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Ministerium aufgegebenen Bill entgegengestellt, gegen welchen | Vorwurf Sir R. Peel sich zu rechtfertigen suchte, indem er | zugleich erklärte, daß er sich der Einbringung des jeßigen mini: steriellen Plans nicht widerseßen werde, ohne daß er sich jedoch in Bezug auf die Details desselben jeßt schon zu irgend etwas verpflichten wollte. Nachdem Lord J. Russell dem Baronet nochmals den Vorwurf gemacht, daß er bei dieser Frage durch- | aus factiôs gehandelt und dem Ministerium Stimmen zu ent- | ziehen gesucht habe, und nahdem Herr Hume behauptet hatte, | die neue Maßregel der Minister sey nit viel anders als die frühere, wogegen Sir G. Grey die Aufgebung der früheren sehr bedauerte, wurde Herrn Labouchere die nachgesuchte Er- {laubniß zur Einbringung einer auf den auseinandergeseßten Plan zu begründenden Bill ertheilt.
London, 31. Mai. Der Großfürst Thronfolger von Ruß- land und der Prinz Heinri der Niederlande haben mit ihrem zahlreichen Gefolge heute früh Mivart's Hotel verlassen und sind nah Deptford abgereist, wo sle sich am Bord eines Re- gierungs - Dampfboots nah Holland einschiffen werden. Das Gerücht, daß für den Großfürsten das Dampfboot „„Firebrand““ in Bereitschaft geseßt sey, um auf demselben eine Ausflucht nah den bedeutendsten Werften an der Englischen Küste zu machen, wurde {on vorgestern von ministeriellen Blättern für | ungegründet erklärt. Die beiden Prinzen waren gestern früh, | nachdem sie von der Königin Abschied genommen, aus Windsor hier cingetroffen und hatten im Lauf des Tages noch Abschiedé- | besuche bei der Königin - Wittwe und bei den übrigen Mitglie- dern der Königl. Familie gemacht. Vor der Abreise hat der | Großfürst Thronfolger dem Lord-Mayor noch 300 Pfd. Sterl. fär die Armen der City übersandt.
Der Erbgroßherzog von Weimar hat die ersten Tage nach seiner Ankunft in England der Besichtigung der Merkwürdigkei- ten der Hauptstadt gewidmet.
Gestern fand die Versammlung des Gemeinde-Raths statt, in welcher auf Betrieb der liberalen Partei eine Adresse an die Königin entworfen werden sollte, um ihr dafür zu danken, daß | sie dér Forderung, ihre Hofdamen zu entlassen, si) widersebt | habe. Die Versammlung war sehr zahlreich, und es herrschte | große Aufregung, da man wußte, daß die Tory- Partei sich der Adresse widerseßen werde. Herr Ashurst, welcher die Adresse vorschlug, berührte alle mit der Resignirung der Minister ver- bundene Umstände und rühmte das Benehmen der Königin sehr. Er bemerkte jedoch, daß er kein Vertrauen mehr zu den Ministern habe, weil sie der Königin gerathen hätten, sich an die Tories zu wenden. Er beantragte sodann die Adresse, vorin es hieß, daß die Energie und Festigkeit, welche Jhre Majestät unter so \{chwierigen Umständen entwickelt hätte, Ihre Anhänglichkeit gegen ihre Freunde und ihr ruhiger Entschluß, die Prärogative der Krone aufrecht zu halten, allgemeine Bewunderung erregt hätten. '" Es wurde ferner in der Adresse die Hoffnung ausgesprochen, daß Jhre Majestät, wenn ähnlihe Fälle vortommen sollten, dieselbe Festigkeit zeigen werde, daß aber der- gleichen Fälle dadurch vermieden werden wúrden, daß die verantwortlichen Rathgeber der Krone zweckmäßige Refor- men ausführten. Die Adresse wurde von den Reformern mit Beifall, von der anderen Partei dagegen mit Zeichen des Miß- fallens aufgenommen. Herr Norris unterstüßte die Adresse, weil nichts verfassungsmäßiger seyn könne, als das Benehmen der Königin bei der Bildung des neuen Ministeriums. (Bei- fall.) Herr Anderton aber meinte, er wolle die vorläufige Frage als Amendement vorschlagen, und was die gerüÜhmte Festigkeit Jhrer Majestät betreffe, so gehe dieselbe oft in Eigensinn über. Durch solchen Eigensinn habe der Großvater der Königin Amerika veiloren. Er vertheidigte es sodann, daß Sir Robert Peel die Vollmacht verlangt habe, die Hofdamen der Königin entlassen zu können, und fügte hinzu, daß, wenn irgendwo ein Unglück passire, immer ein Frauenzimmer Schuld daran sey. (Hört! und Gelächter.) Sir P. Laurie unterstüßte das Amendement und vertheidigte ebenfalls das Benehmen Sir Robert Peel's. Er behauptete, der Konservatiémus mache schnelle Fortschritte, und das Land habe jeßt keine wirksame Regierung. Er warf dem Ministerium vor, daß es neue Pairs ernenne, und .daß es sein Patronatsreht mißbrauhe. Er gab zu, daß die Mi- nister bei Hofe in Gunst ständen, aber sie besäßen nicht das Vertrauen des Landes. Wenn man in eine gut gekleidete Ge- sellschaft gehe, so werde man finden, daß unter zehn Per- sonen neun gegen die Minister seyen. Er zweifle niht, daß die vorläufige Frage mit einer großen Majorität werde angenommen werden. (Lautes Gelächter.) Nachdem die Debatte noch eine geraume Zeit in einer selbst von Tory-Blät- tern gerügten, oft sehr unziemlihen Weise fortgedauert hatte, kam es zur Abstimmung, und es ergaben sih sür die Adresse nur 75, für das Amendement aber 121 Stimmen, so daß die erstere mit einer Majorität von 46 Stimmen verworfen wurde. Dreizehn Aldermänner stimmten auf Seiten der Tories und nur vier, die Herren Harmer, Lainson, White und Wood, fär die Adresse. Die ministeriellen Blätter sind natürlich sehr auf- gebracht darüber und erklären es für ein höchst unloyales Ver- fahren; sie wollen indeß den Hauptgrund dafür in dem Aerger der City über die von dem Ministerium bezweckte neue Polizei- Einrichtung finden.
