find, ohne grefle Kontrasie, n2ch dem Maßstabe der echteu Schöôn-
heit vertheilt wie auf einem Raphaeclshen Gemäide ;
oder ¡n wegig, damit die schöne Harmonie nicht unterbroczeu, — fine ungleihe, ausshweifende Bewegung, damit die flare Durchsichligkeit des in sanfien Wellen dahin fließe:den Stromes nicht getrübt werde; adec doch die größte Energie des Tous, wc Fülle erheischt wird, cine
Energie, die das Zusammenspiel der vier Streich - Jusirumente oft Ucberhaupt
dem Klang einer Orgel ähnlich wacht.
faum je den Saiten - Fustrumenteu cinen so
Ton haben entlocken böôren, an dem nie auch nur das Mindeste lleber die Reinhcit und Sicher-
beit des Spiels dieser vier Virtuosen brauchen wtr hiernach fein Wort mehr zu sagen. Jhre anßerordentlihe Schnellfraft, verbinden
NRauhe oder Scharfe zu vernchmen if.
mit jenen Eigenschaften, zeigte sich besonders in dem P schen D dur- Quartetts, welches sie auf dringen 8 holten. Nächst diesem wurde dem Becthoveuscheu Cd
dem poefiereichen Adagio und dem fugirten Schlußfayÿ der rau-
des Beg-crhren wieder-
562
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 13. Mai.
in nichts zu viel Abgang Zeitdauer von | um Uhr | Se. | M. j
7 Mrg.| — | 38
A Fs 1-45 22 Nm.| — | 40
Berün | Berlin | Berlin |
eird 11911
vollen ruuden
Berlin [6 » — | 43 Be-lin [10 Abds.| 1 | 41 - Die legte Fahrt von Berlin mit
Jn der Woche vom 7. bis 13,460 Personen gefahren.
rcfio des Havdn-
ur-Quariett mit
Abgang | Zeitdauer von um Uhr St. M.
Mrg. j 38 Potsdam ¡82 » j 40 Potódam '121 Nm.| I Potsdam |42 » | Al Potédam |8 Abds. 55
Pferden. 13. Mai find auf der Eisenbahn
Potédam |5
schende Applaus zu Theil, uad es isl gewiß der allgemeine Wunsch, | e
daß die trefflichen Virtuosen, da sie nur so wenige Soireen zu geben
f
denten, namentlich DQuartetic von Havdn, auswählen möchten.
Beethov
Rom, 27. April. Das Junftitut für arcáolog
denz beging gestern deu Gevur:stag Romsys den die Sadinische Aka- demic schon an dem reten Tage (21. Aprii) mit Prosa und Ver-
sen berverrlicht battc, nachträglich in einer feierlichen Schmucke des Lokals hatte der Kunßbäadler, Herr cher auch zugegen war, einen vortrefflich erhaltenen
fuß vou Etrusfisher Arbeit, der bei den leßten Ausgrabungen des
Fürsten von Canino unter anderen merfwürdigen E funden worden ist, wohlwollend bergegeben. Unter
verdient der gelchrte Orientalist Lanci, welchen das Fuñitut fecit kur-
zem zu seinen Mitgliedern zählt, genannt zu werden. se Minister-Resident, Herr Kestnucr, cröffncte die Sigzu zen Eingange über die nunmehr zehnjährigen Leijstu tutes und machte bemerflich, daß von beiden Richtu tigkeit, der Korrespondenz und der paisenlichen Verei Nom anwesenden Mitglieder, dieser Tag die Proben
sehr aelehrter Brief des General-Secretairs, Hrn. Ritters Bunfcn, liber
die Gründer der drei großen Aegyptischen Pyramiden der Versammlung métzutheilen sey. Diesen Brief las diente Rechuungsführer des Justituts, Herr Lanci, Obengenannten, vor. einen Vortrag über die Zwecke, welche das Jnfitut füllen sich vorsceute, über die Mittel, welche ibu zu vond die immer mehr wachsende
den Arbeiten des Jnstitutes beflcißigen, so kärglich fin
in Deutschland, fo vicl ih schen fann, mit Anerkennung und för- Dr. Abeken las cine Abhandlung
dernder Theiinahme ibm behülflich. Über die verschiedcuartigeu Vorstellungen der Miobid neuerlich cutdeckien Monumenten. Zum Schlusse t cinen Aufsaß vor, in welchem er die Etrusfischen Vo
Leichengeprängen mit den Römischen Thriumpbzügen verglich und insbesonderc die harontische Vorstellung auf einem Relef von Norchia
erläuterte.
ra
Der Secretair desseciben, Pr.
thätige Theilnabme ten in Ftalien, Frankrci, England und auch in De:tschland. schcint es, als sey das Lob Deutschlands in dieser Beziehung mehr ein der Hoffaung gebrachtes Opfer, denn so angelegentlich die Deut- schen während ihrcs Aufenthaltes in Rom fich der Mitwirkuug an
cn und Mozart
v Barti
M
Den 14.
Amtlicher Fonds- un E N N il : Bade } Get. St.-Sethuld-Seh, 4 | 103!/ Pr. Kugl. Obl. 30. 4| 1623 PrämSch.d.Seeh.|— L od Qr! Kurmärk, Oblig.|4| 1021 do.Schuldversech.|82| 11:03/ Neum. Schuldv, ¡32 1003/ Berl. Stadt - Obl.| 4| 1035/ Mone, A0. 144 e Eibiuger do. |2| —-— Danz. do. iu Th.|—| 48
Signug. Zum Basseggio, wel- bronzeuen Drei-
2
8
Srabgeräthen ge- 8 den Anwesenden 8 Der Hannover- ungmit einem fur-
r B 0: 0,
Mai 1839. d Geld-Cours- Zettel.
