1839 / 126 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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vUtde die eigentli E Robert Peel g Je

man in Málta im Privatleben die äußerste Furcht vor den auf Per- sdnlichkeiten begründeten Angriffen der Presse hege, gegen welche man in England so gleichgültig geworden. Nachdem der Her- zog von Wellington sich der Ansicht des Ministers ange- {lossen hatte, weil man auf Malta zu militairischen Zwecken nothweswdiger Weise eine starke, mögli unabhängige Verwal- tung haben müsse, und es als seine Anficht ausgesprochen hatte, daß das Verlangen nach einer vollkommen freien Presse E Malta nur von gewissen Liberalen auégehe, welche von ers aus auf die Küsten von Spanien, Frankreich nud Jtalien Es wirken wollten, nahm Lord Brougham fans, EaLOO Pes, weil die Aussicht gegeben sey, daß die anstößige Verorduung revidirt werden folle.

s. Si6ung vom 30. April. Lord John uf HE anéwortete auf eine Anfrage wegen der Chartistischen Üntciebe, es seyen ihm allerdings Berichte zugegangen über Bewasfnung des Volkes in verschiedenen Theilen des Landes, besonders ia der Grafschaft Lancaster, Und er habe deshalb be- reits die nötbigen Vorkehrungen in Gemeinschaft mit den Ci- vil- und Militair-Behörden getroffen; mehr wolle er für jeßt nicht sagen. Auf eine Anfrage Sir Robert Peel’s erklärte der Minister dann, die Kanadische Bill am 6. Mai einbringen

zu ollen.

London, 30. April. Da man von ministerieller Seite in dein Amendement, welches Sir Robert Peel der Bill über die Regierung von Jamaika entgegenzuseßen beabsichtigt, durchaus ein neues Bartci- Manôver erblicken will, obgleich Sir Robert sich gegen eine selhe Auslegung seines angekündigten Entschlus- fes im Voraus verwahrt hat, so gewinnt jene Maßregel eine allgemein politische Wichtigkeit, die sie sonst nicht gehabr hätte, und es wird insofern nicht unangemessen seyn, die ganze Sach- lage etwas genauer zu betrahten. Der Zweck der von dem Ministèrtum vorgeschlagenen Bill ist, für dre Geseßgebung auf der Jnsel Jamaika, wo es in diesem Augenblick in Foíge des Benehmens der Repräsentativ - Versammlung

keine Legislatur giebt, auf andere Weise zu sorgen. Die |

Bill bezweckt nicht, das Versammlunzshaus seiner legislativen Rechte zu berauben, vielmehr hat dieses Haus selbst auf dieses Recht verzichtet, indem es den Entschluß aussprach, die geseß- gebenden Functionen nicht eher wieder aufzunchmen, als bis das Britische Parlament die in der vorigen Session von Ober- und Unterhaus einstimmig genehmigte Akte über die Folonial- Gefängnisse würde zurückgenommen haben. Diese Afte wurde dur die Sensation veranlaßt, welhe ein amtliher Be- richt des Capitain Pringle über die Gefängnisse und Zucht- häuser Jamaika's in England machte. . Die Englische Nation hate sich die Befreiung der Neger in den Kolonicen eine große

umine Geldes, 20 Millionen Pfund Sterling, kosten lassen, und nun glaubte man mit einem Mal aus jenem Bericht ent- nehmen zu müssen, daß vermdge der Kolonial- Gefängnisse die ärgsten Grausamkeiten und Uebel des Sklaven - Systems noch immer fortdauerten. Ob der groß: Unwille, der

durch den besagten Bericht im Englischen Publikum erregt wurde, durch die Thatsachen vollkommen gerechtfertigt war, 1 eine andere Frage, aber auch die leidenschaftlihsten Gegner der Emancipation leugneten nicht, daß der Zuüstaud, in welchem die Gefängnisse von Jamaika sich befänden, unmöglich so bleiben könne. Unter diesen Umstanden ward von Lord Glenelg eine Bill im Oberhause eingebracht, und sie ging ohne den min- desten Widerstand in beiden Häusern durch. Die wesentlichsten Bestimmungen derselben sind: 1) Die Königin im Geheimen Rath oder der Gouverteur jedweder Kolonie in Gemeinschaft mir seinem Rathe können Vorschriften für die Verwaltung der Gefängnisse anordnen, die für. Jedermann bindend seyn sollen; die Königin kann solhe Vorschriften verbessern oder aufheben. 2) Alle solhe von einem Gouverneur oder von der Königin im Geheimen Rathe verordneten oder auf- gehobenen Vorschrifceen sind dem Parlamente vorzulegen. 3) Die Regierung is ermächtigt, Gefängniß- Jnspektoren für die Kolonicet zu ernenteen öder den Gouverneur diese Ernen- nung zu übertragen. 4) Die Gouverneuren können die Gefäng- nisse visitiren oder durch Bevollmächtigte visitiren lassen. 5) Wer sich den Jnspektoren ‘oder anderen Bevollmächtigten widersebßt, verfélle nach gerichtlicher Ueberführung in eine Geldbuße, die jedoch 20 Pfd. nicht übersteigen darf, oder, wenn er dieselbe nicht zu zahlen vermag, in einmonatliche Befängnif strafe. 6) Die Gouverneure können Gefängniß - Beamte suspendicen oder entlassen. 7) Es sollen dem Gouverneur von den Frievené- rihtern oder den sonstigen Vorgeseßten der Gefängnisse perio- dische Berichte über deren Zustand erstattet werden. 8) Auch sind dem Gouverneur Pláne von den Gefängnissen vor-

zulegen. 9) Niemand darf in einem von dem Gouverneur fár untauglih erflärten Gefängniß eingekerkert werden. So- bold die Kunde von der Annahme dieser Bill in Westindien anlangte, entstand auf Jamaika eine gewaltige Aufregung unter derjenigen Partei, welche hauptsächlich im Bersammlungshause repräsentirt ist. Man gab die Bill für eine Verlegung des Freihriefes der Kolonie aus, indem man die Strafe von 20 Pfd. als cinen Versuch des Reichs-Parlamenis bezeichnete, Auf: lagen ohne Einwilligung der Kolonial - Legislatur zu erheben. Als das Versammlungshaus einberufen war, konnte der Gouvexneur ihm nicht einmal die betressende Ufte vor- legen, da es auf der Stelle erklärte, es werde sich aller geseßkgebenden Functionen enthalten, mit Ausnahme

