1839 / 83 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

in i , und i De erinn as ta f mt nides Andetem als

mit den man mässe Schriften, in

denen diese Fr

Handwerkern, in vie Fabriken aud Döefser Î 2 O ldda Idtgehen wolle, von denen das Land bedroht

den beiden süchtigen Aristokratie“ und den

seo, den Bedrücküngen einer hab ; l tigkeiten revolutionnairer Brandstifter. E en und de Hof werden ge Opa Lee d das Osterfest in Windsor zubringen. ae. gr A Very E Admiralität, und jein Amelius per: war ge rae E L, ¿e Königin nah Portsmouth begleiten, wos fich begie a U 26: April den Dreidecker „Königin / vom

Die Königin und der

am 28.

Der Graf erster Adjutant, Lerd mea nah

Stapel

Dem mas Harvey zum

crnannt

Die Konservativen habe ungen; fr Nord - Devonshire, i zum Lord-Lieutenant von Irland ernannten Lord Ebrington re-

konservative Kandidat, Herr Bu, ge- wählt worden; er hatte 480 Stimmen mehr als sein Gegner. ist die Stellung, welche die ,, sie findet sich hier eben so, mit ihrer Partei im denn die Veränderung obgleih sämmtliche To-

präsentirt wurde, ist der

Eigenthümlich Sti Bezug auf die Kornfrage einnimmt ; wie in Betreff des neuen Armengesebes / *8derspruch, i der Korngeseze nimmt sie in Schu6, Konservative dagegen sind, das Armengeseß aber be-

Masse dieser’ Partei, einige Ultra’s Sie würde sich daher in peinliche Lage verseßt sehen, gegen. den obert Peel, die sie doch am indselig auftreten zu müssen, Zorn gegen

ries und

lampst sie, obgleich die ausgenommen, beiden Fällen in die Herzog von Staatsruder zu sehen wünscht, fe

müsse man sich beschäftigen ;

rn und Tagelöhnern v into, laufen zu sehen.

werden.

nur in umgekéhrter Weise,

sich dafür erklärt hat. Wellington und Sir

wenn sie nicht den Ausweg hätte, ihren ganz die Minister zu entladen, in dem einen Falle, eing

Armengeseß

die betre

her Delikatesse wird von

zu verste

\o benommen, wie e

daß die

anz geschwiegen : iben ‘im Oberhause in folgender Weise unsere Leser finden werden,

in der das

ten sie troffen der des

Hume's handeln könnten, nám zu erklären bereit gewejen. ses haben in ihrer Abstimmung

erkannt was wahr t ore , daß der Graf von Wi6william seinen Saß

gewesen wiesen

u befr ehnung

Es freut nur diese, einer Abstimmung

jebzige Getraidepreisen gesichert habe, n des Landes wesentlich erforderlich sey oder einer Thatsache zu suchen, wodur solution im mindesten widerlegt würde, daß dessenungeachtet der jorítäe von 224 gegen 24

ebracht und durchgeführt,

fenden Anträge

hen gegeben, daß sie

Times, nachdem

Debatte über die

Korngesez nicht diejenige

en

es y elegt werde r ans Eo erbreiten und Leute

cken, um dort Vorträge über sey nothwendig,

ach, wird der Vice-Admiral Sir Tho- E e des verstorbenen Sir Charles Paget auf der Westindischen und Nord- Amerikanischen Station

n einen bedeutenden Wahlsieg er- welches bisher von dem jeßt

weil diese das in dem anderen, weil sie nicht die Juitiative ergriffen , sich nicht entschieden zu Gunsten eiaer Aenderung der Korngesebe erklärt, dem Hause keinen darauf bezüglichen Vorschlag gemacht, son rer einander darüber uneini

dern: im Gegentheil selbst un- sind und theils für, theils gegen gestimmt. Nur beiläufig und mit gro- diesem Blatte auch den Konservativen sich in der Kornfrage nicht ganz s das Wohl des Landes erheische; dabei wird aber gleich zu ihrer M gnng hinzugefügt, daß ihnen fein bestimmter Plan vorgelegen ha

der Hauptvorwurf tresse.

e, und daß die Minister Bemerkenswerth ist es jedoch immer, sie eine Zeit lang über die Kornfrage haite, sich gerade über die s der- upert: daß ; es vergebliche Mühe ist, Fibwilliamshe Resolution (daß Festigkeit welche fär die Haupt-Juteressen ) nach einem Argument ch der Junhalt dieser Re- | und wenn sie nun schen, Antrag mit der überwältigenden Ma- Stimmen verworfen wurde, so möch-

Times‘/ in

unter den

wenn man

* den Vorfällen an der

„Wenn

in den

wohl anfangs über ein solches Ergebniß nicht wenig be-

seyn. Man darf jevoch nicht glauben,

s so gehandelt hätten, wie nu ) P a lich daß ‘sie Schwarz für Weiß Nein, die Mitglieder des Oberhau- nicht gesagt, daß falsch sey, was

ist, aber sie sind

der

r v

daß 224 Mitglie-

224 Joseph

Meinung nicht be-

abé, und daß sie daher nicht berufen seyen, denselben

frigen, des wenn

Antrages das

daß wir auch noch so ungenü

finden: können, die uns

und sie haben geleugnet ,' daß sie durch die Ab- e Gegentheil desselben in den Verhandlungen auch ende Erklárung onst unbegreiflich

bejahten.

seyn wárde, die aber selbst bei dieser mildernden Deutung nicht

unter die weisesten oder

S ee DGirhauses i

beunruh

sichersten gezählt werden kann, die im sind. Wir gestehen ofen, daß ‘uns das n der gestrigen Sißzun

igt hat, denn wir wissen, wie wichtig eine \{

nicht wenig

leunige Re-

vision der Getraide. Gesetze ist, wir wissen, daß diese Revision,

möge sie nun früher oder später stattfinden muß; wir sehen, Sicherheit vorzune wir fürchten, es

diesem Frage,

ren will, bis man

geht aus dem Tone einer g und dem - anderen Hause sorues, da

wie béi mehreren anderen,

stattfinden, unv i daß es der Weg ist, sie mit

hmen, wenn man sie bald vornimmt;

ermeidlich

aber

roßen Partei éin man bei dieser

lies {mählich hingeben muß.

