1839 / 96 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

rederickten , und mit Hafenorten an der Fundy- Bai, dle für A ischerei schr witig seyen, aufopfern und den Nachbar Bu dicht an die Thore der am nôrdlichen Ufer der Mändung s St. Croix liegenden Hauptstadt von Neu Braunschweig, e John's; herankommen lassen würde, ungefähr als wo Ee p E, die Themse zur Gränze zwischen. England und Frankreid O chen. Ob die Stimmung in den Vereinigten Staaten in E That so kriegerish ist, wie es die Tory: Blätter darstellen, D sogar das Gerücht bringen, der Präsident wolle gie D Unterhandlungen über ven E S be s id ôffnen, sondern dies Engla nen, h A en erne e nza r Mee Q im egenthei Nf j ey gg ror Ms Kabinets entgegensehen, das muß gte nächste Zukunft lehren. Jedenfalls ist dabei nicht zu Le en, daß diese Blätter den Stand der Dinge mit den {wärzesten Farben zu schildern suchen, um Allarm zu nbi t und dem L unde in solcher Gefahr die Nothwendigkeit einer Uebertragung des Staatsruders in energischere und ‘erfahrenere Hände, als die der Whigs ihrer Behauptung nah sind, einleuchtend zu machen. Von diesem Gesichtspunkte aus dürsten auch folgende zu Besorgnissen aufregende Bemerkungen der Times zu be- trachten seyn: „Als ein Umstand, “/ sagt*dieses Blatt, „der die Gráänzsrage nech mehr verwickelt und zugleich beweist, daß man in den Vereinigten Staaten keinesweges den Streit friedlich auszugleichen wünscht, ist noch zu bemerken, daß vor der Ver- tagung des Kongresses nicht nur andere bekannte Beschwerden, um Erbicterung zu erregen, sondern auch Anmaßungen und Klagen über Unbilden vorgebracht wurden , die, wenn man je- mals zuvor davon gehört hätte, gewiß durch frühere Traktate gehoben oder ihrer Ungegründetheit wegen beseitigt wor- den wären. So wurden Resolutionen angenommen , daß der Schaßamts-Secretair darüber Bericht erstatten solle, ob die Schisse der Vereinigten Staaten in dem Handel mit den Bri- tischen Kolonieen in Westindien und an anderen Orten auf dem- selben Fuß behandelt würden, wie die Britischen Schiffe in der Häfen der Union, und ob hinsichtlih der wechselseitigen Ein- und Ausfahr dieselben Vorschriften beständen. Ferner ob die Kolonial- Häfen den Schiffen der Vereinigten Staaten so ge- öffnet wären, wie es die Kongreß-Akte vom 29. Mai 1830 und die auf jene Akte gegründete Proclamation des Präsidenten der Vereinigten Staaten verlangten. Es wurde auch cin Bericht über den Tonnen - Gehalt sämmtlicher Britischen und Amerikanischen Schiffe verlangt, die vom Jahre 1828 bis 1838 ín- die geen ¿dar gt i pte Ba ur Unterstüßung dieser Resolutionen wurde bemerft, di Si der Bs A Amerikanischen Handel beschäftigten Briti- {hen Schiffe dis r prote E N daß im Jahre 1837 in dem Hafen von Boston 683 Britische und nur 671 Amerikani- he Schiffe angekommen seyen, und daß die im Jahre 1838 in |- den Hafen von Eastport in Maine eingelaufenen und von den | Britijchen Kolonieen kommenden Britischen Schiffe einen Tonnen- Gehalt von 58,457 Tonnen, die Amerikanischen aber nur von 3,996 Tonnen gehabt hätten. És ist zu bemerken, daß die Forderung, in dem Handel mit Westindien auf gleichen Fuß mit den Bri- tischen Schiffen gestellt zu werden, unter dem Ministerium Can-* ning’s aufgestellt, von diesem aber entschieden zurückgewiesen unid/ demnáchst von der Amerikanischen Regierung aufgegeben wurde.“ Nicht unwahrscheinlich ist es, daß die Ausdehnung der Briti-* hen Dampfschisssahrt über den Atlantischen Ocean, wodurch bereits cin Theil des Handels auf England übergegangen ist und in Zukunft noch mehr übergehen wird, die Eifersucht der Vereinigten Staaten neu angefacht hat, da durch deren Fahr- zeuze bisher bei weitem der größte Theil des Handels und Ver- kehrs zwischen beiden Ländern geführt wurde. i: Der Globe enthält Folgendes über die Bewegungen un Vorbereitungen der Chartisten: „„Die Chartisten und die To- ries stehen sich in Devizes gegenüber, und man sürchtet eine neue Kollision. Auf den 1. April ist eine allgemeine Versamm- lung der Chartisten festgeseßt, und die Tories wollen sich ebens falls, und zwar zur Vertheidigung der dffenilichen Ordnung, mit Knaúûtteln bewasfnet, dort einfinden. Jn der Nachbarschaft sind Lanciers aufgestellt worden, um sich im Nothfail, wenn die Behörden es verlangen, auf den Kampsplaß zu begeben. Die Chartisten von Rochdale haben eine große Menge Flinten, Sábel und Piken gekauft, auch sind in HDldham, Heywood, Hyde-Aihton, Newton-Moor und Staty-Bridge viele Wassen aufgehäuft. Ein Apostel von Stephens' Glaubensbekenntniß zog, als er in einer Kapelle der Chartisten in Middleton predigte, zwanzig Flintenkugeln aus der Tasche und a Gläubigen, daß sie gut thun würden, sich, glei ihm, zum Mie derstande gegen die her geiligen Scyrifc zuwider aden. e: seße vorzubereiten. ,,,„„Wenn Einer“, sagt er mit Anspie ung auf das neue Armen-Geseb, „den Mann von der Frau e nen will, so tôdte man ihn, und man wird ein gutes Wer verrichten. Jedermann hat durch seine Geburt Ansprüche auf ein Stúck Erde, und wir wollen uns nicht beruhigen, bis Je- dermann in den Besiß seiner Rechte gelangt ist. In Sher- borne sind alle Anstrengungen der Chartisten gescheitert. In Tiverton wurde durch einen Anschlag mit großen Buchstaben bekannt gemacht, daß zwei Missionaire des National-Konvents dort eintreffen würden. Das Volk versammelte sich, ein Schläch- ter redete es zuerst an, und ihm folgte ein anderer Redner, der mit Schottischem Accente für allgemeines Wahlrecht, geheime Abstimmung Ae he Parlamente sprach, allein er machte j Eindruck.‘/ / É er d Nachmittags erfolgte plôblich ein Einbruch des Wassers in den Themse-Tunnel, wodurch, wie der Courier meint, die Arbeiten wieder auf 14 Tage unterbrochen werden dürften. Die Arbeiter entgingen nur mit genauer Noth. der drohendsten Gefahr. Es wurden sogleich ungeheure Thon- massen in den Riß des Flußbettes hinabgesenkt. Der heutige Morning Herald sagt dagegen, die Nachricht von dem neuen Unfalle scheine übertrieben zu seyn, da man fortdauernd die Ein- ladung an das Publikum, den Tunnel zu besuchen, in den Zei- E e Uet bekannt gemachte sech8wdöchentliche Durchschnitts- preis des Weizens ist 73 Shilling, und der Qinfuhezer nun wieder auf 2 Shilling 8 Pence gestiegen. Nach e eie dard erwartet man ein baldiges weiteres Fallen aller Getraide- Beo j Gesellschaft gebildet s hat ín der City eíne Actien: Gese g j ae R Sve hat, die Theepflanze in Assam anzubauen, und Bebiets mit der Ostindischen Compagnie Plan hat unter den vornehmsten bei dem betheiligten Kaufleuten so vielen Beifall gefunden, Ee tien in wenigen Tagen untergebracht waren. Das Ac G pital beträgt 500,000 Pfd. Die Times meint, man : nicht zu große Hoffaungen von dem Erfolg eines Unternehmen

