1839 / 79 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eine ole Ershwerung der E‘nfuhr und Mencpolifirung d ! ßte, in welchem die

Unterbause mchr und mehr

dels durchzusegen in demselben Gradelcichter werden ul großen Grundbesigec im Ober- wie im als cine unge:beilte und fompakte Masse, welche fas? brechbarer Riug Krone und Gouvernement umschloß, begannen.

Diese Verhältnisse erklären, wie es scheint, zur Genüge, wie die

Briti orn: Geseßaebung in neuerer Zeit den Gang nehmen fennte Nen eeres dei fic wirflich genommen hat; sic zeigen

ea Schwierigkeiten eiue gründ- lihe Ubänderung des cinmal begründeten Systems immer verkuüpft

und fast nehmen mußte, h dancben aber auh, mit welcheu groß

seyn wird. Bald nach Erlassung

land verloren; €s

den niederen Volksklassen. Alle diese Dinge hatten Verminderung der Getraide - Consumtion zur Foige,

eben sowobl den Bodenbesigern Anlaß zu Klagen gaben, wie der ih-

nen dadurch eutgebende Gewinn, daß bei eintreten

die Kousumenten wegen der Einfuhr- Freiheit fo leicht ihre Bedürf-

nisse dur das Ausland befriedigen laffen founten. Klagen gesellte sich, als nach dem Ausbruche der lution die t Kabinet jur Eröffnung werde schreiten müssen,

eines großen uud langdau dann noch dic Vorstellung:

fährlihe Abhängigkeit vom Auslande der Staat gerathen werde, wenn

derselde nicht der dur das Gescy vom Jahre 1773

stigten Korn- Einfuhr wo möglich durchaus zu entbehreu und die Sub- Bevölkerung möglichst auf seine eigenen Hülfsquellen zu

sistenz sciner hasiren suche.

Diese Vorstellung vornehmlich war es, welche di vermochte, die freisinnigeren Grundsäße des Gesetzes zugeben und zu der früher befolgten cxfiusiven Politi den Getraide-Verfkfehr zurückzukehren.

ternahm, seiner Haupt - Tendenz nach aber, wie chen Bestimmungen, unverkennbar auf die möglichste der Einfubr gerichtet war.

Was den näheren Juhalt der Parlauents-Afte vom Jahre 1791 betrifft, so if zu erwähnen, daß durch dieselbe die Ausfuhr-Prä- und zwar nach einem für jeden

micn wieder hergestellt wurden,

des Gesezes pom Jahre ¿es gingen be-

i ¡e bedeutendsten Nord - Amerikanischen Kolonieen für Eng- T traten in Folge dieses Verlustes Handelssiockun- gen cin, die legteren bewirkten bier und da Arbeitslosigkeit unter

_- “i e Französischen Revo: Aussicht immer wahrscheinlicher wurde, daß das Britische ernden Krieges | zehnten Jahrhunderts mehrere Mik» Aerndten auf einander foigten, durch die eingetretene Theuerung hervorgerufenen unver-

Dies geschah durch ein Gesetz vom Yahre 1791, welches allerdings au die Ausfuhr zu heben un- alle späteren geseßli-

332

des Körnhan- Die Práyvuiíe sollte vezahlt werden, pro Quarter gestiegen scyn würde ; wie ein unzer: | die Ausfuhr erlaubt, ader eiae

sich darzustellen

lig glei war. \solic allmälig die Einfuhr- Abgabe

fei der vermehrten Regsamkeit eintrat, uatürlih eine welche seitdem

den Mißjahbren

Ju dergleichen | legung suchten. Die Kultur des des achtzehnten auch merfli ausgedezut, uud als in cine wie ge: | retzten die h báltnißmäßig hohen Getraldepreise

fo schr bealin- | fen Bodeus au.

_— ,

ger- Jahren folgte.

e Staatsgewalt

vou 1773 auf- f in Bezug auf

die größten Verlegenheiten innerha Ente zu machen, erschien,

erwäbnt wurde, uichts als cine

Erschwerunug | 1791 iff.

Duarter Weizen gegea den früheren um 2 Sh. gesteigerten Säge. bis der Markipreis bis auf 46 Sh.

Prämie wurde daun nicht gewäbrt. So lange der Weizenpreis nicht wenigstens 50 Sh. betragen würde, soilte die Einfuor gäuzlicy verboten sevu. treten dieses Preises wollie man dieselbe zwar gestatien, aber nur ge- gen Entrichtuug cines Eingangs-Zoüs von 24 Sh. 3 Pce. pro Duar- ter Weizen, was natürlich in dea meisten Erst bei dem Steigen des

einem noch bbheren Preise durchweg auf '/2 Sh. fesigescüt werden. Die dur das Gesey vou 1791 adoptirten Prinzipien blieben bis

zum Sturze der Napolconischen Herrschaft in Gültigfcit, wenn auch

freilich nach ciniger Zeit noch cine Verschärfung derselben in Folae

schaft bewirkt wurde, daß nach der im Javre 1797 der Bank zuge- andenen Einslellung ihrer Baarzabluugeu die Masse der Geld - Re- prásentanten o bedeutend vermehrt war und sebr viele Perfoneu, durch die in Getverben und Handel erfabrenen Verlusie bedenklich gemacht, cine, wenn auch unvorthcilhaftere, do sicherere Kapital-An-

Fabrhunderis nicht uur ansehnlich verbefsert, sonderu

Die Getraidepreise fieleu aber wieder plöglich uud bedeutend, als das fruchtbare Jahr 1803 auf cine Reibe von Hun- So viele in der lezten Zeit dem Pfluge unter- worfene Ländereicn gaben uun auf einuial gar feine Reúûte, audere eiue durzaué nit in Betracht fommende her: lb des Kreiscs des unnuatürlich em- porgeschrobenen Ackerbaues bemerkdar. auf die dringenden Anforderungen Grundbefißer, ein neues Geseß im Jahre 1804,

