeude Zusammenstellung der in allen Fällen en Lebens vorkommenden P ten Abtheiluug des „bösen Blicks“ diéne zur Beant: [drei-neuern Sprachen dem Deutschen, so wie dem Eng-

iebten Schriftstellers, dessen „„Bilder aus Ber- Ai der unterzeichneten Verlagshandlung ist so eben ins t gten, und erschienen,

Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen

wortung, daß „Berlin vor 200 Rahren“ unfehlbar länder uud F j zur Oflermesse versandt werden wird. is R emen arafals

faden an die Hand, si

M1 E i A M Ri A S G? G G M E I MET Ai E È E f fair Ari. oi: e: vin BN A

Staaten.

1 g bearkeiteten Leit- bergraths von Baader, Mitglieds der Akademie Le ch mit Hülfe seiner Muttersprache |Wissenschaften, Professors an der Universität zu Mik

7 in den beiden andern Sprachen zu vervollkommnen, |chen, Ritters des Civil-Verdienstordens der Baperschäir

. im hiesi-|sih gestellt haben.

1) Phraseologíe,

uct.- Kommissarius. densartenu,

tungen, Wechsel 2c. Carlsruhe, im Februar 1839.

ranzösischer [haben : Baader,

hrasen in den

s G Br reer Anm nwnw wren KPKG E r ri" Fre Tg T E T T L E T eere

E A L E E R G N

H und hat somit, indem er dreien Nationen gleichen Nut- | Kron dürft [l _ín den relig iöfen

Dex gedruckte Katäldg einer bedeutenden Sammlung |zen gewährt, ein a on, die bi elf pap uet l4 Men M Ma, s

von Blihern, welche am 27. Mal u. | T g L g e Aufgabe gelt, die bisher Wenige |Zeit hohe Bea&tun

en r 2 BVibliotheks - Gebäude versteigert werden chftenstraße Nr. 10 qu haben.

Rauch, Köuigl.

Das Werk besteht aus folgenden Adtheilnngen :

3) einem Anhang, enthaltend: Einladungsbriefe, in Fragen uud Antworten, Glückwünsche, Bittschrif- tei, T kaufmänuiscze Briefe, zZiuiit-

Chr. Fr. Müllersche Hofbuchhaudlung.

_Juteressante neue Schrift. j Jn meinem Verlage is so ebea erschienen und bei eiten, die er|E. S. Mittler in Berlin (Stehbahn Nr. 3), zu

ranz, über die Thuulichfkeit oder Nicht -

thunlichkeit einer Emancipation des Katholizismus

pes A T in r a auf Ne- ons- enschaft. r. 8vo. 10 fgr. i

Die Stimute eines Katholiken aut na Da N TELLY, Wird Liese, Frein

und zwar eine so gewichtige, wie die des Herru Oberst-

Wirren der La B SiIgefätei 090 vollste Zeugniß ablegen, troy Zeitungsgeschrei, vou dem freïen Forschen anf wissens aftlichen Gebiete i: einem Lande, wo die Preßfreiheit constitutioanell i,

2) Jdiotismen, Sprüchwörter und sprlichwöril. Re- [wo Katholiken und Protestanten gleiche Ncchte haberx..

Mürnberg, im Fcbruar 1839. Friedrich Campe.

Bei G. Wuttig in Leipzig ist so eben erschierap und in allen Buchhaudlungeu, io Bein bei C @ut Curths, Jägerstraße Mr. 47, zu habeu: y Licht gogen Finsterniß,. Dr. Röhr's am Reformationsfeste 1838 gehaltene Rede bekämp#| und bewältigt mit den Waffen der Vernunft, deu christlichen Liebe und der gläubigen Hoffnung vou einem Jünger der Christusz Religion und geistt- g:u Freiheit, Gebildeten Katholikên und Pro» testauten zur gläubigen Betrachtung und Prüfung übergeben. Gr. 8vo. Veliup. Brosch. Pr. 5 sgr. Den unzäbligen Besißern der Mrde lten V er R thige Beleuchs: Bayern stung derselben angêlegentlihst empfohlen. Y 3 Veilagé

E E e E er 5e L MPA A

Franfkreáió.

