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A “vor Herze (MdLEN Le HICIEDE 5 e s ley s n T ( en Poesicen spricht ein zartes Gefühl, ei Uhr E En Termine entweder in Person oder Schiller Ausg ing u We N \ó Cid inbutig Ne Aadeieb rend \ sh
Mexifo,
Mexiko, 19, Márz. (Bsr. Halle.) Das heutige Dia- rio del Gobierno begleitet die Anzeige von der gestern in der Deputirten-Kammer stattgehabten Annahme des mit dem Ad- miral Baudin abgeschlossenen Friedens- Traktats, für welche mehr als zwei Drittel der anwesenden Deputirten stimmten, mit einem längeren Artikels in welchem es nachzuweisen sucht, daß nur der entichiedenste Parteigeisi es wagen ftönne, jenen Traktat mit dem l!Utimatum des Barous Desfaudis und dem von dem Ad- miral Baudin später bei den Konferenzen zu Jalapa vorgeleg- ten Entwurfe in Vergleichung zU bringen. Um den Beweis dieser Behauptung zu führen, hebr das amtliche Blatt mehrere Punkte hervor, in denen sich die drei Aktenstücke wesentlich von cinander unterscheiden. Sie sind der Hauptsache nach folgende:
1) Das Ultimatum forderte innerhaib cines Termins von 51 Ta- gen die Zahlung von 600,000 Dollars in Veracruz; der Art. 4 des Baudiushen Entwurfes innerbalb 30 Tagen; auch der defint.1ve Traf- tat set dieselbe Sumnzi fest, ader d.e Zahlung soll in bequemen TFer- mnen und auf eiue Weise geschehen, daß der National-Schay dadurch nicht benachthciligt wird. Zugleich hat der Minister der auswärtigen Angelegenheiten erflárt, daß, was den Ausdruck zahlen (pagar) betresfe, derselbe nfcht in der Bedeutung zu nehmen sev, als bandle es sich um Abtragung einer Schuld, was bis auf einen gewissen Punft die Anerkenaug einer Verpflicztung in sich schließen würde, sondern nux als gleichbedeutcnd mit dem Worte darreichen (entregar), da son früher dem Herrn Baudin mitgetbeilt worden, daß ín dieser Forderung nur nachgegeben werde, um größere Ungelegenheiten zu verbindern, und feincsweges, weil man auf irgend eine Weise das Prinzip odcr die Gerechtizkcit der Anforderung auzuerfennen geneigt sey. (Befannts- lih bat nah Englischen Berichten dieser Punkt später zu neucn Exr- plíicatiouenu zwischen dem Französischen Admiral und der Merikfanischena Regierung geführt.)
2) An dem Ulilmatum und dem Eniwurf vou Jalapa wird die Zahluug der bereits liquidirten Entschädigungs - Forderungen ciniger Franzöfischen Unterthanen noch anuódrüctlich ev ntiet: in dem Trak- iat dagegen nur bemerkt, daß man sich deshalb verständigt habe.
3) Das Ultimatum verlangt die Absezung des Generals Don {regorio Gemez/- des Dberstien Pardo und des Richters Tamayo; der Entwnrf vou Jalapa überläßt zwar diese Forderungen dem Ec- messen der Merikauischen Regierung, fordert aber die unverzügliche Freilassung deó Herrn Pitre Lemoine. Dcr Traktat enthäit diesen Artifcl gar nit und behäst den Juhalt desselben für cine besondere Mittheilung d: Hexren Baudin an das Mexikanische Minifterium vor.
x) Jm Ultimatum und im Artikel 2 des Entwurfes ven Jalapa roird bie Reaierung verpflichtet, feierlich den Französischen Agenten nd Kaufleuten in jeder Hinsicht dic Rechte der begünsligisten Nation einzuräumen, während im Artifel 3 des Traftats nur gesagt wird, daß die Franzoscn bis zum Abschlusse eines Handels-Traftats dieselben Rechte genießen sollen (continuarán disfrutando), die fic bis zu dem Angeublicke der Kriegs - Cifklärung genossen haben, (Das „Diario“ bemerft indeß dabet, daß die Franzosen bis dahin allerdings au die Rechte der begünstigtsten Nation genossen hätten, aber nur, weil hierin gar fein Unterschied gemacht werde.)
5) Jn dem Ultimatum und in dem Artikel 1 des Entwurfs von Jalâpa war dic Forderung aufgestellt, daß die Mexikanische Re- gieruùg versprechen solle, unter feiner Bedingung Französischen Unter- thanen gezwungene Unleihen oder Kriegssteuern aufzuerlegen. Dürch den Traktat lberuimmt die Nation in dieser Beziehung keinerlei Ber- pflichtung. Schon früher aber hatte die Regierung durch ein Cirku- lar dem diplomatischen Co:ps angezeigt, daß sie die Absicht hege, fortan weder Ausländern nocy Jniändern gezwungene Anleihen auf- zuerlegen, da fie vou den Nachiherilen solcher Maßregeln überzeugt sey.
6) Jn dem Ultimatum so wie in dem Art 1 des Entwurfes von Falapa wurde veilangt, daß der Detail: Handel (comercio al menudeo) der Franzosen nicht mit der mindesten Steuer belastet werde. Jn dem FTrafiat wird auf dieser Forderung, die den unbesircitbaren Sou- verainetäts-Rechten der Natiou in den Weg tritt, nicht bestanden.
