Chilietn Und atitiföderalistischen Peruanérn unter Bulnes und
amarra angegriffen wurde. Eine Position nach der anderen wurde erstürmt und um 4 Uhr war der Sieg erfochten; die Chilishe Kavallerie kam erst in's Gefecht, als die Peru - D vianer hon auf der Flucht waren, und richtete ein große Blutbad unter ihnen an. Santa- Cruz selbst entkam mit etwa 100 Mann und wurde am folgenden Tage ín Begleitung fon 25 Offizieren gesehen, eifrig verfolgt von den E, ¿e sicher hofften, seiner habhaft zu werden. Die Zahl der s g und Verwundeten soll auf beiden Seiten sehr beträcht us eyn; der General Bulnes verlor zwei seiner Adjutanten. urt nennt in seinem sehr promphaft abgefaßten Schlachtbericht den Sieg vollkommen und erklärt, daß man ihn der unver- gleichlihen Tapferkeit des ruhmvollen Chilischen Heeres ver- danke. Jn dem Berichte eines anderen Offiziers wird behaup- tet, daß alle Generale des Peru-Bolivianischen Heeres getödtet oder verwundet seyen, und daß niemals in Amerika ein voll-
ständigerer Sieg erfohten worden. Neederland e.
s dem Haag, 15. Mai. Der Königl. Preußische Ge- ain Lis E dea Hofe, Graf von Lottum, ist von hier nach Frankfurt a. M. abgercist.
M esl ge n
Brüssel, 15. Mai. Jn der Sibung vom 13. d. M. war in der Repräsentanten-Kammer die zweite Abstim- mung über das Geseß, das sich auf die abgetretenen Theile der Provinzen Limburg und Luxemburg bezieht, an der Tages- ordnung. Der Minister der öffentlichen Arbeiten sagte: ¿Meine Herren, in Ihrer Sißung vom Freitage haben Sie durch mehrere Amendements den Entwurf der Central-Section vervollständigt: Seitdem sind an mi viele Reclamationen ein- gelaufen; ih selbst habe den Entwurf durchgesehen und glaube, daß er in vielen Beziehungen mangelhaft und unvollständig ist. Die Amendements, welche ih vorzuschlagen habe, sind ziemlich zahl- reih, und ih halte es für unerläßlich , daß der Entwurf der Central-Section zurúgesendet werde, um die Erörterung abzu- kürzen.“ Der Vorschlag des Ministers wurde angenommen. Hierauf fam der auf den Schelde-Zoll bezügliche Geseb-Ent- wurf an die Reihe. Der Finanz-Minister erklärte zuerst, er trete den Aenderungen in Bezug auf dieZusaß-Centimen bei. Was die Ausschließung der Holländischen Schiffe anbetreffe, so würde er den Schluß der allgemeinen Erörterung abwarten, um sich gegen die Central-Section auszusprehen. Herr de N ef glaubte, eine Maßregel vertheidigen zu müssen, die bezwecke, die Schelde- Schifffahrt von Hindernissen zu befreien. Indem man aus dem Geseß-Entwurfe die auf die Holländischen Schiffe bezúg- lihe Ausnahme ausmerze, vermeide man nicht nur unange- nehme Verwtckelungen, sondern man thue auch den ersten Schritt zur Versöhnung zwischen zwei Nationen, deren Nachbarschaft mannigfache Beziehungen herbeiführe, dadurch würde man zu- gleih zur Milderung der strengen Maßregeln, zu welchen sich die Holländische Regierung gegen den Belgischen Handel veran- laßt glaube, beitragen. Jndeß könne er die definitive Bela- stung der Zölle mit den Zusab - Centimen nicht billigen, obgleich er derselben als provisorische Bestimmung seinen Beifall schenke. Die Zölle hätten {on einen so hohen Betrag erreicht, daß man durch neue Erhöhungen sich-der Gefahr auéseße, {were Uecbel- stände herbeizuführen. Wolle man die Transito-Zölle erhöhen, so sey wieder zu befürchten, daß man die Frucht der Maßregel verlieren werde, mit welcher man jeßt umgehe. Er fordere da- her den Minister auf, für die nächste Session auf Vorschläge zu denken, wie die Zusaß-Centimen auch durch andere Auflagen aufgebracht werden könnten. Herr Donny meinte, die Hol- ländischen Schiffe würden das Monopol auf der Schelde erhal- ten; das einzige Mittel, die Belgische Schifffahrt zu unterstüßen, bestehe darin, daß man bloß den Belgischen Schiffen den Zoll zurückzahle. Der Redner {loß mit folgenden Worten: „Die Schelde is nicht der einzige mit einem Zoll be- lastete Fluß; die Elbe ist es ebenfalls und _jeßt bietet England für die Abkaufung des Elb-Zolls dem König von Han- nover eine Summe von 12 Millionen. Dasselbe wird England für die Abkaufung des Schelde-Zolls thun und dem König von Holland eine Summe antragen. Frankreih wird diesem Bei- spiel folgen müssen und ebenso alle anderen Mächte, wenn wir klug sind und nur den Belgischen Schiffen den Zoll wiederbe- zahlen. Herr Elvy von Burdinnes hob hervor, daß die verlangte Summe ungenügend sey, und daß, wenn man wirk- lih die Ausgaben decken wolle, mindestens fünf Zusa6-Centimen votirt werden müßten. (Die Berathung ward am nächsten Tage fortgeseßt, aber auch dann noch nicht beendigt.)
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 14. Mai. Der diesseitige Gesandte beim Russischen Hofe, Freiherr Palmstjerna, und der Französische Gesandte beim hiesigen Hofe, Graf Mornay, sind von hier nach Christiania abgereist.