Paris, 10. März.

Es sind nun bis heute 455 Wahlen

bekannt und wir vermögen deshalb, selbst eine vergleichende

Uebersicht des Standes der Parteien anzufertigen.

Die Listen

der 221 und der 213 Deputirten mit ihren verschiedenen Be-

riehtigungen und die Erklärungen der neuen Kandidaten, vor

ihrer Ernennung, dienen uns dabei zur Richtschnur. Verluste der Opposition:

erseßt durch

Herr Barrillon “9 Lehastard » Blaque-: Belair » Boulay de la Meurthe Cordier Dusfaulx Flourens zeau-Mouirson

ey 9 Di H D V: Ff

64/14

Summa 19.

b»)

[Eee EE Ne

Herrn von Laigle.

Carné. Goury.

von l’Epée. Josserand. Hervé. Debézé. Bussieres. ‘Arnauldet. Rosamel. Tourunoër. Cuny. Giolhem. Desmortièrs. Pras{in. Grandin. Salvandy. Ressigeae. Degrille.

Verluste des Ministeriums.

Ardoin

Baude

Bidault

Bomyard

Caislard d'Aillères Carpentin

Cazes

Champanhec Charreyron Clogenson

Colin

Conte

Crignon de Montigny Curníier

von Fougéres

von Haussy Dubois (d’Angéers) Dulimbert Edmond Blanc Finot

Fumeron d’Ardeuil Gay Lussac Govpil de Prefeln Haas

von Houdetot Sfsarn

Janet

Jobart

Iollivet

Josson

Lamy

Lavialle

Lejeune

Lelorgne d’Jdeville Lombard Buffière Locquet

Marcombe

Mayget Genetry

La Pinsonnière Sauveur Lachapelle Schramm

von Saintenac Troy

Saint Marc Girardin

Summa 44.

» » » » » v

v

erseßt durch

Herrn Allier.

Alcok. Lavalette. Charpentier. Letronne. Renouard. Joly.

Rampon. Maurat Ballanger. Corcelles. Cordier. Durozier. Abatucci. Toussaint. Gras-Preville. von Beaumont. Desevret. Laboissière. Tesster. Sahune. Charamaule. Petiniaud. Gignon de la Berterie. Struck. Deshameaux. Lafitte.

von Parcey. Lacordaire. Gaiklard-Kerbertin. Lestiboudois. Dusolier. Rivet.

von Loynes. Moulin de Bord. Couturier. Galis. Junneau. Matter. Taschereau. Legorrec. Dietricht.

von Portes. Pannat. Coraly.

Neue Deputirte, die an die Stelle von Deputirten gleicher Farbe treten:

Herr Bérard Boirot Cossin Démonts Gaisllard- Kerbertin Gisquet Grammont Vater Jouvincel Lafitte Maignol Lemarrois Parranque Prunelle Ranchin Saget Saint-Pern

» v » »

erseßt durch

Herrn von Larcy.

Reynaud. Benoit.

Vavin.

von Andigné. Las Cases Vater Grammont Sohn. Remilly.

Carnot.

Chabrol. Tocqueville.

von Surian. Marion. Espigat. Faure-Deère. Dutertre.

