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shuldigt man die linke Seite anti -gouvernemental und cine Sflavin
if aber, einer freicu Realerung müde zu werden, und dics Ungläck : é mässen wir lien Se giebt nur ein Mittel. Erwiesen is, daß | der Presse zu seyn? Diefen Augenblick wählt man, um alle jene alten in diefw Raume, im Lande, ih möchte fast sagen in den Ideen, | Vorurtheile gegen uns wieder ins Leben zurufen. Vergeßt Jhr denn feinz Majorität besteht. Die beiderseitigen Kräfte halten si so schr | gauz, daß Jbr unsere Mit=æirkung angenommen habt, um dem parl@- das Gleichgewicht, daß cs unmöglich is, eine Majorität zu fiudenz die | mentarischen Prinzipe den Sieg zu verschaffen? Vergcßt Jhr denn ganz, Snld dieser Lage trägt Niemand, sondern sie liegt rein in den | daß Jhr gemeinschaftiüch mit uns die Wablschlacht geliefert babt ? Wir Serhätinissen. Was fordert nun das Land in diescm Angen- | verdanfeu es zum Theil Euch, daß unsere Zahl sich so augenscheinlich bistfe? Fordert es, daß Sie politische Theorieen entwerf:n? | vermehrt bat, und Jdr beschuidigt uns, auti-gouvernemental {u seyn? Fordert cs von Fhnen eines diefer wichtigen zeueren Gesche, weile | Wir begreifen die Geschicklichkeit cines Maunes nicht, der fast immer
F T Erze F7 “Oder fordert es auch | an der Schwelle der Gewalt scht und jeden Augenblick berufen wer-
dat Land fn jwei Lager zu theilen pflegeu ? | ; Zur QAEIV E ; Uur, ic üt 4a Proccauime des Herra Thiers, einen von den gro- | den faun, eíne. wihtige Roile zu spielen, wenn er ein so entschiedencs
fici E Glú}Nen, welche die Rvyde Europas bloßstellen fönnt:n? | Anuathem über cine ganzé Meinung ausspricht, wenn er weder auf |
die Zeilen, noch auf dic Personen, noch auf die Tendenzen des Lan-
Nichts von L je wi , daß das Land, daß die Redner der Nichts v0 Allem. Sie wisscu, daß des Rücksicht nimmt. Sollic ihm das politische Svmptem, welches sich
Kammer vor allen Diugen ui{hts als den status quo, als cine wahr: bafte Vertagung aller großen potitiscen Fragen gefordert haben. Die
Kammer kann aber durch cinen unnügen Kampf nur cine von den ; 3: t t b deflagenswerthen Erschütterungen hervorbringen, an denten das Land Bürgschaft für die Zukunit, cine Hoffnung der Verschmelzung
Won drei: Moi idet. n ciner solchen Lage der Dinge find die | aller gemäßigten Meinung? Oder sollte ibm eine solche er- mer enba Midi dder Ver Krane eine vermittelnde Macht giebt, | shmelzung niht wünschenswerth erscheinen? Man hat uns welchze im Standé is, dic Frage für deu Augenbli zu entscheiden, | oft den Vorwurf geinnazt gemacht, ansóschließlih zu seyn; aber wir anf die äußerste Nothwendigkeit, auf die Nothwendigkeit cines neu- | verdienen denselben nicht. Wir haben uns deutlich darüber ausge- traten Ministeriums, eines- Coalitions-Ministeriums beschränkt. Fn | sproczen, daß wir gegen den Eintriit einiger Männer des reten
diescm Augeublicke, meine Herren, bemühen Sie sich vergeblich, sey es | Centrums nichts einzuwendeu bätten. Trog früherer, heftigen Kämpfe
begriffen wir, daß Männer von so entschiedenem Taleut nicht füglich außerhalb der Regierung bleiben könnten. Aber nur die Mänuer, nicht die Dinge gestanden wir zuz uud wenn ihr Anspruch darauf macht, mit fliegenden Fabuen in die Verwaliung einzurücken, so würde es unsere Pflichi sevn, euch aus alieu Kräften zu bekämpfen.“ — Zu der Frage des Augenbiic's übergehend, drückte Zerr Odilou Barrot die Meinung aus, daß sich allerdings in dieser Kammer eine große und imposante Majorität bilden lasse. Wäre dies nicht der Fall, wäre es wahr, wie Herr Guizot behaupte, daß die Kammer in zwei gleiche Hälften gethcilt sev, so müsse man dies nach zwei Auflösun- gen als ein trauriges Resuliat betraczten und die Ohumacht der Fasti- tutioneu anflagen. Er glaube, daß ein Ministerium des linfen Cen- trums cine fompafte Majorität um sich sammeln wlirde. Ein solches
unter der Form ciner Appellation an’s Land, sey cs uuter der Form von Jutérpellationen oder einer Adresse, wie eben vorgeschlagen ivurde, eiue dauerbafte Majoritä: in den politischen Körperschaften, cie Negierungs- Majorität im ganzen Lande bervorzubringen. Ju efuer solchen Lage is die Aufgabe edler Charaktere, jedes Ministerium, welches die Krone in den ihr anstehenden Fractionen wählen wird, zu | otersiüßen, unter der Bedingung, daß das Minisierium das Symbol | uhserer Lage annehme, d. h. den parlamentarischen der politischen | Leidéuschaflen Schweigen auferlege und dem Lande schleunige und wahrhaste Hülfe bringe. Noch ein Wort, dies soll unfer Programm fevn. Die Männer der Partei, zu der ih gehöre, sind bereit, ein Mét- agisterium zu untersten, welchès nah dex moralischen und materiellen Verbesserung des Landes sireben würde. Sie behalten sich nur cins vor : ihr politisches Vertrauen. Vergesseu Sie nicht, daß dieses, cin- maë verloren, nicht wieder gewonnen wird, daß man dasselbe nicht nach Belieben auf dieser Rednerbühne ausruft, sondern es verdient oder nicht verdient.“
Nachdem sich die durch die Rede des Herrn von Lamar- | tine hervorgebrachte Aufregung einigermaßen gelegt hatte, be-
sondern auch auf den großen Theil des Centrums, der die Amnestie gewollt habe, zählen. Er fürchte nicht, von jenem Theile des 15. April widersprochen zu werden, wenn er behaupte, daß derselbe keine systematische Opposition gegen cin Ministerium des linken Centrums machen werde. Die Krisis, die jeut das Land heimsuche, datire nicht : F - / i: von vor #4 Tagen, wie man gesagt habe, sondern sie dauere bereits stieg Herr Guizot die Rednerbühne und sagte, daß, wenn es | 2 Jahre. Sie dauere seit der Bildung des Ministeriums vom 15. dem vorigen Redner aufgefallen sey, daß er sh eines Ausdrucks | April. Damals habe man die Sachen ohne die Personen gewollt bedient habe, der ihm gewissermaßen als einen Mandatarius | und dies sey Schuld au der Krisis. Sie wird damit schließen, womit der 221 erscheinen lasse, so nehme er diesen Ausdruck gern zu- sie hätte begiunen sollen. Man werde sich jeßt die Sachen met den