derjenigen, welche zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Kredits |

erforderli seyen, und es werde nicht eher wieder andere Ge- schäfte vornehmen, als bis die Grundsäße fesigeseßt wären, nach denen es vom Mutterlande regiert werden solle. Der Gouver- neur lóste die Versammlung auf, aber es wurden dieselben Mit- glieder wieder gewählt und nochmals der Beschluß gefaßt, von der Ausübung der gesebgebenden Functionen abzustehen. . Die- sem Uebelstande wiil das Ministerium nun durch die Bill be-

elr und am 3, Mai in den Aus\ch{chuß gebrächt werden soll. as Versammlungshaus von Jamiaika soll danach auf fünf

hiele u welche am 22sten d. pro forma die zweite Lesung er- | í

ahre suépendirt und fúr diese Zeit der Gouverneur und sein Kath mit der Vollmacht versehen werden , die für die Verwal-

der Jnsel Jamaika nöthigen Geseße zu erlassen. Man Huldi As daß nach Verlauf dieser fünf Jahre die freige- assenen Neger hinlänglichen Einfluß auf die Wahlen der Insel Cn aci dh sich E Bo R d ersammluüngshauses en' zu können. E G Ls obige Gefängniß- Akte von allen Westindischen

“Junseln, mir Ausnahme Janiaika’s, angenommen wurde. ci

‘der jet {webenden Jamaika --Bill L (Mewe ee od e En 4 ‘gab jedoch vor "folgende ziemlich -nachgiebig E Af ¡E

der zweiten "Verlesun

| was jzurücfnzhme.

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„Fh bin der Meinung“, sagte er, „daß das Parlauteni an dér Gefäugaiß-Afte festhalten muß. Dies baite ih für nothwendig. Jch glaube jedo, daß man es erst noy wobl überlegen sollte, ob sich nicht ano) ein auderer Ausweg auffinden läßt, ehe man dazu schreitet, die Verfassung von Jamaífa auf sünf Jahre zu suspendiren und der Ju- sel dur eine feineéweges volféthümlicc Regierung eine bedeuteude Steuer aufiegen zu lassen. Jh wünschte, der Lokal - Regierung von Jämaifa Gelegenheit zu gebcn, ibr Benebmen noch einmali in Erwä: gung zu ziebeu: doch will ich damit nicht sagen, daß das Parla. ment die Gefängniß - Akte aufgeben sollte. Es w:uß vielmehr sein Recht, diese Maßregein zu ergreifen, behaupten, und dies dem Versammlungshause zu erfenu#a geben, während es zuglei demselben Gelegeubheit läßt, scine Schritte nochwals in Erwägung zu ziehen. Jch gebe zu, daß cs nothwendig ist, für deu Fail zu forgen, daß das Versammiungsbaus widerspenstig bledt, und iveun das Ministerium mich con dieser Nothwendigkeit überzeugt, so will ih ihm geru die Gewalt zugestehen, die Regierung in Jamaifa eine Zeit lang zu leiten, bis das Pariament anders eatscheidet, und wenn man ferner dartbun fann, daß fie öffentlichen Geschäfte durch

irgend cinen Aufschub leiden würden, fo will ich weiter keinen Ein- |

wirf madzen. und ibrer Vericeisung an den Ausschuß uit glaube ih, daß man einige Zeit gestatteu sollte, um die von deu Unwal- ten gegen die Bill vorzubringenden Argumente in Erwägung zu ziehen.“

Der ministerielle Courier bemerkte hiernah: „Wenn der sehr ehrenwerthe Baronet nach dem hier ausgesprochenen Grund- salz handelt, jo ist es nicht wahrscheinlich, daß die Bill im Par- lamente auf ernstliche Hindernisse treffen solite. Das Ministe- rium verlangt nichts als die Vollmacht, den durch das wider- spenstige Benehmen des Versammlungshauses entstandenen Uebeln abzuhelfen; ob nun diese Vollmacht auf fünf Jahre ertheilt wird, oder bis das Parlament anders abschließt, ijt von sehr untergeordneter Wichtigkeit. Wir sind überzeugt, daß der Mar- quis von Normanby (der Kolonial - Minister) gewiß der Lekte ist, der die Dauer einer nicht verfassungsmäßigen Behörde auch

nur um einen Tag weiter verlängern würde, als das allgemeine

Beste es erforderte. ‘‘ Nachdem nun aber am Mittwoch und Donnerstag die bei-

C E58 s vAtt r s Mi Z e ais sd 5 Jch werde mi daher der zweiten Lesung der Bill | sey auch kein besonderer Anhänger der siebenjährigen Parla-

widersezcn, doch

den Anwalte fár Jamaika, Herr Burge und Hecr Mereweather, | vor den Schranken des Unterhauses waren vernommen worden, | zeigte Sir Nobert Peel am Freitage, im Widerspruch gegen |

den Schluß seiner früheren Erklärung, pldblich an, daß er sich

deim Antrage auf Ueberweisung der ministeriellen Bill an den | Ausschuß des Hauses, der zum nächsten Freitage an der Tages- |

ordnung steht, widerseßen werde,

Lord John Russell erwiederte |

darauf, daß er in dieser Anzeige nichts Anderes finden könne, | als die Absiche, die gänzliche Verwerfung der ministeriellen

Maßregel herbeizuführen.

„Obgleich ih“, fügte der Minister hinzu, „das Verfabren des schr ehrenwerthen Varonets für das feindfelizste halten, welchzes er | hátte einschlagen fönncn, so bin ich doch der Meinung, daß das Mis- | nisterium es gewiß für scine Pflicht crachten würde, einen anderen | Ausweg zu ergreifen, wenn es mit Hinsicht auf cine Maßregel dieser |

Art finden fkönüute, daß die Gründe, welche es ursprünglicz zu seinem Entschluß bewogen, in irgend einer Bezieburg irrig scycn. jcdoch die Mitgl:eder des Minisieriums sich über ib: Verfahren nocy einmal berathen und alle Ursachen, weiche zu der Bili Aulaß gaven, von neuem erwegen haben, siud sie nur um so fester in ihrer Uebcr- zeugung geworden, daß sie das Haus nothwendiger Weise zur Annahme dieser Bill dringead auffordern müßicn. Jch muß auc sag:n, daß i aus dem Verfahren, welches der schr «hrenwerihe Varonet vor- schlägt, keine Aussicht zur Erlangung ciner wirksamen Eescugebung auf dec Jusel Jamaika entnehmen kann. Unter diesen Uwstäuden 11 ift es unjere Pfllicht, dem Hause die Ueberweisung der Bili an den Aués&{uß als uotbwendig anzuewvfchlen. Auch kann ich nicht sagen, daß, mit Ausnabme eines auerdiugs schr weseutliczen Puünftes, im Ministerium irgend ein Bedenken Über die verschiedenen WBeßkimmun- gen der Bill eutstanden i. Diese einzige Bistimmazng betriift die Zeitdauer, für welche die Bill gelten soll. Wean es sich darthun läßt,

