1839 / 167 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

trab in Person kommandirte, ist, nachdem er fúr die Sicher- heit und den Unterhalt desselben gesorgt und die Truppen ge- mustert hacte, sofort nach Bir oder Orfa zurückgekehct. Seit- dem hat sich die Türkische Armee niht gerührt; ihre Siellung hat nichts feindseliges und bisjeßr scheint hle sich defensiv verhalten zu wollen. Ihre Anwesenheit an diesem der Gränze so nahen Punkte beunruhigt indeß Ibrahim Pascha und es ist leihe zu sehen, wie unan- genehm es ihm ist, daß er nicht ohne die ausdrücklihe Geneh- migung seines Vaters handeln darf, weshalb er diese au auf das dringendste verlangt. Auf seinen Befehl hat Soliman Pascha den Karavanen bei Strafe der Konfiszirung ohne Wiedererstat- tung verboten, si den Gränzen zu nähern. Die 50,000 bis 60,000 Mann starke Aeayptishe Armee ist in Aleppo und der Umgegend konzentrire. Die Stadt ist vollgepfropfe von Trup- pen; die Gärten, die Moscheen, die Kaffeehäuser und alle df fentlichen Gebäude find mit Soldoten angefüllt. Ein Corps von 10,000 Mana ist kürzlich nach der Gränze abmarschirt. _Jbra- him Pascha giebt sich das Ansehen, als wolle er sich in Aleppo befestigen, denn er läßt große Arbeiten ausführen. Bis auf die Entfernung mehrerer Meilen werden alle Báume umge- hauen, und die Stadt und das Lager mit breiten Gräben um- zogen. Alle diese Arbeiten werden nach der Angabe Soliman Pascha’s ausgefährt, der auch allein fähig is, unter ähnlichen Umständen die Operationen der Armee zu leiten, deren Seele er is. Auch hac Jbrahim Pascha, der stets gewaltig effersüch- tig auf ihn ist und ihn nicht immer mit der Rücksicht behandelt, die er verdient, sih ihm jedesmal genöhert, wenn er genöthigt war, seine Talente und seine Erfahrung in Anspruch zu neh- mea und er behandele ißa jeßt mit großer Auszeichnung. Dieje Aenderung in den Betragen Jbrahim Pascha's gegen einen Mann, den er nicht liebt, und dessen Ueberlegenheit ihn ver- dunkelt, den er aber nicht entbehren“kaun, wird allge!aein ais ein Beweis angeschen, daß er über die Nähe des Türkischen Heeres nicht ohne Besorguisse ist. Die Anwesenheit so vieler Truppen in Aleppo hat bereits Mangel an Lebenêmitteln be- wirkt: das kleine Maß Getraide kostet 22 Piaster und man kaun sih kaum so viel verschaffen, als für einen Tag nöthig ist. Die Garnison von Aintab ist bedeutend verstärkt worden und es wurden verschiedene Arbeiten ausgeführt, um diese Sradt in Vertheidiaungszustand zu seben.

Briefe aus Damaskus vom 7. Mai melden, daß, da die Annäherung der Türkischen Armee eine freudige Bewegung daselbst verursacht habe, ein Sohn des Emir Beschir beordert worden fey, sich unverzüglich mit 1500 bis 2000 Mann seiner Bergbewohner dorthin zu begeben, um jede Art von Demonstration von Seiten der Bewohner zu verhindern, welche von dein er- sten Augenblick an die Aegyptische Herrschaft nur uugern er- trugen und, besonders seitdem die daselbsi befindlichen Truppen zur Armee abgegangen sind, sih geneigt zeigen, das Joch ab- zuschütteln. Es ist von der früheren Garnison nicht cin Soldat in den Kasernen der Stadt zurückgeblieben und man hat dem Gouverneur nur einige Diener gelassen, die kaum hinrei. chen, um die Ordnung im Schlosse zu erhalten ; er erwartet daher mit Ungeduld den Sohn des Gebirgsfürsten. Es sind energische Maßregeln ergriffen worden, um die Verbindung des übrigen Theils des Landes mit Aleppo, Damaskus und Aintab zu ver- hindern; die genannten Städte haben daher das Ansehen, als ob sie belagerr würden. Ja Syrien herrscht eine unglaubliche Bewegung; alle Truppen marschiren zur Armee, man zieht aus ollen Pläßen im Jnnecn die Garnisonen und zwischen Beirut und St. Jean d’Acre befindet sich in diesem Augenblick nicht eine ein- zige Compagnie. Jn allen Provinzen finden bedeutendeAushebungen statt, und Jeder, der im Stande ift, zu marschiren, selbst die Gesundheits- Wächter nicht ausgenommen, wird zur Armee ge- \hickt. Ungeachtet dieser außerordentlichen Entwickelung von Streitkräften, herrscht in Syrien große Aufregung und die Un- zufriedenheit aller Klassen läßt ernstliche Unruhen besorgen, welche diesmal nicht so leiht dúrften zu unterdrücken seyn. Schon machen einige hundert Drusen, die von den Bergen herabge- kommen sind, die Straßen unsicher und man hat vergebens sie zu vertreiben gesucht. Sie haben bestimmt erklárt, sie würden nicht cher gehen, als bis sie wüßten, was die Türkische Armee zu thun gedenke. Mit einem Worte, es herrscht in diesem Augenblick überall Verwirrung und Unordnung und man muß einen Auf- stand im Juanern wenigstens ebenso schr fürchten , als Angriffe von Außen. Man hossc indeß noch, daß die Armeen nicht handgemein werden; die Bevölkerung wünscht jedo eine Kol lision, als das einzige Mittel, wodurch der grausaraen Bedrük- kung, unter der sie seufzt, ein Ende gemacht werden könnte.