d E ih wohl v b ‘ ; ezie, | Personen gefallcu lassen. Es seyen allerdings daröber 2 Jahre ver- ck. Es verstehe sich w hl von selbst, daß er in dieser B zie loren gegangen; aber was bedeuteten 2 verlorene Jahre, wenn es
hung kein Mandat gehabt habe; auch habe er auf ein solches | 0E nad, ano R OE fa Sitte: eda E, S niemals gewartet, um die Vertheidigung der konservativen Jn- Er habe wri oi Freuden ais R N Betreff der teressen und Prinzipien zu übernehmen, sondern er habe sein Personen, als auch der Sachea nachgegeben hätte. Dies bewetse, daß Mandat, besonders sobald die Vertheidigung s{chwierig und ge- | die Inftitutioneu für die Verhältniffe ausreichten, und daß man nur fährlich gewesen sey, in seiner Ueberzeugung gefunden. Jhm wolle be- i dünfen, daß unter solchen Umständen diéjenigen Männer, die sich jest so überaus empfindlih zeigten, nicht mit derselben Energie und Hingebung die heilige Sache der konservativen | Prinzipien vertheidigt hätten. Jhm aber sey es nicht gegebeu, aöwechselnd ein Konservativer und ein Radikaler zu syn. Er habe bestimiute Meinungen, und er sey bemüht, dieselben so- wohl durch That als durch Rede geltend zu machen. — Herr von Lamartine erwiederte, daß er nicht leugnen kônne, bei dieser Gelegenheit empfindlich gewesen zu seyn. Aber eine solche j Empfindlichkeit sey erlaubt, da sie sich“ nicht auf ihn, sondern | sionen verstummen werden, und daß, wenn neue Hindernisse, von welcher auf dio Meinung «on den 200 Mitgliedern beziehe, denen er ri eie ine e E N QRE, Wir oenitigens, beg belslihuen L E c ( ,
angehöre. C ens j G Was die Ubi: zugleich ehrerbietige und ente Sprache vernehmen lassen werden, gung des Herrn Guizot betreffe, daß er seine Meinung (Lebhafter Bcifall in einem großen Theile der Versammlung.) gewechselt habe, so. wolle er darauf nur ganz in der Kürze ant- Herr Odilon Barrot ward bei der Rückkehr auf sei- worten. Seit er in dieser Kammer sibe, habe er mit Ausnahme | nen Plas von einer Menge von Deputirten umringt der lekten Session, den gemäßigten Oppositionen angehört | und empfing die lebhaftesten Glückwünsche. Herr Thiers und Herr Guizot aber sey beständig im Besiße der Gewalt gewesen. | Herr Dupin drückten ihm die Hand. Nachdem die Sitzung Die dffentliche Meinung werde nun beurtheilen, ‘wer von ihnen | inmitten einer lebhaften Beiden mit dem größten Rechte beschuldigt werden könne, seine | unterbrochen gewesen war, bestieg Herr Guizot die Redner- Änsichten einem Parteé: Vorurtheile untétzuordnen. | bühne. s 4
Der General Bugeaud sagte, daß die 221 weder Jeman- | „Die Kammer wird mir wohl glauben“, sagte derselbe, , daß Nie- den beauftragt hätten, für sle zu stipulitren, noch für sie das | mand fehnlicher als ich das Ende dieser Erörterungen wünscht; ader Wort zu nehmen. (Gelächter. Alle Blicke sind auf die Herren | ich muß auf die Rede meines Vorgängers cinige Worte antworten, Guézot und von Lamartine gerichtet). Uebrigens scheine ihm, | um die Wahrheit meines Gedankens, der falsch gedeutet worden ist,
daß Herr von Lamertine Unrecht ‘gehabt habe, ein dem Herrn | i: | y Gir ite ¿ | Mandat angemaßt, ih hätte meine alte Stellung, gegenüber einem Sulzok entsthläpstes Wort zum Gegenstand seines Angtiffes Ml) Theile der e cinuehmen wollen. Jch e “eb: indeß fein
machen. Herr Guizot habe îm konservativen Sinne gesprochen | Mandat angemaßt, ih habe meine Stellung nicht aufgegeben, um
Augenbli auf dieser Rednerbühne ausgetauscht werden. Woxauf will sie ferner noch warten? Etwa darauf, daß wir selbsleine Kandidaten-Lisie an- fertigen und darüber zur Abstimmung schreiten? Dies wäre eine An- máßunga, die uns nicht inden Siun kommen kaun. Jch hoffe, daß auf diese
der Majorität folgen wird. Jch hoffe, daß endlich alle personliczen Präten-
und verdiene deshalb den Dank aller Anhänger dieser Grund- | eine neue zu-suchen und weise diese Vorwürfe zurück. Herr Odilon Bar- |
sáke. — Hecr Odilon Barrot, der hierauf das Wort ver- | rot hat mich feruer beschuldigt, ich wolle alien.Pas wieder auffrischen, aber langte, liey sich im Wesentlichen folgendermaßen vernehmen : | derselbe erlaube mir zu sagen, daß ich nicht geäußert habe, seine Partei sey mit „Fs geschicht weder im Juteresse einer politischen Stellung, noch der Macht unvereinbar und begüustige die Unorduung. Fch habc das im Juteresse einer Partei, wenn 1ch mich ia diese Debatte cinmische; | nicht gesagt. ] denn die Rolle der Meinung, in deren Namen ich spreche, it eine | zur Regierung defähigt , aber ih bin weit entfernt, altè Streitigkci- Rolle der Entsagung. Wir haben niemals auf cinen Antheil an der | ten wteder aufwecken zu wollen. Man hat mich ferner beschuldigt, Gewalt Anspruch gemacht, und auch jet thun wir dies noch nicht. i habe eine ganze Partei ausschließen wollen, aber wollte Herr Odi- Wenn man auf dieser Rednerbühne vou cinem Ministerium gespro- lon: Barrot nicht auch uns ausschließen? Oder war die Zulassung, cen hat, welches die ganze Coalition umfassen solle, so war es damit | die er Jbuen vorschlug, etwas Anderes? Er wirft uns vor, wir bts wohl nicht ernstlich gemeint. Jch begreife eine Coaiition der Mino- | ten mif fliegenden Fahnen uns der Gewalt bemächtigen wollen. Ja,