Nach der Parlaments - Afte vom Jahre 1804 wurde die Aus- fu br verboten, so lange der Marktpreis des Waizens über 54 Shil- linge stände; wáre derselbe geringer, o follte sie unbeshwert vor fich g:hen fönnen. Die A usfuhr-Prämien wurden beibehalten, aber

{ Fe sollten nux auf 50 Shillinge stände derselbe höher, so blieb zwar

verboten bleiben

Mit dem Ein-

bis auf 66 Shill noch béher stíege,

Man ersieht wie auf das V zum Vorthcil auch die in

äden cinem Verbote vöi- Preises von 50 auf 54 Sb. Sh. ermäßigt und bei

D!

auf 2'/»

tinental - System ser Zeit Großdritanuiens e fast durcpaus auf

welche dadur in der Landwirth-

Bodens wurde demnach am Ende wurde.

damals und im Anfange des neun- : Einfubr vor, U

¡ur Bebauung auch des schleczte- land (dur 46

liberall machten sich l dauerte und mit

wurde, Waffen Produzenten dauernder Fried

cin der welches, wie schon Gesezes von

Diescnu Verlegenbciien

Verschärfung des

fluß guter Aerndten cinen Abfluß erforderte.

linge; mit dem &tntreten ten, aber nur geacn den Zoll von 24 Shillinge 3 Pence. tere solite sich bis auf 21/2 Shillinge vermindern,

gen welche gleich nah beendigtem Kriege hervoriraten. | der Partcien eutbrannte sofort aufs Neue, und stärker, als je zuvor z aber das Resultat desselben, die jeyige Britische Getraide:-Ge=- seßgebung war bis jet weit entfernt, die wichtige obschwebeunde Fcage zux Erledigung zu bringen.

wenn dexr Waizen - Preis ivenn also dex Ucber- Die Einfuhr sollte bis zur Steigerung des Weizen-Preises auf 63 Shis- dieses Preises wollte man fie zwar gestat- Der ley- sobald der Preis inge angewachsen scyn würde; und falls dieser solite jener nur noch '/, Shilling betragen. aus allem Vorgebrach1en, daß das Gescz von 1804, erlangen der Produzenten, so auch lediglich derselben crlassen war. Jndesscu, so bedeutend

dann bezahlt werden, und darunter gesunken wäre,

demselben enthaltenen Verschärfungen des Geseyes von 1791 waren, so zeigten sich dieselben von sehr schwachem Einflusse, von geringer praftischer Wichtigkeit,

so lange Napoleon das Kon:

aufrecht zu erhalten vermochie. Weil während die-

alle Handels - Verbindungen mit dem Auslande von Seiten

ben so gut wie abzebrochen waren, das leßtere also sich seibst reduzirt war, so erklärt sich sehr leicht, weshalb,

da das Jaland reichlich deé durch eigene Kraft produziricn Getraides Zuantuins bedurfte, in dieser Periode weder Ausfuhren vou Belang stattfanden, noch Ausfuhr: Prämien zu zahlen für nêtbig befunden Aus demselben Gruade, Verkehrs mit dem Kontinent, kam auch eben keine béträchiliche

uámiih wegen der Stecckung des

nd England, welches uuter auderen Umständen durch

ein derartiges Ausbleiben in große Verlegenheit gescßt worden wäre, konnte damalls derselben eher als sonst entbehren, da scit dem Jahre 1806, in weiczeu alle Fesseln des Verkehrs zwischen Englaud und Jr- Georg 1., cap. 97) zersprengt wurden, das Getraide- Quantum, welches das legtere seitdem dem ersteren zuführte, ven

Jahr zu Fabr, fehr anschulih zugenommen hatte. Soichergeïtalt war, so lange der Krieg gegen Fraufkreich

großer, Kraftanslrengung außerhalb Landes geführt ftillstand daheim unter den Parteicn, uuter und Konsumenten. Daß es aber kein fester und en gewesen, zeigten uur zu deutlich die Erscheinun- Der Kampf

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S R E T R T R R rat A E

A G I RUMETCT M IOPC R T

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Ober- Landesgericht zu Bromberg.

Das im Juowraclawer Kreise gelegene, dem che- maligen Friedensrichter Michael Conrad Wrufklewsfi gehörige adlihe Gut Groß - und Klein - Rombino Nr. 338, landschaftlich auf 18,062 Thlr. 18 sgr. 8 pf. abgesczäut, soll

am 27. Juli 1839, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsztelle subhastirt werden. Taxe, Hypothekenschein und Bedingungen sind in der Re- gistratur einzusehen.

Rothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht zu Bromberg. Das im YJnowraclawer Kreise gelegene Allodial- Rittergut Gensewo Mr. 53, landschaftlich abgeschäßt auf 13,601 Thlr. 24 sgr. 8 pf., soll am 23. September cr., Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. ; Tare, Hypothekenschein und Bedingungen fönnen in der Registratur eingesehen werden. lle unbekannten Real - Prätendenten werden auf- gefordert, sh bei Vermeidung der Präklusion späte- stens in diesem Termine zu melden. Die deu Auf: enthalte nach unbefannten’ Real - Gläubiger dic Emphyteut- Besiker Dauiel Rehau, Johann Becker, Mathias Bohn, Johann Theuws, Chri- stian Raday und Peter Schedla. die Kinder des Franz von Przewoski, ) der Anton von Niewieszczynsfi aus Marfowo, der von Nagursfi aus Gizewo, die Marianna von Niemojewsfa, geborne von Wolsfa, Z ) die Swentoslans von Kownackischen Erben, die Theofila von Kownacka, der Leopold Anton von Kownacki, 9) der Aloysius von Przewosfi aus Branno, 10) die Gutsbesiger Casimir Delertschen Eheleute, werden hierzu öffentlich vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf.

