1839 / 123 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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E S4 E A A miri tirt edt éiltrgig 0wetttiunw. 4 tas act dtité

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immer in. geschlossenen Kolonnen hielten ; Zumalacarre- gui's Truppen dagegen marschirten stets, bei Nacht uud rußeten bei Tag aus. Dabei wußten sie jeden Schritt, den der Feind that, überraschten ihn auf dem Boden, den fie selbst zum Kampfplabe gewählt, wo sie gut genährt und erquit, ihn, der ofc mehrere Tage aller Nahrung enbehrt hatte und durch die onnenhitke ershlaffft war, zum Gefechte ndthigten. So sagt man denn auch wohl nicht ohne Wahrheit, daß während der Dauer des Krieges die Christinos mehr Leute auf Márschen als in Gefechten verloren haben. Was übrigens uns Artilleristen insbesondere anlangt, so hatten wir bei der leßten großen Peri- petie, deren Schauplas Éstella war, zwar nur wenig Gelegen- heit, uns direkt zu betheiligen; nictédestoweniger war unjere Lage äußerst gefährdet, da, wäre der Gegenbefehl des Königs nicht zeitig genug angekommen, dur das von Tarragual in die Stadt geführte zwölf(e Bataillon von MNasarra, aufgereizt von Partei- gängeru, Unruhen wären hervorgerufen worden, als deren Opfer, außer den bei der Verhaftung uud Hinrichtung der Generale thätig gewesenen Personen, alle Fremde ziemlih deutlich be» zeichnec wurden. Ein junger Offizier,® Alex. v. Swidere ky, der sih, um mehr Gelegenheit zur Entwickelung seiner Thätig- keit zu haben, von dem Ingenieur: Corps zur vierten Schwadron von Navarra hatte verseßen lassen, befand sich zu der Zeit, wo Urbistondo scine Division gegen Maroto in Tolosa zusammen- zog, daselbst krank. Dessenungeachtet bestieg er, als er die Kunde von der gegen diesen General beabsichtigten Demonstration er- hielt, sein Pferd, ritt seiner Schwadron entgegen und präfen- tirte sich dem Kommandanten Landirer mit den Worten: „Mein Kommandant, erlauben Sie mir cinzutreten, um das Schicksal meiner Kameraden zu theilen.“ „Fär diesen Beweis von Erge- benheit““, erwiederte ihm dieser, „nehmen Sie von unserer Schwa- dron, der Sie bereits bei dem leßten Gefecht in der Golana Ehre gemacht haben, diesen seither von einem General geritte- nen fünfjährigen Andalusishen Hengst an. Dieselbe Hand- lung, wodurch sich Herr v. Swideréky ein Ehrengeschenk , die Achtung und Liebe seiner Kameraden erwarb und sich ihm die Aussicht auf eine glänzende Carriere eröffnet hat, hätte ihm, bei einer andern Wendung der Dinge, den Kopf gekostet. Wäre er aber ruhig: zu Tolosa verblieben, so hâtte auch er nach Frankreich wandern müssen. Man sieht aus diesem Vorgange, ‘mit welchen Schwierigkeiten zumal der Fremde ads zu kämpfen und wie vielerlei Rücksichten er bei allen seinen Bewegungen zu beobachten hat. Einen thatsählihhen Beweis liefern davon Fürst Scchwarzenbera, MOA Mae eo, Graf Stolberg, Graf Fuchs und Meere andere Offiziere aus den angesehensten Familien Deutschlands, die, wenn schon es ihnen an Mitteln und Empfeh- lungen keineswegs fehlte , gleichwohl in der von ihnen betrete- nen Laufbahn auf so große Hindernisse gestoßen sind, daß man ihre Pläne ass gänzlih mißlungen betrachten kann. Hatte in- deß, wie oben bemerkt , die Actillerie keinen sehr thätigen An- theil bei den viel bewegten Vorgängen, \o ist ihr doch aus der ín Folge der Katastrophe stattgehabten Ernennung des seitheri- en General-Kommandanten der Artillerie, Joh. Montenegro, ruder des Artillerie-Direktors, zum Kriegs-Minister, ein nicht unwesentlicher Vortheil erwachsen. Es is den Offizieren dieser Waffe nämlich die ihnen fcüher entzogene Pferdefourage wieder bewilligt worden, was sie der Nothwendigkeit überhebt , ihre Pferde um Spottpreise zu verkaufen oder aus eignen Mitteln die Kosten ihres Unterhaltes zu bestreiten, was zu thun nur wenige im Stande gewesen seyn würden.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Ausstellung des Kunstvereiné. Ee (Schluß)

Ein seinem Fabalt nund jeinem Styl nah wahrhaft historisches Vild istdas von Dâg ee, „die Parzen“‘, cin sehr glücklicher Erwerb des Ver- eigs; leider uur stebt die geringe Dimenfion nicht im günsligsien Einfktaunge mit dem Gehalt des Bildes. Die Jdee ijt cine ähnliche, wie wir fie schon aus einem früberen Gemälde des Künstlers fenunen, näm!ich dessen Jahreszeiten, als Lebensalter gefaßt; an Feinheit und Origt- nalität des Gedanfeus dürfte aber das gegenwärtige Vild nochz un: leich böber zu ficilen scyn. Ju halbfkretsförmiger Umschließung er- fheinen die drei Leiterinnen des menschlicheu Schicksals; Klotbo, die den Lebensfaden entspianeunde, mit der Spindel ssßend, jugendlich, bloud; Lachesis, die das Loos zumessende, aufrecht stehend, von erujles reut Aiter und schwarzem Haar; endlich Atropos, die unabwendbare, welche den Fadeu abschueidet, in Gestalt ciner strengeu, unerbit1lich: n Alten. Zu diescu dreiecu sind noch sehr sinureich an den beiden äußer- fien Seiten, trefflich die Ecken des Halbrundes ansfüllend, Amor

