1839 / 154 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Spanien.

Saragossa, 21. Mai. Der General Nogueras ist am Fieber erkrankt und man zweifelt an seiner Genesung.

Cabrera hat Cuença mit {werer Artillerie angegriffen, und man fürchtet, daß der General Ayerbe, welcher mit 8 Ba- taillonen und 600 Pferden der Stadt zu Hülfe e

kommen möge.

Der Kommandant Boned is heute nah Carinen wo er mit Genehmigung der Regierung ei ten will.

Spanische Gränze. General Espartero einen Logroño abstatten. ftungswerke von Peña del Moro, cinigen anderen d stellt werden, um zu dienen. ren,

n Freicorps errich-

Dem Vernehmen nach wird der kurzen Besuch bei seiner Familie in Während seiner Abwesenheit sollen die Fe- Ramales, Guardamino und en Karlisten entrissenen Punkten wieder herge- bei den folgenden Operationen als Stüßpunkte | Man versichert übrigens, Espartero habe geschwo- ! er werde am 25. Juni in Durango zu Mittag essen.

Man schreibt aus Bayonne vom 26. Mai. „Der Graf von Luchana hat den größten Theil seiner Streitkräfte bei Or- duña conzentrirt, das von Maroto verlassen worden is, weil er j glaubte, es nicht vertheidigen zu können. Da es eben so wenig | wahrscheinli ist, daß er’ sich in Balmaseda werde halten kôn- %

640

Während hierauf Dir Bernard dem Sultan im anstoßenden La Meteorologische Beob achtung. Bt Amphitheater die 43 Chirurgen vorstellte und in sciner Gegenwart FNsD, Morgens g gr | E | Es mehrere Verbände anlegen ließ, bei deren Besichtigung Se. Hoheit 2. Jun. 6 lhr. 2 Uhr. | r. T 4,

sich mit Wißbegierde nach den betreffenden Verleßungen erkundigten, | L

Luftdruck,...ccè¿e

| | 49‘-‘Par, |334,50‘Par.|334 52‘Par, [Queilwärme 8,50 R.

undüber die Fertigkeit der Chirurgen Jhre Zufriedenheit an den Tag E s | F o e : e Y ; S S Luftwärme ....s | 99 R.|! 5,19 R. 10,49 R. [Flußwärme 154% R. ? legten, verfügten fich die Schüler der Vorbereitungs-Studien in ihre agi Zas M Le 2 10 5 I bcubiens 10:40 R. ilc, zu spät | respektiven Hörsále, wo dann Dir Bernard die einzelnen Pro- | Zunsisättigung | 78 vCt. 38 vet. | 79 pCt. [Ausdünstung 0,040 Rb. fessoren vorsiellte, und von diesen die Präfung einiger von dem e a beiter. heiter. heiter. Niederschlag 0. L a abgereist, | Großherrn selbst aufgerufenen Schüler vornehmen ließ. Nach- | agind.. u.) N | NNW, NNW. |Wärmewechsel + 15,5 9 _— j NW. +64.

AWolkenzug „..--- |

dem der Sultan hierauf noch die Schlaf- und Speise - Säle,

dann das Spital des Jnstituts in Augenschein genommen hatte, Tagesmittel verließen Se. Hoheit, unter wiederholten Aeußerungen der Zu- friedenheit úber die Einrichtung und Leitung des Ganzen die Schule, in deren Annalen dieser Tag wegen der ihr zu Theil gewordenen hohen Ehre unvergeßlih bleiben wird.

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: 334,50‘ Par... +- 12,19 R... 4-6,1 0 R... 65pCt. NNW.,

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Den 3. Juni 1839.

nen, so dúrfte man, wenn während des abermaligen Rückzugs der Karlisten der General Arraos die (gestern erwähnte) Be- wegung nach der Küste sie unternimmt und gleichzeitig der SGe- neral Espartero in Biscaya operirt, wichtigen Ereignissen ent- gegernsehen. Unter den Karlisten herrscht große Unruhe. Verluste, die sie in den Kämpfen vom 26. April bis zum 14. Maieerlit- tenhaben sind bedeutend. Die Navarresen und Basken beklagen sich, daßsie von denCastiliern nicht unterstüßt worden sind; indeß haben die Lebteren ebenfalls sehr gelitten. Seit der Kapitulation von Buarda- mino finden zahlreiche Desertionen unter den Karlisten statt und Ma- roto stößt bei der Ergänzung seiner sehr gelichteten Bataillone auf große Schwierigkeiten. Die Partei seiner Gegner, die bis jekt dur die Strenge seiner Maßregeln und durch den En- thusiasmus, welchen er den Bewohnern und seinen Truppen einzuflößen wußte, niedergehalten wurde, fängt an, ihr Haupt wieder zu erheben. Wenn Espartero sein Temporisirungs-Sy- stem aufgiebt und die Entmuthigung der Karlisten benutt, so ist die Karlistische Sache diesseit des Ebro ernstlih in Gefahr. Gestern hier eingetroffene: Privatbriefe aus Durango vom 23. Mai melden die Ankunft der Herren Franchessin und Tos- set, die es úbernehmen wollen, eine Anleihe für Don Carios zu Stande zu bringen. Sie sollen bereits eine Konferenz mit dem Karlistischen Finanz-Minister Herrn Marco del Pont ge- haßt haben.“