lles hartnäig vorenthal-

Wir köôn-

wahrliin einem solchen Verfahren weder Weisheit, noch Sitt-

lich E Vaterlandsliebe entdecen.‘/ Heute, nach der Verwer-

fung des Villiers\hen Antrages im Unterhause, sagt dasselbe Blatt:

¡Eswar eine gute und rechtliche Ns wäre sie nur redlich geltend g

lichkeit,

gemacht worden. Dies ist aber ni

Min ¿ daß sie sih dieser großen rbic, dén Mintsien E dana d eanee (eOsiiien und emäß is denn auch selbst haben sich noch verächtlicher

ner Ki fakciésen Zwecke bedienten der Ausgang gewesen. Sie

ehen.

ote zur apfote s und. diesem

leich anfangs warfen

rage als

und lächerlicher ames E eine unmittelbare Verbesserung

der ‘Aufhebung der fär offe peglimifivée roh bietet

und in

e6e ist verloren, während wir da- S e haben, bie allèm Geseß

oser Gewalt die Abhülfe für Unbilden

i wol nter: allen Klassen die Ueberzeugung herrscht, daß

aaren Angelegenheit

F nas

‘das Volk nur um es dann im- D L E sie es mit chimärischen Hoff: ¿ und mit Unmuth gegen den “d haben.‘

tlichèn Liberalen am- t n llschaft erfülle

7 Rober ve

Staatsruder, die sih zu Be- Armen ausgewarferi; n x bei jeder ur an: eigene Ä E R Stich zu las-

Interesse

ri gegen

Blatt auch einen

ften, (mem es h ten, indem es ihm sagt

enheit nicht ganz redlich mit sich selb Rerfe d gan en sey. E 2j T

gegen die

Kor

ngesepe iel

|

350

enden Einfuhrzölle von fremden Fabrikatén und voh fremdem a: zu ermitteln und am folgenden Tae darüber zu be- richten, auf welhe Weise das Resultat dieser Intersuchung dem

arlamente und dem Publikum am geeignetsten mitzutheilen ey. Unter den Mitgliedern dieses Comité's befindet sih auch der bekannte Dr. Bowring. ;

An der heutigen Börse waren die Fonds etwas gedrüt, weil fich unter den Spekulanten die Besorgniß verbreitet hatte, daß die Chartistishe Bewegung im Norden von England auf drohende Weise. überhandnehmen und daß auch die Entschei- dung der Kornfrage hier und da temporaire Unruhen veränlas- sen möchte; dazu kam noch, daß man zu glauben anfängt, die Gränzstreitigkeit zwischen i Staaten dürfte doch nicht so leicht auszugleichen seyn, wie man in den ersten Tagen nah dem Empfang der Nachrichten von

Gränze zwischen Maine und Neu- Braunschweig hoffte.

In hiesigen Blättern wird ein kürzlich erschienenes Werk über die Staattsittlichkeit (political elhiecs) von Herrn Franz Lieber, bekanntlih einem geborenen Berliner und jeßigem Pro- fessor an der Universität von Columbia in Süd-Karolina, und

England und den Vereinigten |

Verfasser des Nord-Amerikanischen Conversations-Lexikons, au- ßerordentlih günstig beurtheilt und allen denen, die sh mit Staatswissenschaften beschäftigen, zum ernsten Studium an- empfohlen.

Den leßten -Nachrichten aus Malta zufolge, hatte das Britische Geschwader fast alle seine Reparaturen beendigt. Die verwittwete Königin wollte sh zu Anfang des März nach Neapel begeben. i

Nach Briefen aus Athen hat Sir E. Lyons den Befehl erhalten, bei der Griechischen Regierung darauf zu- dringen, daß die in Griechenland wohnenden Ionischen Unterthanen fär die ihnen in der leßten Zeit widerfahrene Behandlung vollstän- dige Genugthuung erhielten. Sir E. Lyons hatte bereits meh- rere Konferenzen mit den Griechischen Ministern deshalb gehabt. Der Britische Konsul in Patras hat eine Belohnung von 500 Kolonati auf die Entdeckung der Personen gesebt, die zu, dem Mordversuch auf den Jonischen Kaufmann Herrn Rienzi auf- gereizt haben. Der eigentliche Mörder ist aus dem Gefängniß entsprungen. Man hegt den Verdacht, daß mehrere Beamte von Patras dabei betheiligt sind.

Niederlande.

Aus dem Haag, 19. März. Die zweite Kammer der Generalstaaten beschäftigte sich gestern mit dem Geset-Entwurfe in Bezug auf die Trokenlegung des Haarlemer Meeres. Die Vertreter der Provinzen Nord- und Süd-Holland erklärten das Projekt für ein neues Beförderungsmittel des inländischen Wohl- standes; andere Mitglieder waren jedoch nicht dieser Meinung und äußerten, daß man erst die Beilegung der politischen Hän- del des Landes abwarten sollte, bevor man zu solchen bostspieli- gen Mm hungen überginge. Die weitere Diskussion wurde auf den nächsten Tag verschoben.

Der Königliche Hof legte gestern die Trauer für den ver-

storbenen Landgrafen von Hessen: Homburg auf 14 Tage an.

