1839 / 132 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S. Königl. Hoheit dem Kronp-inzea von Preußen chrfurchtsvoll gé-

widmet.

ueral:Landes-Archio und durch die Königl, Preuß am Badenschen Hofe beglazbigt ijl.

Überzeugt, daß diese, etwa hundert Jab befaunte Original angefertig:e Kopie vor

iltige 8 is - Zune angesehen werden. gültige Beweis - Urkunde köune auge rige

j é : Koura Fuhalt dieses Dokuments besagt H: datér Kontad uon: Nici:

der im Jahre 1210 das Leben, w berg vou ihm besesscu und wt Kirche erhalten batte, für si Nachfolger ia die Hánde zurückgab, jener Konrad, berg, war Zolre qui et Bu

1nd im Burggraf

rggravius de Nürenberg?’); ferner:

was er durch Geburt war, Graf vou Zoiern, höher erachtet, als das, was cer erst im Dienstc des Kaisers geworden, Burggraf von Nürn- berg; scine Abstammung galt wehr, als cin Amt, deun die Urfunde á Der Graf von ZoUern, der auch Burggraf von Nürn- wo scin Titel erwähut wird, stcht der Graf

fagt uicht nur: l berg, sondern beide Male, voa Zollern zuerif.

Das zweite Blatt ist das Facsimile ein:r Original - Urkunde von 1241, nah welcher Friedrich Graf von Zollern, welhem Mühlheim an der Donau gehörte, das Siegel der Barggrafen zu Nürnberg (im goldenen Felde einen aufrecht stebeuden, schwarzen, rothgefrönten Lö- Die Original: Urkunde felbst is von den1 Herausgeber 1836 in dem Archive Sr. Hoheit des Markgrafen Wilhelm von B1- den aufgefunden und demnächst von des regierenden Großherzogs von Baden Königl. Hoheit Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen von

wen 2c.) führt.

Preußen verehrt worden.

Das voriiegeude erste Heft beginnt mit dem Facsimile einer Ur- fande ne 1310, welches einer Kopie fn det. zu Me ichen berühmten Speierschen sogenannten Cudex m1n9 1 s eem di i sroßberzogl. Badeusche Ge und dcssen diplomatische Treue durch das Großberzo Gesaudischaft

er Herausgeber hält fich re später als das noch nicat läufig als eine diplomatifch } We Der wesenilicze | Wind... ! O. | O.

elches er selbst vou der Speierscen ) im Namen des Bischofs Konrad

ein Graf von Zollernu („Conradus Comes de

550

Metecrologisch Morgens

G Ldr.

1839,

{srube besind- 10. Mai, 2 Uhr,

nommen F eut Luftdruck......... 335,05 Par. 1335 62 ‘Pa

Luftwärme... -+- 8,2 9

50 oCt. betier. S

Dunftsättigung | 74 »Et. |

heiter. |

Wolkenzug... | ONO.

von Nürnberg, | Tagesmittel: 335,28 ‘Yar... -4+- 1

Nacnmuittags i

R.14-1449 Ri 88% N. Thaupun?i ...., —+ 4,5 R. !|+ 569 N. (oje 40% R.f Bodenwärme 7.1% R.

e Beobachtung: 19%, 255 Abends | Loose zu 500 FI

Nach einmalige Pri U u räm. - Sch. 72! / ¡0 Ubr. j. am ch. T2!/

Béobtach:un

Queliroätme 7,5% R, c

Flußwärme? 12.3% R,

r. 1335 18‘ Par, Bordeaux - ‘T'este / Köln - Aachen 86 | Ansdünftung (* 022‘ Rh | Niederïschlaz 0.

| O. Wärmew2ciel 4-15,3 0

ties 4-509 0,59 N... -§- 4,70 N... 64 pCt, O.

69 pt.

heiter. 59/ Rente f

in cour. 102.

Port. 22.

aller seiner vou Speier zu Nürn- E es wurde das, f'onds- Pr. Cour. Brief. | Geld. St.-Sehuld-Seh. |4| 1039/1, 21102!1/,, Pr. Engl. Obl. 30./4| 1025 | 102 /g PrämSch.d.Seeh.|-| 725/12) 71, Kurmöärk. Oblig. |4| 102! | 162 do.Schuldversch. 132] 1003/, | 997/; Neum. Schuldv, 134] 1003), | 997 d Berl. Stadt - 0b 4| 103S/g | 108 /g Königh. do. | 4| | —-— 1) |

Eltivzer do, Az ras

Dauz. do. in Th.—| 48 Westpr, Pfaudhr. 32

A4mtlicher

|ch| ¡N j

Fed | 1065/5

Den 11. Mai 1839, und (eld-Cours- Zettel.

2{Kur- n, Neum. do. d :

50/, Met,

» 9 D e R O A Q 104 e Bank-

Pr. Cour. Brief. Geld. 100S5/, 101 /, Li 2

102! /,

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Üstpr. Pfaudbr. [38%

Pomm. do. 32 3

Setilesische do. : den: Alice, als

Cóup: uud Zins-| ¡

Sch, d. K. n. N. _— L

A A Gold al marco l AIL ck -VON Vos

i Lustspiel in 4 A i Montag, fomische Oper i

Neue Ducateu Friedrichsd’or |—-| 13'/, | 123/, 40d, Goldmün-| | zeu à 9 Thl.