Dber- Landesgericht zu Cöslin. S ubhastations-Patent. Das ím Lauenburger Kreise Rene Allodial : Rit- tergut Cheottschewfe, landschaftlich abgeschäßt auf 8343 Thir. 5 sgr. 6 pf., soll zufolge der nebst Hypotheken- Schein und Bedingungen in unserer Registratur ein:

zuscheuden Tare

am 28. Mai 1839, Vormittags 11 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

ct der bevorstehenden Veräußerun Aufeathalt nach unbekannte Real: Y Caroline, Anna, Albertine, Ernestine und Wilhelmine,

läubiger, als:

Geschwister von t e E ‘laden

vorge ë e bdlin, den 15, Oktober 1838.

onuigl. R A Civil - Senat.

Nothweudiger Verkauf.

Das den Hofbesiger Martin Arend- und Catharina e, in dem

efenbuchs t auf 8837 Thlr. 10 sgr.,

Renata Hannemannschen Eheleute zugehöri Dorfe vatan unter, der Mr. 7 des Hypot gelegene Grundstü, abgeschä I Bee PN n S E atur einzu e, HtA Gt 2 8. Mai 1839

n an hiesig r Gerichtsstelle verfauft werden.

König

Baltha a j; adunu * Palthasarx 1912 mit den

i p damals

Zu- leih werden zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame folgende ihrem

Mach, so wie die verwittwete Majo- Caroline Elise, geborne von F.scher,

Ober-Landesgerichts von Pommern.

Land- uud Stadtgericht zu Danzig.

ls Í pisch ‘von Moos, welWer im Jahre als Großherzogl, Würzburgischen

i Allgemeiner Anzeiger für die Pre

Truppen aus seiner Heimath weggezogeu ift und seit-!

her, mit Ausnahme eines am 29. September 1812 von! Berlin aus geschriebenen Bricfes, von seinem Leben oder Aufenthalte uichhts mehr hat bören lassen, even- tuell seine Leibes- oder Testaments-Erben, werden auf- gefordert, in sechs Monatcn vom unterfertigten Datum an sich in Person oder durch Bevollinächtigte zu mel-| den und das seither vormundschaftlich verwaltete Ber: mögen des Balthasar Deppisch zu 1200 Fl. in Empfang

zu nehmen, widrigenfalls Balthasar Deppisch für todt

erklärt und sein Vermögen den dicsseits bekannten

nächsten Verwandten ohne Caution hinausgegeben wird. Würzburg, den 17. Dezember 1838.

Königl. Landgericht Würzburg linfs des

Mains in Unterfranken und Aschaffenburg.

Krafft, Königl. Landrichter.

Bekanntmacéh uv g:

Der Beitrag zur Deckung der in der zweiten Hälste des vorigen Societäts-Jahres vom 2. September 1838 bis 2. März 1839 vorgefallenen Brandschäden beträgt

Einen Silbergroschen elf einen halben

Pfennig pro Cent, welches wir den geehrten Mitgliedern unsers Vereins mit dem Bemerken ergebenst anzeigen, dafs am L Mälz c. Me die Hagelschaden - Versicherungs - Gesellschaft 10,811,225 Thir. die Mobiliar - Brand - Versicherungs - Gesellschaft 35,383,850 Thlr. Versicherungs - Fonds gebucht gewesen sind. Schwedt a. d. O., den 4, März 1839. Haupt- Direction der Hagelschaden- und Mobiliar- Brand - Versicherungs - Gesellschaft. C.F.Saenger. Meyer. v.Köller. v. Winterfeld.

Versicherungen gegen Feuers- Gefahr werden fortwährend im Comtoir der Berlinischen Feuer-Versicherungs-Anstalt, in der Spandauer Str. No. §1, angenommen. Die Prämien sind s0 billig gestellt, dass sie keinem Geschäft schwer fallen und Jedermann durch sehr geringen Beitrag sich die Be- rubigung verschaffen kann, sein Eigenthum gegen Brantdschaden zu sichern. Berlin, den 20. März 1839. Di e Di Eee ti Eh.

Literarische Anzeigen.

Fn Ferd. Dümmler's Buchhandlung, Linden Nr. 19, haben eben die Presse verlassen :

Buch,

Müller, Soh., über den eigenthümlichen Ban

3 Kupf. 1 Thlr.

natali Friederici Guilelmi Ill 5 sgr.

migke

r. B. phie. 2 Thlr,

Dr. C. E. Pfotenhauer.

Burgstrasse No. 8, zu haben:

gebungen und Gesetz-Entwürfe. 14 Thlr. Dr. Johannes Weiske. Theorie

224 sgr, Ch. Vi Weisse,

Götheschen Faust,

sittlichen Beurtheilung Göthe's. Brennglas,

1 ï Thli,

13 Thlr.

K. A. Varnbagen von Ense, Galerio von Bildnissen aus Rahel’'s Umgang und Briefwech- l S Ble! ZE Thlr:

Ueber Rahel’s Religiosität. ihrer ältern Freunde. 10 sgr.

J. Nork. Vorschule der Hieroglyphik oder die Bildersprache der Alien. 14 Thlr.

Von einem

Musikalien- Anzeige.