Pr. Cour. Brief. Ostpr. Pfandbr. i? Pomm. do, | Kur- u. Neum, do. |3« Sechilesische do.| Coup, und Zins-| Sch. d. K. n. N.|— Gold al marco Neuc Ducateu Friedrichsd’or Aud. Goldinün- zeu à 3 Thl. 1
Westpr. Pfandbr. 32 1011/4, | Grossh. Pos. do. Â| — |
ugea des Jufti- nen sciner Thâ- nigunug sciner ia gcbe, indem ein i Aimsterdam cingegangen und sodaun der ver- der Bruder des Braun, héelt fernerhin zu er- Gebote stäuden, der Gelehr- Mir
Hamburg 300 Y do. 300 3
Loudou Fl
Wien in 20 Are „o. 00 S Augsburg
Breslau
Leipzig
E TAURTUNS Be Dle Vio ooo 06666 Petersburg
150 F 100 T 100 T 130 F v J 100 K d die Deutschen ensage auf den A Wü rig rug Dr. Urlich
ritellungea von Frankfurt a.
19. 255/,. 25!/,. Bank-Actien 1 Loose zu 500 FI. 134!/, Br. L
Präm. - Sch. (2! /, G. do, 49/0 Ar 675/24. 59/0 Span. Anl. 6!/,. 6. 2
(L. A. Z.)
E A Ea T ZTE
Wecisel- Cours.
300 Fr.
dö. 250 Fl. v 2 Mt. Tk. i _ICULA
|
|
j
|
130 Fl. | |
Vesterr. 59/6 Met. 1067/; G. 4% 101, G.
L b T A i E L IELITE E I - R D:
1222/3 i2!/6 3
| Pr Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.
| 140‘ /,
Discouto I 3
| Kurz 1 E
| 140!/4
| 1508/8 | 1497/2
6 205/z 6 2
2 Alt, 19*'5
2 Mt. 1015/g |
2M. | —
U 00
02/8 |
z1i/
is 12
2 Mt. 3 Mt.
une
¿Ste
I hl, bl. Tage
L 2 Mt.
bl, 3 Woch. ;
e D: 0.8 en. M, 11, Mal,
2/0/0099. G, 834 Br. Partial-O0bl. 155'// Br. »ose zu 100 FI. 283 G. Preuss. L 102'/, G. Poln. Laose 673.
a Holl. 55/5: 55.
¡ Wolkenzug
Königl. Balletmeister Hoguet.
St. Germain 705 Br. Versailles rechtes Strassburg-Basel 340 G. Leipzig - Dresden 90 Br.
Eisenbahn - Actien. Ufer 740 G. do. linkes Ufer 285 Br. Bordeaux - Teste —. Samhre - Meuse —. Köln - Aachen 86 Br. Comp. - Centrale —.
Meteorologishe Beobachtung.
Morgens Acends Na einmaliger 6 Uhr. 16 thr. Beobachtung.
i839, 13. Maiï.
Namittags | Me
Queülwärme 7.89 R: Flußwärme 12,69 R. Bedenwärme 8,7® R, Autdänfitung (2,029““ Rh. Niederschlag 0,831‘ Rh.
1 Í Luftdruck........ 335,17“ Par.1334 30 ‘‘Par. | 232 89 ‘‘ Par. Luftwärnit ..... =+= 0,39% R. 41439 R, [44-1219 R. Thaupunkt ...., =#= 2,99 N: | Se 239 R.!4- 5,29 R,
Dunjtsättigung j 75 pCt. | 88 yCt, i 58 vEt. 1 ; | „Bir, } Wetterleucht, SS 33, SO. Wärmewecjel =+=16,0,®%
| SSW. — +859, Tageëmíittel!: 334,12‘ Yar... -++- 10,909 N. 4 3,5 R... 57 pCt. S. Nachts 1 Uhk starkes Gewitter.
° Königliche Schauspiele. Mittwoch, 15. Mai. Jm Schauspielhause. Ein Tag Karl
Stuart’s 1l., Lustspiel in 4 Abth., von J. B. von Zahlhas.
Hierauf: Spanisches Bild nah Lewis, mit Tanz von dem
Donnerstag, 16. Mai. Jm Schauspielhause: Griseldis. dramatisches Gedichc in 5 Abth., von Friedrih Halm. (Mad. Dessoir, vom Stadttheater zu Leipzig: Griseidis, als erste Gastrolle.)
Freitag, 17. Mai. Jm Opernhause: Der Brauer von Preston, komische Oper in 3 Abth. Musik von Adam.
Königsstädtisches Theater.
Mittwoch, 15. Mai. Das leßte Mittel. Lustspiel in 4 Akten, von Johanna von Weißenthurn. (Mad. Geißler, vom Stadttheater zu Leipzig: Frau von Silben, als lebte Gastroile.) Hierauf: List und Phlegma. Vaudevoille in 1 Akt, von L. Angely.
Donnerstag, 16. Mai. Auf vieles Begehren: Belisar. Oper in 3 Abth. Musik von Donizetti.
Freitag, 17. Mai. 1739, 1839. 1939., phantastisches Zeit-: gemälde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl.
Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 13. Mai 1839.
Zu Lande: Roggen 1 Rihir. 18 Sar.; große Gerste 1 Rthir. 11 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr./ auch 1 Rthir. 1 Sgr. 3 Pf.
Zu Wasser: Weizen (weßer) 3 Rthir. 3 Sgr. 9 Pf., und 3 Rthir. auch 2 Rihir. 25 Sgr.; Koggeu 1 Rthlc. 20 Sgr., auch 1 Ktblr. 16 Sgr. 3 Pf.z kleine Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr. auc) 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Nihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Erdsen (schlechte Sorte) 1 Riblr. 17 Sgr. 6 Pf.