7) Xn dem Ultimatum und iu dem Art. 2 des Entwurfs wird verlangt, daß die Práliminar- Artikel, welche zwischen Franfreih und erifo im Jahre 1827 verbandelt worden sind, in den demnächst ab- zuschließenden Handels-Vertrag als integrirende Theile aufgenommen werden sollen, Jn dem Traftat findet sih darüber nichts; es wer- den feine Bestimmungen als Grundlage des neuen Traftates und cbeu so wenig irgend cin Termin für den Abschluß desselben festze- stellt, was sich denu auch Alles ohne Beein:rächtigung der Ehre und Jauteressen der Nation nicht hätte zugeben lassen.
8) Ju dem Art. 4 des Entwurfs von Jalapa wurden noch 200.000 Dollars für die Ausrüstungsfosten der Erpeditiou gefordert, auch bestimmt, daß die von den Französischen Kreuzern genommenen Mexikanischen Schiffe zurückgegeben werden sollten, obne daß die Merifanische Regierung Entschädigung für das fordern tfönne, was dieselben während der Dauer der Beschlagnahme etwa gelitten hätten. Fn deu Art. 2 des Friedens - Traktats wird dem Schiedóöspruch ciner dritten Macht Überlassen, die Entschädigungen zu bestimmen, welche beide Theile in den vorerwähnten Beziehungen in Auspruch zu neh- men hätten.
Sæließlih macht das „Diario“ noch aufmerksam auf den Unterschied, der shon an sich zwischen der Annahme cines Ulti- matums und dem Abschlusse eines Friedens - Traktates bestehe, und citirt Vatel und Wol, um den Werth des Leßteren ins
gehdrige Licht zu stellen.
And,
Berlin, 1. Juni. Das Potsdamer Amtsblatt ent- hâlt einen summarischen Nachweis 1) der Civil - Prozesse (d: h. der gewöhnlichen nach der Prozeß-Ordnung, der summa- rijchen und Bagatell-Prozesse), welche in den Jahren 1837 und 1838 bei denjenigen Kdnigl. Untergerichten des Departements des Kammergerichts, an deren Sißen Schiedsmänner angestellt, anhángig gewesen sind, — und zwar sind im Ganzen im Jahre
1838 anhängig gewesen 35,116 Prozesse; 41083 weniger als im ) der Zahl der von diesen Schiedsmän-
Jahre 1837; - und 2) nern im Jahre 1838 zu Stande gebrachten Vergleiche, die zu- sammen 1513 betragen.
632
Frankfurt a. d. O., 29. Mai. In dem Land-Armen- hauje zu Landsberg a. d. W. befanden sih am Ende des Jah- res 1837 2 Sträflinge und 171 Korrxigenden. Im Laufe des Jahres 1838 sind eingeliefert 67 Sträflinge und 428 Korrigen- den, und aus der Anstalt entlassen worden 69 Sträflinge und 422 Korrigenden, so daß am lebten Peter noch 177 Korri- genden darin verblieben. Die in der nstalt beschäftigt gewe- senen Personen haben baar verdient ¿652 Rthlr. und durch Arbeit für die Anstalt 1179 Rihlr., zusammen also 5231 Rthlír. Die Administrations: Kosten betrugen 12,718 Rthlr. und das Vermögen des Haupt - Fonds des Land - Armenhauses 49,571 Rthlr. Durchschnittlich kostete die Person der Anstalt: für Be- föstigung 17 Rthlr. 26 Sgr., súr Bekleidung 5 Rthlr. 24 Sgr. 4 Pf., und übrige Unterhaltun s: Kosten 40 Rthlr. 26 Sgr. 6 Pf, zusammen 61 Rthlr. 16 Sgr. 10 Pf.; sie verdiente je: do 26 Rthlr. 16 Sgr. 7 Pf., und es hatte also die Anstalt für jeden Gefangenen 38 Rthlr. 3 Pf. zuzuschießen.
— — Prenzlau, 9. Mai. — Pferderennen. — Zum ersten Rennen auf freier Bahn mit einfachem Siege hatten sich nur zwei Pferde eingefunden, von denen der „Dtello‘/ des Herrn Rittmeisters von Arnim - Neuersund den Sieg errang. Zum Lten (Offizier-) Rennen in derselben Art waren 6 Pferde erschienen, von denen die „Aline‘/ des Herrn Lieutenant von Bonin den Sieg davon trug. Zum öten (Bauer-) Rennen wurden 40 Pferde gestellt, die in 3 Abtheilungen liefen, und deren Abtheilungs-Sieger, nachdem sie zwischen dem iten und 5ten Rennen noch ein besonderes Rennen gehalten hatten, die Preise von respektive 50, 40, 30, 20 und 10 Rehlr. gewannen. Der erste Sieger war der Bauer Bendiß aus Berkholz bei Boitenburg und erhielt derselbe den Königspreis von 59 Rthlr. In dein áten Rennen zur Vertheidigung des silbernen Hum- pens mit Nebeneinsäßen, zu welchem 3 Pferde erschienen, fiegte der „the Torry‘“ des Herrn von Oerbtzen - Borsdorf. Auch in dem Zten Rennen um einen neuauégeseßten silbernen Humpen mit Nebeneinsägen, zu welchem sich 6 Pferde gestellt hatten, trug der „the Torry““ den Sieg davon. Im sten Rennen (Privatwette), in weichem 3 Pferde auftraten, siegte die „„No- alie‘ des Herrn Amisraihs Karbe zu Blankenburg.