Nachdem |!

daß auch bei einer flirzeren Dauer der durch die Biü zu bewilligen- |

den außerordeatlihen Vollmachten der Hauptzweck erreicht und für eine künftige wirksame Gescßgebung auf Jamaika geforgt werden

féunte, so mag immerbiu in dicscm Punft eine Veränderung in dem |

ursprünglihen Vorschlage vorgenommen werden.“ Hierauf entgegnete Sir Robert Peel:

neuen Lord- Advokaten für Schottland, Herrn Rutherford, und die Gründe, welche ihn bewogen, sich um ihre Stimmen zu be- werben, zu vernehmen. Er wurde, als er, von zahlreichen Freunden begleitet, in dew Saal trat, mit lautem Beifall em- pfangen und sprach sehr ausführlich gegen die Abgeschlossenheits- Theorie mit Anwendung auf die Reform - Bill; er glaubte jedoch, daß, während man Mittel ergreifen müsse, um die Wirksamkeit dieser Maßregel zu verbessern, doch die Haupt- Prinzipien derselben, wie die Zehnpfund-Q ualification, erjt noch einer längeren Prüfung bedürften. Er erklärte sich für eine bessere Registrirung der Wähler in Schottland und für die Ab- schaffung der fingirten Wahlrechts - Qualificationen. Die gehei- me Abstimmung mißbilligte er entschieden ; sollte dieselbe jedoch, fügte er hinzu durchaus nothwendig seyn, so werde er sle un- terstüßen. Er sey, sagte er, ein Freund des freien Getraide - Han- dels, dagegen könne er sich nicht verpflichten, Herrn Hill's Plan, das Briefporto auf einen ‘Penny herabzuseßen, zu un- terstüßen; eben so wenig die Ausdehnung des Wahlrechts. Er

mente, obgleich dieselben eine alte Whig-Maßregel jeyen. Er glaubte auch, daß neue Geldbewilligungen aus Staatsfonds zu Gunsten der Schottischen Kirche dur nichts gerechtfertigt seyn würden. Die Versammlung kam hierauf dahin überein, daß der Lord-Advokat ganz dazu geeignet sey, sie im Parlament zu repräsentiren.

Nach hier eingegangenen Berichten aus Bagdad vom 28. Februar war man daseibst wegen des Vorrückens der Ae- gyptischen Truppen sehr besorgt. Churichid Pascha, der Be- fehléhaber Mehmed Ali’'s im Hedschas, hatte Chatif im Persi- schen Meerbusen beser, die Bahrem - Juseln zur Uebergabe aufgefordert und zu Grande unweit Basra Requisitionen aus- geschrieben. Durch diese Posirion und die von Duar am Eu- phrat hat er sich den Weg nah Mesopotamien gebahnt und droht so mit den Engländern im Persischem Meerbusen, so wie mit Persien, in Kollision zu kommen, da die Baghrem - Jnseln den Beistand des Schachs nachgesucht und erlangt haben jollen. Die Vorstellungen des Britischen Konsuls, Obersten Campbell, sollrn vergeblich geblieben seyn. Uebrigens klagte man im gan- zen Orient úber die Handelsstockung und die Politik Großbri- raniens gegen Persien.

M\lL Vel A E

Amsterdam, 1. Mai. Se. Maj. der Kdnig und Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen befinden sich seit gestern in der hiesigen Hauptstadt. Se. Maj. haben heute zahlreiche Audienzen ertheilt.

Der Großfürst Thronfolger von Rußland war gestern in Breda und Tilburg, wo Hödchstderselbe den General Chassé mir besonderer Aufmerkjamkeit behandelten. Es heißt, daß sich der Prinz im Moerdyk nach London einschiffen werde.

Belt En

Brüssel, 1. Mai. Durch ein Königliches Dekret vom 30. April ist Herr Smits, Direktor des Handels und der Ge- werbe im Ministerium des Innern, an die Stelle des Herrn Ch. von Brouckère zum Direktor der Bank von Belgien pro- visorischh ernannt worden.

Der Kdöaig ist heute nach seinem Schloß Ardenne abgereist und wird daselbst acht Tage verweilen.

Gestern fand ein großer Minister - Rath statt, in welchem m-:hrere wichtige Geseß: Entwürfe erörtert wurden, welche den Kammern in thren ersten Situngen vorgelegt werden sollen. Untec diesen wird einer genannt, welcher sih auf den Schelde- zoll bezieht, und zwei über die neue Eintheilung der Provinzen Limburg und Luxemburg Behufs der Wahlen und Gerichte. Auf Lux-mburag würden drei Gerichtésprengel, und zwar zu Arion, Neufchâteau und Marche kommen; auf Limburg zwei, die ihren Siß zu Tongern und Hasselt haben würden. Jn

| der gestrigen Ministec : Versammlung soll auch die Wiederbe-

„Jch habe allerdings gesagt, daß ich es für nöthig bicite, che man zu ciner so außecordentlihen Maßregel seinc Zuflücht nehme, noch |

eine Aufforderung an das Vecsammlungshaus von Jamaika zur Fort- segung sciner legislativen Functionen ergeben zu laffen.

Wen je- ||

doch die Rigicrung der Meinung ist, daß dur die Weigerung des |

Versammlungöbauses, seine Functioneu zu verrichten, eine praflische ; ) ; - : s S j Eten O | ten aus Neapel hat Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von

Schwierigkeit vecaulaßt worden, so bin iz volifommea bereit, für die»

sen Fau die nötbige Fürsorge zu treffen, jedoch unter der Bedingung, | daß daé Avbüifemiticl auf das durchaus Notibwendige besciräuft werd. | Der edle Lord behaupict, ich hätte das alierfeindjelig\te Verfabren mit | eid) ] ce ja da | bereics in Mesiîna erwartete, die Weisung zugehen lassen, diese drücillch, daß ich gern bereit sey, jeden Vorschlag in Erwägung zu | ch | zugeh ssen,

ziehen, der darauf abzwectt, gegenwäriigen Schwierigkeiten und künf- |

Hinsicht auf diefe Bill eingeschlagen; aber ich erfláce ja dabei aus-

tigen möglichen Vorêommenheiten zu begegnen.