Sonnabend, den 11. Mai 1839.
Das Schocë Stroh 7 Ntbir. 20 Sgr.,, auz 6 Rthlr. 15 Sgr.
Der Centner Heu 1 Rthir. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. H
In Bertreiung des Redacteurs: Wenzel. ——— L R Gedructt bei A. W. Hayn.
R E I T S N I N T. 7E C
urs”
Allgemeiner Anzeiger für dic
Bekanntmachungen.
P E O L A Wf Nachdem über das Vermögen des Gasthof. Besitzers) YFulius Zerbaum hierselb unter dew 23sten d. M.
fannut zu machenden Bedingungen auf Meislgebot ver-.
Hamburg. uud Bremen aus.
1] auf Me t v nburg Außerdem liefert auch| fauft werden, und werden daher Kauflustige aufgefor-| das täglich vom leßten Orte uach Srcmerhafeu fah-)
Preußischen Staaten.
Das Seétrafgesesóbu ch für das Königreich Württemberg,
dert, sich zu dem besagten Termine Behuf Abgabe ih- reude Dampfschiff eine bequeme Gelegenheit zu dieser das Einführunugsgesez und das Kompetenz-
rer Gebote cinzufindenu.
] 11. [Ueberfahrt, indem zu Bremerhafen jederzeit Segel- geset Uebrigens fönnen diejenigen, welche vor dem Ver- | schiffe zur Aufnahme der Wangerooger Badegäsle be- 7
der Konkurs - Prozeß eröffnet worden, ist ein Termin |kaufs-Termine cin Verzeichniß von dem Fuventare zu reit liegen.
zur Aumeidung und Ausweisung aller Ansprüche anshaben wünschen, solches in Abschrift gegeu Erlegung|DieFuspectiondesSeebadeszu Wangerooge. E. F
den Gemeiuschuldner auf
den 28. August d. J., Vormittags 10 Uhr, [Hoffmeister hierselbst erhalten.
vor dem Herra Assessor Gens augeseßt, zu welchem sämmtlihe Gläubiger hiermit unter der Auflage vor- geladen iverden, persönlich oder durch zulässige Bevooll- mächtigte, wozu der Justiz-Kommissarius Nagel biex- selbst vorgeschlagen wird, zu erscheinen, widrigenfalls
E mit allen ihren Forderunge: an die Masse /ansgebaut und eingerichtet ist, liegt ‘auf der Mitte präfludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Giäu-|der Kathbarinenstraße zu Blankenburg, enthält in drei biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. [verschiedenen Stockwerken 16 heizbare Zimmer, worun- Köni I ter cin Billardzimmer mit Billard, eme Gesindestube Königl. Land- und Stadtgericht. und 7 Kammern, eine geräumige Küche nebst daran liegender Vorrathsfammer, 4 schön gewölbte Keller, einen großen und einen fleinen Boden. s f l j : Hause licgt ein kleiner Hof mit cinem etwa 31 Ru-
In Gefolge höchster Anweisung soll das im Groß- then haiteudeu Garten, ferner ciu großer Hof, zu herzoathum Posen an der Schlesischen Gränze bei der|welczem eine cigene Thorfahrt führt.
Meumarkt, den 26. März 1839.
Mv eti ement.
Stadt Kempen belegene, der Königl. Baverschen
Staats-Schulden - Tilgungs - Kommission Überwiesene|den gehören eiù Waschhaus, 2 Wagen - Remisen, eine Gut Lasfi nebit den 3 dazu gehörigen Vorwerken von |verdectte Kegelbahn, ein Gartenhaus, Stallung für
circa 2000 Morgen Aer, 1000 Morgen Wiesen und 50090 Morgen Wald in Termino /
in der Behausung des Herrn Yustizraths und Notarii Morgenbesser in Breslau im Wege der freiw:lligen Subhastation unter folgenden Haupt - Bedingungen verkauft werden: ;
1) daß der Käufer das ganze Kaufgeld am Tage der
Uebergabe bezahlt, 2) daß derselbe für sein Gebot eine Caution von 20,000 Thlr. în geldglce=hen Papieren deponirt, 3) daß derfelbe an sein Gebot drei Monate lanz bis zur Einholung der Genehmigung Sr. Majestät des Königs von Baye!n gebunden bleibt, und
4) daß ein Nachgebot nach Abhaltung des Termins
in feiner Art angenommen wird.
Die sveziellen Neben-Bedingungen werden 14 Tage vor dem Termíne, sowohl bei dem Herrn 2c. Morgcen- besser in Breslau, als bei dem Wirthschafts- Amt iù Lasfi, L Einsicht bereit liegen, ‘auch scht es jedem Kaukfluftigen frei, sich, von heute an, an Ort und Stelle zu informiren.
Matitsch, den 24. März 1839. 4 | Die Königl. Bayersche Ober-Administration.
v. Götze.
y i: i ( für Heu, Stroh, Holz 1c. befindli if, Stallung für den 5. Juni d. J., Nachmittags um 3 Uhr, Ziegen, Schweine 2c.
der Kopialien von dem Herrn Advokaten und Notare
Dec. Blanfenburg am Harz, den 21. April 1839. Herzogl. Brauuschw.-Lüneb. Amt. H VLAsPaX:9, Beschreibung des Gasthofes. Der Gasthof zur Krone, welcher im Jahre 1834 neu
Hintec dem
Zu den im Jahre 1837 neu erbauten Nebengebäu- 18 Pferde, über welcher der erforderliche Bodenraum
&s wird bemerft, daß in dem Garten ein Brunnen und eine Röhcleitung mit verschiedenen Fischfkasten be- findlich sind, welche Gegeustände beständig gutes Wasser enthalten. Die Gastwirthschafts- Gerechtigkeit haftet am Grundstücke.