Belgien. /

Brüssel, 19. März. In der gestrigen Situng der Re- präsentanten-Kammer kam es noch zu interessanten Dié- fussionen. Herr Lebeau, der in den Jahren 1831 und 1832 Minister der auswärtigen Angelegenheiten gewesen war, Und damals die Traktate der 18 und 24 Artikel durchgeseßt hatte, betrat zuerst den Redneïstuhl und sprach sih mit großer Ener- gie fúr die unverweilte Annahme des Friedenstraktates aus. Er sagte, daß auch in den Jahren 1831 und 1832, bei Gelegenheit jener früheren Verträge, von einer Schmach gesprochen worden sey, die dem Lande widerfahre; gleihwohl aber habe sich bald darauf Jedermann mit den Zuständen des Landes ausge- séhnt, und seine Zukunft sey als eine glänzende erkannt worden. Der Redner wies zugleich die Angrisse zurü, die man: gegen Frankreich und das Molésche Ministerium gerichtet hatte; er stellte das Lektere als den wahrhaften Vertreter der Politik, des Rechts und der den Verträgen {huldigen Achtung dar. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten fand sich veranlaßt, die Anschuldigungen zu widerlegen, die Herr Gende- bien gegen alle Ministerien seit dem Jahre 1831 vorgebracht. Demnächsi nahm der Kriegs - Minister das Wort, um die so häufig angegriffene Maßregel der Ernennung neuer Offiziere, die jekt ganz unnöthig wären, zu rechtfertigen. Noch immer, meinte er, seyen die Stellen der Armee nicht ganz komplett ; 700 Offizier - Stellen wären noch unbese6t; «mithin habe der Kriegs - Minister nur das Dringendste und Nôö- thigste gethan, als er die neuen Ernennungen und Be- förderungen angeordnet. Jn Bezug auf den General Skrzy- nei sagte der Minister, daß bereits im Jahre 1834 Unter- handlungen mit ihm angeknüpft worden , die jedoch damals zu keinem Resultate geführt hätten. Im Monat Oktober 1838 hätten die Freunde Skrzynecki's der Regierung mitgetheilt, daß dieser nun bereit sey, sich nah Belgien zu begeben, und im Monat November habe die Regiernng dieses Anerbieten angenommen. Keinesweges scy derselbe jedoch zum Generalissimus der Armee bestimmt gewesen, vielmehr habe man seinen Freunden aus- drücklich gesagt, daß die einzige Stellung, die man ihm vor- läufig anbieten könne, die eines Generals in Disponibilität sey, und daß, wenn die Regierung sich in der Nothwendigkeit befinden sollte, eine vierte Division zu bilden, ihm das Kom- mando derselben anvertraut werden würde. Was die Beru- fung desselben überhaupt betreffe, o sey deren Motiv leicht zu erklären. In den Armeen würde der militairische Geist durch die Erinnerungen an Größthaten und Muth vorzugsweise be- fördert; in jungen Staaten jedoch und jungen Armeen, wo diese Erinnerungen nicht vorhanden seyen, könne man sie nur durch den Einfluß erseßen, den der berühmte Name eines Chefs habe, - Der größte Theil der Belgischen Generale, die unter L a gedient, habe sich damals nur in untergeordneten Stellungen befunden ; kein Einziger habe jemals größere Massen fommandirt, während doch der Soldat, der ins Feuer geführt werde, ‘einer Art moralischer Garantie bedúrfe, die ihm e nj und allein der Ruf seines Znsdrers gewähren könne. Die Französischen Generale welche einen Theil der Belgischen Truppen befehligten, könn- ten in jedem Augenblicke, und. zwar gerade dann, wenn man sie am nôthigsten gebrauchte, abberufen werdenz in diesem Falle würde es daher besonders nüblich gewesen seyn, einen General | zu besiben, der bereits ein großes Talent gi der Anführung „von Massen dargelegt habe. tach dem B ster nahm noch

der Graf Meeus zur Vertheidigung des ese-Entwurfes . das ‘Wort, und Herr Berger aus dem Luxemburgischen sprach ge- lgen denselben. Sehr laut gab: sich nun das. erlangen fund, die allgemeine Diskussion geschlossen zu sehen. Herr Dumor- tier widerseste sich dem sehr lebhaft; gleichwohl aber wurde

| die Séließutig tit der bedeutenden Majorität voi 61 gégeti

36 Stimmen genehmigt. Demnächst kam das frühere Amen-

dement des Herrn P irson auf Vertagung an die Reihe. Das- selbe wurde von 60 gegen 36 Stimmen verworfen. Als hier- auf noch mehrere neue Amendements gefordert wurden, be- {loß die Kammer mit 39 gegen 35 Stimmen zur vorläufigen Frage i d. h. alle Amendements zu beseitigen, die E der Schließung der allgemeinen Diskussion beabsichtigt worden. : - Bei Eröffnung der heutigen Sißung der Repräsentanten- Kammer war zunächst die Reihe an dem Amendement des Herrn Péatert, der die Einwilligung zum Traktat nur unter dem orbehalte der Aufrechthaltung der bürgerlichen und religidsen Freiheiten in den abzutretenden Theilen geben wollte. Er {lug indessen selbst noch die Modification vor, daß, im Falle die Mächte nicht auf diese Bedingung eingehen wollten, die Regie- rung dennoch den Vertrag annehmen dürfe. Hierdurch wurde das Amendement gewissermaßén unnüß, und als der Minister der auswärtigen Angelegenheiten versprochen, die Re- gierung werde sich bei der Konferenz, so gut sie könne, für die P ame der abzutretenden Theile verwenden, wurde das Amendement mit 53 gegen 40 Stimmen verworfen. Die Amen- dements der HerrenPollenus und Desmaizieres hatten dann dasselbe Schicksal. Endlich wurde um 2 Uhr (wie bereits dietelegra-

| phische Nachricht in Nr. 81. d. St.-Ztg.gemeldet) mit einer Majorität | von sehzehn 58 gegen 42 | angenommen, | milde die Trennung zwischen Belgien und Holland feststellen,

Stimmen der Geseßentwurf wodurch der König ermächtigt wird, die Verträge, unter solhen Klauseln, Bedingungen und Vorbehalten abzu- A Tun zu unterzeichnen, welche Se. Majestät im In- teresse des Landes für nöthig oder nüblich erachten sollte. Es fehlte nur ein Mirglied in der Kammer, Herr Trenteseaux, welchen Krankheit zurückhielt. Der ebenfalls kranke Herr von Brouere hat sih in die Kammer tragen lassen. Ex stimmte für die Annahme. Graf Felix von Merode und sein Bru- der Werner stimmten dagegen. Herr Gendebien gab am Schlusse der Abstimmung seine Dimission als Mitglied der Kammer. Die Minister brachten hierauf denselben Antrag auf Annahme des Traktates in den Senat, wo er unbezweifelt bald angenommen werden wird. In der Stadt herrsht nicht die

mindeste Aufregung. b fretng Gent hat an die Geisilichkeit seiner Did-

Der Bischof von / i cese ein Rundschreiben erlassen, in welchem er derselben verbie- den Friedens: Trak-

tet, Petitionen, gleichviel ob für oder gegen tat, zu unterzeichnen. R i

In der vorgestrigen Nacht ist im Büreau unseres Königl. Theaters die Kasse geplündert worden, in welcher sih gerade die Sonntags - Einnahme von 1800 Fr. befand. Merkwürdig genug is es seit zwei Monaten shon zum dritten Male, daß man einen solchen Diebstahl in jener Kasse ausgeführt, ohne daß bisher den Thätern auf die Spur zu kommen war.