¡ sind. j haben.

dir Herr Salveton »y Simmer

» Summa 18. Die Coalition bestand aus 213 Deputirten, Davon ab obige Veríuste 19 »

0E: ia D E ESKOE E T s bleiben 194 Deputirte. Dazu obige Gewinne ... 44 »

Summa 238 Deputirte. Ministertelle Deputirte . . 220

Summa 458. Es is jet nur noch eine Wahl, nämlich ‘die von Bastia, im Rúekstande.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 5. März. (N. Hamb. Z.) Die Stockhol- mer Kaufleute, die hon eine Petition gegen den Sund - Zoll hei der Regierung eingereiht, haben jekt in einer neuen Cin- gabe darauf angetragen, daß die Regierung sich dahin verwen- den mdge, eine Rückzahlung der entrichteten Zoll - Abgaben für

| diejenigen Ladungen zu bewirken, die nah dem Kieler Frieden | den Sund passirt, in sofern diese Abgaben den traktatmäßigen | | Betrag derselben übersteigen.

hinzugefügt, um zu beweisen, das diese Ueberzahlung für vicle | Häuser in Stockholm 5 bis 6000 Thaler betrage. Die übrigen

És sind verschiedene Beilagcn

Städte im östlihen Theile Schwedens werden von den Zeitun-

| gen eifrig aufgefordert, sich mit den Petéitionairen in dieser | Frage zu vereinigen

Die Zoll - Einnahme in Norwegen, mit Aus{luß der Zoll-

| distrikte des Nordlands und der Finnmarken, betrug im ver- | flossenen Jahre 1,346,339 Spezies Silber und 442,939 Spezies

| Zette!z also 1700 Spezies Silber mehr, und 26,191 Spezies | Zettel weniger als im | Silber, und der Ausfuhrzoll in Zetteln bezahlt.) Diese Ver- | minderung der Auéfuhr- Einnahme ist dem geringeren Export | von Fischwaaren im leßtverflossenen Jahre zuzuschreiben.

Jahre 1837. (Der Einfuhrzoll wird in

Einfuhr- Abgaben betrugen: für Getraide 440,000 Spezies; für Kaffee, Zucker, Branntwein, Thee und Tabak circa 420,000 Spezies; für wollene, baumwollene und seidene Waa- ren 210,000 Spezies; und für alle übrigen spezifizirten Artikel (mehr ass 2000) circa 276,090 Spezies. Es ist zu erwarten, daß die Zoll-Einnahme bei der Dauer des Friedens steigea wird. Der Ausbruch eines Krieges wúrde dagegen nachtheilig E Air Pp er Häringsfang ist an mehreren Pläßen ungünstig aus-

gefallen, weil durch Sturme sehr viel Fischergeräth zerstört wurde. Aus Arendal {reibt man, daß von zwanzig ausgelau- fenen Fahrzeugen mehrere ohne alle Ausbeute zurückgekehrt Mur ein Fahrzeug soll ungefähr 100 Tonnen gefangen . Bei Hitterd harrten beinahe 1000 Fischer vergebens auf die Ankunft der Häringe. Als Ursache, warum letztere \sich der Küste nicht naheten, wurde allgemein der ganz eigene Un stand angenommen, daß. die Wallfishe, die in der Regel die Häringe an die Küste treiben, dieses Jahr selbst an die Küste gingen und so die Häringe in die Tiefe des Meeres jagten.

Christiania, 1, März. Der König wird morgen eine Reise nach Drammen antreten, dort zwei Tage sich aufhalten und am Sten d. hierher zurücfehren.

S M W114

Zürich, 7. März. Heute waren die Àà Kirch - Gemeinden der Stadt Zürich versammelt. Wir berichten von der Groß- münster Gemeinde. Man las die Proclamation der Regie- rug Menas das Sendschreiben und den abgeänderten Peti- tions - Entwurf des Comité der 22. Herr Leonh. von Muralt stellte die 22 an die Seite des Gr. Rathes, da sle gleich die- sem Repräsentanten des Voltes seyen; er erinnerte auch, daß die heutige Kirch -Gemeinde nur eine Folge der General - Ver- sammlung im St. Peter sey, an die Beschlússe derselben sich

halten müsse, und sich demna mit keinerlei Aenderung einzel: | Da gegen die Form ; der Behandlung feine Einwendung geduldet wurde, so stellte | Herr Dr. Keller den materiellen Antrag, daß die Gemeinde | Großmünster ihre Wünsche, wie sie auch lauten mögen, dem |

ner Punkte der Petition abgeben dürfe.

