1839 / 174 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Herr vou Hizrtefetd Liebenberg für die braune Stute Tanaguil vom Woful und der Zunilda, Herr Graf von Plessen-Jocnak für den braunen Hengst Yossuff Pascha vom Godolphin und der Tamborina, Hen Graf Hendel von Donnersmarck für den Schimmel - Hengst JI-

iearwell vom Clearwell und der Mulebird zahlten Reugeid- ;

- Der Ablauf war regelmäßig, der Gondolier- Hengst führte, ibm zunäcbst war das unglüdcklihe Mädcheu, um. einige Längen hin- ter beiden der Actaecon-Hengs. Auf der langen Scite nach Tems- velhof hin wechselten der Gondolier-Hengst und das unglück- lihe Mädchen ihre Pläte, und Letztere versuchte, fich an die Spitze zu seyen; der Actaeon Hengst näherte sich beiden mehr. Auf der zweiten furzen Seite erschienen dic Pferde wieder in der zuerst ange- gebenen Reihefoige, blicben in dieser bis gegen den Distauce - Pfabli, wo der Actaeon-Hengst auffam, ohne indes dem Gondoliier- Hengste den Sieg streitig machen zu föunen; dieser erreichte das Ziel na einem Lauf von 4 Minuten 14 Sekunden, den Actaecon-Hengst un 2 Längen sclagc1ud. L :

X. Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.) Fnländishe Pferde im Befiß von Actionairen des Ver- cins Eine Meile 3¡ähr. 110 Pfd. 4jáhr. 128 Pfd. Zjáhr. 137 Pfd. ältere 142 Pfd. —- Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger.

És erschicucu : a 1) Herr Oberst von Below, Fuchshengst Gargantua vom

Scrapalson und der Fredegunde. R. 137 Pfd.

2) Herr Kammerherr von Malyahn-Cumerow, braune Stute Gianteß vom Shakespeare und der Gavottie vom Election. R. 107 Pfd.

3) Herr Graf von Renard, brauner Henasi Hippolyt vom King Fergus und der Miß Walker. R. 128 Pfd.

4) Herr Klou, s{hwarjer Hengst J. Othello Lom Othello und der Orvíilla. R. 137 Pfd.

5) Se. Durchl. Prinz Karl Biron von Curland, schwarzer

724

Stuten uud Wallachen 3 Pfd. weniger. Dieselben Pferde zweimal zu laufen das ersicmal eine Viertel Deutsche

Meile d21s ánderemal cine halbe Deutsche Meile je- desmal 25 Frd?or. Einsaß 15 Frd’'or. Reugeld. Zwi- schen den beiden Rennen soll mindestens cin freier Tag liegen. Es erschicnen : 1) Herr Kammerherr von Malyahn-Cumerow, Fuchshengst

Soldier vom Langar und der Vitula. Reiter 137 Pfd.

2) Herr Graf von Hahu-Basedow, brauner Hengsi Hospodar vom Figaro und der Lady Biuefcot. R. 110 Pfd. 3) Herr Graf Henckckel von Donnersmar, braune Stute

Mv Lady vom Zany und der Master Henry-Stute. R. 125 Pfd.

4) Herr Nathusius-Hundisburg, braune Stute Margare- the vom Zany, Matter vom Sir David (Donua Marias Mult- ter). Reiter orange, wciße Aermel, orange Kappe, 125 Psd.

(Sieger geritten vou Croutell.)

Herrn Grafen Hencel von Donnersmark brauner Hengst Liitle John war zurückgezogen.

My Lady hatte die Führung übernommen, gefolgt ven Mar- garethe; auf der zweiten furzen Seite gewann Margarethe die Spige, behielt sie und fam, die Mv Lady um 1 Länge schlagend, als Sieger cin. Das Rennen dauerte 2 Mín. 5 Sek E

Der Sieger erhielt eine- Prämie von 25 Frd'or. und die Einsäge.

X, Rennen auf der Babn mit- Hindernissen. (Einfacher Sieg.) Pferde aller Länder 3jährige 114 Pfd. 4jährige 131 Pfd. jährige 139 Pfo. 6jährige uud äliere 143 Pfd. Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger. Herren reien. Es erschienen : 1) Herr Lieutenant von Hirschfeldt, braune Stute Vera, vom Äigaro und der Bigottine. R. 140 Pfd. 2) Derselbe, brauner Wallach Cedric, vom Gondeliecr uad der Missy vem Caitor. R. 140 Pfd. 3) Herr von Wilamowty-Möllendorff-Striegleben, brau-

Hengst Don Juan vom His Grace und der Witfe. Neiter schwarz, gelbe Aermel, schwarze Kappe. 142 Pfo. (Sieger, geritten von Lewin.) : 6) Herr Senfft von Pilsah-Gramenz, brauner Hengst Ajax i vom Sampson und der Rivulet vom Rubens. N. 110 Pfd. 7) Herr Kammerherr von Wilamowiß-Möllendorff, braune Stute Astride rom YZany und der Truffle Mare. R. 125 Pfd.

§8) Herr C. Lichtwald, brauner HengastRector vom J. Corrector ?

und der Lady Barbara. R. 137 Pfd. 9) Herr von Plôy-Stuchow, Fuchshengsi J. Emilius vem

Émilius und der Sheldrafe. R. 110 Pfd.