Grofsh. Pos. do. 4 —— | 1043/,

Blatt 3, 4 und 5 geben deu Grundriß, die östliche Ansicht und =

cine innere Ansicht der Münsterkirche zu Heilsbronn,

maßen einc Begräbnißkirche des Hauses Hohenzollern gewordeu. Blait 6 enthält ein Glasgemälde aus dem Chor der Münßer- kirche zu Heilsbronn mit dem Hohenzollerschen Wappen, dem befanu- do. (Nicht aber findet sich hier „die berühmie Pforte des Klofers Heilsbronn“ wie in dem do,

ten in Silber und Schwarz quadrirten Schilde.

Berichte des wissenschafilichen Kunjivereins in Nr. Zeitung angegeben wird.)

Alle diese sehs Blatt sind mit historischen Erläuterunzen begl-i-

tet, welche, wie die Bilder selbst, durchaus in Bezug der Hohenzollern stehen.

Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der St. Ztg., S. 544, Frankfu. A WZA lec Sp. 3, Z. 32 v. u. lies: 110,000, statt: 710,000, und Z. 30 |

v. u. lies: 40,000, statt : 400,000.

__ Abgang [Zeitdauer um Uhr St.

von

Dauer der Cisendbahn- Fahrten am 10. Mai. Ang M. von um Uhr

welche gewisser- A msterdam Hamburg - « ««

108 der Staats- Loudou L A Md sd 6 ad dodo Augsburg

auf die Familie D. Breslau

P

Leipzig

Petersburg 100 F

e » Amsterda ck ; Niederl. wirkl. Schuld 557/) 6- e /16 Mi M- 50 Span. 1946. Passive 4!9/

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Zeitdauer

Berlin |7 MWMrg.| -- | 42 Potsdam |5 Beciin 101 » | i Berlin |21 Nm.| | 46 Berlin |6 Berlín 10 Abds.| 1 | 39

s

Potsdam |8

Mrg.j 1 Dotédam (82 » } Potédam |1214 Nm.| » | 42 {Potsdam 41 » _—

! Abds.) Die letzte Fahri von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.

| Preuss. Pram.- Seh. —. Poln. 11€

De Zins]. —. Neue Anl. 19 G. 55 A

98

Vesterr. 5%/, Met. 1067/g G.

Wechsel - Cours.

250 Fl. 250 Fl, 300 Mk. 300 Mk. 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl, 150 Fi, 100 Tul, 100 Thl, 130 Fl.

bwar.ti g

4 L 14 Antwerpen, 5, Mai.

Frankfurt a. M., 8. Mai.

Disconto Kad D | úÍ

Pr Cour. Thir. zu 30 Sgr. Brief. | Geid.

| Kurz 140 /5

| 2Mt. 140!/, | 140

| Kurz 1503/,

2 Mt. 150 /, - ot «M66 20e M. 7911/

2 Mt. | 2 Mit. | 2Mt,

8 Tags ¡- 2 Mt. hl, | 3 Woeb.

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Im Schau

Paul Duport. par Scribe, rôle de Soligny,

12 o 101S/g | E 1°13/, | 101!/, 995/12! 99/4 102!/; 13 l ray Sonntag,

: Montag, N | feind. Großes m, 6 Mai.

59/ do. 102!/4. Kanz-Bill. 27!/,. A Ausg. Sch. —. LZinsl, —. | 3. OVesterr. Met. 1032/

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4/0 101 G. 21/29 595/g G.

nr E

Bekanntmachungen.

A Eri m en t:

Ueber das Vermögen des hiesigen Kaufmanns A. Ferusalem is per decretum vom 11. Januar c. der Konkurs eroffnet worden. :

Es werden daher alle diejenigen, welche an dasselbe Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, in dem auf

den 17. Juni c.7 Vormittags 9 Uhr,

vor dem Herrn Land- und Stadigerichis-Rath Ritter anberaumten, präflusivischen Liquidations-Termine an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen, deu Betrag und die Art ihrer Forderungen anzuzeigen, die Beweis- mittel beizubringen und biernächst die weitern Verfü- gungen zuerwarten. Bei ihrem Ausbleiben im Termitte und bei unterlassener Anmeldung aber haben dieselben zu gewärtigen, daß sie mit allen etivauigen Forderun- gen au die Konfurs. Masse präkludirt werden sollen und ihnen eiu ewiges Stillschweigen aegen die übrigen Kreditoren auferlegt werden wird. Denjenigen, wel- chen es am hiesigen Orte an Bekanntschaft fehlt, wer- den die Fustiz-Kommissarien Krüger und Knobloch zu Mandatarien in Vorschiag gebracht.

Kottbus, den 15. Februar 1839.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

EbvLt rate Citatioy.

Nachdem die bekannten Erben des am 15. Dezember 1831 zu Borkendorf verstorbenen Gutspächter Eduard Freytag der Erbschaft entsagt haben, so werden dessen unbekannte Erben auf den Antrag des dem Nachlaß bestellten Kurators vorgeladen, sich hierselb an ordent- licher Gerichtóstelle im Termine den 15. August 1839, Vormittags 11 Uhr, zu melden, widrigenfalls dieselben präkludirt und der etwanige Nachlaß als herrenloses Gut dem Fisfus zu- gesprochen werden wird.

Fastrow, den 10. Oftober 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht,

Mothwendiger Verkanf. Landgericht Torgau.