Mein Plan ift jé- |

doch, dem Pituzipe na, dem des edlen Lords ganz emigegeugesczt. |

“.

Reichs - Parlament ein Zugt+siänduiß macze oder et- Wenn das Bersammlung8hatis

fortzuscyen , chue daß das

daß das

seine Funciioïien

ligkeit, im die Gelegenheit dazu gewähren. Jch finde es aber un- thunlih, mein Amendement ert im Ausschusse vorzuscziagen, und

dasseibe sich in den Ausschuß verwondi:lt.

Da der Minister nun aber den Vorschlag Sir R. Peel's

Fälle mit den nôthigen Befugnissen zu versehen, so erklärte er, daß er sich dem Amendement des sehr ehrenwerthen Baronets werde widersesken müssen, Herr Hume be- merkte noch, daß das Haus in dieser Sache von den Mi- nistern aufgefordert werde, seine Gewalt auf eine nicht zu recht- fertigende Art zu gebrauchen, und daß er fürs erste wenigstens wünschen müsse, es möchte der Legislatur von Jamaika so viel Zeit gelassen werden, um von dem Verfahren, welches die Re- gierung einschlagen wolle, Kenntniß zu erlangen. Schon hier- aus fonnte man sast abnehmen, daß Herr Hume bei dieser Frage mit Sir R. Peel gegen die Minister zu stimmen geneigt sey, und er soll dies später außerhalb des Hauses ausdrücklich erflärt haben; die ministeriellen Blätter hossen aber, daß auch diesmal die Radikalen sich noch zu rechier Zeit besinnen und nicht ihren entschiedensten Feinden ans Ruder verhelfen würden.

Hexr Henry Fiß6roy, einziger Bruder des Lord Southamp- ton, hat sich mit einer der hinterlassenen Töchter des Herrn N. M. Rothschild vermählt. Keiner ihrer Verwandten war bei der Trauung zugegen. Sie hat eine Mitgist von 140/000 Psund.

Der Globe erklärt das Gerücht, daß Herr Anson, Pri- \vat-Secretgir des Lord Melbourne, zum Nachfolger des Herrn Shiel bestimmt sey, für durchaus ungegründet.

Am Donnerstag versammelten sich- die Wähler von Leith in Trinity-House, um die Darlegung der politischen Meinung des

J wlische ber legislativen Versaumlung von Jamaifa «ane Geie- j genheit zur Fortseßung ibrer. Functiouen zu geben, ovne daß ih will, |

Willens ist, | Parláment die | Gefängniß-BVill awfgiebt, so erforder: es meiuer Unficht nach, die Bil: '

halte es für angemessener, die Meinung d-es Hauses zu ermittein, che | (Seht mein Autrag durch, | so will i dann gern der Regierung Jhrer Majestli die exforderlichen | Vollmachien bewilligen, um jeder Methwendigkecit begegucin zin köuncu.“ }

nicht dazu angethan fand, um die Regierung für alle möglichen |

bcsekung des Justiz- Ministeriums zur Sprache gekommen seyn, doch vernimmr man; daß die Entscheidung darüber bis zur Rückkunsc des Königs ausgesetzt ist.

Deut Hl: nd.

München, 1. Mai. (A. Z) Nach den júngsten Berich- Bayern in Folge eines von Jöchia mit Depeschen eingetrdffe- nen Couriers die Reise nach Griechenland ganz aufgéaeben und dein Dampfichisse „König Otto‘, welches den hohen Reisenden

Nachricht in den Piräus zu bringen. (Dadurch wird also die gesirige Meldung aus Rom bestätigt.) Se. Königl. Hoheit wird sich von Meapel direkt nach München zurückbegeben.

Seuttgart, 2. Mai. Der Prinz Peter von Oldenburg ist mir seiner Gemahlin gestern früh wieder von hier abgereist.

Man schreibt aus Rottweil: Die Burkardsche Pulver- múhle im Neckarthale, eine Viertelstunde von der Stadt entfernt, ilt am 29sten früh 7'/, Uhr in die Luft geflogen in zwei fürch- terlichen Explosionen, welche die ganze Stadt erzittern machten. Ein Knabe des Werkführers, |i3 & alt, wurde unter dem S-chutte todt hervorgezogen und ein Knecht gräßlich zugerichtet ; diejer ist heute Nachmittag gestorben. Ein zweiter Knecht ret- tete sich noch dur einen Sprung aus der Thüre; er giebt nur verwirrte Antworten; sein Haar wurde auf dem Kopfe ver- braunt. Das ganze Mühlgebäude is zerstört; Stein, Holz 2c- wurden so gegen das Wohnhaus geschleudert, daß alle Fetister, Läden, Thúren, Oefen 2c. zertrümmert wurden, auch auf dem Dache nur noch wenige Ziegel sich befinden.

Karlsruhe, 2. Mai. (Karlsr. Z.) In der neunten êffentlichen S igung der zweiten Kammer richtete der Abgeordnete von Jkstein an den Abgeordneten die Frage, ob derselbe an der Rädaction der Artikel in der „Karlsruher Zeitung“ über die Verhandlun- gen der Kammer Theil nehme, woran er nach dem Jnhalt die- ser Artikel zweifeln müsse. Der Abg. Mördes erläuterte, daß er sich von der Theilnahme losgesagt oder dieselbe vielmehr nie- mals ausgeúbt habe, weil er. auf Hindernisse gestoßen, durch die seine Mitwirkung unmöglich geworden sey. Der Staats-Mini- ster, Freiherr von Blittersdorf, bestätigt die Angabe, daß der Abg. Mördes an der Redaction der fraglichen Artikel keinen Antheil nehme; übrigens sey die Herausgabe der „Karlsruher Zeitung‘“ ein Privat-Unternehmen, und er, der Minister, habe noch weniger Zeit und Lusk, sih mit Abfassung von Artikeln fär diese Zeitung zu befassen. Die Censur aber würde sih die Re- gierung nicht nehmen lassen, und wenn in Folge hiervon die ,Farléruher Zeitung“ nicht als Zeitung der Kammer, sondern mehr als Zeitung der- Regierung erscheine, so sey dics so natür- lich, daß es keiner Erläuterung bedürfe. Der Abg. von Rotteck beschwert sih gleichfalls über den Inhalt der Berichté der