Neghp ten

Alexandrien, 1/7; Mai, (Journal de Smyrne.) Mehmed Ali ist, wie es Boghos Bei dem Russischen Konsul vorhergesagt hatte, am l2ten um sechs Uhr Morgens unter

694 suln, mit Ausnahme jedoch der Konsuln Frankreichs und Ruß- lands, die si erst Nachmittags zu ihm begaben. Der Pascha schien über diesen neuen Beweis von Hochachtung von Seiten der Konsuln sehr erfreut und sprach mehrmals davon mit einer gewissen Eitelkeit. Am folgenden Tage machten sämmtliche Civil: und Militair - Behörden dem Pascha ihre Aufwartung und am Uten speiste der Graf von Medem allein mit ißm in dem neuen Palais. Seit mehreren Jahren hat der Pascha keinem Konsul einen ähnlichen Beweis von Freundschaft und Vertrauen gegeben und dies erinnert an die {önen Tage des Herrn Drovetti. Bis gestern hat man sich noch mit Besuchen und Komplimenten begnügt und von Geschäften ist nech nicht die Rede gewesen; nur der Russische Konsul hat sogleich bei der ersten Zusammenkunft mit dem Vice - König demselben die Absichten seiner Regierung mitgetheilt und seitdem mehrere Privat- Audienzen gehabt. Seit gestern haben jedoch auch die Konsuln Etg- lands und Frankreichs, in Gemeinschaft mit dem Russischen Konsul, mehrere Konferenzen mit Mehmed Ali gehabt, bei welcher Ge- legenheit der Leßtere feierlich| versichert haben soll, daß er asle ihm zu Gebot stehenden Mittel anwendes werde, um den Frie- den zu erhalten. Es glaubt jedoch Niemand diesen Versicherun- gen, da alle Welt weiß, daß der Pascha nichts sehnlicher wünscht, als einen Vorwand zu haben, um den Krieg in Syrien begin- nen zu können. Diesen Vorwand giebt ihm jet die leßte Be- wegung der Türkischen Armee, und er sollte nun auf einmal auf seine liebsten Entwürfe, die er seit so langer Zeit im Stillen nährte, verzichten? Auch giebt das Publikum, obgleich die meisten

im Allgemeinen wenig auf diese Versicherungen, die übrigens auch mit den ungeheuren Rüstungen, die mit doppelter Thâtig- keit fortgeseßt werden, so wie mit den ¿uébhebungen von Re- fruten und dein unagufhörlichen Absenden von Verstärkungen aller Art nah Syrien im Widerspruch stehen. Andere! seits sind auch die Nachrichten, welche das am löten hier angekom- mene Englische Pacfetboot aus Syrien mitbrachte, nicht gecig- net, alle Besorgnisse wegen einer Kollision beider Armeen zu zerstreuen. Sogleich nah der Ankunft des Packetboots begab sich der Britische Konsul zum Pascha, mit dem er eine lange Unterredung hatte.

nan

Berlin, 16. Juni. Die in Nt. 164 unseres Blattes er- wähnte „Geistliche Musik in der Friedrih-Werderschen Kirche, zum Besten des Vereins zur Beförderung des Schulbesuchs

armer Kinder in Berlin‘/ ist auf Dienstag den l8ten d. M. verlegt worden.

Landsberg, 14. Juni. Wiewohl der _Hiesige Wollmarkt erst am kiten beginnen sollte, so fanden si am Sten shon Wollen und Käufer ein. Die Haup - Zufuhr! war am lten und ist überhaupt auf mindestens 14,000 Ctr. anzu- shlazen, wovon ungefähr die Hälfte auf hiesiger Rathswaage gewogen. Die Wäsche war mit geringer Ausnahme {dn zu nen- nen. Am 8ten und 9en gingen die Verkäufe s{chleppend, dage: gen am IVten und llten, an welchen Tagen cine sehr bedeutende Anzahl Käufer sich noch einstellten, sehr lebhafe. Wenn aud) wenige Produzenten, weiche geringere Aufmerksamkeit auf die Schur verwandt hatten, sich mit etwas geringerem ‘Preise als im vergangenen Jahre begnügen mußten, so hatte doch die Mehrzahl 3 Rehlr. bis 10 Rthlr. für den Centner mehr em- pfangen und verließen den Markt befriedigt. :

Bis auf ungesähr 400 Ctr. wurde die zugeführte Wolle geräumt und darf man wohl mit Recht annehmen, daß eine noch größere Menge guter Wollen einen raschen und zufrieden- stellenden Absatz gefunden hätte.

zen Friedrih haben wir heute zum erstenmal in unsern Mauern zu sehen das Glück gehabt. Außer den Militair- und Civil- DHehôrden wurde auch eine Deputation der Schübengilde, welche in Hdôchstdemselben ihren König begrüßte, vorgestellt. Hierauf folgte die Jnspizirung der Garnison und Besichtigung der Fe- stungswerke. Nach dem Diner besuchte Se. Königl. Hoheit die schône Marien- Kirche und beehrte auch das feitlich geschmückte Schüßenhaus mit Höchstdessen Gegenwart. Hier zeigte sich Höchstderselbe als vorzüglicher Schüße durch seßr wohlgerichtet- Schüsse und sagte viel Freundliches überhaupr den Kolberger Bürgern, insbesondere aber in Rücksicht auf die Belagerung vom Jahre 1807 und erinnerten Sich wiederholentlih des um

06 A D E

Konsuln versichern, der Pascha hege die sriedlichsten Absichten, :