Im Verlage von G. Schubert in Leipzig sind 50 eben erschienen und in allen Musikalienhandlun- gen vorrätbig, in Berlin bei T. Trautwein, Breite Strasse No. 8:

Truhn, F. H.,, Lord Gregory. Ballade n. d.

Englischen von Ph. Kauffmann für eine Singstimme mit Pftebegl. komponirt und Madame Schröder - De- vrient gewidmet. Opus 25. Preis 15 sgr. Truhn, F. HB., Lord Guy. Ballade n. d. Engli- schen für eine Sopranstimme mit Pftebegl. kompo- nict und Fröulein S. Löwe, K. Pr. Kammersänge- gerin, gewidmet. Upus 26. Preis 123 sgr.

Für Gewerbtreibende, Fabrifanten und Künstler. Fm Verlage von G. Basse in Quedlinburg ijt so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu ha: ben, in Berlin bei E. S. Mittler (Stechb. Nr. 3): M. Päven's : populaires Handbuch der industriellen Chemie. Für Künstler, Fabrifanten und Gewerbtreibende aller Art. Verdeutscht von Dr. J. Hartmaun. 2 Bde.

h, Leop, v., über den Jura in Deutschland. Mit 1 Charte u. 2 Tafeln. brosch. 1 Thlr. 10 N es

Gehörorganes bei den Cyclostomen, mit Bemer- kungen über die ungleiche Ausbildung der Sin- nesorgane bei den Myxinoiden. Fortsetzung der vergleichenden Anatomie der Myxinoiden. Mit

Ilgen, E. C., Oratio de Religione publicae civi- tatum felicitatis auctore sollemnibus publicis diei

Im Verlage der Gebr. Reichenbach in Leipzig sind erschienen und in Berlin bei Ludwig Oeh-

C. Biedermann, Fundamental+ Philoso-

Der Einfluss des fakti- schen Irrthums auf die Strafbarkeit versuchter Verbrechen, nach allgemeinen Principien, nach den Grundsätzen des gemeinen Deutschen Rech- n tes und mit Berücksichtigung Jer neuern Gesetz-

der 1nter- Dg S punétión, aus der Idee des Satzes entwickelt.

Kritik und Erläuterung des Nebst einem Anhange zur

Aus dem Lehen eines Gespenstes,

Mit 3 Tafeln Abbild. 8vo. Preis 15 Thlr. Der Name Paven gewährt hinlängliche Bürg- haft für die Gründlichfeit und Brauchbarkeit dieses Werkes, Daß die Chemie in unseren Tagen die un- entbehrlihe Wissenschaft für jeden Menschen ist, der sh irgend cinem Zweige des Fabrik - und Gewerb- wesens widmet. hat man fo vielfach ausgesprochen und mit so eutschiedenen Gründen belegt, daß eine Wiederbolung derselben nur eine überslüssige Mühe seyn würde.

R. Reinidck, ; Lieder eines Malers mit Randzeichnun-

gen seiner Freunde,

Düsseldorf 1838, sind wieder vorräthig bei George Gropius,

Bauschule, Laden Mr. 12.

Durch alle Buchhandlungen des In- und Auslan- des ist von mir zu beziehen, in Berlin vorräthig bei Ferd. Dümmler, Linden No. 19:

Das Geschlechtsleben des V eibes

in physiologischer, pathologischer und the- : rapeutischer Hinsicht

ußischen Staaten.

eines hohen Yustiz-Ministeriums und der Gesehtz- Nevoisions- Arbeiten herausgegeben von H. Grae ff, L. F. Koch, L. v. Roeune, H. Simon und A. Wentcel. 26e Lieferung. Fortsetzung des Landrechts. 27ste Lieferung. Schluß der Prozeßordnung. Gr. §o. Geheftet. 24 Bogen. L DOLI U MaE.

Ergänzungen und Erläuterungen der Al[- gemeinen Gerichtsordnung für die Preuß. Staaten durch Gesezgebung und Wissenschaft. Unter Beuutzung der UAften Eines hohen Justiz- Ministeriums uud der Gesez-Revisiens-Arbeiten herausgegeben von H. Graeff, L. F. Koch, L. v. Roenne, H. Simon und A. Wenzel. iste, 2e Abtheilung, die Prozeßordnung enthaltend. Gr. 8vo. 82 Bogen. 5 Thlr. 20 sgr.

Zur besoudern Empfehlung dieses Werkes bemerke ih, daß dasselbe auf Grund cines hohen Justiz - Mi- nisterial-Reskripts durch die Amtsblätter, wegen seiner zwecémäßigen und gründlichen Bearbeitung zum prafk- tischen Gebrauche als vorzüglich geeignet öffentlich anempfohlen worden is; auch sind sämmtliche Königl. follegialisch : formirten Untergerichte zur Aushaffung autorifirt.

ür Kaufleute, Droguisten, Apotheker, Weinhändler, Fabrifanten, Manufafkturí- sten, Makler u. st. w., und alle diejenigen, welche sich dem Geschäfte dersclben widmen wollen. Fn dritter vermehrter Auflage ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Mr. 3: Vollständiges Lexikon der Waarenkunde in allen ihren Zweigen. Enthaltend alle Artikel des Matertal: oder Spezerei-, Droguerie-, Farbwaaren-, Delifateß- oder Jtaliener- Handels; des Eisen-, Kurz- und Kramwaaren-, Holz- und Holzwaaren - Handels; des WManufakftur- oder Schnitt - und Strumpfwaaren-Handels; des Galan- terie-, Bijouterie- und Modewaaren-, Glas-, Porzel- lan-, Favyance- und Steinguthandels; des Flachs-, Garn-, Leinen -, Baumwoll - und Wollhandels; Ge- traide- und Viftualienhandels, des Handels mit Wein und Spirituosen; des Kuns- und Papierhandels; des Leder -, Rauch - und Pelzwaarenhandels 2c., nebst Nachweisung des Ursprungs; der verschiedenen Sorten ; ‘der Bezugsorte; des Gewichts oder Maßes, nach welchem se gehandelt werden; ihrer Emballage und Versendung; des Rabatts oder der Tara 2c. Dritte, verbesserte und vermehrte Auflage. herausgegeben von Alb. Fr. Jöcher. Erstes Heft: Aal Branntweineszig. Das Ganze erscheint in 12 Heften. Preis à Heft: 121 sgr. l