Nord-Seebad Wangerooge:
Das Mord-Seedad auf der Jusel Wangerooge au der Oldenburgischen Küste, so wie die nach wie vor daselbsi auf herrschaftiiche Kosten zu führende Bade- Wirthschaft wird in diesem Sommer mit dem 1. Juli eröffnet und mit dem 31. August geschlossen werden.
Das auf dieser Fasel von dem Besiger der dortigen Saline, dem Kaufmann Renken in Oldenburg, im vorigen Jahre eingerichtete Sool-Bad, wobei die da- selbst ausgeschiedene und an Brom und Jod, so wie an andern kräftigen Heilstoffen sehr reiche Mautktter- lauge, angewendet wird, hat sich als ein zweites gleich- wichtiges Heilmittel vollkfommen bewährt und wird auch în diesem Jahre wieder zu haben seyn.
Wezen Logis- Bestellungen in den beiden geräumi:
Auf den Antrag der Erben weiland Gastwirths und Weinhändlers Elias Hahne hierselö soll der zu dem Nachlasse des Legstern gehörige, in biefiger Stadt auf der Kathariuenstraße sub Nr. 126 und 127 zwischen Meineckcke's und Höltje’s Häusern belegene, weiter un- ten des MRähern , beschriebene, vormals Hörneckesche
Gasilhof „zur Krone“ mit den dazu gehörigen Hof- [schieht täglich iu den durch das Oldenburgische Wochen-
räumen und Nebengebäuden, auch dem dabet befindli
chen, etwa 31 Ruthen haltenden Garten, so wie sammt [häusern zu Bremen, Oldenburg und Jéver näher an-
dem in dem Ren besindlichen Juveutario, am 15. Juni d. Y., Morgens um 10 Uhr,
genüberliegenden Schleuse des Carolinen-Siels, und
gen, anständig eingerichteten Logirhäusern oder in den zu diesem Zweck bequem aptirten, durch Neubauten in den leßten beiden Jahren bedeutend vermehrten Wohnungen der Fusulaner wendet man sich entweder an den Geheimen Hofrath Westing in Oldenburg oder an den Bade-Arzt Doktor Chemniy in Jever oder an den Vogt Ahlers in Wangerooge.
Die Ueberfahrt vom Festlande nah der Funsel ge-
blatt und durch gedrucfte Anschläge in den exsten Gast: zuzeigenden Abfahrts-Stunden von der der Jusel ge-
im hiesigen Herzogl. Amte untex den im Termine be-|wöcheutlich in bequem eingerichteten Packet-Böten von
ê A
Den 30. April 1839.
Be Kann tmachn un: @
Die geehrten Actionaire der Magdeburg- Cöthen- Halle-Leipziger Eisenbahn- Gesellschaft werden un- ter Hinweisung auf die Bestimnungen im §. 24 des Statuts hiermit eingeladen, sich Donnerstag, den 30. Mai d. J., Vormittags um 9 Uhr, im biesigen Rathhaussaale zu der im §. 23 des Statuts vorgeschriebenen jähr- von lichen General- Versammlung einzufinden, um:
1) den Geschäfts - Bericht des Direktorii zu ver-
nehmen,
2) für das ausscheidendte Drittel
Mitglieder und deren Stellvertreter anderweite
Wahlen zu treffen und
3) die Rechnung von dem Verwaltungs- Jahr 1838
einzusehen.
Hand - Ausgabe, nebst einem ausführlichen Sachregister. Gr. 8vo. Geh. 1734 sgr. Ein Kommentar dazu, von Ober-Tribunal-Rath Dr. Hufnagel, wird in furzem folgen. Das Ge- segbuch wird jedoch auch eiuzeln abgegeben, ohne den Kommentar. — Vorräthig in allen Buchhandlungen Preußens, in Berlin bei Dümmler.
Bei uns ift erschienen und in allen Buchhandlun- gen zu haben: Rede
am Grabe des Herrn Prof. Dr. Gans,
Dr. Marheinefke. Der Ertrag ijt dem allgemeinen Krankcn-Verein der Studirenden an der Universität bestimmt. Berlin, den 10. Mai 1839. Veit & Comp., Jägerstraße Nr. 25.
der Ausschuss-
So eben ist bei Wilh. Nancck in Leipzig erschie-
Jeder Actionair und. Bevollmächtigte, der an die-|nen und in der Nau schen Buchhaudlung, Haus-
Direktoriums (Regierungsstasse No.
ser General- Versammlung Theil nehwen will, hat voigtei-Plag Nr. 1, und Mittlerschen Buchhandlung sich selbst, oder resp. seinen Machtgeber an einem) in Berlin, zu haben:
der beiden vorhergehenden Tage, in den Vormittags- stunden von 9 bis 12 Uhr. ün Geschäfts-Lokal (des
Einige Erfahruugen
1m Gebiete der Trainirkunft,
7), als Eigen-
thümer von 5 oder mehr Actien zu legitimiren, und von
wird demnächst eine Eintrittskarte erhalten. worauf die Auzahl der ibm gebührenden Stimmen vermerkt ist. Ohne eine solche Eintrittskarte kann Niemand in die General - Versammlung zugelassen werden:
von Ohlen, Königl. Preuß. Premier-Lieutenant. 16mo. Brosch. 15 sgr. h êFedem PYferde-Liebhaber und Reiter, besouders jedem
gleichwohl haben die Beschlüsse dersell : ; B ; i E , s Rücksicht auf die E M In E S Kavallerie - Offizier, wird diefe fleine Broschüre gewiß höchst willkommen seyn, da der Verfasser derselben be-
Actiónaire verbindliche Krast. Magdeburg, den 25. April 1839.
