1839 / 122 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Gewitter gewesen, nach welhem sich die Luft gereinigt und welches das Gedeihen rund umher frisch belebt hätte. Sollte sich aber feine konservative, constitutionnelle Majorität bilden und mit dieser kein Ministerium, was Dauer verheißt, hervor- gehen fkdanen, so wird die Mit- und Nachwelt strenges Gericht halten über die, welche dur Eitelkeit, Empfindlichkeit, Wahn u. \. w. die geseßliche Ordnung und Ruhe gestidrt haben , F rit ihrer Vaterlandéliebe und ihrem Freihßeitssinn prahlen, n Wahrheit aber von Eigenliebe beherrscht und Knechte ihrer Leidenschaften oder geistigen Befangenheit sind.

Großbritanien und JFrland.

26. April. Nachdem %ie Ansichten der bedeu-

E Caro Degare und der je6t radikal-Whigistischen „Mor- ning Chronicle“ über die Folgen der leßten großen Partei- Debatte im Unterhause mitgetheilt worden, ist auch noch aus den beiden Zeitungen, die dem Ministerium am festesten erge- ben sind, dem „Globe‘/ und dem „Courier“’, so wie aus den beiden Sonnabend -: Blättern , dem „Examiner‘/ und dem Spectator“/, welche früher für die eigentlichen Organe der Radikalen galten, gegenwärtig aber, man weiß nicht ob uniwwill- Éirlih oder mit bewußter Absicht, das erstere völlig den Mi- nistern, das andere den Konservativen in die Hände arbeiten, in dieser Hinsicht Einiges nachzutragen. Der Globe äußert sich folgendermaßen: „Der heilige Roden wird nun wohl aus dem Tory - Kalender gestrichen werden! Man wird nichr ein einziges Licht vor seinem Schrein anzünden! Er ist mit seiner Hülfe etwas zu freigebig gewesen. Gleich dem armen Porrugiesen, der beim Besteigen seines Maulesels seinen Schuk- patron um Beistand anrief und, als er von der anderen Seite des Thieres herunter in den Schmußk fiel, darüber klagte, der Heilige habe ihm zu sehr geholfen, so ist auch den Tories zu sehr geholfen worden, und statt fein schmuck ins Amt hineinzu- schlüpfen, stecken sie nun im Morast und fluchen der Ursache ih- res Unheils. Unersprießlih nennen ihre Organe die Debatte, weil ihr Ergebniß die Tory - Hoffnungen zerstörte. Die 36 be- soldeten Müglieder der Verwaltung hätten sich húbsch des Mit- stimmens enthalten sollen, um den Weg für Sir R. Peel offen zu lassen. Wenn aber diese 36 Mitglieder deshalb nicht hätten mitstimmen sollen, weil sie Mitglieder eines Ministeriums sind, das man stürzen wollte, waren dann nicht die sechsmal 36 To- ries, die nah Aemtern geizen und bei ihrem Abstim- men eben so sehr durch die Hoffnung, zur Macht zu gelangen, wie die Regierungs - Mitglieder durch das Streben, die Macht zu behalten, angetrieben wurden, waren sie nicht eben so unfähig, redlich und unparteiisch über eine solche Frage abzustimmen. Es wäre ein schensweither An- blik gewesen, hätte man jeden Tory, ehe er seine Stimme ab- gab, aufgefordert, aller Hoffnung auf- Stellen, Pensionen, Ge- winn und Vortheil von einer Tory-Verwaltung zu entsagen und sich zu verpflichten, daß er nichts von alle dem annehmen wolle. Eine solche Probe würde die Zahl der Unterstüßer des Peel- schen Amendements jämmerlich vermindert haben.“ Dec Cou- vier pfslihtet dem Vorschlage der „Morning -Chronicle‘/, den Beschluß des Oberhauses nunmehr durch einen weiteren Beschluß des Unterhauses ganz unwirksam zu machen, vollklommen bei, denn, meint dieses Blatt, wenn auch die liberalen Pairs durch ihr Aueschéiden aus dem ernannten Ausschusse hinlänglich zeig- ten, in welchem Lichte sie die beschlossene Untersuchung betrachteten, so würden die Tories doch in Gemeinschast mit Lord Brougham sich dadurch doch nicht abhalten lassen, das eingeleitete Verfahren fortzuseßen, und so wäre der Beschluß des Oberhauses durch das Votum des Unterhauses zwar geknickt, aber nicht erstit; es sey daher ganz in der Ordnung, daß das Unterhaus, um scin Votum geltend zu machen, die zur Führung der beabsich- tigten Untersuchung erforderlichen Geldcr verweigere, denn woll- ten die Lords je6t, dem Votum der Gemeinen zum Tros, ihre Absiche ausführen , so würden sie selbst dadurch zu einer weite- ren Kollision herausfordern und die Neigung kundgeben, in verfassungémäßige, von den ihrigen ganz unabhängige Privile- gien noch mehr einzugreifen. Gegen die Vorwürfe aber, welche die „Morning Chronicle‘“/ in der leßten Zeit den Ministern mit Hinsicht auf ihre sogenannte Abgeschlossen- heits - Theorie gemacht hat, bemerkt der Courier: „Es herrscht jedenfalls ein Jrrthum unter den Radikalen úber das Work Abgeschlossenheit. Lord John Russell, dem Grundsa6 und Vorschlag derjenigen entgegentretend, welche, nachdem sie in dem einen Jahre die Gränzen des Wahlrechts erweitert und festgestellt, im nächsten sie schon wieder erweitern und anders feststellen möchten, ohne einmal mit den vorhandenen Mit- teln zur Verbesserung des bestehenden Systems innerhalb der jeßt aögesteckten Gränzen einen Versuch machen zu wollen, hat oder soll das Wort „abgeschlossen“ auf die Reform-Maaß- regel von 1832 angewandt haben und wird deshalb beschuldigt, er habe als Staatsmann und Reformer einen aller Verbesse- rung, aller Veränderung, aller Erweiterung der Maßregel für jeßt und immerdar feindlihen Standpunkt eingenommen. Nun streitet aber der ganze Jnhalt von Lord John Russell's Leben und Meinungen aufs deutlichste und stärkste gegen die Annahme, daß ihm eine solche Doctrin jemals in den Sinn ge- kommen seyn sollte. Wir sind überzeugt, daß der edle Lord solche Gesinnungen mit Entrüstung von sich weist, und es wäre zu wünschen, daß er, wie Sir Lytton Bulwer neulich bemerkte, bei der nächsten sih darbietenden Gelegenheit seine Ansichten in dieser Beziehung noch einmal erläuterte. Vielleicht wird die von ihm versprochene Adresse an die Wähler von Stroud, die bald erscheinen soll, seinen Freunden und Gegnern die ge- wünschte Aufklärung geben. Sind doch {on von Zeit zu Zeit einige unbedeutendere, aber nothwendige Veränderungen in der im Jahre 1832 durchgegangenen Reform-Bill vorgenommen worden. Weit größere sind zweifelsohne noch erforderlich, und sie kön- nen sehr wohl ohne einen Treubruch pegen diejenigen, welche die Magßregel durchgehen ließen, als sie es nicht mehr hindern konnten, von den u arg der Bill angenommen werden. Die Aufhebung der Klauseln über die Steuer-Entrichtung würde war indirekt eine bedeutende Ausdehnung des Wahlrechts ichern, aber doch nur eine unnôthige und nachtheilige Schranke aus dem Wege räumen, ohne die Heiligkeit einer eingegange- nen Verpflichtung oder den Geist der Reform- Akte selbst zu ver: leßen. Dann ist vor Allem die geheime Abstimmung zur red- lichen und vollständigen Entwickelung der Absichten des Parla- ments erforderlich. Es wäre dies nur ein Mittel, um die ver- wickelte und ‘unthätige Maschinerie in ane zu seben, eine Auskunft, um diejenigen zu s{hüben, deren Privilegium und Pflicht es b mit dieser Maschine zu arbeiten. Dies ist, wie die große Mehrheit von Lord J. Russell's Anhängern glauben, zur Ausführung seiner eigenen wie ihrer Absichten noth- wendig; sie verlangen es ne als ein Mittel zur För-