Ein den Zeitbedürfnissen cntsprehendes, nach den neuesten Fortschritten in den Naturwissenschaften , im Fabrik - und Manufakturwesen gründlich bearbeitetes und mit vetähtgen merfkantilischen Erfahrungen bes reichertes Handbuch der Waarenkunde if für

dargestellt von Dr. Dietr. Wilh. Heinr. Erster Band. Physiologie und allgemeine Pathologie des weiblichen Geschlechtslebens. Gr. 8vo. Auf feinem Druck-Velinpap. 8 Thlr. 25 sgr. Der berühmte Verfasser legt in diesem Werke die Resultate dreissigjähriger Erfahrung nieder unld lie-

Busch.

nach dem gegenwärti schaften. Das ganze

Jahre erscheinen.

F, A. Brockhaus,

Theil beginnt, noch in diesem Leipzig, im Febr, 1839.

Fm Verlage der Buchhandlung G..P. Aderholz in Breslau ijl so eben erschienen und in Berlin zu haben bei Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8:

Ergánzun Eg URT R EFAnieronges der Preu-

ßishen Rechtsbücher durch Geseygebung

fert seit A. E.’ von Siebold das ersto umfassende Handbuch der Gesechlechts - Krankheiten des Weibes en Standpunkt der Wissen- Verk wird aus vier Bänden

besteben und der zweite Bani, womit der praktische

angehenden, hohes Bedürfniß; denn das Gebiet der Ratur-, Manufaftur- und Fabrik - Erzeugnisse, welche als Handels- Artikel gelten, is ein sehr großes und hat sich in der neueren Zeit noch bedeutend vermehrt. Vorstehend genanntes Werk lehrt alle Handels - Arti kel nach ihrem Ursprunge, Nuyen und Gebrauche, nach ihrer Eigenthümlichkeit, Echtheit und Güte, so wie nach ihrem Preise, kennen, feruer die Art und Weise, wie sie im Handel verpackt, tarirt, rabattirt werden u. st. w., und darf mit Recht in jeder Bezic- hung empfohlen werden. leichtert zugleich sehr das schnelle Auffinden eines je- den Artikels, worübéèr man Belehrung sucht. Dieses Werk erfreut sich cines so außerordentlichen Beifalls, daß es hier bereits in dritter Auflage erscheint, welche bedeutend vermehrt und verbessert worden ist. Druck und Papier sind sauber und schön und der Preis äußerst billig. Um das Buch leicht anschaffbar zu machen, erscheint dasselbe heftweise 125 sgr.) Heft 1 —-2 enthalten die Artikel: Agl— Draht.

und Wissenschaft, Unter Benugung dex Akten

jeden Kauf und Handelsmann, insbesondere für den,

Die alphabetische Form ers _

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den 2lsîe März

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Seconde: Lieutenant von Frankenberg vom 13ten Infanterie: Regiment die Ret- tungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben geruht, den Ober - Landess gerichts: Vice: Präsidenten, Geheimen Ober: Revisions-Rath O €- wald, zum Chef-Präsidenten und den Geheimen Ober: Tribu- nals-Rath- von Kunow zum Vice-Präsidenten des Ober: Lan: desgerichts zu Glogau zu ernennen; dagegen den Vice: Präsi- denten dieses Gerichtéhofes, Grafen von Rittberg, in glei: Ati Diensteigenschafc an das Ober: Landesgericht zu Breslau zu verseßen.

e. Majestät der König haben den bisherigen Landgerichts- Direktor Brunnemann in Torgau zum Kammergerichts: Rath zu ernennen geruht.

Se. Majestät der König haben die Landschasts-Syndici August Heinrich Keibel in Anklam und Karl Wilhelm Ewald von Steinkeller in Treptow an der Rega zu Jus stiz-Räthen zu ernennen und die darüber ausgefertigten Patente Allerhöchsiselb\t zu vollziehen geruht.

Se. Königl. Majestät haben den bisherigen Ober - Landeé- gerichts - Assessor Richter zum Land- und Stadtgerichts: Rath bei dem Land- und Stadtgerichte in Halle a. d. S. Allergnä- digst ernannt.

Der bisherige Kammergerichts - Assessor Karl Friedri Gall ist zum Justiz - Kommissarius beim Königl. Landgerichte hierselbst bestellt worden.

Bekanntmach Uung

Vom 20sten d. M. ab wird die Journaliere von Berlin nah Potsdam, welche jeßt um §8 Uhr Abends abgeht, erst um 10 Uhr Abends abgefertigt werden.

Der Gang der Journaliere zwischen Berlin und Potsdam ist dann folgender :

Abgang aus Berlin: täglih um 11 Uhr Vormittags und » 10 » Abends. Abgang aus Potédam: täglich um 6'/, Uhr Morgens und 7 » Abends.

Berlin, den 18. März 1839. General:Post-Amt.

Bekanntmachung.