* und Psoche hinzugefügt, so daß Amor ucebeu der, welche den Lebens-

, faden auspiüni, mit der Lyra am Boden sigt, Psyche aber gegenüber,

wo die Alte den Faden abschucidet, deu Knäuel mit der Haud auf-

fängt; cine finureize Hiudeutung, daß der begounene Faden deé Daseins

auch über den Tod bivausreicht. Ju unserm Bilde läuft diescr Faden durch

die Hände aller drei Parzeu, und besonders eigenthümlich uud \chön t,

daß die mittiere mit ausgebreiteten Armeu, was zugleich der Gruppe

eine treffliche Mitte giebt, ihn möglichs auszudebnen stredt, wobci fie

dennoch mit ciegishem Ausdru auf das beschräukte Loos des Sterb-

lichen herabschaut. Etwas von demseiben Charafter, doch unbesimm-

ter, isl auch auf die spinnende Klotho Übergegangen, wilche

mit graziösecr Wendung zu ibrer Schwesier emporschaut; man si¿ht, der Küusiler wollte dics: allgemeine Slimwunz festhal-

ten, und pershmäh!e es durch mebr Munterkeit und Frische das

jugendliche Alter näher zu charafterisicen. Das Ganze hat dadurch

offenbar an Einklang gewonnen, doch mischt si für diese Intention

- wohl schon etwas Sentimentales in den Ausdruck der mitkieren Fi- ur, welches nicht wohl zu diesem ernstez Styl zu passen schcint. Den

intergrund bildet cine dunkle Grotte, die sich zu beiden Seiten L net, und das Meer erblicken läßt, beglänzt von dem Sein des Son: j

nenaufgangs. Ju deu Füllungen der Umschließung, die mit trefflichen

Beéanntmachungen.

Da der Verkauf der Güter Alt-.Scchwerin| 2)

d Mönchbusch c. p. bereits bewerkstelligt ledurch den zum 11, Mai

nehmen,

u

ist, [4 Las ich h ly u

ten Termin wieder ab.- Nostockck, den 27. April 1839.

| Bolten, Dr.

} Bekanntmachung Halle-Leipziger Eisenbahn - Gesells Statuts hiermit eingeladen

sich j Donnerstag, den 30, Mai d, J., Vormittags|die Anzahl der ihin gebührenden Stimmen Ohne eine solche Eintrittskarte kann Niemand | Von zugelassen werden ; |84, 124, 45 und 8 Uhr mit Dawpfkraf!. Sountags Abends um 10 Uhr von Berlin und

hiesigen Rathhaussaale ist,

um 9 Uhr, im

E eral. Versammlung einzufinden, um:

514

Griechischen Ornamenten geschmückt ift, siud, als Symbole der Tag-

1:nd Machfseite des Lebens, mit aufgeböhten Geldlichtern die Biüdcr des Sonncygottes und der Mondgöttin angebracht. Das Ganje ge- währt durch. Abgemessenbeit und Styl, sowohl in Form als Farbe, einen architeftonish becubiacnden Eindruck, und, obwohl svmöbolisch b¿deutsam, bedarf cs dech feiner Enträibselung. sondern bleibt inner- balb der allgemein befannien Vorsicliungen aus der Mythbe, und sictert fich Interesse und Ursprünglichkrit genugsam durch scine zusammen- bangende, wobiverbundene Handlung, so wie durch die lebendige Ve- iregung sciner Figuren. Wir wünschten, daß dem Künßler die Ge- legenheit würde, diescs Bild in angemesscncm, d. h. größerem Maß- Fabe auszufübren; es gebört gewiß zu dem Besien, was aus der kon- sequent verfolgten Richtung der Wachsen Schule, welcher der Künst- ler angehèr! bat, hervorgegaugen if.

Die mit Blumen spicienden Kiuder von Magnus, welche schen

auf der legten Uuést:llung zu dea Liebliugeu des Putlifums g-hér- ten, sird dier auch ein Gewinn ersien Rances. Eben daher bcfannt it der im Morgenlande erkrankte Richard Lömwenheiz von Cretinus, das arscbulihsie sizureurei{ste und großte Bi!d der diesjährigen Ver- loosung Wern es gleich dem Kostum und allem Ueußerlichen mchr Geltung ciugeräumt hat, als si mit dem historishen Styl verträgt, jo wird cs dadurcch ‘n deforativer Rücfsicht um so zierender und dürfte für ein reibgeshmüdics Prioatzimmer schr wilfommen seyu. _ Das Uedrige zusammenfossend haben wir ne zu nennen: von Kramer cine Greßmutter mit ihrer Enkelin auf dem Schoß; von Mot cine junge Holiändisze Schiffer-Familie, wohnlich eingerichtet asf ibrem Schiff, cin überaus hübsch gedahtes Bild, mit dessen Cor- ception nur die ctras vernach!ässigte Ausführung nicht gleichen Schritt bált; daun vorzüglich von Rabe: eiue Scene aus dem Jahr 1813. das ein günstiges Glück bei der Verloosung deu Verdienst zuiheilen möge. Ju tioer fleincn Stadt sammeln sich die angcheuden Landwcbimän- ner und Feeiwilligen vor dem Hause des Landraths, welcher mit ciner Rede die Vaterlandä-Vertheidiger degrüßt. Ju den alten und jungen Gisichtern allcr S1ände spricht sich Andacht üuzd Erbebung aus, ge- würzt dur 1refsende, selbs launige Charafteristif verschiedener Ge- werbe und durchwebt wit mancherlei Scenen der Herzlichkeit und Rührung: cin Bild, durch weicwes sich Rabe in ungleich höherem Grade als durch seine fröheren Militaiistücke zu dem Nang eines be- deutenden Genremalers erheben hat. Nicht übeigehen dürfen wir: von Kolbe Knappe und Spinnerin, von Grothe die unglückliche Fischer-Famiiie, von Be hreud betitelude Pilger, dannron Schw iugen eine ländliche Scene, eiu Bild, das einige Spur von Naioetät veri h in der Farbe aber vnerfreulih, und im Ganzen gar zu prosaisch if; endlich ein Stillleben von C. Schulz, das cin Waidmann gewinuen muß, da es Jagdgeräth und cine hübsche Beute an Wiidpret enthält; für den, der bloß die Kunsi darau sháßzen soll, möchte es zu ausge: debnt, und su der Ausföbrung wohl auch zu weuiz sorgfältig seyn.