In Bezug auf die neuliche Aeußerung des Kanzlers der Schabkammer über die Héerbsezung des Briefporto's bemerkt die Mor aing Chronicle: „Wir können versichern, daß der sehr ehrenwerthe Herr mehreren Mitgliedern, die alle Zweifel über diesen Gegenstand gehoben zu sehen wünschten, bestimmt sagte, es sey allerdings seine Absicht, dem Plan des Herrn Rowland Hill zur Einführung eines gleihmäßigen Porto's Folge zu geben, und er habe nur in Betreff der Reduction im Allgemeinen, nicht aber wegen einer besonderen Reduction, sich auf den Kommissions - Bericht vom vorigen Jahre bezogen.“
| Â 5 : * cinen temporären und | Ler} , r Sie hi inftli sie auch seyn mögen, können immer nur cinen Poren Un * Fryctionen zu ertheilen, welche wir Sic bitten,- pünktlich zu befolgen.
| bleiben.
Dieser Bericht empfiehlt námlich, erst einen Versuch mit Her- nas L Porto’s auf 2 Pence zu magen; nach der Erklà- rung der „„Chronicle// würde es also scheinen, daß das Ministerium sogleich eine Herabseßung auf 1 Penny, wie Herr Rowland Hill es empfohlen, vorschlagen wolle. : : Hexr Macaulay hat die Einladung der Edinburger Libera- len, als Kandidat bei dér dort bevorstehenden Parlamentswahl aufzutreten, angenommen und wollte vorgestern vor der Wäh- lerschafc ‘erscheinen. Die Tories A zwar auch eine Ver- sammlung gehalten und einen Ausschuß ernannt, man glaubt aber nicht, daß sie weitere Schritte thun werden, um die Er- wählung des liberalen Kandidaten zu bekämpfen. In dem Sárciten, in welhem Herr Macaulay die Annahme der an ihn ergangenen Einladung anzeigt, sagt derselbe unter Ande- rem: „Jch war darauf gefaßt, daß man mich über die Punkte, deren Sie ‘erwähnen, befragen würde, nämlich über die geheime Abstimmung, über die Abkürzung ‘der Dauer der Parlamente
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und úber die Ausd'hnug des Wahlrechts. Meine Antworten | werden jedenfalls r@dlihund, wie ih hoffe, auch befriedigend seyn.
Ueber den je6i¡en 6tand des Getraide-Handels liest aan | im gestrigen Courter: „Der Zoll auf fremden Weizen is heute wieder bis au 6 Shillinge und § Pence für das Quar- ter gesunken. Man verschert uns, daß bei diesem Zoll fast | aller fremder Weizei uner Schloß klarirt und zum Verkauf | eingebracht werden vird. Von beiden Seiten find mancerlei Kunstgrisfe angewentt worden, um die Preise zu heben oder herabzudrücken, allen Betrügereien dieser Art, wie sinnreich |
sehr beschränkten Erflg haben. Wenn die Vorräthe im Lande |
| unzureichend sind, somüssen, troß den Schein - Verkäufen von | shlechter Waare, die Preise steigen. L | Jahre dem fremder Getraide wieder werden geöffnet wer- |
Ob die Hâfen in diesem | den, hängt hauptsäzlih von dem Eintreten der Aerndte ab. Geschieht dies frühzeitig, so dürfte, wie man in der City glaubt , „Weizen genug vorhanden seyn, um den Bedürfnissen der Konsumenten zu genügen. Sollte dage- gen die Aerndte sehr þât eintreten, so zweifelt Niemand daran, daß noch vor dem Ene des Jahres die Häfen gegen den n:e- drigsten Zoll dem frenden Getraide werden geöffnet werden. Dann werden jedoch, venn nicht sehr {lechte Aerndten eintre- ten, die Häfen wahrjheinlich auf mehrere Jahre geschlossen Diese Vermuhung gründet sih darauf, daß, den aus- gegangenen Nachrichtei zufolge, die Pächter, ermuthigt durch die hohen Preise im '»origen Jahre, überall ihre Aecker mit Weizen besäet haben. Die nothwendigen Folgen hiervon wer-
| den eine Ueberfüllung ud niedrige Preise seyn, und einige Tau-
send Pächter werden dis Opfer jener verderblichen Politik wer- den, die sie selbst am esrigsten unterstüßzen.““ Ned L la lo e
Aus dem Haag, 31. Mai. Der Großfürst Thronfolger
| von Rußland wird sich wr eine Nacht in der hiesigen Residenz
aufhalten (\. die telegriphische Nachricht im gestr. Bl. der St. Ztg.) und am Somtage nah Anhörung des Gottesdien-
| stes in der Griechischen Kirche nach Nymwegen abreisen. Am
3. Juni wird Se. Kaiseil. Hoheit in Köln, am Aten in Ems, am Iten in Bieberich urd am 6ten in Frankfurt a. M. über- nachten.
Auch in Amsterdam is jeßt, wie in Berlin und Danzig, eine Fabrik eingerichtet, n welcher alte woliene Lumpen in ver- spinnbare dauerhafte Wole verarbeitet werden. Die Unternch- mer in Holland haben von der Regierung ein Patent auf funfzehn Jahre erhalten.
Beg Le
Brüssel, 30. Mai. (Köln. Ztg.) Wenn die Frei- sprechung von Bartels und Kats ein Triumph dieser Herren über die Regierung if, so haben sie doch dabei im Grunde eher verloren als gewonnen; denn eine Verurtheilung hätte ihnen eine Bedeutung gegeben, zu der sie es nun nicht bringen kön- nen. Jn diesem Sinne sagte Bartels in einem seiner Briefe an de Potter, es sey fúr ihre Unternehmungen keine so gute Zeit mehr, als unter der früheren Regierung, wo sie die Petitscarmes (der Name des hiesigen Gefängnisses) in Aussicht gehabt hätten. Eine Verurtheilung würde als eine unerßdete Verfolgung dieser „Patrioten‘““ nah a Richtungen hin ausposaunt worden scyn; die Freispre- hung ist dagegen ein Bekenntniß der Geschworenen, daß man dem ganzen Treiben keine Bedeutung beilege; und allerdings, waren Bartels und Kats schon früher ohne allen wahren Ein-
einer socialen Umgestaltung vor den Augen Aller zur Schau ge- stellt worden.
geglaubt, die Rheinprovinzen in Aufstand zu bringen. solche Anmaßung kann doch auch wohl bei Jhnen nur Gelächter
gut bekannt und längst um allen politischen Kredit gekommen sind, durchgehens hervorbrachte. Daneben hat die Bekannt-
Rheinprovinz auf ihrer Hut gegen Einflüsterungen aller Art zu seyn lehrt; denn es gehen mancherlei Geister um, die auch den gradesten Sinn, der nur das Rechte will, zu berücken und fár shlechte Zwecke zu gewinnen streben. So trieb sich auch vor einiger Zeit ein Deutscher unruhiger Kopf hier mit dem Projekte herum, ein so genanntes katholis liberales Blatt in Deutscher und Französischer Sprache zu gründen. Er sprach Cle- rus und Adel um Unterstüßung an, wurde aber überall abge- wiesen, und hat endlich, wenn ih nicht irre seine Schritte von hier nach Paris gewendet.