anknüpfen. Dieser

daß alle Ac-

: will eine Unterhandlung über den Ankauf des nôthigen Indischen Handel f

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ter Ferne mit großen Schwierig-

dessen Leitung aus weiter D x die P i: che sie ale

den Handel kommen, vieler Vorbereitungen bedürfen,

aua Es wohl Chinesische Arbeiter brauchen möchte, so dürfte

es lange dauern, bis man eine-ansehnliche Zufuhr auf den

Britischen Markt bringen könne. Wahrscheinlich oivúrde man

das ganze Gebiet, möchte es von der Ostindischen CAPuE

gepachtet oder gekauft werden, in einzelne Pflanzungen ab- theilen.

hegen, eiten verbunden seyn werde,

D ertano e

Aus dem Haag, 1. April. Gestern Nachwittags um 6 Uhr is Se. Ra o ebeit der Großfürst Thronfolger von Rußland hier eingetroffen und im Palais des Prinzen von Oranien abgestiegen. Unmittelbar nach seiner Ankunst machte der Großfürst unserm Könige einen Besuch. Jn Rotterdam war Se. Kaiserl. Hoheit mit dem Dampfboote „Graf von Parig‘/ aus Nymwegen angekommen. Auf der Straße von Rotterdam hierher fand das Wiedersehen desselben mit seinem Oheim, dem Prinzen von Oranien, und dessen drei Söhnen statt. An der Barriére unserer Stadt ward der Großfürst von dem Baron Snouckaert von Schauburg, Militair - Gouverneur von Süd: Holland, begrüßt. Diese ganze Woche wird der Prinz in stiller Zurückgezogenheit zubringen, da es die Woche vor dem Osterfeste der Russen isk. Morgen über acht Tage ist das erste große Diner beim Könige, Dienstag Ball bei dem Prin- zen voi Oranien, Mittwoch und Donnerstag wird die Königl. Familie mit ihrem Gaste in Amsterdam zubringen.

B el.01-Eq.

Brüssel, 31. März. Der Moniteur Belge beobachtet noch immer das bisherige Schweigen in Bezug auf die vom Könige geschehene Sanctionirung des Gesetzes, hinsichtlich des Friedens - Traktates. Wie es heißt, wird erst die Antwort auf | eine nah London úbersandte Note abgewartet , bevor der Mo- niteur die erwartete Mittheiiung bringt. B

Wie einige Blätter andeuten, würde es unsere kierokra- tishe Partei ungern sehen, wenn die Herren Lebeau, Rogier und Duvivier in das Kabinet einträten. Auch Herr Verhaegen findet bei dieser Partei entschiedenen Widerstand, und zwar bloß, weil er ein Mitglied der hiesigen Freimaurer - Loge ist. Wahrscheinlich werden die gegenwärtigen Minister ihre neuen Kollegen unter der katholisch - liberalen Partci suchen, die sich ihnen bei der Diskussion des Friedens- Traktates angeschlossen, und es werden in dieset Beziehung die Herren Liedts und | Coghen genannt.

e e Blätter sind jeßt ziemlich passiv geworden; nur die Orangistishen Zeitungen sesen den fleinen Krieg gegen Per- sonen und Zustände mit der alten Heftigkeit fort. i;

Bei unserem Heere dauern die Entwafsnungen fort; das “18te und das 19te Reserve-Regiment sind bereits entlassen ; das 13te und das 17te fommen in diesen Tagen an die Reihe. Von unferer Artillerie ta der dritte Theil aller Mannschaf-

in die Heimat geschit. i (5 ‘Man Gene 9 Daß der n Zen e s von

imburg zur Provinz Lüttich geschlagen werden wird. ne Dk arterop Fat ein Theil der Bürger beschlossen, dem Herrn Gendebien zu Ehren eine Medaille prägen zu lassen.

Dänemarf.

Kopenhagen, 1. April. In Folge der leßten Nachrich- ten hen E Rer disG Ä par nas auch in diesem Jahre ie Zucker-Aerndte sehr gut ausfallen. : : D D der A V Mei dn de beträgt die Zahl der in Kopenhagens Zoll- Distrikt zu Hause gehörenden Kauffahrtei- Schiffe 273 von 13,402!/, Kommerz-Lasten Trächtigkeit. Ko- penhagens Handels: Flotte hat im Jahre 1838 einen Zuwachs von 17 Schiffen von 827 Kommerz:Lasten Trächtigkeit, theils neue, theils ältere erhalten, wovon 2 în Svendbory, 1 in Kiel und 1 hierselbst gebaut worden sind. Jm Laufe des Jahres 1838 hat Kopenhagen 20 Schisfe von 1048/2 Kommerz-Lasten verloren, die theils verunglückt, theils nah dem Auslande und in den Provinzen verkaufc worden sind, die Handels-Flotte hat also 1838 um 3 Schiffe von 221!/, Kommerz - Lasten abge- nominen. i l i Die Schwedische Statstidning liefert in einer bogen- langen eiae die Denkschrift des Reichéständischen Justiz- Bevollmächtigten an das Höchste Gericht in Betreff einiger Unfdrmlichkeiten im Swea-Hofgerichte bei dem Prozeß-Verfah- ren wider Crusenstolpe wegen Preß-Vergehen, worin am Schlusse darauf angetragen wird, mehrere Mitglieder des Hofgerichts zur Verantwortung zu ziehen.