Der Kunst-Verein, welcher vor den übrigen Vereinen voraus zu haben pflegt, daß er auch die Sfu¡ptur berüctsichtigt, hat diesuial wieder zæreci wohigelungene plastische Weife zur Verloosung g-7bracht. Vou A. Wolf f: h¿n wir eine ungefähr 3 Fuß Hohe Marwmor-Statue, bie Unschuld darstellend, cine jugendliche weibliche Figur, welche cin Lämmchen auf dem Arme bält. Das Werk isi von einer angenebmen Totalinät uud ciner weichin Behandlung des Steins; dieseibe Figur findet sich zugleich noch in Bronce- Guß: cisclirt und au den Gewän- dern mit Boten von Süber ausgelegt von Konarzews ki, doch zeigt sch durch d:u Vergleich mit dem Marmor, namentlich in der Lichtwirfüng, daß die Erfindung auf ein belleres Material berecnct war, und wenigstens in der Bronce cine mäßigere und noch weichere Behandlung erfordert blite. Um die Zahl der Gewinne zu vermch- ren und zugleich den Ausstellungésaal angemessen zu schmücken, ist die

igur noch außerdem cinigemal iu Gips veroielfältigt worden. Zu- eut verweilen wir noch vor einer allerlicbsten Siatuette in Bronce. Guß, erfunden und císelirt von Girschuner. Sie stellt einen Fischer dar, welcher am Ufer sigt und \päbend, wie es scheint, ins Meer hinaus- schaut; ciue schöne Gesialt voll Natur, Gesundheit und Leben, chne verflachende falsche Jdealität und ohne Beisay eines weichlichen Senti- ments, Werke solcher Art immer reichlicher seinen Mitgliedern dar- zubieten, dürfte ein besenderes Verdienst des Vereins seyn.

Unter den Stichén zeichuet sich diesmal cin Stahl!stic) von Hasse nach Gâtfke's Seeslurm, als bewegt uud gewaudt aus Es isl dies derselbe hoffnungsvolle Künstler, welcher, auf deu1 hiesizen Gewerbe- Jnftitut gebild:t, neulich durch ein 1refliches Blatt nach W. Schir- mer, die Kyueburg iu Schlesien, und namentlich durch die fühlen und feuchten Schatten und durch die Sonnigfkeit der Beleuchtung darín die Erwartungen der bi:sizen Kunfifreunde erregt! hat. Cine Zeichnung von Mandel nach den spiclenden Kindern von Magnus verspricht cinen trefflichen Kuüpferstih, Ein Holzschnitt von Unzel- mann nach einer Zeichnung des nunmehr auch al« Maler rübmlch}i befaanten Mentzel verdient Anerfennung in dem Strebeu nach einer freiereu und dreisteren Manier Das Biatt sicllt den Tod des Franz von Sicckingen dar; nur in dem Ausdruck des verscheidenden He!den blcibt der Schnitt erheblich hinter der Zeichnung zurück, was zur Ehre der Composition nicht verschwiegen werden da: f. Gr.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 1. Mai. Abgang Zeitdauer Abgang | Zeitdauer | um Ußr | St. | M. von um Uhr | St. | M. (8 Mrg.| | 31 FPotsdam |6 Mrg: 1 46

»

38 IPotsdam |9! 140 Nm.| | 40 IPotsdam |12! Nm.| | 36

von

Berlin Berlin il Berlin |2

m

Berlin | | 39 [Potsdam 2 | | 41 Berlin [10 Abds.| 1 | 44 fPotsdam |% Abds.| ! 58 Die leute Fuhrt von Berlin und die erste von Potsdam mít Pferden. Meteorologt)che Deodachtung. : Morgens | Nachmittags Abends j Nach einmaliger 6 uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Reotacitung.

1839. 1. Mai,

Lusrdeudck 336,80‘ Par. | 336 36‘‘‘Par. /336.13““ Par. Quelirvärniée 7.29 N.

Luftwärine e, | 4+ 9,09 3.14-1439 N. [4 96% R.f Flufwärme 559 N, Thaupunkt ....|4+= 7,29 R. \-+ 679 N.i-4- 5/79 R.f Bodenwärme 569 R, Dunfisättigung | §6 9&t, 55 r@t, 73 vCt. AuSdünffung 6,024 Nh

Al / A L e , S » lgemeiner Anzeiger für die Preußis 1) den Geschäfts - Bericht des Direktorii zu ver- Rücksicht auf die Anzabl der Anwesenden, sür alle; Montags Morgeus um 5 Uhr voa Potsdam statt

für das ausscheidende Drittel der Ausschuss-|

ighiblar und deren Stellvertreter anderweite Ausschuss der Magdeburg-Cöthen-Halle-

Wablen zu treffen und

Güstrow auf dem Walle daselbst] 3) die De inaag von dem Verwaliungs- Jahr 1838 einzusehen,.