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“E E Auch der Oesterr. Beobachter vom 29, Mai sagt: „Die neuesten Berichtè aus Konstantinopel vom 15. Mai er- wähnten nichts von einem Uebergange der Truppen des Groß- herrn úber den Euphrat bei Bir, wovon die leßten Berichte

aus Alexandrien vom 7ten d. M. gesprochen hatten.“ Ueber den gestern (unter Wien) erwähnten Besuch des

Susltans in der medizinishen Schule zu Galata-Serai berichtet der Oesterr. Beobachter: Der Direktor dieser Anstalt, der Kaiserl. Oesterr. Ober-Feldarzt Bernard, und der Hekim-Baschi (Proto - Medikus) Abdullah Efendi empfingen den Sultan am Thore der Schule und begleiteten ihn in das zu seinem Empfang in Bereitschaft geseßte Gs. Dir. Bernard versammelte hierauf in einem der Hörsále des Jnstituts sámmtliche Schúler der Vorbereitungs - Klassen für die Arzneikunde, 170 an der Zahl, die er Se. Hoheit vorstellte, sie zum Fleiß und Gehorsam, als sicherste Zeichen ihrer Dankbarkeit für die Großmuth des Monarchen, ermunterte und sie der Fortdauer seiner wahrhaft väterlihen Sorgfalt empfahl. Se. Hoheit rich- tete sodann folgende Worte an die Schüler: „Um das Wohl Meiner Unterthanen zu fördern und der leidenden Menschheit zu helfen, habe Jh Mich bewogen gefunden, dieses Jnstituc zu gründen, den Mann aus Europa zu rufen, der fähig und würdig ist, dasselbe zu leiten, keine Kosten und und keinen Aufwand zur Ausstattung desselben zu scheuen, kurz Alles zu thun, was von Mir abhängt, das Gedeihen desselben zu sichern. Es wird also jest nur von eurer Leitung (zu Dr. Bernard und Osman Efendi) und von eurer Verwendung (zu den Schülern) abhängen, die Wünsche zu erfüllen, die Jch

zen Karl von Preußen Höchstgnädigst gestifteten silbernen Denk- tafeén, worauf der Name eingetragen wird und die er im näch- ! slen Jahre vertheidigen muß. Wenn er den Preis abgiebt, so | erhált er zum Andenken eine silberne Medaille mit bezugreicher Inschrift und Junsignien; 4) Rennen auf der freien Bahn; 5) Rennen auf der freien Bahn von Pferden von der Zucht und im Besise Schlesischer Landleute aus dem Bauerrstande, um Vereins- Preise von 100, 50 und 20 Rthlr.; und 6) Ren- j nen auf der freien Bahn von Pferden aller Länder um den j Vereins - Preis von 500 Rthlr. Gestern fand nur noch ein Jagdrennen statt, um die Einsäße und einen silbernen Pokal }

vom Verein.

Naumburg, l. Juni. Austreten der Un- rut und Saale. În den leßten Tagen des Mai war in Folge heftiger Regengüsse und eines Wolkenbruches in der Ge- gend von Weimar die Saale bei Naumburg und Kösen weit über ihre Ufer getreten und hatte namentlich am 29stten und 30sten eine ganz ungewöhnliche Höhe erreicht, so daß ein sehr großer Theil der fruchtbaren Fluren zwischen Naumburg und Freiburg unter Wasser stand. Da nun derselbe Fall bei der Unstrut, deren Strômung noch weit gefährlicher und reißender ist, sich ereignet hat, so sind die Folgen dieser Ueberschwemmung für die anliegenden Felder sehr nachtheilig und haben viele Hoff- nungen auf eine gesegnete Aerndte zerstört, auch den Holzhänd- lern in Kösen durch Zerstdôrung eines Theils ihrer Holzvorräthe mehrfachen Schaden verursacht.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 2. Juni.

Abgang [Zeitdauer | Abgang [| Zeitdauer von | um Uhr St. | M. | von |um Uhr | Sl M. 4 ; S 1 A*“IDotsdam 5 Mktg.| 1 | 39 Berlin i Mrg. | E | 55* l hae 8g: e e | 4A Berlin 10 9 H 45 [Potsdam | 125 Nm. R Berlíin |21 Nm.| | 48 sPotsdam 4 » | | 41 Berlin |3 » -— | 57 [Potsdam |8 Abds.| | 94 Berlin |6 » | 55 Potsdam |8 » U Berlin [10 Abds.| | 54 Potédam |124 Ns. | | 2 | | | Potédam |1 » l 9

Die erste Fahrt von Potsdam mit Pferden.

19, /,. 23, Loose zu Á00 FI. Präm. - Scb,. 72! Porn

67 /s- Bisenbah

Rente 197/z.

59/ Met.

1/6

Dienstag, Lustspiel in 1 Hierauf: 2 Abth.

Im Sch

Lustucru,

2 Abth. spiel in 1 Ak

2

50/ Span. Anl. 5. 4?/g.

Ufer 705 G. do. Bordeaux - Teste —. . Köln - Aachen 86 Br.

59/, Rente 111. 15. 3% 81.15. 5% Neapl. 101. 75 Passive 4!/,._

Bank-Actien 1525. Anl. de 1834 1333/,.

Mittwoch, 5. Juni. Lustspiel in 2 Abth. j Lustspiel in 2 Abth., von Frau von Weißenthurn.

Donnerstag, ©. Juni. fel, große Oper in 5 Abth., mit Ballets. beer. (Dlle. Schlegel: Alice, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

und Phlegma. 2 ] Mittwoch, 5. Juni. Der Vater der Debütantin.

Hercmann.

für das Wohl Meines Volkes und Meiner Armee hege, und das Vertrauen zu rechtfertigen, das Jch in euch seße.“

°) Fn zwei Zügen.