Deuts@hGland.

ona, 4, April. Der Mercur enthält folgende „„Zoll- A O R Im Laufe des vorigen Jahres haben be- fanntlih Unterhandlungen stattgefunden wegen Anschlusses der im Herzogthum Holstein liegenden Hamburgischen A on das Holsteinsche Zoll-System. Da diese nicht zum Ziele führ- ten, so wird, nach der schon frúher gegebenen Andeutung, seit dem 1. Januar d. J. die Klaujel 2 des Transit- Tarifs, also lautend: „für Waaren, welche vom Auélande nach vom hie- sigen Territorio ganz oder größtentheils eingeschlossenen aue tigen Gebietétheilen eingeführt werden, kann geeigneten Fa g cine der Eingangs-Avgabe gleiche Durchgangs - bgabe erhoben werden“ gegen die Enclaven Farmsen mit Berne, Wohldorf, Volksdorf, Groß-Hansdorf mit Schmalenbeck, angewendet.

mburg, 29. März. (Rh. u. M. Z.) Der Erlaß des A Gib an die hiesige Bürgerschaft hat hier und auf dem Lande die lebhafteste Freude verursacht. Diese Freude wird noch dadurch gesteigert, daß, sicherm Vernehmen nach, \o- bald der Zeitpunkt gekommen seyn wird, unverzüglich Einleitun- gen getroffen werden follten, um den Anschluß des Großherzog- thums an den großen Deutschen Zollverband zu veranlassen, und so die Interessen dieser äußersten Deutschen Beby Doocins

it dem Mutterlande zu ve : ; Anden: Hd materiellen Juteressen so lange gleichsam vernich-

tet waren, wieder ein Strahl der Hoffnung. Spanien.

Spanische Gränze. Cabrera

n Carlos erflärt, er fônne das ,

? aas Verfahren Maroto’s gebilligt wird, nicht Mae | [ih betrahten. Diese GAMes hat in dem Mt aue ol pa Ae Ee E en L cite m die re- : roße Sensation gemacht. | k Mien ‘Cebrevais t nicht genau bekannt, aber Tejeiro's

at ín einem Schreiben efret vom 24. Februar,

| 2 Land- Arme, 2 Gemúthsfkranke,

Aus Bayonne vom 29. März wird gemeldet, daß ín dem am 23sten bei Segura stattgehabten Treffen der Christinische General Ayerbe und nicht (wie früher gemeldet) Cabrera ge-

siegt habe.

Inland.

Franfkfurt, 3. April. Jn der Straf- Anstalt Son- nenburg befanden sich am Schlusse des Jahres 1837 556 Ge- fangene, 312 sind im Jaßre 1238 eingeliefert und 402 entlassen worden; es verblieben Ende Dezembers 1838 in der Anstalt 460 Sträflinge. Verdient wurde durch die Arbeiten der Ge- fangenen 16,398 Rthlr., und die Unterhaltungs- und Adminis strations- Kosten beliefen sich auf 31,720 Rthlr., es bedurfte daher nur noch eines Zuschusses von 15,322 Rthlr. Die Straf- und Besserungs- Anstalt zu Luckau enthielt Ende des Jahres 1837 238 Detinirte, 294 wurden im Jahre 1838 eingeliefert und 289 entlassen, so daß am Schlusse des Jahres noch 243 darin verblieben sind. Der Verdienst, welchen die arbeitéfähigen Personen erzielten, betrug 7266 Rthlr., dagegen erforderten die Administrations-Kosten einen Aufwand von 14,016 Rthlr., und mußten also noch zugeschossen werden 750 Rthlr. : Königsberg, 30. März. Die Resultate der Wirk- samkeit des Schiedsmanns- Instituts in der Provinz Preußen in dem Jahre 1838 stellen sich in nach stehender Act heraus. Es find in dem gedachten Jahre 12,827 Vergleichs- fachen angemeldet worden, und von diesen sind 9377 wirklich verglichen. Jn 1759 Fällen haben Vergleiche nit zu Stande gebracht werden können; es schweben noch 367 Sállé, und 1324 konnten theils wegen Ausbleibens der Parteien nicht beendigt werden, theils Find sie den Gerichts: Behörden überwiesen wor- den. Gegen das Jahr 1837, in welchem 11,477 Vergleichs- sachen angemeldet und von dicsen §190 wirklich verglichen wor- den sind, hat sich im verflossenen Jahre die T heilnahme_an dem Schiedsmanns- Jnstitut um 1350 Fälle erhöht und 977 Fälle mehr sind verglichen worden. Die Theunahme an dem Institute hat sich zeither noch immer im Steigen begrissen gezeigt. k j Magdeburg, 3. April. Zu der im 82sten Stücke der Staats-Zeitung vom 23. März d. J. gegebenen Notiz über die Verwaltung der Land- Armen- und Korrigendén - Anstalt in Zeiß , wird in Beziehung auf die übrigen derartigen Anstalten der Provinz Sachsen Folgendes hinzugefügt: | : 1) Jn der Zwangs- Arbeits - Anstalt zu Groß - Salze (für den Regierungs-Bezirk Magdeburg mie Auss{luß der Altmark) waren am Schlusse des Jahres 1837 Vorhanden 321 Korrigénden, 25 Lanud-Arme, 11 Gemüthsfranke. Es wur- den im Laufe des Jahres 1838 eingeliefert 428 Korrigenden, entlassen ader 479 Korri- genden, 3 Land-Arme, 5 Gemüthskranke, so daß am Schlusse des Jahres 1838 vorhanden waren 270 Kotrigenden, 24 Land- Arme, 8 Gemüthskranke; überhaupt 302 Personen. De far ben 21 Personen. Rückfällige waren „Unter den cingeliefer- ten Subjekten 131 Männer, 37 Frauen, 3 Knaben, 2 Mädchen, und zwar zum zweitenmale 69 Männer, 19 Frauen, zum drit- tenmale 29 Männer, 6 Frauen, zum vierten- bis eilfcenmale 36 Männer und 14 Frauen. Der Arbeits-Verdienst der Häus- linge betrug: a) baar 9402 Rthlr. 29 Sgr. 11 Pf., b) an Ar- beir für die Anstalt 2579 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf., also zusammen 11,982 Rthlr. 13 Sgr. 1 Pf., und durchschnittlich von den Arbeitsfähigen auf den Kopf: a) der Korrigenden 48 Rthlr. 10 Sgr. 1 Pf., b) der Armen und Jrren 20 Rthlr. 27 Sgr. 5 Pf. Die Unterhaltungs - Kosten betrugen zu a) 55 Rthlr. 2 Sar. 5 Pf., folglih war ein Zuschuß nôthia von 6 Rthlr. 22 Sgr. 4 Pf.; zu b) 56 Rthlr. 21 Sgr. 7 Pf., folglich war der Zuschuß 35 Rihlr. 24 Sgr. 2 Pf. Nach dem Allerhdcch- sten Landtags - Abschiede vom 31. Dezember 1838 wird die An- stalt unter na Mitwirkung eine zeit- und zweckgemäße isation erhalten. : : i / T a a Aa zu Worbis (fúr die Kreise Múáhthausen, Heiligenstadt und Worbis im Ersurter Regierungs- Bezirk). Die Resultate dieses Instituts lassen sich noch nit genügend ersichtlih machen, da die Eröffnung desselben erst am 1. September 1838 erfolgte. e J Während der vier Monate wurden eingeliefert 43 Persos- nen und entlassen 24, so daß am Schlusse des Jahres vorhan- den blieben 19 Personen. Rúckfällige waren unter den Einge- 'itten- bis siebentenmale 5 Männer, 1 Frau. Arbeits - Ver- La dat U berechnet werden können, da die Oekonomie der Anstalt 2c. alle Kräfte der wenigen arbeitsfähigen Detinirten in Anspruch nahm; deshalb und weil nicht das Ergebniß eines vollen Rechnungsjahres vorliegt , läßt sich auch eine Verglei- chung des Verdienstes mit dem Verwaltungs - Aufwande für 1838 nicht geben.