Brüssel, 2. Juni. Durch nachstehendes Schreiben des Präsidenten der Repräsentanten-Kammer wird diese auf den öten d. M. einberufen: „Der Senat hat in seiner gestrigen Sißung den Geses-Entwurf über die Gerichts-Eintheilung von
die Geschwornen-Gerichte höchst dringende Bestimmungen, ohne müßte. Diese Umstände legen uns die Pflicht auf, uns unver- züglih mit dem Entwurse zu beschäftigen.
rufen.‘“ Die Ernennung des Herren Raikem zum Justiz-Minister
dessenungeachtet als unzweifelhaft angeschen. Herr Raikem eines der entschiedensten Mitglieder der hierarchisch - politischen Partei, bisher General-Prokurator bei dem Gerichtshofe in Lüttich, war seit sieben Jahren Präsident der Repräsentanten- Kammer. Die Liberalen haben sich vergebens bemüht, die Herren Verhaegen, Heinrich von Brouckère, Liedts und Lebeau als Kandidaten für das Justiz-Departement zu unterstüßen. Der Fanal meldet, daß neuerdings in der Kohlengrube zu Bayemont bei Charleroy das bôse Wetter eingeschlagen; 116 Menschen befanden sich im Schacht; 101 konnten entfliehen, aber die 15 Anderen geben keine Hoffnung. Einer der Direk- toren kam zu Schaden, als er den Verunglückten zu Hülfe
eilen wollte. Lüttich, 1. Juni. Bei dem Herannahen der neuen Wah-
len erneuern die Parteien wieder ihre Bemühungen, um ihren
allen
fluß bei der Nation, so werden sie es jet noch mehr seyn, wo die lâcherlihe Anmaßung und hohle Mattigkeit ißrer Projekte | Besonders gilt dieses von Bartels und der un- | begreiflihen Verblendung, womit er sih mit de Potter berufen |
Eine | i Ew E ) | ganz der Jhrige, nämlich die aufrichtige Liebe eines treuen und erge-
und Achselzuen erregt haben, wenigstens war dies der Eindruck, | den das Lesen der Bartels'schen Briefe hier, wo beide Herren so |
werdung der Briefe auch das Gute, daß sie die Bewohner der
Luxemburg amendirt; dieses Gesetz ist von hôchstem Interesse für die Bevölkerung dieser Provinz; es enthält in Bezug auf |
welche die Ausübung der Kriminal - Justiz eingestellt werden | Demzufolge habe |
ih die Ehre, die Repräsentanten-Kammer auf Donnerstag den | 6. Juni, um Mittag, im Palaste der Nation zusammenzube- |
ist zwar durh den Moniteur noch nicht publizirt, wird aber |
Kandidaten den Sieg zu verschaffen. Besonders aber ist es die hierarchisch - politische Partei, die durch ihre vielvermögen- den Agenten die Wähler zu bearbeiten sucht. Jn Lüttich bringt sie die Herren Raikem, de Behr, M. Lesoinne, Fleussu und David, lauter ihr ergebene Männer in Vorschlag. Der Bischof von Gent, Herr Delebecque, hat zwar vor kurzem noch erklärt, daß er sich von politischen Einflüssen fern zu halten wünsche ; in Bezug auf die Wahlen verschmäht er es jedohch nicht, ein Rundschreiben an alle Pfarrer seines Sprengels zu erlassen, in welchem es heißt:
,„„Meine Herren! Da die Wahlen für die Repräseutanteu-Kammer bevorstehen, haben wir es für angemessen erachtet, Jhnen einige Ju-
Es ift nöthig, daß Sie alle ihre Gemeinde-Mitglieder an deren Ver- psllichtung, bei cinem so wichtigen Aulasse den Beisiand des Himmels ¡u erfleben, erinnern, damit die Wahl auf Männer falle, d:ren Be- fäbigung und Gesfinuung dafür bürgt, daß sie eifrigsi an dem Glüfe und der Ruhe des Landes, wie an der Aufrechthaltung der Freiheit unsercr heiligen Religion arbeiten werden, Um fie vou der Unerläß- lichkeit dieser Verpflichtung zu Überzeugen, wird es genügen, ihnen zu zeigen, welchen bedeutenden Antheil die Kammer an der Abfassung der Gescze und der Leitung der öffentlichen Angelegenbciten nimmt. Auf gleiche Weise ist es nothwendig, diejenigen, die das Stimmrecht ha- ben, befonders darauf aufmerksam zu machen, .daß sie verpflichtet sind, von diesem Rechte Gebrauch zu macheu, indem fie cifrigst den Wah- len beiwohuen und ihre Stimmen nur solchen Männeru geben, die dessen würdig find, daß eine gute Wahl oft von einer ein- zigen Stimme abhängcu kann, und daß ihre Stimmen aur insofern Einfluß haben können, als sie sich vereinen und auf denselben Kandidaten übertragen werden. Wir haben mit Schmerz erfahren, daß in unserer Diözese sonst achtbaye Personen sind, welche glauben, daß sle ohue Verlezu1!ug ihres Ge- wissens verabsäumen dürfen, sich in die Wähler-Listen einschreiben zu tassen oder an. den Wahlen Theil zu nehmen. Wir fordern Sie alfo auf, meine Herren, dieselben ihres Jrrthums zu überführen, inden Sie ihnen die Uebelsiände vor Augen führen, welche ihre Nachlässig- fcit zur Folge haben faun, und ihnen begreiflich machen, daß es die Pflicht eines guten Christen ist, zum Glücke seines Vaterlandes bei- zutragen, seine Ruhe zu opfern, die Sorge für seine Geschäfte ein- ¿uslellen, und sich selbst cinígen Unannehmlichfeiten auszuseßen, wenn das allgemeine Wohl es erfordert. Wir verordnen deshalb: 1) daß unser gegenwärtiger Brief bei der Predigt am 26sten d. M. abgelesen werde. 2) Daß die Messe am Sonntage, dem 9. Juni, das Veni Creator vorangche und dieselbe vom Altarspruch, dem slillen Gebet und dem Nachgebet, begleitet werde. i O (Unterz.) Louis Joseph, Bischof von Gent. i Gegeben zu Gent inunserem bischöflichen Palaste, am8. Mai 1839.“