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Eine Zustimmung zu diesen gewünschten und nothwendigen Ver- änderungen würde in feinem Sinn ein Kompromiß gegen die wirklichen Ansichten seyn, welche Lord John ussell in Betreff der Reform - Akte . hegt.“ Der Examiner, der jeßt, wie ge- sagt, auch ganz in ministeriellem Geiste redigirt wird, macht die Radikalen auf den Widerspruch in ihrem Benehmen auf- merksam, indem sie einerseits das Gehässige der Tory - Angriffe gegen Lord Nortnanby's Verwaltung zugeständen und anderer-. seité es doch für gleichgültig erklärten, ob die Tories oder die Whigs am Ruder wären. Dann hebt dieses Blatt in derselben Weise, wie die „Morning Chronicle“/, den Kontrast zwischen dem Urtheil hervor, welches Lord Roden, und dem, welches

Sir R. Peel über die Verwaltung Lord Normanby's gefällt.

haft liebenswürdige und einnechmende Seiten. Das wich- tigste Ergebniß dieser Debatten is die daraus hervor-

Liberalen, zum Dank dafúr, daß die Radikalen bei dieser Jr-

derung bloß radifaler, sondern Whigistisher Zwecke. Es liegt eben owo im Intere e der Whigs, wie in dem der Radikalen.

F

Liberale stimmten mit Herrn Duncombe, 29 aber gegen ihn. John O'’Connell befand sich unter der Minorität; seine Stimme

wurde aber durh die den Anti - Reformern gegebene des | Herrn Morgan O'’Connell paralisirt. Man hatte sich sehr bemüht, Herrn Duncombe zur Zurücknahme seines Antrages zu

beivegen; da dies fehlschlug, suchte man es wenigstens zu ver-

hindern, daß er vor der Haupt- Motion Lord J. Russell's ge- |

stellt würde. Unter den thätigsten Helfershelfern bei diesem ehrenvollen Manöver werden Pr. Lushington und Herr Clay genannt. Der Erstere wird sich dadur wohl eine hdhere Stelle in seiner Rechté-Carrière erworben haben, und den Leßteren werden die Minister vermuthlich, wie ihren Sir Lytton Bulwer, aus Dank-

barkeit zueinem literarischen Baronet machen. Was die Abstimmung über Sir R. Peel’'s Amendement betrifst, so stimmten 70 Jr- | ländische Mitglieder mit den Ministern und 33 gegen dieselben ; |

36 Mitglieder waren abwesend, worunter 16 Liberale und 20 Tories. Für Tyrone, Ayrshire und Carlow waren die Sibze

vakant. Wären sämmtliche Mitglieder zugegen gewesen, so wür- | den die Zahlen 334 gegen 316 gestanden haben, also nur eine | Majorität von 18 Stimmen zu Gunsten des Ministeriums. Vermuthlich werdén die Minister so weiter allmälig ihrem Sturz entgegengehen, wenn nicht ein Zufall oder Verrath in ihren | eigenen Reihen plöslich ihrer Existenz ein Ende macht, worauf

dann Sir R Peel ruhig über ihr ehrloses Grab in das Ka- binet hineinschreiten wird.““

Für die Zeit der Abwesenheit des Königlich Preußischen h . S Gar Die De | währen, sehr verpflichtet; wenn man drei Bahnlinien nah Nor-

Gesandten wird Herr Legations - Rath Freiherr von Werther hier als Preußischer Geschäftéträger fungiren.

Drei Radikale haben {h der Abstimmung über das Peel- sche Amendement zu der Motion Lord John Russell's über die

Verwaltung Jrlands ganz enthalten, also weder gegen noch für | i g L Os H ŒW " niht von der Regierung ausgeführt würde. Der vom

| Dr. Lefroy beantragte Beschluß, daß es zweckbmäßig sey,

die Minister stimmen wollen; dies waren Sir William Moles- worth, Herr Wakley und Herr Swynfen Jervis. N Der persönliche Zwist, der lange Zeit zwischen O'’Connell

und Sharman Crawfort, einem der bedeutendsten Jrländischen

haben sih wieder zu gemeinsamem Wirken verbunden.

terhause mit den Ministern stimmte, unter Anderem dadurch, daß sie sagen, der Sprecher habe Herrn Gibson vor allen An- deren das Wort bewilligt, und dieser sey nebst seiner Gemah- lin aus Dankbarkeit zu dem Feste eingeladen worden, welches der Marquis von Lansdowne am Sonnabend der Königin egeben.

ar Die von Sir Edward Codrington im Unterhause auszgespro- chene Ansicht, daß die Englische Marine keineswegs in dem Zu- stande sey, um Englands Herrschast zur See zu behaupten, kommt den Tory- Blättern sehr gelegen, um ihre in dieser Hin-

sicht schon längst geführten Klagen zu rechtfertigen. ¿Englands | Flotten““, sagt der Morning Herald, „verfaulen in seinen .