Ausschuss der Magdeburg-Cöthen-Halle- Leipziger Eisenbahn- Gesellschafrt.
Laué,
G iem Bei J Literarische Anzeigen
Jn der Unterzeichneten erschien so allen Buchhandlungen zu haben:
Sit Wo 4uve
von
Karl Rosenkranz, Professor in Königsberg.
Erster Theil. A. u. d. T.:
Reden und Abhandlungen
zur Philosophie und Literatur. Preis 1 Thlr. 264 sgr.
Jonas 'Verlagsbucvhandlung, Werderstraße Nr. 11.
8vo. Elegant geheftet. Berlin, tm Mai 1839.
fanmnt und seine Pferde auf den verschiedenen Renn dahnen sich stets ausgezeichnet haben.
uteressante Neuigfeik. : R I. in Franffurt a. M. ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen Deutschs- lands und der Schweiz vorräthig : eben und ist in/Der neue Messias und seine Propheten. Eine fulturhistorishe Novelle n von Fr. Menk.
__8vo. Geheftet. 1 Thlr. 15 sgr.
In einer Zeit, wo die Novelle mehr als je zum Or- gan der höchsten geistigen Juteressen dient, unternahm es der Herr Verfasser, das gebildete Publikum mit den Früchten des jeßt grassirenden Pietismus und Mvsti- ciómus befannt zu machen. Dem Theologen wie Nicht- Theologen wird in einer einfachen flaren Sprache eine Erzählung, aus dem Leben gegriffen, mitgetheilt, die deutlich vor Augen führt, was man von jenen Wölfen in Schafspelzen zu erwarten habe. Gewiß wird Niemand, der des Verfassers Absicht erkannt, die Schrift unbefriedigt aus den Händen legen.
In Berlin (Stechbahn Nr- 3), Posen und Brom-
Vorsìtzender.
So eben ist ín der Megtler schen Buchhandlung in berg vorräthig bei E. S. Mittler,
Stuttgart erschienen :
zu 200 Rthlr.
- 33/669. 35,931.
Preußische Sl
Allgemeine
aats-Zeil
1
A 155.
N EXLIM,
den l6ten Magi
Donnerstag
1839.
Spn E
Amtliche Nachrichten.
Sra wit Ves Tages,
Se. Majestät der König haben dem bei dem Landraths- Amte des Kreises Tecklenbucg, im Regierungs: Bezirk Münster, angestellten Kreis -Secretair Lauenroth den Rothen Adler- Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
Se. Majestät der König haben dem Professor der Medi- zin, Dr. Hecker hierselbst, die Anlegung des ihm von des Kai- jers von Rußland Majestät verliehenen St. Wladimir-Ordens vierter Klasse zu gestatten geruht.
Se. Majestät der König haben den Landgerichts - Direktor O in Meseriß zum Geheimen Justizrath zu ernennen geruht.
Se. Königl. Majestät haben den bisherigen Ober- Landes- gerichts: Assessor Koks zum Land- und Stadtgerichts-Rath bei dem Land- und Stadtgerichte in Nieheim Allergnädigst ernannt.
Se. Majestät der König haben dem Land- und Stadtge- richts - Assessor Klossowski zu Wreschen den Charakter als Land- und Stadtgerichts-Rath zu verleihen geruht.
Se. Königl. Hoheit der Kronprinz ist nah der Provinz Westphalen und der Rhein-Provinz abgereist.
Bei der am 13ten und lten d. M. fortgeseßten Ziehung der fünften Klasse 79ster Königl. Klassen-Lotterie fielen 7 Ge- winne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 30,564. 40,196. 58,472. 64,274 70,714. 84,010 und 109,267 in Berlin bei Baller und bei See- ger, nach Eilenburg bei Schwerdtfeger, Königsberg in ‘Pr. bei Heygster, Magdeburg bei Roch, Paderborn bei Paderstein und nah Sagan bei Wiesenthal; 50 Gewinne zu' 1000 Rthlr. auf Nr. 138. 3030. 8372. §753. 10,499. 12,048. 12,717. 12,812. 19/193. 19,976. 21/039. 24,259. 25,654. 27,858. 29,380. 38,717. 39,995. 44,095. 44,761. 51,308. 52,003. 57,234. 66,322. 68,276. 69/600. 74,199. 75,329. 76,088. 78,559. 80,003. 84,893. 87,403. 88,316. 90,109. 93/641. 94,876. 96,527. 98,496. 99,560. 100,994. 103,386. 104,857. 105,962. 107,387. 108,402. 108,526. 108,801. 110,028. 110,074 und 110,224 in Berlin 2mal bei Alevin, bei Borchardt, 2mal bei Burg, bei Gewer, bei Klage, bei Mestag und 9mal bei Seeger, nach Beeskow bei Grell, Bleicherode bei Frühberg, Breslau bei Gerstenberg und bei Schreiber, Bromberg bei George und bei Schmuel, Côln 2mal bei Krauß und bei Reimbold, Danzig bei Roboll, Delibsch bei Freyberg, Düsseldorf bei Spab, Elberfeld bei Brüning, Frankfurt 3mal bei Bassewiß, Halle Z3mal bei Lehmann, Ditiás bei Huffel- mann, Jserlohn bei Helmann, Königsberg in Pr. bei Bor- chardt, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Märien- werder bei Schröder, Minden bei Wolfers, Neuß bei Kauf- mann, Ratibor 2mal bei Samojé, Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Rolin, Trier bei Gall und nach Zei6 bei Zü 60 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1270. 