Des Herrn Kammerherrn von Maltzahn-Cumerow Victoria, des ! Hexrn von der Osten-Plathe Suwarow ; Landrath von Maluahn-Son1- meródorf Zanyhengst, des Herrn Grafen von Renard Deceiver von Krauthoff F Hurly Burxly, von Ohlen Farewell ; Kammerberrn von Wilamowiß-Möllendorff Croß, Graf Lichtwaid F. Comus, Herrn von Owsiien -DQuilow Sacomin und Amintor und des Herrn von Grö- dißberg Adalgisa waren zurückgezogen.

Nach einem guten Ablauf famen die Pferde in dichten Han! fen an der Tribüne vorbei, Rector an der Spiue, ihm zunächst Don Juan, auf der langen Seite nach Tempelhof hatten sih H yppo- iyt und Gargantua den führenden Pferden genäbert, und blieb das ganze Feid gut zusammen mit Ausnahme des Othello-Hengftes, d:r nun schon als geschlagen erschien. So ging das Rennen fort bis zur zweiten langen Seite, wo sich der Lauf verstärkte und Don Juan ungefähr in der Höhe der Tribüne die Spiye nabu, ihm zu- nächst licfen Garganutua, Astrid und Hyppolyt; Rector schien an der vorlegten Eke das Rennen aufzugeben und war leßtes Pferd. Um die leßte Ecfe herum erschienen die Pferde in derselben Ordnung, und fam Don Juan als Sieger ein, Astride war zweite, Hyppos- lvt dritter, Gianteß vierte. Das Rennen dauerte 9 Minuten 41

Sekunden.

¡ Elmo | Z i brauner Wallach The Ulièn waren zurückgezogen.

j früberen Hindernisse, von allen Pferdeu genommen, seßte sich Birth- / dav an die Spitze; er Übersprang den legten Graben zuerst, nach ihm j Vera, der es indeß nicht gelang, ihm den Sieg streitig zu machen.

Der -Sieger erhielt die von Sr. Majesiät Allergnädigst ausge- seßte Prämie von 1000 Rihlr. : Xl. Rennen auf der freien Bahn. (Doppelier Sieg.) Unterschrifts-Rennen Mr. XCU. MRennzeit 1839. Her- ren reiten Pferde jedes Landes und Uiters 3jährige 130 Pfd. 4jáhrige 148 Pfd. —- djährige 157 Pfd. 6jährige und ältere 162 Pfd. Halbblutpferde tragen 7 Pfd. weniger Vollblutpferde, in England geboren, 5 Pfd. mehr Einmal die Bahn vom Gewiunpfosien an berum Doppelter Sieg 10 Frd’'or Einfaß 5 Fr.d’or.

Neugeld. ; Zu dieseia Rennen hat fich nicht die bedingte Unterschrifts- An-

ahl gefunden. zahl gef X11. Reúnen auf der freien Bahn.

: (Einfacher Sieg.)

ner Wallach Birthday. R. 140 Pfd. (Siege r.) 4) Herr Lieutenant von Rauch, s{hwarzer Henast Barclay, vom

Veloctpcde, Multcr vom Figaro. M. 143 Pfd.

Herrn Levin's Fuchéstute uud Herrn Lieutenants und Herrn Kammerherrn von Wilamowih -

von Ohien Wiöllendorff

Mach einem regelmäßigen Abritt führte Barclay, dicht gcfolgt von den übrigen . bis zur leßten Barrière, nachdem diese, so wte die

BVarclay war 3tes Pferd. Das Rennen dauerte 1 Min. 55 Sek.

Der Sieger erhielt eincn Pokal. Fz: vou Ecfardstein.

Berichtigung. Jun der gestrigen Nummer der St. Ztg. S. 717, Sp. 2, Z. 8, statt: „„Versaille“/, lies: Vercelli.

Wifenschaft, Kunst uud Literatur

Verlin. Nachdem die Bajaderen das Königésiädtische Theater verlassen haben, isl von der Direction desselben die ausgezeichueteafroba- tische Gesellschaft des Herrn Averino aus Rom zu eiuer Reihe von Darstellungen auf dieser Bühne engagirt worden. Gilt irgendwo das Sprichwort: „Das Werk selbst lobt den Meister und bedarf feines andern Lobes‘, so ist dies hier der Fall. Man komme, shaue- und erstaune; Ref. seinerscits hat in allen Zweigen der gymnaslischen und cquilibristischen Kunst hier und an andern Orten viel geschen, na- mentlih auc in Paris alle ihre Coups de sorce in den Spielräumen des Tivoli und Ruggieri; aber was Uverino und seine Gefährten lei- sten, Übertrifft sie alle, ja überbietet, was die kühnsie Phantasie in der förperlichen Stärfe und Gewandtheit, den bieg- und schmicgsawsien Wendungen und Windungen des Kop)es, wie

huldigen; dem Herkules in der Macht des Körpers, wic dem Shakez speare in der Macht des Geistes?

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 22. Juni. Zeitdauer Abgang Zeitdauer

St. | M. ‘um Uhr | St. | M.

Berlin |7 Mrg. 42 Potsdam |7 Mrg. !| 40 Berlin |8W » 42 FPotédam |10 » 39 Berlin |112 » 45 Potsdam |l Nm. 45 Berlin [27 Nm. 39 FPotsdam |4 » 45 Berlin [4 v 43 [Potsdam |8 Abds. 43 Berlin |6 » 42 Potsdam |9 40 Berlin 101 Abds.| |

Die leßte Fahrt vou Berlin mit Pferden.