Das unter Nr. 2 des Braudversicherungs-Katasiers des Dorfs Lehndorf, Liebenwerdaer Kreises, belegene Dre! und Einhalbhufengut nebs Zubehör des Mate- rialien - Verwalters George Wilhelm Ludwig Nürn) berger, abgeshägt auf 9566 Thlr. 5 sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein in der NRegisiratur cinzusehen-

den Taxe, soll / am L Ful 1839, Vormittags 11 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nah unbekannten Gläubiger: a) die verwittwete Postmeister Johanne Sophie

Ziehschmann, b) der Ernst Zicyschmaun,

oder deren Erben werden hierzu öffentlich vorgeladen,

P a. Die den Gebrüdern Reinhard und Erbpachts - Gerechtigkeit au

an

“Allgemeiner Anzeiger

erdinand Klein gehörige das im Land- r Fin Kreise Neustadt in Wesiprenßen im Dorfe mechau deidgene Müblen- Grundstück, abgeschätzt 6680 Thlr. 20 sgr. zufolge der nebst Hypotheken- hein in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

Ür den 14. August 1839, Vormittags 11 Uhr, in nothwendiger Subhastation an ordentlicher Gerichts- stelle verkauft werden.

Neustadt, den 18. Januar 1839. A deliches Patrimonialgericht der Stadt und Herrschaft Neustadt.

Schueßler.

Der Wollmarkt zu Torgau findet dieses Jahr am 29, und §0, Mai statt. Torgau, am 30. April 1839.

Der. Wag 1.1.0.

Wefanntmaqu R An dem Gymnasio zu Elberfeld wird die mit cinem angemessenen Gehalte verbundene Stelle eines zweiten ordentlichen Lehrers vakant. Dualificirte Schulmän- ner, welche außer der allgemeinen philologischen Be- fähigung auch noch besonders ihre Tüchtigkeit zum Unterricht in der Französischen Sprache durch alle Klassen nachweisen können, werden eingeladen, sh un- ter Einsendung ihrer Zeugnisse zu dieser mit Anfang des diesjährigen Winter-Semeskers anzutretenden Stelle bei dem Unierzeichneten schriftlich zu melden. Elberfeld. den 4. Mai 1839. A Namens der slädtishen Schul - Kommission der Präses, Ober - Bürgermeister v. Carnap.

2%} . D /9é

675/,. 5v/4 Span. 3 Eisenbahn - Actien, Ufer 731 G. do.

107! /,.

Im Schauspielhauje :

12/1: 12/5 In Potsdam: : von C. P. Berger. t

Dienstag, 14. Mai. Jm Opernhause: Faust, dramatisches Gedicht von Goethe, in 6 Abth.

Gesang in 3 Akten, von Ferd. Raimund. (Dlle. Therese Er:

Bank-Actien 1838. 1837. Partial-Obl. 155!/, Br- . 1345/,.134!/,. Loose zu 100 FL 283 G. Preuss 4 G. do. 4% Anl. 102!/, G. Poln. Loose 67”'s Anl. 6'/,. 6. 21/29, Holl. 55?/,;. 553/g.

St. Germain 705 Br. Versailles rechtes iinkes User 280 G. Strassburg-Basel 340 G. —, Sambhre - Meuse —. Leipzig - Dresden 90 Br. Br. Comp. - Centrale —+.

in cour. 111. 75. 39%, fin cour. S2. 5. 59, Span. Rente 203/g. Passive

59/0 Neap. 30/

O

Ven, Ü, Mai; AO/, 101!/,. 30/. 813/,, 2/5V/0 : (ctien 1425. Anl. de 1834 134!/,. de 1839 109!/2

Königiiche Schauspiele. Sonntag, 12. Mai.

Im Opernhause: Robert der Teu- Abth. , mit Ballet. Musik von J. Mepyerbeer-

| (Herr Tichatscheck, Königl. Sächsischer Hofsänger : Robert, als | leßte Gastrolle. Dlle. Wüst, vom Königl. Hoftheater zu Dres-

Gastrolle.) E Die schelmishe Gräfin, Lustspiel in Ammermann. Hierauf: Der Majoratserbe, bih., vom Verfasser von „Lüge und Wahrheit“. 13. Mai. Jm Opernhause: Die Gesandtin, n 3 Abch. Musik von Auber.

Maria von Medicis, Lustspiel in 4 Abth., Hierauf: Solotanz.

spielhause: 1) Estelle, ou: Le père et la fille,

drame en 1 acte, par Scribe. 2) La premiére représentation de: Dieu vous benisse! vaudeville nouveau en 1 acte, par MM. Ancelot

3) Le menteur Véridique, vaudeville en l acte,

“Dans la premiére pièce Mr. Saint - Aubin remplira le

et dans la troisieme, celui du Menteur).

Königsstädtisches Theater.

12.*Mai. Die Entfúhrung vom Maskenball,

cder: Die ungleichen Freier. Fastnachts : ‘Posse mit Gesang in 3 Ausz, von 5. SMLIMH:

Musik von Adolph Múller. 13. Mai. Der Alpenkönig und der Menschen- romantisch - komisches Original : Zauberspiel mit Musik von W. Müller. NMalchen.)

Vertretung des Redacteurs: Wentzel.

E E R P T

Gedruckt bei A. W. Havn.

L E O E E C T C204 O E T T RET GT E E WEUES R R 1 C MAEI D BAE L ITZZE UR2O

die Preußischen Staaten.

Verden im Haunöverscheu. Der im Jahre 1837 von hier gereisete Moritz Schmidt, j [welcher früher zu Paris als Sprachlchrer in cinem | Englischen Institut angestellt gewescu is, wird hier- | durch dringend aufgefordert, seinem Vater zu Verden, oder, weun cs ihm wegen Lage des Orts eher kouvent- iren sollte, seinem Cousin, dem Herrn Louis Tiling, |Secretair de S. A. R. Msgr. le Prince d’Orange à la |Haye en Hollande, des allcrbaldigsteu von seinem jeßzi- [gen Aufenthaltsorie Kenntniß zu geben, indem ihm etwas seyr Erfreuliches, was idm für die Zukunft viel Glück verspricht, bevorsteht. Mêchte doch diese Auf- forderung bald zu des Gesuchten Gesicht gelangen und er dann feinen Augenblicf säumeu, derselben zu genügen.

e A U Literarische Anzeigen. Bücher - Versteigerung in Frankfurt a. M. Am 27. Mai d. J. und folgende Tage wird zu Frauffurt a. M. eine aus fas acy1tausend Wer- fen besiehende Büchcrsammlung, so wie auch eine Partie Musikalien, durch die geschworenen Herreu Aus- rufer öffentlich versteiger*.