ôln, 30. März. Die häiesigen Zeitungen enthalten auatidei „Seine Heiligkeit der Papst Gregor XVI. haben durch den Kardinal - Staatssecretair Lambrusch ini ein gnädiges und huldvolles Schreiben d. d. Rom den 15. Februar 1839 an den Erzbischdflichen General - Vikar, Herrn Domdechanten D. Hüsgen, zu erlassen geruht, worin vorerst mit Hinweisung auf die kanonische Bestimmung Cap. Cum nullus 3, de tempore ordin, ia 6lo und die bezügliche Glosse ausdrücklich erklärt wird, daß demselben als Generál- Vikar des Herrn Erzbischofs die Befug- niß zustehe, die h.h. Weihen ertheilen zu lassen. Da das jan, deshecrlihe Plakatum zum belobten Erlasse nun auch ge ist: so wird die h. Weihung bald stattfinden, um dem gefüh Bedürfnisse an geistlicher Aushúlfe ehestens zu Bega S L

Außerdem sind zugleich insbesondere mehrere [postoli t p

cial-Vollmachten, welche dem E N A fe ten Saul i ‘liehen waren, bet de

A E 6 Erzbischofs erneuert worden ; so daß

nunmehr die Didzesan- Verwaltung zur geistlichen Wohlfahrt der

Gläubigen hinreichend geordnet ist.

Koblenz, 31. Mätz. (Rh. u. M. 3.) Gestern Abend gegen 7 Uhr wurde ein beladenes Kohlenschisf, welches durch die Oeffnung der hiesigen Rheinbrücke gezogen werden sollte, durch den Wind quer gegen die Brücke geworfen, so daß die ganze Brücke mit Ausnahme der Uferschiffe wegtrieb. Die einzelnen Joche wurden an verschiedenen Punkten zwischen hier und Andernach e: einige sind durch die Dampfschiffe be-

ts wieder hierher buxirt worden. : M Der R, Belgische Botschafter am Wiener e - O'Sullivan de Graß, ist gestern mit dem Dampsschiffe „Ludwig Il. von Köln mit Gefolge hier angekommen und hat sogleich seine

——M—M—AR

breiten. reunde waren eifcig bemüht, dieselbe überall zu ver e sind demnach f Furzem wichtige Ereignisse zu erwarten.

Reise zu Lande nach Wien fortgeselt.

lieferten, und zwar zum zweitenmale 9 Männer, 2 Frauen, zum "

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hergehenden Erörterungen nür als begründende Motive verholten

GesammelteErfahrungenüberdenKartoffelbau durch |; | einer etwas cusführlicheren Beurtheilung zu unterwerfen.

Arme, wérden anderweit in ihrer ganzen Auédehnung bekannt ge- macht werden. Wegen des Nugtens und der wohlthätigen Wirfung dieses Betriebes, wird aber die Aufmerksamkeit darauf allgemein hin- ¿vitaten Fordmäßig erscheinen, weshalb hier die Hauptpunkte, die da- ci zur Sprache fommen, in der Kürze angedeutet werden mögen.

Als man in Berlín den Karioffelbau durch Arme als Untersiüz- zungs- Mittel für dieselben einführte und mit den dafür erforderlichen Einrichtunden uno nicht veriraut war, fielen díe ersten Aerndten mit- telmäßig oder s{lecht aus, und fie sind erst dann fortwährend segeus- reih gewesen, als man sich nach den bei jenen ersten Versuchen gemachten Wahrnehmungen richtete. Dicje führten zuvörderst auf eine POMERige Wahl und Behandlung des zu dicsem Behufe bestimmten _Aders, sowie die Anstellung cines Aufse- bers, der die Arbeiter zu belehren und zu bceaufsichtigen habe. Das Land, welches armeu Familieu zum Kartoffelbau angewiesen werden foll, wird, nachdem es im Ganzen vermessen worden if, auf eine solche Weise und gleichmäßig eingetheilt, daß cine leite Com- | fession versprochen worden, und verlangt daher vom Staat , munication zwischen den Parzellen möglich wird, und jeder Pflanzer- | diescs Verbot bei seiner Gesezgedung über gemischte- Ehen beachte Fanille eln Sechstel Morgen Land überwicsen. Mit cinem solchen Somit is die Trauung der cinzige