ritäten gegen ein Ministerium, weiches den aufrichtigen Bedingun: | so wollten wir es. Kommt man im Namen seines eigenen | R, g
gen der Repräsentatio-Regierung nicht genügt; aber diese Mlnoritä- | Werthes, seines Stolzes, so verdient man Tadei, kömmt man 1eu haben verschiedene politische Meinungen, und können sich deshalb | aber ohne alle, persönlichen Rücksichten, (m Namen seiner nicht füglich in einem Kabinet“ zusammenfinden. Es is nicht rih- | Partei, des öffentlichen Kuteresses, so ist das eine würdevolle Stel- lig, wenn man sagt, daß wir uach den Wablen auf eine Theilung | lung, uud ein solcher Etutritt in die Gewalt die höchste Ehre. Herr der höhen politischen Stellungen Anspruch: gemacht hätten: Auf jene | Odilon Barrot und ich haben denselben Wunsch, den, bald cin Kabi- Bs zur Präsidentschaft, welche als ein Hinderniß dar- | üet und éine Majorität gebildet zu sehen; aber ich wünsche auch, daß ect wdiden
T: als uns die sich daran kuüpfendeu Schwierigkeiten bekannt wur- | mung und deu Zustand des Landes Rücksicht nehme: ih wünsche, däß den. Dies ist ganz einfah die Rolle der Opposition während der | die Politik, welche seit act Fahren herrscht, "die. Politik des juste- Krisis gewesen; sie hat nichts für sich gefordert: sle hat uicht zuerst | wilieu erhalten werde. Ja, ih wünsche die Politik des juste- die Kandidatur angeregt, von der man #6 viel Lärmeus gemacht hat. | milieu mit den Modificationen, welcze die Verschiedeubeit der Zeiten Nun aber läßt es sich“ beigehen, uns eruste Vorwürfe zu macheu. Uünd der Umstände bedingt. Herr Odilon Baxrot bält unsere Politik Ma behandelt uns mít einer Art vou Verachtung; wir sind, wenu | für schlecht, ih sie flir gut; er glaubt, sie“ mlisse geändert man einem Redüer glauben soll, éine Partei, die sich durch die Presse | werden, ih nicht. Wir wünschen alle die Vildüung ‘eines Ká- beherrschen läßt, eine’ Partei, die durch kleinliche Jdécn geleitet wird, binets, abèr ‘unter verschiedenen Vedingungen: Jch werde cine Partei, die dem Lande Besorguisse cinflößt. Als ich diese alte meine Meinung angeben. Jh giaube, daß die Majorität Polemik wieder aufleben hörte, als ih sab, wer uns mit dieser syste- | dürch/ die Veréiuizung der Ceutren, des größten Theils des- linkén bedrohte, und zugleich von diesem Redner Centrums mit dem rechten gebildet werdeu müsse. (Bewegunug.) Herr
eßung | Tceiabas dase, andeln Bartei allein im Stande wären, dic Be- Odilon Barrot uud seine Freunde haben die September - Geseye und dingungen éiner weisen und regelmäßigen Regierung zu erfüllen, da | das Disjuuctions-Gescy, -augegriffeu. Die September - Geseße sind
i ‘Male, woraw ich/ war. Jener Redner hatte eine | ohne Zweifel wichtiger als das leßtere, und Herx Thiers hat gestern D T R Ee O Theile dieser Kammer zu bewerkstel- | sehr gut béwerkt, daß ec für Uufrechterhaltüng dér Séptember: Geseze ligen, und “es war nicht mehr als billig, daß diese Versöhnung auf | sey; auch ich will sie beibehalten wiffétn. ( anes f der’ linfen Kosten der linken Seite geschah. Wir haben bei-dieser Gelegenheit | Seite.) Wir fönuen uns" hier frei und'‘ohue B t aussprechen. wieder gesehen, welch" seltsamen Täuschungen sich gewisse Staatéëmän- | Jch- weiß freilich, daß es Menschèn' giebt, welche fia u M ßigung ae d nsere Panl, ie Giatvlale u, det liulta Seite, a | sevn chin ader übrung daf cacaembsige Poti A AlSte mie i 0 7 « ci; +À Ê j 7 1 i i é engt, N e Poi. d 4 | Soalzea 20 anem Mitgliede jener: j tei desavouirt worden? Wi - | alsduxchSchwäche und Unentschlossen cit gebind rt wird. Bp fie sen Sie; ‘m. H., von wem die Behauptungen des- ehrenwerthen Herrn | stark, so is es ihr leicht, sich zu mäßige! ide ain fs A i d 2 , Pn
t i en- Fraction der | zu Ausschweifüngen fortgerisfen. e Daritac Com le dei 7 Mara det also d (co, dab -diesecSrac- | gi fi nin Vorgänger erhoben, ivar dér Ausdruck meiner Ueber-
A E 2 einverstan eugung: Män mag meine Worte deuten, entstélles/ aber ih pro- e Mam «g wtr L vaten pon da ls Reda petlaiy o Ma webg 4 testire gegen die Absichten, die man“ mir’ untérgelegt hat: Will: man der Partei voi 45- April, welche wesentlich-die persönliche Politik | noch einmal die Leidenschaften der Kammer aufregen, so mag das A A frem uen ‘dia rtenangen: 0a. ein dêr Kammer und-dem Lande die Wahr agen,
tete, fl fine E I | falar derbrisalinren vater e Rei d duns ejne de l f i e e dies-eine- polí erbe ren, welches“ ih Vi i use Bg en Tien) Und Von | dieser libr Steline M shota : milion "ergebenen Majorität, welche ein Mini erium des juste-
durch die Wahîen kund gegeben bat, als eine Gefahr erscheinen? Ex- | blickt er nicht in den so gedrängten Reiben der linken Seite eine |
Ministerium könne nicht allein auf die Zustimmung der linken Seite, |
die von den Justitutionen gegebenen Andeutungen vernachiäísigt babe. | | Herr Odilon Barrot loß mit folgenden Worten: „Die Krone bat | | vor Bildung eines Ministeriums den Zusammentritt der Kammer ab- | | warten wollen; daun hat sie die Bildung ihrer definitiven Bureaus | | abgewartet, und endlich hat fie die Explicationeu abgewartet, die iu diesem |
Explicationendie Bildung eínes Kabinets aus den wahrbaften Elementen |
Aufregung 10 Minuten lang
wiederherzustellen. Derselbe hat mir vorgeworfen, ich hätte wir ein
Ich habe gesagt, dieie Partei sey weniger als andere |
ist, wurde von mir und ucinen Freunden verzich- | man auf die Schwierigkeiten, die Zeitumstände, die allgemeine Stim- |
milien zur Folge habeu würde.“ — Die Rede des Herrn Gulzot drachte cíne g-oße Aufregung hervor.