Der äußer interessante uud reichhaltige Katalog entbált außer auderen werthvollen Bücher- Abtheilungen die ausgezeichnete Bibliothek des verstorb. Hercn Schö} Mexyler und des verstor. K. K. Hauptmanns von Horrack, so wie Musikalien aus dem Machlasse des verstorb. Herrn Kanzlei-Rath Pr. Fiedler. Es findet sich beinahe jedes Fach der Wiî:

Der Wollmarkt zu Dresden

wie zu sonNiger Förderung des Einrichtungen sind gauz

gaben unverändert. besondere Auschläge bekannt gemacht werden. Dresden, den 4. Mai 1839. Der Rath zu Dresden. Hübler, Bürgermeister.

nimmt ia diesem Jahre Montag den 10. Juni seinen Anfang und endet mit der Mittwoch, dem 12. Fuai. Die zu Unterbringung und Auslegung der Wollen, so Berfehrs, getroffenen dieselben, wie in den legt- vergaugenen Jahren, auch bleiben die städtischen Ab- 1 Das Näyuere hierüber wird durch

jenschaft darin vertreten, besonders reichhaltig aber isi derse!be im Fache der Theologie, Geschichte, Kunsige- schichte, Münz- und Alterthamékunde, Naturwissen- schaft vnd Reisebeschreibungeu: auch enthält er cine große Anzahl von Prachtwerken und liter. Seltenhei- tén. Zu haben ist derselbe: in Frankfurt a. M. bei Hru. ÄAusrufschreiber Belschner, Hrn. Gegenschreiber Seipp, Hrn. G. F. Kettembeil, ra. Wimpfen und Goldschmidt, Hrn Buchbinder Mey, Hrn. Job. Baer und Hrau. M. L. St. Goar; in Gotha in der Erpe: dition des Allgem. Anzeigers der Deutschen; in Leip j g bei Herrn Bucyhdlx. Barth; in Dresden dei Hrn. Antiquar P. Janssen; in Berlin in der 1öbi. Vossi- shen Buchhdlg. und bei Herrn W. Besser; in Bre- men bei Hrn. Buchhdlr. Hevse; in Hannover bei Hrn.

Buchhdlr. Cruse und bei Hrn. Kaminermusikus Bach-

. Die unterzeichnete Gesellschaft fährt fort, Versicherung der Feldfrüchte gegen Hagelschader für eine feste Prämie zu übernehmen.

Anstalt unter keinen Umständen eine Nach zahlung der Versicherungs- Prämie stattfinden kann

Ausmittelung und

u A Feststellung baar ver gütet wird.

sicherungs-Anmeldungen sindin den Agenturen, welch

rèau, Behrenstrasse No. 38, zu haben. Berlin, den 8. Mai 1839.

curanz-Gesellschaft.

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die ; Sie erlaubt sich, darauf aufmerksam zn machen, dass bei ibrer und dass jeder Schaden gleich nach dessen

Die Statuten, s0 wie die Formulare zu den Ver- durch die betreffenden Amtsblätter speciell bekannt

gemacht, worden sind, s0 wie in dem Haupt-Bü-

Direction der neuen Berliner Hagel-Asse-

mann: in Nürnberg bei Hrn. Auctionator Börner und Hrn. Autiquar Heerdegen.

1 Sinn 0d iei i Ct E E

Liebhaber Chdvami eg Ber Kapsteoe werden ierdurch benachrichtigt, daß viele der in der Samm- - iva egen gewesenen Bläiter durch den Abdruck „|noch vorhandeuer, woblerhaltener und durchaus un- veränderter S E il M, Vi - 1d. Berlin, Potsdamer Straße ‘Nr. 36 a. Se Die Chodowiec ischen Erben. e| Ju unserem Verlage is erschienen und in aslen gu- ten Buchhandlungen zu haben: Uen Belehrung f. d. gebildete und gelehrte Publifum über den gegenwärtigen Zustand der Heilkunde und der Matur - Wissenschaften in Beziehung der häuslichen Wohlfahrt, von Pr. Fr. Sertürner. Gr. 8vo. Preis 75 sgr.

Jn der unterzeichneten Buchhandlung erscheint bis

(Eude d. M. :

Historisch-topographische Beschreibung der Bergstiadt Jlmeuau und ihrer Umgegend, vorzüglich in naturwissen schaftlicher und medizinischer Beziehung. Ein brauch- bares Taschenbuch für Einheimische und Fremde, insbesondere für Freunde der Natur und alle diejenigen, welche die daselbst bestehenden Kaltwasser- Heil- Anstalten besuchen. Mit einem Grund- riß der Stadt und einer treugezeichnes- ten Karte der Umgegend von Jlmenau-. Subscriptionspreis, der biszum 18. Mai besteht, 221 sgr. Späterer Ladenpreis 1. Thir, P Cour.

Fa Berlin (Stechbahn Nr. 3) nehmen Bestellungen

an die Buchbandlungeu von E. S. Mittler, Posen

und Bromberg.

Jlmenau, den 1. Mai 1839.

Richelsche Buchhandlung.

Für die Schüler und Verehrer Trommsdorff's.