andtheile übernimmt der Pflanzer zugleih die Verpflichtung, die ì

Bearbeitung vorschriftsmäßig uno thätig zu betreiben, si dabet eines sittlihen und nüchternen Lebeilswandels zu béfleißiaen und von der zu erzielenden Aerndte die zur Ausfaat empfangeuen Kartoffeln zu restituiren. Die zur Arbeit anzuseßende Zeit darf sich nicht auf einen zu engen Raum beschränken, damit es dem Pflanzer möglich wird, den Kartoffelbau als Nebenerwerb mit seiner Familie größtens tene ín Men V O eem Die Bearbeitung if jedeu- falls von den Pflanzern selbstoder von ren Familieu vorzunehmen, damit | sonders zu beachten, die Römische Kurie ift in allen ihren En ti- diese Unterstüßung auch von ihrem persönlichen sleiße mit abhängig ist. | dungen“ und Declarationen stets darnach oétfadren. 4 r Sa Auch ijt bei Begiun der Reife der Kartoffeln ein Feidhüter anzuslel- | neucsten, dite gemischten Ehen betreffenden Breven und Infiructionen len, der deun auch den Besuch der Pflanzer auf ihrem Felde so wi: | darauf beruhen. Man könnte daher, auf den ersten Anblick, den gan- die Aerndte, nach Anweisuug des Aufschers zu tontroiiren hat, und | zen Streit für cinen geringfügigen halten, da es sich dabei nur um über das Ergebuiß derselben eine Liste führt. Auch die Aufbewah- Beobachtung ciner Form handelt, die nicht wesentlich i und daber rung des Aerndce- Ertrags unter Aufsicht zu uebmen, is erforderlich, | auch feblen fannu, ohne daß der Gültigkeit der Ehe etwas dadurch damit den Armen der Genuß der Früchte ihres Fleißes gegen Frost | entzogen würde. Bei näherer Betrachtung ergiebt sih jedoch scine und Fäulniß gesichert bleibe, und wo es an zwecknäßigem Raum | Wichtigkeit, wie ex das Wesen der gemischten Ehe selb berührt. mangelt, is es erforderlich, Anstalten zu tresfen, wo die Vorräthe zur | Denn, wenn auch die Trauung nach katholischer Anficht nicht als Aufbewahrung eingeliefert werden fénnen. Eine nicht miuder wich- nothwendig verlaugt wird, damit die É hepgals eine rechtsbeständige zu tige Beaufsichtigung ist darüber nothwendig, daß die Pflanzer die ge- | Stande komme, so haben doch zu jeder Beit die Kirchengesetze ihre wonneuen Kartoffeln auch gehöríg verwenden, uud unit durh üble Uuteriassung entschieden gemißbilligt, ja sogar ausdrücklih verboten : Neigungen veraulaßt werden, sie zu verkaufen oder nicht svarsam | die Ehe soll im Angesicht der Kircve eingegangen und mit ihrem damit hauszuhalten. Gegen Hagelschaden zu versichern ift ebenfalls zu | Segen begleitet werden, um alz eine heilige, in Gott geschlos- rathen, damit die Armen in ihren Poffnungeiu nicht getänscht werden | fene Berbindung zu gelten: dgs religis - sittliche Bewußtseyn fönnen. ÍIn Berlin hat der Kartoffelbau nach defer Einrichtung vor | des Volkes hat sie daher sets ais nothwendig betrachtet die weltliche deu wranitenburger, Landéberger und Franffurter Thore im vorigen } Geseßgebung hat sogar in einzelnen Staaten, wie dies auch der Ver- Jahre n untersfißten oamilien durchscchnitiiich für cinen Uufwaud | fasser anführt, die bürgerlichen Wirfungen der Ehe davon abhängig 12 Kibo Qb Me Ae Kartoffein, der dem Werths von circa | gemacht, und wo die Kircheugescte sie untersagen, ist es Folge davon,

| daß die geschlossene

Punkte an, nämlich -die Unterwerfung der gemischten Ehen in tref ihrer Eingehung und Folgen unter der Staats-Geseßgebung und die Verweigeruug der fatholishen Trauung,

den. Jndeß is die gemischten Ehe durch seine eigene Gesetzgebung festzustellen,

fle durch die gemischte Ehe gerathen,

Anfichten über Ehe und Eheschließung dabei beachte,

und nichts fest setze, was dagegen verstoße.

vielmehr mit allen

lichen Konsenses zu

vou Einigen bestritten worden; die Mehrzahl der Kanonisten und ka- tholischen Theologen hat si aber dafür erkiärt, und, was bier be-

| faun. Soll demnach die gemischte Ehe, wie cs ihre eigentliche Na- | tur verlangt, als eine von beiden Konfessionen gleichmäßig für bei: lig geachtete Verbindung ¿u Stande fommen, so muß ihr auch der

| Segen beider Kirchen zu Theil werden; so lange ihr die katholische den (ativer Hinsicht von Bessel, Landgerichts-Präsidene | ¿brigen entweder gänzlich versagt, oder seine Ertheilung von gewissen zu Saarbrücken. Frankfurt am Main, 1839. | wurfs pel vbángig macht, bleibt sie mit dem Makel des Vor- / j wurfs behaftet, und wird dadurch in ihrem innersten Lesen verlegt.

Ueber Zweck und Tendenz dieser Schrift, welche si durch die | Es handeit sich daher bei diesem Streite feinesweges um etwas gleich- ernste und würdige Behandlung ibres Gegeusiandes vortheilhaft aus- | gültiges, defsen man auch entratbhen fönne, sondern un Beobachtung zeichnet, hat sich der Verfasser selbs gleicy au Eingange derselben | einer Form, welche das esen und die Bedeutung der gemischten Ehe ausgesprochen. Hfternach waren es die mancherlei Störungen, welche | mitbedingt. die Frage über Schließung und Felgen der gemischten Ehen in den Geben wir nun aber näher guf die Behauptung der fatholischen legten Jahrzehnten in Deutschland, namentlich in Preußen, hervor- | Seisllichkeit ein, daß die Gescze ihrer Kirche die Trauung verbieten, gerufen, wodurch die firchliche Polemik wiederum in die Mitte der wenn die fatholische Kinder- Erziehung nicht versproczen worden, so focialen Verhältnisse selbs geführt worden sey, welche ihn zu ihrer | beziehen sich die Vertheidiger dieser Anficht dabei nicht auf Syuodal- Abfassung veranlaßt haben, indem sie ein Versuch scyn soll, durch lei- | (chlü}e oder allgemeine für die ganze Kirche gegebene Verordnungen, tende Grundsäge wahrer und sachgemäßer Gerechtigkeit eine friedliche sondern auf Päpfilihe Breven und Declarationen, die für bcfoudere Orduung in dem von dem obwalteuden Strcite zunächst betroffenen Flle oder einzelne Länder erlasscn werden, worin die gemischte Ehe Preußischen Staat herzuslellen. Der Gefichtspuuft, unter welcen für cine von der Kirche gemißbiligte und verbotene Verbindung er- er somit feinen Gegensiand erfaßt, if daher vorzugsweise cin jurisii: | flärt wird, welcher der Segen derselben nicht zu Theil werden könne. scher únd legislativischer, uvd selbst in dieser Beziehung hat fich der | Der Grund dieses Verbots ist aber fein anderer als die Häresie des Verfasser noch engere Gränzen gesetzt, indem er vorzugzweise die in- evangelischen Ehctheils. Denn unter dem Gesichtspunkt eincr mit ländischen Verhältnisse berücksichtigt und die der anderu Staaten nur | cinem Hâäretiker cingegangeuen Verbindung hat die Römische Kurie so weit berührt, als es die Erörterung der allgemeinen, dabct vor- | die gemischten Ehen vor der Reformation au bis auf- die neueste Zeit kommenden Fragen nothwendig verlangt. / herab siets betrahiet, und sie für verbotene erflärt, welche mit dem