SMveoden Und Norwegen
Christiania, 27. Mai. Namens des Storthings ist fol- gende Abschieds-Rede an Se. Majestät gehalten worden: ;
„GnädigFer König! Nachdem Sie das Norwegische Volk mit einem Aufenthalt von fast einem halben Jahre innerhalb Norwegens Gränzen erfreut, werden Ew. Majestät jegt zum Bruderreiche zurück- gerufen, um dort fortan für das“Wohl der vereinigten Reiche zu wir- îen. So lange sah das Norwegische Volf noch niemals nach seiner viedergewonnenen Selbsiständigfeit den König des Landes in seiner Mittez allein es is doch nicht so schr dieses, was den Aufenthalt Ew. Majeslät untcr uus so merkwürdig macht ; es ist weit mehr die Vor- sorge und Kraft, womit Ew. Majestät die Landes - Angelegenheiten unifaßt, das tiefe Gerechtigkeits- Gefühl, das sih in der Leitung der- selben ausgesprochen, die väterliche Zärtlichkeit , womit Sic gesucht haben, die Noth zu erleichtern, wo sie sich zeigte, ihr vorzus- bauen, wo sie zu befürchten; es sind diese erhabenen Eigenschaf- ten, welche das Norwegische Voik schon längst bei Ew. Majestät voll- fommen erfannt hat, die es aber während Jhres hiesigen Aufenthalts gleichsam sich näher vor seinen Augen hat entfalten seheu, welcze diesen Aufeuthalt für uns so theuer und erinnerungswürdig gemacht haben. Die jeßr versammelten Repräsentanten Norwegens stellen \ich fonach Ew. Majestät vor, um im Namen des Volkes, von welchem sie gewählt sind, deu herzlichsten Dank darzubringen für diese erneuten Be- weise, welche es von Ew. Majestät cifrigen Bestrebungen zur Förderung sei- nesWohls empfangen. Diesemwagen wir in dieserAbschieds-Stunde unter- thänigst die Vezeugung unserer Erfenutlichkeit binzuzufügen fürdie Gnade und das Wohlwollen, womit Ew. Maj. dem Strothing entgegengekom- men. Was Ew. Majestät in der vergangenen Zeit jür Norwegen gewesen, wird feine Trennung aus dem Gedächtnifse löschen, das bis zu den spätesten Geschlechtern danfbar wird aufbewahrt werden. Der Lohn, auf welchen Ew. Majestät den höchsten Preis seten, ist schon
benen Voikes. Es if dieses Gefühl, das auch in dieser Stunde un- sere Herzen mit dem Wunsche erfüllt, daß daß der Herr die Tage Eiwo. Majestät seguen, ihrer noch viele und frohe werden lassen und- seine schirmende Hand über Ew. Majestät, das Königl. Haus und die vereinigten Reiche halten wolle !“
Der König antwortete : i
„Mein gegenwärtiger Aufenthalt unter dem Norwegischen Volke hat Mich in der Meinung bestärft, die Jch von dessen loyaler Hin- gebung hatte. Zufrieden, zu sehen, daß es die Gefüble shägt, die Mich für sein Glück beleben, danfe Jch dem höchsien Wesen, daß es sie mir eingegeben. Diese himmlische Macht dringt in jedes Menschen Herz. Sie kennt die lebendige Liebe, die Jch zu diesem treuen Volke bege. Die 25 Jahre volitischer Existenz und Ruhe, die Norwegen genossen, gehen für Mich über ein Jahrhuudert von Ruhm und Er- oberungeu. Das politische Leben dieses Königreichs, welches einen Plat unter den Nationen Europa?s eingenommen, is eine Thatsache, welche die Norweger erkennen und unter die vornehmstenWoblthaten, die Fch ihnen schon erwiesen, rechner. Die Gothen, welche ‘den Sfkan- dinavern des 8en und 9ten Jahrhunderts vorhergingen, begaben fich
auf abenteuerliche Züge, errichteten Königreiche im Auslande uud plagten
die Nationen. Glücklicher als eure Vorväter, bildet ihr einen einigen Staat. Die Vorsehung hat cu zu leiten gewürdigt, und ihr seyd wieder unabhängig geworden. Die Bewohner der beiden vereinigten Königreiche haben uicht mehr wie in alten Tagen die Verheerung der Gesilde und die Zersiörung der Städte zum Ziel. — Unser Sit | besteht nicht darin, zwei ercbernde, aber wohl zwei glückliche B R zu sevn z nicht darin, daß wir suchen, das Gebiet irgend l au e- | ren Nation anzugreifen, oder Eingriffe in deren Rechte Ls eru La | fondern darin, Alles zu bewahren, was jedem der O i ps che angehört. Gott wird die Wünsche segnen, die Ste für egen, indem er Norwegen segnett,Zund dieser göttliche Segen A e Ge- danken und Pflichten der Deputirten der Nation mit denen úIhres _— Fch wiederhole die Versicherung Meiner vollen
| Königs vereinen. , “ Rer idlicden Huld, in der Hoffnung, Norwegen bald wieder zu sehen.
D euts Gla nd.