Jeder Actionair und Bevollmächtigte, der an die- ser General - Versammlun sich selbst, oder resp. seinen Machtgeber an einem # L. der heigan M NeTE geen Tage, in den )'origittags: ie geehrten Actionaire der Magdeburg- Cöthen-stunden von 9 bis 12 Uhr, im Geschästs-Lokal des GeA werden un- [Direktoriums (Regierungsstasse No. 7), als Eigen- B L SEUUT O Re IOE Dampf traf!

ter Hinweisung auf die Bestimmungen im §. 24 des [thümer von 5 oder mehr Actien zu legitimiren, und wird demnächbst eine Eintrittskarte erhalten, worauf

j “der im §. 23 des Statuts vorgeschriebenen jähr-fin die General - Versaminlun lichen General \gleichwobl häben die Berschlüsse derselben, obne

IDetter. ace en trübe. |} - heiter. heiter, Niederschlag O0. AVInd ¿oe oacteares SO. TO, OSO Wärmewee! 4-16 0“

B ö rse.

Den 2. Mai 1839. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

le Pr. Cour. “: Pr. Cour.

S] Brief. | Geld. |&| Brief. | Geld. St.-Schuld-Sch, 4 163!/5 j-102‘/z JOstpr. Pfaudbr. [3] 100!/, Pr. Eugl. Obl. 30./4| I162!,, | 102 Powm. do. 32 1613/, PrämSeh,d.Seeh.. 72!/; 715/65 Kur.-u.Neum, do. '32 1023/, 1917/, Kurmärk. Oblig.|4| 1025/1 2/101!!/, „ISchlesiscke do. 4} 102 /», do.Schuldversch./32] 1603/, 99? /4 ICoup. und Zins- Nm, Sel.ldverschj3:| 1003/s 997/; } Sch. d. K, u. N. -| 97 —_— Berl. Stadt-Obl. 4] 103'/, | 103 Gold al marco |-| 215 214 Köuigb. do. 4 anzu P, Er Neue Ducaten - 18!/,

B: erli as er

Elbiuger do. |4| [a Friedrichsd'or |.| 135/ 1211/

| j /12 12 Dauz. do. iu Th.\—| 48 i Aud. Goldmüa- Wezstpr. Pfandbr./31 1601/5! 1063/,| zeu à b Tul, |— Grossh. Pos. do. 4| 1053/2 P ck Sis Disconto 2

Wecktsel - Cours.

12?/3-| 12/5

Pr. Cour. Thlr. zu 3) Sgr. Brief. | Geld. —TTw 1:

Amsterdamn 25 e | Kurz do. p | 2 Mt. [R

Hamburg 0 Mk. | Kurz 151 doe Mk. | 2 Mt.

| 3 Mt.

| 2 Mi

| 2.Mt.

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j 8 Tage

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| 3 Woeb.

Loudou

Wien in 20 Xr. ezo ooo Augsburg

Breslau

Leipzig

Franksurt a. M. WZ

Petersburg ..

99/2 100 Tul, - 130 Fl.

100 Rbl, 31!/,

2 R L E H A ————

Börsen.

AUrwarli ee Amsterdam, 27 April. Niederl wirkl. Schuld N416/ ., 50/‘do. 1015/,; 59, Span. 167/. Passìive —, Ausg. Sch. Preuss. Präm. - Seh. Poln. Vesterr Met. —.

Kanz-Bill. 27!/, Zinsl. 5/4.

Antwerpen, 26 April

ZinsLl 5. Neue Ánl. 17 G.

Frankfurt a. M., 29. April.

Oesterr. 59/7 Met. 1063/4 G. 4/4 1007/5 G. 21/,9/0 593 „.59!/,. 19, 25!/,. 258/,. Bank-Actien 1807. 1805. Partial-Vbl. 155'/2 Br. [oosc ¿u 500 l 1345/,. 1343/. Loose zu 1600 F]. 283 G. Preuss, Präm. - Sch. 71?/, G. do. 4°/5 Aul. 102 G. Poln. Loose 675 g. 67%... 59/0 Span. Anl. 6/4. 6 2/49/0 Holl, I, DAS/

Eisen bäkn + Actien. St. Gerniain 700 G. Versailles rechtes Ufer 710 G. do. linkes Ufer 285 Br. Stirassburg - Basel 342'/, G. Bordeaux - Teste —. Samhre - Meuse —- Leipzig - Dresden 93 Br. Köln - Aachen 86 Br. Comp. - Centrale --,

Hamburg, 30. April. Bank - Actien 1509. 1498. Engl. Russ, 1077. 2, Paris, 27. April.

59/4 Rente fin cour. 110. 80. 39/5 fin cour. 81. 40. 59%, Neap. fin cour. 101. 70. 59/, Span. Rente 21. Passìive e, 3% Port. 22.

Wien, 27. April. 59/ Met. 1073/,. 4%, 1013/4. 39/0 813/.. /g Bank - Actien 1513. Anl. de 1834 6722'/,,,

R C E L B R D A E E E R R Ä E R R E E A

2/20 D9'/g 49

Königiiche Schauspiele.

Freitag, 3. Mai. Jm Opernhause: Der Brauer von Preston, komische Oper in 3 Abth. Musik von Adam. Nach dem ersten Akte dieser Oper: Andante und Rondo für Fliöôre auf ein Schottisches Thema, komponirt und vorgetragen von Herrn Drouet. Nach dem zweiten Akte: Variationen für Flôre auf das Thema „Gold tave ihe Queen”, fomponirt und vorgetragen von Herrn Drouet.

“Jm Schauspielhause: 1) L’amour et la raison, comédie en 1 acte, 2) La fsiancée du fleuve, vaudeville en 2 actes.

Sonnabend, 4. Mai. Im Schauspielhause : Donna Diana, Lustspiel in 3 Abth. Hierauf: Der Geburtstag, Di- vertissement in 1 Akt, von Hoguet.