Gr. Rathe selbst kund gebe, und nicht einem Comité von 22 Personen anvertraue. Dr. Keller's fester Vortrag wurde still- shweigend angehôrt. Herr Gerichts: Präsident Meier belehrte aber die Versammlung, daß sie durch die Beschlüsse vom St. Me gebunden sey, der Richtenschweiler Bewegung zu folgen. aut jubelte die Versammlung, als Herr Bank-Kassier Meier rief, alle Diskussion würde Keinen auf andere Meinung brin- gen, die Einen seyen gekommen, um für Strauß zu stimmen, r aber und die Anderen, um gegen Strauß zu stimmen, und darum trage er auf Schluß an. So beschloß die Versammlung. Man zählt 324 Votanten: für Verwerfung erhoben sih 24. Im St. Peter waren nur vier verwerfende, im Fraumäünster Via Prediger scheinen sich die Opponenten nicht eingefunden zu aben.

Winterthur's Erklärung, daß es seine Wünsche nicht länger fremden Händen anvertrauen wolle, hat besonders auf die um- liegenden Bezirke einen starken Einfluß geübt. Ein Verein zur Volksbildung, dem von Zürich ausgegangenen ähnlich, hat jich ohne Verabredung zu gleiher Zeit in Winterthur gebildet: beide werden sih ohne Zweifel vereinigen. Am meisten ge- sunden Verstand bewies die Gemeinde Hagenbuch, Bezirk Win- terthur; sle faßte ungefähr folgenden Beschluß: Wir, Bürger der Gemeinde Hagenbuch, beschließen, daß anzunehmen sey, der

chen Staats ¿Zeitung fé. ia A E [46 lgguenins e} =

|

Die |

und der h. Regierungsrath seyen be Professor zu wáhlé als wir Kandas r.