Nach einigen Worten des Herrn Cunin Gridaine, in welchen er auf die Nothwendigkeit einer Versöhnung zwischen den verschiedenen Parteien hindeutete, faßte Herr Mauguin die bisher stattgehabteu Debatten zusammen, und sagte schließ- lich, daß er für jeßt auf eine einfache ‘Tagesordnung antrage, daß er“aber, falls binnen 5 bis 6 Tagen noch kein Ministerium
| gebildet sey, wieder auf der- Rednerbühne erscheinen, und dann | eine Adresse an den König beantragen werde. Die Kammer | {loß hierauf die Debatte und ging zur Tagesordnung über.— Ueber die kurzen Verhandlungen, die alsdann noch in Betreff des vielbesprochenen Vorfalls bei Set. Jean de Ulloa stattfanden, werden wir morgen berichten.
Paris, 24 April. Es scheint fast unmöglich, daß die ministerielle Krisis sih nun noch ferner in die Länge ziehen sollte. Die stattgehabten Explicationen in der Deputirten-Kam- mer, obgleich nicht von einem bestimmten Resultate begleitet, haben doch das Gute gehabt, daß sie dem Geiste der Versdhn- lichkeit, der ossenbar. viele Mitglieder der Kammer beseelt, neue Nahrung gegeben haben. Wenn man jene Debatten aufmerk- sam durchliest, so scheint keine wesentlihe Meinungs - Verschie- denheit zwischen dem linken Centrum und den 221 zu herrschen, und dann ließe sich auch eine Combination in diesem Sinne er- warten. Der Marschall Soult soll sih heute früh nach den Tuilerieen begeben haben, um dem Könige seine Vollmachten zur Bildung eines Kabinets zurückzugeben. Dies kann nach den statt- gehabten Jnterpellationen nicht befcemden, da eine Vereinigung zwischen ihm und dem linken Centrum schwerlich je wieder wird | zu#Stande gebracht werden können. Herr Thiers ward gestern Abend zum Könige berufen, und blicb von 11 Uhr Abends bis F Uhr Morgens in den Tuilerieen. Er wird, wie es heißt,
Keute früh wieder, gemeinschafclich mit den Herren Dupin und | Passy, vom Könige empfangen werden. “ Kurz vor Abgang der | Post hieß es, daß folgende ministerielle Combination zu Stande Zekommen sey. Admiral Duperré, Conseils - Präsident und See: Minister; Marschall Maifon, Kriegs - Minister; Herr Thiers, Minister der auswärtigen Angelegenheiten; Herr Passy, Minister des Innern; Herr Dupin, Groß- Siegel- * bewahrer; Herr Cunin-Gridaine, Minister des öffentlichen | Unterrichts; Herr Vivien, Finanz-Minister und Herr Dus- è faure, Handels-Minister.
Der bekannte republikanische Schrifisteller und frühere De- putirte, Herr Cabet, ist gestern wieder in Paris eingetroffen, nachdem er durch fünfjährige freiwillige Verbannung die zwei- jährige Gefängnißstrafe, zu der er wegen eines Preß- Vergehens | verurtheilt war, erledigt har.
Die hiesige Sparkasse hat in der verflossenen Woche an neuen Einschüssen die Summe von 623,407 Fr. erhalten. Die | Rückzahlungen beliefen sich auf 519,090 Fr. 4 :
Das Journal la Presse will wissen, daß Herr Thiers
? einen Neisewagen bestellt habe, und daß morgen ein Ministe- 7 rium, unter der Präsidenischast des Marschall Soult, ans Licht E treten werde.
Großbritanien und Frland.
| Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- | zung vom 23. April. Nach Erledigung einiger Lokal: Ange- | legenheiten machte der Admiral Sir Edward Codrington | eine Motion des Jnhalts, daß es unzweckmäßig scy, wie jebt | geschehe, einen Theil der im Dienste befizdlichen Linienschisfe | mit einec geringeren Bemannung, der sogenannten Bemannung | auf dem Friedentfuß?, zu versehen, daß vielmehr stets die voll- | ständige Mannschaft ain Bord der zum aktiven Dienste bestimm- | ten Scisfe befindlich seyn müsse. Er führte eine Menge Bei- | spiele von den Nachtheilen an, welche eine zu schwache Bemannung der Schiffe veranlaßt habe, und erwähnte unter | Anderem, daß am Bord der Britishen Schiffe in der Schlacht bei Navarin nur 9 Mann zur Bedienung jeder Kanone, statt 14, vorhanden gewesen seyen; ein Umstand, der bei der numerischen Ueberlegenheit der Tü: kisch-Aegyptischen Flotte gro- bes Unglück hâtie herbeiführen fönnen, wenn die Schlacht in offener See hätte geliefert werden müssen, wo eine Menge der | Mannschaft bei den Segeln zu beschäftigen gewesen wäre, die bei den Kanonen verwendet werden konnte, da bekanntlich die Schiffe alle in der Bucht von Navarin vor Anker gegangen | Und die Segel beigeseßt waren. Die Motion wurde von einem | See-Capitain, der die Schlacht von Navarin mitgemacht hat, Vis- count Jngestrie, unterstüßt, von dem Secretair der Marine, Herrn | Wood, aber bekämpft, der sich besonders darauf berief, daß der | jeßt befolgte Plan von allen Verwaltungen seit dem Frieden durchge- | hends befolgt sey und also so verwerflich nicht seyn könne, dann aber | darauf aufmerksam machte, daß die Mannschaft in dem gegen- | wärtigen Augenblicke gerade bedeutend stärker sey, als zu irgend | einer andern Zeit während des Friedens, wie denn jebt insbe- | sondere ein Linienschis} vom ersten Range 220 Matrojen mehr am Bord habe, als im Jahre 1815, und so die Schiffe gerin- geren Ranges verhältnißmäßig. Die Matrosen würden in Frie- denszeiten natürlih weniger angestrengt, überdies scheine es zweckmäßiger, mehr Schisse mit geringerer Mannschaft, als we- nige stark bemannte Schisse im Dienst zu haben. Die kommandiren- den Offiziere seyen auch mit dem gegenwärtigen Systeme vollklommen | einverstanden. Herr Hume sprach naturlich zu Gunsten der Spar- samkeit, und nachdem noch mehrere See:OÖffiziere sich úber den weniger guten Zustand der Mannschaft überhaupt ausgelassen und die Motion unterstübt hatten, wurde zur Arn geschritten und der Antrag des Admiral Codrington mit 9 gegen 27 Stimmen verworfen. Nachdem daraüf noch einige Lokal- Angelegenheiten vorgenommen worden waren, wurdé der Sergeant Mereweather vor die Schranken des Hauses beschie- den und hielt, wie am Abend vorher Herr Burgt, einen län- en Vortrag gegen die Bill wegen Suspendirung der Verfas- P von, Jamaika. :
London, 23. April. Es wird in Tory-Blättern wieder von dem Gerücht gesprochen, daß in dem Ministerium eine Mod fcatn beabsichtigt werde, weil Lord John Russell seines ge- chmwächten E N IeNI tandes wegen entschlossen séh, sich von den Staatsgeschäften zurückzuzichen. j
inige der bedeutendsten Radikalen sollen Sir Robert Peel vor der Abstimmung über sein Amendement zu der Rus- sellschen- Motion den Vorschlag gemacht haben, dasselbe unter- stüßen zu wollen, falls er ih anheishig mache, das' Parlament nicht aufzuldsen, wenn er an's Ruder käme. Wäre dies Ge- rücht’ gegrütidet, so müßte Sir ‘R: Peel’ eiñé solche Verpflich? tung nicht haben eingehen wollen, da kein Radikaler für sein Amendement gestimmt hat. j
Mti Hinweisung darauf, daß die Frage über die geheime Abstimmung bei den Parlamentswahlen 200 Anhänger im Un-
terhause zähle, macht der Examiner bemerklich, daß also, da das Awerdement des Herrn Ducombe zu Gunsten weiterer Reformen in England am Freitage nur §1 Stimmen für si{ch gehabt über 100 Freunde der- radikalen Sache, die gewiß eine
ervollständigung und Verbesserung der Reform-Akte herzlich “ : | rium, Jadot, Mitglied der Repräsentanten - Kammer , General Kaiserl. Haupt - und Residenzstadt Wien in Oesterreich
wünschten, do nit für jenes Amendement gestimmt hätten, zu welchem Verfahren sie offenbar nur durch die Unzeitigkeit und
Indiécretion des Duncombeschen Antrages bestimmt worden |
jeyen. Der Móörnéng Herald meldet, daß die Königin aber: mals einen Theil der Schulden ihres verstorbenen Vaters, des
Herzogs von Kent, die sehr bedeutend seyn sollen, abgetragen |
habe, und zwar diesmal 50 pCt.
Der Marquis und die Marquise von Landódowne geben morgen der Königin und der Herzogin vbn Kent ein großes Diner in Landsdowne-House, zu- welchem die vornehmsten Mit- glieder des Ministeriums und des Whigistishen Adels, zusam- men an 300 Personen, eingeladen sind. Nah dem Diner ist Konzert, in welchem Rubini, Tamburini und die Grisi mitwir- ken werden.
Der Marquis von Fayal, ältester Sohn des Herzogs von Palmella, ist vor einigen Tagen, von Frankreich kommend, über London na Portugal gereist; da die reiche Erbin, mit welcher er verlobt ist, binnen kurzem ihr zwölftes Jahr zurückgelegt haben wird und es dem weiblichen Geschlechte in Portugal ge- jeßlich erlaubt ist, nah Ablauf dieses Altersjahres zu heirathen, so glaubt man, daß die Vermählung dieses jungen Paares bal- digst stattfinden werde.
Die United Service Gazette meldet: „Das Gerücht, welches seit vierzehn Tage im Umlauf ist, daß die Minister ein Geschwader nach der Ostsee schicken wollen, erweist sich als gegründet. Die Flotte soll aus 10 Schiffen von 72 Kanonen, ¿¿Belleisle‘‘, „„Benbow“/, „Blenheim“/, „Cornwallis“/, „Has: tings‘/, „„Jllustrius‘“/, „„Agincourt‘“, „Hawke“, „Edinburg“ uad einem zehnten unbekannten bestehen und vom Admiral Gage befehligt werden.“
In der City is eine Subscription eröffnet , welcher sich schon die bedeutendsten Handelsfirmen angeschlossen haben, um enn Waghorn die Kosten decken zu helfen, welhe ihm die
inrichtung einer Coinmunication zwischen England und Of- indien über Aegypten verursacht hat und noch verursachen dürfte; es sind bereits 500 Pfund zu diesem Zweck zusammen- gekommen.
Die leßte große Reformer-Versammlung im Dubliner Thea- ter scheint unter den Jrländischen Tories große Sensation ge- macht zu haben. Jn einer Zusammenkunft des Dubiiner flon- servativen Vereins am Tage nach jener Versaminlung sagte ein Redner: „Möge das ganze Land es hdôren, daß Jrlands ein- ziger Herzog (von Leinster) in einer ersammlung den Vorsitz geführt, in welcher solche Lehren aufgestellt wurden, daß Jr- lands einziger Herzog ein radikaler Vorläufer geworden ist. Wir wollen ihnen gern ein Geschenk mit ihm machen.“ Ein Anderer beschwerte sich darüber, daß die protestantishen Bür- ger Dublins, die sich im Dubliner Theater eingefunden, von der Polizei daran verhindert worden seyen, ihre Meinung über Angelegenheiten zu äußern, die doch ihre höchsten Lebens-Jn- teressen beträfen.