¿¿Ddren wir““, sagt das genannte Blatt, „die Orangisten-Lords,

gehende Ueberzeugung, daß die s{chlimmste Tory - Sekte immer noch die bedeutendste und einflußreichste ist, daß der To- ryismus sich vergebens bemüht, den Orangismus abzuschütteln, ja, daß der Orangiómus in Jrland nie mächtiger war, als er | es zu dieser Stunde ín den Tory - Conseils ist. Denn kann | ( worden sey, u wohl Jemand daran zweiseln, daß der Angriff auf die Nor- | tet man sih dadur s{häsbare Thatsachen für die Ausmittelung manbysche Verwaltung von Sir R. Peel nicht anbefohlen oder | gebilligt wurde? Die Eiferer des Oberhauses richteten die Sa- | che ins Werk, und die Schwachen im Unterhause ließen sich wider ihren Willen hineinziehen. Wenn Sir Robert Peel die Säule des Toryiswmus ist, so ist Lord Roden das Kapital der Säule, welhes die Ordnung der politischen Ar- chitektur seiner Partei bestimmt. ‘/ Der scheinbar radií- fale, aber durch seine leidenschaftlihe Verfolgung des jeßigen Ministeriums einer geheimen Unterstübung des Toryismus verdächtig gewordene Spectator bemerkt: „Man hatte sich ausdrücklich darüber verständigt, daß die Jrländischen

ländischen Frage mit den Ministern stimmten, ihrerseits Herrn Duncombe’'s Reform - Antrag unterstüßen würden. Sie deser- tirten aber, O’Connell an ihrer Spiße. Nur 13 Jrländische |

nichts als eine Zeitung, die nur Bekanntmachungen und einige offizielle Artikel enthielt, etwa wie das Hof-Cirkular. Auf die Empfehlung der Kommissarien hat die Regierung diese strenge Censur abgeschafft und den Maltesern Preßfreiheit verliehen. Die desfalsige Verordnung sichert ihnen große Freiheit in der politischèn Diécussion, welches die Malteser vornehmlich wünsch- ten, und wenn diese Verordnung von der Regierung zurückge- nommen würde, so wäre die: Freiheit der politischen Discussion aufgehoben und die Censur wiederhergestellt.“

Ín den Werften von Chatham herrschte in voriger Woche große Thätigkeit, indem zwei Schiffe ausgerüstet wurden, die

Zunter dem Befehl des Capitains J. C. Roß eine Entdeckungs-

Reise in hohe südliche Breiten unternehmen sellen. Der Plan

#dazu geht von der Königlichen Societät der Wissenschaften aus, so ist der Marquis von Normanby ein Nero, ein Herodes; Fund die Regierung hat die Schiffe „Terror““ und ¡¿Hekla‘/ zu hêren wir aber Sir R. Peel, so ist durchaus nichts so Schreck- F diesem Zwecke bestimmt. Die Ausrústung wird jedoch erst zu lihes in seinem Wesen, vielmehr hat er mehrere wahr- È

Anfang Augusts beendigt seyn.

In einer kürzlih gehaltenen Versammlung der fhiesigen statistischen Gesellschaft ward ein Ausschußbericht über die bei der zehnjährigen Volkszählung zu befolgenden Grundsäße vor- gelesen. Es wurde vorgeschlagen, der Regierung zu empfehlen, bei der bevorstehenden Zählung im Jahre 1841 das Lebensal- ter wieder in die Tabellen aufzunehmen, was früher geschehen, aber in derleßten Zählung von 1831 unterlassen worden sey, ungeach-

der Sterblichkeit sgeseße verschaffen könne. Auch ward empfch- len, die Taubstummen und die Blinden anzugeben , indem solche Angaben in Beziehung auf das System des Volksunter- richts wichtig seyen, wobei bemerkt wurde, daß die Taubstums- men , deren Unterricht durch sehr einfahe Mittel bewirkt wer- den kônne, sih auf dem Lande fast im Zustande eines völligen Blddsinns befänden. e Vor kurzem starb zu Essendine unweit Lincoln der 76jäh- rige sogenannte Zigeunerfürst Wisdom Smith. Es hatten sich gegen 109 Zigeuner zu dem Begräbnisse versammelt und. ihre Zelte in der Umgegend aufgeschlagen, und es gelang ihnen durch List, der Feierlichkeit einigen Glanz zu geben, indem sie den Tischler, der den Sarg machte, überredeten, der Sohn des Fürsten, der Tausende besiße, werde dem Begräbnisse beiwohs- nen, und mehrere Krämer durch die Versicherung täuschten, der reiche Erbe werde Alles bezahlen. Aber am Morgen nach der Beerdigung war der ganze Schwarm verschwunden. : Vorigen Montag ist hier eine wichtige Erfindung, wie es scheint mit Glück, versucht worden. Ein Herr Clegg hat näm- lich eine neue Lokomotive erfunden, welche sich des-atmosphäri-

| schen Drucks vermittelst einer Röhre oder Luftpumpe bedient.

Dem ersten Versuche wohnten der Marquis von Lansdowne, Lord John Russell und mehrere angesehene Personen bei, die sich selbst in einen Wagen seßten, der außerdem mit 1500 Pfd. Eisen beladen war und dennoch 150 Fuß in der Sekunde gezo- gen wurde. Ein solcher Wagen würde daher sieben Deutsche Meilen in einer Stunde laufen können und die Bewegung we- der Rauch noch Staub erzeugen, auch die Neisckosten um mehr als die Hálfte vermindert seyn. E

Die Eisenbahnen haben bereits so bedeutenden Einfluß auf den Ertrag der auf den Landstraßen erhobenen Abgaben gehabt, daß die Einnahme auf mehreren sich bis zu 40 Pf. St. ver- mindert hat, während früher jährlich 200 Pf. St. eingenommen wurden.