Trier, 27. Mai. (Triersche Ztg.) Se. Königl. Hoheit der Kronprinz sind gestern Abend um halb 9 Uhr von Luxem- burg kommend in hiesiger Stadt angekommen. Höchstdieselben wurden in den mit Laubwerk festlich geshmückten und erleuchte- ten Straßen, durch welche Sie fuhren, von der zahlreich ver- sammelten Bevölkerung freudig begrußt. Se. Königl. Hoheit sind in der Amtswohnung des Regierungs- Präsidenten von Ladenberg, welcher mit den hohen Civil: und Militair - Be- hôrden, der hohen Geistlichkeit und den Behörden der Stadt Höôchstihre Befehle erwartete, abgestiegen. Se. Königl. Hoheit begleiten der General von Neumann, der Oberst von Röder und der Oberst von Belau. Der Ober - Präsident der Rhein- provinz, von Bodelschwingh, war aus der Begleitung Sr. Kd- nigl. Poheit schon früher hier angekommen.
Wissenschafc, Kunst und Literatur.
— — Weylar Der hicsige Verein für Geschichte und Alter- thumsfunde hiclt gesiern scine sechste Jahres-Versammiung. Es hat- ten sich über dreißig theils einheimische, theils auswärtige Mitglieder eingefunden, und der erste Vorstand, Stadtgerichts- Direktor Dr. W i- gand, eröffnete die Siyung und erstattete den Geueral-Bericht über die Thätigkeit des Vereins in dem verflossenen Jahre und über die nach allen Seiten fortgeseßten und erweiterten Verbindungen mit den übrigen Geschichts - Vereinen, so wie mit den Korrespondenten und Gönnern des hiesigen Justituts. Derselbe gab sodann eine Geschichle dec Gründung der biesigen denfwürdigen Dowkirche und bewies, mit Hülfe neuerlich entdeckter Quellen, in einer kritischen Entwickelung, daß die berühmte und vielbesprochene Grabschrift der angeblichen Er- baver der Kirche, Udo und Herrmann aus dem ásteren ten Hause, vom Jahre 790, Erdichtung und Machwerk einer späteren Zeit sey. Er versprach, mit Hülfe sachfundiger Freunde nächstens auch eine funsibistorischc Abhandlung über dieses Denfwal zu licfern, von dem der Hof: Bau-Direftor Herr Moller zu Darmstadt ihm geschrie- ben babe, daß es die lebhaffeste Bega verdiene, da diese schóne Kirche allein hinreicbe, um den ganzen Lang der Deutscheu Bau- funst, von der ältesten christlich Rbuischen Periode bis zur ganz aus- gebildetcu Gothischen oder eigentlich Deutschen Kunjkt, deutlich zu ec- feunen. Besonders wichtig und interessaut seycu an dersclben die Uebergäuge aus dem älteren Rundbogen-S1yl in den späteren Spiß- bogen-S1yl des 13ten Fahrhunderts. — Herr Geheime Mediz:nai- Rath, Prof. Pr, Nebel vou Gießen, trug eine Geschichte und Be- schreibung des alten Schlosses Gleiberg (zwischen Weyglar und Gießen) vor, desscu erhabener Thurm kürzlich mit einer Treppe und Gallerie versehen worden ijt, und erfannte es am Schluß mit lebhaftem Danke an, daf die Huld Sr. Majcstät des Königs eine beträchtliche Summe für die Erbaliung dieser ge!chichilich denfwürdigcn Ruine bewiüigt habe. — Herr Prof. Pr. Osann aus Gießen sprach über zwei für die Geschichte der Reformationszcit wichtige alideutsche Gedichte, die er mittheilte, und die von Fiugblättern entlchut sind, welche sch un- ter den Bildnissen des Kurfürsten Friedrich des Weisen und Johann des Besiändigeu, von Lukas Cranach 1533 gemalt, zu Florenz ange- fiebt finden. — Hexr Gymuasial - Direktor Herb von Wetßlar trug cine sprachgeschicht liche Abhaudlung über die Pluralität der Dentschei Anrede vor, und Herr Professor Dr. Schirliß sprach über die be- rühmte Peutingersche Tafel, wovon er die Mannertsche Ausgabe vorlegte.
Unter den Gegcuständen mündlicher Unterhaltung waren die von Prof. Dr. Jordan von Marburg uud von Prof. Dr. Osann ge- flellicn Auträge wegen Aulegung von Chrouifen der Gegenwart, wegen Vertheilung der speziellen Arbeiten unter die Mitglieder der Deutschen Geschichts - Vereine, und wegen größerer Uebereinstimmung dieser Vereine dur Centralisirung nud gemeinsame Berichte, von vorzüglichem Jutere}, und es wurde breschlessen, cinen Plan zur Aus- führung zu entwerfen, und fünstig allen Vereinen vorzulegen. Der
“ Direktor Wigand übergab drei im Felde von Hörnsheim, aaderthalb
B
Stunden vou hier, ausgepflügte sehr schöne Römische Silbermünzen, zuglei auch cine in der Nähe der Ruine Kalsmund bei Weylar efundene Kupfermünze, und diese Spuren der Anweseuheit Römi- cer Legionen in hicsiger Gegend motivirte den Beschluß, auf Kesien des Vereins den in jener Ruine stehenden, für Römisch geltenden viereckigen Thurm, welcher seit Jahrhunderten vershüttet liegt, zu éffnen und ju durcchforschen. Es wurde auch über die Eröffnung einiger interessanter Germanischer Grabhügel, an denen die hie- sige Gegend so reich is, Bericht erstattet.