Bei Ludw. Hilsenburg in Erfurt ist erschienen und durch alle folide Buchhandlungen (zu Berlin und Potsdam ín der Stu hr schen) zu erhalten: Des Geheimen Hofcaths und Professors

Dr. Foh. Bartb. Trommsdorff

Lebensbeschre.bung von Dr. Y. G. W. Mensfing.

Gr. 20. Velinpapier. Broschirt. Mit einem Titelbilde« Preis 20 sgr.

Bei L. Fernbach jun., Spandauersiraße Mr. 33, ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Das tkalte Wasser für immer.

Eine Abhandlung mit besouderer Berlicksichtigun für

böbere und hohe Behörden, als Beschüger, Gebieter

und Beförderer öffentlicher Heil-Anstalterl und Sani-

täts - Maßregelu 2c. Von Pr. M. Weigersheim. Preis 15 sgr.

Da das Juteresse an der Wasser : Heilkunde, deren Resultate bei so einfachen Müiiteln wahrhaft über- raschend sind, sich von Tage zu Tage mehr steigert, so wird die obige Schrift, deren Verfasser, außerdem als Arzt vortheilhaft bekaunt, durch mehrjährige Praxis in dieser neuen Heilweise ein gewichtiges Urtheil ab- geben fann, dem gebildeten Publifum um so will: kommener sevn, je mehr sie in einem allgemein ver- siändlichen Style abgefaßt is und zur weitern Ber- breitung der Hydriatrik cin ernsies und wahres Wort an alle Menschenfreunde richtet. Der Verleger hat nichts gespart, diesem gemeinnlügigen Werke eine ge- fällige Auéstattung zu geben.

Bei S. D. Bara \ckch, Jägerstraße Nr. 17, ist zu haben : Conversations-Lexikon, 8e Auflage, 12 Bände, Leipzig. 837. in saubern Halbfranzbd. geb. 137 Thlr.

Göttingen. Vaudenhoecck & Ruprecht.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

A 132.

Berlin, Montag den 13ten Magi

1839.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Dem Tischlermeister Clauß in Berlin ist unter dem 10. Mai

1839 ein Patent : N De eine für neu und eigenthümlich anerkannte, durch

Zeichnung dargestellte Einrichtung, das Thúrfutter mit der Bekleidung zu verbinden, und die lebtere an der Thürzarge zu befestigen, : j für den Zeitraum von fünf Jahren von jenem Termin an ge- rechnet und den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der sten Landwehr - Brigade, Fürst Wilhelm Radziwill, von Teplib.

Zeitungs-Nachrichten. Aw La n D,

rant reil O.

Paris, 7. Mai. Man vernimmt heute nichts von neuen ministeriellen Unterhandlungen, und alle hiesigen Blätter stim- men darin überein, daß die auf morgen angesekte Debatte über eine Adresse an den König nicht länger verschoben werden dürfte. Es sey die Aufgabe der Kammer, fügen sie hinzu, zu zeigen, daß irgend eine Meinung in derselben auf eine Majorität rech- nen fônne. Zu morgen früh sind die Mitglieder der verschiede- nen Deputirten - Versammlungen zusammenberufen worden, um sich über das bei der Erörterung zu beobachtende Benehmen zu verständigen.

Die Bureaus der Deputirten - Kammer beschäftigten sich gestern mit Prüfung des Budgets für 1840, und wenn wan den Berichten der Oppositions- Journale glauben darf, so habe sich ein allgemeiner und lebhafter Widerspruch gegen vielerlei Aus- gaben und ein Dringen auf Ersparnisse kundgegeben.

In dem Journal la Presse liest man: „Wir erfahren, daß man lebhaft, aber vergeblih in den Marschall Gérard ge- drungen ist, um ihn zu veranlassen, die Präsidentschaft eines Kabinets anzunehmen, in das Herr Thiers und seine Freunde eintreten wollten. Der Marschall Gérard hat erwiedert, daß der Zustand seiner Gesundheit ihm durchaus nicht erlaube, die- sen Vorschlag anzunehmen, und daß es unnúß seyn würde, fer- ner in ihn zu dringen.““

Der vormalige Finanz-Minister, Herr Lacave-Laplagne, der sich wegen Uebernahme einer Rathsstelle am Rechnungshofe einer neuen Wahl unterwerfen mußte, ist in Agen mit großer Stimmenmehrheit wieder zum Deputirten ernannt worden.

Der Herzog von Bassano ward gestern früh pldslih von

einem ernsten Unwohlseyn b¿fallen. Man fürchtete einige Augens- -

blicke lang für sein Leben ; indeß soll er sih jeßt durch den Bei- stand seiner Aerzte außer Gefahr befinden.

Der Präsident der Deputirten-Kammer ist noch immer un- wohl und hat seit vergangenem Vonnerstag das Zimmer nicht verlassen kônnen. Man zweifelt, daß er in der morgenden Sibung wecde präsidiren können.

Sir John Herschel ist in Paris angekommen, und war gelten in der Sibung der Akademie der Wissenschaften gegen- wärtig.