In einer Versammlung, welche dieser Tage von mehreren Jrländischen Grundbesisern und Kaufleuten gehalten wurde, ist der Beschluß gefaßt worden, die Regierung zu bitten, daß,

| statt einer Eisenbahn, wie es jest der Pian is, drei Eisenbahn-

linien in Jrland angelegt werden möchten. Herr Ellis, der den Vorsiß führte, bemerkte, man sey der Regierung _fär ihre Be- r'eitwilligfeit, einen Vorschuß von 2!/, Mislion Pfd. Sterling zu ge-

den, Westen und Süden anlegen wolle, werde diese Unter- stüßung zwar nicht hinlänglich seyn, es lasse sih aber erwarten, daß man den übrigen Bedarf ohne Schwierigkeit aufbringen werde, wenn das Unternehmen von Actien - Gesellschaften und

die drei Bahnlinien gleichzeitig auszuführen, um Ueber-

einstimmung in der Anlage zu bewirken, wurde angenom- Radikalen, bestanden hat, ist jeßt völlig ausgeglichen, und Beide | men, wiewohl Sir W. Somerville bemerkte, daß dieses Unter-

| nehmen wenigstens 20 Millionen Pfd. Sterl. kosten würde und Die Tory- Blätter bekunden ihren Aerger übec den Abfall |sih nit voraussezen lasse, daß die Regierung 30 pCt. dieses

des Herrn Gibson, der bei der leßten großen Debatte im Un- Kosten- Bedarfs vorschießen werde, wie von anderen Anwesen-

den war gehofft worden. O'’Connell bemerkte, es sey zu be-

dauern, daß man nicht gleich anfangs drei Bahnlinien vorge- schlagen habe, da eine einzige ohne Zweifel Unzufriedenheit er-

regen werde; doch giaubte er, daß es jest die Pflicht der Ver- sammlung sey, die Regierung in ihrem Plane zu unterstüßen,

" und daß es unklug seyn würde, der‘elben auf irgend eine Weise

etwas vorschreiben zu wollen. Er beantragte, daß man be- schließen môge, den von der Regierung zu gewährenden Vor- {huß gleichmäßig auf die drei zu beginnenden Bahnlinien zu vertheilen. Dies ward einstimmig angenommen.

Ueber die Streitigkeiten zwischen der Türkei u1d Aegyp- ten sagt der Globe: „Wir bedauern, aus den Französischen

Jáfen oder sind auf dem Meere unvollständig ausgerüstet und # Blättern zu ersehen daß ein Krieg zwischen der Túrkei und ili bemannt, sowohl mit Hinsicht auf die wirklichen Een unvermeidlich scheint, und daß bereits Gerüchte

Bedürfnisse des Dienstes, als auf die Pláne fremder Mächte. Rußland, eine Landmact, hat eine weit größere Anzahl von

Kriegsschiffen für einen Angriff bereit , als England. Frank-

reich, ohne natürliche Ansprüche auf einen hohen Rang unter den Seemächten, kann sich einer weit tüchtigeren Marine rüh- men, als England. Die Englische Regierung findet es schwierig, die Britischen Kriegsschiffe zu bemannen. Man befolgt sowohl in Bezug auf die Offiziere als die Mannschaft ein jämwmerliches System. Beide Klassen werden \hlecht besoldet, und die lebte- ren sind furchtbar mit Arbeit überhäuft; 30,000 unserer besten Seeleute sind in diesem Augenblicke im Dienste der Vereinigten Staaten, während kaum ein einziges Englisches Kriegsschiff hin-

länglich bemannt ist.“ a4 Brougham hat kärzlich ein Geseh zur Einfi Pin der Preßfreiheit in Malta, das von den Untersuchungs - Kommissa-

rien empfohlen und von dem Gouverneur und dem legislativen Rath angenommen wurde, hefti angégisen: Er nannte diese Verordnung abscheulih, tyrannish, Älgierish u. \. w. und for- derte die Regierung auf, sie wieder zurückzunehmen. Der Globe giebt nun folgenden Aufschluß über die eigentliche Sach- lage: „Seit der Zeit der Besibnahme Malta's durch die Engländer bis zur Ankunft der Untersuchungs - Kommissa- rien auf der Jnsel war die Malteser fre e dem stärk- sten Zwange unterworfen. Keine Diskussion, weder über polétische, noch über historische, religidse oder literarische Gegenstände war erlaubt. Außer der Druckerei der Regierung wurde keine andere auf der Jnsel geduldet, und diese druckte

herrschen, er sey wirklich hon ausgebrochen. Es ist nicht un-

wahrlich, daß Frankreich und England sich genöthigt sehen, mit ihrem Einflusse einzuschreiten, um einen Bruch zu verhindern, der keinen anderen a A d s Türkei zu wächen und sie ganz in Rußlands Arme zu bringen. 9 e 3. Ba e J. ist der Nabob von Murschidabad in einem Alter von 32 Jahrea gestorben. Er hat einen Sohn von neun Jahren, der von der Britishen Regierung vor drei Jah- ren anerkannt wurde, und eine Tochter hinterlassen. Der Doktor Macpherson, Civilarzt in Berhampore, is der einzige Testa- ments-Vollstrecker des sehr reihen Nabob's.

Niederlande.

Aus dem Haag, 27. April. Gestern war im Palais Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrih eine glänzende Soiree zu Ehren des Großfürsten Thronfolgers von Rußland.

Die Korvette „Amphitrite“/ begiebt sich nah Westindien, um daselbst die Fregatte „Algier“/ abzulösen, welche in den Niederlanden zurück erwartet wird.

Aus Nord-Brabant wird geschrieben, daß in Boxel unter der oberen Leitung des Herzogs Bernhard von Sachsen - Wei- mar mit der Befestigung der Wälle fortgefahren wird. Der Großfärst Thronfolger wird dort nächstens zu einer Truppen-

- Musterung erwartet.