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 31. Mai.
| Zeitdauer
Abgang | Zeitdauer Abgang von | um Uhr | St.- M. f von | um Uhr | St. M. Berlin |7 Mrg.| — | 45 [Potsdam |5 Mrg.| 1 | 47 Berlin [104 »| | 42 [Potsdam |82 » — T 49 Berlin [22 Nm. — | 55 [Potsdam [125 Nm.| — } 46 Berlin |6 » — ! 45 Potsdam 42 » E Berlin [10 Abds. 1 | 35 [Potsdam [8 Abds.| — | 50
Die legte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.
T E 1e N 7 A Ra e Den 1. Juni 1839. Amtlicher Fands- und (eld-Cours-Zettel.
E
S] Pr. Cour. |&| “Pr. Cour.
N| Brief. | Geld, N| Brief. | Geld. St.-Schuld-Keb. | 4 1033/g 102°/s fige Pfaudbr. |3Î| — 101/4 Pr. Engl. Obl. 30./4| 103 102!/, Pomm. do. 3ì| 1023/g | 101*/s PrämSch.d.Seeh.|—| T2?/3 72! Kur- n. Neum. do.|3#| 1023/4 162!/, Kurmöärk: Oblig. |4 102!/g [Schlesisehe
1: 0!/g [Coup. nnd Zius-
És do./4| — | —— do.Schuldrversch.|3 1005 /g |
Neum. Schuldv. (32 100S/g 100!/; Î Sch. d. K. u. N.|—| - 96 | — Berl. Stadi - (bl 4 1031/. 193 Gold al mareo | 215 215
Königb. de. | 4 Tan Elbioger do. |45| —
Daz, do. fu Th.|--| A7! la Westpr. Pfandbr. 32 1014
2 —- Friedrichsd’or 135/,,| 12/5 ——- Aud, Goldmüu-
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-— Neue Ducäten |— 181/ _—— A |
zeu à 5 Thl. |
12/6 | 12's Li
Grofsh. Pos- do. di 13!/, | 105 Disconto j Br. Cour. Wechsel - Course. | Thie, na Bgr. Brief. | Geld. “Amsterdam É E e P: E 250 Fl. | Kurz — | 150 ls da E Se 02A Fs E 250 F, 2 Mt. | 140!/g | 2e Hamburs cio 4 2020 40000 0000 300 Mia Kurz j e t Í 150! /, S E E 300 Mk. 2M. [150 | 1493, Tagdo0 e eme (000200 ed 00 6, - 1 LSt. | 3 Mt. iivin K 203/, Paris «---+... 300 Fr. { 2 Mt. | 80/5) 79/2 Wien in 2 Xr..« ch « 150 Fl. 2 Mit. | 1042/, j 101! /». Augsburg «eo c ooooo 150 Fl. | 2 Mt. [e | 101? 2 BieildG «éd op eve 604 09:5 100 Thl, | 2 Mt. |¿rtpo \ 99. LEINSIE «4eme do ooo eas 9 100 Thi. K Tage L 1017/5 Frankfurt a. M. WZ. ««+ o. 150 F. | 2 Mt, 101, — Petersburg « «eo. eo e oa 0000 100 Rbl. E Sh | 3
Aunwartige Bôrs8e0, Amsterdam, 27. Mai.
Niederl. wirkl. Schuld 55!/g. 59/6 do. L102! /g. Kanz:Bill. 27!/,. 5v'0 Span. 1187/5. Passive A4!/»,, Ausg. Sch. —. Zins). —e Preuss, Präm. - Sch. 1283/4. Poln. 1183/4. Oesterr. Met. 103*/-.
Antwerpen, 26. Mai. Zins). —. Neue Anl. 185/g. Hamburg, 30. Mai. Bank - Actien 1513. 1511. Engl. Russ. 1073/4. S*/s- Wien, 27. Mai.
50/0 Met. 1075/s. #99 1019/42. 3% 8/21/29 —
19/4, —- Bank-Actien —. Anl. de 1834 666!/,. de 1839 —, Königliche Schauspiele.
Sonntag, 2. Juni. Jm Opernhause: Der Postillon von Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth. Musik von Adam.
Im Schauspielhause: 1) Sünple histoire, vaudeville en 1 acte. 2) La seconde représentalion de: Les parens de la fille, comédie nourvelle en 1 acte. 3) Dien vous bénisse! vaudeville nou- veau en 1 acte.
e 3. Juni. Jm Schauspielhause: Der Freishü6, Oper in 3 Abth. Musik von C. M. v. Weber. (Dlle. Schle- gel, vom Stadttheater zu Leipzig: Agathe, als Gastrolle.)
In Potsdam: Zum erstenmale: Die Fremde, Schauspiel in 5 Abth , von Frau von Weißenthurn.
Dienstag, 4. Juni. Jm Opernhause: Die Getrennten, Lustspiel in 1 Akt, von A. Cosmar. Hierauf: Der Seeräuber, großes Ballet in 3 Abth., von Paul Taglioni. Musik von Gährich.
Im Schauspielhause : Französische Vorstellung.
Königsstädtisches Theater.
Sountag, 2. Juni. Zu ebener Erde und erster Stock, oder: Launen des Glúckes. Lokal - Posse mit Gesang in 3 Ak- ten, von J-+ Nestroy. Musik von Adolph Müller.