‘h Via FF AENLA P i 19 if Er A S D g

zu einer außetordeñtlichen "Sibußg auf den" l8tén' g L S : « « C43 IOGE 4

L

è

î S pam i k" ¿higoE tim 01A enthält ein Schreibeu ales Öfi Dienste des Don- Carlo&@x96u ds welches derselbe das Dunkel aufzuklären sucht, das ibe dew neuesten Ereignissen im Karlistischen Hauptquartier webt. Diesem Berichte zufolge, wäre-es keinesweges der Streit zwi- schen der Baskischen und der Castilianischen Partei, welcher W den zahlreichen Hinrichtungen geführt hâtte, sondern die Entdeckung einer weit verzweigten Verschwörung, die, haupt- sächlih vnn dem Minister und Chef der Camarilla, Don ärias Tejeiro, geleitet, den Zweck gehabt, sowohl Maroto zu stürzen, als besonders der Gemahlin des Don Carlos, der ehemaligen Prinzessin von Beira, und ihrer Partei allen Einfluß auf Don Carlos zu entziehen, den man zu einem willenlojen Werkzeuge der Camarilla machen wollte. Maroto, so wird erzählt, habe schon gleich nach seiner Ernennung zum Chef des Generalsta- bes des Don Carlos genaue Nachricht von der Unzufriedenheit und dem Hasse der andern mit ihm rivalisirenden Chefs erhal- ten, darauf aber eben #9 wenig wie auf die Aeußerungen des Uebelwollens Gewicht gelegt, welche ihm Tejeiro und die anderen Minisier und höheren Civil-:Deamten kundge- geben. Erst durch das Treffen bei Lesma gegen Diego Leon am 3. Dezember, welches nur deshalb nicht vortheilhaster aus- gefallen sey, weil sein Stabs-Chef, General Carmona, ihn ab- sichtlich im Stiche gelassen habe, sey er aufmerksamer geworden auf die ihm von mehreren Seiten zugehenden Winke von einer weit verbreiteten Vershwörung jener höheren Offiziere und Beamten, und so sey er denn endlich in den Besiß von Doku- nenten gelangt, aus denen hervorgehe, daß man eine Meuterei unter den Truppen habe stiften wollen, um nicht nur ihn selbst vom Kommando zu entfernen, sondern auch viele andere Per- sonen aus der Umgebung] des Don Carlos und besonders der Gemahlin desselben zu verbannen. Auch erfuhr Maroto, daß man beabsichtige, die Generale umbringen zu lassen, die so lange im Gefängniß schmachteten, weil sie gegen die auf Ver- anlassung Tejeiro's und seiner Kollegen am 29. Oktober 1837 erlassene Proclamation Protest eingelegt hatten, durch welche die Rückkehr der verunglückten Expedition jenes Jahres über den Ebro der Schuld Zariategui's und anderer Gene- rale aus der Schule Zumalacarregui's beigemessen wurde. Die im Januar d. J. ausgebrochene Meuterei in- Estella scheint init zu den Plänen der Verschworenen gehört zu haben, we- nigstens fand Maroto, dem es gelang, sie schleunigst zu unter- drücken, Beweise dafür, daß sie-sih auf die Partei des Tejeiro S lasse, auch war man im Hauptquartier des Don arlos zu Azcoytia, 20 Stunden von Estella, {hon vor ihrem Ausbruch davon unterrichtet. Dessenungeachtet waren Maroto noch nicht alle Namen der in jene Umtriebe verwickelten Chefs bekannt; die Wichtigkeit der Sache veranlaßte ihn aber, am 13. Februar dem Don Carlos Bericht zu erstatten, und dieser ertheilte ihm darauf, wie versichert wird, unbeschränkte Voll macht, jene etwa ausbrechende Empörung zu unterdrücken. Erst am lten scheint Maroto iu einer Unterredung, die er zu Tolosa mit Moreno hatte, mit dem er. seit Jahren verfeindet gewesen war und den er an jenem Tage zum erstenmale wie- dersah, definitive Nachweisungen über die Theilnehmer der Verschwsdrung erhalten zu haben, denn unmittelbar darauf ertheilte er den Befehl, die Generale Guergue, Garcia, Sanz und Carmona or En: Diese Generale waren sämmtlich Navarresen, und die ataillone, die p ihrer Verhaftung verwendet wurden, waren ebenfalls lauter Navarresische Bataillone, zum Theil von jenen selbsk organisirt. Am 16ten kam Maroto in Estella an, wo die Verhaftungen stattgefunden hatten, und berief am folgenden Tage cinen Kriegsrath, bestehend aus den Generalen Graf Negri, Royo, Sylvestre und dem Kriegs - Auditeur Arizaga. Diese hielten cine achtstüändige Versammlung und verhörten eine große Anzahl von Zeugen, aus deren Aussagen alé ganz unzweifelhaft hervorgeht, daß die verhafteten Generale Theil: nehmer einer Vershwörung waren, deren Zweck dahin ging, die von ihnen gewonnenen Truppen gegen das Hauptquartier des Don Carlos zu führen und diesen zur Annahme der von ihnen gestellten Bedingungen zu zwingen. Die Hinrichtungen fanden am folgenden Tage statt; der Brigade- General Car- mona hatte zuvor die Gerechtigkeit des Urtheils. anerkannt und erflárt, daß er von seinen Genossen hintergangen sey. Alle Dokumente, auf welche das Kriegsgericht sein Urtheil begrün: det hat, sollen binnen kurzem publizirt werden.

Die Post theilt außerdem ‘ein Schreiben aus Ba- yonne vom 4. März mit, demzufolge am k. unter mehreren andern verbannten Karlisten auch der Pater Domingo, Ex- Alwmosenier des Don Carlos, daselbst angekommen war und eine sehr ungünstige Schilderung von der Lage der Dinge am Hofe seines bisherigen Gebietecs gemacht. Er behauptete, die neuesten Ereignisse seyen einzig und allein durch den Einfluß der Prinzessin von Beira herbeigeführt worden. Die Anhän- ger Tejeiros* sagten aus, Don Carlos leide großen Mangel an Geld, weil Maroto am löten, dem Vorabende der Ver- haftungen, alles vorräthige Geld unter die Truppen vertheilt hätte. Sie rechneten übrigens zuversichtlich auf eine Reaction.