Würzburg, 29. Mai. (Múnch. p. Z.) Ein empdrender | Vorfall is seit einigen Tagen das allgemeine Stadtgespräch. In der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag, nach elf Uhr, ging ein Portrait- Maler, ein Mann von 57 Jahren, und ein junger Mann, der erst vor wenigen Wochen als Poctor med. pro- movirte, nach Hause, beide im traulichen Gespräch begriffen. Plô6lich wurden Beide von zwei hinten nachkommenden jungen Männern, die einen großen Hund bei sich führten, auseinander- geworfen. Bei der ersten Gegenrede fielen diese sogleih über jene her. Der Maler brachte glücklih seinen ann zu Boden, obwohl sich dieser mit einem Dolche vertheidigte, ließ ihn aber, als dieser fläglich um Pardon bat, los, um seinem Freunde, der von dem Andern überwältigt worden war, zu Hülfe zu eilen. Da springt der Freigelassene auf, und hinter dem Maler her und versckte ihm einen tiefen Stich in
nach, längere Zeit von Ofen abwesend bleiben, und fängt bereits
den Rüen, der die Wirbelsäule verle6te, und einen andern i dén Kopf. Unterdessen war der Mediziner seinem Feiudé 1s terlegen und hatte von diesem vier Wunden mit einem Stock- degen erhalten, von denen die eine die Lunge berührte (er wirft seit gestern Blut aus). Darauf machten sich die Thäter davon, die von ihrem Hunde getreulich unterstüßt worden waren, denn die Kleider der Verwundeten sind zu Feben zerrissen. Der Ma- 4 wollte seinen Freund nach.
ler, der sich noch kräftiger fühlte, Hause geleiten; sie kamen Beide noch vor dessen Wohnung, w sie aber zusammenstürzten; ‘ wohner wecken könnnen.
jedes Studenten zu verhüten.
Spur ist, oder nicht, weiß ih nicht.
Stuttgart, 1. Juni.
Sie bewilligte hierbei für kirchliche Einrichtungen der katholi hen Kirche jährlich 2115 Fl., d katholischen Kirche jährlich 6000 Fl., als Beitrag zu der israeli tischen Ober-Kirchhen-Behörde 3000 Fl.
Ansáßen für Unterrichts - und Erziehungs- Anstalten übergegan
gen. Für die Universität Tübingen wurden 61,700 Fl., für Un- | Gaeta u a Ae So S jährlich 2500 Fl, fär
aats-Stipendien jährlich 6 Fl., für dffentlihe Bibli | bei d ¿thei Mäúnz-, Kunst- und Matlalien Rain jährlich 13,450 Bee reen, F ogtondtetleit nehmigt. Eben so für die Kunstschule , Kunst-Samlungen und | Unterstüßung zu Kunstreisen für 1839 — 40 9771 Sl, Ar 184041 | Sodann wurden für y
10,821 Fl. und für 1841 —42 10,421 F(, das Katharinenstift jährlich 2000 Fl.,
für Gymnasien, 8975 Fl. bewilligt. ‘mit 5040 Fl. und fúr das Real - Schulwesen
für 1841 —42 wurden ebenfalls genehmigt.
Wie wir erfahren, is eine eigene Kommission unter
; í Kot nter dem Vorsiße des Chefs des Departements des Junern, Geh. Raths von Schlayer, niedergeseßt worden, um über die seit drei Jah- Zu derselben von Seeger, Ober - Regie-
ren untersuchten Eisenbahn - Linien sind berufen: General, Staatsrath rungsrath von Köstlin, Ober-Regierungsrath von Schumm , Ober-Baurath von Ebel, Regierungsrath Autenrieth, sämmtlich vom Miniserium des Junern; Finanzrath Hauber Finanz-As- sessor Vaihinger, vom Ministerium der Finanzen ; Bergrath von Schübler vom Gewerbe - Verein, Baron von Luck und Kauf- Senn Sgr (in Cannstatt), Beide von dem bisherigen Eisen-
zu berathen.
Darmstadt, 1. Juni. (Groß. H. Z) Se. Hoheit der
Erbgroßherzog ist zu einem Besuche am Großherzogl. Badischen
Hofe auf einige Tage nach Karlsruhe abgereist.
LUvemburg, 29. Mai Das hie A R
tet, daß Se. Königliche Hoheit e Resu E Höchstwelcher sich mit den städtischen Behörden auf das huld/ vollste. unterhalten, denselben die Versicherung ertheilt habe daß die sterblichen Ueberreste des Königs Johann von Böhmen iss N in P Klause bei Castel befinden (f. Nr. 150 er Ztg. Urt. Inland), der dt Luxe zurück er- stattet Werben würden. — S
De eei h — — Wéen, 30. Mai. Am 7. De 1792 i
e Winterabende , en \chmucklosesten Weise nah dem Masleinsdorfer Kirchhofe ge- führt. Niemand folgte dem Sáïge "alé n ari Ge ein Greis, der sich durch Schnee und Frost nicht abhalten ließ, dem Meister die lezte Ehre zu erweisen. Bald darauf starb dieser Mann; und da er der einzige gewesen, von dem man mit Gewißheit Mozart’s Grab unter der Masse der Leichen- hügel jenes Kirchhofes hätte erfahren können, so ist, ungeachtet aller späteren Nachforsc,ungen, die Scholle Erde, welche die Gebeine des großen Meisters deckt, unbekannt geblieben. Nach beinahe einem halben Jahrhundert, und, nachdem ganz Deutsch-
land die Idee, Mozart’s Andenken durch ein Denkmal zu ver- |
herrlichen, durch reiche Beiträge ihrer Verwirklichun ren beflissen war, hat nunmehr auch Wien, die L Musik, cin Zeichen der Theilnahme gegeben. Gestern Abends wurde im Burgtheater zum erstenmale Goethe’s Faust, bei un- geheurem Zudrange, aufgeführt. Die Musikstücke waren durch- N00 aue G Oa S gewählt worden, und
rägniß der Aufführung dem Monu i gewidmet ffúhrung mente in Salzburg eute Morgens fand hier die Frohnleihnams - Pro ftatt. Die Pracht dieser alljährlih am S gangenen Feier, an welcher der ganze Hof Theil nimmt, ist! bekannt. Diesmal wurde die Kaiserin durh das ungewisse / Wetter , welches sih übrigens während der Feierlichkeit aufhei-! terte, abgehalten, dem Zuge zu folgen, dadurch fiel die Beglei- tung der Hofdamen in höchster Galla, also ein Glanzpunkt des S uges, weg. Hinter dem Thronhimmel, unter welchem das ‘Gonktissimum getragen wurde, sah man den Kaiser in voller enerals-Uniform mit den Kollanen der Oesterreichischen Orden! See, hm folgten die Erzherzoge Rainer, Ludwig, Max, tephan (Sohn des Palatins) und Maximilian, welcher Leb- tere erst Tags zuvor von einer Reise nach Galizien zurückgekehrt Bn Die zahlreiche Familie des Vice-Königs und die eben auf esuch eingetroffene Herzogin von Angouleme, sahen von den O der Feierlichkeit zu. ens wird auch Erzherzog Ferdinand hi i
und sich sogleih nach Ungarn auf seine Deerscbist Sti geben; dort wird der Erzherzog mit dem Herzoge von Modena eine Zusammenkunft haben. M Der junge Erzherzog Stephan wird, dem Vernehmen
an, sich den Staatsgeschäften zu widmen.