Montag, 3. Juni. Zu ebener Erde und erster Sto, oder: Launen des Glückes. E j
Dienstag, 4. Juni. Der Pariser Taugenichts. Lustspiel in 4 Akten, von Dr. Karl Töpfer. (Mad. Lehr, vom Theater zu Bremen: Louis, als Gastrolle.) Hierauf: List und Phlegma. Vaudeville-Posse in 1 Akt, von L. Angely.
Die in den dffentlichen Blättern {on oft: genannten Ba-
jaderen werden in einigen Tagen hier A und sich auf |
dem Königsstädtischen Theater produziren. — orläufig sind die- selben auf drei Vorstellungen engagirt. — Zu diesen Vorstellun- gen werden {on jeßt in dem Billet-Verkaufs-Büäreau, Burg- straße Nr. 7, Bestellungen auf Billets angenommen, und sollen diese demnächst, {o weit der Raum es gestattet, vorzugsweise herúcksichtigt werde Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedtudt bei A. W. Hapn.
Gi _ ; T Tae A m — L E á , e ' d Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaken. altsort gehëri isen, widri lls derselb - uud Anslandes, {cchsi’ durch die Stuhr sche, gelungene Uebertragung seiner poetischen Werke, wie Bekanntmachungen. für (od Lalkiet adl ea Viffeü Perididen dén Die s A Berlin Schloßplas Zon) A Potsdam Hohenweg- pot L rer Ma den Se Lade D
iftal-Labung
deren Nachlaß für den abwesenden Voges,
Abwesende, wenn rger
ex nocy am Leben wäre, das 70ste Lebensjahr übéer- schritten habeu würde, so wird derselbe auf Antrag - seines jetzigen Curatoris, Seifensiedermeisiers Christian Friedrich Keitel hieselbs, hiemit elictaliter citirt, in
ens. 10 évollmáchtigten zu erscheinen
durch “einen
ehöôrig_ und sich über f
ein Leben und seinen jegzigen
Edi! e Lad N ten gemäß verfügt werden wird. Zugleich werden alle im Jahre 1772 is hieselbst die unverehelichte So- diejenigen, welche als Erben ‘eder Gläubiger au das vhîe Juliane Voges verstorben - und is seit jener Zeit | Vermögen des abwesenden Voges, oder an den Nach- f über def: [laß der unverehelichten Sophie Juliane Boges An- seg Vornamen , und inwiefern er mit der Erblasserin erte zu haben vermeinen, solche in dem angel tes verwändt sey, aus den Akten nichts erhellt, durch el- - nen Kurator verwaltet. Da nun der
ermiue anzumelden, bei Strafe des Aus
raunschweig, den 27. März 1839. Herzogliches Kreis: Gericht.
ufent-| eben erschienen und durch alle Buchhaudlungen des reichsten Phantasie uns au.
raße Nr. 4, zu beziehen : poetishe W Deutsch von
chlusses Erster Baud:
Thomas Moore, der. erfa 4 it der erste der lebenden
Thomas Moor
Theodór Oelfkers.
n vier Bändeu.
Lalla Ruth. -
Mit Moore's Portrait von Schwerdgeburth. hien so eben:
se. Dru, Papier und Format wle die neuesie Ausgabe Schiller s.
C Ä D R Brosch. Subscriptionspreis 15sgr.=45 Kr. Conv. Mze.
| Literarische Anzeigen.
eund Byron's, is an- Y ritischen Dichter: n sei-
édlèér Schwung der Deshalb wird eine so
nahme rechnend, hat die Verlagóshaudluug, ungeachtet
g f e der eleganten Ausstattung, einen sehr wohlfeilen Preis
gestellt. Die nächsten Bändchen erscheinen noch in diesem Jahre. 050 i
Jn der unterzeichneten Verlags - Buchhandlung er-
Bornemann, Dr. W.- Geh. Finanzrath. Syfle- matische Dar elung Materialien des Ul, rechts, mit Benugüng der Materialien di é
emeinen Librecd. Lr Band, den Schlüsi' des
iefe der è ) F on as Verlags +Buchha!
u Werdersirgße Nr. 11, d
erkes enthaltend. Subscriptionspreis: 2 Thlr. | 20 sgr., jehiger Ladenpreis 3 Thlr. 1 far: 3 pf. |
E E E - —— — —— —
Preußiscke
r Ä R s ak
Allgemeine
Staats-Zeilu
n * den Zen Yuni
Berlin,
Montag
Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.
Des Königs Majestät haben den bisherigen außerordentli- chen Professor Dr. Gustav Rose hierselbst zum ordentlichen
Professor in der philosophischen Fakultät der hiesigen Universität Allergnädigst zu ernennen und die für denselben ausgefertigte
Bestallung Allerhöchstselbst zu voliziehen geruht,
Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist nach der Provinz Sachsen, Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklen- burg-Streliß nah Neu- Streli abgereist, und
Se. Königl. Hoheit der Ptinz Friedrich von Düssel dorf hier eingetroffen.
Der bisherige Privat-Docent Dr. Bruno Hildebrand in
Breélau is zum außerordentlihen ‘Professor in der philosophi-
schen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.