Alle Journale enthalten Bruchstücke aus einer neuen Bro- \hüúre des Herrn von Lamennais, betitelt: „Ueber den Kampf zwischen dem Hofe und der parlamentarischen Gewalt.‘ Nachstehendes ist ein Bruchstück aus dieser Schrift und: gewißermaßen ein Resumé derselben: „Wenn der König herrscht undo regiert, so ist der König Alles, und man kann ihm nicht, ohne Unordnung in den Staat zu bringen, ohne sich der einzigen legitimen Gewalt auf eine aufcührerische und anarchi- \he Gewalt zu widetseßen, den Gehorsam verweigern. Sein Wille beherrscht jeden anderen Willen, oder vielmehr er allein hat verfassungsmäßig das Recht, zu wollen, identisch mit dein Recht zu regieren. Wenn der König herrscht und nicht regiert, so ist die Kammer Alles, und aus den obigen Gründen kann man ihr den Gehorsam nicht verweigern. Mit anderen Worten, die Nation regiert sich, kraft ihres Souverainetäts-Rechtes, ent- weder selbst durch ihre Abgeordneten, die für eine bestimmte Zeit erwählt worden sind, oder sie wird durch eine Gewalt re- giert, die, wenn auch ursprünglich von ihr ausgegangen, doch, einmal errichtet, unabhängig von ihr is, weil sie unverleblich und ohne Verantwortlichkeit durch Erbfolge fortdauert. Zwischen diesen beiden Systemen politischer Organisation ist keine Mitte möglich, und man bemüht sich vergebens, eine solche aufzufin- den. Wenn man damit fortfährt, so wird man nichts weiter erlangen, als das Land einer starken und dauerhaften Regie- rung zu berauben, Unordnung auf Unordnung, tät auf Calamität zu häufen. Wenn Jhr an die un- vermeidliche Rückkehr der Vergangenheit glaubt, wenn ihr in früheren Prinzipien eine ewige Bedingung der Ordnung, die wahre und eiazige Grundlage der Gesellschaft zu erblicken glaubt, welche nur in einem Anfall von Raserei von den Völ- kern umgestürzt ist, so stellet kühn und ofen das alte Prinzip wieder her, und unterziehet Euch allen Folgen desselben. Dies ist Eure erste De Wenn Jhr, im Gegentheil, überzeugt seyd, daß die Vergangenheit nicht wieder aufleben kann, wenn Jhr Vertrauen zu dem demokratishen Grundsage habt, der in Éuropa täglich mehr um sich greift und wächst, so ne inet auch die Folgen desselben an; dies ist nicht weniger ure cite: flicht Keine chitle Täuschungen, keine strafbare Schwäche; es handele si nicht darum, zu wissen, ob man einen Punkt von solcher Wichtigkeit lieber nicht zu erledigen, ob man eine Entscheidung lieber nicht zu ergreifen hätte, von der das Schicksal der je6igen

‘gegangen sind. {Organe aller Parteien das Gegentheil erklärt und unzweifel- haft dargethan haben; wenn selbst Oppositions - Journale dem ‘beistimmen , so ist es doch die Redlichkeit anderer Blätter die- ‘ser Farbe, oder der Tiefblick der Stegreif - Politiker, welche es

Calami-

selbst :

Generation und künftiger Generationen abhängt; es handelt sih darum, dasjenige einzusehen, was eine unwiderrufliche Noth- wendigkeit gebieterish erheisht, und es mit festem Willen und ruhig, wie die Nothwendigkeit selbst, auszuführen.“

Als der Herzog von Orleans auf seiner leßten Reise durch Valenciennes kam, ertheilte er einer Deputation der dortigen Handels-Kammer eine Audienz, und beantwortete die Anrede ihres Präsidenten in folgender Weise:

„„Jch danfe Jhuen, meine Herren, daß Sie mir ohne Umschweif und ohue Rücksicht díe volle I Ire haben; ich wünsche, daß man flets so gegen mich handle. ie shmerzlich es auch seyn möge, die Wahrheit zu vernehmen, so würde ih doch uutröstlich seyn, wenn man sie mir verheimlichte; fie rein heraus zu sagen, ist die Pflicht jedes guten Franzosen, und ih danke Jhnen widerhbolentlich, daß Sie sich auf diese Weise gegen mich ausgesprochen haben. Ob- gleih ih noch nicht berufen bin, weder an den politischen Zwistigkei- ten, die in diesem Augenblicke Frankreich bewegen, und deren Beendi- gung ih sehnlichsi herbeiwünsche, noch an den eben so wichtigen ma- teriellen Fragen thätigen Antheil zu nehmen, und obgleich die Kam- mern allein darüber entscheiden fönnen, so wide ich es doch schr be- dauern, wenn man mir nicht über Alles, was das Land interessirt, genaue Notixen gäbe. Jch reise zu meiner Belehrung, und diese würde unvollständig sevn, wenu man mir nicht die Wahrbeit sagte. Mit tiefem Leidweseu habe ih Jhren Bericht über die Kris in Jhrem Bezirke angehört; die Zuckerfrage is im höchslen Grade wichtig, denn sie be- trifft den Bodcn, der uns doch zuleßt Alle nährt; aber da ich eben so aufrichtig seyn muß, wie Sie es gegen mich gewesen sind, so fann ih Jhnen nicht verheblen, daß andere, ebenfalls wichtige Jnteressen, in der Waagschale liegen, und die eruste Sorçfalt derjenigen Män- ner in Anspruch nehmen, die mit Prüfung jener Frage beauftragt sind; solches sind die maritimen Jnteressen, an welcze sich die der Mi- litair - Maríne und der Kolonieen knüpfen. Binnen kurzem werden die Kammern sh auszusprechen haben, und, offen gesagt, ih fürchte, daß man wiederum halbe Maßregeln ergreifen wird, was, meines Erachteus, das verderblichsie ist. Jch wünschte lebhaft, daß man die Frage entschicde, und daß man dennoch die beiden Fndustrieen neben cinander béstehen lassen fönnte, Es wülirde schlimm seyn, wenn man die eine tôdten müßte, um das Leben der anderen zu erhalten.“

Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschüssen die Summe von 666,504 Fr. erhalten. Die Rückzahlungen beliefen sich auf 431,500 Fr.