Der Gerichtshof in Lüttih hat die Gläubiger des Herrn John Cockerill auf den 15. April zusammenberufen, um sich Aber das von demselben bei dem Könige eingereichte Morato- riums-Gefuch zu berathen.

Dé&utschlan di

Luxemburg, 16. Márz. Das Journal de Luxem- bourg macht das Rundschreibon bekannt, wodurh auf den 17ten d. die vorläufige Versammlung einberufen wird, um die Schritte zu berathen, welhe man bei dem Könige Großherzoge thun will. Die am Z3ten d. votirte Adresse wird Sr. Majestät von den Herren de la Fontaine, Jakob Willmar, Baron von Blocfhausen, Jakob Lamort und Ferd. Peêcatore, welche mit großer Majorität hierzu ernannt worden sind, überreicht wer- den. Um aber eine grôßere Anzahl Unterzeichner zu erhalten, soll nun eine neue Adresse entworfen werden. Die Deputation

at den Auftrag, dem Könige seine ‘Proclamation vom 19 Daa 1831 vor Augén zu stellen , worin Se. Majestät den Bewohnern des Großherzogthums eine von den nörd- lichen Provinzen getrennte Verwaltung versprochen. Ein Grundgeses wird demgemäß gewünscht, das den Lokal - Jnteress- sen der Luxemburger und derjenigen angemessen sey, welche sie an den Deutschen Bund knüpfen, und das mit der Wohlfahrt des Landes und einer geseßlichen Freiheit in Einklang gebracht sey; ferner wünscht man den freien Gebrauch der Deutschen und Französischen Sprache in öffentlichen Angelegenheiten, so wie, daß bei Ernennungen zu Aemtern und Anstellungen die Eingebornen den Vorzug haben sollen, und endlich eine Garantie der freien Religions-Ausübung und des Genusses unserer bür- gerlichen Rechte. Diesen Königlichen Versprechungen glaubte die Versammlung noch die Bitte zur Erlangung folgender Sachen hinzufügen zu müssen: 1) Die Beibehaltung der höheren Ge- rihtsbarkeit, in deren Besiß der Hauptort der Provinz ist und die für das Interesse Aller o zuträglih. 2) Daß es wichtig sey , die Produkte unseres Bodens der unmittelbaren und zu unbeschränkten Konkurrenz der benachbarten Gegenden zu ent- ziehen, ohne jedoch der H: die zu ihrer Wohlfahrt nö- thigen Mittel und Wege zum Absaße zu verschließen. 3) Daß der Zutritt zur Laufbahn der höheren wissenschaftlihen Und spe- fulativen Studien erleichtert werde. 4) Ein gleiches für die militairishe Laufbahn, und endlich 5) die Errichtung eines Se- mínars fär die jungen Luxemburger Geistlichen, so lange bis dieselben wissen, wo sie ordinirt werden.

O esterreicd.

17. März. Nach Briefen aus Triest vom in N Ag seines HUMaUGe Sohnes, Erzherzog Albrecht, Tages zuvor gegen Mittag in 16: N lenfiade Altgetröfen ; sein dritter Sohn, Erzherzog Frie- drich, war bereits am llten von Venedig auf dem Kaiserlichen Kriegs -Dampfschisse „Marianna“. daselbst angefominen. Se. Kaiserl. Hoheit \chifte sh noch am Abend desselben ages gm Bord der „„Marianna‘“ bei ‘günstigstem Windèé S -— Die Stürme, welche seit vorgestern hier aus Ost- und üd-Ost herr- schen, geben jedoch zu der Befürchtung Anlaß, daß- die „Ma- rianna“ im Verfolge ihrer Reise minder glücklich, vielleicht gè- zwungen war, in Ancona n O andern Römischen Hafen Schus zu juchen.

ad E Ee Varon Salomon Rothschild aus Paris ein. Von den verschiedenen Gerüchten, die damit in Verbin- dung gebracht werden scheint keines der Erwähnung werth. Die Kaiser: erdinands-Nordbahn wird vielleicht mit der meisten e oes als die Veranlassung zur Rückehr Baron Rothschild's genannt. E

Der Persische Botschafter, in der ersten Zeit seiner An- wesenheit der Gegenstand aller Feide, und die g uchteste Zierde der fashionablen Salons ist im Strudel der Feste, mit roßfürsten Alexander

Wien, 14ten ist Erzherzog Kar

welchen die Anwesenheit des egang wurde, iceemagen beten worden. Er trifft “eenârtig

Anstalten zu seiner Weiterreife nah London, ihm übrigens Herr M'Neil bereits zuvorgekommen ist. Ô G

Das Programm der bevorstehenden Jtaliänischen Opern- Saison ist eben ausgegeben worden. Es stehen uns viele Genäüsse bevor. Unter den sieben zur Aufführung kommenden Opern sind fünf von Donizetti, darunter die Lucrezia Borgia, welche einen Theil der Wiener Welt im vorigen Herbste in Venedig entzüt hat, la Farisina und Marino Falieri, sodann Beatrice di Tenda von Bellini ünd il Jureo in Jtalia von Rossini. Als Prima Donna assoluta werden wir die vielge- feierte Unger, und die Brambilla, als Tenor Poggi hôren. Ueberdies is auch die berühmte Taglioni für 10 Vorstellungen engagíirt, für deren jede ihr die Direction 1000 Fl. Conv.-M. zusagte. So darf es uns auch nicht Wunder nehmen, die Preise mehr als gewöhnlich erhöht zu sehen.