_Bekanntmachun g. Vom 1. Juli d. J. ab werden die Posten nah und aus
der Aitmark eine neue Einrichtung erhalten, wodurch zwischen | Berlin einer:, Rathenow, Stendal, Gardelegen , Arendsee und |
Salzwedel andererseits nicht nur zur Beförderung von Perso-
nen und Bricfen, sondern auch zur Fortshaffung von Fahrpost-
Gegenständen eine tägliche Verbindung erreicht werden wird. Es werden zu dem Ende eingerichtet werden:
1) Eine viermal wöchentlic) coursirende Personen - Post zwi-
schen Berlin und Tangermünde, auf dem Wege über Span-
dau, Nauen, Rathenow und Schmibdorf. Diese Post,
welche sich in Tangerm ünde mit der Personen-Post von | Genthin nah Stendal et vice versa genau vetbindet, er- |
hält folgenden Lauf:
Abgang aus Berlin: Montag, Dienstag, Donnerstag und |
Sonnabend 7 Uhc Abends, Durchgang durch Rathenow: Dienstag, Mittwoch, Frei- tag und Sonntag 5!/4—5?*/4 Uhr früh, Ankunft in Tangermünde: Dienstag, Mittwoch, Freitag und Soantag 11'/, Uhr Vormittags, : zum Anschluß an die Personen-Post nach Stendal; Abgang aus Tangermünde: Montag, Mittnmoch, Don- nerstag und Sonnabend 3!/, Uhr Nachmittags, nach Ankunft der Personen-Post aus Stendal; ;
Durchgang durch Rathenow: Montag, Mittwoch, Don- |
e Lee Dae) 9—9!/, Uhr Abends,
nkunfe in Berlin: Dienstag, Donnersta reitag und Sonntag 8!/, Uhr fcúh. sag, 9 :
2) Eine dreimal wöchentlich coursirende ‘Personen - Post zwi-
hen Brandenburg und Rathenow, zur genauen Verbin- |
dung mit den Personen- und Güterposten zwischen Ber-
lin und Magdeburg. Auf dieser Tour wird sich die Be-
förderung von Personen zwischen Berlin und Rathenow
in folgender Weise herausstellen :
Abgang aus Berlin: Sonntag, Mittwoch und Freitag 10 Uhr Abends, j
Durchgang durch Brandenburg: Montag, Donnerstag und Sonnabend 6!/,—T7T Uhr früh, |
Ankunft in Rathenow: Montag, Donnerstag und Sonn-
abend n a rag,
Abgang aus Rathenow: Sonntag, Dienstag und Freita 8 Uhr Abends, ¿ O N :
Durchgang durch Brandenburg: Montag, Mittwoch und Sonnabend 2— 4'/, Uhr früh,
Ankunft in Berlin: Montag, Mittwoch und Sonnabend 1!/, Uhr Nachmittags.
3) Eine viermal wöchentlich gehende Personen: Post zwischen Stendal und Gardelegen, welche sih in Stendal mit der Personen -Post nah und von Genthin, und durch diese mit der Personen-Post zwischen Berlin und Tangermünde genau verbinden wird. Zwischen Berlin und Gardelegen wird die Personen-Beförderung mit dieser Post in folgen- der Art zu stehen kommen :
Abgang aus Berlin: Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend 7 Uhr Abends über Rathenow, 10 Uhr Abends über Genthin, Durchgang durch Stendal: Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag 5?/4—8'/2 Uhr Abends, : Ankunft in Gardelegen: Mittwoch, Donnerstag, Sonn- abend und Montag 2'/ck Uhr früh, : Abgang aus Gardelegen: Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend 2 Uhr früh, Durchgang dur Stendal: Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend 8 Uhr früh bis 12 Uhr Mittags, Ankunft in Berlin: Dienstag, Donnerstag, Freitag, Sonn- tag 8!/, Uhr früh per Rathenow, 1 Uhr Nachmittags per Genthin.
4) Eine dreimal wdöchentlih gehende Kariol-Post mit Perso- nen-Beförderung zwischen Stendal und Kalbe an d. M., welche sich in Stendal an die Personen: Post nah und von Genthin, und in Kalbe an die Personen-Post zwischen Magdeburg und Salzwedel genau anschließen wird. Mit dieser Post wird sich die Beförderung zwischen Berlin und Gardelegen, wie folgt, herausstellen :
Abgan L A E: Sonntag, Mittwoch, Freitag 10 Uhr ends,
Durchgang durch Stendal: Montag, D
Sonnabend 53/,—6 Uhr Abends, I D
E E Dienstag, Freitag, Sonntag r früh.