Nachrichten aus Christiania zufolge, hat das Storthing den Regierungs-Antrag, das suspensive Veto des Königs in ein absolutes zu versammeln, neuerdings abgelehnt.
Auf dem Königl. Theater is vor einigen Tagen zum ersten- male Meyerbeer's Robert der Teufel unter dem Titel „Robert von der Normandie‘/ mit großem Beifall aufgeführt worden. Die Königin, so wie der Kronprinz und die Kronprinzessin wa- ren bei dieser Vorstellung zugegen.
Deutschland.
Mäánchen, 14. Mai. (M. p. Z.) Se. Majestät der König werden während der am 26sten d. M. stattfindenden Heilig- sprechung noch in Nom verweilen, am 5. Juni aber in Jhrer Haupt- und Residenzstadt wieder eintreffen. Die feierliche Frohn- leihnams - Procession ist nach Allerhöchster Anordnung auf die Oftave, Donnerstag den 6. Juni, verlegt worden, da Se. Maj.
derselben beiwohnen wollen. | lerie seit gestern festgeseßt is, wird der Herzog Max von
Leuchtenberg München am 22sten Abends verlassen, während
die Abreise der Herzogin von Braganza, die am 23sten erfolgen
sollte, auf kurze Zeit vershoben ist.
Stuttgart, 14. Mai. Heute hat die Kammer der Abge- ordneten (den Seuttgarter Blättern zufolge) die Be- rathung des Polizei -Strafgeseses beendigt und wird morgen die des Budgets beginnen, und zwar, der gewöhnlichen Ord- nung nach, mit der Civilliste. Auch die Kammer der Standes- herren is fortgeseßt thätig, doch hat sie das Polizei-Strafgeseß noch nicht beendigt.
Karlsruhe, 14. Mai. (Scchw. M.) Seit einiger Zeit bestehen unter T verschiedenen Waffen-Gattungen der hiesigen
582 L | Besabung Uneinigkeitéti, wodurch Reibungèn und geftérn Abend | Salaeezien an verschiéenen Orten entstanden sind. Es sollen einige Verwundungen stttgefunden haben. Heute Abend wird der i schon 1m §8 Uhr stattfinden und strenge Auf- sicht gehandhabt werden.
Barmistade, 17. Mai. (Großherzl. Hess. Z.) In der Sibung der zweitenKammer der Stände vom köten d. M. sprach der zweite Präsent Schenck einige Worte zur Erinne- rung an den dahingeschedenen ersten Präsidenten der Kammer, Geheimen Staatsrath Ligenbrodt, in denen er besonders die unermüdliche Thätigkei des Verstorbenen für die Gründung und Ausbildung der {andes - Verfassung hervorhob. In der Si6bung vom 16. d. M. wurden von der Kammer zu den dem Großherzoge vorzusdlacenden Kandidaten für die Stelle des ersten Peâsidenten dir Kammer gewählt : Geheimerath Schenk mit 42 Stimmen, Ludwig mit 27 Stimmen, Knorr mit 24
Stimmen.
Hechingen, 11. Mai. (Schw. M.) Zur Beschleunigung des Geschäftsganges and um jeden Kostenaufwand möglichst zu beseitigen, ist die Versammlung der Landes - Repräsentation auf unbestimmte Zeit /vertagt worden. Es hat nun dieselbe zur Vorbearbeitung der [von der Regierung ihr mitzutheilenden Propositionen eine Fmmission ernannt und einen temporairen Aus\{chuß aus den K)mmissions-Mitgliedern gewählt.
— — Frankfurt, 17. Mai. Die jüngste republikanische Meuterei in Paris iberraschte, weil sie unerwartet kam. Sie mußte “aber úberall ánen um so tiefern Abscheu erregen, weil eine darniederliegende Partei noch einmal alle ihre Lebenégeister zusammenraffte, und (n den sonntägigen Frieden einer großen Haupt- stadt hereinbrach. ‘ Das blutige Spiel wurde am Montag frei- lich fortgeseßt, was aber nicht beweist, daß die republikanische Emeute bei der Bevölkerung von Paris Unterstüßung gefunden ätte. Jm Gegenthel hat die Haltung der Bürger und der
ational-Garde von Paris bewiesen, daß sie von einem anar- cchishen Zustand nichts wissen wollen. Eben so hat der Juli- Thron in diesen Tagez der Gefahr seine festen Stüken wieder in der Pairs-Kammer und den Repräsentanten der Nation et- kannt; beide Staatsgewalten beeilten sich auf ergreifende Weise, dem Könige ihre loyalin Gesinnungen auszudrücken. Wer also sagen wollte, das Französische Volk wolle den Umsturz des Juli- Throns, der würde eite offenbare Unwahrheit aussprechen. Die republikanische Partei wird in Frankreich ihre Rolle ausgespielt haben.
Se. Königl. Hoheit der Erbprinz von Oranien is gestern gegen Abend, in Begleitung eines Adjutanten, aus Stuttgart hier angekommen. Der junge Fürst seßte bereits heute am früû- hen Morgen die Reise nach dem Haag fort, um in dem Kreise seiner hohen Verwandten die Pfingstfeiertage zu verbringen.
Für des Kronprinzen von Preußen Königl. Hoheit sind hier in dem Gasthaus zum „Römischen Kaiser“/ Zimmer in Bereitschaft gestellt worden. Seit mehreren Jahren hatten wir nicht das Vergnügen, den hohen Gast in unserer Stadt zu sehen. Der Königl. Preußische General - Lieutenant und Gouver- neur von Luxemburg, Prinz Friedrich von Hessen, wird noch einige Tage hier verweilen, bevor er nah Luxemburg wei- ter reist.