Spanien.

Valencia, 3. Márz. Der Generol van Halen hat Ne- vue über die hiesige National - Garde gehalten und eine Pro- kflamation erlassen, worin er sagt, daß er in kurzem die militai- rischen Operationen beginnen werde. Eine Brigade der von dem Marquis von Las Amarillas kommandirten Reserve: Divi- sion hat Murviedro am 25. Februar verlassen, um die Festungs- werke von Callädo und Alperento zu rekognosziren. Am 27. bése6te dieselbe Chelva und die Karlisten zogen sih in die Berge zurü. Der Nachtrab der Brigade wurde später in den Ge- birgen angegriffen, trieb aber den Feind mit beträchtlihem Ver- luste zurück. Jn Villafranca hat folgender Vorfall stattgefun- den: Der Karlistishe Anführer Cova hatte einen National- Gardisten jener Stadt bestochen , ihm die Thore des Forts zu öffnen. Dies wurde jedoch verrathen und man traf daher die nôthigen Vorbereitungen, um das Vorhaben der Karlisten zu vereiteln. Kaum waren sie daher in dem Fort, als die Garni- son und die Einwohner sie von allen Seiten angriffen und 60 Mann tôdteten und 50 verwundeten. Das ganze Land wird fortwährend von Karlistishen Banden durchzogen, aber der Ca van Halen thut nichts, um diesem Uebelstande abzu-

elfen.

Portugal.

Der Morning Chronicle wird von ihrem Korresponden- ten aus Lissabon vom 11. März Folgendes geschrieben: „Der Schluß der Debatten über die Adresse, bei welchen die Mini- ster von den Septembristen angegriffen, von den Chartisten aber mit Erfolg unterstüßt wurden, hat eine Krisis herbeige- fährt. Der Minister des Jnnern, der Justiz und der geistli- chen Angelegenheiten, Senhor Fernando Coelho, hat bereits seine Entlassung eingereicht, die aber, wie ih höôre, nicht ange- nommen worden ist. Man glaubt, der Finanz-Minister werde seinem Beispiele folgen. Die Septembristishen Blätter behaup- ten, die Auflôsung des Handwerker- Bataillons in Porto durch den Kriegs-Minister habe Herrn Coelho zu jenem Schritte bewogen, allein dies ijt nicht der Fall, und wenn derselbe bei seinem Ent- \chlusse beharrt, so dürfte dadurch eine gänzliche Umgestaltung des Ka- binets herbeigeführt werden. Bleibt der Visconde Sa da Bandeira an der Spike des neuen Minsteriums, so glaubt man, daß er das Departement der auswärtigen Angelegenheiten abgeben und nur das der Marine behalten werde. Es sollen bereits den Führern der Chartisten und gemäßigten Septembristen An- erbietungen gemacht worden seyn. Von den Ersteren hat dem Vernehmen nach der Graf von Villareal das ihm angetragene Ministerium der auëwärtigen Angelegenheiten abgelehnt, und von den Leßteren bezeichnet man Herrn Sanchez als Minister des Jnnern. Der Baron de Sabrosa soll sich viele Mühe geben, um die Stelle des Grafen Bomfim zu erhalten, doch dürfte es nit leicht seyn, diesen Minister abzusezen. Das gestrige ¿Diario do Governo‘/ enthält eine von dem Finanz- Minister im Senat gehaltene Rede, worin er sagte, daß die Kommis- sion, welche mit der Untersuchung der Mittel zur Abzahlung der Englischen Dividende beauftragt worden sey, ihre Arbeiten größtentheils beendigt habe. Die rückständige Summe sey zwar beträchtlich, aber nicht unershwinglih, auch sey der Zustand der Finanzen des Landes zwar nicht eben glänzend, aber doch nicht \so shlimm, wie man ihn dargestellt habe. In Bezug auf das Budget äußerte der Minister, daß der Kriegs-Minister die Aus- gaben für eine Armee von 29,000 Maun zu 3397 Contos und der Marine-Minister die Kosten der Ausrüstung von 22 Schif- fen' zu 1190 Contos veranschlagt hätten. Da nun aber Portu- gal weder eine Armee von 29,000 Mann, noch eine Flotte von 22 Schiffen habe, so würden wohl noch bedeutende Reductio- nen stattfinden. Die neuen Wahlen in Braga sind zu Gun- sten der Chartisten ausgefallen. Unter den Gewählten befindet sih auch der tapfere Baron von Leira, der sih im Jahre 1837 zuerst an die pibe der Chartistishen Bewegung stellte und deshalb aus der Liste der Deputirten gestrichen wurde.“

Moldau und Wallachei.

Bucharest, 24. Febr. (L. A. Z.) Ein tragischer Vorfall hat ín unserer Stadt - um so größeres und allgemeineres Auf- sehen erregt, als die Theilnehmer an demselben den ersten Fa- milien des Landes angehören. An einem der leßten Tage des Karneval gab nämlich Herr Ch., aus einer der vornehmsten Fa- milien der Stadt stammend, einen Ball in seinem Hause, wozu der größte Theil der adeligen Jugend, mit Ausnahme eines ge- wissen Herrn L . . ., eingeladen war. Die Ausschließung die- ses jungen Mannes, der von seiner Person und seinem“ Adel, den er, beiläufig gesagt, nur seinem Gelde verdanken soll, hdch- lih eingenommen is, war durch das frühere plumpe Beneh- men desselben gegen die Gattin des Festgebers veranlaßt wor- den. Wüthend über diese Zurücksebung, troßt er derselben und findet sich auf dem Ball ein, wo ihm jedoch der Haus- dert die Thüre weisen läßt. Am Morgen darauf dringt der