Am 12. Mai hat im Beiscyn des Königl. Französischen Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel. Botschafters Admiral Roussin die feierliche Grundsteinlegung «_ l aue aaa R nte Cte. E aufzu ahrenden Botschafts - Hotel in Pera skattge: St-Schuld-Sob. (4 1033/, | 1027/8 (Vstpr. Pfandbr. [34] 1019/4 | 1014 funden. : es j a s 2 Pr. Engl. Obi. 20.|4| 103 i | 102! Pomm. do. 134] 1023/4 | 1017/2

Der öffentliche Gesundheits ; Zustand in Konstantinopel tsr PeSaiBeh d Baehild T2°/2 | 721 Kur- u. Neum. do.i32| 1923/4 | 1621/, fortwährend befriedigend; in Smyrna jedoch haben den leßten } Kacrmürk. Oblig.| 4| 102! /2 ISellozizóke doddh —. Nachrichten zufolge einiae Pestfálle stattgefunden. do.Schuldversch. Q 1905/, | 10!/g [Coup. and Zius- i; |

: Neum. Schuldv. |32| 1005/, | 100!/g T Seb. d. K. o. N. 1 +96 | Berl. Stadt-Obl.| 4| 103!/, | 103 Goid al marco |-| 21% 214 n [ Q H d, Königb. do. |4| | -— Neue Ducaten —| E us Elbinger do. |4i| | - Friedricbsd’or |—| 32/12| 12 12

Breslau, |, Juni. Die am 29sten v. M. fortgeseßten | Danz. do. in Th.|— M7 Aud. Go!dmiün-| e é

und am 3lsten beendigten Pferderennen fanden in folgender Westpr. Piandbr. 81) 101//4 E rv ala Y 12/4 | 12/4

Die Weise statt: 1) Unions-Rennen auf der freien Bahn, von Pfer- | Grossh. Pox. do.| 4] 15/2 | 105 iscont

den aller Länder; im Jahre 1836 geboren und angemeldet; | __ A e

2) Rennen auf freier Bahn von Pferden aller Länder, Herrens- - i H

Reiten, um ein von der Stadt Breslau ausgeseßtes silbernes Aw art uge „B P90,

Kleinod ; 3) Rennen auf der freien Bahn von Pferden auf dem 2 A ntwerpen, 28. Mai.

Kontinent geboren. Der Sieger erhält die Cinsäße und auf j Zinsl. —. D a 1/0, Q

ein Jahr den Besiß der von Sr. Königl. Hoheit dem Prin- Deetárr. 0 Met. 107 G. 40/0 101 i/, G O 59/6. 3/4, Bank-Actien 1826, 1824. Partial-Obl. 155!/4 Br.

1331/,. 133!/,. Loose zu 100 FI. 280!/, G. Preuss. B G. do. 4%/6 Anl. 1021/, G. Poln. Loose 67/5. 21/9 Boll. 543. 545 /g

n- Actien. St. Germain 685 G. Versailles rechtes linkes Ufer 295 Br. Strassburg-Basel 340 G. Samhre - Meuse -- Leipzig - Dresden 8S§ G. Comp. - Centrale —ch_

Hamburg, 1. Juni.

Bank - Actien 1505. 1500. Engl. Russ. 1072. */g.

Paris, 28. Mai.

59%, Span,

39/, Portug. 21. Wien, 29. Mai. : |

107 A O So S (s: U —.

de 1839 1073/4,

Königliche Schauspiele. 4. Juni. Jm Opernhause: Die Getrennten,

Aft, aus dem Französischen, von A. Cosmar.

Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in

auspielhause: 1) Une mêre. 2) Le cabaret du Im Schauspielhause: Michel Perrin, Hierauf: Des Malers Meisterstück,

Im Opernhause: Robert der Teu- usik von J. Meyer-

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 4. Juni. Erste Vorstellung der Bazjaderen aus Indien: Priesterinnen der ‘Pagode von Tindivina-Purum, in Vor der ersten Abtheilung: Die Schwäbia. Lust-

t, von Castelli. Vor der zweiten Abtheilung: List Vaudevoille-Posse in 1 Akt, von L. Angely.

Zweite Vorstellung der Bajaderen. Posse in 4 Akten, von

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgeme

§ f t B c f ann f ma ch U ng en. Erfordernisse zu cinem heilkräftigen Seebade überhaupt, , elbe | Z rania ¡denen Helgoland durch seine milde, reine Seeluft, sein [traut werden föuntc und welcher unverzüglich dabin [spielen mit großer Kiarh

E C f

Der unten, \o weit es möglich war, näher bezeich-| gesundes Klima, sein! 1 t riedri Seibt, Häusler aus Ober- angenchmste Lokalität vollkommen entspricht, und der} Außer | j 9 erfreuliche Vesuch von mehr als tausend Badegästen, müßte dieser Mann die zur Auswahl der Thonarten, vom 17ten zum 18ten d. M. im biesigen Orte vier welche die Jusel jet alljährlich frequentiren, beweist | Ver l : i l nsiri 1

Einbrüche verübt und dabei sich größere und kleinere | diese gerechte Anerkennung hinlänglich. Defen erforderlichen chemischen Kenutnisse im umfas-

nete Fohann

Rennersdorf , ist dringend verdächtigt, in der Nacht

Diebstähle zu Schulden gebracht zu haben. Der Haft

hat er sich durch die Flucht entzogen, und es liegen | dagegen die Bade - Directi

Umstände vor, nah welchen zu erwarten sieht, daß er seinen Weg nach Polen eingéschlagen habe. ite Mi:

emem Lt

iner Anzeiger

fúr die Preußischen Staaten.

errichtete bedeutende Glasfabrif wird ein Mann gesucht,

den, hat den Verfasser zur Herausgabe des ogen Derseibe hat in vielen Bei

ernung vom Koutinente, sind so anerfanut, als die wir? den, l welchem die ganze tehuische Direction derselben anver-|Schriftchens veranlaßt. i O e inte nd j | ; eit die vortheilhafteste Art der

seine fráftigen Fluthen und durch die abreisen müßte.