Kolberg, 9. Juni. Se. Königl. Hoheit den Prin- |

die Vertheidigung der Festung so verdienten Bürgers Mettelbeck. f

rúchten úber den Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen den Türkischen und Aegyptischen Heeren gänzlich widersprehen. Es haben zwar zwischen Soldaten der beiden Mächte Streitigkei- ten stattgefunden, die aber durch Offiziere beider Armeen leicht unterdrückt wurden.“ S

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 15. Jun i. Abgang |Zeidauerr} Abgang [Zeitdauer

| um Uhr | St. | M. | von |um Uhr | St. | M.

von

Berlin Mrg. | Berlin E. | —- Berlin E T Berlin 21 Nm.| Berlin ï G Berlin 6 —- Potsdam 9 » Berlin - |[102Abds.| 1 | | | Die lezie Fahrt von Berlin mit Pferden.

H Es war bei der den Zina führenden Maschine eine Rôößre geplatt: E 1 Ir O6

1 . F

57 50 D8 49 47 i 59

| 51 [Potsdam |7 Mrg.| | 52 IPotsdam |10 » L | Potsdam [1 Im.

| 453 Potsdam |4 »

Potsdam |8 Abds.

- ARDWArCLTLESE Amsterdam, 12 Niederl. wirkl. Schuld 59/0 do. 1025/,;. Kanz 59 Span, 187/,. Passìive 4/.. Ausg. Sch. - Zins! Präm. Seh. Poln. 136!/,. Oesterr. Met. 1035/, g.

Autwerpen, 11. Juni.

Neue Anl, 187/s. 1813/5. Hamburg, 41. Juni

1510. Kngl. Russ, London, L: Junk 94. Belg. 1013/,. Neue Anl. 19!/,. S 2 Ho O DUIOS, 50/7 1/,. Engl. Russ. 113'/,. Bras. 793/ Columh. Peru 18!/,, Chili 80.

Paris, 1, Jul 50/ Rente 111.50, 30/79, 80. 59/, Neapl. 99. 60 j PasSstve 39%, Portug. —.,

Nen 11 Junt,

50 Mer. 108!/,. 49/, 101!/,. 30/0 82!

i i521. Anl de 1834 134'/,.

Königlihe Schaul|\piele.

Montag , 17, Juni. Jm Schauspielhause : Auf Begeh- ren: Das Käthchen von Heilbronn, großes Ritter - Schauspiel. in d Abth, von H, v. Kleist, E

Dienstag, 18. Juni. Jm Opernhause: Vor hundert Jah- ren, Sittengemälde in 4 Abth., von E. Raupach. Nach dem zweiten Akte des Stúcks : Lebte Vorstellung der Dajaderen aus Indien, Priesterinnen der ‘Pagode von Tindivina Purum. Erste Abtheilung. Nach dem Schlusse des Stücks zweite Abtheilung.

Im Schauspielhause: 1) La fliole de Cagliost1o, vaudeville en lacte. 2) La première représentation de: Lekain à Draguignan, vaudeville vouveau en 2 actes. :

Mittwoch, 19. Juni. Jm Opernhause: Der Liebestrank, Oper in 2 Avch., mit Tanz. Musik von Donizetti. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Das Jubiläum, militairisches Gemälde in 1 Aft, von Hoguet.

Königsstädtisches Theater.

Montag, 17. Juni. Zum erstenmale: Große Vorstellung der akrobatisch-athletischen Gesellschaft des Herrn Michael Ave- rino aus Rom, in 3 O, Vorher: Die Schwäbin. ustspiei in 1 Akt, von Castelli. Sw s 18. Juni. i ersienmale wiederholt: Lo Vorstellung der akrobatisch - athletishen Gesellschaft des Herrn N. Averíno aus Rom, in 3 Abth. Vorher: Madelon, oder: Die Magd am Herrschaftétisch. Lustspiel in 1 Akt, von M.

Tenelli.

Di, 274

—, Preuss..

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Zinsì. H : -7 “S Hank - Actien 1512. 107 10 Passìive 4!/. Port. 35/94 S1

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5 gs Mex. 26° 4“ 59 /, Span, Ronte 193 Ei D 1/ 2: 2/0 —. lo 25! /4° de 1839 1073/4.

y « j be Y Bank-Actien

= ett PD T rwe

NAn die Lefer.

vierreljährlihe Pränumeration der Staats-Zeitung beträge 2 Rthlr. Preuß. Cour. sür das Jnland. Bestellungen fúr Berlin werden in der Evpedition selbs (Friedrichs - Straße Nr. 72) gemacht und jeder Prânumerant erhält das Blartc durch die Sradtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. E Auswärtige, des Ju- oder Auslandes, bewirken ire Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Posk- l wer dies versäumt, fann nicht mit Gewiß-

-

Die

ÿ j Zemtcerin; j heir die Nummern erwarcen, die vor der hier einge

Telegraphische Nachrichten.