Der Königl. Niederländische Staats-Minister, Baron Fal, welcher seine Rückreise von Wien nah dem Haag nur langsam fortseßt, ist vor einigen Tagen hier angekommen.
Wie es scheint, wird der regierende Landgraf Philipp von Hessen - Homburg erst nach den bevorstehenden Feiertagen von Gráz und Wien in Homburg eintreffen. — Am 22sten d. M. tritt die verwittwete Frau Landgräfin von Hessen-Homburg ihr 7T0stes Lebensjahr an und erfreulicherweise in wiederhergestellten Gesundheits-Verhältnissen. :
In den leßtern Tagen hatten naturlich die Pariser Ereig- nisse einen wesentlichen Einfluß auf die hiesige Börse geübt. Namentlich war aber gestern der Muth der Spekulanten sehr gesunken, da sehr beunruhigende (aber glücklicherweise falsche) Gerüchte sich verbreitet hatten. Nachdem aber in der Mittags- stunde die vollkommen zufriedenstellende telegraphische Depesche aus Paris vom löten bekannt wurde, belebte sich die Kauflust wieder etwas. Heute erwachte das volle Vertrauen wieder. Die Kauflust war in allen Fonds sehr stark und alle Effekten haben sich auch von ihrem Rückfall gänzlich wieder erholt.
Spanien.
Madrid, 2. Mai. (A. Z.) Vor einigen Tagen (in Nr. 136 der St. Z.) gedachten wir des nunmehr vollendeten, im Prado aufgestellten Denkmals, zum Andenken an die vor 31 Jahren als Schlachtopfer Französischer Barbarei gefallenen Bewohner Madrids. Es befindet sich dasselbe neben der Allee des Prado, dort wo der Weg zu dem Haupteingange des Re- tiro hinaufführt, auf dem sogenannten Campo de la Lealtad, derselben Stelle, wo die Franzosen am Abend des 2, Mai 1808 an 200 wehrlose ‘Personen beiderlei Geschlechts niederschossen und verscharrten. Dieses Denkmal, dessen Errichtung seit 1814 beschlossen war, wurde erst am 2östen v. M. vollendet. Es besteht aus einem viereckigen Sarkophage von rothem Granit, der auf einer breiten steinernen Grundlage ruht, an deren Mitte eine stei- nerne Treppezu jenem hinaufführt. Unter dem Sarkophag erhebt sich ein Ofktogon, um welches vier Statuen, die Vaterlands- liebe, die Tugend, die Tapferkeit und die Beständigkeit, auf- gestellt sind. Auf diesen Grundlagen ruht endlich ein 46 Fuß hoher Obelisf von rothem Granit. Das ganze Monument hat eine Hôhe von 104'/, Fuß, und i| mit mehreren entspre- chenden Emblemen, Bürgerkronen, Inschriften , den Bildnissen von Daoiz und Velarde, verziert. Beim Eintritt in den Prado fällt sogleih die Spike des über die Bäume hervorragenden Obelisken in die Augen. Der gestrige Tag war zur Einwei- hung dieses Denkmales bestimmt. Frúh Morgens war die Besaßung im Prado aufgestellt, und um 8 Uhr seste sich fol- gender Zug von dem Stadthaus aus dorthin in Bewegung: die aht Grenadier-Compagnieen der National-Miliz mit Trauer- musik, die Jnvaliden, ein prachtvoller Trauerwagen mit drei Urnen, in denen die Ueberreste von Daoiz und Velarde und andern am 2. Mai 1808 gefallenen Schlachtopfern befindlich wa- ren. Die Bänder dieses Wagens wurden von acht Artillerie- Chefs und einigen Alcalden getragen. Dann folgten trauernde Verwandte der Gefallenen, Öffiziere der Armee und National- Miliz, das Ayuntamiento, die Gerichtshdfe, Generale, Granden,
enatoren, Deputirte, Bischöfe 2c. Am Eingange des Prado empfing das geistliche Kapitel von Madrid diesen Zug, und feierte dann auf drei vor dem Monument errichteten Altären den Trauergottesdienst, während dessen die Artillerie, die Trup- pen und National-Miliz wiederholte Salven gaben. Es war ein erhebender Anblick, als unter dem Donner der Geschüße und
dem Emporsteigen des Rauches die zahllose Menge der Zu- schauer sich vor dem Höchsten zur Erde warf und auf Minuten
éine Todtenstille eintrát. Die Schattèn der Gefallenen (chlenên aus ihren Gräbern hervorzusteigen, um den Lebenden für ihre Gebete zu danken. Der ganze Straßen von Atocha und Toledo nach der Kirche St. Jsidro, wo die Urnen auf einen Katafalk geseßt wurden, und der Erz- bischof von Toledo eine feierlihe Todtenmesse las. Ein Geist- licher forderte in einem. beredten Vortrage das Spanische Volk auf, auch jeßt in dem Kampfe für den rechtmäßigen Thron und die Aufrechthaltung der National-Unabhängigkeit bis zum sieg- reihen Ausgange zu verharren. Die Ausfälle gegen eine be- nahbarte Nation wurden dabei nicht gespart. Sonderbarerweise gab gerade Abends vorher der Französishe Bothschafter, als am Namenstage seines Monarchen, ein großes diplomatisches Di- ner, welhem nicht wenige Spanier der hdheren Stände bei- wohnten.
Co
Ilan d.