Die Sphäre der weltlichen Gescygebung wird von dem Verfasser | Willen der Kirche nur in Folge ciner ertheilteu Dispeusation und lediglich auf die äußerlichen Berührutugen der Konfessionen unter ein- | ohne priesterliche Trauung geschlossen werden föunten. Nur schwankte ander bescyränft, da ihre gegenseitigen innerlichen Bezichungen fich | man anfänglich lber die Bedeutung dieses Ehehindernifses, ob derselben eatziehen: jede Religion müsse vielmehr die ihr zum Grunde | man dasselbe ín Uebereinstimmung mit der älteren Disziplin liegende Jdee mit völliger Freiheit verfolgen können, ohne darin von | als ein aufschiebendes solle gelten lassen, so daß die bereits geschlos- der anderen oder dem Staate bèécinträchtigt zu werden ; fie müsse da- } sene Verbiadung nicht aufgelöt werden könne, oder als ein trennuen- her das ihr inwohuende Streben uach Erweiterung, das ihr zu threr | des, welches die eingegangene Ehe nichtig mache und ibr die Eigen- eigenen Erhaltung nothwendig sep, befriedigen können, und der Staat schaft des Sakrameuts entziche, Erst durh Benedict X1V., welchen habe nur dafür zu sorgen, daß dies auf friedlichem Wege geschehe, | die fatholisch - firchlihen Verhältnisse Hollands zu genauer Untersu- und dabei nicht von politischen Mitteln äußerer Gewalt Gebrauch | chung dieses wichtigen Gegenstandes veranlaßt hatten, wurde dieser g-macht werde, daß vielmehr jede Konfession die andere añerkenue | Ungewißheit ein Ende gemacht, indem seine Ansicht, wie er sie theils und feine je die Bedingungen des gemciuschaftlichen Daseyns der | in einzelnen Verordnungen, theils in seinem bekannten Werke do Sy- anderen auf irgend eine Weise gefährde. Somit sind es nur die äuße- | nodo dioccesana ausgesprochen, zur herrschenden wurde. Hier erklärt ren Beziehungen zwisthen beiden, die in das-Bercich der Staats-Ge- | er, daß die evangelische Konfession des cinen Ehetheils na den äls seggebung fallen, und hier erklärt sich nun der Verfasser zunäch# ge- | tereu Kirchengesezen uur als aufschiebendes Ehchinderniß zu betrach- gen die Rechtsgliltigkeit von Verträgen über die Kinder- Erziehung, | ten scy, ja daß man sogar dort, wo die evangelische Konfession freie welche vor Eingehung der Ehe von den Brautlenten abgeschlof}sen | Religionsübung habe, die gemischte Ehe unbedenklich zulassen köune, werden, da hier in der Regel auf der cinen Seíte ein mäch:

1 fobald nur das Seelenheil des kaiholisc:en Theils binreichend ges tiger psychologischer Zwang wirïsam sey, der sich dann auch dem an- | sichert, und die ausschließliche Kinder-Erzichung in dieser Konfession deren Theile mittheile, wodur beide in ein qualvolles Schwanken | versprochen worden. Aber auch dann, wenn diese Bedingungen tin- gerathen, das eine freie Willensäußerung unmöglich mache, Dieser | gegaugen sind, soll die Trauung ausgeschlossen bleiben, indem das Nachtheil werde- nun zivar vermieden, sobald durch unabänderlihe | durch. der auf der gemischten Ehe ruhende Vorwurf nicht getilgt sey; gesetzliche Vorschriften, die auf dem Wege des Vertrages oder der | denn als eine mit einem Häretiker cingegangene Lebensêgemcinschaft freien Einigung nicht weiter aufgehoben werden könnten, das Erzle- | hat sie die Mißbilligung der Kirche sicts gegen sich, auch wenn diese, hungsrecht fesigestellt würde, wozu der Staat auth vollkommen be- | der Nothwendigkeit nachgebend, sie unter den angeführten Bedingun- rechtigt sey. Jedoch scy zu einer solchen Maßregel, so wichlige Vor- | gen gestattet; sie kann daher auch des firhlihen Segens nicht theil- theile sie anch sonst darbiete, nur im dringendsten Nothfall zu schrei- | haftig werden, fo daß die Leistung des Versprechens der katholischen ten, da in das Erziehungsrecht der Aeltern selös dadurch eingegrisfen Kinder-Erziehung nur als Bedingung ihrer Zulässigkeit, aber nicht als werde. Was ferncr die für die religiöse Erzichung der Kinder auf- Bediugung der Trauung zu betrachten ist. Diesem System if die zustellende allgemeine Regel betrifft, so entscheidet sich hier der Ver- | Kurie nux bis zur neuesten Zeit treu geblieben. Ywar ist die ge- fasser für Theilung nah dem Geschlecht der Aclteren, da sie den Fa- | mischte Ehe für einzelne Territoricen, wo es nicht vermieden werden miiien:- Gewohnheiten und ciner wenigstens in den westlichen Provin- | konnte, auch ohne jene Bedingungen für zulässig erklärt worden, tvie