Abgang aus Gardelegén: Montag, Donnerstag u 5
abend 9!/, Uhr Abends, V fiag und Npun
Durchgang durch Stendal : Dienstag, Freitag und Sonn- tag 11!/,—12 Uhr Mittags,
Ankunft in Berlin: Mittwoch, Sonnabend und Montag
1 Uhr Nachnittags. 7
5) Eine viermal wöcheutlih gehende Personen: Post zwischen Magdeburg und Selzwedel, über Stendal und Arendsee, welche sich in Stendal mic der Personen-Post nach und von Gardelegen und mic der Personen-:Post nach und von Genthin genau verbinden wird. Der Lauf dieser Post ist in folgender Weise bestimmt: i
Abgang aus Magdeburg: Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 9", Uhr früh, 2 i
Durchgang durch Stendal: Sonntag, Dienstag, Mitt- woch und Freitag 72/4 —8!/, Uhr Abends,
Ankunft in Salzwedel: Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend 8/, Uhr fcüh,
Abgang aus Salzwedel: Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 7 Uhr Abends,
Durchgang durch Stendal: Montag, Mittwoch, Don- nerstag und Sonnabend 7!/»—8 Uhr früh. Ankunft in Magdeburg: Montag, Mittwoch, Donnerstag
und Sornabend 6!'/, Uhr Abends. :
6) Eine dreimal wöchentliche Personen-Post zwischen Magde- burg und Salzwedel über Gardelegen und Calbe an der Milde mit folgendem Laufe:
Abgang aus Magdeburg Montag, Donnerstag und Sonn- abend 11!'/, Uhr Vormittags,
Durchgang durch Gardelegen Montag, Donnerstag und Sonnabend §/,—9!/, Uhr Abends, i Ankunft in Salzwedel Dienstag, Freitag und Sonntag
6 Uhr fcüh, :
Abgang aus Salzwedel Montag, Donnerstag und Sonn- abend § Uhr Abends,
Durchgang durch Gardelegen Dienstag, Freitag und Sonntag 4!/,—5 Uhr früh,
Ankunfr in Magdeburg Dienstag, Freitag und Sonntag 2!/, Uhr Nachmittags. /
7) Eine dreimal wöchentliche Kariol-Post mit Personen :- Be- förderung zwischen Calbe an der Milde und Arendsee, welche sich mit den Posten ad 4 und 6 genau verbinden und folgenden Gang erhalten wird:
Abgang aus Calbe Sonntaa, Dienstag und Freitag 1i/, Uhr früh. Nach Ankunft der Personen : Post von Magdeburg, und der Kariol-Post von Stendal,
Ante a Tai Sonntag, Dienstag und Freitag ) Uhr früß,
Abgang aus Arendsee Montag, Donnerstag und Sonn- abend 6!/, Uhr Abends,
Ankunfc in Calbe Montag, Donnerstag und Sonnabend 11 Uhr Abends, zum Anschluß an die Personen- Post nah Magdeburg und an die Kariol: Post nach Stendal.
L) Eine viermal wöchentlihe Kariol-Post mit Personen-Be- förderung zwischen Osterburg und Seehausen, zum ge- nauen Anschlusse an die Post ad 5, und zwar in der Rich- tung nach und von Magdeburg, und in der Richtung nach und von Salzwedel. Der Gang dieser ‘Post wird in fol- gender Weise stattfinden :
Abgang aus Seehausen Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 9 Uhr Abends,
Ankunst in Osterburg dieselben Tage 11!/, Uhr Abends,
Abgang aus Osterburg Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend 3?/, Uhr früh,
Ankunft in Seehausen dieselben Tage 6 Uhr früh.
Durch die vorgedachten Posten werden die Verbindungen A Berlin und Arendsee und resp. Salzwedel wie olgt zu stehen kommen.
Abgang aus Berlin Sonntag, Mittwoch und Freitag 10 Uhr Abends, Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend 7 Uhr Abends per Rathenow,
10 Uhr Abends per Genthin,
Durchgang dur Stendal Montag, Donnerstag, Sonn- abend 52/, —6 Uhr Abends, Dienstag, ittwoch, Freitag und Sonntag 5?/4—8'/4 Uhr Abends,
Ankunft in Arendsee Dienstag, Freitag und Sonntag 6 Uhr früh, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend und Montag 4!/, Uhr früh,
Ankunft in Salzwedel Dienstag, Freitag und Sonntag
6 Uhr früh, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend |
und Montag 8/, Uhr früh,
M aus Salzwedel Montag, Donnerstag und Sonn- abend 8 Uhr Abends, Sonntag, Dienstag, Mitt- woch und Freitag 7 Uhr Abends,
Abgang aus Arendsee Montag, Donnerstag und Sonn- abend 6'/, Uhr Abends, Sonntag, Dienstag, Mitt- woch und Freitag 11!'/, Uhr Abends,
Durchgang dur Stendal Dienstag, Freitag und Sonn- tag 11'/,—12 Uhr Mittags, Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend 7!/, Uhr früh bis 12 Uhr Mittags,
Ankunft in Berlin Mittwoch, Sonnabend und Montag 1 Uhr Nachmittags, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag §8!'/, Uhr früh über Rathenow,
und 1 Uhr Nachmittags úber Genthin.
Bei den Posten ald l, 2, 3, 5 und 6 werden bequeme auf Drufedern ruhende Wageu eingestellt werden, und ist bei den- selben das Personengeld auf 6 Sgr. für die Meile festgeseßt O, wofür 30 Pfund Gepäck frei mitgenommen werden
nnen.
Die Posten adl 4, 7 und 8 werden mittelst Posthalterei- Wagen befödrdert werden, und is das Personengeld auf diesen auf 4 Sgr. für die Meile festgeseßt worden.
Berlin, den 1. Juni 1839.
General - Post - Amt.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Finanz-Minister, Graf v. Alvensleben, nah Schlesien.
Se. Excellenz der Geferal- Lieutenant, Chef der Gendar- merie und Kommandant von Berlin, von Tippelskircch, nah Freienwalde.
Der Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinshe General-Ma- jor und General-Adjutant, von Boddien, nah Ludtoigelust.