Amsterdam, 27. April. Sicheren Nachrichten aus dem aag zufolge, wird der Großfürst Thronfolger am 2. Mai nach ngland abreisen. Der Prinz Friedrih Heinrih wird den

Großfärften nah Großbritanien begleiten, wo sle sich aht Tage aufhalten werden.

Amsterdam, 29. April Die zu Anfang diesex Woche aus London erhaltene Nachricht, daß der vielbesprohene Tcaftat nun endlich auch durch. den Belgischen Gesandten ohne Vorbehalt unter- zeichnet wurde, bat auf dea hiesigen Fonds-Markt nicht den lebhaften Eindruck gemacht, welcher von einem so wichiigen Ereigniß wohl zu erwarten war. Die Course der Holländischen Staatspapiere gingen

Montag nur um ein Gerínges höher und famen daun seibst wieder '

gs Weichen, ungeachtet des bessern Standes, den diese Effcften-am ondoner Marft behaupteten; es schien, daß die Spefulan- ten durch die unendlichen Schwierigkeiten zur Darstellung eines Ministeriums in Franfreich von Unternehmungen zurüzehalten wurden; ohne Zwvitifel wirkie aber auch die wieder cintretende Kuappheit am Geldmarkte mit, den Umsay im Ganzen zu beschrän: ken. Jutegrale blieben Montag 55 pEt. und schwankten seitdem zwi- schen 54!3/,; und 547/; pCt. Kanzbillets erreichten 27!/, Fl., wur- den dann zu 27!/; Fl. abgelassen, do erholten fie sich gestern wie- der. ZSproc. wirkliche Schuld war anfangs zu 102 pEt. schr begeurt, doch der Cours ging Mittwoch bis 101%/, 5 pCt. zurück nud erreicte

bei gcstriger allgemeia etwas angenchmerer Stimmung 101%,g pEt. | Die Abwechselung in deu Coursen der übrigen Staatspapiere und ín |

den Actien der Handelsgesellschaft waren verhältnißmäßig nicht be- deutend; eine A 1 hiervon machten jedoch Spanische Ardoins Obligationen, die durch die besseren Notirungen von Paris und Ant- werpen auch hier etvas empor kamen, wiewohl täglich s{hwanfend nach den Minister - Listen, welche die Gerlichte jedesmal von Paris bringen ; von 163/, pCt. erhob sih der Cours au: héchsten bis 1613/ ; pCt., geftern fonnte man wieder zu 16''/,; pCt. anfommen: Coupons davon wechselten zwischen 11'/, und 113/; pCt. Von den Süd. Amwe- rifauischen Obiigationen gingen Brasilianische von 783/, allmälig bis 78!/, pCt. zurü. Der Geld- Cours it etwas gestiegen; bci Leihge- schäften bewilligt man 4 pCt. und bei Prolongationen 4!/, à !/7 pCt.

Am Getraidemarft war es diese Woche nicht lebbafter wie die vo- rige; für alten Weizen zahlten Verbraucher vorige Course; eine fleiue Partie 130 pfünd. Wismarer Weizeu galt 345 Fl. im Konsum. Fer- ner ist angelegi: für 129pfünd. weißbunten Polnischen Weizen 400 F!. 127pfünd. dito 385 Fi. 127pfünd. bunten dito 375 Fl. Für neuen 127pfünd. Rheinischen 325 Fl. Alter Roggen macht ch selten, und wurde deshalb weniger verhandelt und wie vorher bezahlt; 118. 119»fünd. Preußischer 218. 224 Fl. 122pfünd. Pommerscher 222 Fi. Es kauren Zufuhren von nenen Roggen aus den Osiscchäfen an, wodurch leb- hafter Umsoßz, jedoch cin Weichen der Preise cutüaud; 122pfünd. Preu- ßish-Pommerscher stand Mittwoch 200 F!.; acstern galt 120. 122yfüud Preußischer 190 195 Fl. 122pfünd. Rostocker 190 Fl. Hafcr fand cinige Abuebmer, die für 81pfünd. feinen 91 Fl. 88pfünd. dito 110 Fl. 74apfünd. neuen Futterhafer 82 Fl. und alten dito 80 Fl. bezahlten. Der Eingangszell von Weizen, Roggen, Gerste und Hafer für den Monat Mai ist eben so wie für den April festgesc6t; dagegen für Buchweizen von 15 auf 9!/, Fl. ermäjigt und von ungeshäliem Spelz vou 4!/, auf 9 Fl. pr. Last erhöht; der Ausgangszell blieb ur verändert.

Belgien.

Brüssel, 28. April. Der Minister Herr Nothomb ist aus London hier eingetroffen.

Der frühere Belgische Geschäftsträger in Berlin, Haupt- mann Beaulieu, ist vorgestern hier eingetroffen und hat gestern eine Audienz bei Sr. Majestät dem Könige gehabt.

Das Journal du Commerce d’Anvers schreibt: „Wir vernehmen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten

von Neuem die Aufforderung an die Belgische Regiervng hat |

ergehen lassen, den Amerikanischen Handel für die Verluste zu entshádigen, welche er bei der Feuersbrunst im Entrepot zu Antwerpen im Anfange der Revolution erlitten hat, diese Auf- forderungen werden immer dringender. Die lebte Reise, welche Herr van Buren, der Sohn des Präsidenten, nach Brüssel unternahm, hatte keinen andern Zweck. Das Belgische Mini: sterium wird neue Opfer bringen müssen, um den Handels- Traktat zu erhalten, der fär Belgien so bedeutend ist, wenn es nicht hinter Holland, welches seinen Traktat abgeschlossen hat, zurückbleiben will, und es wird um so eher dazu genöthigt seyn, als der Holländische Traktat leicht die Maas statt der

fönnte.““

Lüttich, 27. April. Das Journal de Liege enthält | ein an die Wähler des Belgischen Theiles von Limburg gerih- | tetes Schreiben, in welchem es dieselben auffordert, bei den |

nächsten großen Wahlen den Minister Herrn de Theux nicht mehr zum Repräsentanten zu erwählen. Dasselbe Blatt drückt seine Verwunderung darÿber

aus, daß in Venloo noch immer Arbeiten für Rechnung des | Staates a werden. Es fragt, ob denn die Verpflici- | tung, einerseits Venloo und andererseits Lillo und Liefkenshoek | sers nach T | überhaupt jemals ein sol

/ Graf Colloredo, | auf Urlaub erwartet,

i l f Subuno bei verschlossenen Thüren, welche, dem Vernehmen nach, | en Legationsrath, Baron Ka d

in gutem Zustand zu überliefern, so weit gehe, daß man auch noch Kasernen und bombenfeste Magazine hinzubauen müsse.