eleidigle in Begleitung dreier seiner Freunde, die alle den ersten Famil(en a Ghika ist, und zweier Albanesen in die Wohnung des Herrn Ch., den die Eingedrungenen in Gesellschaft seiner Frau und seiner Mutter antreffen. Ohne alle Rücksicht auf diese Leßtern wer- fer sie d auf den ee des Hauses und schreiten zu thät- ichen Beleidigüngen. it athletisher Srärke begabt, macht sich der Angegrissene jedoch los und ruft nah seinen Leuten. Von der Mehrzahl derselben übermannt und auf das gräßlichste mißhandelt, zieht der Adjutant des Fürsten den Säbel und ver- wundet, wahrscheinli n es zu wollen, die Mutter des Herrn Ch. s{chwer am Kopfe, so daß das Leben dieser Dame in Ge- fahr schwebt. Man weiß noch nicht, welches Loos den Schul- digen bevorsteht ; aber die TACREng über diese freche Gewalt- that ist allgemein. Was sie noch abscheulicher erscheinen läßt, ist der Unistand, daß einer der Theilnehmer daran Anwalt am hiesigen Kriminal-Gerichtshof ist. Unser Hospodar wird

ehôren und wovon der Eine Adjutant des Fürsten

251 täglich zuräckerwartet. Der Zweck seiner Reise is immér noch ein Geheimniß.

Inland.

Fserlohn, 14. März. (Westph. Merk.) Seit einiger Zeit kamen in hiesiger Gegend falsche Preußische Drittel- und Sechstel Thalerstücke zum Vorschein; glücklicherweise ist es je doch der Thätigkeit der Gendarmerie qud Delzei BeYor ees sehr bald gelungen, dem Falshmünzer auf die Spur zu kommen und ihn zur Haft zu bringen. Derselbe ist ein hiesiger Fabrikarbei- ter; er selbst ward gestern Abend zu Hagen, mit einem Beutel mit den oben bezeichneten falschen Münzen von drei verschiede- nen Gattungen versehen, seine Frau heute Nacht hier in Jser- lohn verhaftet, nahdem eine in seiner Wohnung angestellte Haus- suchung zur Entdeckung mehrerer zu seinem {ändlichen Ge- werbe dienender Jngredienzien und Werkzeuge geführt hatte. Bei der gegen Beide eingeleiteten Untersuchung werden die muthmaßlichen Thäter dem strafenden Arme der Gerechtigkeit nicht entgehen.

Köln, 20. März. (W. u. St. B.) Wir erhalten aus sicherer Quelle die Nachricht, daß in London auf die Deutsch- Englische Dampfschifffahrt zwischen den Rheinhäfen und London 724,000 Pfd. Sterling unterzeichnet worden sind. Dort ist ein provisorisches Comité zusammengetreten, das aus den ersten Englischen Kaufleuten und ausgezeichneten Privaten besteht. Gleich bei der Zeihnung wurden vön: jeder Actie zu 30 Pfd. 2 Pfd. deponirt, so daß schon bei den Trustees der Compagnie, die Herren Georg Pryme, Parlaments-Miktglied, Joseph Hea- thorn und John Castendieck bei 335,000 Rthlr. zurückgelegt sind. Die Versammlung der Actionaire beschloß, zwei der größ- ten Actionaire, die Herren Georg Heinrich Bowlby und Wendt, nach Deutschland zu senden, um die Verhältnisse des Rheinlan- des bis nah Mannheim zu untersuchen und mit dem Kölner Comité in Unterhandlungen zu treten. Diese Herren werden in einigen Tagen nah Köln kommen.

Trier, 18. März. (Triersche Ztg.) Wir geben nach-

stehende, zur Veröffentlihung uns eingesandte Erklärung.

Unter Beziehung auf die bereits von Herrn Dr. Elvenich abgegebene Erklärung (siehe nachstehenden Art.), finde auch i mich zu dieser Erklärung bewogen: daß die Abhandlung des Jesuiten, Herrn Perrone, Professors der Theologie in Rom, worin er úber díe sogenannten Hermesianer handelt, sowohl im Allgemeinen und mehrfach der Wahrheit nicht gemäße Mitthei- lungen enthalte, als auch und im Besonderen auf meine Person und eine meiner neueren Schriften eine so schiefe Beziehung nehme, daß sie auch von einer perfiden Verdrehung nicht ärger erwartet werden könnte. Herrn Perrone, welcher der Deutschen Sprache nicht mächtig ist, werde ih baldigst in einer ihm ver- ständlicheren Sprache ein Weiteres antworten; denjenigen aber, welche an dem Gegenstande der Verhandlung Interesse nehmen, möge diese Erklärung neue Warnung seyn, daß sie gar kein Zutrauen in die Perroneschhe Versicherung seben: es sey von ihm Alles aus zuverlässigen Quellen geschöpft; diese sind vielmehr um nichts zuverlässiger gewesen, als alle diejenigen, woraus die bekannten Artikel „von der Jtaliänischen Gränze““ in dieser Angelegenheit anhaltend geschöpft haben, und wodurch so unzählig viele lügenhafte Erzählungen über die sogenannten Hermesianer vom Anfange dieser Benennung an bis jeßt ver- breitet sind. Dr. Biunde, Professor.

Die Augsb. Allg. Ztg. enthält folgende Erklärung:

Breslau, 18. Febr. Die verehrliche Redaction der Allg. Ztg. wird höflichst gebeten, folgenden Artikel zur öffentlichen Kunde zu bringen. Jn einer jüngsthin zu Regensburg erschie- nenen, aus dem Jtaliänischen überseßten Broschüre, welche den Titel fährt: „Zur Geschichte des Hermesianismus von P. G. Perrone, a. d. G. J., 1. Abth. /, wird S. 37 f. über ein Glaubensbekenntniß, das von dem Professor Braun und mir aufgeseßt worden sey, berichtet und zur näheren Charakterisirung desselben hinzugefügt: „die Erklärung, welche sie vorlegen woll- ten, war in dunkeln und zweideutigen Ausdrücken abgefaßt, und es waren in derselben, obschon auf versteckte Weise, viele der falschen und irrigen, an ihrem Urheber verurtheilten Lehren ent- halten.‘/ Dieser Bericht des Herrn Perrone ist durchaus falsch: Professor Braun und ich haben ein solches Glaubensbekenntniß oder eine solche Erklärung nicht abgefaßt, kennen ein Aktenstück dieser Art nicht, und haben an demselben auch nicht den aller- mindesten Antheil. Ein neuer. Beleg zu den durch die Allge- meine Zeitung und andere Blätter bereits bekannt gewordenen Belegen, wie sehr man der Versicherung des Herrn Perrone (S. 8) vertrauen könne: „er habe Alles aus zuverlässigen Quellen geschöpft, habe sih mit aller Sorgfalt die nöthigen Be- weismittel zur Hand geschafft, um keine Behauptung aufzustel- len, die nicht auf sichere Grundlagen gestüßt wäre.‘ Jch über- gehe hier vieles Andere, was in Perrone’'s Aufsäßen von der Wahrheit abweicht, und verweise vorläufig auf die 1ste Lie- ferung meiner so eben erschienenen Vertheidigungsfchrift, worin einige Punkte die erforderliche Beleuchtung finden.