„Karlsruher Zeitung‘ über die Kammer-Verhandlungen, beson- ders so lange der Bundes-Beshluß wegen Aufnahme solcher Nachrichten in fremde Zeitungen bestehe. Der Abg. Welcker schließt sich dieser Beschwérde an, und erklärt, was ihn betreffe, die in der „Karlsruher Zeitung““ erscheinenden Artikel für un- wahr, worauf der Staats-Minister Frhr. v. Blittersdorf erwie- derte, daß es ihm sehr erwünscht seyn würde, wenn die Artikel der „Karlsruher Zeitung“/ über den Abg. Welcker unwahr wä- ren, weil“ dies auf eine Sinnes- Aenderung desselben {ließen ließe, wovon ihm aber noch nichts bemerkbar geworden sey. Zu der Beschwerde des. Abg. Welcker macht die „Karlsruher Zei- tung‘/ die Anmerkung: „Den vagea, und, wie das equidém censeo, wiederkehrenden Vorwurf des Herrn Hofraths Welcker mússen wir als ganz grund- und beweislos von der Hand wei- sen; eines Vergehcas machen wir uns vielleicht s{chuldig: dap wir zu wenig Raum haben, um alle Reden, also auch gewtsje staats- und vêlferrechtliche Lehr-Vorträge in voller Ausdehnung wieder zu geben.“‘

Im weitern Verlauf der Verhandlungen i Ve der Abgeordnete Mohr, daß der unlängst von dem oll: Vereine mit den Niederlanden abgeschlossene Handels - Traktat der ZU- stimmung der Stände bedurft hätte und deshalb nur als ein provisorisches Gesel hâtte pubiicirt werden dürfen. Zugleich

berief sih der Redner auf Zusicherungen, die bei Gelegenheit | des Anschlusses an den Zoll-Verein durch die Regierungs-Koms- | j Auf den Juhaltr des Vertrags | hierüber in geheimer Sibung |

missarien gegeben worden seyen. wolle er nicht eingehen, da

werde verhandeit werden. Die schen Zustimmung s2y nun einmal faktisch ne Berufung darauf, daß Aehnliches auch in Vereins-Staaten geschehen, jey unzuläffig.

Umgchung der ständi- vorhanden. Ci- anderen

zu lassen, in wiefern durch wel)ze

ser Kammer verleßt, und durch Der

Mittel dasselbe gewahrt werden kann.“

nungsmäßigen Wege geprüft und erledigr werde. wolle e: aufmerksam machen, ohne einen besondern Werth dar-

auf zu legen, daß die Kammer bereits eine Kommission zur Auf- | suchung der provisorischen Geseßze ernannt habe, daß eine Verweisung |

des Antrags an diese Kommission als das Einfachste erscheine.

Der Abg. Duttlinger unterstüßte den Antrag Moßhr's und | es sey vollkommen klar, daß alle Bestimmungen des | Vertrages von der ersten bis zu der leßten zur ständischen Zu- | stimmung gehörten; übrigens sey es ihm weniger um den ein- | zelnen Fall als um das Prinzip zu thun; für die Verweisung |

erklärte,

der Sache an die Kommission der provisorischen Geseßze könne

er, wegen hoher Wichtigkeit der Frage, nicht stimmen, vielmehr |

beantrage er ebenfalis die Ernennung einer eigenen Kommission.

Der Minister von Blittersdorff erwiederte, daß die Regie: | rungs-Kommissarien die Prüfung der Kompetenz-Frage keines- | weges scheuten; sie glaubten, das volle Recht zum Abschluß |

des Vertrages ohne Mitwickung der Stände gehabt zu ha-

ben, und würden dies zu seiner Zeit so klar wie möglich | weiter |

machen. Jeßt aber könne der Minister sich nicht darüber äußern und halte dafür, daß auch der Abgeord- nete scine Ansicht der Sache hätte zurückzalten sollen, bis die weitere Verhandlung an der Tagesordnung scy; er könne es nicht dem Geiste ständischer Verhandlungen angemessen fin- den, wenn man vor geprüfter Sache die Meinung zu práokku- piren suche. Der Abgeordnete Welcker unterstükte gleichfalls den gestellten Autrag und äußerte, daß der Vertrag vielfältige Interessen verleße, und deshalb von mehr als gewöhnlicher Wichtigkeit sey; bei der Anschließung an den Zollverein habe man geglaubt, für die zahlrei gebrachten Opfer die Garantie eines stabilen Zustandes gewonnen zu haben, und man könne nur bedauern, sich hierin getäusche zu haben. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten entgegnete, daß er es nicht gut heißen könne, wenn der Redner bei Unterstüßung des Antrags auf die Sache selbs eingehe und Behauptungen auf- stelle, die Unruhen und Bejorgnisse erregen könnten während die Regierungs-Kommissarien nicht in der Lage seyen, je6t schon und vor Prüfung des Antrags sich darüber zu äußern. Als es zur Abstimmung kam, nahm die Kamwuer den äntrag des Abgeordneten Mohr einstimmig an. i

Kassel, 2. Mai. (Amtlich.) Se. Hoheit der Kurprinz und Mitregent haben Höchstißren außerordentlihen Gesandten und bevollmächtigten Minister an dem Kaiserlich Oesterreichi- hen Hofe, Staatérath von Steuber, zum Minister der aus- wärtigen Angelegenheiten und des Hauses ernannt.

Gestern, am Gebuitstage Jhrer K. Hoheit der Kurfärstin brachte Se. Hoheit der Kurprinz und Mitregent Höchstdersel- ben seine Glükwünshe im Schloß Bellevue dar. Mittags speisten Jhre K. Hoheit mit der Prinzessin Karoline Hoheit bei Sr. Hoheit dem Kurprinz und Mitregenten in Höôchstdessen Residenzschlosse im engeren Familienkreise. i

Frankfurt a. M., 3. Mai. Wer da behaupten wollte, die endlosen Unterhandlungen zwischen den Partei-Chefs in Paris, wegen der Bildung eines definitiven Ministeriums,

seyen noch spannender Natur, der würde die Unwahrheit sagen. | s Die Spannung hat sich verloren und zwar nicht allein, weil

sih die Sache so in die Länge

Aenderung in den politischen Verhältnissen Frankreichs erzeugen kann. Wäre dem nicht so, so würden die Courówänd{ungen an der Pariser Börse von Erheblichkeit und überhaupt élle Bld; märkte gedrückt seyn. Wir sehen aber gerade das Gégentkeil.