3885. 9985. 15,152. 16,244. 20,352. 25,237. 25,661. 35,436. 36,143. 36,534. 39,217. 40,164. 43,485. 44,006. 44/328. 44,590. 4: 49,856. 51,064. 51,633. 54,020. 57,053. 60,258. 60,357. 6 62,009, 65,176. 67,731. 69,473. 70,517. 72,401. 72,423. 7 76,729. 77,237. 79,314. 81,507. 83,168. 83,292. 87,068. 89/224. 90/674. 91,814. 91,980. 92,083. 92,814. 96,419. 96,740. 97/529. 98,606. 99,491. 103,199. 104,818, 106,248. 106,549. 107,069 und 108,525 in Berlin bei Aleoin, bei Borchardt, 3mal bei Burg, bei Gewer, bei Gra, bei Jsrael, 2mal bei Mestag, bei Mendheim, 2mal bei Moser und 9mal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Breslau 2mal bei Gerstenberg, 2mal bei Holschau, bei Lôwen- stein, bei Prinß und ömal bei Schreiber, Cöln bei Krauß und 2mal bei Reimbold, Danzig 3mal bei Rotzoll, Düsseldorf 3mal beiSpat, Glo- gau bei Levysohn, Königsberg in Pr. 3mal bei Borchardtund 2mal bei Heygster, Liegniß 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Elb- thal und bei Roch, Münster bei Lohn, Neuß bei Kaufmann, Nordhausen bei Schlichteweg, Ratibor bei Samojé, Sagan 2mal bei Wiesenthal und nah Stettin bei Rolin; 71 Gewinne auf Nr. 1242. 3644. 5363. 11,407. 11,984. 12,693. 12,788. 13,378. 14,342. 17,552. 23,210. 29,215. 30,659. 30,881. 31,802. 32,353, 32,896. 37,126. 38,907. 39,263. 40,371. 42,052. 42,709. 49,421. 55,713. 56,064. 58,103. 58,115. 60,305. 62,960. 63,094. 63,628. 66,624.-66,632. 65,379. 7 73,828. 76,623. 78,385. 78,509. 80,357. 81/175. 81,653. 82,578. 83,307. 85,784. 85,859. 88,413. 89,172. 92,497. 93,003. 93,351. 94/150. 98,790. 101,142. 102,977. 108/596. 108,963. 109,157 und 110,858. f
Die Ziehung wird fortgeseßt.
Berlin, den 15. Mai 1839. Königl. Preuß. Genecral-Lotterie-Direction.
12,031. 12/516. 26,875. 27,061.
46,009. 48/820. 61,361. 61,708. 68,972. 72,340.
Im Bezirke der Königl. Regierung
zu Königsberg ist dem Predigt-Amts-Kandidaten in Ho- henstein, Johann Christoph Schurich, die Pfarr- Adjunk- Ee Au ies pt Qthe zu Schönwalde verliehen,
er katholische arrer Blockha Erzpri i "L LLILAE worden; E S Me e anzig ist dem bisherigen Vikar Karl Goebel E Stargard die neu eingerichtete Röômisch - katholische Pfarr- stelle in Pukiger-Heisternest, Dekanats Pußtig, verliehen worden ; at zu Potsdam ist der Prediger zu traupiß, A. N. P. s V als Diakonus zu Beeskow, der Kandidat F. A. F. Lücke Q M apa zu Ahrensfelde, der Kandidat A. A. Thomas als S C M zu Groß-Schönebeck, der Prediger zu Barnewib, T: Prliire ‘a Binde (p N on E Selbelang, e C. F. F. eler, als / E zu S der Kollaborator am Utt, 0 Dire Kandidat G. Müller ls Mets PLRIEE 4 Mer idetn, er : rankénfôr
didat J. F. ens als Prediger zu Nebelín Uns Gras) des Prediger zu Birkenwerder, C. H. T. Ritter, als Prediger
zu Wustermark, der Kandidat J. W. A. Dumas als Prediger zu Zinndorf, der Kaplan zu Darfeld, Regierungs-Bezirk Münster, H. P. Zumgahr, als Kaplan der katholischen Gemeinde zu ‘Potsdam berufen und bestätigt worden ;
zu Stettin is der Predigt- Amts- Kandidat Wetzel zum Huuss? Prediger an der St. Nikolai- Kirche in Wollin berufen worden ;
zu Köslin ist der Kandidat des Predigt-Amts Leiber als Prediger in Arnshagen bei Stolp berufen worden;
zu Stralsund ist an der Kirche zu St. Nikolai der bis- herige Archidiakonus Karl Heinrih Tamms zum Pastor, der bisherige Diakonus Johann Nikolaus Koch zum Archi- diakonus, und der Kandidat Karl Heinrich Wilken zum Diakonus ernannt worden ;
zu Breslau ist der Kreis-Schulen-Jnspektor und bisherige Pfarrer zu Nimptsch, Sauer, zum Pfarrer der vereinigten katholischen Parochieen Neukirch und Herrmannsdorf, Kreis Breslau, und der bisherige Subdiakonus Thielmann zum Diakonus an der evangelishen Schloß- und Pfarr-Kirche, und zum Probst an der Kirche ad S§t. Mariam und Georgium, zu Oels, vozirt worden ;
zu Liegniß ist der bisherige Ober - Kaplan zu Liegnib, Maliske, zum Pfarrer an der katholischen Kirche zu Roth- brúnig, Goldberg-Haynauschen Kreises, ernannt worden.
Abgereist: Der General-Major und Commandeur der Kadetten- Anstalten, von Below, nah Köln.