Verfertigung der Schmeiztiegel

Mit Fleiß und großem Kosten - Aufwande haben |feuden Grade besißen und sich

litair-, Polizei- und Civil-Behörden werden daher hier- |den großen Ruf des Bades immer mehr zu verdienen Ai i poste restante) schriftlich anzumelden.

durch dringend ersucht, auf ernanuten Seibt ein wach-| und sih die güustige Aufnahme desselben mit jedem sames Auge zu haben, denselben betreffenden Falls | Fahre mehr zu versichern. : U

unter Angabe des Grundes der Verhaftung zu arre-

tiren und uns über den Erfolg so schleunig als mög-| Wohanngen mehrt i jährlich durch viele Neubauten,

lich Nachricht zukommen zu lassen, damit über seine Abholung verfügt werden fann. : Nieder-Ruppersdorf bei Herrnhut, den 28. Mai 1839. Adlich Mayersches Gericht. ; König, Jusftitiar. Signalement. Scibt ist etwa 31 Fahr alt, 68 bis 69 Zoll, unter- seßter Statur, von Profession cin Zimmermann, evan- Aich -lutherifcher Religion, hat blondes Haar und blonden Bart, hagere Sommersprossen , blaue Au

Weggange wahrscheinlich bekleidet gewesen mit einer |T blauen L ubjacte shwarzledernen Beinkleidern und ßFigten Preise bekannt gemacht werden wird.

Ueberschlag-Stiefeln.

Nordseebad der Jusel Helgoland.

Die Eröffnung des hiesigen Seebades am 15. Juni wird hiermit ‘einem hochgeehrten Publikum zur Anzeige nsel|für cine in der Republik Mexiko etablirte

ebracht.

G Die eigenthümlichen und großen Vorzüge det I Helgoland als Seebadeort, begründet in deren freier, hoher Lage im offenen Meere, in hinläuglicher Ent-

s blatternarbiges Gesicht, etwas reise noch schneller befördert werden, worüber in en, und ist bei scinem| öffentlichen Blättern noch das Nähere hinsichtlich der

Die große Auswahl der bequemen, selbst eleganten ite i S 2 9 : S * und jegliche Bewirthung ist so bestellt, als sich bei der L iferari1 î ch E [n Í c ig en.

Verbindung mit dem Festlande nur erwarten läßt.

Diese Verbindung wird regelmäßig zu mehreren Malen in der Woche durch drei große, schöne und bequem eingerichtete Dampfschiffe und durch sichere Paeiböte bis zu Ende der Saison unterhalten, so daß die resp. Reisenden oon Hamburg in zehn, vou Cuxhaven in vier fleinen Stunden und auf der RÜck-

Buchhandlung) :

mittellehre von L. W. Sachs und F

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Licferung. Preis 1;

fosiet 18! Thlr. f Königsberg, Mai 1839.

Tage und Stunden der Abfahrt und der sehr ermä-

Me Tone von LEonIs u. \. w. übernehmen mit} Bei D S. a in Berlin, Werderstraße Nr. en der dortige Badearzt, i „ist so eben erschiene: L e litt E L gen en i ber rechtliche Natur und zwecmäßi

und Helgoland, Mai 1839.

Anstellung eines Direftors ) f , E Fusiiz- Amtmann. Geh. Preis 72 sgr.

: Glasfabrik. : Für cine im Junern der Mexikanischen Republik

Außer deu übrigen hierzu nöthigen Eigenschaften und Construction der

vou Jugend y mit on und die Landschaft Alles |der Fabrication des Hohl- und Fensterglases beschäf-|B n zu be E ? i aufgeboten, um durch Vervollklommnung und Verschö- |tigt haben. No. 3) durch E. S. Mittler, so wie durch dessen

nerung ihrer Anstalten und ihrer ganzen Einrichtung Personen, welche fich bierzu geeignet halten, werden r ersucht, sich (Adresse J. M. Suarxcs in Worms a. R.

A 1 E S A ZURR M 0H C I U R

Nähe von Hamburg und bei der steten und leichten] So eben if erschienen und in allen Buchhaudlun- i gen zu haben (Berlin und Potsdan! ia der Stuhrschen |men seyn-

Handwörterbuch der praftishen Arzuci-|sind für jede l E d 3 (2 I hrauchbar und darin

21ste und leßte (3ten Bandes 7te)ssicht gen Thlr. Das ganze Werf| C

Gebrüder Bornträger.

die Direction d es, Ue L es Seebad Benuyung der Preußischen Renten-Ver-

siherungs-Anstalt zu Berlin. Von Lu d- wig Jung, Königl. Kammergerichts-Assessor und

Diè allgemeine Aufmerksamkeit, welche den Renten- Ansialten in neuester Zeit mit Recht zu Theil gewor, [Ecke der Oberwallstr.

Benugung der Preußischen Renten - Anstalt erörtert und darf somit wohl auf einen weiten Leserfreis rechnen.