(Schw. M.) Jn ihrer gestrigen Si6ung se6te die Kammer der Abgeordneren die Berathung des Etats des Departements des Kirchen- und Schulwesens fort.
; S ch weiz für gottesdienstliche Zwecke der
4‘
ward die Leiche Mozart's in der |
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Bädern und dem Norden angetreten. , Der Kaiserliche Hof begiebt sch, wie bereits gemeldet, a
bis zum 24. Juni wieder nah Schönbrunn zurücfzukehren.
der Hoftanzlei, suspendirt worden. Preßburg, 27. Mai. (Preßb. Z.)
fags trafen die während des Landtags hier kommandirten Truppen,
vor dem Erzherzog Albrecht und d& Generalität zu defilire Donnerstag den 30sten d. M. die solenne Frohnleihnams- Pr
zession in eigener Person anführen.
5°
Zürich, 28. Mai.
bis zum Entscheide der troffen habe. z scheide der Tagsaßung g
t ail le n. _—_— Livorno 2 Ma
S zum 7. Mat.
des Vorrúckens der Türkischen Armee mache i s der Türkischer n lassen. selben Tage is hier ein Abgeordneter des Bei
kommen. Man sagt,
sischen Konsuls in Tunis veranlaßt wor E der Abgesandte 8 den sey, über welche
der auswärtigen Angelegenheiten nennt. Aus Rom (sagt der Univers, das in Paris erscheinend
den der Kirche interessirt.
nischen Regierung obwalteten, werden sich ihrem Ende in eine
| heiligen Vaters entspricht. | is es dennoch gewiß,
A cen zum Bischof von F leje Srnennung ist fest verbürgt, obwohl s j j matish mitgetheilt wurde. N S S
Spanien by S Eagossa, 25. Mai. ‘ossen, daß der General Ayerbe die sechs Karlistis T il- 06 welche Montalban belagerten , A S U E as geschlagen hat. Der Verlust des Feindes beträgt §800 Mann die Truppen der Königin haben etwa 300 Verwundete. Í as e O des Generals Nogueras geht es etwas A sse , doch ist er nocch nicht im Stande, das Kommando der rmee zu übernehmen. Es ist dies um so mehr zu bedauern als age General Ayerbe das Kommando niederlegen will und der General Amor bei den Soldaten nicht beliebt ist. Wen Journal de Francfort wird über die vor furzem in Valencia stattgehabten Unruhen Folgendes geschrieben : Am 18. Maí fand in Valencia eine revolutionaire Bewegung statt. Etwa 300 Exaltirte, die sich vor einem Thore in den Hinterhalt gelegt hatten, drangen bei Tagesanbruch in die Stadt ein. Sie errichteten an dem Ende der ersten Straße eine Barcikade und stellten eine von den Wällen genommene Kanone dort auf. Es tourde Generalmarsch geshlagen und die Urbanos schlossen sich theils den Ruhestdrern, theils den gegen dieselben gesandten Linien-Truppen an. Beide Parteien s{os-
sen auf einander und es gab auf beiden Seiten etwa 20 Todte
und Verwundete.“ (Die Ünterdrückun 7 R gemeldet worden.) g der Unruhen ist bereits
25sten Mai: benen, eschlossen. Die Truppen und das Krie ial hi
( T1 gématerial haben daher A Plaß am 23. Morgens verlassen und am 2isten D 2 hr Nachmittags hat die feindliche Armee, §000 Mann stark,
¿Bei der Unmöglichkeit, die Stadt Orduña zu
und Clodio aufgestellt“. Die Provinzial-Deputation von Santander hat beschlossen,
mit der Inschrift: „Die Provinzial - Deputation S der dem General Espartero, dem Sie E yatbainlito- 1839/7 ; N DAAR und as Mémorial des Pyrénées meldet in ei
/ : ; yréné 1 einer Nach- {rift vom 29sten Mai: „Unter den Truppen des Don Carios soll wegen rückständigen Soldes eine insurrectionelle Bewegung stattgefunden haben. — Maroto ist gefährlih erkrankt. — Don Carlos zicht sich mit der ganzen Artillerie nach Ofiate zurück. A Ae 4 die Vorhut des Grafen von Luchana zu Amur- (0. AUch hat, wie es heißt, die Besazung v i j Aera l A heißt, sabung von Bilbao eínen
SULEN Der Englische Courier enthält folgendes Schrei Konstantinopel vom 9. Mai, ori die feste E s ausgesprochen wird, daß der Friede im Orient werde erhalten werden: „Die fremden Gesandtschaften, namentli die Eng- lische, erhalten sehr häufig Depeschen. Vor einigen Tagen ging ein Englischer Offizier als außerordentlicher Courter hier dur,
Fürst Metternich gab heute dem Namens i ) i i este des K zu Ehren ein großes diplomatisches Diner O ‘Toutitta,
mit wichtigen Depeschen für den General-Gouverneur von Jn- dien, Lord Auckland, den er in Lahore zu treffen glaubt; n
sämmtliche Gesandten mit ihren Gemahlinnen waren lad Der Russische Botschafter hat seine Reise nach den Böhmischen
- Juni nach Preßburg. Der Kaiser beabsichtigt einige Exkur sionen nach den nächsten Komitaten, namentlich T und dem Königl. Gestüte von Babolna zu unternehmen und