Die Bd-sen ignoriren fast ganz den Lärm in Paris der |

durch seinen Ausgang leicht an ein bekanntes Lusi\g; inner dürfte und lassen sich im Vertrauen auf U ezlzietn der friedlichen Verhältnisse in l¿bhafte Speculationen ein Wir woilen uns aber dieses allgemeinen festèn Vertraunes auf di Fortdauer eines unverle6baren Friedens aufrichtig freuen, de n es zeigt ja auch, wie wenig die Völker den Wunsch he Ín iaial jebigen Zustand der Dinge in Europa spézielle politische Dif, ferenzea, die zu allen Zeiten auftauchen, ausgenommén if Zrage gestellt zu sehen. So auch erregt es wenig öder gar f iris große Beachtung, daß die Häupter der Linken vörerst Hue Ven ministeriellen Combinationen nun gestrichen sind. Sollten sie aber auch von Neuem berufen werden, so dúrste darum die K ù sis selbst keine bedenklichere Gestaltung annehmen. H Die Bundes - Versammiung hält ihre ordentlichen Si6un- gen nun unausgeseßt. Die gestrige Sizung war von längerer,

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als gewöhnlicher Dauer und auc aus. anderen Umständen ist zu schließen, daß det desen Verjammlung gestrige Berathung ein besonderes Interesse gehabt habe. ie wir aus Wien vernehmen, wird der Graf von Münch - Bellinghausen aller Wahrscheinlichkeit nah in der nächsten Woche hier zu- rück seyn.

dn am verflossenen Sonntage auf der hiesigen Prome- nade zwischen dem Gesandten einer großen westlihen Macht und einem jüdischen Gelehrten stattgehabte und auch in hiesi- gen Blättern besprochene Vorfall wurde von unserer Behörde

sehr bedauert, auf der anderen Seite spricht man aber auch | jeine Theilnahme darüber aus, daß der Name einer achtbaren | | unglüeflichen beiden Bitulia (Vater und Sohy) zu erhaiten, die untir

Familie burch eine offenbare Geistesverwirrung bekundete Hand- lung eines ihrer Mitglieder Gegenstand niht angenehmer öf- fentlichec Besprehurig geworden. s

Ihre Durchlauchten der Prinz und die Prinzessin Peter von Oldenburg dürften wahrscheinlich erst nah dem Schillerfest Stuttgartt verlassen und in Bieberich eintrefen, welhes Schloß die Herzoglich Nassauische Familie für die Dauec des Som- mers seit kurzem bezogen hat.

Unsere große Gemälde- Ausstellung wird am löten d. M.

beginnen. Man erwartet dazu auch noch Sendungen aus Ber- |

n und verspricht sich im Allgemeinen eine auégezeihnete Aus- fteluna. |

Durch den Eintritt wärmerer Witterung ist in den benach- barten Bädern die Hoffnung auf eine frühe Bade-Saison wie- der erweckt worden.

Die dieëmalige monatliche Börsenabrechnung ging nach Er- warten sehr gut von statren. Die Fonds blieben fest und haben seitdem eine steigende Bewegung verfolgt. Am lebhafte\ten be- schäftigt sich die Speculation jeßt hier mit den Holländischen Jntegralen, in welchen sich durch die von einem ansehnlichen Hause ‘jeßt darin stattfindenden starken Einkäufe und den Geldüberfluß des hiesigen Plaßes ein noch lebhafteres Spiel vorzubereiten scheint, wenn die auswärtigen Börsen fest bleiben, Aber au in unseren übrigen Handels8geschäften verspürt man ziemlich" viel Lebhaftigkeit.

n talt Neapel 5, Al Q A3)

ner Reise nah Manfcedonia, wohin er seinen erlauchten Schwie- gervater begleitete, zurückgekehrt, und man glaubt, er werde nun

n.

mit den noch in Neapel versammelten Truppen zu cinem Uebüungs- |

Lager nah Capua gehen.

Vor wenigen Tagen sind die zwei ersten Bände der längst erwarteten Geschichte Jtaliens im Mittelalter, von Carlo Troja, im Druck erschienen.

Einer der ersten Neapolitanischen Gelehrten, Baron Cor- vaja, publizirt ein Projekc zu einer philologisch-industriellen As- sociation für ein den Bedürfnissen von ganz Jtalien entspre- chendes encyklopädishes Wörterbuch. Unter den anerkannten Gelehrten der verschiedenen Jtaliänischen Staaten sollen 15 mit der Compilation beauftragt werden, welche ihren Siß in Flo- renz aufichlagen wird. Man verspriht sich jedoch wenig für die Ausführung dieses Projekts.

S panien.

Madrid, 23. April. Dem Correo nacional zufolge,

| hat das Ministerium, nachdem es der Königin noch einmal ver- |

geblich die Auflésung der Cortes vorgeschlagen, beschlossen, sich zurückzuziehen.

Die kostbaren Juwelen des Klosters von Guadalupe sind nah Madrid gebracht worden, um zum Besten des Staats verkauft zu werden.

Der Herzog von Ahumada ist auf Befehl der Königin nach Madrid beschieden worden.

P drew al __— Lissabon, 20. April. Wenn die Arsenalisten einer- jeits dahin arbeiteten, den Grafen Bomfim und Manoel Anto- nio de Carvalho aus dem Ministerium zu entfernen, so hatte man vielleicht noch) mehr Grund, zu glauben, daß der Conseils- Präsident es eben nicht sehr ungern sehen würde, diese beiden Kollegen zu verlieren. Obgleich diese geheime Uneinigkeit im Kabinette eine Aufiösung des Ministeriums erwarten ließ, so würde doch die Nothwendigkeit, die verschiedenen Elemente, aus denen es bestand, unter den gegenwärtigen Umständen tioch zu- samnienzu halten, alle jene Jntriguen vereitelt haben, wenn zwischen dein Centrum und der rechten Seite in Betreff der ministeriellen Fra- gen mehr Uebereinstimmutig geherrscht hätte. Für cine solche wurde die Forderung des Kriegs-Ministers erklärt, die Armee auf 27,000 Maunuzubringen. Die Minorität der Krieas-Kommission wollte nur 15,000 Mann bewilligen und wurde von der linken Seite un- terstüßt. Die Debatten währten mehrere Tage. Endlich legte der Deputirte Valdez, Neffe und Freund des Grafen Bomfim, ein Amendement vor, wodurch die Stärke der Armee zu 21,000 Mann vorgeschlagen wurde. Die Jutrigue gelang; man ließ glaubeu, das Anéndement sey ministeriell, und es ging durch. Bald aber entdeckte man den Kunstgriff. Die Opposition triumphirte. Die Minister waren in der Minorität, und es blieb ihnen nichts Anderes übrig, als abzudanken, oder die Cortes aufzulösen. Sie zogen das Erstere vor. Die Politik des Hofes, wenigstens dem Scheine nach, war, die Fort- davtr des Zustandes der Dinge zu ‘erhalten; man suchte die

ieht, sond il ich | linke Seite mit der rehten und dem Centrum der Deputirten- ; 24 t, jondern weil man sich | überzeugt hat, daß das definitive Ministerium keine wesentliche |