Die Morning-Post sagt, es sey wohl nie ein Traktat besser gesichert worden, als der am Freitage von den Reprä- sentanten der fünf großen Mächte unterzeichnete ; ein jedes der fünf Mitglieder der Konferenz habe seinen Namen mindestens 216 Mal, Einige noch dfter gezeichnet, und die Zahl aller Un- terschriften könne, mit Einschluß derer des Holländischen und des Belgischen Repräsentanten, auf 3000 geschäßt werden; über 1200 Siegel seyen aufgedrückt worden, und 30 der jüngeren Mitglieder der verschiedenen Gesandtschaft hätten mit der Ex- pedirung zu thun gehabt. „Vermuthlich‘“/, fügt das genannte Biatt hinzu, „wäre der Traktat noch nicht unterzeihnet, wenn nicht so heftige Remonstrationen gegen den von den Belgischen Bevollmächtigten verlangten ferneren Aufschub , stattgefunden hätten. Am-Sonnabend kam noch ein Belgischer Courier in Calais an und bot eine bedeutende Summe für eine s{hleunige Ueberfahrt, um Depeschen zu überliefern, deren Inhalt, wie man glaubt, eine neue Verzögerung verursacht haben würde, wenn der Traktat nicht schon unterzeichnet gewesen wäre.“
In einem von hiesigen Blättern mitgetheilten Schreiben
aus Tripolis vom 20. März heißt es: „„Der Großherr gab nur der Nothwendigkeit nah, als er den Gouverneur er-
mächtigte, mit den Araber-Häuptlingen des Junern einen Frie-
dens-Traktat zu unterzeicnen. Er würde sich sehr getäuscht ha-
- ben, wenn er geglaubt hätte, hierdurch die Zahl seiner Feinde
zu vermindern, denn drei Araber - Häuptlinge wurden gestern nah Konstantinopel abgeführt. Diese Gewalthandlung hat große Aufregung verursacht, und die Stadt wird sich binnen kurzem in einem Zustande der Hungersnoth befinden, weil die Araber ges{woren haben, keine Lebensmittel hereinzubringen ;
auch sind die Karavanen im Jnnern von ihnen zurückgehalten In der am lten d. M. wegen Bestimmung der den Deputir-
| ten zum nächsten Reichstage zu ertheilenden Instructionen ahb-
worden.“‘ Die Nachrichten vom Cap reichen bis zum 24. Februar;
die Bewohner der Capstadt litten sehr an der Masernkrankheit, |
dié sih mit großer Heftigkeit dort verbreitet hatte, nachdem die Kolonie 32 Zahre von dieser Epidemie verschont geblieben war.
Niederlande.
Aus dem Haag, 24. April. Die Staats-Courant ent- gu eine Königl. Verfügung, in Bezug auf die neue Nieder; ändische Normäl-Elle und das neue Niederländische Normal- Pfuñd, welche an die Stelle der in der Verfügung vom 6 Mätz 1819 festgesesten Nornien treten. s
Belgien. Brüssel, 24. April. Belgischen Blättern u dar König und die Königin am 15, k. M. ed D abet Sd n der Taufe des jungen Grafen von Paris beizu: eit dem: Anfang dieses Monats i ín der S séres Heeres keitie Veränderun éiitettn Dasselbe hate ih A N L La A Lokalitäten h. m. Limbukgischen innerhalb der dem i i derla E F lenden Lanbeätheile einnimmt Könige der Nie- err J 7 der bereits e hi wird, wie man jet Verniit, Dia Le Ab)ehliefe A UR fe tirten Post:Convention iti Londo bleiben. taa Her de Potter beklagt: sich in dffeñtlichen Blätterú-d daß ein von ihm in Paris auf die Póöst gégebener
die Redaction des „Belge“, in 0 tief an_| den Géneral-Advokäten vori Aneihda a nen Sch iben an i
sey, und erklärt y *esand, nicht angekommen Blei Unters ade das “4 Belgische Post-Behörde diesen
Als Mitglieder der Belgischen Kommission, welche sich nach
" heiße, der ehemalige Finanz - Minister, Herr von Huart, zum
Kriminal-Senat, welche bisher sämmtlich von dem Búrgermei- | ster präsidirt wurden, in der Folge unter unabhängige Präsiden-
| Inhalts:
räunien, die es nament: |
| sprechenden Stande, Verhandlungen zu" pflegen. Demg
Ständen Unseres bemeideten Köbuigreichs* «obe nferes beweldet eli ; und allein a
499
Utrecht begeben soll, um die.in Friedensvertrage erwähnten schlägen und zu verhandelu haben werden. hr m j Vereinbarungen und Ausgleichungen zu A nennt man die | gentlih dafür forgen, daß Eùre vorerwähnten Dot D f
etl i ; ¿ geschriebenen Termin alldort gewiß und unfchiba Herren Dujardin , General - Secretair des Finanz - Ministe: unter deu dur{ch das Landesgeseg ausdrüclic verhanen und
| riums, Fallon, Präsident des Bergwerks - Conseils , Smits, nit anders handeln. Uebrigens verdleiben Wir Enc r r
Direktor der Haudels- und Fabrik-Angelegenheiten im Ministe- Kaiserl. Königl. Huld und Guade woblgewogeu. Gegeben in Unserer Prisse, vom großen Generalstab und Baron Thisbart, Abthei- | im Fahre des Herrn 1839. (gez) Se rdi bad lungs-Chef im Finanz-Ministerium. :
An die Stelle des Herrn C. von Brouckère ist, wie es C1 Si : ! Neapel, 12, April. Der Prinz Albert von Sachsen-Ko- Direktor der Bank von Belgien ernannt, doch soll der Lebtere búraSatha. ‘dex d én d. M. Ee eintraf, ade S diese Ernennung noch nicht angenommen haben. Fast sämmt- | d. M. einen Besuch bei Jhren Majestäten, wo er mit allen liche Beamte der Filial-Bank in Autwerpen sind entlassen worden. seinem Hohen Range gebührenden Ehrenbezeugungen empfangen
wurde.