/ Dr. Elvenich.

Einige Bemerkungen. aus dem Oesterreichischen Kirchen- und Eherecht.

Nach der Oesterreichishen Geseßgebung, und insonderheit nach dem Geseß des unvergeßlichen Käisers Franz Il. vom 26. August 1797, sind katholische Geistliche, wenn sie Seelsorger sind, nicht bloß Geistliche und Bürger, sondern auch Beamte des Staats, und stehen in Ansehung der Aufsicht über die Verwaltung der Seelsorge und ob er sein Amt gehörig ver- waltet und wegen Bestrafung der Ueberschreitung seiner weltli- chen Amtspflichten unter den verwaltenden Staats - Behörden, in rein geistlichen Sachen aber unter dem Bischofe. Jn ge- mischten Ehen folgen, wenn der Vater katholisch ist, alle Kin- der ohne Unterschied des Geschlechts in ‘der Religion des Va- ters, wenn derselbe aber evangelish Und die Mutter katholisch ist, so werden die Söhne evangelisch, die Töchter aber katho- lish erzogen; Versprechen der Verlobten, hiervon abzuweichen, sind, so. wie die Forderung solcher Zusicherungen, nicht gestat- tet, und eben so wenig die Weigerung der katholischen Geist- lichen, eine gemischte Ehe einzusegnen; auch ist denselben nicht estattet, durch Dimissorialien dieser Pflicht sich zu entziehen, fie müssen vielmehr sowohl nach den Geseben, als nach den von den Erz-- und bischöflichen Behörden erlassenen Vorschriften, Verlobte gemischter kirchlicher Konfessionen kopuliren. Es is ge- se6lih bestimmt, daß der katholische Pfarrer bei gemischten Eben die Trauung verrichten müsse und ist in den Geseßen dabei aus- drúcklih ausgesprochen , daß dieses ein Vorzug der herr- schenden Religion sey und zum Beweise dieses Vor- zugs diene, wobei jedoch gestattet ist, daß auf Verlangen des

evangelischen Theils der Predigèr sein essio

nung als Zeuge erha g Dos 16 eere Dester Iss or nad Gesetbuh hat diese Vorschriften ebenfalls aufge- n L

Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der St. Zta. Sp. 1, Z. 16 v. u., statt: „nur““, lies: nun, T g 2: ¡„générale‘/, lies: général. f

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Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Nächsien Dienstag den 26. März findet die öffentliche Prüfung der Zöglinge des Kölnischen Real-Gymnafiums statt. Das diesjährige Einladnags-Programm des Direktors August enthält cine Abhandlung über den Fuciuer See vom ordentlichen Lehrer der An- fialt, Dr. Kramer, in welcher die Lage diescs den Mittelpunkt Jtaliens bildenden und in vieler Hinsicht merfwürdigen Sces, sein Thalbecken, sein Verhalten zu den Nord-Jtalischen Seen, scine wechselnde Größe und Tiefe, seine Zuflüsse und natürlichen Abflüsse beschrieben sind, und ais Fortsegung, die von Karten begleitet seyn soll, die ausführ- lihere Beschreibung des folossalen, vom Kaiser Claudius erbauten Emissar’s verheißen wird. Der Lehrplan der Anstalt ist ungeän- dert geblieben und vereinigt in dem dur zehnjährige Erfahrung be- währten Verhältnisse die Vorbereitung zu klassischen Studien mit der zum praftishen Staatsdienst, Handel und Gewerbe. Vierzehn Zög- linge wurden aus Prima zur Universität entlassen. Dreizehn verlie- ßen die beiden oberjten Klassen, um in andere Berufsarten einzutre- ten. Jm Lehrér - Kollegium ist feine Aenderung eingetreten. Das dur 50jäbhrige Amts-Thätigkeit um die Kölnische Schule verdienten Direftors Schmidt, der im vorigen Sommer gestorben, wird durch furze Darstellung seines Lebens und Wirkens in der Kronik des Gymnasiums gedacht. Zwei wohlthätige Stiftungen desselben, ein Stipendium für Studirende und zwei für solche, die zum Gewerbe abgcheu , sind zugleich die wichtigsten Untersiüßungen, deren si die an Hülfsmitteln dieser Art uoch arme Ansialt zu erfreuen hatte. Die Gesammtzahl der Schüler, auf 9 Klassen vertheilt, war im ah- gelaufenen Semester 385.

Index librorum manuscriptorum et impressorum qui- bus bibliotheca Regia Berolinensis aucta est anno

1836. Berolini (1838). 4. 353 Seit. (Preis 1 Rthir.)

Gewiß verdient es die hiefige Königliche Bibliothek, zu den be- deutendsten Justituten der Art gezählt zu werden. Sie verdient es nicht allein wegen ihres Reichthums an wissenschaftlich oder historisch interessanten Werken, sondern auch des Umfstands wegen, daß sie dar- auf angewieseo, mit der Zeit und Literatur fortzuschreiten. So ist denn das Geschäft der Vermehrung des vorhandenen Bücher-Vorraths ein wesemlih zwiefaches: indem es einerseits gilt, ältere werthvolle Werke, die noch fehlen, nachträglich zu erwerben, andererseits ausge- zeichnete literarische Erscheinungen der Gegenwart, möglichst glelchzei- tíg mit ihrem Erscheinen, der Bibliothek einzuverleiben. Leßteres oder jenes Fortschreiten mit der Zeit und Literatur möchte das Wichtigere seyn, wenn auch das Erstere durchaus nicht vernachlässigt werden darf. Ueberhaupt aber ist das Geschäft der Vermehrung von allén Ge Bibliothe? vorkommenden Geschäften das überwiegend wich- tigste.