Vom 1. Mai d. J. ab wird die bisherige, wöchentlich zweis mal coursirende Fahrpost zwischen Halle und Erfurt, über Eis- leben, Artern und Weißensee, aufgehoben und in deren Stelle eine tägliche Fahrpost eingerichtet werden, die mit den zwischen Berlin und Halle in Gang kommenden täglichen Personen- und Güterposten in genaue Verbindung geseßzt wird. Der Lauf der neuen Fahrpost wird in folgender Weise stattfinden :

Abgang aus Halle: täglich 6 Uhc Abends, Ankunft in Erfurt: #1» Nachmittags, Abgang aus Erfurt: » 9 » früh, Ankunft in Halle: » 12 » Abends.

Vom gleichen Zeitpunkte ab wird auch in Stelle der jeti- gen, wöchentlich zweimal coursirenden Fahrpost eine tägliche Fahrpost zwischen Magdeburg und Eisleben eingerichtet wecden, welche in Magdeburg mit den täglichen Berlin: Magdeburger Pexsonen: und Güterposten in genaue Verbindung kommt und in Eisleben den Anschluß an die tägliche Fahrpost zwischen Halle und Erfurt erreicht. Der Lauf der neuen Fahrpost wird folgendermaßen stattfinden: E / ,

Abgang aus Magdeburg: täglich 11/2 Uhr Vormittags, Ankunft in Eisleben: täglich 93/, Uhr Abends, zum Anschluß an die Halle:Erfurter Fahrpost.

Abgang aus Eisleben: täglich 8 Uhr Abends, nach Ankunft der Erfurt-Halleschen Fahrpost. Ankunft in Magdeburg: täglich ü!/2 Uhr früh.

Berlin, den 18. März 1839.

General-Post-Am è.

Angekommen: Se. Ertaucht der Graf Joseph zu |

Stolberg-Stolberg, von Stolberg.

Der Königl. Sächsische Ober-Stallmeister, General-Major von Fabrice, von Dresden.

Der Landgräfl. Hessen-Homburgsche Hof-Jägermeister von Brandenstein, von Homburg-

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Franfkréich. Paris, 15. März. In einem hiesigen Blatte liest

man: „Wir glauben nicht zu irren, wenn wir der Hof-Par- |

tei die geheime Absicht unterschieben, ein Ministerium des lin- fen Centrums unmöglich zu machen und die Doctrinairs wieder dera ee: Die ministeriellen Blätter bemühen sih wenig- ens nach Kräften, Herrn Soult mit Herrn Thiers zu ent- zweien, indem sie die Zusammenkunst der Hetren Guizot, Thiers und Odilon Barrot, bei welcher der Marschall nicht zugegen war, als einen Verstoß gegen diesen sih darzustellen bemühen. Man will den Marschall reizen und durch solche Manöver we- nigstens dahin bringen, seine Hand ganz aus dem Spiele zu Wir unsererseits glauben nicht, daß es gelingen werde

* zlehen. Brn Soult mit Herrn Thiers zu entzweien, wenigstens i

_| scheinen,

das Mittel, mit welhem man es versucht, schlecht gewählt.

Herr=Soulc hat die Ausgabe, die verschiedenen Elemente der

Coalition einander zu nähern; da er sich aber nicht persdnlich

zu den Häuptern derselben begeben wollte, so hat er Herrn

Thiers aufgetragen, sich mit denselben zu verständigen. Die | Abwesenheit des Marschalls war also ganz in der Ordnung. | Was man mit solchen Gerüchten bezweckc, liegt am Tage. | Man will die Doctrinaire ans Ruder bringen, den Marschall | Soult-“ veranlassen, die Doctrinairs statt des Herrn Thiers | in das Kabinet aufzunehmen. Vielleicht vertraut man auch | nicht allzusehr auf die Gefügigkeit des Marschalls und möchte | die Doktrine mir den Männern des 15. April defreunden. | Man hofft, Herrn Molé als ‘Präsident eines docirinairen | Ministeriums wieder die Leitung der Angelegenheiten zuwenden | zu können. Die Vereinigung der Stimmen des Vereins Jac- | queminot mit denen des rechten Centrums würde dann eine | Majorität gegen die Coalition ergeben. Das sind indeß Wünsche | und Hoffnungen , mit denen man nicht so {rof} hervortreten | kann, sondern die nur allmälig verwirklicht werden fönnen, wenn alle Prâtendenten der Portefeuilles ermüdet sind. Herr Dupin wird, sobald er nux anköômmt, ins Schloß berufen werden; man wird sich mit ihm besprechen, mit ihm unterhandeln, ohne daß die Sache: selbst gefördert würde. So wird man sich bis zur Eröffaung der Kammern hinziehen. Dann briht man pldblih alle Ünterhandlungen mit dem linken Centrum ab und wählt ein Ministerium, ein Molé - Guizot.‘

Heute Mittag hat der Marschall Soult dem Herzoge von Broglie einen Besuch abgestattet.

Gestern hatten die Herren Thiers, Odilon Barrot und Guizot wieder eine Zusammenkunft, um, wo möglich, zu einer gegenseitigen Verständigung zu gelangen. Wie es heißt, ist man zu feinem Resultate gelangt; indepy sollen die Herren Thiers

| und Odilon Barrot geneigt seyn, einige Zugeständnisse zu ma-

chen, um die Bildung eines doctrinairen Ministeriums unter der Präsidentschaft des Grafen Molé zu hintertreiben. Herr Dupin ist in der lezten Nacht in Paris angekommen und hat heute Mittag einen Besuch in den Tuilerieen abgestattet.