: Die bereits offiziell angekündigte Abtragun h, doch hatten sie vorher die Be- {Theiles des Stephansthurmes ist bis auf weltetes “Ium Jahr ri j s | (Bald watt Oie Mosel: beie Gta , auf Befehl | Jahr, zu erhalten, denn vom Kriege ist s{händlihen Mordversuch in Kenntniß geseßt, die sogleich die / Haussuchung bei mehreren Studenten, (man hatte die Thäter/ als solche erkannt, und zwar durch ihren Hund, der ein Erbé! sck des einen Studenten war, welchen derselbe von einem an- dern, vor eínem Vierteljahre im Duell gebliebenen Studenten erhalten) anstellte, und die Thore beseßte, um das Auspassiren Schon im Laufe des Sonntags stellte sich der eine der Thäter freiwillig und wird nun seinem gerechten Lohn nicht entgehen ; ob man dem andern auf der
Gestern Vormit-
nämlih das Grenadier - i
Eberan von Brünn, eine Division von Graf eau eo e E born Kärassier - Regiment aus dem Trenchiner Komitat, und eine Batterie von 6 Zwölfpfündern von Wien hier ein welchen die Ehre zu Theil wurde, troß der sehr ungünstigen Witterung
— So eben einlaufenden Nachri i S y l achritßten zufolge, wird Se. Färftl. Gnaden der Reichs-Primas dieser Tage bei uns eintreten A |
; (Sch wez. Bl.) Der Vorort erdf- |
- j net den Ständen in einem Kreisschreiben vom 25. Mai Y S R i : l: It O «D. Ja, da Sodann wurde zu den | er, nah beharrliher Weigerung des alten Staatsrathes n
é | Wallis, die leßten Vermittelungsvorschläge dei Volke vorzule- |
an die Vermittelungsversuche selbst als erschöpft ansehe und
erfügungen über die faktische Territorial-Ausscheidung zwischen |
Das gestern hier aus der |
S Í Lyceen |! j Z , und andere Lateinische Lehr - Anstalten an Besoldungen jährlich | Monte Ug Ane Maniafsc@e Post-Dampfboot brachte Nach-
73,5999 Fl., für die übrigen Bedürfnisse der Gymnasien für 1839— 40 10,077 Fl, fr 1840 — 41 9355 Fl. und für S4 45 30 villigt. Die Exigenzen für die Gewerbeschule zu Stuttgart mit 18,000 Fl., so wie die fúr die Realschule daselbst } „und überhaupt mit 15,000 Fl. für 1839 — 40, 15,500 für 1840— 41 M 16,000
Der Vice - Köni
hatte den fremden Konsuln die (bekannte) offizielle nzeige
An dem-
| 1 von Tunis
Mustapha Basënadar, einer der Scchwäher des Bei's, ände i sagt, daß seine Sendung nach Paris, wohín
er sich unverweilt begiebt, durch das Sind des ‘giánid- |
im Namen des Bei's Beschwerde zu \üh- ren habe. In seiner Begleitung befindet si ein iee R von Geburt ein Neapolitaner, der sich den Tunesischen Minister
ou, des Grafen von Montalembert) theilt man uns eine tachricht mit, welche S nen muß, der sich für den Frie- t Die Zerwürfnisse, welche seit meh- reren Jahren zwishen dem heiligen Stuhl ‘und der Brasllig:
Weise nähern, welche dem Kirchenrecht und dem Wunsche des . Obgleich noch nicht amtlich bekannt, | daß die Brasilianische Regierung, einem
längeren Kampfe gegen den Römisch j en Stuhl entsagend , einen | Lande ier ei ‘off ; 47 , eingetroffen A ine Roiso 10/7 Saneiro: ernannte. | a D getrossen, und hat ohne ufenthalt seine Reije
Es ist hier die Nachricht einge-
S panische Gränze. Man sc{reibt aus Durango vom |
wurde im Kriegsrathe die Räumung derselben |
Besiß davon genommen. Maroto hat sich zwishen Amurrio |
dem General Espartero einen kostbaren Degen zu überreichen |
E E N
der sogleih einen Courier na
nah London abfertigte. S M uns m | wichtigen Depeschen hier dur, und H häufig Depeschen nah St. Petersburg. feit, welhe in der Diplomatie herrscht, Angelegenheiten des Ostens und Indiens scheint jedoch, daß es Lord Ponsonby und dem Roussin gelungen is, den Status quo,
Diese
Syrischen Gränze zurücfziehen.
Kampf herbeiführen kann.
ausgeschlossen zu seyn wünschen. n. sie ihren Zweck erreichen werden. sten reichen bis zum 9. April. cifrig mit den Vorbereitungen
nichts Bestimmtes. —
einen Kreuzzug im WMittelmeere machen.
ist, der „Triton“ C segelt, wo sich | schließen wird.““
und der „Herkules‘/
Ala EA
Gegenden staltet worden, durch welche zusammen gekommen sind. Diese
dem Zwecke entsprechend verwendet worden.
__ DVreslau, 1. Juni. Bei dem heute stattgefundenen Thier- e \haufe ste wurden dreizehn Geldpreise n an 8, 10, Dck, 20, 9, 40 und 100 Rehlr. vertheilt und 20 Ehrenpreise zuerkannt. Vom Direktorium des Schlesischen Vereins für Pferderennen und Thierschau waren 4 Schau - Pferde angekauft, deren Ver-
4 loosung bei dem Feste selbst erfolgte.
Telegraphische Nachricht. folger is gestern Vormittags 11'/, Ühr nach Ems fortgese6t.
Wissenschafc, Kunst und Literacur.
| Berlín.