Sonntag, 5. Mai. Jm Opernhause: Nobert der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballet. Musik von Meyerbeer. (Herr Tichatscheck: Robert, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: Der Kardinal und der Jesuíit, hi- storisches Lustspiel in 4 Abth, von E. Raupach. (Neu einstu- dirt.) Hierauf: Die gewagte Kur, Scherz in 3 Abth. , von E. Raupach.

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 3 Mai. Drei Tage aus dem Leben eines Spie- lers, Melodrama in drei Abth., nah dem Französischen des Victor, von L. Angely.

Sonnabend, 4. Mai. Zum erstenmale: Der Traum der Posamentiere, natúürliches Zauberspiel mit Gesang in 3 Abth., mit entferntec Benußung einer Novelle von Zschokke, von A. Heinrich, Musik vom Musik- Direktor V. Kugler.

Sonntag, 5. Mai. Der Brauer von Preston. Ko- mische Oper in 3 Akten, nah dem Französischen, vom Frei- herrn von Lichtenstein. Musik von Adam.

n Vertretung des Redacteurs: Wenßtel.

2Rolfenzug o... __— j TO. -_ -+ 6,19 Tagesmittel: 33044“ Par, +107" N... §+.6,5% R... 71 pt, SO.

Actionaire verbindliche Krast, Magdeburg, den 25. April 1839.

Leipziger Eisenbahn.

Theil nehmen will, hat d g

chen Staaten.

esellschaft. Laué,

szeit der Eisenbahn-Fahrten täglich: erlin um §8, 11, 2 und 6- Uhr mit Dampf- fraft, Abends 10 Uhr mit Pferden.

Von Potsdam um 6 Uhr Morgens mit Pferden,

Vom 4, Mai ab träglich: Von Berlin um 7, 102, 23 und 6 Uhr mit Dampf.

ermerkt |fraft, Abends 10 Uhr mit Pferden. i Potsdam um 5 Uhr Morgens mit Pferden, [ter meiner Firma abgezogen

Gedruct bei A. W. Hayn.

endvries ad-ctdcivdó p. E ————_——— ———— E a2 Br - tra at t ete p ———————————————_———yck e -———

tra A

mit Pferden mit Dameffkraft.

- Literarische Anzeigen.

Sur la circulation et sur les vaisseaux laticiféres dans les plantes. Mémoire, qui a remportó le grand prix de physique, proposé par l’Académie royale des scieñnces à Paris our l’année 1833. Parle Dr.C. H. Schultz,

rofesseur ordinaire à l'Université de Berlin, Avec 23 Planches. Ato, ) Von obiger lange erwarteten Preis: Schrift, welch so cben in Paris bei der Akademie die Presse verlas- en hat, ijt eine fleine An¡ahl von- Exemp!aren auf eranlassung des Herrn Autor für Deutschland un-

Vorsìitzender.

à 34 Thlr. zu beziehen. Berlin: O Aug-. Hirschwald.

P Pr

Vreußisi

Allgemeine

je Sltadats-

Sonnabend den {ten

- N d Zell! ß

L C L R E R R R R Ä E R

Amtlihe Nachrichten.

Kret bes Tages.

Se. Königl. Majestät haben den Land- und Stadtgerichts- Direktor von Reiche in Langensalza zugleich zum Kreis-Justiz- rath für den Langenfalzaer Kreis Allergnädigst ernannt.

Des Königs Majestät haben dem Justiz-Kommissarius und Notarius Neumann zu Glogau den Charakter als Justizrath zu verleihen gerußt.

Se. Königl. Majestät haben den Land- und Stadtgerichts: Assessor und Gerichts-Komwmissar Bohne in Klöße zum Land- und Stadtgerichts - Rath, desgleichen den Oder - Landesgerichts- Salarien- Kassen - Controlleur Guiraud in Magdeburg zum Hofrath und den Justiz- Kommissar und Notar Grubiß in Neuhaldensleben zum Justizrath Allergnädig| zu ernennen geruht.

Der bei der Gerichts, Kommission in Lüßen angestellte Ju- | | von den Professoren derselben ein Festmahl gegeben.

stiz-Kommissarius Vik ist zuglei zum Notar in dem Bezirke des Ober: Landesgerichts zu Naumburg bestellt worden.

Bekanntma ch U gi

Vom sten d. M. ab wird für die Sommer - Monate wd- entlich zweimal eine zweispännige Personen - Posi zwischen Berlin und Luckenwalde, auf dem Wege über Klein - Beeren und Trebbin, in Gang geseßr werden, welche

aus Berlin abgeht, Montag, Donnerstag 1 Uhr Mittags, in Luckenwalde ankommt, an denselben Tagen 9!/, Uhr Abends, aus Luckenwalde abgefertigt wird, Sonntag, Mittwoch 9 Uhr

Abends, und

in Berlin eintrifst, Montag, Donnerstag d!/, Uhr früh.

Zu dieser Post kommt ein scchssiziger, auf Druckfedern rußender, bequemer Wagen in Anwendung. Beichaisen werden bei derselben nicht gestell. Das Personengeld berrägt 5 Sgr. pro Meile, wofür jeder Reisende 39 Pfd. Effekten fcei mit #1 föhren fann.

Berlin, den 1. Mai 1839.

General - Post: Amét.