Schweden und Norwegen. Christiania, 22. April. Am 18. hielt das Storthing eine

eine Adresse um Verlängerung der Session betroffen hat. Am 20sten war eine lange Diskussion úber das Marine: Bud- get, wofär die Regierung 466,000 Sps. beantragt hat, und womit das Comité einstimmig war. Jedoch wurden nux 215,891 Sps. 93 Schill. (wie im vorigen Storthinge) bewilligt, mit Vorbehalt weiterer Debatten über die Form dieser Bewilligung, welche in den späteren Sißungen vorgenommen wurden.

Deutschland.

Hannover, 27. April. (Hamb. Korresp) Se. Mai. der König und Se. Durchl. der Prinz Bernhard v. Soll find (wie bereits erwähnt) heute Abend von Braunschweig wieder hier eingetroffen. Die Hinreise Sr. Maj. nah Braun- schweig hätte leicht dur einen Ünfall unterbrochen werden fôn- nen, indem der Marstall, in welchem die zur Weiterreise Sr. Maj. vorausgesandten Relaispferde standen, pldblich in Brand gerieth. Das Feuer, an verschiedenen Stellen zugleich ausbre- hend, griff so schnell um si, daß die Pferde nur mit Máhe T Rae A Ee Derr Q

nier berühmte Arzt, der Ober- Medizinalrath Sriegli hat sih den ihm zu seiner Jubelfeier zugedachten Édreübezet Zungen durch eine Reise entzogen. Die hiesigen Aerzte haben um das Andenken dieses Tages zu erhalten, eine Medaille mit dem Brustbilde ihres Tplegsn in Berlin prägen lassen.

annover, 29. April. Der Erbgroßherzog von Mecklen-

Finanz-Minister zugegen seyn werde. | begann die Diskussion úber den Geseß- Entwurf, die rung der Hoheits-Abgaben betreffend. selben wurden unverändert angenommen. Kammer zur Berathung des Geseß-Entwurfs, na Dienstjahre in der Landwehr bei der P rechnet werden follen.

Antrage der Regierung angenommen. | In der neunten öffentlichen Sißun am 27. d. M. erhob sih der Abgeordn

Finanz-Minister eine Frage zu stellen. Blättern und sodann kürzlich aus dem Gro halten von einem bereits hier | Vertrag zwischen der Krone Preußen ur vereins-Staaten, und dem Königreich der | nicht absehen, wie. dieser Vertrag ohne | Kammern, namentlich dieser Kammer, er frage deéhalb den Finanz-Minister,

| Kammer nachträglich eingeholt werden würde. nister v. Boeh erwiederte, der Vertrag werde gelegt werden, indessen nur zur Kenntnißnahme, | mung; die Gründe wärden zu gleicher Zeit mi Auf die Frage des Abgeordneten Welcker, geheimer Sibung, erwiederte der Finanz- Situng, wie es stets bei " gehalten worden sey. des Abgeordneten Welcker, geordneten Mohr, | legung des Vertrags nachtragen werde, v die noch heute stattfindende geheime Si zurücfgenommen werden würde.

Darmstadt, 24. April. schien hier in der J. W. Heyerschen interessante Schrift. ellung der im Großherzogthum H

| holen, wenn der

Sämmtliche Artik odann schritt die ch welchem die ng mit einge- rden nah dem

Beide Artikel desselben wu

g der zweiten Kammer ete Mohr, um an den habe aus Zeitungs- ßh. Regierungs-Blatt orts ratifizirten Zoll- | id den andern Zoll- | Piederlande; er fdnne die Zustimmung der ratifizirt werden konnte;

Zustimmung der

Der Finanz -Mi- | q der Kammer vor- nicht zur Zustim- tgetheilt werden. ob in dffentlicher oder Minister, in geheimer Verträgen mit auswärtigen Staaten Auf weitere mißbilli

| Kenntniß er

erwies der Finanz -

(Schwäb. Merk.) | Buchhandlung eine sehr ¡; Akteninäßige Dar- essen in den Jahren 1832 | gehabten hochverrätherishen und sonstigen damit | cherishen Unternehmungen.“ | Hof-Gerichtérath Schäf- : es Großherzogl. Ministe- Justiz herausgegeben hat. nitte: l) das revolutionaire Treíi- Frankfurter Attentat, und 2) das revo- ) dem Frankfurter Attentate bis zum ehängt ist ein Abdruck des Urtheils vom Dezember 1833 und Januar 1839.

rt den Titel:

bis 1835 statt in Verbindung stehenden verbrce Ihr Verfasser ist der Großherzogl fer in Giesen, der sie im Auftrage d riums des Innern und der Schrift zerfällt in zwei Absch ben von 1832 bis zum lutionaite Treiben nacl Jahre 1835. Jhr ang 9. November und 8. Resékripts vom 7. in jener Untersuchungésache

2 des Begnadigungs- Herr Schäffer war Referent bei dem Giesener Hofgerichte.

Den errei. ——— Wilen, 2. Adril:

| Courier des Grafen Senfft aus | Belgische Gesandte nunmehr de | vom 23. Januar beigetreten sey, den fúnf Höfen in den Niederla gien, und endlich | Brüssel, vom I9ten sämmllicher Betheilig unter den bedenklich von Jahren un

Gestern Morgen brachte ein London die Nachricht, daß der n Propositionen der Konferenz und die drei Verträge zwischen : nden, zwischen ihnen und Bel- zwischen den beiden Hdfen vom Haag und d. M. die Unterschriften der Repcäsentanten | Eine Streitfrage, die | sken Umständen erhoben, durch eine Reihe | d welcher Jahre! den Friedensstand be- | und gegen deren endliche Beilegung sich immer neue | fchürmten, glücklich beseitigt, und die lang- iplomatie der Großmächte mit vollem dies konnte hier nur mit ungetheilter n iverden.

ten erhalten haben.