Lüttich, 24. April. Der Königl. Prokurator hat heute Der Erzherzog Karl von Oesterrei stattete am Îten d. bei dem Gerichtshofe erster Jnstanz seine Anträge in Bezug | in Begleitin, Sr Majestät des Röntes, einen Besuch in der auf die Angelegenheit der Tilffer Gemeinde formirt und auf Kaserne der Militair-Marine, so wie in den Marine Zeughäce die Abweisung der von dieser Gemeinde gegen die Redenptori- sern ab. Die drei Kriegsschiffe „ Parthenope“/, „, Christina sten-Missionaire erhobenen Klage angetragen. mis /; Valoroso‘‘ gaben bei dieser Gelegenheit die üblichen
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Kiel, 20. April. Gestern herrschte hier eine zieinlihe Be- uL R gdes Sig Betlonen Bret he Lee wegung. Es war nämlich den beiden Studenten Dôlicke aus tern, zu Ehren des Erzherzogs Karl gab. Auch der Kronprinz Thüringen und Otto aus Kopenhagen gelungen, aus ihrer Haft, von ayern war bei dieser glänzenden Soirée anwesend die ste anfänglich wegen eines leichten Disziplinar- Vergehens, E 3 \pâter e wegen E N ning über ein gegen Ps S p eil Karzerwächter verübtes Attentat erlitten, zu entkommen. a: Madrid, 20. April. Y : mit ist es, wie man allgemein erzählt, also zugegangen. Zur Minister-Conseil ist, E ‘Verden A Séfery acta e Ia ten größeren Sicherheit war eine Schildwache vom Lauenburger den General van Halen abzusezen und das Kommando: der Jäger - Corps vor die Thür des Gefängnisses gestellt, und der Central-Armee den Generalen Alaix oder Valdes zu übertragen. Wärter mußte außerdem von Zeit zu Zeit nachsehen. Gestern | Einer Mittheilung der Hof-Zeitun zufolge, betrug Morgen um 3 Uhr nun, als eben der Wachtposten verändert die Einnahme des Schaßes während des. Monats Februar war, und der Wärter den einen Studentèn auf einige Augen- 338,915,436 Realen, theils in baarem Gelde theils in Papier blie auf den Vorboden lassen mußte, überfiel dieser, im Ein- die Ausgabe dagegen nur 205,655,189 R,, fo daß am 1. März verständnisse mit der Schild1Mache und von dieser unterstÜßt, 130,263,246 Realen im Schab vorhanden waren. Für die Ar- den Wärter. Sie legten ihm unter Drohungen ein längeres | mee wurden im Februar 107,412,564 Realen verwendet Diese Schweigen auf und schlossen ihn in das jeßt leere Gefängniß Angaben sind auf Befehl des Finanz - Ministers bekannt ge ein. Dann wurde der andere Karzer geöffnet, der Jäger um- macht worden, um die Behauptung des General Alaix, daß er gekleidet, und alle Drei gingen davon. Der Eine bestellte Ex- für die Armee nur protestirte Wechsel erhalten habe zu wider- trapost nah Neumünster, und als diese herbeikam, verließ man legen. j ungefiört die Stadt, nahdem man in einem Gasthause Wie es heißt, wird der Direktor des Tilgungéfonds, Herr noch einen Morgentrank eingenommen. Inzwischen glaubte Felix Blanco, durch Herrn Jnclan, der vor kurzem mit der der Eingeschlossene es doch wagen zu dürfen, durch Zuruf die Abschließung einer Anleihe in London beauftragt war, ‘erseßt Entweichung zur Anzeige zu bringen. Nachdem er denn be- | werden. freit, das Nähe angegeben, die betreffenden Behörden in Kunde | gesekt, Nachforschung in der Stadt gehalten, und man endlich | Spanische Gränze. Man schreibt aus Durango vom von der Richtung der Flut unterrichtet war, ward ein Uni: 16. Aprií: „Espartero a: Villarcayo und die Umgegend mit versitäts-Pedell nebst einem Sergeanten und zwei Soldaten mit einer starken Division besest und da er frank ist, die Leitung Courier: Pferden nachgeschickt, jedoch hatten die Flüchtlinge jeßt des Angriffs gegen Ramales dem General Rivero übertragen, hon einen mehrstündigen Vorsprung erlangt. Diese hâtten den der General Castañeda unterstüßen soll. — Die Karlistischen ohne Zweifel Hamburg mit Sicherheit erreicht, wenn sie sich Truppen haben sih in großen Massen nach Balmaseda und nicht so lange an den Stattonen und in den Wirthshäusern Ocrduña hin in Bewegung gesezt. Der Karlistische Anführer aufgehalten hätten. _Da dies ‘aber der Fall war, wurden sie Urbistondo hat sih in Castrejuna aufgestellt, wo sih die Stra- eingeholt, während sie im Wirthshause zu Quickborn saßen. | ßen von Bilbao, Portugalete und Balmaseda vereinigen, um die Der- Jäger, welcher die Nachsebenden in der Ferne kommen | Artillerie, welche diht bei Bilbao vorüber marschiren muß, ge- sieht, meldet solches den Studenten und entflieht mit Eile, gen Angriffe der Garnison dieser Stadt zu s{hüten.““ während diese siben bleiben. Diese wurden nun auch gleich | auf den Wagen gebracht, jener aber war nicht mehr zu sehen.
Um 10 Uhr Abends kam der Wagen wieder in Kiel an und | I Ua.
scbte seine beiden Gefangenen vorläufig in der Wache ab. Die | j Untersuchung wird nun mit allem Eifer fortgeführt werden Königsberg, 25. April. (Köaugb. Z.) Aus Marienburg erfährt man, daß zwar am 15. April bereits mit dem Abfangen
des Dammbruchés der Anfang gemacht worden war, daß aber seitdem ein Steigen der Nogat die Arbeit theils erschwert, theils wieder zerstört hatte; nach wiedereingetretenem Fallen des Wassers hofft man jedoch nun bald mit der Wiederher- frellung des gebrochenen Dammes zu Stande zu fommen. Von
Ost eur? ret 4 h.