Das 12te Stúck der Gesez-Sammlung, welches heute aus- gegeben wird, enthält: die Allerhöchsten Kabinets-Ordres utter Nr. 2000. vom 20: März d. J-, das Verfahren hinsichtlich der

bei den Berliner und anderen Stadt-Obligationen ausgegebenen Stich-Coupons betreffend ;

2001. vom 23sten dess. M., betreffend die bei Kontuna- zial-Crkenntnissen gegen Deserteurs, satt der Un: heftung des Bildnisses oder Namens an den Gal- gen :c., eintretende öffentliche Dekanntmachung ;

. von demselben Tage, wodurch Se. Königl. Majestät zu bestimmen geruht haben, daß mit dem Aufhören eines zur Wählbarkeit als Landrath befähigeaden Grundbesißes die Verpflichtung zur Niederlegung des landräthlichen Amies unmittelbar verbunden seyn soll; und

2003, Vorschriften der §§. 88. 89 und 139. Tit. 12. Th. 1. des Allgemeinen Landrechts über die Ernennung des

vereideten Prototollführecs bei Deputationen zut | Uuf- oder Annahme eines Testaments 2c.; ferner |

die Allerhôchste Declaration

. vom 3lsten dess. M., úber die Anwendung der §g. 12 und 13 des Anhanges zur Allgemeinen Ge- richts - Ordnung 2c.; so wie die Allerhöchsten Kabi- nets-Ördres: unter

. vom 6. April d. J., betreffend das von Sr. Maje- stät bestätigte Regulativ über die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in den Fabriken, nebst dem Regulativ selb; und

. vom llten dess. M., betreffend die Kompetenz der Gerichte bei der Umwandlung der in Zoll- und Steuer - Contraventions-Sachen im Verwaltungs- wege festgeseßten Geidbußen in Gefängnißstrafe ; endlich

2007. die Ministerial - Erklärung vom 16öten dess. M. zur Ergänzung und Erläuterung der zwischen Preußen und Sachjen- Koburg - Gotha bestehenden Ueberein- funft wegen Uebernahme ber Ausgewiefenen. Berlin, den 4. ai 1839. Debits-Comtoir der Geses-Sammslung.

Zeitungs-NachricGten. A Sa O

M.U 4k den. D 0:00 Polen.

St. Petersburg, 24. April. Se. Maj. der Kaiser ha- ben genehmigt, daß die geistlichen Angelegenheiten der rech- gläubigen und der griechisch-unirten Konfession, die bisher von zwei verschiedenen Abtheilungen des dirigirenden Synods gelei- tet wurden, nunmehr zu Einer Abtheilung desselben vereinigt werden.

Die hiesigen Zeitungen melden: „Nachdem Se. Maj. der Kaiser für gut befunden, auf Grundlage der Verordnungen über die Organisation der Röômisch- katholischen Kirchen-Vecival- kung in Rußland, einen obersten Chef der Geistlichkeit dieser Konfession zu ernennen, und zuglei Allerhöchstihr besonderes

__Woh(wollen dem Präsidenten des Römisch-katholischen geistl.

Par 114

hu Mes

1 1 &rihof Jgnatius Paulowéki, fr dessen vieljähri- 4 «agen Dienst zu- bezeigen, haben Se, Majestät ihn

vom 2isten dess. M., betreffend die Declaration der |

| geshoben worden.

| | | |

zum-Erzbischof von Mohilew und Metropoliten aller Römisch-ka- tholischen Kirchen in Rußland zu ernennen geruht.“ Gleichzeitig mit dieser Ernennung hat eine Erhöhung des Etats des Rômisch - katholischen geistlichen Kollegiums, welcher bisher 24,165 Rubel betrug, auf 51,150 Rubel stattgefunden. Der Präsident dieses Kollegiums, Erzbischof Paulowski, bezieht hiervon 6000 Rubel; ferner ein Mitglied desselben, ein Bischof,

4000, und ein anderes, ein Prälat, 3000, demnächst jeder der | | Combinationen an feiner einzigen Prinzipien Frage gescheitert | jeyen, jondern wesentlih an den Rivalitäten der Personen ; daß

sechs Beisitzer aus den ses Römisch - katholischen Eparchieen des Reiches 2500 und endlich der Procureur 3509 Rubel.

Der Minister und Staats: Secretair des Großfürstenthums | | sondern über die Vertheilung der Macht und der Portefeuilles

Finnland, Graf Rehbinder, hat den Wladimir - Orden erster

Klasse, und der- Admiral Graf Heyden, so wie der Staats- | | man so viel gesprochen hat, | nichts zurügeführt

Secrecair Tanejeto, den Alexander - Newsky - Orden erhalten. Vom Jahre 1840 ab haben Russische Schiffer und Steuer-

männer, bevor sie zur Führung eines See - Fahrzeuges zuge- | i | streitbare Wahrheit, die sich herausgestelic hat, is die, daf die | Krone kein Hinderniß gegen irgend ein Ministerium odex einen | Minister erhoben hat. Die \pibfindigen Kommentare, die Un-

lassen werden, einem Examen sich zu unterwerfen.

Den Professoren Jäsche (gebocen zu Wartenberg in Schle- sien im Jahre 1762) und von Struve wurde am l2ten d. “M. in Dorpat, bei ihrem Ausscheiden von der dortigen Universität,

Im Gouvernement Taurien hat sich im Monat Februar | | die Personen-Frage einstimmigen Ministerium gegenüber befun- den habe, und daß selbst die Combination vom 21. März, welche

eine merkwürdige Natur - Begebenheit ereignet, Um s. (1D.)

Februar begann im Jaltaschen Kreise der eine Abhang des Derges, auf welchem das Dorf Kekeneis erbaut ist, herabzu- | | hat, einzig dadurch sich aufgelöst hat, daß die präsumtiven Mi- | nister sich wegen einer persönlichen Frage getrennt haben, wegen | der Kandidatur des Herrn Barrot. Die wahre Frage für | das Land, in Hinsicht des neuen Ministeriums, ist die, zu wis-

gleiten, und war bis zum 9. (21.) Februar eine Strefe von 2 Werskt weit, in ciner Breite von ungefähr 50 Faden, fort- Bei dieser Gelegenheir stürzten auf der Westseite des Dorfes 4 Tatarische Häuser, 6 Scheunen, 7 Müh- len und 26 Gärten zusammen. auf 26,000 Rubel angegeben.