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Zeitungs-Nachrichten. A 18.4 ac
Fran ree L
Pairs-Kammer. Sibung vom 27. Mai. (Nach: trag.) Das Amendement wegen Verlängerung des Eigen- thums-Rechtes nach dem Tode des Schriftstellers gab dem Herrn Gay-Lussac Gelegenheit, einige Worte zu Gunsten des indu- striellen Eigenthums zu sagen, welches seiner Ansicht nach den- selben Anspruch auf geseßlichen Schub habe, wie das literarische Eigenthum. Er habe seinn Unwillen nicht unterdrücken kdôn- nen, als er gelesen habe, daß in der Einleitung zu dem vorlie- genden Geseße mit einer gewissen Verachtung von den indu? \triellen Productionen gesprochen worden sey. Jn einem solchen Gesetze hätten seiner Änsicht nah die Rechte jeder Erfindung, von welcher Art sie auch seyn möchten, geshüßt werden müssen- Es sey irrig, wenn man in einer industriellen Erfindung bloß etwas Materielles erblicken wolle. Der Geist, die Wissenschaft erfinde, und der Handwerker führe aus. Der Minister des öffentlichen Unterrichts erwiederte darauf, daß er den Un- willen begreife, den der vorige Redner darúber empfunden habe, daß die Entdeckung der Wissenschaft als rein materielle Werke bezeichnet worden seyen. Diese Sprache kleide ihm wohl; er habe das Recht, sich derselben zu bedienen und Europa werde ihm Beifall zollen. „Aber,“ fuhr der Minister fort, „es han- delt sih hier nicht um jene erhabene Entdeckungen, die, obgleich sie durch ein materielles Verfahren ins Leben gerufen werden, ihren Ursprung aus den höchsten Fähigkeiten des menschlichen Geistes ziehen , sondern es war nur von Erfindungs - Patenten im Allgemeinen die Rede, die weit öfter für bloß technische Gegenstände gegeben werden und nicht mit den Schöpfungerr des Geistes auf gleichen Fuß gestellt werden können. Was das Amendement selbst betrifft, \o theile ih die darin ausgespro- hene Meinung. Obgleich ih den Grundsaß von ei- ner ewigen Dauer des literarischen Eigenthums bekämpft habe, weil ih Theils Zweifel über die Richtigkeit dieses Grundsazes selbst hege und Theils von der Unmöglichkeit seinec Anwendung überzeugt bin, so glaube ich doch nichts destoweniger, daß Alles, was bei dieser Gelegenheit Aufmun- terndes für die Wissenschaft gethan werden kann, bewilligt wer- den muß. So lange man mir nicht bewiesen haben ‘wird, daß 30 Jahre eine nothwendige Gränze sind, die man nicht über- schreiten fann, so lange werde ich nicht einsehen, warum man nicht den Termin von 50 Jahren vorziehen sollte. Man wird mich alsdann fragen: warum nicht 100 Jahre? Dieser Ein- wand kann jedesmal gemacht werden, wenn man willkürlich ein Datum oder eine Gränze feststellt. Da in diesem Falle aber der Zweck des Gesetzes offenbar der ist, den nächsten Er- ben des Verfassers ein Recht zu sichern, und eine Zeit zu
bestimmen, die ihm dieses Recht muthmaßlih während seines ganzen Lebens verbürgt, so wird durch einen Termin von 50 Jahren dieser Gedanke wahrscheinli-
cher verwirklicht als durch den von 30 Jahren.“ Das Amendement wurde troß der Ansicht des Herrn Ville- main (wie bereits erwähnr) mit großer Majorität verworfen und die ursprüngliche Abfassung angenommen. Durch den drit- ten Artikel wird festgeseßt, daß der Erbe, der Eigenthümer eines Werks geworden, das ausschließliche Recht haben solle, während 30 Jahre dasselbe zu publiziren, oder die Publication desselben zu erlauben. Dieser und der vierte Artikel, durch welchen dem
chriftsteller erlaubt wird, sein ausschließlihes Publications- Recht auch bei Lebzeiten an Andere abzutreten, wurden ohne Erörterung genehmigt.
Deputirten - Kammer. Sigung vom 28 Maëi. | An dec Tagesordnung war heute die Erörterung über den Ge- seß-Entwurf in Betreff der geheimen Fonds. Der erste Red- ner war Herr Gauguier, dessen Erscheinen einiges Gelächter erregte, da man weiß, welchen Werth dieses ehrenwerthe Mit- glied darauf legt, alle Debatten dieser Art zu beginnen. Man erinnert sich, daß derselbe bei einer früheren ueS Gelegen- heit sich {hon um 6 Uhr Morgens in der Kammer einfand, um sich als erster Redner einschreiben zu lassen. Heute begann er seinen Vortrag in folgender Weise: „Verschiedene Depu- tirte sagten Jhnen vor einiger Zeit auf dieser Rednerbühne, daß der König ein provisorishes Ministerium gewählt habe, um der Karamer Zeit zu lassen, den wahrhaften Wunsch der Na- tional- Repräsentation zu erkennen zu geben; und dennoch sind jest unter dem Getummel des Bürgerkrieges Minister ernannt worden, die durch die Leiden des Landes früher nihtbewogen werden konnten, die Gewalt zu übernehmen. Ich will jest in der Kürze die Ursache der ministeriellen Krisis prüfen. (9h, oh!) Meine Herren , ich bin Grundeigenthümer , ih besie Cisenhütten (Gelächter), ih zahle dem Staate 3000 Fr. Steuern, und man wird mir daber glauben, wenn ih sage, daß ich cin Feind der Unordnung bin. Nichtsdestoweniger halte ich. es aver für. meine Pflicht, ernste Worte vernehmen zu lassen. Es handelt sich. darum, zu wissen, ob wir endlich eine Repräsentativ: Regie- rung haben sollen. Fch bin innig davon überzeugt, daß die Verlegenheiten unserer Lage hauptsächlich von den Uebergriffen der Koe Gewalt hetedkrin. (Zur Crbaunz. Me Ordnung! Lebhafte Unterbrechung.) Der Präsident: „Wenn Sie Je-
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