A Wre D Ore O. Amsterdam, 19 Juni.

Niederl. wirkl. Schuld 55!'g. 59/4 do. 102!/,. Kanz-BJl. 59, Span. 181/, ¿. Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. —. Präm. Sch. 129. Polin. - . Oesterr. Met. 1033/,.

Antwerpen, 18 Juni. Neue Anl. 18!!/, s. Hamburg, 21. Juni. Zank - Actien 1505. Engl. Russ. 107! /,. London, 18. Juni.

Cons. 39%/, —. Belg. 1019/,. Neue Anl. 19. Ausg. Sch. —. 82!1/,9/4 Holl. 553/,. 59%/0 1083. do. 39/, 21!/,. Engl. Russ. 113'/4. Bras. 79!/.. Mex. 26!'/,. Peru 18'/,. Chili 33.

Paris, 18. Juni.

50/, Rente 111. 45. 39/4 79. 55. 9%) Neapl. 99. 20. 59/0 SPan. Rente 20. Pussive —. 39/9 Portug. 21/sg.

Wien, 18. Juni.

Abgang

von

von um Uhr

T Preuss,

ZinsL —.

Passive 4/4 59/, Port. 35/2 Columb. 32! /4-

40/ 1015/,. 30/0 82. -21/29/0

de 1839 107.

5v/, Met. 107'/,. j Bank-Actien 1516. Anl. de 1834 133?/,. Königliche Schauspiele. Montag, 24. Juni. Im Schauspielhause: Zum erstens male wiederholt: Dec Selbstquäler, Charaktergemälde in 3 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Hummer und Compagnie. Dienstag, 25. Juni. Jm Opernhause: Die Nachtwand- leriín, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Bellini. Sm Schauspielhause: 1) La jeune femme colère. 2) Paul et Jean.

Königsstädtisches Theater.

Montag, 24. Juni. Sechste große Vorstellung der akro- batisch-athletischen Gesellschaft des Herrn M. Averino aus Rom, in 3 Abth. Vorher: Vetter Benedikt. Lusispiel in 1 Akt, von Koßebue. Die akrobatisch-athletischen Kunst Uebungen bes ginnen nah dem Lustspiel gegen 7 Uhr, und dauern bis nach 8!/, Uhr.

D 25. Juni. Der verzauberte Prinz. Parodie mit Gesang in 2 Aufz., von A. Bäuerle. Musik vom Musif- Direktor Kugler.

mrn S 2A F 0

An die Leser. Die vierteljährlihe Pränumeration der Staats-Zeitung beträgt 2 Rthlr- Preuß. Cour. für das Jnland. Bestellungen für Berlin

der Beine, des Halses wie der Schenkel, furz * aller Glie- der, baid zu einem anscheinend leblosea Knäuel, ‘und daun

finnen mag., ferenten das Anschauen der Körperkraft selbsk erfreut. Die Gladia- schweben, und selbst das Bewußtsevu, daß es hier feinen Kampf auf Leben und Tod gelte, konnte doch faum

lebenégefährlich seyn föônne. Ja, von l physischen Kraft, auf welcher die Heroen Griechenlands, 1e schen Helden, beruhen, geben die Averinoschen Darstellungen ein Bild,

Unterschrifts-Rennen Nr. [XXXIV. Rennzeit 1839. Pferde auf dem Kontinent geboren 3jähr. 110 Pfd. Ajähr. 128 Pfd. 5jähr. 137 Pfd. âltere 142 Pfd:

begreifliher mah. Und waruni soll man auz nicht dem Außeror-

dentlichen der phyfischen Kraft, wie dem der geistigen,

bliy\chnell wieder zur Herstellung der lebendigen herrlícheu Gestalt er- i Aber mehr noch als die ans Wunderbare gränzendeun, :

das Unbegrcifliche handgreiflich machenden Fertigkeiten hat den Re- j

toren und Athleten des alten Roms scheinen ihm vor Augen zu ;

die Besorgniß cnifernen, daß } cine solche Anstrengung des pbysischen Vermögens an und für sich) }

der organishen Großheît der ? die Homeri- ?

das uns die Thaten jener Heroen anschaulicher und die abgöttische ? Verehrung, die Zeitgenossen und deren Abkömmlinge ihnen zollten,

bewünderud *

MRCIE C L E:

werden in der Expedition selbst (Friedrichs - Straße | Nr. 72) gemacht und jeder Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem

angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des Jn- oder Auslandes, bewirken

| ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post- | Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewiß- heit die Nummern erwarten, die vor der hier einge-

D : | gangenen Anmeldung erschienen sind.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruft bei A. W. Hayn.

Befanntmachungen.

Ste ckb r {lef

Der beim unterzeihveten Gericht angestellte, unten signalisirte und ab officio suspendirte und spâter cines rerübten Kassen - Desektes dringend verdächtig gewor- dene Deposital-Rendant Wilhelm Johann Quapp hat si von hier am 3. Juni c. zur Post fortbegeben, nach einem eigenhändigen Schreiben vom 7, Juni c. noch in Berlin befunden, wahrscheinlich auch bis zum 12. Yuni c. sich dort verweilt, von dort muthmaßlich feinen Weg nach Fangermünde genommen und ist bis heute nicht zurückgefehrt.

Alle resp. Militair: und Civil-Bebörden werden er- sucht, den JQuapp im Betretungsfalle sofort zu ver- haften und dem unterzeichneten Gericht per Transport ablicsern zu lassen.