Köln, 1600 Junt

dem Donner der Kanonen hier angekommen. Kaum hatte er den Fuß ans Land geseßt, so erhielt er den Besuch der Kon-

T IT Ar,

Allgemetner

den Juli d. 4., Vormittags 10 Uhx;

Befanntmachung. |

Bor der Königlichen General - Kommission für die |

Kurmark Brandenburg \{chweben anderen folgende Verfahren :

Dice

im Falle eimer

4. die Prastations-Ablösung zwischen dem im Ober-| weiter gehört werden. S : R Neuztadt - Eberswalde, den 30. April 1889. | Jm Auftrage der Königl. General-Komuuission für dic

Barnimschen Kreise belegenen Rittergute Ringen- | walde und der Lapnowscven Mühle, B. die Spezial-Separation der Feldmark Ringenwalde, C. die Separation der zu Neu-Barnuim derKlasse der

Zehnmorgener gehörigen Hütungsländereien.

a P L SPPE "57 f CRITEE: CACOE Til E T U TES P-Z - PDE D TES N EDE O T D M T “6 Sa Pt E F IER T

, - Ee É “A M » » 26 So S9 99 it t Anzeiger für die Preußi| : | tnerung ibrer Anstalten und ibrer ganzen Einrichtung § L 4 | j 10 Rhr, [nerung ier 1jtali | O Be s anntmachungen. {in der Arbeitsstube des Kommissarius hierselb ausie- den großen Ruf des Bades iunner mehr ju d ads ¡henden Termine mit ihren Ansprüchen zu melden. [uud {h die günstige Aufnahme desselben wir je Nichterscheinenden müssen y gegenwärtig unter seßungen gegen sch gelten lassen und tönnen,

der auswärtigen Angelegenheiten berichtet, d de Packetschiffe aus der Levante angekommenen Depeschen den Ge-

C S F E E S E

die Auseinander- Jahre mehr zu versichern. selbst

iv

¡Mähe von Hamburg uad bei der

Kurmark Brandenburg. E Der ODefonomie - Kommissarius gtz- Hausmann.

Maleu in der Woche durch drei

e its bis Errichtung der Rezesse gedie- E Diese bereits bis zur ? Nordse

schäfte werden, und jwaur O TE B. iegen der P Ne S genGaft des

itterguts Ringenwalde, E ad C. ddo Zivecke der Ausmittelung derjenigen unbe- laintin Interessenten, welche cinen rechtlichen Anspruch auf die im Hypothekenbuche von Neu- Barnim Vol. 11. pag. 577 verzeichnete, noch auf den Namen des Woiffgang Donauer ein- getragene, im Natural-Besiß der Johann Neu- bauerschen Md A befindliche Zehnmorgen-Nah-

rung Nr. 84 haben, 2

nach Vorschrift des §: 11 der Ausführuugs-Ordnung vom 7. Juni 1821, so wic des §. 25 der Verordnung vom 30. Juni 1834, hiermit zur öffentlicheu Kenutniß gebracht. Zugleich aber auch werden alle diejenigen, welche bei cinem der obenerwähnten Geschäfte ein nteresse zu haben glauben und nicht schon zugezogen dag a ind, hiermit aufgefordert, sih spätestens in dem auf aufgeboten,

wird hiermit ei gebracht.

Helgoland als

fernung vom

welche die Jn diese gerechte

Die Eröffnung des biesigen Secbades am 15. Juni

Die cigenthümlichen und hoher Lage im offenen Meere, in hbinlänglicher Ent-

Erfordernisse zu einem heilkräftigen Seebäde überhaupt, denen Helgoland durch seine i

gesundes Klima, seine kräftigen Fluthen und durch die angenchmste Lokalität vollkommen erfreuliche Besuch vou mehr als tausend Badegäsien,

Mit Fleiß und größem Kosten - Aufwande haben

dagegen die Bade - e R um durch Vervollkommnung und Verschs-

ebad der Juscl Helgoland.

nem hochgeehrten Publikum zur Anzeige n großen Vorzüge der Jusel Secebadeort, begründet in deren freier, I Die Besorgung von Logis u.

Koutincente, sind so anerkannt, als die

die Directio Helgoland, Mai 1839.

milde, reine Seeluft, seiu entspricht, und der

sel jeyt alljährlich frequentiren, bewcist

Anerkennung hinlänglich. irection und dic Landschaft Alles

Der Commerce vom l3ten enthält:

„Sine telegraphische Depesche aus Marseille an den Ninister i daß die mit dem î

E: var

Die große Auswahl der bequemen, sclbs elegauten

è ; H “T | R sich ährlich durch viele Neubauten, | "M erlezang, mit feinen Einwendungen | Wohnungen mehrt \ich zährtlich durch A l |RES : gh % On . / ¡und jegliche Bewirthuug ist so bestellt, als si bei der |seuden Grade besißen und sich von Jug

Verbindung mit dem Festlande nur erwarten läßt. Diese Berbindung wird regelmäßig zu mehreren

bequem cingerichteic Dampfschiffe und durch sichere Pacfetböte bis zu Ende der Saison unterhalten, so daß die resp. Reisendeu von Hamburg in zehn, von Cuxhaven in vier e Qu A auf der Rük- reise noch schneller befördert werden, worüb

bffentlichen Blättern noch das Nähere hinsichtlich der Tage und Stunden der Abfahrt und der sehr crmä-

i Yreise bekannt gemacht werden wird. i Bus e \. w. übernehmen mit

: i i ‘zt, Herr Dr. von Aschen, EOYOgee der dortige Badcarz H N T bued

ines Direktors e für eine i dée Répablit Mexiko ctablirte|/5 sgr, Dieu Vous bénisse, comédie p. Ancelot, Glasfabrik. Für eine im Junern der Mexikanischen Republik errichtete bedeutende Glasfabrif wird ein Mann gesucht, welchem die ganze technische Direction derselben anvoèr.

Aumeldung erschienen sind.

gangen?o! Verantwortlicher Redacteur Aruold.

Gedrnudt bei A. W. Havn.