E B E 22. April. Baron Uechteriß, welcher vor einiger Zeit auch bei dem Hofe von Turin als Sächsischer Gesandter beoll- | máchtigt worden ist, wird morgen von hier abreisen, um sich úberMai- |
land nach Turin du begeben, und dem Könige vot ‘dini i O 1 1 Sardinien seine / p bad Kcedicive zu überreichen. “Herr von Uechteris s sich rwer Gnogau nach Marienburg is die Chaussee unfahrbar, theilweise
nur einige Wochen in Turin auft : | ganz zerstört. Die Passage von Dirschau nach Marienbur Wien zurückehren. Dieser neu Ds M E | geht daher noch immer längs dem Weichseldamm über Kittels- Verkehr zwischen den Höfen von Dresden und Turin ist dur | fáhre u. s. w. Lebteren veranlaßt worden, welcher den in Múnchen residirenden | A : | As Gesandten Marquis Pallavicini auh am Sächsischen | e Breit 4 Qt (Le TRLE( 3 Jm Regieraigt s ofe, wo er jedoch nur temvyorai Ch oi Ae} zir reélau sind im Jahre 1838 an Vermächtnissen und Ge- beglaubigte. ch poraire Erscheinungen machen wird, | I barek Ader defeA Woeben, chtniss In der gestrigen Nacht starb hier die Gräfin Lanoro | Rehlr. Sgr. Pf. eine durch Geist und ertenegtie T L | 1) der Armenpflege . «c e U S gerüten Alter, für die Gesellschaft ein empfindlicher Verluk. 22 der Krankenpflege. . .. . 2810 — — ___In der Organisation des hiesigen Stadt-Magistrates stehen | P Kirchen a. katholischen A 1630 cinige Reformen bevor; die wichtigste davon dürfte seyn, daß | b. evangelischen 400, / E die drei Sectionen desselben: nämlich der politische, Civil und 4) Schulen a. katholischen 3,420 b. evangelischen 905
5 5) der Blinden-Anstalt zu Bresîâau . . 4 6) der Taubstummen- Anstalt zu Breslau. 4
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6) der T 550 2 7) Hoëpitälern und Justituten . . 2240
ten gestellt werden sollen.
Pesth, 21. April. (Ofner und Pesther Zeitung.) 8) Synagogen. . L ett Aue 150
9) israelitischen Schulen 200 : Zusammen 42801 15 2 Hiervon flossen den Anstalten und Instituten der Haupt- und Residenzstadt Breslau zu 32,020 Rthlr.
Magdeburg, 27. April. Das Amtsblatt enthált nach-
__(„Herdinand’ der Erste, von Gottes Gnaden, Kaiser von Oester, stehende „Bekanntmachung der Königlichen General- reich, apostolischer König von Ungarn und Böhmeu , diescs Namens Kommission der Provinz Sachsen zu Stendal vom ten der Fünfte, von Galizien und Lodomerien, König der Lombardei, d. M.: „Jm Jahre 1838 \chwebten vor der Genetal/Kom- Veuedigs und Jlvriens, Erzherzog von Oesterreich 2c. 2c. — Ehrwülr- mission 1582 Gemeinheits- Theilungen und Ablösungen vot Ser- dige, Hoch - und Wohlgeboren und Edle, Liebe, Getreue! Von. der vituten, und 929 Ablösungen und Renten - Verwatndlungen, zu- unserem Herzen fest eiugeprägten Gewissenhzfttafkcit in Beobachtung | sammen 2511 Regulirungen. Davon waren im Laufe des Jah- ode Cahb E A O RED e I Pfi rolle Gle y va res, auf Grund neuer Anträge, erst eingeleitet: Gewiein-
) ten Sonutag na ngiten,. tvelcher auf den | ¿; ; t râbôss é ] Tonn 0J. fällt, in unsere Köbuigliche, freie Stadt reßburg auszuschrei- | E L S von E A H egn en und einzuberufen, und selbem, so es Gott gefällt, in Uuserer eige- | ldsungen und Renten-Verwandlungen, ia beendiat: 148 Ge- neu Person vorzusigen, um, was Unsere Körigl. Pflicht und die stets den durch Bestätigung der Nezesse vollskändig beendig zifimittéi wirfsamere Förderung der allgemeinen So blahrt von Uns fordert, | meinheits : Theilungen 2c. und 177 Ablösungett 2c:, Ne mit Unseren getrenen Landständen Unseres vielgeliebten Ungarlandes 325, und dadurch 110,353 Magdeb. Morg. 105 QR. Aer, und der damit einverleibten Provinzen liber die Mittel zur Vollzie- 14,238 Morg. 55 ÂR. Wiesen, 25,751 Morg. 24 QR. Weide hung der durch den 7ten Artifel vom Jabre 1830 wegen nach Verlauf und 23,927 org. 162 QN. Forst gänzlich. separirt, 49,030 M L vou 10 gihren unerläßlich ju gewährender Entlässung der in Folge 139 QR. Aer, Wiesen und Weide, und 26,723 Morg. 1 dieses Artikels gestellten Rekruten gegebenen Geseßverskcherung | QR Forst von Servituten- befreit, 41 Schulstellen mit zusam- mütblgen Tapfertalt Lim Wi Ren Mealmenter zl em brer helden-. | dein: IUN Morg 94 QR. Land Gin freien Benibung, 9 (r.
uhme der Nation“ auch ferner ent: i Det j te' äl: emäß Wir | 4 Sge. 5 Pf. Geld? und auf Geld berechnéête Nä
dur Gegenwärtiges Euch skrengstens einprägen, in Gnaden auftragen | und !/, Kuhwélde dötirt, und 2 Vörwérke und 3 Fainilien: und be ehl 0; daß ihr Mi L Naa Tag D d Ort ade (ie en mt einem Gesammt-Landbe n von 97 Mord. verlüssige, hergébrachterwelse aus „Furer Mitte gewählte “und betraute | §87 QR. angelegt, und neben verschiedenen Natural’ Leistütigen Abgeorduete,.doch-fähige- und-friedlicbende Männer und Förderer des | 5668 Spann- und 9007 Handdiensttage abgelds, au 9970 Morg. Gemeinwoh1s, sonder alle Entschuldigung zu senden und abNoidoi L zehntfrei gemacht. e Abldsungs- Mittel: haben in 314 gipaltén (fvdi fe dem’ vorgefagten Landtage beizuwohnen, und. dort Morg: d QR. Land: 10 Wisp. 6 Scheff.- 10 mi
ammt den übrigen Herren Prälaten, Baronen und 9 ligen aud Len | Natural- Rente, 6363: Rthlr. 12 Sgr: 4 Ps erit
h Hn, Der a [ 150,516 Rthlr: 15 Sgr. 7 Pf. Kapital béstäiden. * Dé W. n auf di A und | Ae bei diesel Roisaicokeen qut Y “
gehaltenen General- Congregation des Pesther Komitats wurden die den Landtag nah Preßburg am 2. Juni einberufenen Re- Zales in Lateinischer Sprache publizirt. Sie sind folgenden
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und den Vortheil“ des Landes abzíi j Beantragungen ausführlich zu verab, und über selbe zu berath- | ten Gegenstände beträgt, so weit derselbe zu ermitteln gewesen
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