Schnbiu, den 18. Juni 1839. “Königl. Land- und Stadtgericht.

Í Signalement. Geburtsort : Straßburg; Vaterland : Wesipreußen ; ewöhnliher Aufenthalt: Schubin; Religion: evan. elisch; Stand: Land- und Stadtgerichts - Deposital- endant und Kalkulator; Alter: 32 Jahr; Größe; 5 Fuß 3 Zoll; Haaré : schwarz; Stirn : frei ; Augen- braunen: schwarz; Augen: grau; Nase und Mund: gewöhnlich; Zähne: vollständig ; Bart: schwarz; Kinn: rund; Gesichtsfarbe: gesund, aber brünett; Gefichtsbil- dung: oval; Statur: unterseßt ; Sprache: Deutsch und etwas Polnisch; besondere Kennzeichen : pocennarbig.

Bekleidunsg-

Rock: {hwarz oder dergleichen Frack; Weste: bunt; Hosen: schwarztuchene oder grau nanfingne; Stiefel: lederne; Hut: shwarzer Filzhut, inwendig die goldene Aufschrift: «J. Frenyel aus Ratibor; Müge: graue.

Literarische Anzeigen.

m Verlage von Alexander Duncker in Berlin erschien so eben und if dureh alle solide Buchhaud-| schwei

[unge zu erhalten: und

Gr. Es wird deu

zu lerneu. Der

der 3r Band.

g Die einfache

8vo.

Die beliebte

Geschenk seyn Berlin, den

Wichtige

Allgemeiner Anzeiger für die Preußi

Krevßig, W. A.,

ie Hindernisse und Schädlichketten, Mißgriffe und Fehler in den Gegenständen und im Betriebe der Landwirthschaft.

Fn alphabetischer Ordnung zusammengestellt. Relinpapier in Umschlag geh.

juristishe Abhandlung über die Flöhe (

besonderem Junteresse sevn, deusclben von einer ganz neuen Seite, der der juristischen Gelehrsamfeit, fenuen

größeres Publifum genießbar zu machen, eine Deutsche Uebersetzung hinzugefügt. Jede nähere Andeutung über den Junhalt und die Behandlungsroeije des Gegenstan- des möge hier unterdrüft bleiben, um dem Leser die Ueberraschung nicht zu rauben, nur das Versprechen glauben wir geben zu dürfen, Büchleins einen neuen in unferm großen Dichter- auch uicht an cchtem Humor und tireffendem Wiß gefehlt habe. : Denkschristen und Briese

Anzeige vom Erscheinen dieses dritten] Auf schönstem Velinpapier. Bandes wird genügen, die Aufmerksamkeit des Publi- fi

fums auf das Buch zu lenken, dessen Werth und úIn- teresse die Yournale des Jn- und Anuélandes nicht aufhören, auf die anerfennendstie Weise herauszustellen. = Jda Gräfin Hahn-Hahn,

dem fleinen Buche eine überaus anziehende Dichtung, welche namentlich den Damen ein \

So eben erschien bei G- Wesilermann in Braun-

Güöthe?*s

de pulicibus), 8vo. Geheftet. F Thlr. Verehrern des großen Dichters von

Abhaudlung ist, um e auch für cin|26 Bog. Lexikva-8vo. En Aw ) M

daß die Leftlire diese * | zu empfeylen.

Beweis geben wird, wie es

eben erschienen : a Platos Sit zur Charakteristik überseßt Welt und Literatur.

Gr. 8vo. Gehbestet. 14 Thlr.

Diese längst gewün Staat in fklassisches

) leger sih bemüht. Afstralion. ' Eine Arabeókfe. Elegant geheftet. #5 Thlr. Verfasserin übergiebt dem Publifum in

wie in dessen Handlungen A chr willfommenes Beurthei dürfte.

1. Juni 1839.

s Werf für Gutsbefi d i Landwirthe. Oer uR Mah E.

[c

Dieses Werk des berühmten Ostpreußischen Land wirthes, dessen Verdienste um die Landwirthchakt all- gemein anerfannt sind, ist Land-Eigenthlmern, Guts- besipern und praftischen Laudwirtheu mit vollem Nechte

m Verlage von S. Schletter in Breslau fo

von Dr. K. Schneider, ordeutlichem Professor an der Universität zu Breélau. Eieg. brosch. cte und lange vor dem Erschei- nen als vortrefflich anerfannte Uebertragung von Plato?s Deutsch war der shönsien Aus:

stattung würdig. Diese Aufgabe zu lösen hat der Ver

Bei Weise & Stoppani in Stuttgart if so eben

erschienen und in alu! Luchhanuinpgen zu habeu, in

/ G ci E. S. aren CMU L RIE EEO "A Posen und Bromberg: lung

der im Jahre 1838 gegründeten Preuß. Rencen- Versicherungs - Anstalt mit Verbesserungs-Vorschlägeu von

K. f Ae G gegründete und i} in allen Buchhandlungen, zu Berlin n dieser Schrift wir ie fürz gründe Scddan in der Stuhrschen, ju bäbon: Ppusste Renten - Versicherungs - Anstalt von allen

en Staaten.