Die Presse sagi: Bereits am 8. März hac das Mini- sterium seine Entlassung eingereicht; sehs Tage sind {on ver- gangen, seit der Marschall Soult mit der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragt ist; nichts ist ihm hemmend entgegen: getreten. Die unerhörtesten Combinationen, die größten Kon- zessionen konnten gefordert und annehmbar befunden werden, ohne daß die Königliche Prärogatioe den geringsten Einwurf dagegen erhob. Wir selb\t haben mehrere Tage hindur ge- shwiegen, um keiner Beziehung unbequem zu fallen, die größte Freiheit hat geherrscht, und doch ist nichts geschehen. Man wirst ein, daß man die Ankunfce mehrerer Männer von großem, politi- chen Einfluß abwarte. Wer sind diese Männer? Der Baron Charles Dupin hat an seinen Bruder geschrieben, seine Rück- kehr nah der Hauptstadt zu beschleunigen. Was hält den ehrenwerthen Deputirten von Nièvre auf seinem Landgute zu- rúck? Wenn Herr Dupin nicht eher nah Paris kommen will, bis das neue Ministerium sich gebildet hat, und wenn andrer- seits das neue Kabinet, um sich definitiv zu konstituiren, die Rúekkehr des Herrn Dupin abwarter, so läßt sich nicht wohl abschen, wann die ministerielle Krisis ein Ende nehmen wird. ‘“

Der Messager sagt: „Wenn die Combination des neuen Ministeriums noch nicht beendigt ist, so ist wenigstens nicht der Umstand daran {uld, daß man kein Ministerium zusammen- bringen könnte, das eine starke Majoritäc in der Kammer haben würde, sondern an der Empfindlichkeit Einzelner , die aber ge- wiß bald dem allgemeinen Jnteresse weichen wird. Wir können unmöglich glauben, daß solche kleinlihe Ursachen im Strande sind, ein Resultat zu verzdgern, das von dem ganzen Lande mit Ungeduld erwartet wird, und wovon die Sicherheit des Han- dels und der Jndustrie abhängt.“

Das Journal du Commerce meldete neulih, daß ein reichec Kaufmann zu Mirecourt einen Wähler eingeschlossen | habe, weil er niht nach seinem Sinne hätte stimmen wollen,

und daß es -erst des Cinschreitens der Polizei bedurft hätte, um dem Eingesperrten seine Freiheit wieder zu geben. Dieser Behauptung wird jeßt von dem genannten Orte aus auf das Entschiedenste widersprochen.

Dem Journal du Commerce zufolge, ist der Admiral Arnoux zum Befehlshaber der Station bei den Antillen ernannt. | Herr Theodore de la Villemarque, den die Regierung mit | einer historisch - literarischen Mission beauftragt hatte, ist von ! England hier wieder eingetroffen. Er bringt mehrere seltene Dokus- | mente mit, die für die Geschichte der Französischen Literatur im Mittelalter von großem Nuben sind. Unter diesen Dokumen- | ten befinden sich auch mehrere in Galischer Sprache, welche die Originale mehrerer unserer aiten Romane in Versen zu seyn welche die Tafelrunde zum Gegenstande haben.

Herr Sea Reboul, korrespondirendes Mitglied des Jn- stituts von Frankreich, ist zu Pézenas (Dep. des Hérault), sei- nein Gebutsorte, 76 Jahr alt, gestorben.

Auf Veranstaltung der Frau Gräfin Merlin wird ín die- | sen Tagen ein großes Konzert stattfinden, worin die ersten Künstler der Hauptstadt beschästigt seyn werden, „und dessen qo res für die Verunglückten auf St. Martinique be-

immt ist.

Man schreibt aus Perpignan vom Len: „Der Prozeß des General Brossard wird nun doch ers im Monat Juni zur Entscheidung gebracht werden können ; die Zusammensc6ung der neuen Kammer verbietet mehr als jemals eine Abkürzung der festgeseßten Frist.“

Das Journal de Havre enthält Nachrichten aus Mexiko vom 26. Januar, welche ein Französisches Schiff aus Veracruz nach New-Orleans gebracht hatte. Diesen zufolge hatte San- tana die Prásidentenwürde wieder übernommen. Auf welche Weise er indeß dazu gelangt, wußte man nicht. Der Präsident Bustamente hieß es, wäre mit 4000 Mann gegen Urrea mar- shirt, und man vermuthet, daß die Berufung Santana's die

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| auf das Höchste gestiegen.

welche Bustamente von den Geschäf- ten entfernen würde, bis auf die eine oder andere Weise der Krieg mit den Franzosen beendet seyn wärde. Das Dekcet in Bezug auf die Austreibung der Franzosen sollte mit dem 9. Februar in Kraft treten. Die Schiffe des Englischen und Fran- zösischen Geschwaders lagen vor Veracruz und es herrschte das beste Einverstäifdniß zwischen beiden. Ein Nord- Amerikanisches Blatt wollte freilih wissen, der Admiral Baudin dabe dem Be- fehlshaber des Englischen Geschwaders in einem höflihen Schrei- ben vorgestellt, daß seine Anwesenheit sehr unpassend sey. In einer Zusammenkunst soll dann beschlossen seyn, zwei Englische Schiffe nah Havanna zu schicken. Der Admiral Baudin er- wartet, wie es heißt, nur Verstärkungen, um die Feindseligkeit ten wieder zu beginnen, und die Ernennung Santana’s láft allerdings keine baldige Lôsung dieser Angelegenheit erwarten.“

Briefen zufolge, welche die am Äten d. M. ‘vom la Pla- tastrom in Brest angekommene Kriegs: Brigg „„Assas‘/ mitge- bracht hat, dauert die Blokade von Buenos - Ayres noch fort. Durch, die gänzliche Hemmung des Handels war das Elend Es herrschte eine große Unzufrieden- General Rosas; nur durch Schrecken und Furcht Selten vergeht ein Tag, weil er Verdacht