Erfurt, 17. Mai. (Erf. Z.) Gestern Abend ward unse- ,
rer Stadt das Glück, Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen, auf Höchstihrer Reise nach der Rhein - Provinz und Westphalen, hier eintreffen zu sehen. Se. Königl. Hoheit wurden bei der Abends 10 Uhr erfolgten Ankunft von den versammelten hohen Civil- und Militair - Behörden ehrfurchtsvoll begrüßt, lehnten jedoch jede weitere Empfangs- Feierlichkeit von Seiten der Bür- gerschaft wie des Militairs ab. Heute Morgen nah 6 Uhr jeßkten Höchstdieselben die Reise nah Frankfurt a. M. fort. _
———_—_
Dauer der Etjendbahn-Fahrcen am 18. Mai. Abgang _| Zeitdauer Abgang | Zeitdauer
— um Uhr | Se. | M.
von | um Uhr | Se. | M. von | | Meg.) l | » s
45 46 AT
Potédam |: Potsdam |8
AT 40
A7
Berlin [7 Mrg. Berlin [105 » Berlin |22 Num.
A 5 —— Potsdam |121 Nm.|
Sli 6 50 [Potsdam |42 » | — | 52 Berlin [10 Abds.| 1 | 37 [Potsdam |8 Abds. 50 Die leßte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.
L 2 91 23 1 E 2
Dauer ber Eisenbahn-Fahrten am 19. Mai. | Zeitdauer Abgang | Zeitdauer von um Uhr St. M.
Mrg. » Potsdam |121 Nm. Potsdam |4:
L » Potsdam |7! Abds.|
— gang [Dun von j um Uhr St. | M.
48 42 45 42 A | 45 | Al
53
Potsdam |- » — Potsdam |8 o: »
Berlin |2 Nm.] — |
Berlin |3 v: | [40 1
Berlin N E | 48 PPotédam »
Berlin 10 Abds.| — | 58 [Potsdam [1121 » Die ersie Fahrt von Potsdam wit Pferden.
; Meteoroiogt)che Beodacyrung.
Morgens Nachmittags | Abends Nach einmaliger 6 Uhr. Uhr. 1 10 Ubr, Beobachtung.
Berlin
Berlin /61 Mrg. | — | d Berlin
49
46
1839, 19, Mai.
Quellwärme 809 N, Flußwärme 11,29 R. Bodenwärme 8,79 R, Ausdünstung 0,021‘ Rh. Niederschlag 0. Wärmewechfel „413,2 0 44-1049, 88 vCt. NO.
Luftdruck......... 337,23‘ Par. | 338,03‘‘PYar. | 339 01‘ Par. Lustwärme |=+-11,29 N,1.4- 13,10 R. |+ 10,99 N. Thaupunkt + 10,89 R. |—-+ 949 R. (4-10,20 R. Dunftsätiigung | 95 pCt. 75 pCt. 94 vEt. Wetter, | nebelíg, bezogen. heiter. And „eeéoreazecte | N. NO. NO.
| NO.
Wolkenzug.....« ] dies n Fagesmittel: 338,10“ Yar... 41,70 N 104 R Börsen,
AUSWArtide Amsterdam, 15. Mai.
Niederl. wirkl. Schuld 55/1 g. 59/6 do. 1021/,. 59% Span. 183/,. Passive —. AtSe. Sch. — Preuss. Präm.- Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 103! /,.
Antwerpen, 14. Mai.
Zins. —. Neue Anl. 183/,. 1811/,;.
Frankfurt a. M., 17. Mai.
Vest err. 5% Met. 1067/, G. 49% 101!/, G. 21/,0/. 593/, G. 19/0 25*/g. 25!/,. Bank-Actien 1833. 1831. Partial-Obl. 155 Br. Loose zu 500 Fl. 1337/,. 1335/4. Loose zu 100 Fl. 283 G. Preuss. Präm. - Sch. 72!/, G. do. 49/4 Anl. 102!/, G. Poln. Loose 673/,. 675/g. 59/4 Span. Anl. 53/,. 5/4, 21/,0/, Holl. 5413/5. 543/..
EBisenbahn-Actien. St. Germain 705 Br. Versailles rechtes do. linkes Ufer 280 Br. Strassburg-Basel 342!/, Br. Sambre - Meuse —. Leipzig - Dresden 89 Br. Comp. - Centrale -.
Hamburg, 18. Mai. Bank - Actien 1523. 1520. Engl. Russ. 1072, */,. London, 14. Nai.
Cons. 3%/, 93'/z. Belg. 1017/;. Neue Anl. 195/,. Passive 4/5. Ausg. Sch. 8!/,. 21/,% Holl. 56'/,. 59% 103. 59/4 Port. 35!/,. do. 3%, 21!/,. Engl. Russ. 113. ras. 78!/,. Columb. 30!/,. Mex. 243/,. Peru 18/4. Chili 27.
Paris, 14. Mai.
5%, Rente 111. 60. 39/4 81.85. 59/, Neapl. 102. 10. 59% Span.
Rente 20. Passive —. 89/4 Portug. 212/,. Wien, 15. Mai.
59/0 Met, 1077/, g. 4% 101/,. 80/, 812/,.
Bank-Actien 1523. Anl. de 1834 1333/,.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 21. Mai. Jm Opernhause: Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abth., mir Tanz. Musk von Mozart. (Dlle. Wüst, vom Königl. Hoftheater zu Dresden: die Gräfin, als Gast- rolle.
G Schauspielhause: 1) Le Philtre champenois, vauderille en 1 acte, 2) La première représentation de la reprise de: Une Mére, drame vaudeville en 2 actes, du théâtre du Gymnase par Mr, Bayard. (Mr. Saint-Aubin remplira le rèle d’Edouard.)