Seiten beleuchtet, so daß der Leser in Stand gesckt wird, diese Anstalt mit voiler Kenntniß der Sache zu beurtheilen, E E,

Auch andere ähnliche Anstalten, namentlich die Wie- ner und die Badische allgemeine Versorgunas- Anstalt

den-darin gelegentlich abgehandelt.

feineówegs genügen [dergleichen toninenartigen Anst ‘lasle wünschenswerthen Aufschlüsse.

Zwecke zu ents

Rechnung gebührt.

Bei Carl F.

aat 4 Le Nr. 9, 2 Treppen) ist so

eben erschzieneu und dux

Geschichte, Mylhologie und bürgerl! t "pét Liwen, Lätten, Enfsten 1c., 1 Parrot. und Pelvglotten-Atlas.

2 Thlr. . von J

in 4 Heften,

e Be ächter igt, , Ae fans anerfaunt habe

5 mpfehlung. Der jeßiäe, die Vligemeinste Verbreitung des

Mittler, #0 efördern.

a e e Raa A

und die damit verbundene „Didasfkalia“

den fann, macht hiermit befanut

E E A © Cd D R Ma R S G E S duie LRL A2L R 0 E R D C E, E:

E Tes

und dic Stuttgarter aligemeine Renten-Anstalt, wer-

Ucber das veuerlich so viel besprochene und dech d erörterte Steigen der Nente in alten giebt die Schrift

Am Schlusse der Schrift find Vorschläge beigefügt, wie folche Anstalien einzurichten scver, nm ibrem prechen und ihren Theilnchmern das zu gewähren, was ihnen uach der Wahrscheinlichkeit ss

Klemann in Berlin (Burgstraße

jede gute Buchhandlung zu beziehen : j C Att i S yrache, Abstammung, Versuch einer Euntwicflung der Spr Mt: 1 Vetbäliniffe

nit Karte : R C S sauber broschirt, 2 Thlr. f, welches Männer wie Abel Rémusat, Böttiger, Schlosser u. A. n, bedarf feiner weiteren überaus billige Preis wird Buches hoffentlich

Daß auf das täglich in einer Auflage von 8000

Exemplaren erscheinende „Franffurter Journal“ d di | E für das

mit dem 1. Juli beginnende zweite Halbjahr auf jedem = 116bl. Postamt und Zeitungs: Expedition abonnirxt wer-

Dic Expedition des Frankfurter Yournals.

Angelegenheiten ; i: - Holl h an die Kammer.

Allgemeine

Î

Preußische Staats-Zeitung,

Berlin, Dienstag den 25fstn Juni

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem bei dem Jnvaliden- hause zu Srolpe angestelleen Stabsarzt Förster, so wie dem Pastor Múnnich zu Meeseberg, Regterungs - Bezirk Magde- burg, den Roihen Adler-Orden vierter Klasse zu vetleihen geruht.

Heute wird das 17te Stúck der Gese6-Sammlung auêge- geber, welches enthält unter Nr. 2021. Die Allerhöchste Kabineté-Ordre vom 11. April d. J. wegen Aufh bung der Strafe der Einstellung in die Festungs - Straf- Seccnonen gegen die der Civil: Gerichtsbarkeit unterworfenen, im Milicair-Verbande befindlichen Jndividuen.

2. Die Verordnung zuc Ergänzung des Geseßes vom 13. Mai 1833 wegen Aufhebung der Z vangs- und Bann- Rechte in der Provinz Posen. Vom 4 Yéai d. J.

. Die Allerddchste Kabinets-Ordre vom lten desselben Monats, die Verleihung der revidirten Siädte Ord nung vom 17. März 1831 an die Stadt Blesen im Großherzogthum Posen betreffend.

21. Die Vecordnung von demselben Tage, betreffend die Kriminalgerichte-Vei fassung und das Unterjuchungs- Veifahren in Neu Vorpommern und Rügen,

23. und die de eolem wegen Ermäßigung der in der Holz: , Mast- und Jagd- Ordnung für das Groß- herzogthum Magdeburg und das Fürstenthum Hal- berstade vom 3. Oftober 1743 auf die Veile6ung der Schonzeit des Wildes geseßten Strafen; ferner

. die Ma A L vom 3Vfsten ejl. m, wegen Kundigung und Konvertirung der zi Elbinger Stadtschuid, und L Maren

27. die Ministerial: Erklärung zue Ergänzung und Er- läuterung der mit der Fürstlichen Regierung jün- gerer Linie Reuß von Plauen w:gen Uebernahme der Ausgewiesenen bestehenden Uebereinkunst vom

27. Fetruar 16: c Februar 1821, d. d. den I2ten l. M. Berlin, den 25. Juni 1839. Geseß -Sammlungs - Debits - Comtoir.

Abaereist: Der Wükliche Gehei j Rath Köhler, nach Kissingen Geheime Ober - Regierungs-

Zeitungs-Nachrichten. Ulan d

Uhr and und Polen

j St. Petersburg, 18. Juni. Die Kaiserl. Familie resis dirt seit einigen Tagen in Peterhof, wo Dieselbe die Rückkehr Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfürsten Thronfolger erwarten wird.

Das im Gouvernement Wladimir gelegene Pfarèdorf Jwanowo, in welchem sich ansehnliche Fabriken befanden, ist eben so wie das nahegelegene Dorf Jkonnikowo, am 2öjten v. M. abgebrannt. Man {äßt ‘den dadurch entstandenen Schaden auf nahe an 4 Millionen Rubel. Die Behörden haben sogleich die ndidigen Maßregeln ergriffen, um den fúr Handel und Jn- dustrie so wichtigen Ort Jwanowo nach einem neuen und besse- ren Plane wieder aufzubauen.