Die Morning-Po f fiziers von séhew Range ‘im

D 10A

7961” ORCULN “l Ep OETT F E ‘M

s

A

Bekanntmachu

der zur Herrschaft

fest.

und ihre Subwissiouen in dem auf

den 8. bis 10. April 1839

azstehenden Termine abzugeben.

llgemeiner Anzeiger für die

Befanntmachungen. n g. Die Vedingungeu zur anderweitigen Verpachtung ufterhausen gehbrigen Königl. Domaineu- Vorwerke Rotis und Kicckebusch vom 1. Juni 1839 bis zum 24. Juni 1847, rlücksichts deren das Submissions- Verfahren durch unsere Befanutmachung vom 16, Februar 1839 eingeleitet is, ftehen nunmehr Wir überlassen es den Pachtbewerbern, sich durch Einsicht der in unserer Registratur ausgelegten Pacht- aid Submisslions-Vedingungen näher zu informiren

stattung der Kopialien verabfolgen lassen. Potsdam, ten 12. Márz 1839. F Königliche Regierung,

Steuern, Domainen und Forsten. Avertissement.

Die dem Fiskus gehörenden, aus 15 Vorwerken, 11 Uhr, in unserem Konferenz - Zim 16,100 Morgen Forsten und mehreren Gasihöfen, Krü- putirten, Regierungs-Rath Sirand,

Hierzu sind d

Herrschaften Kozmiu und Radlin, von welchen Ruthen angegeben, | die erstere im Krotoschiner und die leytere im Plesche- speziellen Veräußerungs-

[ner Kreise des Poseucr Regierungs-Bezirks liegt und unserer Regéstratur und Leun der

rmrjws

Preußischen Staaten.

Uebrigens is die Fläche des Ackerlandes in der! gen und Gewerbs- Anstalt e dbrief- zu welchen wir daher vermögende und qualifizirte Kauf= Bekanntmachung vom 16. Febrnar 1839 durch elu! feu Bpstalten, Lenden, Ft j 3 Verseben auf 2357 Morgen 38 C] whrend sle 3356 Morgea 164 J Ruthen beträgt. Auf Verlangen wird unsere Registratur Abschriften in welchen die Auseinander der Submissions- und Pacht-Bedingungen gegen Er- und bäuerlichen Verhältnisse bereits bewirkt ist, 1 ! [höherer Bestimmung zufolge mit dem darauf befindli- | Etablissement Tarce eingeschen werden Ben Audst ce Ma, Brgud« ARvemieta, Dee [mit Ausschlu n Zinsen, Es t Abtheilung für die Verwaltung der direften|im Ganzen undln Eibe M Wege Jer entli. ‘ihrem Flächen-Juhalt anssließlich der (] Ruthen, mit

j Licitati den. d ; y r O L S eraneC erma d. die Tage vom Minimis und mit den davon zu entrichtenden 24 Pro- .

8. bi ; ittags um zent (unablöélichen Grund-) Steuern nud Abgaben n e O LILLANE G Jeeemai e dent De- 'an die Geistlichkeit aufgeführten selbstständigen

ierdur ‘cinladen, daß die láne und Bedingungen in ezüglih auf die Herrschaft lichen Kozmin beim Bürgermeister Fre zu Kozmin, bezügs

sollen lih auf die Herrschaft Radlin aber e D Forst-

fr den Fall des Einzeln: Verkaufs sind dic gedach s Herrschaften in die nachstehend VetidiKUetén i mit

ustige mét dem Bemerken

gutsherr

\den dur die gegenwärtige Abshäzung festgestellten

angeseyt worden, ‘güter zerlegt worden ; ittex-