Nachrichten aus Algier vom 27. April zufolge, ist man dort nicht ohne Besorgnisse über die Absichten Abdel - Kader's und scheint auf einen Angri} von seiner Seite gefaßt; indeß war es bei Abgang dieser Nachrichten noch zu keinen Feindse-

ligkeiten gekommen.

Börse vom 7. Mai. Die Französischen Fonds waren heute sehr ausgeboten. 3proc: Rente ist von 82. 5. auf 81. 75. und 5proc Renie von 111. 75. auf 111. 20. zurückgegangen. Man schreibt diesen Fall den Konversions- Ideen zu, die sich gestern in den Bureaus der Deputirten-Kammer kundgegeben haben sollen. Außerdem flôßte der Erfolg der morgen beginnen-

den Erörterungen einige Besorgnisse ein.

Paris, 4. Mai. Wie diese ministerlose Zeit für Frankreih drückend und für die politische Neugier ermüdend ist, so erscheint dies Phänomen auch als ein Räthsel, was jeder

Oedipus anders lds. Viele lassen es sch nicht nehmen, daß

es doch die Krone sey, von der alle Hindernisse eigentlich aus- Wenn auch von der Rednerbühne herab die

‘besser wissen. Sehen es diese auch nicht ein, daß dem Könige Jedes definitive Ministerium nur Vortheil bringen ftann, so áumen es Unbefangene um so williger ein. Entweder befolgt pâmlich dasselbe das bisherige System des Friedens, der ruhi- en Entwickelung und der treuen Bewahrung der Constitution, f ist kein Zweifel, daß dieses genehm wäre; oder es will das Gegentheil. Jn diesem Falle würde das alte System bci jeder konkreten Frage seine glänzendste Recht- fertigung erhalten. Es würde die Kammer, es würde das Land erkennen, welcher Unterschied darin sey, allgemeine un- bestimmte Klagen und Forderungen auszusprechen, die leicht viel- fachen Anklang finden und große Erwartungen anregen, und selbst nun in den bestimmten Fällen das verheißene Wunder der Weisheit, Redlichkeit und Beglückung zu verwirklichen. Es würde ferner auch klar werden, was es mit einem parlamenta- rischen Ministerium, nah der neuen Bedeutung auch in der Hinsicht auf sich habe, daß es alsbald sich zwiespaltig erweisen müßte, wenn es um der Majorität willen den Beifall vieler Fractionen der Coalition ‘sih erwerben, und unmöglich, wenn es sich nur mit dem von einer begnügen wollte. Wem nun also, aus äußern wie aus innern Gründen, die Krone keinesweges die Schuld tragen kann, so erblickc man sie leicht entweder in der Politik der Opposition oder dem bôsen Willen einzelner Männer, indem diefe so Veranlassung hätten, das Unbehagen und die Unzufriedenheit gegen die Regierung mehr und mehr zu steigern, wodurch die- selbe endlich sich gezwungen sehen múßte, den sogenannten un- verineidlihen Männern, wie den neuen Prinzipien, die ganze Herrschaft zu übergeben, während man kluger Weise in den Programmen nicht mit dürren und nackten Worten, das was man eigentlich fordern , aussprechen kdônne, sondern daß dieses später dann von selbst zufallen müsse. Auch durch diese Er- klärung wäre wohl die Wahrheit nicht getroffen, wenigstens sagte fe eines Theils zu viel, indem nur in beschränkter Weise jene chauptungen gelten fónnten, und anderen Theils zu wenig, indem die Hauptschuld in den Verhältnissen selbst liegt, näm- lih wie sie sich seit der Juli- Revolution im Allgemeinen ent- wickelt haben und dann zunächst, wie sie sih seit Beginn dieser Krisis im Besonderen darstellen. Diese sind zu bekannt und zu oft besprochen, um sie von neuem weitläuftig wieder durhzugehen. Es erheben si also in der Hauptsache, als Hinderniß gegen jedes sogenannte parlamentarische Ministerium, innerhalb der Coalition _díe großen Verheißungen, welche die Häupter der Parteien