Der General - Major und Chef des Stabes Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, von Neumann, nah der Provinz Westphalen und nach der Rhein-Provinz.
Zeitungs-Nachrichten. A u Sb:
Frantr ti b.
Pairs-Kammer. Si6bung vom 10. Mai. Der Prä- sident zeigte an, daß die Bureaus die Vorlesung einer Pro- position des Baron Mounier, in Betreff des Ordens der Ehren- legion, genehmigt hätten. Diese Proposition ward hierauf von einem Secretair der Kammer verlesen. Der erste Artikel be- sagt, daß die Zahl der Großfkreuze in der Folge nicht úber 50, die der Groß -Offiziere niht úber 100, die dec Commandeure nicht über 300, die der Offiziere nicht über 1000 und die der Ritter nicht über 15,000 seyn soll. Nicht mit einbegriffen in diese Zahlen sind die Prinzen und die Mitglieder der König- lichen Familie, so wie die Ausländer, denen dieser Orden ver- liehen wird. Niemand soll kunftig zum Ritter ernannt werden dürfen, dernicht wenigstens 25 Jahre im Civil-Fache, oder 20 Jahre im Militair gedient hat. Ausgezeichnete Handlungen der Hin- gebung oder des Muthes, so wie geleistete wichtige Dienste, machen eine Ausnahme. Die übrigen Artikel , deren niht weniger als 33 sind, bestimmen das Gehalt, das mit jedem der einzelnen Grade verbunden seyn soll, und enthalten reglementarische Verfügungen. Der Baron Mounier entwickelte hierauf diesen Vorschlag, den er hauptsächlich auf den Mißbrauch gründete, der mit den Or- dens-Verleihungen getrieben worden sey. Der Orden der Ehren- Legion sey nicht mehr, wie es Napoleon gewollt habe, eine dem bürgerlichen und militairischen Muthe verliehene Auszeichnung, sondern er sey gewissermaßen zu einem Theil des Kostümes her- abgesunken. ein Vorschlag gehe besonders darauf hinaus, diesem Zustande der Dinge ein Ende zu machen. — Der Vi- comte Dubouchage unterstüßte den Antrag, und dankte dem edlen Pair, daß er einen so zweckmäßigen Gebrauch von seiner Junitiative gemacht habe. Bei der Unthätigkeit des Ministe- riums meinte er, würde es zweckmäßig seyn, wenn mehrere Mitglieder der Kammer dem gegebenen Beispiele folgten und Geseße über die verschiedenen Interessen , die jest so vernach- lássigt würden, entwürfen. Die Pairs-Kammer würde dadurch ungemein an Ansehen und Einfluß gewinnen. Es wurde dar- auf einstimmig beschlossen, den Vorschlag des Baron Mounier in Erwägung zu ziehen, und die Kammer vertagte sich bis zum künftigen Dienstag.
Deputirten-Kammer. Sißung vom 10. Mai. Die Erörterung über die Adreß- Proposition des Herrn Mauguin wurde heute fortgeseßt und -geschlossen, ohne daß sich irgend einer von den bedeutenden Rednern der Kammer vernehmen ließ. Herr Bechard nahm das Wort gegen den Vorschlag, indem er es für unpassend hielt, daß man auf der Rednerbühne Minister mache. Die Kammer habe sich in diese Angelegenheit nicht direkt einzumischen, sondern die Beendigung der Krisis ruhig der Krone zu überlassen. Herr Billault dagegen hielt es für unumgänglich nothwendig, daß sich die Kammer je6t entschieden ausspreche, und sagte, daß er hoffe, daß die Adresse dazu Gelegenheit geben werde. Er glaube, daß eine Majorität in dieser Kammer vorhanden sey, oder daß man wenigstens eine solche bilden könne. Um ein Ministerium des linken Cen- trums würde sih sicherlih eine so große Anzahl von Deputir- ten reihen, daß die Angelegenheiten des Landes ohne weitere Störung gefördert werden könnten. Nachdem noch der General Bugeaud erklärt hatte, daß die Versammlung der 221 den Vorschlag zu einer Adresse an den König nicht zurúck- stoße, sondern nur die Ausdrücke derselben bekämpfen werde, ward die Debatte auf den Wunsch der Kammer beschlossen. Der erste Paragraph des Vorschlages, der folgendermaßen lautet: ¡Der Unterzeichnete schlägt der Kammer vor, dem Könige eine ehrfurhtsvolle Adresse zu überreihen und Se. Majestät zu bit- ten, den Besorgnissen des Landes ein Ende zu machen und, seine Prärögative in Anwendung bringend, ein definitives Mi nisterium zu konstituiren’, ward einstimmig angenom-
men. Dagegen ward der zweite Paragraph, in welchem Herr Mauguin die Eigenschaften der neu zu ernennenden Minister auseinanderseßt, mit großer Majorität verwor- fen. Dieser zweite Paragraph lautete folgendermaßen : „Er wünscht auch, daß die Kammer in dieser Adresse den Wunsch ausdrücken möge, daß die Krone ihre Minister unter den Männern wähle, die, auf die Erhaltung der Ordnung be- dacht, zu gleicher Zeit den Grundsäßen eines beständigen, aber weisen und überdachten Fortschrittes ergeben sind; die nach Außen hin den Frieden ohne Schwachheit aufrecht zu erhalten wissen, und sih im Jnnern ernstlih mit Verringerung der öf- fentlichen Lasten beschäftigen; die der Jndustrie einen thätigen und aufrichtigen Schuß gewähren, sich ohne Aufhören bemü- hen, alle Bedürfnisse des - Landes zu befriedigen, und es sich ohne Bestechung und Mißbräuche zur Aufgabe machen, die Ma- jorität in den Kammern und in den Wahl-Kollegien zu erobern, nicht durch Jutrigue und Heuchelei, sondern durch die Frei- müthigkeit, Geschilichkeit und Rechtlichkeit ihrer Handlungen.“ — Morgen werden die Bureaus die Mitglieder der Kommission zur Abfassung der Adresse ernennen.