Kammer zu verschmelzen; aber alle Combinationen \cheiterten an den Interessen der verschiedenen Klubs. Nach einer langen winisteriellen Krisis kam endlich ein neues Ministerium zu Stande. Conseils - Präsident und Kriegs - Minister, so wie in- teritmistisher Minister der auswärtigen Angelegenheiten und der Matine ist der Oberst Baron da Ribeira de Sabroza, be- famiter unter dem Namen Rodrigo Pinto Pizarro; er is Se- nator. Mútnister des Janern ist der Deputirte Julio Go- mez da Silva Sanchez , welcher bereits früher einmal wit dicsem Posten 'b¿kleidet war. Das Portefcuille des Mini: stèriums der Justiz und der geistlichen Angelegenheiten ist dem Señator und Richter beim höchsten Tribunal, Joao Catdazo da Cunha Araujo, úbertragen worden. Der Finanz- Minister Manuel Antonio de Carvalho ist der einzige von den alten Ministern, “der an der Spike seines Departements geblieben ist. "Dies neue Ministcrium is gleichfdrmiger, im Sinne der Ordeiros, und wbâre der Graf Bomfim, oder ein anderer Mi- litair dieser Farbe, im Amte geblieben, so würde es die nöôthi- gen Elemente enthalten, um einige Ungewdhnlihere Maßregeln, zu denen die gegenwärtigen Umstände leicht Anlaß geben “könn- ten, auézufáhren. :

In Wiesbaden wird der Kursagal auch | | schon am dôten d. erdfffner, indessen sind daselbst noch nur einzelne | Kurgäste anwesend. Jm Uebrigen verspúren wir hier doch schon | etwas den Anfang der Reise-Saison.

Die Verfassung des | Großherzogthums müsse entscheiden, diese sey aufreht zu erhal- | ten; er stelle demn2ch den Antrag: „diesen, für das verfas- | sungsmäßige Recht dieser Kammer wichtigen Gegenstand in die | Abtheilungen zu verweisen, und durch eine Kommission berathen | die einseitige Publication dieses | Handels- Vertrages das verfassungëmäßige Zustimmungsrecht die- | verfassungsmäßigen | Minister der | auswärtigen Angelegenheiten äußerte, daß er gegen den | Antrag nichts einzuwenden habe, insofern er im aeschäfcsord- | Nur darauf | Der König ist von sei |

Jonische nseln. ie bereits erwähnte Réde des Lord-Ober-Köommisfars aonitktn Inseln bei Etéffnung der Sessioti der E Versammlung ‘dieser Republik, welche mehrfache Beschwerden der Jonischen Regierung ‘gegen Griechenland aufführt; lautet nah der Zeitung von Corfu in jener Beziehung, ‘wie folgt : „Das Jonische Parlameat ist zu dem Verlangen únd das Je- nische Volf zua der Erœartung berechtigt, das fennen zu lernen, was seine Régierung, die Vertreterin der Königin in diesen S?aaien, so

wie ibr Gefaudter bci dem Hofe von Athen gethan, Um die schuldige Entschädigung und Geaugtbuung hinsicbtlih der Angelegenhcit der

dem Vorwaud cincs geringfügigen Streites ergriffen und in den Ker-

| fer geschleppt œurden, wo dex-Bater sein Leben geeudigt ; so wie au | hiaficatlic) der Augelegeuhcit iu Bezug: auf Potamiano, cinem Cefa- | lonier, welcher auf die nit weniger geringfügige Beschuldigüng tin, er

| babe eine unedhrerdictigé Sprache gegen cinen Zolibeamten gefübrt, mit | Strickeu gebunden und nach ciúcm langen Matsche z1! Fuß ins Gefägag- miß geiworfea wurde, obne daß may ibm gestattet hätte, scitic Kicidungs- | fte miizunebmen, und welczér bald darauf in Folge der zugleich grausa- men und wlüfürlihen Behandlung, die sich ein nicdererRegierungs-Biam- | ter zu Patras gegen ihuy erxlaubüe, gestorben ijt. Das. Jonische Voik | Le gleichfalls, zu erfahren, was man binfchilich des unglüdii- | Hen Diafachie von Cerigo gethan, der, dem Heide seinéc Mutier in | rer Wiltwenscvaft entrissen, als Kousfkribicter in die Griccziscwe Ar- | mee gestecki wuide, und der, nachdem er si seiner Löhnúng und Ra- ilonen deraubi sah und eine Reihe Mikßbandlungen ‘erduidtt hatte, pelt verschwaud, obne daß die Griechische Regierung irgend cine | Nachw ifung binfichtlich ciner s?ben ïounte; weiche Genugthuung in Betrcf Sas gegeben wurde, der auf cine pléuliche Unfkiagaze bin, auf dem FZabrzeige, auf dem er fic defand, uw mebrere sciner Sorgfalt anveriraute Güter zu bewachen, ergciffen und ins Gefäng- miß geworfen wurde, nachdem man ibn einco weiten Weg hatte zus rüctlegen lassen; endiich, wie es mit der noc neueliveren Angele- genheit in Betceff Herrn Nietti's von Jaute, eines Ungesteüten in cinem auf diefer Jusel etáblirren Englischen Handiun shause sebr weicher si gezwuugen sah, seine Handelsge\chwäf1e zu Patras einzu - ; stellen, ia Eimangeiuua der Sicherheit seiner Persog (owodi als tci- nes Eigenthumes. Mach dieser traurigen Aufzählung isi es bier {ebr | fchmerzlich, hinzufügen zu müssen, daß ganz fürzit&z cine Velcidi- | ging an der Person vier unserer Mitbürger begaugen wurde, einz | Belcidigung, welche sowobl in Bezug auf Ungefeßlickfkeit als an ! binsicotlich der Verachtuug der Rechte der Jouischen Unterthanen | Allés überschreitet, was ih zn Jhrer Keontuß gebracit habe. Nlle | andie Griechiseze Regierung gerichteten freundschäfiliczen, awtungévollen und ser lebbaften Reclamationen, um die nothwendigen Entschädi- | gungen zu erlaugen, babeù zu nichts geführi; und das Fouiscve Volk, | unter den ausschließeunden Schuß Großbritaniens gestelit, erwartet zu | erfabren, ob cin solcher Schuß wirklich oder uur dem Namen nach