en der Monarchie seit vielen Jahren hergebrachten ausgleichenden | dies z. B. für Holland durch die bekannte Declaration Benedict X1V. Billi feit, welche der in ihr enthaltenen Vermittelung der koufesfionel- geschehen is; die Trauung blieb aber nach der Ansicht dex Kurie un- len Differenzen wegen die Rechtsausicht im Volk für sich gewonnen, | tersagt, mochte jenes Versprechen gegeben scyn oder niht. Dies be- gemäß sey. Censuren wegen gemischter Ehen habe die katholische weiscn nicht uur die neuesten Breven und Justrufiiouen, die Kirche bet si ausgeschlossen, weswegen sie der Staat auch der evan- | in Betreff der gemischten Ehen erlasscn sind, “die hierin feinen gelischen Kirche nicht gestatten dürfe. Was endlich die Forderung | Unterschied mache, sondern die Trauung Überhaupt verbieten, son- eines bestimmten - Versprechens Über die Kinder - Erziehung be- | deru auch alle Päpstlichen Diépeufen, welchze für gemischte Fáâlle in ver- trifft, und die Versagung der katholischen Trauung, wodurch | boienen Verwandtschaftsgradeu zu Rom eingeholt werden; ín ihnen der bisherige friedlihe und geseßlihe Zustand gesiört wor- | wird die Ehe nur unter jenen Bedingungen gestattet, und dennoch den, so bringt der Verfasser C Mittel der Gegenwirkung | ansdrüclich anbefohlen, daß die Schließung dersclben außerbalb der in Vorschlag: erstlich daß bei Versagung der Trauung die Kinder Kirche durch Erklärung des Konsenses vor dem Pfarrer und zweier ohne Unterschied des Geschlechts evaugelish erzogen werden follen, da eiten erfolgen solle. Weil Häreste der Grund dieses Verbots if, die Kirche durch Verweigerung ihres Segeus alies Necht auf die Ehe | fo hat dasselbe in Deutschland, auch uur ín streng tathelisGen Lín- verloren, und zweitens daß, wenn die Aeltern in Betreff der Kin- | dern, Geltung erhalten können, und selbs auch bier nicht immer ín der-Erziehung ein besiimmtes Versprechen gegeben, wodurch eine der | seinem ganzen Umfange, da man die Trauung als wesentlich zu einer beiden Konfessionen auêdrücklich ausgeshlofseu wird, die Kinder in gten Eheschließung hielt, und sie daher stets erthcilte, wo man dieser erzogen werden sollen. Dadurch hofft er, werde die katholische | die Ebe selbst zuließ, was sich wiederum darnach richtete, ob das Ver- Kirche zur Nachgiebigkeit vermocht, und mit der Zeit ein friedlicher | sprechén der katholischen Kinder-Erziehung geleistet worden, oder nicht. Zustand hergestellt werden. Ein auf diesen Prinzipien basirter Ge- Sun panitätischen Ländern dagegen, wo beide Religionspartcien in feg-Entwurf wird am Schluß der Abhandlung von thm hinzugefügt. olge der Neichsgeseye gleiche Religions: Uebung hatten, sah man den Diese kurze Jnhalts-Angabe zeigt, wie der Verfasser seinen Ge- | Gegensaß der Häresie gegen die orthodoxe Kirche als einen aufge- genstand erfaßt hat. Da scin Zweck ein vorwiegend praktischer ift, so | hobenen anz die gemichte Ehe wurde daher hier auch ohne jenes Ver- wäre es ungerecht, wenn man die Anforderungen wissenschaftlicher sprechen gestattet und eingesegnet, indem die G Neg ena fraft Vollständigkeit hier gelteud machen, und darnach die Bchandlung der- | des landesherrlichen juris reformandi, die Kompetenz der verschiedenen einzelnen voi ihm berührten Puufkte beurtheilen wollte. Referent Konfessionen in Betreff der Copulation und Kinder-Erziehung näher enthält \ich daher jeder uähern Kritik derselben, und erlaubt sich nur, fesiflellte.

Wisseaschaft, Kunst und Literatur. Ueber die gemischten Ehen in kirchliher und legis- |

Der Verfasser führt als eigentlichen Gegenstand des Streits Bao t:

) 3, wenn nicht die aus- schließlicze Kinber-Erziehung in dieser Koufesfion versprochen wor- efugniß des Staats, die rechtlihe Natur der wohl von Niemandem bestritten worden, da beide Konfessionen einen gleichen Anspruch an dieselbe erheben, und er allein den Konflift, in welchen

Ju dieser Beziehung behauptet nun die katholische Geistlichkeit, daß die Geseze ihrer Kirche die Trauung ver- bieten, sobald nicht die Erzichung sämmtlicher Kinder -in N E er

E e He ene Verbindung von der Kirche gemißbilligt und ver- | M R j voten wird, und daher auch vicht mit ihrem Segen begleitet werden !

, | deutlich hervor. Roms als allgemein verbindli eine Frage, in deren nähere E len so muß dié Trauung ü ie fatholishe Kinder - E nicht: fie dagegen von dem keßtteren - ist ein rein wilifürlihes Verfahren, d behrt, und dem deutli clarationen, auf die für ist e nicht, l l uer historisch - politis vermittelnd schlichten kanu. Nur | hauptet wird, verlangt man mit Recht, daß er die abweichenden konfessionellen

, | werden, mag d

der gemischten - j es nothwendig Heiligung dien und fhr daher

troffen wird, d

fann. Nur

ihre unbedin Leider hat um sich gegrife

c

ausgeht, und i begegnen sucht.

mischten Ehe

man die in den Päpsili allein gelteude an, und versage dann un wean man davon abweicht, so kann dies un Standpuukt der Keyzerei, jeßt betrachtet hat,

haben, daß man deu dicses Verhältniß bis nen ansieht, womit die Freiheit der

lischen Pfarrer,

auf Seite

erfordert,

Sollen die für einzelne Fälle erthei Ge Kirchengeseze b peilten Aussprüche rorternng wir hie berhaupt der g rzichung Umstande a Gen Fb i e Bib en Jyuhalt jener Päp mau sich dabei bezieht, wie es ín dem legtterschie chen Blätter für das ka derjenigen ,

etrahtet werden

r nicht eingehen wol- emischten Ebe versagt versprochen sevn oder

bbängig zu machen,

sicheren Grundes ent- chen Breven und Dez Oa E nenen Heft der Müncz- tholishe Deutschland R welche die unbedingte Trauung Ehe verlangen, da die Natur und das Wes,

daß sie als ein sittliches,

Die Will-

en derselbcn zu gegenseitiger

endes Verhältniß von beiden Konfessionen anerfennt,

auch der ge

mehr is es die entgegengesetzte

a

| der Ges fie E “A magen - 7 legung der Gesege, welche sic für si in 1 Punkt, um den es sih bandelt, orts g O ob sie frei gewährt werden müsse, oder von Bedingungen, nämlich dew Leislen jenes Versprechens, aahäugig scy. Daß die katholische Kirche ie nit nothwendig zu gültiger Eingehung der Ehe verlange, diese

REçn einer rechtsbesiändigen, das Saframent in sich tragenden Ver indung auch durch cinfache Erklärung des ehe- Staude komme, ist zwar uo in neuester Zeit