Paris, 10. Mai. Die Verhandlungen in der Deputir- ten-Kammer haben sich, wie zu erwarten stand, als ein bloßes Vorspiel erwiesen. Die Haupt - Debatte wird erst stattfinden, wenn der Adreß-Entwurf der Kommission zur Berathung “kom- men wird. Die Bedingungen, die Herr Mauguin dem Könige vorgeschrieben wissen wollte, hat die Kammer verworfen, und sich vorläufig darauf beschränkt, die Abfassung einer Adresse überhaupt zu genehmigen. Wenn der Entwurf der zu ernen- nenden Kommission nun im Wesentlichen wirklih nichts ande- res besagt, als was in dem ersten Paragraphen des Mauguinschen Vorschlages enthalten ist, so wird kaum Stoff zu einer ernsten Debatte in der Kammer vorhanden seyn; denn alle Parteien werden sich in diesem Falle beeilen, den Entwurf zu genehmigen. Was aber eine solche Demonstration fruchten soll, wie man von ihr die Beendigung dieser Krisis erwarten kann, bleibt unbe- greiflih. Sollte aber die Kommission sich veranlaßt finden, irgend ein Programm für das neue Ministerium zu formuliren, oder dem Könige gar bestimmte Personen bezeichnen oder empfeh- len, dann würde \{hwerlich eine bedeutende Majorität, wo nicht gar eine Minorität für einen solchen Vorschlag zu erwarten seyn. Mittlerweile ruhen die ministeriellen Unterhandlungen, und Niemand ist mehr so kühn, an eine baldige Lösung der Schwierigkeiten zu glauben.
Der König und die Königin der Belgier werden in einigen Tagen in Paris erwartet. Der König Leopold wird nur wenige Tage hier verweilen, aber der Aufenthalt der Königin dürfte sich b:s zur Taufe des Grafen von Paris verlängern.
Es heißt, der Graf Molé, der sih in diesem Augenbli in London befindet, würde definitiv als Nachfolger des Grafen Sebastiani dort bleiben.
Der Gesundheits - Zustand des Herzogs von Bassano ver- shlimmert sich täglih. Sein Sohn ist nach Paris berufen wee und die Aerzte scheinen an seinem Aufkommen zu zweifeln.
Die heutigen Blätter sind durchaus leer an Neuigkeiten, und der größere Theil derselben hat sogar seine täglichen Rai- sonnements ausgeseßt.
Der gestrige zweite Tag des Wettrennens war bei dem {chdnsten Wetter wieder sehr zahlrei besucht. Die Pferde des Lord Seymour wurden wieder in mehreren Rennen von denen des Grafen von Cambis geschlagen.
Der Moniteur publizirt nachstehende telegraphische De- pesche aus Bayonne vom 9. Mai: „Das schlechte Wetter hat alle Operationen Espartero’s unterbrochen. Vom 30. April bis zum 4. Mai ist kein Gefecht vorgefallen. Die Truppen behaup- ten ihre Stellungen. ““
Börse vom 10. Mai. Die Nachricht von der Auflösung des Englischen Ministeriums blieb nicht ganz ohne Einfluß auf die Course; da indeß mit der heutigen Post die Englischen Con- sols sich ziemlich gut gehalten haben, so ging auch die Rente wieder um einige Centimes besser. Jm Ganzen is aber sehr wenig Geschäfc und die Spekulanten halten mit ihren Ankäufen
zurü.
Großbritanien und Rrland.
London, 10. Mai. Es ist noch kein neues Ministerium ebildet, ja, es scheint sogar, als wúrden am Ende doch die higs am Ruder bleiben und vielleicht nur einige Modifica- tionen in der Zusammenseßung des Kabinets stattfinden. Jm Laufe des vorgestrigen Tages waren die verschiedensten Gerüchte über die von Ahreo Majestät gemachten Versuche im Umlauf. Unter Anderem hieß es auch, daß die Königin nah dem Gra- fen Grey und nah dem Grafen Spencer geschickt habe. Dies erwies sih jedo als ungegründet, und man erfuhr E Bestimmtheit, daß Jhre Majestät nur den Herzog E el- lington habe zu sh derufen lassen, um sich mit ihm Gai Bildung eines Ministeriums zu berathen. Der Herzog ntt dem Ruf, begab sich am Mittwoch Morgen in den Bueng ham-Palast und blieb fast eine Stunde bei der K E. i: u auf hatte er eine Unterredung mit Sir Robert e , un Loe verlautete, daß der Herzog es übernommen habe, ein io Ministerium zu bilden, do flate das Hrn ‘Sie Kober Pee werde daran nit Theil rhn" S ix Robert Peel hatte auch
die Leitung desselben 3
Tage, nah dem Besuch des Herzogs von Do n eris Palaste, eine Audienz bei JFhrer Majestät. (Man vergl. die telegraphische Depesche im vorgestrigen Blatte der St. Ztg.) uh die Lords Melbourne, Minto, Dungannon und andere Mitglieder des einstweilen noh bestehenden Mini- steriums waren Mittwochs fruh im Buckingham-Palast, jedoch nur, um die gewöhnlichen Amtsgeschäfte ihrer verschiedenen De-
artements zu verrichten. Jndèß sprachen, ungeachtet der Näch-- richt, daß än Tory-Ministeium gebildet werden solle, die Whigs