E IiIEE A C C7 "S I E ERA E A

“alis 4

E f (t 2 traut werden fönnte und weicher unverzüglich dahin abreisen müßte. N , Außer den übrigen bierzu nöthigen Eigenschaften müßte dieser Mann die zur Auswahl der Zhonarteu, Berfertigung der Schmelztiegel und Construction, af Oefen erforderlichen chemischen Keuntuisse L, i

ei l

der Fabrication des Hohl - und Feusterglases beschäf- tigt haben. : Mifhuei, welche fich hierzu geeignet eri aba N ersucht, sich (Adresse J. M. Sue : poste restante) schriftlich anzumel.

Fin Mila A O CSE E SUONIS 3D f O T I ti 22A

hen

ieten und leichten

große, schöne uud

GESCNG L A I THHER E L N T A S i

Literarische. Anzeigen.

Das neueste Drama von Alex. Dumas: Mademoiselle de Belle-.Isle, welches den allgemeinsten Beifall in Paris gefunden und als sehr unterhaltende Lektüre empfohlen zu werden verdient, erschien s0 eben a 10 sgr. als

No. 204 des

Répertoire du théâtre srançais à Berlin, ferner: Napoléon Bonaparte, ou 30 ans de l’histoire de France, drame en 6 actes par À. Dumas, 10 sgr. Une fsille d’Eve, comédie p. Dumanoir,

worüber in

|5 sgr, Ein Wörterbuch zu obigen Stücken, 5 sgr.

in Berlin, unter den Linden No. 34.

Schlesingersche Buch- und Musikhandlung

Preußi

Allgemeine

\che Staats-Zeitung,

rlim; Dienstag den [Ht

Umtlihe Nachrichten.

Eil Ves ACdes,

Se. Majestät der König haben dem pensionirten Land- und Stadtgerichts - Boten Klute zu Hamm das Allgemeine Ehren- zeichen zu verleihen gerußt. i

Des Königs Majestät haben den bisherigen, bei der zwei: ten Abtheilung des Königl. Haus- Ministeriums angestellten Ge-

heimen Finanz- Rath Seyffert zum Geheimen Ober - Finanz: '

Rathe zu ernennen und die darüber ausgefertigre Bestallung Allerhôchstselbst zu vollziehen geruht.

Se. Könial. Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Majestät des Könige) ist nah Ems abgereist.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und kom- mandirende General des 3ren Armee. Corps, von Thile Il. und

Der General- Major und ad inter. Commandeur der bren Division, Freiherr von Quadt und Hüchtenbrockck l., nach Havelberg.

Sr.

Zeitungs-Nachrichten. Wlan.

R lan d: u n.d Polen.

St. Petersburg, 11. Juni. Se. Majestät der Kaiser haben dem General-Lieutenant Schipoff, Präsidenten der Kom- mission für das Jnnere, den Kulcus und den dffentlichen Un- tecricht im Königreiche Polen, den Alexander - Newsky - Orden verliehen.

Der Prinz Peter von Oldenburg is mit seiner Familie am Iten d. M. aus Deutschland hier eingetroffen.

oranftrei G

Deputirten - Kammer. Sibßung vom 12. Herr Passy und Herr Duchâtel(l leisteten den Eid als putirte. Der Minister des Jnnern legte mehrere Gesebß- Entwürfe von lokalem Interesse vor. An der Tagesordnung war die Entwickelung der Proposition des Herrn Tracy wegen der Freilassung der Sklaven. Der Redner begleitete dieselbe mit einigen allgemeinen Betrachtungen zu Gunsten seines Vor- schlags, den er der Gerechtigkeit, der Vernunft und der Mensch- lichkeit angemessen erklärte. Er tkónne unmöglich glauben, daß die Regierung etwas dagegen habe, daß sein orschlag in Ueberlegung gezogen werde, wenn Herr Passy und der Admi- ral Duperré, die wegen des Antheils, den sle am Loose der Sklaven nehmen, bekannt wären, auf der Ministerbank säßen. Der Marine - Minister erwiederte, es sey fei nem Zweifel unterwotfen , daß die Regierung fich dem vom Antragsteller aufgestellten Prinzip anschließen werde, wenn derseibe nicht anders wolle 7 daß die Negierung unverzüglich zur Ausführung schreite. Die Bestimmung der Zeit derselben müsse si die Regierung aber durchaus vorbe- Vera wenn sie darauf eingehen sollte. Dagegèn , daß die ‘Proposition in Berathung gezogen werde, habe die Regierung nichts einzuwenden. Hierauf ergriff Herr Passy das Wort und sagte: „Die Freilassung der Sklaven sey eine der ernjite- sten, zartesten Fragen. In die Kammer habe sie sich nit durch eine parlamentarische Laune, sondern du" die Gewalt der Mei- nung und den Fortschritt der Zeit den Weg gebahnt. Er wolle mit allen seinen Kräften dieselbe unterstüßen. Nachdem Herr Desmousseau de Givré noch einige allgemeine Betrachtun- gen angestellt hatte, denen die Kan: mer übrigens nur wenig Aufmerk- samkeit schenk{e, wurde mir starker Majoritär beschlossen, die Pro- position in Ueberlegung zu ziehen. Herr Jsambert bat hierauf um die Erlaubniß, einige Erklärungen über die Verordnung, die der heutige Moniteur enthalten hatte, gebenzu dürfen. Der Maríne-

inister wandte dagegen ein, diese Ordonnanzen würden noch eine Ergänzung erhalten. Die Kammer beschloß, zur Tagesordnung âberzugehen. Zur Erörterung kam nun die Proposition des Herrn | esSpinasse wegen rücktändiger Geldforderurgen der Ehren: legion. Der Redner licß sich sehr weitläuftig aus. Am Schluß | seiner Rede sagte er: „Vergessen wir nicht, daß die Ehren- | legion die Tochter des Staates is, und daß der Staat sie als | Vater behandeln soll.“ Der Finanz-Minister sagte, es han- dele sich darum, ob die Sreuerpflichtigen 45 Millionen geben würden, um die rúckständigen Forderungen der Ehrenlegion | abzutragen. Der Staat habe Alles gethan, was er mdgicher- | weise habe thun können. Die Sibung wurde beim Abgange der Post noch fortgesc6t. E