Mittwoch, 22. Mai. Jm Opernhause. Mit Allerhöchster Genehmigung: Benefiz-Vorstellung für die Königl. Solo- Tän- zerin Dlle. Wagon. Le colonel, vaudeville en I acte, par Scribe. (Dile. Wagon: Elise ) Dann: Der äte Akt der Oper: Robert der Teufel. Und: Die Sylphide, Ballet in 2 Abth. , von Ph. Taglioni. (Dlle. Wagon: die Sylphide. Herr Stull- múller: Reuben.)
Königsstädtisches Theater. Dienstag, 21. Mai. Die Entführung vom Maskenball,
oder: Die ungleichen Freier, Fastnachts- Posse mit Gesang in
3 Akten. Mittwoch, 22. Mai. Auf Begehren: Der Brauer von Musik von Adam.
Preston. Komische Oper in 3 Akten.
Kanz-Bill. 27!/,, U, —=,
Ufer 750 G. Bordeaux - Teste —. Köln - Aachen 86 Br.
21/,9% de 1839 109!/,.
10 I
In Vertretung des Nedacteurs: Wentzel. E P Prm
Gedruft bei A. W. Hayn.
Zug ging darauf durch die |
Sloman E E L O R IMELD S E E E S T
Amtlihe Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Direktor der Porzel- lan - Manufaktur, Geheimen Bergrath Frick, zu gestatten ge- ruht, das ihm von dem Großherzoge von SaGthsen-Weimar-El- senah, Königl. Hoheit, verliehene Ritterkreuz des Ordens vom weißen Falken zu tragen.
Bekanntmachung
Der Anschluß der Preußischen Post an die zwischen Lübeck von welchen bis zum | bis zum 2. Novem- |
und St. Petersburg fahrenden Dampfschiffe, 26. Oktober c. einschließlich aus Lübeck und ber c. einschließlich aus St. Petersburg an jedem Sonnabend eins abgeht, wird vom 18ten d. M. ab in diesem Jahre, in gleiher Art, wie in den vorigen Aen, von Stralsund aus in der Bucht zwischen Rügen und iddensee bewirkt werden. Die Personen, welche diese Verbindung zur Reise nach Rußland zu benuten beabsichtigen, mússen sich also nah Stral- sund begeben und bei dem dortigen Post-Amt sich melden. Dieselben werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie zur Reise nah Rußland nothwendig mit einem, von einer Kaiserl.
Russischen Gesandtschaft, oder von einem Kaiserl. Russischen Kon-
sul visirten,
gültigen Passe versehen seyn müssen, und daß sie
ohne einen solchen unter keinen Umständen zur Reise mit den
gewinn von 30,000 Rthlr. auf Nr.
Berlin bei Nr. 64,021
71,876. 79,892. Berlin 3mal bei bei Reimbold, Colberg bei Meyer, gau bei Levysohn, Waldenburg bei
Dampfschiffen zugelassen werden können. agen werden auf diesem Wege von den Dampfschiffen niht aufgenommen. Berlin, den 16. Mai 1839. General-Post-Amt.
Bei der am 17ten und 18ten d. M. fortgeseßten Ziehung der fünften Klasse 79ster Königl. Klassen-Lotterie fiel ein Haupt- 83,606 in Berlin bei Ale- vin; 1 Hauptgewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 26,717 in Burg; 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. fielen auf und 70,823 nach Breslau 2mal bei Holschau ; Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Ne. 30,727. 48,062. 68,870. 95/638. 97,201. 97,751. 99,420 und 100/970 in Seeger, nah Breslau bei Gerstenberg, Cöln Düsseldorf bei Spaß, Glo- Schükenhofer und nach Zeik zu 1000 Rthlr. auf Nr. 1162. 2556.
10
ei Zürn; 32 Gewinne
7068. 18,466. 21,876. 24/559. 28,439. 31/441. 33,205. 33,977.
34,143. 35,461. 35,742. §8,081.
47,233. 48,113. 52,220. 34/456.
57,028. 57,526. 59,137. 63,959. 71,036. 73/368. 75/106. 79,166. 85,777. 87,133. 91,274. 91,962. 98,579 und 105,330 in Berlin
bei Alevin, bei Baller, bei Burg, und bei Seeger, nah Barmen bei Honrich, Breslau bei
bei Gronau, bei Securius Holzschuher, Bielefeld bei Holschau und 3mal bei Schreiber, Brieg
bei Böhm, MAnMig Do Reinhardt, Düsseldorf bei Spab, Er-
furt bei Tröster,
aß bei Braun, Halberstadt bei Alexander,
Halle bei Lehmann, Jserlohn bei Hellmann, Jäterbogk bei Ge-
Burchard, Landsberg 2mal bei
ewiß, Königsberg in Pr. bei Minden 2mal bei Wolfers,
orhardt, Liegniß bei Leitgebel,
Mänster bei Hüger, Neentad bei Parisien, Sagan 2mal
bei Wiesenthal und nach 500 Rthlr. auf Nr. 2090. 6443. 7651. 15,496. 15,833. 34,916. 38,339. 50,553. 50,751. 78,159. 80,339. 91,631. 91,711. -109,822 und 111,404 in Berlin 2mal bei Burg, bei und 7mal bei Seeger, nah Breslau bei Bethke, stein und 3mal bei Schreiber, Brieg Reimbold, Danzig 2mal bei Reinhardt, Blas bei Braun
bei Le Burchard, 2Mmal bei Heygster Albu,
tettin bei Rolin; 47 Gewinne zu
10,882. 11,472. 13,576. 24,985. 26,761. 26,773. 34,206. 41,741. 46,037. 46,952. 49,230. 51,227. 52,928. 57,864. 57,932. 68,363. 71/943. §0,410. 85,560. 86,975. 87,991. 89/141. 91/617. 98,130. 100,831. 102,045. 105,902. 109/467. Mestag bei Lôwen- bei Bbhm, Cöln bei Elberfeld bei Heymer, Graudenz 2mal bei Cronbach, Halle 3mal hmann, Jüterbogk bei Gestewib, Königsberg in Pr. bei und bei Samter, Krotoschin bei bei Leitgebel, Magde-
20,961. 40,368. 41,463.