E Im D naten Monats Ma haben 94,147 Per-

n unjere Cisenbahn bifahren und die Gisammt - Ei belief sich auf 118/030 R. di K. | A

SLautrei d:

Pairs - Kammer. Sigung vom 19. Juni. Der Marquis von Laplace reichte den Bericht der Kommission ein, welhe mit der Prüfung des Gesetz - Entwurfes über die Einberufung von §80,000 Mann von der Klasse von 1839 be- schäftigt war. Die Kammer bestimmte den nächsten Freitag zur Erditerung dess.lben. Herr Villemain legte hierauf im Na- wen des Ministers des Jnnern den Geselz - Entwurf über die den National Garden, welche am l!2ten und 13. Mai vet wun- det waren, und den Wittwen der an diesen Tagen Getödteten zu bewilligenden Belohnungen vor. Der Baron von Fréville trug auf unverzügliche Berathung déesslben an, wogegen der Präsident einwendete, daß sich die Kammer zuvor in ihre Bú- reaus zurückziehen und dort entscheiden msse, ob sie eine Kom- mission ernennen, oder sogleich die Berathung beginnen wolle. Die Kammer zog sih in die Büreaus zurück, um sowohl diesen Geseß-Entwurf, als auch einen anderèn, wegen einer Schuld-For- derung der Erben des General Despinassy, zu prüfen. Der Präsident legte der Kammer dann noch die authentische Ausfer- Las, det e 9, Ane zu London Mai lenen Traktates

r, welche ihm der Minisker der auêwäitigen A i mitgetheilt haite. i L O enlen

Deputirten-Kammer. Sihung vom 19 Im Anfange der- Si6zung verlas der Präsident eine Mitthei: lung des Conseils: Präsidenten und Ss der auswärtigen

s war dies der zwisd

e R G Belalen in Bezug auf Limburg und S aniure abas E Jene “Hi Herr Rivet las darauf einen Be- e, U en Veseß- Entwurf vor., -welher einen Kredit von SME Fr. für die Seerüstungen zum Schutze der Handels- M g n den verschiedenen Staaten Süd- Amerika?s for- e F n der Tages: Ordnuag war sodann der Gese: Ent- A A Prorogirung der auf diè fremden Flúchtlinge bezügs-

en Geseße vom Jahre 1832 und 1836 bis zum Ende des

Jahres 1840. _Da Niemand das Wort Gebet us E übergegangen C es verleiht den Flüchtlingen, welche in Frankrei

Jahre gewohnt “der gedient haben , die Erlaubiig u Ga nehmigung der Regierung ihren Wohnsitz zu ändern. “Ausge- Een bleibt Jjedoch das Departement der Seine und ein Zrayon von sehszchn Myriamétre's an der Pyrenäen : Gränze. Die Kammer genehmigte das Gesel mit 238 gegen 12 Stim- inen. Es fam hierauf die Berathung über den Gesebß- Ent- wurf au die Reihe, durh weiche die Straße von Thionville nach Srerck zu einer Königlichen Straße erhoben werden soll.

verlangte, wurde zu Der zweite Artikel des

Paris, 19. Juni. Der Köní Sidi: M

) i. König hat Sidi: Mustapha un

| dem Ritter Raffo, außerordentlichen G. sandten des Bus foi

| Tunis, eine Audienz ertheilt. Wie der Moniteur meldet lind dieselben beauftragt, dem Könige einen Brief ihres Sou-

verains zu überceichen. Auf dem Posten des Justiz: Palastes sind einige Arbeiten um jeden Ueberfall unmöglih zu machen.

unternommen worden, Es sind Schießlöcher angebracht worden, und eine Thúr steht

wieder mit der Polizei: Präf.kiur in Verbindu i wafsnete N versammelt ist. : E G Es heißt, die Zöglinge der polytechnischen Schule welche im Gifängnisse der Abtei zurückgeblieben, w estern i d im worden. i - oa a estern wurden aht Individuen verhaftet fellschafc der Menschenrechte gehören e t Lord William Bentink, ehemaliger Gouverneur von Ost- Indien und zuleßt Parlaments- Mitglied von Glaëgow, ist hier am I6ôten Abends im 66sten Jahre seines Lebens gestorben. Aus Lyon meldet der „Reparateur de Lyon‘/ vom l17ten d. M,., daß eine telegraphische Depesche die Nachricht von der Ses E, d’Isoard, Erzbischof von Auch, zum rzbijhof von Lyon überbracht habe. ere de Pi i Erzbischof von Auch ernannt. 9 v Lit A a Die Französische Flotte in der Levante unter dem Contre-

welche zur Ge-

Vurla. In Saint-Amand sind Unruhen vorgefallen, welche dur die Eingrisse der Bauern in das Wald: Eigatitbuin des Mar: he L gr wurden. Ohne die Vermittelung des Wcaires von Saint-Amand wäre das s{chône Schloß des schalls ein Raub der Flammen geworden. a E __ Die Versammlung der Actionaire der Eisenbahn von Pa- ris nach Havre hat stattgefunden. Es ‘soll beschlossen worden seyn, die fürzlih ernannten Kommissarien zu ersuchen, der Kam- mer eine Bittschrift zu übersenden, daß die Gesellschaft zur Erfübung. ihrer F erusdtang angeßaiten werden möchte. Papineau ge amit um, eine Geschi fálle in Kanada zu schreiben. : E E E