De-

Paris, 12. Juni. Der „Moniteur“ veröffentlicht einen Bericht des Admirals Dupercc an den König über ein über- einstimmendes System der Eintheilung der Freien - und Skla- ven: Bevölkerung auf Martinique, Guadalupe und in der Fian- zösischen Guyana. Auf diesen Bericht folgt eine auf denselben Gegenstand bezügliche Verordnung, deren erstes Kapitel eine |

eihe von Bestimmungen nthált, welhe zum Zweck haben, | durch eine ursprüngliche Zählung und Eintheilung den Aus- | gangspunkte fär künftige pe: iodische Zählungen abzugebên. Jm ¡ten Artifel wird jeder schwarze Sklave, welcher zwar nicht be- | weisen kann, daß er frei ist, aber in die Liste keiner Gemeinde | eingetragen ist, und auf dessen Besis Niemand gegründete An- sprüche hat, fúr frei erklärt, nur daß er die Verpflichtung hat sieben Jahre in dem Dienste der Regierung zu bleiben. Der Minister zeigt ferner in scinem Berichte an, daß er cine beson- dere Verordnung über die Verheirathung der Sklaven vorberei- ketund daß er nur noch die vollständigen Berichte der Kolonial-Räthe abwartet, Ein anderer Bericht des Maríine-Y cinisters bezieht sich auf

Juni. '

die Freilassung der Sklaven. Ordonnanz, welche zum Zweck gewisse Anzahl neuer tieen zur Verhinderung von nen Sklaven ausgehen könnten, zu vermehren, genauer zu bestimmen, in welhen der N egen die Freilassu uf diese Maßregel

auf eine

der Ordnung

heben könute. von Tracy behufs der welche heute in der

Eini ai Add Gren cal Ét t amiDÓ

Deputirten-

ist, nicht ohne Einfluß Cbe fe seyn.

__ Der General Schneider, find sämmtlich mit großer

wählt worden. „Welcher

rier français, „ift aber auch worden war, von dem Kollegium, Wähler betr Maándatarius

sie fühlen sich geschmeich

wiesen worden? Die Beförderung ihres

erwiesene Höflichkeit ; an der Macht zu erhalten

Die Nachricht von den Unruhen in Lyon, einen gewissen Eindrucé

sogar an der Börse

eine Erfindung oder ein

Der „„Courrier de Lyon‘, auf ‘den enthält in scinen Nummern vo auch nicht die leiseste Andeutung ist aus eínet Verivechsel mit einer Nummer des v

ruft,

Nachricht Monats

über die Pariser Unrußen

¡Journal de Paris“ gesteht übrig

thum zu.

Irrthum des

berichtet

Gestern haben die Geschworenen in

des „Moniteur Republicain““ und des

Fünf der Angeklagten, , und Joigneau afjähriger polizeil

Auéspruch gethan.

Guillemin, Minor-:Lecomte jährigem Gefängniß und Gerva

verurthëilt worden. gesprochen worden. Vorgestern Morgen

r Nähe einer

bemerkten einige Polizei: A enten i der Barrieren zwei J Divide e ie Kanone ohne Laffete zu transpo suchung bei denseíben und der Be scheint sich zu ergeben, daß die An

n scheint der alimäligen Freilassu Kammer zur

ndividuen, rtiren suchten. Aus schlagnahme

fertigung diese

ihnen

einem politischen Komplotc in Verbindung zu bringen ist.

In der Kommission,

Proposition beschäftigt, scheinen die zu hab

Oberhand behalten Aus der Rede, die

Arbeiten bei

die Eisenbahn

Regierung in

schauerin bleiben wo

wird das Privat - Interesse meinen.

lassen zu wollen. Geseß vom 8. Juli 1838

Rouen, Hâvre und wotden.

von der deshalb wendete sie sih an vision des Vertrags. Sie mit ihren Hülfsqueilen in

scheinlich das wollte sie dieselbe bis Zweigbahnen bauen. d eine eyn mag, fo ift er do

Vorschlägen i G sucht sie auc) bei der Minimums nach.

Paris nach Orleans sich, obgleich ste ben Verlegenheit. so ist zu fürchten,

und

Einreichung der Ge i von Paris nah Hâvre und Orleans hielt, dürfte Folgendes her

Man hat die au bahnen durch den Staat a entfernt, die Privat: Associationen je6t ihrem Schicksale úber- nichts Anderes, als dem auen verhelfen. ift den Herren C Compagnie die Auéfährung der Dieppe nebst Geseh mäßig verliert die Ge wenn sie innerhalb eines Jahr in einem Monat läuft dieser Te Unzulänglichkeit ihr

l E) Der Staat will Associationsgeist wieder zuin Vertr

Regierung die

ihre Arbeiten Achtet die Regierur (( daß die Gesellscha sicheren Untergange vorziehen werden,

welche sich

en.

der Minister der s |e6 -: Entwúr

bgewiesen ,

verlangte,

mit der Anhänger d

vorzußeben seyn : 6 den vergangenen Ta Anleihe zu Gunsten der Eisenbahn au vorlegte, hat s n gezeigt, daß si