| vorhanden ist, wie es in dem Falle, wovon es sich haadeit, zu feyu | scheint, und ob die Regierung Jhrer Majestät sh nit mit der | Festigkeit uud der väterlichen Gesinnung béenonumen, welcve fie charaf- | terisiren. Ohne Zweifel isi es schmerzlich, bekflagenswerthe Zwangs- | Maßrezeln gegen cinen benachbarten und im Enistehen begriffenen | Staat anzuwenden, für dessen Befestigung die Regierung Jhrer Ma- | estät cin Juterefse genounneu , welches dem nicht nachstehr, das sie | fürdie Jonischen Staaten selbs hegt. Es ist mein eifrigster Wunsch und für mich wie für die Regierung siets ein GVegenstand des Nach- denfkens gewesen, die freundschaftlichsten Beziehungen mit Griechenland zu untérhalten, mochten wir nun die Einiracht, weiche zwischen diesen | Staaten und der großea Macht besieht, betrachien, die für die poli- | tische Exislenz und die Woblfahrt des Königreichs Griechenland so | große Sorgfalt bewiesen, oder mochten wir die Verhältnisse und zahl« | reichen Beziehungen" in Erwägung ziehen, aus denen das besie Ein- | verständniß hervorgehen sóute. Es is mir jedo schmerzlich, anzeigen | zu müssen, daß weder dicse Regierung, noch der Gesandte Jhrer Ma- | 1ciiät am Hofe von Athen, noc) ich, die von der Griechischen Regie- | rung auf die ihr hiufichtlih des Todes der beiden Bitulia und Pota- j miano’e gemachten Vorstellungen ertheilten Antworten a!s zufrieden- | sellend beirachten fönnen , und da sie in Betreff Diakachi?s und Saïsi’s | wie über die neulice Angeiegenheit Rietti's Stillschweigen becbach- | tet hat, sahen wir uns in die Nothwendigkeit verseßt, diefe Thatsachen | der hohen Erwägung unserer Schutberrin anheimzustelen. Die Ant- | wort, welche wir bis jeyt darauf empfangen, beweist, daß die Regic- rung, unsere Schußmacht , entschlossen ist, daß ihrcm Willen gemäß | das Jonische Volk in jeder Hinsicht deò Schußes als zur | Britischen Familie gehörend beirachtet und auf gleihe Weise | behandelt werden soll. Der Gesandte Jhrer Majc?ät am | Hofe von - Athen hat in Folge oessen Verhaltungsbefehle ems: | pfaagen, uw an die Griechische Regierung die Forderung zu stellen, | der Prokurator dieser Regierung zu Patras solle fireng dafür bestraft | werden, daß er durch sein grausamcó und willkürliches Verfahren den | Tod Potamiíano?s veranlaßt; die weitere Forderung lautet, die Gries | ise Regierung solle sich anbeischig machen, den Bürgern der Joní- | hen Staaten auf dem Griechischen Gebiete den Genuß aler Privis | legien zu gestatten, welche den Britischen Unterthanen kraft des fürz- | lich zuischen Großbritanien und Grieczenlaud geschlossenen Vertrage s | zugestanden worden snd. Jch neinérscits habe endiüich von Sei: en | der Regierung dieser Slaagien die Erwartung ausaedrückt, daß die schuldige Entschädigung für Alles, was die- Fouischen Unterihanen Diafkfachi und Saïsi betrisft, geleistet werden werdez und ich bedaure, erklären zu müssen, daß die erslen Vorstellungen, welche ih auf ver- trailichem Wege gemacht, und die mir von jenem Geist eifriger Sorg- falt. die ih stets für die Griechische Nation gefüblt, wie nicht weni- ger von der tiefen Achtung, die ih vor Sr. Hellenischen Majeslät hege, eingegeben wurden, nicht in der Art von seiner Regierung auf- genommen worden sind, daß fic in dieser Hinsicht jede offiziele Re- clamatton überflüssig erscheiven ließen.“

In der Antwort, welche der Präsident des Jonischen Par- lamentes auf diese Rede ertheilte, drückte derselbe, nach êffent- lichen Blättern, die Ansicht aus, daß auf eine feindselige Ge- sinnung des Griechishen Brudervolkes gegen das. Jonische wohl niht zu {ließen sey, womit dec Wunsch verbunden war, daß diese ‘Differenzen bald auf gütlihem Wege geschlichtet werden möchten.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 9. April. Die von General Scott vorgeschla- gene und vom Gouverneur von Neu-Braunschweig, Sir J. Harvey, angenommene Uebereinkunst hinsichtlich des Gránazstreits ist a 6 Form einer Erklärung in einem Briefe des Erskeren an den cls teren vom 21. März enthalten und lautet wörtlich Gg „In der Hoffnung einer baldigen und R iede, gung der Haupt- odec Gränz-Frage zwischet t eto r und der Provinz Neu - Braunschweig Le O Va Bitten handlung zwischen den Vereinigten Staaten us ropbritanten, ist'es nicht die Absicht des o pen C t, Oune ee,

Fructionen abseiten der Legiétail / , n Betz Md L atis durch die Gewalt E Waffen én Vétit Besi dev Madawasfa - Niederlassungen zu fi ren oder die gewöhnlichen Berbindungen ztvischen “jener Provinz und Ihrer Majestät oberen Provinzen zu untecbre{en, ütid daß er 7 der Zwischenzeit gewilligt ist, die Frage des Besiges und der Zuriédiction so zu lassen, wie sie „ebt steht, nämlich daß Großbritanien faktisch im Besis eines Theils des besagten Ter-ch ritoriums bleibe und der Staat Maine das Recht dazu béstreite, so wie, daß der Staat Maine d“ facio einen anderen Theil

des nämlichen Gebiets im Besi behalte, wozu ihm das Recht von Größbritanien bestritten wird. Ju diejer Vorgussehung