‘andé gemacht haben, und die zu erfüllen ihnen bedenklich oder

unmöglich erscheint; die Divergenz der Fractionen in ihr, und der Kandidaten für das Ministerium, wo persdnliche Abneigun- gen, Eitelkeit, Neid, Vortheil oder nur bloße Meinungsverschie- denheit allein ihre auflôsende Kraft geltend mahen. Nur um einen festen Mittelpunkt, um ein einheitlihes und heilsames Prinzip und eine bewährte Richtung, läßt sich ein Ministerium bilden, oder ihm eine glücklihe Geburt und längere Lebens- dauer verheißen, d. i. der Thron. Aber die schwere Frage ist nun: was wird aus diesen Wirren hervorgehen? Die poli- tischen Prophezeiungen sind jedoch eine sehr mißliche Sache, zumal wo gar keine feste Grundlage vorhanden is, auf welcher eine Wahrscheinlichkeits- Rechnung basirt werden könnte. Die Kammer gleicht jeßt einem Kaleidoskop; nah jeder Bewegung verbinden sih die Elemente darin anders, und es tritt stets ein neues Bild entgegen. Wer vermag da, wo die Ge- müther so aufgeregt, wo die positive und die negative Seite nu- merisch einander so gleichsteht, seine Voraussagungen auf etwas anderes begründen zu können, als auf seineWüänsche! Diese führen aber natürli nur zu leiht zu Täuschungen, und man muß daher ihnen noch die Befürchtungen hinzugesellen. Die Anhänger der constitutionnellen, konservativen Regierung hoffen dann, daß die Selbstbeherrshung und die Einsicht in die verderblichen Fol- gen der unseligen Verbindung, nächst den Erfahrungen, die über die einzelnen Personen gemacht worden, so Viele nah und nach in ihr Lager herüberführen werden, um einer hinreihenden Majori- tät gewiß zu seyn und ohne weitere Besorgnisse diese Session zu Ende zu bringen. Trügt aber diese Hoffnung, siegen die Lei- denschaften, die Selbstsucht der Parteien und Individuen und die demokratisch -revolutionairen Bestrebungen, durch die eigene in- tellectuelle und sittliche Schwäche, wie durch die giftigen Schmeiche- seien, Sophismen- und die Despotie der Presse erzeugt und ge- nährt: so ist der Verlauf und das Ende des Uebels nicht ab- zusehen. Wenn auch Herrn Mauguin's vorgeschlagene Adresse an slch zwecklos erscheint, da der König ohnedies mehr als die Kammer ein Ministerium wünsht, wie seine Belehrung darüber, wie ein Ministerium eigentlich beschaffen seyn müsse, mindestens überflüssig: so kann sle doch insofern nüßlich werden, als sie den Anlaß zu Erörterungen und Explicationen geben muß, durch welche ein entscheidender Schritt vorwärts gethan werden dürfte. Wie die Diskussionen über die vorige Adresse Alles aus dem Gleise. gebracht haben, so wäre es möglich, daß diese es wieder dahin zurükführten. Jedenfalls aber muß man erwarten, daß sie bedeutungsvolle Ergebnisse hervorrufen werden.

Großbritanien und Yrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sibung vom 6. Mai. Bei Ueberreichung einer Bittschrift der Jusel Grenada bemerkte Lord Brougham, daß, seiner Ansicht nach, das Britische Parlament das Recht habe, das Wahlrecht in jedweder Kolonie zu ändern, und der Marquis von Normanby fúgte hinzu, daß allerdings, wenn die Kolonial:Legislaturen ihre Pflicht nicht thäten, das Reichs-Parlament für sie eintreten müsse. Lord Brougham zeigte hierauf an, er werde seine Unterrichté-Bill ganz in derjelben Form wieder vorbringen, wie in der vorigen Session. Auf eine Frage des Grafen Winchil- sea über das Verfahren des Ausschusses zur Untersuchung des Zustandes von Jrland erklärte Lord Wharncliffe, der Aus- \huß sey angelegentlihst damit beschäftigt, seine Untersuchung zu beendigen und baldmöglichst darüber Bericht zu erstatten ; man habe sich gefragt, ob es angemessen wäre, erst einen Theil des Ganzen vorzulegen, oder zu warten, bis die Unter- suchung vollständig geschlossen wäre; aber man sey bis jeßt noch zu keiner Entscheidung darüber gekommen. Als so- dann die Königliche Botschaft in Betreff Kanada's verlesen worden war, sagte Lord Melbourne, er finde es nicht nôthig, das Haus durch eine lange Auseinanderseßung aufzuhalten, weil die Nothwendigkeit irgend eines Schrittes in dieser Sache so allgemein anerkannt sey. „„Jch hoffe,“ suhr dexr Minister fort, „die vorgeshlagene Maßregel wird die Angelegenheiten von

Kanada auf einer festen, dauerhaften Grundlage reguliren. Die Königliche Botschaft legt die Sache Ew. Herrlichkeiten nur zur Erwägung vor und bezeichnet als das Prinzip, worauf die ein- zubringenden Maßregeln gegründet seyn sollen, eine legislative Vereinigung der beiden Provinzen, in welche Kanada durch die Akte von 191 getheilt wurde. Aber für jeßt will ih Ew. Herr- lichkeiten nicht auffordern , über dies Prinzip oder über irgend einen Theil der Frage zu entscheiden; dies mag künftiger Er- wägung und Erörterung vorbehalten bleiben. Jch begnüge mich damit, auf eine Adresse anzutragen, in welcher Jhrer Majestät für ihre Botschaft gedankt und die Bereitwilligkeit des Hauses ausgesprochen werde, die demselben vorzulegenden Maßregeln in Erwägung zu ziehen.“ Der Herzog von Wellington fand dies Verfahren vollklommen angemessen, und die beantragte Adresse wurde demnächst einmüthig angenommen.

Unterhaus. Si6ung vom 6. Mai. Nachdem mehe- rere Bittschriften überreicht worden, erhob fi der Sprecher, E Abercromby, und bat um die Erlaubniß, de Bie ves

ittheilung machen zu dúrfen. „Die Erfahrung L -

daß ih nicht mehr die Kräfte eide: e

Anstrengungen zu ertragen, welche mit der Erfüllung a Pflichten

des Amtes, zu welchem ich erhoben zu twerden die He E

unzertrennlich verknüpft sind. Fc bin daher zu dem Entschluß s

; Stuhle nah Pfingsten nicht getomuen, E S fas wird auf diese Wei e Zeit be-

selbe, „mahnt mich,

e sth über die Wahl eines neuen Sprechers zu berathen,

erden keine Unterbrechung erleiden.“ Lord Und Rel, als ménisterieller Führer des Unterhauses, redete darauf den Sprecher folgendermaßen an: „Sir, das ganze Haus wird gewiß die Anzeige, die Sie so eben gemacht, mit großem Bedauern vernommen haben. (Hört, hört!) Dürfte ich mehr meine eigenen Gefühle berücksichtigen, als die Jhrigen, wiürdeih gern einige Bemerkungen beidieser Gelegenheit machen.

ber ih bin überzeugt, daßich in Ihrem Sinne handle, wenn ich er-