Der Courrier francais enthält folgende Betra : ¿Die parlamentarische Zeit nahet ea B Im a Sinne giebt es keine Kammer mehr; die Partei: Häupter ver- lassen einer nah dem andern das Gefecht. Herr Thiers ist nach den Pyrenäen - Bädern gereist, um seine Gedanken von den Kleinlichkeiten unserer Zeit abzuwenden. Herr Guizot hat einige Wochen in der Normandie mit Studien über Washing- ton verbracht. Herx Odilon Barrot verläßt den Plaß nicht aber er wartet ab, daß die Kammer und der öffentliche Geist sih wieder von ihrer Hinfälligkeit aufcihten. Andere Deputirte welche weder dieselben Hülfsquellen noch dieselben Tröôstungen haben, s{hüßen den Zustand ihrer Gesundheit vor, um zu ihren Aerndten heimzufehren. Die Kammer ist aufgelöst und in dem- selben chaotischen Zustande, wie das Ministerium. Man würde Mühe haben, die Stellung dec Parteien zu erkennen , welche gestern noch in der ganzen Vollkrafc ihrer Leidenschaft lebten. Niemand is zufrieden, aber unter allen Parteien giebt es Männer, welche den Ministern ihre Hand reichen, ohne das Ministerium zu billigen. Die Minister gar möchten Allen gefallen und durch Gefälligkeiten ihren Ur- fehler in Vergessenheit bringen. Ein Murren im Centrum bringt sie außer sich; ein mit der Opposition ausgetauschtes Lächeln ecfüllt sie mit Freude. Die Gewalt in ihren Händen hat feinen feindlihen Charakter, aber sie sinkt in der Achtung und wird geshwächt. Wäre die Kammer politisch organisirt, enthielte sie eine starke Majorität, die Meinungen und Ja- teressen durchzuseßen hätte, so würde ein solches Ministerium das beste seyn. Man würde sich desselben als eines Instruments zur Bewerkstellizung derjenigen Reformen bedienen, welche der Fortschritt der Zeit und der Jdee nothwendig gemacht hat. Es wurde gleichsam ein Auvs|chuß der Kammer seyn und unter dem Einfluß und dem Feuer der Erörterungen handeln. Es würde nur die Feder führen, um das in einen Gesetz - Entwurf" zu verwandeln, was die Majorität dächte. Aber die Ernennung des Ministeriums hat gerade die Folge gehabt, daß es die Majorität, welche sich zu bilden im Begriff war, auseinanderwa!f. Es hat dieselbe Wirkung ge- habt, wie eine Auf:ôdsung. Nun gehen wir von Gegensaßz zu Gegensa6. Nachdem das Ministerium seinen Stübpunkc in den Ceritris genommen hatte, aus Furcht vor der linken Seite wirfe es sih auf die linke Seite zurück, um seinen Handlungen etwas Popularität zu geben. Die Centren haben dagegen zu- weilen Anfälle von liberalen Jdeen. Aus diesem Mischmasch der Meinungen wird wenigstens etwas Gutes hervorgehen. Es werden viele Jdeen ausgetauscht, und es bildet sih eine neue Coalition; aber diesmal nach dem Geseße der Wahlverwand- schaften. Jndeß muß man sich bescheiden ; die Session is ver- loren; die großen Jnteressen der Eisenbahnen, der Kolonieen des einheimischen Zuckers, die Orientali)che Frage werden nicht Ca En, Das Provisorium dauert fort in anderer

estalt. 2 Der „Courrier français‘/ hatte vor einiger Zeit einen Ar-

tikel enthalten, in welchem er das getrennte Gerichtsverfahren,

mit dem Posten der Conciergerie und eine der Conciergerie |

Admiral Lalande war am 29. Mai noch in den Gewässern von |

das der Pairshof bei der Untersuchung gegen die Angeklagten vom 12. Mai einzuschlagen gedenkt und vermöge de ser dièieni gen der Angeklagten, deren Jnstruction geschlossen ijt, alsobald gerichtet werden sollen, auf's heftigste angriff. Hiergegen cr- wiedert nun das Journal des Débats: „Es is durchaus keine Beziehung vorhanden, zwischen der Art von Disjunction, wel- he das Geseß von 1837 gestattet haben würde, und dem jebi- gcs Verfahren des Pairshofes. Das Geseß vom Jahre 1857 ard Trennung der Gerichtsbarkeiten gefordert haben. Die

tilitair Personen nämlich, welche in das Straßburger Komplott | verwicelt waren , sollten einer militairischen Gerichtsbai feit, | die Civil: Personen einer bürgerlichen unterworfen werden. Jm Jahie 1857 würden Personen, die desselben Verbrechens schu'- dig waren, nah der Verschiedenheit ihres Standes von ver- schiedenen Gerichtshöfen und nach verschiedenen Gerichtsverfah- | M verurtheilt worden seyn. Warum, fragen wir, wird das | Wort Disjunction nun jeßt wieder aufgebracht? Weil man | glaubt, daß dasselbe als ein verhaßtes Wort bei Vielen hängen | es ist; weil es wohl oder úbel ein Mittel ist, die Pairs-