Daß eine so bedeutende Bibliothek ihre Acquisitionen durch den Druck zur Kenntniß des Publikums bringe, ist eben so wünschens- werth als zwemäßig. Ueber die Zweckmäßigkeit einer derartigen Publication im Allgemeinen sollten wohl Alle einig seyn ; uur über die Ausdehnung, die derselben zu geben, und über die Art und Weise, wie sie stattfinden solle, könnten die Ansichten verschieden seyn. Vie- len möchte es rathsam scheinen, sich dabei, in Betracht der größeren Wichtigkeit, des größern Juteresses des Publikums u. \. w., auf die ucuesten Erscheinungen der Literatur zu beschränken und nur aus- nahmsweise Handschriften und ältere Werke zu berücksihtigen. Wei- ter unten wird eigne Art und Weise angegeben werden, die neben dem größtmöglichen Nuyen der Bibliothek selbst niht unwahrscheinlich ci- nen pecuniäáren Gewinn bringen würde. Soll freilich die an sich gute Jdee einer derartigen Publication in der Ausführung nicht ver- lieren, so nuß die Vermehruug mit der nöthigen Vorsicht und Umsicht geschehen und vor allen Dingen nicht das Bestreben dabei vorherr- schen, durch die Quantität, statt dur die Qualität, der Acquisitio- nen imponiren zu wollen.

Referent erinnert sich, daß vor einigen Jahren alle neue Acquí- sitionen der hiesigen Königl. Bibliothek, insofern fie der auslän di- \chen Literatur angehörten, nah thren Titeln und geordnet nach den Ländern ihrer Erscheinung, von Zeit ju Zeit in dieser Zeitung angezeigt wurden. Diese Urt und Weise hatte unter Anderem auch das Gute, daß sie mit feinen Kosten für die Bibliothek verbunden war. Jndessen ward dieselbe bald wieder aufgegeben; als im Jahre 1835 die Behörde der hiesigen Bibliothek zur Pflicht machte, alljähr- lich auf eigene Kosten ein Verzeichaiß ihrer Erwerbungen dem Druct zu übergeben, wie es bei der Bodleyschen Bibliothek in Oxford Sitte sey. (Das Oxforder Verzeichniß hat mit dem Jahre 1835 auf- gehört zu ersheinen und wird in dem uns vorliegenden neuesten Verlags- Katalog der dortigen Universitäts: Buchdruckerei uuter folgen: dem Titel aufgeführt: „Catalogue of Books added to the Bodleian Library in each of the years 1825, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34. Fol. each 2 Sh. 6 Penc.”) Fndem die Behörde diese Verorduung auch auf andere, weniger bedeutende Bibliothefen ausdehute, hatte sie dabei wohl hauptsächlich administrative Zwecke im Auge. Ob die Vehörde in das Verzeichniß alle im Bereiche einer bedeutenden Bi- bliothef mögliche Acquisitionen aufgenommen haben wollte, konnte zweifelhaft seyn; die Direction der Königl. Bibliothek glaubte nicht allein die Bücher, sondern auch die Handschriften aufnehmen zu müssen, und von jenen ältere und neue, auf welche Weise sie immer zur Bibliothek gekommen seyn mochten. Demnach erschien im Jahre 1836 ein Verzeichniß der Accessionen des Jahres 1835. Nicht gering waren die Kosten, gering die Theilnahme des Publikums. Das in Rede stehende, wegen der. Masse des zu überwältigenden Stoffes erst Ende 1838 erschienene Verzeichniß nun giebt die Erwerbungeu des Fahres 1836 und hat durch den Aukauf der Bibliotheken des Herrn von Nagler, der verstorbenen Professoren Rudolphi und Wippei einen ungewöhnlichen Umfang erreicht. Noch größer waren diesmal die Kosten, möchte auch die Theilnahme des Publikums größer sevn! Es beginnt mit der Aal ean der erworbenen Handschriften. Zweck- máßig werden die Chinesischen Bücher zwischen den Handschrif- ten und Büchern besonders aufgeführt, wie sie auch in der Biblio- thek besonders aufgestellt sind. Selb der entschiedenste Anhänger eines consequent durchgeführten wissenschaftlichen bibliographischen Systems (das übrigens zu finden, die größten Philosophen, z. B. einen Leibnitu, beschäftigt hat, und gewiß zu den Lieblings- Jdeen u eifrigen Biblfothefars gehört) und eiuer dem entsprechenden

ufselung der Bibliotheken wird hier elne Ausnahme gestatten. Deren Ankauf und Auswahl hat der Prof. Neumann (in München), deren Verzeichnung der des Chinesischen so kundige Prof. Schott (hier) zu vertreten. Jhnen folgen in langer Reihe die Bücher, ver- theilt in dreizehn Rubriken. “ag u peds ait i dieses Verzeichniß, wie sehr der Behörde die objektive Seite ‘der Königl. Bibliothek am Herzen liege; wie sehr es ihr Wunsch sep, daß dieselbe unter den Jn-

ituten- der Art die des Preußischen: Staates würdige Stelle éinnehme.

Eine etwaige Kritik würde zunächst die Zwedmäßig! des Un- ternehmens zu untersuchen haben. Sie würde ferner die besoüders werthvollen Acquisitionen herauszuheben haben, aber e Frage beantworten müssen, ob darin keine werzhlese Handschrift, kein werth loses, einer so hohen s aftlichen Anstalt unwürdiges Buch auf-

y. Namentlich in Bezug auf die als Pflicht- are

j P otothek gelieferten, durch ein Kreuz dier 1h f

würde diese Frage zu beantworten g Hier |l

a cher d dee iblio- thefar ie t durch. die erste kostenfreie Erwerbung ten, 10 Bibliothek , die eine sol i ie Bihlotbe? aufernchmen, ie eine solde, Ehre nit verienen.