S. La U. vet M. Paris, 28. April. Folgendes is, dem Messager zu-

folge, das vollständige Resumé der ministeriellen Nachrichten, | | Jahre vernichten, und ob man endlih den Weg der politischen

die bis heute früh um 1 Uhr bekannt waren: „Nachdem die Herren Teste und Cunin-Gridaine, gleichwie eine große Anzahl von Mitgliedern der 221 sich schr bestimmt gegen den Eintritt der Doctrinairs und namentlich des Herrn Guizot ausgespro- hen, nachdem Herr Duchatel es abgelehnt hatte, sich von Herrn Guizot zu trennen, nachdem endlich die Herren von Broglie und Humann erklärt hatten, daß sie unter keiner Bedingung ein Portefeuille annehmen würden, sah sih der Marschall Soult veranlaßt , vorgestern Abend seine Vollmachten in die Hände des Königs zurückzugeben, der dieselben annahm, ohne indeß auf die Mitwirkung des Marschalls zu verzichten. Die Mitglieder ‘des - linken Centrums, von diesem Entschlusse des Marschall Soult in Kenntniß gesezt, und auf keine Sinnesänderung von seiner Seite hoffend, wollten wenigstens zeigen, daß, wenn die von ihnen vorgeschlagene Combination )cheitern solite, die Ohnmacht ihrer Partei nicht Schuld daran sey. Die parlamentarischen Chefs entwarfen sogleich die Liste der Männer, die sich entschlossen haben, zusammen in ein Ka- binet einzutreten, um solche, vorkommenden Falls, dem Könige vorleaen zu können. Der Name des Marschall Soult war an die Spike der Liste gestellt worden; aber auch den Fall der Weigerung des Marschalls hatte man bedacht, und Herr Thiers gab einen neuen Beweis von der Mäßigung, die ihn seit den ersten Tagen dieser Unterhandlungen bejeelt hat, indem er den Wunsch ausdrúckie, daß eventueil dem Ministerium von dem Großsiegelbewahrer präsidirt würde. Jn dec Thac wurde Herr

Y

| Passy gestern um 3!/, Uhr zum Könige berufen, und legte

sogleich die in Uebereinstimmung mit seinen Freunden ent- worfene Liste vor. Se. Majestät erhob keine ernstliche Einwendung, und forderte nur Herrn Passy auf, eine lebte Anstrengung zu machen, um wo möglich die Zustimmung des Marschalls zu erhalten. Herr Dupin, um 4'/, Uhr zum Könige berufen, legte dieselbe Liste vor, um dadurch zu zeigen, daß Alles vorbereitet sey, um der Krisis augenblicklich ein Ende zu machen. Herr Dupin ward ebenfalls aufgefordert, neuer- dings in den Marschall zu dringen. Auch Herrn Teste, der einer Konferenz des Advokatenstandes prásidirte, ward durch ein Königliches Handschreiben aufgesordert, sih zu demselben Zwecke zum Ma! schall zu begeben. Der Marschall ließ sich aber durch keine Vorstellungen bewegen, seinen Entschluß zu ändern, und der Präsident der Kammer kehrte zum Könige zurück, um über den Nichterfolg der bei dem Marschall versuchten Schritte zu berichten. Der König drúckce sein lebhaftes Bedauern darüber aus, und scheint nun seinerseits einen legten Versuch machen zu wollen. Herr Passy ijt auf heute wieder eingeladen wor- en.“

Die dem Könige gestern vorgelegte Liste enthielt folgende Namen: „Marschall Soult, Conseils - Präsidenc und Kriegs- Minister; Here Thier s, Minister der auswärtigen Angelegen- heiten; Herr Passy, Minister des Innern; Herr Vivien, Finanz-Minister; Herr Cunin-Gridaine, Handels-Minister ; Herr Teste, Minister des öffentlichen Unterrichts; Herr Du- pin, Großsiegelbewahrer , und der Admiral Duperré, See- Minister. Das Journal „la Presse’ sagt in einer Nach- schrift: „Der heutige „Moniteur“ enthält noch keine ministe- rielle Ordonnanzen, aber wir haben allen Grund, zu glauben, baß das offizielle Blait morgen die neue Verwaltung verkünden wird. Es heißt, Herr Dupin werde als Großsicgelbewahrer die Conseils-Prásidentschaft erhalten, Herr Thiecs Minister der auswärtigen Angelegenheiten und Herr Passy Minister des Innern werden. Die anderen Departements würden durch die Herren Dufaure, Vivien, Duperré und Maison beseßt werden.

Ein hiesiges Blatt sagt: „Ein Umstand, den noch Nie- mand zur öffentlichen Kenntniß gebracht hat, ist der, daß der Graf Molé selbst sehr viel dazu beigetragen hat, um eine An- Ciperuns zwischen dem linken Centrum, und einem Theil der 221 zu bewerkstelligen. Er hat sogar dem Könige den Rath er- theilt; Herrn Thiers anzunehmen, falls sich derselbe einige Män- ner der vormaligen Majorität zu Kollegen gefallen lasse. Auch

Der Gejammtschaden wird | | und ob man die zugleich erhaltende, loyale und fortschreitende | Politik aufgeben wolle, welche die Juli - Revolution durch \o | viele Schwierigteiten und Gefahren hindurch gerettet und be- | wahrt hat, oder, wenn die Gewalt nach der Linken hin sich neis

spricht sich heute die Revue de Paris, welche noch immer das Organ des vormaligen Conseils - Präsidenten ist, für ein Kabi- net des linken Centrums aus.““