igkeiten au wierigen Arbeiten Erfolg gekrönt zu sehen, Befriedigung vernomme Sicherem Vernehmen nach, | Abreise des Bundestags-P Schelde für den Amerikanischen Transit - Handel erdfnen | Frankfurt a. M. mit dem | Und den daraus fúr den zusammenhängen. eute Morgen | Gesandtschaft in Ne | Wie bereits di | der Ungarisch

dürfte die nahe bevorstehende räsidenten, Grafen von Münch, nach Abschlusse der Londoner Verträge Deutschen Bund entspringenden Ar-

s traf Graf Esterhazy, apel angestellt, als C e öffentlichen Blátte i e Landtag am 2. | jestät beabsichtigen, Wien am | Eröffnung des Landtages eine liegenden Komitate U mer Zeit durch me riest und D

bei der diesseitigen ourier von dort hier ein. r gemeldet haben, wird Juni eröffnet werden. Se. Ma- 1. Juni zu verlassen, Rundreise durch die nahe Die vor gerau- gekündigte Reise des Kai- almatien wird nicht stattfinden, wenn cher Plan. für diesen Sommer bestan-

Kaiserl. Gesandter in München, hrend seiner Abwesenh st, vertreten werden.

S ch weiz.

Das (bereits erwähnte) Schreiben, | untius an den Vorort gerichtet und g der beiden Franziskaner- Klöster im beruft sich auf mehrere zur Media- Verbindlichkeiten einzelner Kantone gegen kein Kloster ohne ein besonderes Kon- Stuhl aufzuheben. Sein Petitum hat auf folgende: Weise redigirt: „„Gest 6t rbindlichkéiten macht es sich der Unter- bei Jhren Excellenzen gegen deren Ver- Schlußnahme des großen Rathes vom wodurch er aus eigener Macht die Klöster aufgehoben Der Unterzeichnete, der sih näm- ng verwahrt, und erklärt, daß der g nie als gültig wird anse xcellenzen sih beeilen werden, und dahin zu wirken, daß rwähnte Schlußnahme, als heiligen Stuhles, die als unter cid- sie zu achten sich verpflichtet hat,

lngarns zu unter hrere Zeitungen an

Zürich, 23. April. welches der Päpstliche N worin er gegen Aufhebun Kanton Luzern protestirt , tionszeit eingegangene den Päpstlichen Stuhl kordat mit dem heiligen der Pôpstliche Nuntius auf die so feierlihen Ve zeichnete zur Pflicht, lebung, die aus der 22. Januar hervorgeht, zwei im Kanton bestehen ) insprache zu erheben. lich gegen eine solhe Verlebzu heilige Stuhl diese Aufhebun nen, zweifelt nicht, insprüchen Folge zu Regierung von Luzern auf obene in die Rechte des er Gewährleistung zuräckomme.““

den Franziskaner -

daß Ihre E

S panien.

burg-Streli6 is a Streli abges igen Berlin hier eingetroffen und im Hotel de arlsruhe, 28. April. (K. Z.) Jn der :

lichen Si6ung der erstén Kammer Sund nach r A der lebten 2 L ELF vorläufig gewählten Kommission zur Begutachtung des Stra - Gesesbuchs, der Graf von Kageneck an die Regierungs-Kommission die Frage, wie es fomme daß der im Regierungsblatte abgedruckte Handels-Vertrag mit Hol land den Kammern nicht vorgelegt worden sey, worauf der

Madréd, 20. April. nister - Conseil wurde die Fr jest die Cortes aufzuldsen. u feinem definitiven Resultat iedene Meinungen über diesen Gegensta auch hdheren Ortes sehr großen Widersta Minister Pizarro und Hompanera de hacon gegen die Auflósung ) Herr Arazola, beobachtet eine Art von

In einem gestern stattgehabten Mi- age erörtert, ob es zwe Es ist indeß, wie e gekommen,

mäßig sey, man vernimmt, da die Minister ver- nd hegen, der indeß nd finden soll. os sind für, und- der Min

Castro und

Justiz und der Gnaden,

Geh. Ref. Regenauer den Redner bat, die Frage zu wieder- |

Neutralität, obwohl man weiß, daß er die Meinung derjenigen

ierauf seiner Kollegen theilt, welche die Aufldsung verlangen. Am

unparteischsten und uneigennübigsten ben Jage offenbar der General A immt sich bei dieser ie Unzufriedenheit darüber, daß die Gen

mentlih der Graf von Luchana, die mit ibren GuE E Streitkräften nichts unternehmen, wird immer größer. Man hat berechnet, daß ungeachtet der verhältnißmäßig wenigen Ge- fechte seit dem Beginn d7:s Kampfes mehr Pulver verbraucht worden ist, als während des ganzen Unabhängigkeits - Krieges. Niemand weiß es sich zu erklären, weshalb Espartero noch nicht den Angriff gegen Ramales begonnen hat. Auch über die Cen- tral-Armee sind beuntuhigende Gerüchte in Umlauf: man spricht von der unter den Truppen derselben herrschenden Desorgani-

| sation und Jndisziplin, und man ist mit Recht erstaunt daräber,

daß der General van Halen bisher noch nichts gethan hat, um die von Cabrera’s Truppen unterbrochene Verbindung wit Aragonien wieder herzustellen. Karlistische Detaschements haben, ohne exnstlihen Widerstand zu finden, das Fort von Alcolea del Pinar eingenommen, die aus 70 Mann bestehende Garnison gefMgen weggeführt und die Stadt geplündert.

Spanische Grän i i E ‘anze. Bayonne, den 24. April. Die me tarischen Operationen haben noch immer nicht begonnen. „raroto und Espartero, der Erstere mit 20,000, der Lebtere mit

gende Bemerkungen | 20,000 Mann, stehen sich seit aht Tagen in Biscaya gegen-

so wie auf den Vorbehalt des daß er seine Ansichten, nah geschehener Vor- , in einer folgenden dffentliben Si6ung Minister dieselben auf ßung, wo jeder Tadel

über und {einen sich zu fürchten i N pv L : z i andgemein zu werden. Maroto schließt Bilbao immer mehr n dad wie eine Ver-

shanzung nach der anderen zwishen Ramales und Balmaseda

, auf. Espartero soll krank seyn und man will die Bemerkung

gemacht haben, daß dies immer der Fall se E. l y, wenn es sich darum handle, dem Kriege durch einen entscheidenden Schlag cia Ende

zu machen.