22,130.
Landsberg bei Borchardt, Liegni
burg bei Drauns, Mänster 2mal bei Lohn, Neisse bei Jäkel,
Nordhausen bei 2mal bei Samojé,
3588. 4018. 4650. 4713.
27,994.
71/911 §0,895.
Sehlichteweg, Metan bei Bacher, Ratibor agan bei Wiesenthal, Salzwedel bei Psflug- Pau Stettin 2mal bei Rolin und nah Stralsund bei Claus- en; 103 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1482. 2084. 3305. 4922. 4979. 6640. 8743. 10,578. 11/009. 15,625. 16,930. 17,823. 18,014. 20/216. 24,287. 26,003. 26,325. 26,663. 27,494. 29,563. 30,196. 30,379. 30,926. 31,244. 35,392. 35,766. 35,914. 35,930. 37/299. 41,612. 45,434. 45,756. 46,059, 46,417. 53,621. 54,998. 55,138. 96,144. 60/268. 68,332. 68,528. 69/110. 70,305. 71,887. 76,117. 76,750. 77,130. 78,562. 78,579. 83,045. 87,326. 87,971. 89,075. 90,187. 90/641. 92/014. 93,374. 93,964. 94,778. 95,851. 96,410. 97,477. 99/864. 102,144. 102,275. 102,396. 103,329. 105/754. 106/292.
1,518. 12,983. 13,901. 20,648. 21,393. 23/189.
28,113. 28/985. 35,169. 35,237. 40,538. 41,122. 48,841. 49,085. 65,964. 68,140. 72,574. 76,034.
35,115. 40,256. 48,742. 61,209.
93,002. 100,123.
106,404. 111,459 und 111,515.
A
¿18 geben, es enthält: die Allerhöchsten Kabinets-Ordres f Nr. 2008. vom llten v. M j L aus den Depositorien der
Die Ziehung wird fortgeseat. Sei den 21. Mai 1839. Königl. Preuß. General-Lotterie-Direction.
Heute wird das 13te Stü der Gese6-Sammlung ausge- unter
.; betreffend den Zinsfuß fär die Berichts- und Vormund; schafts-Behdrden bei der Bank belegten Kapitalien ; vom 2östen v. M., über den Eintritt der Unterschei- dung zwischen naturalisirten und nicht naturalisirten Juden im Großherzogthum Posen und der davon YAngiaen besonderen Rechte und Beschränkungen
»_ 2009.
Preußische Sta
| | |
|
| St. Denys 2 Verwundete und | dete, wovon 11 | bemerken,
|
Allgemeine
m
Berlin, Mittwoch den 22a Mgi
Nr. 2010. vom 9ten d. M,, betreffend das Verfahren bei der Regulirung des Hypothekenwesens. Berlín, den 21. Mai 18389. Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Graf von Darf ch, von Dresden.
Abgereist: er Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Bayerschen Hofe, Graf von Dönhoff, nach Königsberg in Pr.
E Ä G" A O G O G" G E A O R
Zeitungs-Nachrichten. Au s{1 Aa n D,
FSrantreti s.
Paris, 15. Mai. Der Marschall Gérard hat durch einen Tagesbefehl die verschiedenen Legionen der National-Garde auf- gefordert, genaue Listen von den am l2ten und l3ten d Me. Verwundeten und Getödteten anzufertigen. Man erfährt bis jeßt aus den Berichten der Hospitäler, daß sih im Hotel Dieu 69 Verwundete, wovon 34 gestorben sind, im Hospital St. Louis 38 Verwundete, wovon 19 gestorben sind, im Hospital St. Antoine, 14 Verwundete, wovon 6 gestorben sind, in der Charité 2 Verwundete, in dem Krankenhause der Vorstadt im Val-de-Grace 18 Verwun- gestorben sind, befunden haben. Dabei ist zu daß ein großer Theil der verwundeten Empörer in Privathäusern verpflegt werden, und viele derselben wohl immer unbekannt bleiben dürften. Ju Laufe des gestrigen Tages wur- den die Bürger und Militairs, die bei Bekämpfung der Emeute gefallen sind, feierlich zur Erde bestattet. Ueberall, wo die Leichenkondukte vorüberkamen, gab sich eine lebhafte und shmery liche Theilnahme kund, die sich in energischen Aeußerungen des R über die strafbaren Urheber dieser Trauerscenen Luft machte.