Für aare und Kaufleute. In unserem Verlage erschien und ist durch alle Buchkandlungen zu beziehen, in Berlin (Stechbahn

Handlungen zu Posen und Bromberg:

C. T. Bader, Arbitragen- Tabellen für Banquiers und Kaufleute, nach einer neuen vervollkomm- neten. höchst einfachen und praktischb brauch- baren Methode bearbeitet. 64 Tabellen, sür die Hauptwechselplätze Europa's- Geb. it Sgr.

Wer die zeitraubenden Arbitragen- Berechnungen

kennt, dem werden diese Tabellen höchst willkom-

da er hier obne weitere Mühe nur auf- zusuchen braucht, was er Zu WiISSen wünscht. Sie grössere Handelsstadt Deutschlands auf Preussen besonders Rück- ommen.

T. Bader, Berechnung des neuen Kaiserl.

Königl. Oesterr. Lotterie-Anlehns von 25 Mill.

Gulden in Obligationen von 500 FI., nebst einem

Abdrucke der Haupt - Schuldverschreibung und

des Verloosungs- Planes. Gebunden 74 sgr.

Auch diese kleine Schrift verdient ihrer Brauch-

11, [barkeit halber

ge] Leipzig, im Mai 1839. Gebr. Reichenbach.

Musikalien

zu den wohlfeilsten Preisen empfiehlt

Jágerstr. No. 42, Ed. , Buch- und Musikhdlg,

alle Berücksichtigung derjenigen, welche sich für diese Lotterie-Anlehen interessiren.

Bote & G. Bock,

Preußische Staa

Allgemeine

Berlin, den Zten

Mittwoßÿ

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(8-Beifung,

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Steuer - Aufseher Kdcher zu Brandenburg die Rettungs - Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Königl. Majestät haben den zum Direktor des Land- und Stadtgerichts in Querfurt bestellten Land- und Stadtge- rihts-Rath Dr. von Schlieckmann zugleich zum Kreis-Justiz- rath für den Querfurter Kreis Allergnädigst zu ernennen geruht.

Se. Majestät der König haben den Land- und Sradtrich- ter Calow in Gollnow zum Justizrath zu ernennen gerußt.

j Des Königs Majestät haben den bisherigen Schifffahrts- Direktor V auer in Swinemünde zum Polizei-Rathe bei dem Polizei-Direktorium in Posen Allergnädigst zu ernennen geruht.

Se. Königl. Majestät haben die Land - und Stadtgerichts- Assessoren von Noël in Bochum, Hagemeyer in Hattingen Dulheuer in Lüdenscheid und de Nerée in Schwelm, des- gleichen die bei dem Land- und Stadtgericht in Hagen ange- stellten Ober - Landesgerichts - Assessoren Heyne und Ameccke zu Land- und Stadtgerichts - Räthen Allergnädigst ernannt. /

Se. Majestät der König haben den Ober- Landesgerichts: Salarien-Kassen-Rendanten Zisch in Stettin zum Hofrath zu ernennen geruht. i i

Der bei dem Land- und Stadtgerichte in Weißenfels an- gestellte Juftiz- Kommissarius Hempel ist zugleich zuin Notar in dem Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Naumburg bestellt worden. ;

Der bisherige Land- und Stadtgerichts - Assessor U eber- horst ist-zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadt- gerichte in Werne bestellt worden.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General. Lieute und General-Gouverneur von Neu-Vorpommern E S Ge E |

gereist: Der Großherzogl. Mekler ; Streliß Staats-Minister, von Dewis6, N Mea Dee