Folge einer Abkunst sey,

heit gegen den erhält er seine Autorität aufrecht. daß nicht eines oder mehrere Opfer fallen, h shöôpfte, daß sie sich gegen ihn verschworen hätten. Eine große Anzahl von Einwohnern ist aus der Siadt entflohen, um si der Rache des Diktators zu entziehen. Als der Admiral Le- blanc erfuhr, daß der Ex-Präsident Manuel Oribè sich an die Spite von 6000 Argentinern gestellt habe, die Republik Uru- guay úberfallen wollte, um Fructuoso Riveira zu stürzen und die Gewalt wieder an sich zu reißen, bereitete er sogleich cine Expedition vor, um dies Vorhaben zu verhindern. Zu diesem Zwecke sehte er einige Handelsschisse in Kriegszustand, und diese Französische Escadre soll, vereint mit der des General Riveira, den Fluß Parana hinaufgehen und Santa-Fé blokiren. Die von einigen Blättern, nah Briefen aus Rio Janeiro mit- getheilte Nachricht vom Schiffbruch der Korvette „Expéditive““ auf dem la Platastrom ist unrichtig; das genannte Fahrzeug hat zwar die diesen Strom verengenden Sandbänke mehicre- male gestreift, ist aber ohne alle Havarie davon gekommen.‘

Böôcse vom Uten. Um halb drei Uhr verbreitete \ich das Gerücht, daß die Unterhandlungen mit den Chefs der Doc- trinairs zur Bildung eines Kabinets wieder aufgenommen wä- ren. Auch zirkulirie bereits folgende Liste: Soult, Conseils- Präsident und Kriegs-Minister, Thiers, Minister der auswär- tigen Angelegenheiten, Guizot, des Juanern, Humann, der Finanzen, Duchâtel, der dentlichen Bauten, Dupin, der Justiz, Duperré, der Marine, und Viliemain, des sent: lichen Unterrichts.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 11. März. Lord Lyndhurs fragte den Pre- mier: Minister, wie es eizentlich mit der Besibnahme von Aden, dessen Beherrscher doch zu England stetó in freundschastlichen Bezie- hungen gestanden, súr eine Bewandniß habe, worauf Lord Me ls bourne erwiederte: „Es war von dem Kastelle von Aden aus ein see- räuberischer Angriff auf eines der Schiffe Jhrer Majestät ge- macht worden, wofúr natúrlih Genugthuung verlangt wurde. Dies führte zu Unterhandlungen, deren Resultat war, daß der Sustan, welchem Aden zugehört, dasselbe der Ostindischen Com- pagnie abtrat. Als aber die von Bombay abgesandten Trup- pen davon Besiß nehmen wollten, erklärte der Sohn des Sul- tans, daß sein Vater kein Recht habe, den Ort zu verkaufen, und weigerte ih, die Truppen aufzunehmen. Die Regierung von Bombay hielt aber ihr Recht für wohlbegründet und nahm daher mit Gewalt von der Festung Besiß.“ :

Oberhaus. Sigung vom 14. März. Graf Fit - william stellte in dieser Sißung den Antrag, daß die 9e Akte Georg's IV., Kap. 60, nämlich das jet bestehendé, im Jahre 1828 angenommene Korngeseb, für erfolglos in Bezug auf den durch sie beabsichtigten Zweck, die Sicherung der für die Wohl- fahrt des Landes wesentlich erforderlichen Festigkeit in dem Ge-

raidepreise, erklärt werden solle. Dieser - Motion widers: kte sih aber der Herzog von Buckingham, indem er auf die vorläufige Frage antrug. Das Amendement wurde nicht nur von anderen Tory - Pairs, besonders von dem Herzoge von Wellington, sondern auch von Whigs und von dem Pre- méier-Minister Lord Melbourne selbs, so wie von dem Prá: sidenten des Geheimen Raths, Marquis von Lansdowne, unterstügt. Die beiden Minister wollten damit zwar nit sagen, daß sie überhaupt zu jeder Zeit gegen eine Aenderung der gegenwärtigen Korngesehze seyn würden, aber, meinten sie, so lange man fein besseres Sysiem, als das je6ige, ausfindig gemacht hätte, das der Ackerbau treibenden Klasse den nöthigen Schub ge:

währe, scheine es ihnen nothwendig, bei dem bestehenden Ge-

seh zu bleiben. Lord Melbourne \sprach auch noch sein Be-

dauern darüber aus, daß diese Angelegenheit zur Aufregung

des Landes benuut worden sey. Lord Brougham war der

Einzige, der sh zu Gunsten des Fi6williamschen Antrages vers

n ließ, der schließlich mit 200 gegen 24 Stimmen ver -

worfen wurde. y

Unterhaus. Sigung vom 11. März. Die Tages- ordnung fuhrte an diesem Abend von neuem auf den Bestand der Seemacht und gab abermals zu einer längeren Diskussion über diesen Gegenstand Veranlassung. Das Haus konstituirte sich nämlich zum uéshuß, um über die von dêr Reoiérung geforderten Bewilligungen fär jenen Dienstzweig, zunächst die Bewilligung von 34,165 Mann zur Bemannung der Schiffe, mit Einschluß von 9000 Mann See- Soldaten, zu berathen. Sir Robert Peel erklärte gleich von vorn herein, däß, da seiner Ansicht nah nur zwei Dirge ein des Kr in Betreff des gehoeiaen Bestandes der S könnten, nämlich die Rücksicht auf den Bestand

Marinen und die pclitishen Verhältnisse der Gegenwart im