. Ohne Zweife Unternehmungen auf eigenes Risiko

und daß die

von

Auf diesen folgt ebenfalls eine hat, die Befreiung der Sklaven Fälle auszudehnen, die Garan: Mißbräuchen, die von freigelasse- und die Fälle inister im Interesse ag der Sflaven Einspruch er- Antrag des Herrn ng der Sklaven, Sprache getommen

err Passy und Herr Duchâtel Majorität wieder zu Deputirten er- Deputirte“, fragt hierbei der Cour- jemals, wenn er Minister ge- das ihn ernannt achten ja die E

als eine

hatte, abge- rnennung oder persönlich elt, einen Antheil

welche gestern hervorbrachte, ist „Journal de Paris.“ sich das gedachte Blatt be- m Tten, Sten und 9. Juni von Unruhen. ung einer Nummer dieses origen Monats, in welcher | wird hervorgegangen. Das | ens auch heute seinen Jrr-

Die ganze | s

dem Prozeß wegen

„„HDomtne libre“ ihren Boudin, Fombertant, | sind hierauf zu fúnf- | icher Beau

| fsichtigun is- Corbière und Aubertin eb

sind frei:

welche eine einer Haus- ihrer Papiere r Kanone mit

Gauguierschen er Reform die

ffentlichen fe in Bezug auf Paris nach ¡Als die gen die Forderung einer f dem linken Seine-Ufer e nicht theilnahmlose Zu- l hat die Gesellschaft ißre unternommen ; durch seine Ausde s\chließlihe Ausf

aber hier hnung zum alge- hrung der Eisen- aber der Staat is weit

Durch das el houquet, Lebobe und Eisenbahn von Paris nach den Zweigbahnen übertr sellschaft ihre es die Arbeiten nid rmin ab. Die Ge es Gesellschafts: die Regierung un daß ihre Verp i | Uebercinstimmung gebrach sie wollte zuerst die Bahu von Paris nah Rouen, we ganze Kapital verschlingen wird Hâvre und Außerde Erhöhung der Tarife.

agen Konzession, ht begonnen hat; sellschaft hat si aber apitals überzeugr, d fordete die Re- flichtungen c würden; welche wahr- , vollenden; dann Dieppe fortführen und die in beantragte die Gesellschaft auch L E wichtig dieser Punkt g noch nit der bedenklichste bei der Gesellschaft. d Dee A T

uch Unabhängi S s, chlà abhängig von der Er Z den Actien - Inhabern 4 pCt. wähtekd. des Baues 1e B: Garantirung eines Zinsen- So geht es mit dieser Bahn. Die von von Straßburg nach Basel befinden begonnen haben, in dersel- 1g auf diese Klagen nicht, ften die Liquidation dem

Prioat-: Asso-

ciation von einem Werke abstehen wird, an welchem die größ-

ten Kapitalisten gescheitert sind. Äber welchen Beistan gierungbieten? Schon in der

direkten Unterstüßung oder gelegt worden. der Spielwuth die rung der Arbeiten am die Aufsicht, die der daran seßt, mit dec den Ge

einigten Staaten selbst Unternehmun èie aufgewor

entgehe; deshalb tragen wir provisorisch ihre Kräfte auf

Besten? ( Staat úben muß,

vorigen Session sind E | zu einer Garantie Es fragt sih, welche von beid

Die G

darauf an, einen Theil des

ellscha z Dén F seinen ellshaften nöthigen Freiheit 2 es môdglih, daß die Regierung in Frankrei wie e den Actionair würde u en betheiligte? Das sind nu en werden können. Entwurfs der Regierung ist folgende. W Gesellschaft der Bahn von Paris nach

d kann die Re- niwürfezu einer

der Zinsen vor-

en Arten bietet geringste Nahrung und sichert die Auéfäh- Welche von

beiden vereinigt

Wäre Ver-

nd sih bei Privat- t einige der Fragen, rundlage des Gese6- ir wünschen, daß die dem Meere dem Verfall daß ihr

erlaubt werde, éges zu fkonzen?-

Kredit

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Fun:

triren. Während sie nun den Weg nah Pontoise baut, kann die Kammer in der nächsten Session die hierher gehörigen Fragen erörtern. Was wird aber aus der Bahn nach Pontoise werden 2 Die Regierung hatte der Gesellshafc die Konzession nur unter der Bedingung gegeben, daß sie die Vortheile dieses Theiles der Bahn durch die Nachtheile der folgenden fompensire. Js diese Bahn im Besitz einer besonderen Gesellschaft, und wird nicht weiter geführt, so fann anderen Gesellschaften oder der Serlängerung bis Hâîvre Schaden daraus erwachsen. Der Staat muß also das Recht erhaltet, die Bahn zurüczukaufen. Eine andere Art von Unterstübung, welche die Geselischaft wünscht, is die, die Modification der vetschiedenen, für die Kunstarbeiten vorgeschriebenen Bedingungen und eine Erhöhung des Tarifs. „l dieser Beziehung glauben wir, keine Anträge machen zu dürfen, die einen allgemeinen Charakter hätten. Wir e G N En LLIN Erlaubniß fár die Verwaltung, : Vilten dec Gesell i 4 i Yesellschafe noch einen Beschluß fassen | _Es ist unverkennbar, daß in den Gesinnungen der Kammer ein großer Umschwung in ezug auf die Eisenbahnen eingetreten is, und wenn man aus dem Murren, mit welchem dieselbe alle Vorschläge ausgenommen hat, etwas schließen darf, so werden wohl die Eisenbahnen auf dem linken Ufer der Seine, die nach Havre und die nach Orleans, die jet in ihrer Bedrängniß bei der Regierung und bei den Kammern um Hülfe nachsuchen, wenig Hoffnung auf die Unterstüßkung der Kammer machen dürfen. Und doch hat die Kammer die Konzession zur - Anlegung zweier Bahnen nach Versailles gegeben! Wie ganz anders standen die Sachen noch im vorigen Jahre! Damals wareg Kapitalien, Vertrauen, Muth im Ueberfluß vorhanden, und man brauchte, wie das „Journal des Débats“ sagt, nur auf die Erde zu stampfen, um cine Actien-Gesellschaft mit so und so viel Mill. Kapital hervorsteigen zu sehen. Jebt sind alle diese Täuschungen ver- flogen, der Actien - Schwindel begann sein Unwesen, die ur- \prünglichen Anschläge erwiesen sih bald als ungenügend, und man sieht jekt ein, daß es so nicht weiter geht, daß der ge- rühmte Associations-Geist, von dem man so viel Wunder zu er- zählen wußte, allein nicht mehr weiter fann, und der moral!\chen und materiellen Unterstüßung der Regierung bedarf, wenn das gesunkene -Vertrauen einigermaßen wieder ‘aufgerichtet werden soll. In der That steht es in keinem anderen Lande so schlimm mit den Eisenbahn - Angelegenheiten wie in Frankreich. „Seit vier Jahren“, sagt der Constitutionnel, „sind alle möglichen Systeme in Berathung gezogen worden. Man hat Gese6e votirt, Compagnieen haben sich gebildet und dennoch sind von so vielen begon: nenen Arbeiten nur vier Meilen gegenwärtig im Gebrauch. Während der Zeit sind England, die ereinigten Staaten, Belgien mir Eisenbahnen durchzogen worden. Selbst Oesterreich, die Deur- schen Staaten, Rußland sind uns vorangeschritten. Und dennoch fehlen die Mittel zur Ausführung keinesweges; wir haben ge- schickte Ingenieure, unbeschäftigte Arbeiter und freie Kapitalien. Es ist aiso nicht in Abrede zu stellen, daß wir cinen schlechten Gebrauch von unseren Mitteln gemacht haben.“ Die von dez Ministern ausgegangenen Vorschläge, meint das Jour nal des Débats, würden auch nicht viel helfen, weil sie nichts entschieden, und die shwierigste Erörterung auf das nächste Fahr verschöben. „Hierin“, sagt das gedachte Blatt, „hat das Mini sterium die Interessen der Eisenbahnen {let verstanden, noch schlechter aber seine eigenen. Denn wenn das Ministerium nic einige von den großen positiven Fragen lôft, welche für das Land in hdherem Grade Lebensfragen sind, als Mancher glaubt fo sehen wir nicht ein, was es anders thun will. Jn unseren Zeiten ist Überdies ein Kabinet schlecht berathen, wenn es An- gelegenheiten, die ihm den dffentlichen Dank verschaffen können auf den folgenden Tag verschiebt. Es ist leicht, diese Vertagung durch die Verspätung der Session, durch die Sehnsucht der Deputirten nah ihrem häuslichen Heerde zu entschuldigen. Aber die Kammer hat es gar nicht so eilig, wie man glaubt, da sie das Mittel gefunden hat, dem Vorschlage des Herrn Gauguier eine Sißung zu schenken. Welches übrigens auch | die Jahreszeit seyn mag, wo man der Kammer cin wohlbe- | rechnetes System zur Anlegung von Eisenbahnen vorlegen will, |_tn denen Frankreich allein zurückbleibt, so wird es nie an Ein- | wendungen fehlen. Je6t ist es die vorgerückte Jahreszeit, | im vorigen Jahre war es die unendliche Vervolltomm- | nungsfähigkeit dieses Transportmittels; dann werden Kriegé- gerüchte , Aufruhr oder sonst etwas dazwischen kommen. | Jekt kann freilich, nach Einreichung der Geses - Ent- | würfe, die definitive Lösung nicht mehr in diesem Jahre erfol- | gen, und die Vertagung ist niht mehr zu ändern. Aber jeden- falls muß der Gegenstand derselben so sehr wie möglich beschränkt | werdea, und es ist besser, zwei Drittheile oder die Hälfte der | Frage als die ganze Frage zu vertagen. Der vollständige Stalus | quo würde verderblich für die Eisenbahnen, tödtlich für die nach | Hâvre seyn, weil die Verfallzeit heraunaht. Es is also besser, | das ministerielle System als nichts anzunehmen, weil es besser e daß die Gesellschaften vegetiren, als daß sie ganz zu Grunde ehen“’. g In der gestrigen Sibung der Deputirten - Kammer wurde die Frage angeregt, ob es angemessen seyn dürfte, Soldaten zu den öffentlichen Arbeiten zu verwenden. „„IJn dieser Frage“, sagt die Presse, „streiten der militairishe Geist und das Ci- vil- Interesse gegen einander. Die Befehlshaber der Truppen und die Regierung wollen nicht, daß die Soldaten der Leitung ihrer Offiziere entzogen werden, um unter die der Ingenieure überzugehen. Ebenso wenig wollen sie, daß man aus den Re- gimentern die geeignetsten Leute auswähle. Dieser Widerstand ist vollkommen én der gegenwärtigen Organisation der Armee begrúndet. Die Soldaten oder gar einen Theil der Soldaten desselben Corps abwechselnd der Civil- und der Militair-Behörde unterordnen, heißtnihtsanderes, als die natürlichen Anlagenzur Jndisciplin noch. verstärken. Was kömmt auch dabei heraus? Die Auéfährung

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öffentlicher Arbeiten durch Soldaten ist gewdhnlich sehr kosispi lig. Aus den Berichten der Direction der Brücken Und Cha