Zeitungs-Nachrichten. RUL\&@ P

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Deputirten-Kammer. SibuUng von 22 Mai (Nachtrag.) Nachstehendes is der n vab ebalten Auszug aus der Rede des Herrn von Salvandy: „Aus den Erklärungen des Ministers des Jnnern scheint wahrschein- lih gegen seine Absicht sich das Resultat zu ergeben, daß die Ausgaben aus den geheimen Fonds während des ersten Vier- teljahrs das richtige Maaß überschritten hätten. Jn dieser Be- ziehung will ih nur eine Thatsache anführen. Das Kabinet vom 15. April fand einen Ansaß von zwei Millionen für die außerordentlichen Fonds der geheimen Auëgaben. Wir seßten im verflossenen Jahre diese Forderung um 500,000 Fr. herab. In diesem Jahre war das Kabinet entschlossen, nicht über 1,200,000 Fr. hinauszugehen, was ganz mit dem Anschlage des jebigen Ministeriums übereinstimmt. Was nun den Zustand anbetrisst, in welchem wir die Fonds zurückgelassen haben, so ist es wahr, daß der gegenwärtige Minister des Jnnern nur einen Rest von 272,000 Fr. für die leßten sechs Wochen gefun- den hat. Aber als Minister des Jnnern muß er auch wissen daß das erste und leßte Vierteljahr jeder Rechnungs - Periode immer vorzugsweise belastet sind. Wenn man dies bedenkt, wird man finden, daß der Minister des Jnnern zur Bestreitung aller Bedürfnisse eine Summe in Händen hat, die der von 2,400,000 Fr. für das ganze Rechnungsjahr entspricht. Gewiß liegt es nicht in der Absicht des gegenwärtigen Ministeriums, seine Stellung zu sichern, indem es auf die vorige Verwaltung {were Beschul- digungen häuft. Daher erkläre ih auch, daß Niemand in die- ser Versammlung mehr gelitten hat als ih; als einer meiner Vorgänger auf der Rednerbühne einen unparlawentarischen Ver- gleich zwischen dem Chef des frühern und dem des jeßigen Ka- binets anstellte. Nicht in meinem Namen, sondern in dem des Chefs des Kabinets, welches nicht mehr besteht, werde ich ein solches Angrisfsmittel gegen das Kabinet vom 12. Mai zurück- weisen, und ich bin sicher, mit ihm übereinzustimmen, denn ich bin so gläflih, daran erinnern zu können, daß, als es galt, Srankreih würdig nach Außen zu repräsentiren, der Graf Molé der Meinung war, daß der Mann, den wir im Interesse un- serer Würde Europa hinstellen müßten, der berühmte Chef des jeki- gen Kabinets sey. Jn Bezug auf den Chef des vorigen Kabinets weise ih noch eine andere Behauptung zurü, welche ein anderer Redner hier aufgestellt hat. Jn einer plöblichen aber leider zu spät kom- menden Anwandlung von Wohlwollen (Gelächter) für das Mi- nisterium vom 15. April hat derselbe anerkannt, daß die Sorge für die äußere Würde des Staats, welche die jebigen Minisker zu erkennen gegeben haben, auch den früheren nicht fremd ge- blieben sey. Und da es in seinen Plan gehörte, zu zeigen, daß die Politif, die wir befolgten, nicht ganz diesem Gedanken ent- sprach, so hat er vorauszuseßen beliebt, daß wir auf Hindernisse gestoßen* wären, welche diesen Zwiespalt zwischen unserm Ver- halten und unserer Sprache veranlaßt hätten. Jn Bezug hier- auf muß ich erklären, daß das Kabinet keinen Gedanken gehabt hat, den es zu realisiren verhindert worden wäre: muß ich erklären, daß während der Dauer des Kabinets keine Unterhandlung, feine innere Entscheidung vorgekommen ist ae E vom ganzen Kabinet berathen und mit voller Freiheit angenommen worden wäre. Jch lobe es, daß das je6ige

Kabinet vor Verleumdungen auf seiner Hut ist, wie es das vo-

A war. Wir haben uns ¡u wenig von dem Eindruck O nschaft abgelegt, der endlich hervorgebracht wird, wenn ag ich Behauptungen wiederholt nerden, die anfangs keine Wi- derlegung zu verdienen scheinen ; ichlobe es, daß das jetzige Ministe- rium nicht verschmäht, in seinen O'ganen melden zu lassen, daß es sich an dem und dem Tage ohne den König versammelt habe. Jh weiß nicht, was in anderet Kabinetten vorgegangen is aber ich weiß, daß es kein Kabhet gegeben hat, welches sich nicht veranlaßt gefüh!t hätte, aufer den Versammlungen, denen | der König beiwohnte, auch täglche vertraute Berathungen zu | halten. Es gab eine Zeit, wo de Wahrheit dieser Worte durch | den Parteigeist entstellt worden wäre. Jekbt, wo ih die Ver-

| waltung verlassen habe, jeßt fam ih diese Erklärung abgeben, | tndem i zugleich dem neuen Kabinet zu Abwehrung falscher

|

Be ae! : : Gi ai Behauptungen, deren verderblihen Einfluß wir nur zu wohl erkannt haben, die Hand biete.“ /

4 Deputirten - Kammer. Sib6ung vom 30. Mai. Die Kammer hielt heute nur eine sehr kurze Sibung, welche

| auéschließlich mit dem gestern unterbrochenen Skrutinium ausge-

/

|

füllt würde. Die Wahl der dtei noch zu ernennenden Kommis- sarien zur Beaufsichtigung der Amortisations - Kasse fiel auf die Herren Ganneron, Gouin und Joseph Perier.

L Paris, 30. Mai. Nachdem die Debatten in der Pairs- Hammer über den zweiten Artikel des Geses-Entwurfs in Be- tress des literarishen Eigenthums mit einiger Lebhaftigkeit ge- führt worden waren, sind die übrigen Bestimmungen jenes Entwurfs im Allgemeinen nur lau und oberflächlich besprochen worden. Auch die dffentlichen Blätter schenken in diesem Augen- blie jenem so ivichtigen Geseß-Entwurfe nur geringe Aufmerk- samkeit. Dies rührt wohl hauptsächlich daher, weil man im Voraus weiß, daß die Deputirten-Kammer in dieser Session nicht mehr im Stande seyn wird, sich ernstlich mit anderen Dingen, als hôchstens mit Zucker, Eisenbahn und Budget zu