‘
| mer von der Küste Koromandel in Paris anlangten und feitdem in den verschiedenen Hauptstädten Europa?s ihre Ott D n Schau geboten haben, daß es für den Zeitungéleser fa tiberflüisig [chelut, noch etwas über sie zu sagen. Die eigene Anschauung izt bier das Beste, da sich der eigentliche innersie Eindru einer so fremdarti- gen Erscheinung doch schwer beschreiben läßt, Die Gelegenbeit, uns dieses interessante Schauspiel zu verschzaffcu, babeu wir der Directic des Königskädtischen Theaters zu verdaufen, wo jene gelenfigen leicht sußigen Kinder Judiens gesteru zuu erstenmale vor uns erschie it und an den nächsten Abenden ihre fvmbolischen Ballets wiederbolc werden. Vat man nun von diesen Tänzen nicht die verfeinerten Pas Pirouetten, Entrechats und Balancirungen, nicht die funstreichen dem Auge so woblgefälligen Gruppen und Verschlingungen unserer moder- nen Tanzkunsti zu verlangen, fo darf man doch auc feinesweges bi G ein robes Springen und Drehen erwarteu, wie man wobl nacchz ma p chen früher darüber, vernommenen Aeußerungen hätte glauben können. Und wer nur uicht ursprünglich ein ganz irriges, alle Berücksichtigung des Volké-Typus hintauseßendes Bild vou jener Göôtheschen Ba ade e sich gemacht und etwa eine Schönheit in den Formen des Griechi, schen Jdeals fich darunter vorgestellt, der wird beim Auschauen mi rer Sundirun oder Rangun vollkommen erfüllt finden, was der Dich ter von dem yverlernen, s{chouen Kinde singt: „Sie weiß sicz fo lieb lich im Kreise zu tragen, sie neigt sih und biegt sich und reicht ibu den Strauß.“ Wir sehen hier die Kunst in ibrer ersien Kindheit, | denn der Kultus der Hindus steht heute noch quf derselben Stufe, | wie vor Jahrtausenden, und im Dienfle der Religion bat die Kuni | bier zuer1t sih entwickelt. Dies Erwachen de? Güöttlichcn im ‘Men: | schen ift zwar noch mit der Dumtfheit d:s Kreatürliczen behaftet | und hat daher einerseits ctwas Sinnverwirrendes, aber es ist zuglei die erste Manifesiation des freiwerdenden Geistes, der, dem Bedüirsui i und der Noth sich entwindend, aus innerem Draage cinem \reicil
Dienste sich_hingiebt, der Gottheit scin ganzes Seyu uud Hauzcl:1 | wveibend. Solchen Dienst drücfen die Tînze us, Gie Ne bitt | schlaufen, gelbbraunen Gestalten, Tílle, Amany, Sundirun und Ran-
S! angeblich Tempeldiencriunen der Wischuu-Pagede von Tindiviua- | Purum im südlichen Judien, jeßt auf den Schauhübnen Ei1ropa's
aus;lühren. Die Monoiouvíe, welche darin vorherrscht, das fortwährende
Berharren jeder einzelnen Tänzerin anf eincm und demselbeuFleck, ihre uit | scnfrechte Haltung, die wunderliche summ-nude und flapperude Beglettung derdrei Jndischen Musifermit Jnstrumenten, we'che dic erstcn Aufänge dér | Schalmci, der Cymbel und der Trommel zu seyn scheincn, dann der
litaneiartige Gesang bei dem die beiligen Abwaschungen darstelleuden | Tanz, dem Gesumm eines Bienenschwarms niht unähnlih, enditcz | die zehn Minuten lange shwindelnde Kreisbewegung der cinen Ba- jadere um ibre eigene Are, wobct sie aus einem feinen Musselin-
Gewebe eine auf einem Palmbaum sißende Taube formt, dics Alles er-
ivectt einerseits ciu gewisses unheimliches Gefühl in uns; der Mensch er-
scheint uns hier noch wie gcebannt ín den Zauber ciner Naturmacht; es if, als ob wir den großen Pan athmen hörten. Aber die leichte, zter- liche Veweglichkeit dieser gazelengleichen Geschöpfe, die Geschmeidiakeit ihrer weichen, zartgebauteu Körper, das sceleuvolle Feuer ihrer Blicke, die begeisterte Hingebung und mystische Weihe in threm ganzen We- sen, dies Alles macht andererseits einen eben so lieblichen als erhebenden Eindruck, und wir fühlen das geistige Vaud, welches sich durch die Kultur - Geschichte rückwärts von We- sien nach Osten bis zu diesem ersten Auflodern des göttlichen
Funfens in der Menschheit hindurchzieht. Auf eine nähere Beschrei- bung der Tracht und Tänze dieser Devedaschies oder Gottgercihten wie sie in ihrer Muttersprache eigentlich heißen, fönuen rir bier nicht eingehen; nur so viel sey noch bemerkt, daß sie, dem auégeac- benen Programm zufolge, zu der höheren Klasse derselb bô U und daß man sich unter ihnen also nicht j indes bac S
nicht jene Kinder der bloßen
fam ein Tatar aus Persï i s
Persien mit Depeschen fr Lord Ponsonby, s ; einen anderen Auch ein Russischer Offizier ging mit err von Butenieff sendet - Thâtig- wird durch die veranlaßt. Es t em Admiral ar für dieses _zu erhalten, om K nicht mehr die Rede und die Türkische Armee wird sich wahrscheinlich bald von der cs ber e E ae Cr die beiden Armeen ) gegenuber sehen, isf auf die Erhaltung des Friedens nicht auf Aufwartung mit Sicherheit zu renen, da das geringste Mißverständniß den Der mit èær Pforte abgeschlossen ; L / é j 30) en Handels - Traktat ist überall in Anwendung gekommen. Die Sioidan und Wallachei haben zwar eine Vorstellung an den ultan gerichtet, worin sie von der Einführung des Traktats Man glaubt jedoch nicht, daß — Die Berichte aus Per- Der Schah war in Tabris N n Ó Un zum Kriege beschäftigt, dech 0: | gigude man nicht, daß es seine Absicht sey, etwas gegen Herat èu unternehmen, sondern daß seine Armee vielmehr nach einer nderen Richtung MATIQIEER MRIN man weiß aber hierúber Der Sultan ist bei der Jnspizirung der E l C g der Flotte sehr mit den Manövern der Seeleute fels gewesen. Die Flotte wird gegen Ende des Mai unter Segel gehen und : i Nachrichten aus Smyrna zufolge, sind der Jena“, das Flaggenschiff des Ad-
| mirals Lalande, wel i ulon c | - welches vor kurzem aus Toulon angekommen ! nach Vurla abge- ihnen ohne Zweifel die Englische Flotte an-
T T Danzig, 30 Mai Mähren s ‘seiti hiesigen Orte unternommenen Sammlungen iun Belel bre in den überschwemmten Marienburger und Elbinger Niederungen Verunglückten mehrere tausend Thaler eingebracht haben, ist durch einen hiesigen Beamten zur Abhülfe der Noth der in jenen
wohnenden Schullehrer eine Sammlung veran- über S hundert Thaler l ! verhältnißmäßig bedeute: n Summe ist dem größeren Theil nach dh Bals Wentteheeee und Geistlichen hergegeben und demnächst von den Sammlern
Köln, 5. Juni. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thron- von Düsseldorf, zu
Es is bereits so viel in auswärti Blättern über 4 | gen Blättern über | die sogenannten Ba jaderen geschriebeu worden, die: im vorigen Secm-
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