Nach dem Journal des Débats haben die Jnterpella- tionen und die heftigen Debatten, welche durch sie in der Kam- mer hervorgerufen worden, ein wichtiges Resultat herbeigéführt, nämlich, daß es sich jetzt bis zur vollen Evidenz offenbart habe, daß die verschiedenen seit vierzig Tagen versuchten Minister-

man sich seit vierzig Tagen nicht über das Prinzip der Macht,

gestritten habe. Die Fragen in Betreff der Sachen, von denen sind auf nichts, oder fast auf worden; die Fragen um die Perso-

nen waren alles. Eine andere, eben so wichtige als unbe-

redlichkeit, die verhüllten Schmähungen der Opposition vermöd- gen hier nichts. Die feierlichen Debatten von der Redner- bühne herab bezeugten, daß der König sich niemals cidem über

Anlaß zu einer so beleidigenden und treulosen Polemik gegebem sen, welches die Elemente der neuen Majorität \cyn werden

gen sollte, ob man Stück für Srück die Gesebe dieser lesten at

Versuche unter dem Banner der Propaganda und der Reform be- treten werde. Es fommt darauf an, zu wissen, ob das linke Centrum eine innige Verbindung, eine Verschmelzung mit dec Linken ein: zugehen gedenkt, oder ob es die alte Majorität wieder herstellen wolle, mit welcher es so lange Zeit gestimmt und die Gesinnun- gen getheilt hat. Dies ist jeßt die einzige Frage, die zu ent- scheiden ist, und im Grunde hat es nie eine andere gegeben. Man muß den Männern der Opposition Gerechtigkeit widerfah- ren lassen, sie allein vielleicht haben bis jeßt die Lage der Dinge richtig begriffen. Es ist unglaublich, wie große Anstrengungen sie gemacht haben, um diese Neigung, welche alle erhaltenden Elemente zu einer so nothwendigen Vers sdhnung treibt, aufzuhalten. Von der einen Seite diecute der Name des Herrn Barrot, alle Minister - Combinationen zu vereiteln, von der anderen Seite seßten die Oppositions: Four-

-

nale alle Kräfte ihrer Polemik daran, um die Spaitung in den

Centris zu erhalten. Die Linke ist hôchs uneigennübßigz; sie will nichts für sih, nur alles für das linte Centruin. Entweder fühlt sie sich unfähig, selbst die Gewalt zu übernehmen, oder sie will dur das linke Centrum erst einen Ubergang derselben zu sich hin bilden.

Die heutigen Blätter enthalt-n das Programm der für den 1. Mai angeordneten Festlichkeiten. Die Volks-Belustigun- gen werden ganz dieselben seyn, wie im vergangenen Jahre. N einer Revue der National - Garde is ‘indessen nicht die

ede.

Die Deputirten-Kammer versammelte sich gestern in ihren Bureaus, um die Kommissionen zur Prüfung der bis jeßt vorgelegten Geje6-Entwürfe zu ernennen.

Der Graf Sebastiani ist gestern in Paris eingetroffen.

Der Nouvelliste enthält unter der Ueberschrift „die Finan- zen Spaniens“ folgenden Artikel: „Der jezige Spanische Finanz- Minister hat eine Maßregel angeordnet, welche uns geeignet scheint, den günstigsten Eindruck auf die Gemüther der Gläubi- ger Spaniens zu machen. Er hat verfügt, daß die Hof-Zeitung fortan zu Ende jedes Monats einen detaillirten Bericht über die Einnahmen und Ausgaben des Schaßes erstatten soll. Wir haben diejenigen Zeitungen vor uns, in denen sich die Notizen über die Monate Januar und Februar diescs Jahres befinden und wir schdöpfen daraus cinige De- tails, die gewiß das Publikum eben jo sehr überraschen werden, wie sie uns selbst überrascht haben. Die Jdee, die man sich von der Armuth und der Erschöpfung Spaniens macht, ist so eingewurzelt, diese Armuth und diese Er|chôöpfung scheinen über- dies so natürlich, so unvermeidlich, daß man fast nicht an die Möglichkeit glauben kann, in jenem Lande noch so viel an Steuern. aufgebracht zu sehen, um, wo nicht alle Bedárfnisse des Staats, doch wenigstens die dringendsten Ausgaben zur Fortsesung des Krieges zu bestreiten. Wir sehen indeß aus den publizirten Nachweisen, daß sih am 31. Dezbr. v. J. 10,887,747 Realen in den Kassen des Schabes befanden, und daß die ordeutli- chen und außerordentlichen Steuern während der Monate „Januar und Februar die unglaublihe Summe von 272,233,212 Nealen he gebracht haben. Zu bemerken istfreilich, daß sich darunter 154,093,271 Realen befinden, die in Lieferungsscheinen, als Beitrag ber ih ordentliche Kriegssteuer, eingezahlt worden find. ar Mes desto weniger bleibt eine Summe vol 118,139 941 Realen

! R: ; ; dhnlicher Ertrag der direkten (circa 30 Millionen Fr.) als gewöhn! F und indirekten Steuern während 2 Monate. Dabei befinden sich noch nicht die Einnahmen von den Kanarischen Jnseln,

on den Philippinen. Die veröffent- von der Jnsel Cuba und v - Ber b lichten Nachweise lassen in Betreff der erausgabung noch) viel zu wünschen übrig. Aber man begreift, daß fast die ganze Summe durch die Bedúrfnisse des Krieges absorbirt worden ist. Jndeß blieben am 1. März 23,771,094 Realen in Kasse.

L sich uns bei dem Durchblick jener Berichte die Be-

‘drängt n But daß ein Land, welches nach so vielen und \o ver-

fúr die außer-

schiedenen Ursachen der Erschöpfung doch in seinem Schoofe