ürde zu chmähen und die Vültigkeit ihrer Urtheilesprüche anzu- Den. Es scheint fast, als ob alle Lehren, selbst die eindringlich- sen verloren wären. Die Opposition begreift also nicht, daß den ‘Par- teien gegenüber, welche sich offen gegen den Umsturz der Gejebe vershwdören, die erste Pflicht des guten Bürgers ist, das Bei- spiel der Ehrfurcht vor der geseßlichen Ordnung und der geseßz:- mäßigen Gewalt zu geben. Es is eine unheilvolle Verblen- dung, wenn man die Gewalt zu erobern gedenkt, indem man sie zerstört. Man fordert von den unglücklichen Fanatikern Ach- tung vor unseren Einrichtungen und giebt dieselben ihrer Ver- achtung preis. Man will nicht, daß sie dur Gewalt zersidren, was man in ihrem Geiste dur Sophismen und Declamationen zersidrt. Man untergräbt das Gebäude, und wenn es zu shwan- ken beginnt, ershrickc man, schreit man, zittert man. Kaum ist aber die Erschütterung vorübergegangen, als man auch wieder ruhig wird und alle Stüben der Gewalt niederreißt. Wir wen- den uns ‘an eine Opposition, welhe das FJnteríesse | des Landes, wie ihr eigenes noch an unsere Regte- rungsform knüpft. Wie sieht dieselbe aber nicht ein, daß, wenn sie alle Triebfedern der Gewalt zerbricht, sie si selbst die Res- gietung unmöglich macht, wenn sie ihr jemals zufällen sollte? Eine andere Charte, als die von 1830 werdet Jhr nicht erhals ten, aber in dieser findet Jhr Alles, was Jhr jeßt so unbejon- nen angreist: das Königthum, die Pairswürde. Womit - wollt Ihr aber regieren, wenn Jhr alle gese6mäßigen und constitu- tionnellen A aaaN entehrt? Wird man Euch ach- ten, wenn Ihr Niemand geachtet habt; werden die Lei- denschaften, welhe Jhr entzündet habt, vor Euch eild- schen? Diese Betrachtungen macht freilich die Opposition niht, so lange sie Opposition ist. Das Unheil, welches die Shwächung der Gewalt zur Folge hat, nimmt man erst dann wahr, wenn man diese selbst in Händen hat. Dann kommt das Bedauern, obwohl zu spät. Man hoffe dann immer durch den Kredit, dur die Popularität, welche die Opposition so leicht gewährt, der Gewalt eine größere Stärke wiederzuverleihen, als man ihr geraubt hat. Man schmeichelt sih, dies geseßliche An- sehen durch dieselben Mittel wieder in die Höhe zu bringen, durch welche man es gestürzt hat, und durch einen bloßen Per- sonenwechsel die Ehrfurcht und die Gefügigkeit wiederherzujkel- len. Aber was die Gewalt verliert, geht unwiderbringlich ver- loren; was man seinen Vorgängern nimmt, das nimmt man sich selbst. Wer die Gewalt entkräftet hat, kann nux“ eine ent? kráftete Gewalt übernehmen, und alle schlechten Leidenschaften, die man während des Kampfes in Bewegung geseßt hat, fallen nachher über die Angreifenden her. Es gehdren oft Jahre dazu, um das, was in einigen Monaten eingerissen worden is, wie- der aufzubauen. Und oft gelingt es nicht einmal.““

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 18. Juni. An diesem Abend kam u Dberkaute gar nichts von Bedeutung vor. Lord Duncçannon erklárte auf eine an ihn gerichtete Frage, daß die 100,000 Pfund, welche von der den Jrländischen Geistlichen auf ihre ruùckstán» digen Zehnten vom Parlamente bewilligten Million dem De- partement für die êfentlichen Arbeiten in Jrland geliehen worden, jedenfalls würden zurückgezahlt werden, und daß Mie O D dies Darlehen bereits eingefordert

_ Unterhaus. Sigung vom 18. Juni. Herr Hume zeigte an, daß er am nächsten Subsidien- Tage die Aufmerksom- keit des Hauses auf den Bericht des besonderen Aueschusses über die Actien- Banken lenken und folgende Resolution vor- schlagen wolle: „Das ausschließliche ‘Privilegium oder Monöô- pol, in dessen Besi6 die Jrlänoische Bank if, soll sofort auf- gehoben werden, damit das Jrländische Volk das Privilegium und die Vortheile eines eben so freien Bank Systems, wie das

doe Voir, Lemtes Bart 6 eff Lte R Range anr un i ie Englisch nk betresfender Ne gung gewtifer/ die Zane A das Budget würde vorgelegt

tragen. i wann gen. Auf die Frage, der Sha6kammer, er wolle

werden, erklärte der Kanzler i ; di jon in Bezug auf die Herabsebung des am 5. Juli die Resolution i zug gleich auch seine Fi-

Brief - Porto’s beantragen und dann zu nar T rCaLEUlges für das laufende Sahr machen. Noch im

auf dieser Woche will Herr Spring Rice, wie er auf eine ar Lte erklárte, eine Bill einbringen, durch welche das über die Actien-Banken in England noch um

jährige Gese ( V e lditgert werden soll, und später eine andere in Bes zug auf die Actien - Banken in Jrland, in deren Einrichtung

tine Aenderung angemessen erscheine. Herr Creßwell brachte hierauf wieder die Forderungen zur Sprache, welche Britische Unterthanen noch wegen der im Jahre 1807 dutch Dänemarks

Repressalien erlittenen Verluste an die Regierung machen , und beantragte eine Adresse an die Königin, um Jhre Majestät zu