„Estella, 2. April. (L. A, Z. Aus dem j Deutschen Offiziers.) Da die Kriegs: Operationen m K wieder ihren Anfang zu nehmen im Begriffe sind, \o dürfte eine fluchtige Andeutung des Terrains, das wahrscheinlich der Schau- plaß der nächsten Begebenheiten scyn wird, wohl von einigem Interesse seyn. Es ijt die Linie des Zubiríi und die des Arga gegen welche die Christinos ihre ersten Versuche zu richten die Absicht verrathen. Beide Linien sind aber für den Fortgang ihrer Operationen von großer Wichtigkeit. Die erstere näm- lich, seßten sie sich in deren Besib, würde ihnen die Verbin- dung mit Pampelona durch Valcarlos und nach Frankreich wieder eröffnen, eine Verbindung, zu deren Sicherstellung sie das Fort Jnigo, d. i. eine viereckige Redoute mit drei Stük- fen Geschüß versehen, erbauten, das indeß mittelst Capitulation an uns überging. Diese Linie, die in dem Augenblicke der Bri- gadier Ripalda kommandirt, stdßt jedoch nicht unmittelbar an jene des Arga, sondern sie geht nur von dem gedachten Fort, das auch Borda genannt wird, bis an die von Tolosa nach Pampelona ziehende Chaussee. Gleichwohl verhindern einzelne Streifpartieen, durch das gebirgige Terrain begünstigt, das Vordringen der Christinos, die, abgeschreckt durch die vielfachen daselbst erlittenen Niederlagen, es nicht mehr wagen , regulaire Truppen auf diesem Terrain in Bewegung zu seßen, sondern den Schuß der ihrer Herrschaft und Besteuerung unterge- benen Ortschaften gleichfalls einer Streifpartei anvertraut ha- ben, die früher von einem gewissen Moschueli kommandirt wurde. Wir sind übrigens wegen der Erfolge, die Espartero und seine Truppen auf diesem Boden erringen dürften, um so weniger in Sorgen, als wir überall die Bevölkerung auf unserer Seite haben. Daher kommt es denn auch, daß Karlisten das von Christinos beseßte Land in Uniform und ohne Waffen, wovon ich selber im Monat Februar die Erfah- rung zu machen Gelegenheit hatte, durchziehen können, indem gewiß kein Bauer sie verrathen wird, vielmehr ihnen von den Orts - Behörden die Etappen - Rationen bereitwillig verabreicht werden. Es ist dies der Fall mit allen von Cabrera hierher- und zurücgehenden Offizieren, die eine Strecke von 60 Meilen

" durchwandern müssen, wo kein einziger Karlistisher Soldat an-

zutreffen ist. Ebenso kam auch der Oberst Cabanjero mit seí-

„nen Adjutanten, und der Graf Negri, bekannt dur die Ver-

theidigung von Morella, mit 200 Offizieren ungefährdet hier

an. Dagegen kann es da , wo Karlisten stehen, kein Christinis

scher Soldat wagen, den Fuß hinzusesen, weil er von

dem ersten besten Bauer erschlagen werden würde. So

steht es um den Willen und den Geist, der die Na- tion durchdringt und wovon so viel Aufhebens in der Kammer der Abgeordneten zu Madrid gemacht wird! Was

| außerdem noch den Erfolgen der Karlistischen Truppen großen | Vorschub leistet, das ist ihre weckmäßige Bewaffnung. Da

Seitengewehre niht in dem Systeme dieser Bewaffnung bei den Truppen zu Fuße liegen, weil sie nur im Marschiren hin- dern, Karabiner aber wegen anderer dringenderer Arbeiten noch

| nicht haben verfertigt werden kdnnen, so ist der größte Theil unserer Artilleristen ohne Waffen. Ueberhaupt aber besteht die Be- | waffnung der Jnfanteristen aus einem leichten Schübengewehr und einem 60 Patronen fassenden Gürtel, mit 20 Patronen: Cylindern über der Brust und je 20 in beiden Seitentaschen. Dieser Patro- nengürtel (canna) wird hinten zugeschnallt und durch Achselrie- men über den Hüften {hwebend erhalten; auf der rechten Seite ist eine Bajonnethülse angebracht. Der Tornister ist aus Lein- wand, von den Freiwilligen selber gefertigt. Die Kleidun ist ein grauer Mantel; im Winter werden rothtuchene, im Som- mer weißleinene Hosen getragen. Dazu kommen für den Wíén- ter lederne Schuhe, so leicht wie Pantoffeln, und fúr den Som- mer hänfene Sohlen (aspargatas), die durch Kreuzbänder fest- gehalten werden. Von der Hüfte abwärts wird die Bewegung der Gliedmaßen durch nichts gehindert; daher geht der. Karli- stishe Soldat mit weit mehr Á hat ein kriegerischeres Aussehen als der Soldatanderer Armeen, der n E und Sin mit (eem Mee von vorn und hinten gleihsam eingezwängt wird U kräftigen Betbeguis der Muskeln entbehrt, rige die aran militairische Haltung bedingt. Daher erkläre Se Ee bl so vielen Gelegenheiten von den Karten S L A wöhl- ungeachtet, über die Christinos erfotenen vie U Last ihrer eingeubte Kolonnen unterlagen, weil ai S Ut Bewaffnung erdrückt, pes na AM L

ersten Seelilicen ‘ride Lee idatin vermochten, und dann, sich sam-

DOE efldzelter Eíle úber die dchsten Felsenriffe ihrem ße

nstand und Wärde einher und

d so jener freien und

d an- serer, so zu sagenden fliegenden

Widerstand ermannend, nicht im Stande sind,

entziehenden Feind mit Nachdruck zu verfolgen. Es mag

ch bei diesem Anlasse noch eine weitere Ursache der un- s Verluste erwähnt werden, welche die Es

tlih gegen h Arden qs Mársche, aus Furcht vor den Landesein-

wohnern, am hellen Tage bewerkstelligen, wobei sle sich

umalacarregui, zum dôftern erlitten.

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