| beschäftigen, und daß also im künftigen Jahre die Debatten in beiden

Kammern von Neuem beginnen müssen. Da wir uns vorbehalten, nah Beendigung -der Digkussion den Gese - Entwurf vollstän- dig, wie er von der Pairs-Kammer angenommen werden wird, mitzutheilen, so e rueeen wir diejenigen unwichtigeren Artikel, die ohne wesentlihe Erörterung angenommen worden sind. Leb- haft besprochen wurden dagegen diejenigen Artikel, die von dem Nachdruck handeln. Der Entwurf der Regierung belegt den Nachdruck mit einer Strafe von 500 bis 2000 Fr. zu Gunsten des Staats, und überläßt es den Gerichtshdfen, die Entschädi- gung festzustellen, die der Nachdrucker dem rechtmäßigen Eigen- thúmer zahlen soll. Die Kommission fand diesen Artikel fúr ungenügend und fügte hinzu, daß die Entschädigung sich min- destens auf den Werth von 1000 Exemplaren der Original-Aus- gabe belaufen solle. Diesem Amendement widerseßte sih der Minister des dffentlichen Unterrichts. Für eine Ent- schädigung, meinte er, lasse sich kein Minimum festsezen, und am wenigsten ein Mininum von solchem Belaufe. Wenn der Nachdrucker z. B. noch gar keine oder nur we- nige Exemplare des nachgedruckten Werkes verkauft habe so würde er außer der geseßlichen Strafe auch dem rechtmäßi- gen Eigenthümer noch einen offenbaren Gewinn zuwenden müs- sen. Dies kônne aber nicht die Absicht des Gesekzes seyn, son- dern man müsse sih darauf beschränken, daß der dem Eigen- thümer oer Schaden von dem Nachdrucker erseßt werde. Diesen Schaden zu ermitteln, müsse man dem Richter üúberlafs- fen. Diese Gründe leuchteten der Kammer ein, und das Amen- dement der Kommission ward verworfen. Hierauf beschäftigte sich die Kammer mit dem Artikel über den Nachdruck in frem- den Ländern, der folgendermaßen lautete: „Alle Werke in Fran- zösischer oder fremder Sprache, die zum Erstenmale im Auslande gedruckt werden, können weder bei Lebzeiten des Verfassers noch nach seinem Tode vor Ablauf eines durch Verträge festzu- sebenden Termins in Frankreih gedruckt werden, falls der Ver- fasser oder dessen Erben die Bewilligung nicht ertheilen. Die Uebertretung dieses Verbotes wird als Nachdruck betrachtet Und auf dieselbe Weise bestraft werden. Diese Bestim- mung findet indeß ausschließlich auf diejenigen Staaten Anwendung, die den Werken in Französischer oder fremder Sprache, welche zum Erstenmal in Frankreich gedruckt werden, gleiche Rechte zusichern.““ Die Kommission trug darauf an, diesen Artikel zu streichen, indem sie der Meinung is, daß man es der Regierung überlassen músse, mit fremden Staaten in die- ser Beziehung zu unterhandeln, ohne im Voraus zu erklären daß man die Reciprocität annehme. Eine solche Großmuth sey nicht am reten Orte und fônne den Interessen der Französi- schen Schriftsteller nachtheilig werden. Herr Villemain wi- detseßte sh dieser Ansicht. Der Artikel, sagte er, dürfe nicht gestrichen werden, da er moralisch in seiner Absicht sey, und in der Praxis feine Jnfonvenienz darbiete. Es handele sich dar- um, dem literarischen Eigenthum eine vermehrte Bürgschaft dar- zubieten und wo möglich die Interessen aller Völker in Eins zu vershmelzen. Jn England habe man ebenfalls versucht, mit andern Ländern und namentlich mit Amcrika, wo der Nachdruck Englischer Werke am häufigsten sey, Unterhandlungen anzuknüpfen ; und er hoffe, daß die Zeit nicht fern seyn werde, wo alle Siaa- ten es zu einem Ehrenpunkte machen würden, Verträge über den Nachdruck mit fremden Ländern abzuschließen. Natürlich kônne dies nur geschehen, sobald die Reciprocität verbürgt werde. Diesen Grundsa6 festzustellen, sey der Zweck des in Rede ste- henden Artikels, und er trage deshalb darauf an, denselben aufrecht zu erhalten. Herr Cousin trat der Meinung der Kommission bei, weil die Streichung jenes Artikels kein Recht verlebe und dem National - Interesse günstig sey. Der Artikel spreche eigentlih nur einen Wunsch aus, er ermächtige die Re- gierung zu Unterhandlungen, und dies sey jedenfalls unpassend in einem Geseße. Aber er behaupte auch, daß der vorgeschla- gene Artikel geradezu dem Interesse Frankreichs entgegen sey. ie Reciprocität, welche man verlange und anbiete, würde uur