Man hôrt von vielen Seiten sagen, daß das am Sonntag zum Ausbruch gekommene Komplott die größte Aehnlichkeit mit der Vershwörung Mallet im Jahre 1812 gehabt habe. Es läßt sich aber bei einigermaßen genauer Prüfung der Details nicht die geringste Aehnlichkeit, mit Ausnahme etwa der Pld6- lichkeit, mit welcher beide Handstreiche ins Leben traten, auffin- den. Mallet war ganz allein Urheber und Ausführer des Kom- plotts. Er ersann die Nachricht von dem Tode Napoleon’s und von der Errichtung einer provisorischen Regierung, riß dadurch einige Compagnieen mit sich fort, bemächtigte sih des Polizei- Ministers und täuschte eine halbe Stunde lang die Haupt- stadt. Die Emeuten der vergangenen Tage sind aber of- fenbar das Werk einer von geheimen und gutorganisir- ten Gesellschaften reiflich überdachten Verschwörung, und es ist sehr zu wünschen, daß dieser Gesichtspunkt für jest und für die Folge nicht aufgegeben werde. Den anarchishen Parteien würde es allerdings ganz gelegen fommen, wenn man den Glauben verbreiten könnte, daß hier, wie bei Mallet, eigentlich nur ein einziger Schuldiger, der nicht einmal aufzufinden seyn würde, und alle Uebrigen wider Willen mit in das Komplott hineinge- zogen wären. Wie fein übrigens der Plan angelegt worden ist, geht schon daraus hervor, daß, wie die „„Sazette des Tribu- naux‘“ meldet, unter all’ den verhafteten Jusurgenten sich keiner befindet, der als einer der Chefs betrachtet werden kann. Hier schien sih derselbe Umstand zu wiederholen, der bei dem April- Prozesse auf eine so gute Organisation der geheimen Gesell- schaften hindeutete, daß die Mitglieder niemals wußten, wer ihre Oberen waren, und auf wessen Befehl sie handelten.
Der Moniteur enthält folgende telegraphische Depeschen : „Bayonne, 15. Mai. 6'/, Uhr Morgens. Der Gene- ral - Kommandant der 20sten Militair - Division an den Kriegs- Minister. Guardamino is mit 300 Gefangenen in die Hände Espartero's gefallen.‘ — „Bayonne, 15. Mai. 5 Uhr Abends. Der Unter - Präfekt von Bayonne an den Minister des Innern. — Durch ein Dekret vom Wsten hat die Königin die Dimission der Herren Pita- Pizarro, Chacon und Hompa- nera angenommen ; sie hat zu deren interimístischen Nachfolgern die Herrn Vigodet, Arrazo und José Ferraz ernannt. Die rückständigen Posten treffen ein.“
Außerdem enthält der Moniteur Folgendes: „Ein von den Schülern der polytechnischen Schule an das „Journal des Débats“/ gerichtetes Schreiben (\. das gestr. Blatt der St. Ztg.) in Betreff der Ereignisse, welche sih bei den Zugängen zu die- ser Anstalt zugetragen, unterstellt, daß die Munizipal-Gardisten ohne irgend eine Provocation eine Gruppe unbewaffneter Leute, die dort ein Asyl suchten, mit Flintenschüssen angegriffen hätten. Diese Jnsinuation beruht auf einer gänzlichen Unkenntniß der Thatsachen. Es ist im Gegentheil auf die bestimmteste Weise durch alle Berichte und Protokolle dargethan, daß jene Leute, anstatt von den Zöglingen der Schule ein syl zu fordern , die- selben aufßfzureizen suchten, in ihre Reihen überzutreten; daß Slintenshüsse in der Nähe von eben den nämlichen Leuten auf die Munizipal-Gardisten abgefeuert wurden, und daß bloß, um Gewalt mit Gewalt zu vertreiben, diese Lekteren Gebrauch von ihren AIeD machten.“ — Das SSLATANIR Blatt zeigt an, der Kriegs - Minister habe befohlen, daß die Urhe- ber des in ede stehenden Briefes, wenn sie wirklich zur polytechnischen Schule gehören, zur Rechen schaft gezogen und bestraft werden sollen. — Nach den Mit- theilungen, die andere Blätter in Betreff des fraglichen Brie- fes erhalten, hätten alle Zöglinge der polytechnischen Schule an der A fassung dieses Schreibens Theil genommen; der Sinn und die Ausdrücke desselben wären in dem Hof der Schule zwischen dem General Iolozé und den Zöglingen debattirt, and
ats-Zeitung,
| worden. ' das Bureau des | rúckung des urspcünglichen Textes zu fordern. | Garde | Schule | den Offizieren dieses Corps wurde eíne ¡ Minister erhoben.
| Kriegs-Minister und | den Capitainen der
in Uebereinstimmung mit ihnen festgestellt worden ; das Schrei- ben wäre alsdann von je den zwei ersten Zöglingen jeder Sec- tion, mit Wissen des General Tolczé, welcher selbst ihnen die
| Erlaubniß zum Weggehen gegeben, in das Büreau des „„Jour- nal des Debats ‘‘
gebracht worden; die Redacteure des Jour: nals hätten einige Abänderungen des Schreibens gefordert, die Abgesandten hätten ihrerseits in diese Abänderungen ge- willigt , sih jedoch vorbehalten, die Ratification von Seiten ihrer Kameraden einzuholen, diese aber wäre nicht gewährt Die Abgesandten hätten sich alsdann abermals auf ¡„„Journaîï des Débats“ verfügt, um die Eín- Die Muniícipal- linge der politehnischen nwillen gerathen. Von Klage bei dem Kriegs- Nach einigen Konferenzen zwischen dem dem kommandirenden General soll ein von Schule abgefaßtes neues Schreiben im Na- e geschrieben werden; dasselbe ist, w®% es heißt, der Art, das Corps der Municipal-Garde zufrieden zu stellen.
Paris, 1@ Mai. Mit einer einzigen Ausnahme, die weiter unten erwähnt werden wird, hat auch am gestrigen Tage die vollkommenste Ruhe in der Hauptstadt geherrscht, und der Telegraph berichtet, daß die Ordnung in keiner der großen Städte des Königsreichs gestört worden sey. Die Journale enthalten nur noch die traurige Nachlese einzelner bei der Emeute stattgehabten Unglücksfälle, die aber mehr die Familien und die Freunde der Betheiligten als das Ausland interessiren. An die National-Garde und die Linien-Truppen sind die üblichen Tages- Befehle, in welchen ihr Benehmen und ihre Haltung gelobt wird, erlassen worden.
Gestern Abend um 6 Uhr fand noch ein beklagenswerther Vorfall statt, der als ein Nachhall der Emeute betrachtet wer- den muß. Ein Munizipal-Gardist ritt ruhig dur die Straße St. Michel, als er von 6 ín Blousen gekleideten Männern angehalten wurde, die ihn mit Schimpfreden über- häuften und ihm die Niedermegelung der Pariser Bürger vor- warfen. Zulebt fielen jene Männer über den Munizipal - Gar- disten her, einer derselben zog einen Dolch unter der Blouse hervor, und war im Begriff, den Gardisten niederzustoßen, als dieser ihm einen Hieb mit seinem Säbel beibrachte, der ihn zu Boden streckte. Die Uebrigen ergriffen sogleich die Flucht. Der Verwundete ist nah dem Hotel Dieu gebracht worden.
Durch eine Königliche Verordnung vom gestrigen Tage werden die Wahlkollegien von Sedan, Jonzac, Saintes, Lou- viers, Uzes und Saargemünd auf den 8ten k. M. zusammen- berufen, um an die Stelle der zu Ministern ernannten Herren Cunin-Gridaine, Duchâtel, Dufaure, Passy, Teste und Schnei- der neue Deputirte zu ernennen.
Durch eine andere Königliche Ordonnanz wird Herr Du- bois, D der Deputirten-Kammer, an die Stelle des Herrn Villemain zum Mitgliede des Conseils für den dffent- lichen Unterricht ernannt.
Wie zu erwarten stand, wird der nisteriums, durch welchen dasselbe den rishen Umtriebe der Pairs-Kammer zuweist, von den Opposi- tions- Journalen vielfältig getadelt und angegriffen. Wenn es nah den Wünschen der Opposition gegangen wäre, so hätte die Regierung die Empdrer vor die Jury stellen müssen, wo eine mögliche Deretuns in Aussicht stand. Das Journal des Débats hat in der That zu leihtes Spiel, indem es heute diese unkluge Chikane der Presse widerlegt. Eine Maßregel, die so geseßlich ist und zugleich durch die Umstände so geret- fertigt dasteht, bedarf wohl faum der Vertheidigerin, und ein Ministerium, welches nicht den sichersten Weg einschlüge, um die Bestrafung der Empörer zu erlangen, würde eine {were Verantwortlichkeit auf sich laden. Dies werden selbst diejeni- gen Mitglieder des Kabinets eingesehen haben, die, wie Herr Villemain, bei dem April-Prozesse ebenfalls eine Verweisung an die Jury für rathsam hielten. Man sieht hieraus wieder, daß ein einziger Tag der Gewalt die wahrhaften Bedürfnisse und Pflichten einer Regierung besser kennen lehrt, als zehn Jahre blinden Tadels im Schoße der Opposition.
Die auf künftigen Sonntag fallenden Festlichkeiten und Wettrennen in- Chantilly sind, wahrscheinlih, weil man sie un- ter den Ie enmeragin Umständen für unpassend hält, abbestellt worden. er erzog von Orleans hat dem Maire von Chan- tilly 1000 Fr. zur Vertheilung an die Armen zustellen lassen.
Das Journal des Débats hatte gleich nah dem ersten Tage der Unruhen nit Anstand genommen, einen Hauptgrund für die Verwegenheit der anarchischen Parteien in der leiden- schaftlichen Sprache der Oppositions:Presse zu erblicken. Diese Sprache, sagte es, sey ganz geeignet, denjenigen Leuten, die im Stillen stets am Umfturze der Negterung arbeiteten, Sus L Hoffnung einzuflößen, und es drückte die Hoffnung ise aber. die opponirende Presse dutch diese traurigen Laus ‘Re L mals belehrt, ihren Tadel gegen die N i Diese rung auf eine gemäßigtere Weise ausdrücken :
: Griofei a Besonnenen schwer- Bemerkungen, deren Richtigkeit aagfGuc p der Journale auf
lih bestritten werden wird, erregen l a eta ungewöhnliche Weise. Am gelindesten Les r Behauptungen der Debats Ra TSARA vil if, Da ¡ L J ie m L
die mildeste Folgerung, L cereinführung der Censur denke.
ist über das Schreiben der Zö ebenfalls in nicht geringen 1
men der Zöglin
erste Akt des neuen Mí- Prozeß der hochverräthe-
die Regierung auf die E s i ogar zu diesem leßteren Schritte her
2 T N A ‘iur ‘Entscheidung komme, wie weit das Lans in seiner Gleichgültigkeit und Duldsamkeit ju geben e:
A Dies Alles sind eitle Redensarten. Die pposition de sehr gut, daß die Regierung Ludwig Philipps sich durch niches verleiten lassen wird, verfassungswidrig zu handeln. Mit den September-Geseßen scheint fürs Erste den Maßregeln egen die Presse ein Ziel geseßt worden zu seyn , aber damit ann nicht behauptet werden, daß die Kammer nicht im Laufe der Zeit und durch unheilvolle Zeichen aufmerksam gemacht,