Partei,

gte Einsegnung gegeben b in unseren Tagen bereits zu weit uhíge und fiare Würdigung des gans lich wäre. Dem Staat, der die fa-

aber der Gegensa

n, als daß cine r

zen Verhältnisses jet schon mög tholishe Trauung daher nur indirefte Vtittel übrig, der Konfessionen so viel wie möglich herzust nachtheiligen Folgen, die aus dem Streit h zubeugen. Dies wird von dem Verfasser der gleichfalls auerfannt, indem derselbe bei seinem Ge gegenwärtig obwaltenden Störungen des bisheri standes, also von der Verweigerung der fatholishen

nicht

ni&: ohne Gewissenszwan

bedin

istlihe Segen beider zu Theil werde; viel- die von diesem Vorwurf ge- nur durch willfürliche Aus- i Anspruch nimmt, ne Alternative bleibt daher übrig: chen Erlaffen aus

begründen entweder erkenne

gesprochene Ausicht für die gt die Trauung, oder, r darin seinen Grund

aus welchem die Kurie

als cinen aufgehobe- gemischten Ehen und

ist.

g befehlen fann, bleiben

um die gestôrte Rechtsgleichheit bei-

seyn sollen

Sorderung eines bestimmten Versprechens über die hnen durch geeignete Sein Gesegentwurf dem Staat gegenüber, verpflichtet der Trauung soll aber die Folge baben, ohne Unterschied evangelisch erzogen werden;

z

! ner untersagt, den Geistlichen beider Konfessionen

Î

| anzunehmen, wi

diejenige von

da diese weder d

wobl mehr als würde, den der

wie es im A.

Gesichtspunft auffaßt. i ihnen, Trauung die Kinder eva

nahme von jener Bestimmur

Was endlich die Fesisiell ligíèse Erziehung der Kinder das Prinzip der Theilun

rungen über die Kínder-Erziehung zu geben,

ellen, und dadurchch allen ervorgehen fönnuten, vor- vorlie

enden Abhandlung

eßentwurf vou den gen friedlihen Qu-

Trauung und der Kinder-Erzichung

Mittel der Gegenwirkung zu verordnet daher,

daß die fathos-

zur Einsegnung der ge-

die Verweigerung

daß sämmtliche Kinder den Eheleuten wird fer-

förmliche Jusiche-

und den Geistlichen, fie

drigenfalls sämmtliche Kinder in der ausgeschlossenen dasselbe soll auch eintreten, wenn

Religion erzogen werden sollen; Geistliche sich etne Einwirkung au | ziehungsrechts durch Versprehunge | der anderen Religion erlaubt haben, vonSeiten der Aeltern gefolgt is; endlich sollen Geisili Bestimmungen fehlen, eine Ordnun zu diesen Maßregeln befugt sey, t

urch Vertrag

Verfasser davon

betrifft, so g dersclben nach L -M. T0: 11: Dit: L Referent kaun sich nur gegen dasselbe ausfp bereits in einer Anzeige Nr. 51.

f die Ausübung des älterlichen Er« n, Drohungen oder Herabwürdigung

und darauf eine Erziehungshandlung

1g máchen dürfen, eigenen Freiheit dadurch beschränkt werden. welche in diesem Falle die Strafe treffen würde, a da diese schon durh Verweigerung der Trauun

daß fie auf die Erziehung der Ki D zweifelhaft seyn, ob diese Maßrege

nder verzichte.

erwartet.

S

che, welche gegen diese gésirafe erleiden. Daß der Staat vird wohl Niemand bestreiten kön- nen, der das Verhältniß der Kirche zum Staat aus dem richtigen

Nur gestcht Referent offen, daß ihm wonach bei Verweigerung der katholischen ngelish erzogen werden sollen, in rechtlicher Bezichung einigem Bedenken zu unterliegen s{einr. geht zwar dabei von cinem an sich, wahren und recztliczen Prinzipe aus, daß nämlich die Kirche an einer weigert , alles Recht verloren habe; so unabänderliche Fesisegung der Ki Entwurf fie für diesen Fall vorschreibt , cin höheres, falls anerfanutes Recht verle

Der Verfasser

Ehe, der sie ihrea Segen ver- er übersieht aber dabei, daß eine nder- Erziehung, wie

sein Geseg- von ihm gleiczs

bt, das Erziehungsrecht der Acitern nämlich, noch durch friedlihe Einigung cine Aus und daber in ibrer

ie wären es also, ber nicht die Kirche, ausgesprochen hat, aher dürfte es auch l den Erfolg haben

ung ciner allgemeinen Regel für die re- erflärt si der Verfasser für dem Geschlecht der Aeltern, §- 76—8§4. ausgebildet worden ; rechen, aus Gründen, díe

der Staats-Zeitung t find.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am d. April.

Abgang

Zeitdauer

von

um Uhr St.

M.

Abga

ng

Zeitdauer

von

um Uhr

St. | M.

Berlin Berlin 11 Berlin |2 Berlin |6 Berlin

Mm.

8 Mrg. 37

38 37 » A2

10 Abds.| 1 | 31

Potsdam Potédam Potédam Potsdam Potsdam

6 Mrg. 9 125 Nm.

1 7

40 » 40 A5 v 45

8 Abds. —- Die legte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferdcn,

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Den 6. April 1839,

B 60rd.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettet.

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Pr. Cour. Brief. | Geld.

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Pr. Cour, Brief. | Geld.

St.-Schuld-Sch, /4 Pr. Engl, Obl. 80,/ 4 PrämScb.d.Seeh.

Kurm.ObI. m, 1,C|/ 4 Nm. Tot. Sch, do. 3} Berl. Stadt - Obl,| 4 Königb. do, |4 Elbiuger do, [44 Danz. do. iu Th.|— Weatpr. Pfandbr. |34 Grossh,. Pos. do. 4 Ostpr. Pfaudbr. 34

103'/g j 1028/;

1021/, 1-102 e ]--719/

102!/, | 102 100

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1007/, 1051/, 101

1003/g 1049, 100!/,

Gold al marco Nene Dueaten Friedriehsd’or Aud. Goldmügn- zen à ö Tul, Discouto

Pomm. Pfandbr, [34 Kur.-u. Neum. do./3è Sehlesische do.| 4 Rückst. C. und Z. Sch. d. K. u, N.|—

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1017/1 2/ Ivl!/i2 102'/, | 1013/4 103 ss

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dai 18!/, 185/12/ 1211/2

1% | 12// 3 A

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Wechsel. Cours.

Fr Cour. Thir, au 30 Sar. Brief. | Geld.

Wien ia 20 Xr Augsburg DBreslau

den am Schluß dinzugerugien M der wohl als der wich- Auf wie schwachen Grundlagen dahex jeue Tadaadtane der ka- tigste Theil der ganzen Arbest zu betrachten is, zu dem si die vox- tholischen Geifllichkelt beruhe, geht aus dem btsher entwieciten wobl

Frankfurt a. M. WZ

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11.19.4044 1414

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