von denjenigen Ländern angenommen werden, denen sie núbe, uny. dieser Nukten schließe den Schaden Frankreichs in fich. So } B. würde es gar nicht {wer halten , jene Reciprocitát von England zu erlangen, wo fast gar keine Französischen Bücher nachgedruckt würden, während mehrere Französishe Buchhänd- ler eine bedeutende Anzahl Englischer Werke druckten und ab- seßten. Aber man mòdge es einmal versuchen, von Belgien, der | Schweiz oder Holland die Reciprocität zu erlangen, und man würde sich Uberzeugen, wie die schönsten philanthropischen Jdeen an den materiellen Interessen jener Länder abgleiten würden. | Der Minister des dffentlihen Unterrichts erwiederte | auf die Bemerkungen des Herrn Cousin, daß selbst diejenigen | Länder, die ein grdßeres Jnteresse dabei hätten, die Reciproci- tât nicht anzunehmen, auf mancherlei Weise veranlaßt werden könnten, Verträge in dieser Beziehung abzuschließen. Man sehe es in Deutschland, wo das Preußische Geses nach und nach von den verschiedenen Staaten, selbst von denen, die dabei in diesem Augenblick benachtheiligt würden, angenom- men werde. Andere Europäischen Staaten, die zwar allerdings nicht dieselbe Sprache sprächen, aber doch derselben Civilisa- tion angehörten, könnten ebenfalls zu einem Zwecke völkerrecht: licher, Redlichkeit zu dergleihen Verträgen veranlaßt werden. Jedenfalls sey es vor der Hand wichtig, wie durch den in Rede stehenden Artikel geschehe, den guten Willen Frankreichs ôffent- lich an den Tag zu legen. Der Berichterstatter der Kom- mission sagte: „Jch wünsche, wie der Minister des ôdffentlichen Unterrichts, den Augenbli von ganzem Herzen herbei, wo man durch Verträge den Nachdruck in ganz Europa wird unterdrük- fen können; aber ih glaube, daß dieser Augenblick noch weit entfernt ist, und ih fürchte, daß der vorgeschlagene Artikel uns weiter führen dürfte, als es im ersten Augenblie den Anschein hat. Wenn man in dem Geseße den von der Regierung vor- geschlagenen Grundsaß ausspricht, so steht zu besorgen, daß man uns auffordert, denselben in Ausführung zu bringen. Preußen hat z- B in dem Geseße, welches es im Jahre 1837 über das literarische Eigenthum erlassen hat, ausgesprochen, daß es jedem Lande die Re- ciprocität bewilligen wolle, welches ihm dieselbe zugestehe. Wenn wir nun in unserem Geseße dasselbe festseßen, so kann Preußen aussagen : ih habe in meinem Geseß die Reciprozität zugestanden, ZJhr habt dasselbe in dem Eurigen gethan, also ist der Traktat e uns abgeschlossen. Nun hat aber Preußen nicht ver- prochen, zu gleicher Zeit die in Belgien nachgedruckten Fran- zösischen Bücher zurückzuweisen. Was könnte uns also ein \ol- cher Vertrag helfen, wenn er nicht die Folge ausgedehnterer Unterhandlungen wäre? Wenn also noch andere Untethand- | lungen nothwendig sind, wozu in unserem Gesebe die Recipro- | zität so unbedingt versprehen?“/ Die Erörterung úber diesen Gegenstand ward gestern noch nicht zu Ende gebracht, und die Abstimmung über den Vorschlag der Kommission wird wahr- sheinlih erst in der heutigen Sibung erfolgen. :

Unter den Geset-Entwürfen, mit denen sih die Deputirten gestern in den Büreaus beschäftigten, gab die Kredit-Forderung von 10 Millionen zur Vermehrung der Schiffe im Mittellän- dischen Meer zu lebhaften Erörterungen über die Lage des Orients und die von Frankreich zu befolgende Politik Anlaß. Es wurden dabei die verschiedensten Wünsche und Ansprüche laut: kräftiges Auftreten der Regierung, Befestigung des Bun des mit England, Vorschläge zum Bunde mit Rußland, Auf rechterhaltung des Status quo, Patrteilosigkeit Frankreichs und alle sonstigen M lichkeiten und Unmöglichkeiten. Jm \ecchsten Büreau ließ sich Dor Thiers weitläuftig aus. Er erklärte sich mit der Forderung der Regierung einverstanden. Sodann sprach er den Zweifel aus, ob die Begebenheiten die Wichtigkeit hät- ten, die man ihnen beilege; er glaube weder, daß Rußland T, n E S N England bereit sey, sich

egypten zu werfen. Seiner Mei vúnschten alle Mücht 4h Atea inung nah, wünschten alle

Man glaubt, daß die Debatten vor dem Pairs egen

Ende Juni oder in den ersten, Tagen des E G nen können. Die Zahl der Angeklagten, die vor dem Pairs- hofe erscheinen sollen, ist, wie man vernimmt, so beschränkt, daß das «wöhnliche Sibungs-Lokal der Pairs: Kammer für den Pro zeß genügen werde. Der bei weiten größere Theil der An- geklagten soll vor die Jury gestellt werden. __ Die Verhaftungen und Haussuchungen in Folge der Er- eignisse des 12. Mai scheinen gestern von Neuem begonnen zu haben. Es sind auf mehreren Punkten der Hauptstadt 30 Per- sonen verhaftet worden. Sie gehören, wie man sagt, einer neu- entdeckten Section an, welhe den Namen „Gesellschaft der naten Arme“ führt.

Ein hiesiges Blatt macht die Bemerkung, daß der Mo nat Mai verhänguißvoll für die Familie Bonaparte zu seyn scheint. Napoleon ist am 5. Mai 1821, Pauline Borghese am 10. Mai 1825, der Kardinal Fesh am 13. Mai 1839 und die Gräfin von Lipona am 18. Mai 1839 gestorben. Von den Schwestern Napoleons is nun keine mehr am Leben

Briefe aus Toulon vom 2WBsten d. melden, daß daselbst telegraphische Depeschen eingegangen wären, um die Ausrüstung der Linienschiffe „„Jupiter“/ und „„Trident‘“/ zu beschleunigen, damit beide spätestens binnen 6 Tagen nah der Levante ab- segeln könnten. Ueberhaupt herrscht auf den dortigen Werften die größte Thätigkeit und eine Menge von Schiffen werden in Bereitschaft gehalten, auf den ersten Wink in See zu gehen.

Eine telegraphishe Depesche aus Perpignan vom 29. Mai

meldet, daß der Graf von Espagne sich am 27sten Ripolls be- mächtigt habe. Die Garnison, welche sih in der Kirche ver- shanzt hatte, fapitulirre am Abend.

Börse vom 30. Mai. Die kriegerischen Gerüchte vom Oréent werden jeßt von der Börse entschieden in Zweifel gezo- gen, und dies trägt, so wie die große Majorität, welche das Ministerium bei Gelegenheit der geheimen Fonds erhalten hat, Gu bei, die Course der ôffentlihen Fonds zu befestigen. Die Eisenbahn-Actien dagegen waren heute sehr ausgeboten, beson-

ders die der Bahn von Paris nach Havre, weil ein bedeuten: