1839 / 178 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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_ Berlin, 27. Juni Wollmarkt; Seit deli vor- jährigen Sees E auf ‘éinigè fkleite Unterbrechungen der Umsas ‘von Wolle äuf hié gem“ Plate im Allgemeinen nicht utbedeutend gewesen, ja es gab einzelne Perioden, wo derselbe

sich sogâr sehr bedeutend ite, wozu die ununterbrochen ein- tréffendéi Zufußrèn méhr oder minder Anlaß gaben. Nach

Beendigung des vorjährigen Marktes gingen die Preise in_al-

len Qualitäten zurück und stellten sich bis fues vor Anfang des

diesjährigen Marktes 6 bis 12 Rthir. pr. Centner niedriger.

Die während des vergangenen Jahres und in diesem Jahre

von allen Seiten eingelaufenen ungünstigen Berichte über Tuche

únd Wollen-Waaren überhaupt, ließen im Voraus keine Besse- rung der Preise für das rohe Material erwarten, denno fand, wie bekannt, auf dem diesjährigen Breslauer Markte kein neuer

Núckgang statt. Daselbst waren die vorjährigen Markt-Preise

schlechter gewesen, als die auf den darauf folgenden vorjährigen

Märkten in Stettin und hier; dagegen sind die dieéjährigen in

Stettin hinter denen in Breslau zurückgeblieben. Die Zufuh- ren zum hiesigen Markt trafen seit dem 16ten bis zum 22sten

d. M. ununterbrochen ein, und betrugen im Ganzen circa 62,000 Cér., dazu famen alte Bestände mit etwa 10,000 Cer., so daß man ein Gesammt-Quantum von circa 72,000 Ctr., das zum Verkauf gestellt wurde, annehmen darf. Der Markt selbst, welcher geseßlih am 2!sten d. M. seinen Anfang nehmen sollte, blieb bis zu diesem Tage im Ganzen sehr unbelebt, manche Produzenten hielten auf höhere als die vorjährigen Preise, welche die Käufer aus den Eingangs erwähnten Gründen nicht annehmen konnten. Es wurden daher nur wenige Abschlüsse gemacht, zum Theil unter, aber auch zum Theil 2 bis 3 Rehlr. pr. Centner über den vorjährigen Marktpreisen, im leßtern Zalle wohl ausschließlih für solhe Dominien, deren besonders gute Waare jedes Jahr denselben Käufer herbeizieht. Da die Käufer sich im Allgemeinen zu keiner Erhöhung bequemen woll- ten, so zeigten sich endlih die Verkäufer nahgiebiger und das Geschäft entwielte sich mit steigender Lebhaftigkeit vom 21sten bis 25sten d. M. Die Preise stellten sich im Durchschnitt und im Vergleiche mit dem S Ielgun Markte also :

1838. Diesjähriger Markt.

Rthlr. pr. Ctr. Rehlr. pr. Ctr. O C R S R, 6 120—122!/, STUA (E ie 0s 1004S. 97.110 S 0 A08 85 —100 Feine Dei s e o eti T O 3 70 80 M a cs G0 c, O2, —671/, Ordinaire .... 4850... 40—47!/,

Von der leßten Gattung waren die Vorräthe nicht bedeu- tend. Von dem vorerwähnten Verkaufs:Q uantum können circa 37,000 Ctr. als verkauft und 15,000 Cer. als unverkauft ange- nommen werden, die, größtentheils in zweiter Hand, aus mittelfeis nen, mittel und feinen Wollen bestehend, bei den hiesigen Com- n'issionairen gelagert sind. Die Anzahl der Käufer aus dem „Jn- und Auslande war in diesem Jahre wohl noch beträcht- licher, als je vorher, auch ein Fabrikant aus Norköping in Schweden hatte sich jn erstenmale auf hiesigem Markte ein- gefunden. Die Engländer zeigten, namentlich zu Anfange, die 1venigste Kauflust. Gut behandelte Wollen fanden zum gering- sten Abschlag willigere Nehmer, wogegen diejenigen mit \ch{lech: ter Wäsche und sonstigen Fehlern in einzelnen Fällen noch unter den vorbemerkten niedrigsten Preisen verkauft werden mußten, da die diesjährige Schur und Wäsche im Ganzen sehr befrie- digend ausgefallen waren.

Unter den besseren Wollen, welche auf dem hiesigen Narkte sich befanden, zeichnete sich besonders AmrPrillwis, Do- maine Sr. Königl. Hoheit des Prinzen August von Preußen, wegen der vorzüglichen Wäsche vortheilhaft aus; diese Wäsche toar. aber nicht durch künstliche Mittel, sondern nur durch die ciewöhnliche Shwemm- Wäsche, die bei dem edlen, eigenthüm- lichen Charakter dieser Wolle vollkommen ausreicht, hervorge- lraht. Diejenigen Wollen, welche die hiesigen Händler vor der Schur auf Kontrakte gekauft hatten, waren, wenngleich nicht so bedeutend als in früheren Jahren, jedoch auch nicht unbedeutend. Sie kamen ebenfalls während des Wollmarkts auf deren Lager hier an, sind aber nicht in den oben angege- benen 72,000 Ctrn. mitbegriffen. Auch von diesen Lagern wurde während des Marktes bedeutend zu den angegebenen Preisen verkauft. Der diesjährige Markt konnte den 2sten d. M. als beendigt angenommen werden.

Königsberg, 19. Juni. Schifffahrt und Handel. Wegen des langwierigen Winters nahm die Schifffahrt einen späten Anfang, nämlich allererst den 27. April, als am Abend von 140 des Morgens - von Pillau abgegangenen Schiffen gegen 120 hier zu gleicher Zeit anlangten, eine 1v9ah1scheinlih nie zuvor hier gewesene Erscheinung. Eben so vngewöhnlich is die seitdem fortwährend herrschende Lebhaftig- keit, denn schon sind bis Mitte dieses Monats 570 Schiffe in ‘Zislau eingekommen, und 474 von dort wieder ausgegangen, t eren Ladung größtentheils aus Getraide bestand, denn es wur- ten ausflarirt: 92 Schisse nah England von zusammen 0402 Normal Lasten, 16 nach der Nordsee und dem Sunde mit 1435, 166 nah Holland mit 8683, 42 nah den Hanse- fiádten mit 1941, 6 nah Schweden mit 286, 77 nah Norwe- cen mit 2944, 5 nah den Herzogthümern mit 201, 7 nach

s 7 En itz ha %iA 1H s 42% uri 9 s è s A5 9h E 545 Er l... in s»: f i715 + 23G

R Lasten Getraide, Demnach waren nur 62 Schiffe mit anderen Gütern beladen oder versegelten verfrahtet nach Memel in Ballast. Dem Landmann ist dieser lebhafte Verkehr im hohen Maße gänstig gewesen; doch leidet der hiesige Handelsstand durch die auswärts zurückgegangenen Konjunkturen, und das Ausland wird auch manche Einbuße zu tragen haben, doppelt zumal, wenn das Getraide durch langwierige Reisen der Schiffe nicht gut überkommt, was bei der großen Hike sehr zu fürch- ten, meistens als wahrscheinlih vorauszuseßen ist, weshalb alle Verladungen unter genauer und wohl bescheinigter Ermittelung L O 2c. von dem im Ganzen {weren Getraide ge- ehen ist. Das Fallissement eines Handlungshauses in Tilsit mit einer Passiv- Masse von mehr als 100,000 Rthlr. hat hier mehreren Häusern Verluste gebracht. Eine nach Amerikanishem Muster durh den Mechanikus Steinfurt hier gebaute Maschine zum Trocknen und Reinigen des Getraides bewährt sich als sehr zweckbmäßig.

Breslau, 25. Juni. Von den ín diesem Jahre so allgemeinen heftigen Gewittern, Hagelschlägen und Stürmen ist auch unsere Provinz nicht verschont geblieben. Besonders weit umher hat am löten d. M. ein Unwetter sich verbreitet; fast überall ist es durch Hagel verderblih geworden besonders um Liegniß sind die Hagelkörner 6 §8 Loth, ja einzeln über 1 Pfd. s{hwer gefunden worden; das Gewitter hat an meh- reren Orten eingeschlagen; bei Bunzlau hat ein Wolkenbruch stattgefunden und der Sturm besonders in der Umgegend von Zobten furchtbar gewüthet.

Wissenschaft, Kunst und Literatur

Stettin. Am 23. Juni hielt die Gesellschaft für Pom- mersche Geschichte und Alterthumskunde auf dem hiesigen Schlosse unter dem Vorsitz ihres Vorstchers, des Königl. Ober-Präsi- denten von Pommern, Herru von Bonin, ihre statutenmäßige Gene- ral - Versammlung. Der Greifswalder Zweig der Gesellschaft hatte scinen Jahresbericht schriftlich cingesandt, und wurde derselbe den versammelten Mitgliedern vorgelegt. Demnächst hie!t der Secretair, Professor Hering, einen Vortrag über den Stand der äußeren Ver- hältnisse der Gesellschaft, welche geaen 400 Mitglieder zäblt, so wie über das, was im vergangenen Fahre von der Gesellschaft geleistet oder erlangt worden war. Mit derm leb®afteîen Dank wurde einer huldvollen Geldbewilligung Sr. Majestät des Königs zur Aufnahme und Beschreibung merkwürdiger Bau: Denkmäler der Provinz erwähnt, welche die Gesellschaft später in angemessenen Abbildungen hofft ber- ausgeben zu fönnen. Vou dem Colex Pomerariae diplomat., welchen der Professor Dr. Kosegarten zu Greifswald in Gemeinschaft mit dem Direftor Dr. Hasselbock und Archivar Baron von Medem zu St'ettin herauszugeben beabsiztigt, wurden Probebogen vorgelegt und mitge- theilt, daß für dieses Werk zahlreiche und wichtige, zum Theil durch woblwollende Unterstüßung der Königl. Behörden aus weiter Ferne herbeigeschaffte Materialien vorhanden seven. Den anwesenden Mit- gliedern wurden zugleich die für die Bibliothek und die antiquari chen Sammlungen neu erworbenen Bereichcrungen rorgelegt. Unter den leßteren erschien als besonders merfwlirdig eine {ön gearbeitete Fi- gur von Bronze, gefunden in cinem Hühnengrabe bei Belkow, unweit des Madue-See?s, welche nah dem Urtbeile Sachkundiger der ent- wicfelten Zeit der Römischen Kunst, zwischen dem 1sten und #äten Jahrhundert christlicher Zeitrewnung anzugehören scheint. Die Ge- sellschaft beabsichtigt, cine Abbildung nebst den näheren Angaben über diesen für unsere Gegenden interessanten Fund ibrem nächsten Fahres- Bericht beizufügen. Auch an merkwürdigen Münzen haiten die Sammlungen manchen wichtigen Zuwachs erhalten, z. B. aus dem bedeu- tenden Funde von Münzen bei Greifenberg ín Pommern.

Greifswald. Der von einem Freunde der Wissenschaft in Göt- tingen schon im Yahre 1837 ausgeschriebene Preis von Hundert Dukaten zur Lösung der Frage: „Welches physiologische Wechsel- Verhältniß findet zwischen den einzelnen Besiandtheilen des Blutes überhaupt, besonders aber zwischen den sogenanuten nächsien Bestand- theilen desselben siatt, und welwen An1heil hat jede einzelne dieser letz- tern an den Sagnifications-, Ernährungs- und Absfonderungs - Pro: zesse?‘ ist von den hierfür beslimmt gewesenen Richtern, decn Profes- soren Bartlíng, Berthold und Wöhler in Göttingen dem Dr. F. L. Hünefeld, Professor der Chemie, Pharmacie uud Mineralo- gie an der hiesigen Universität zuerkannt wordeu.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 26. Jun i.

Abgang Zeitdauer Abgang | Zeitdauer von [um Uhr |St. | M.f von |um Uhr Sl, | M, Berlín |7 MWMrg.| | 45 [Potsdam |7 Mrg.| !| 50 Berlin |8W » | 43 Potsdam |10 » | | 42 Berlin 1111 » | 44 Potsdam |1 Nm.| | 4 Berlin [27 Nm.| | 46 Potsdam |4 » | (53 Berlin [4 v | 49 Potsdam |8 Abds.| | 45 Berlin |6 v | 46 Potsdam |9 v | 49 Berlin [103 Abds.| - 1 | 38 |

Die leyte Fahrt vou Berlin mit Pferden. E Meteorologishe Beobachtung.

1839, Morgens Nachmittags | Abends Nach einmaliger 26. Juni. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck........ 335,61/‘Par, |334,11‘‘Par. |332,52/‘Par. [Queltwärme §,89 R. Luftwärme... |—+-11,89 R. [-4+-19,66% R.|4-15,10 R.[Flußwärme 16,09 N. Thaupunkt —+ 909 R. [44-1079 R [14-1149 R [Bodenwärme 12,39 R. Dunfsisättigung 80 yCt. 45 pCt, 82 pCt. Ausdünstung 0,041‘/ Rh, Wetter SCe C CILLG heiter. Regen. ha!bheiter, [Niederschlaa 0,310“ Rb. Wind... W. SW, SW. Wüärmewechsel 4— 19,8 0

Wolkenzug -— 9,80,

Berlin er Ee Den 27. Juni 1839, Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

- r. Cour. - r. Cour.

Nj Brief. | Geld. |& Brief. | Geld, St.-Sehuld-Seh, [4] 103%/, | 1031/, {0sipr. Pfaudbr. [3] 101/, Pr. Engl. Obl. 30.14} ‘1031/, | 1023/, [Ponun. doe. 3è| 103 102!/, PrämSech.d.Seeh.|| 735/, ;| 7211/, ¿JKur- u. Neum. do.|34| 103'/, 1022/3 Kurmärk. Oblig.| 4} 1023/4 ISchlesische do.!3è| 102 1011/, do.Schuldverzeb./32] 101/, 1161 Coup. und Zins- : Neum. Schuldv. [32] 101 i 1 101 Sch. d. K. u. N.|-| 96 Berl. Stadt-Obl. 4| 1033/g Gold al marco |-| 215 214 Königb. do. - _— Neue Ducateu |. 181/, mis Elbioger do. 4} 993/, [Friedrichsd’or |_-| 13!/, 13 Danz. do. in Th.|-— 471, —- And. Goldmün- Westpr, Pfandbr.34| 1013/7 | 1011/, Tze à 5 Thl, |—| 13 12!/, Grofsh. Pos. do.| 4 _— 1045/5 Disconto s 3 4

Wechsel - Cours. | A

rief. | Geid L E E 250 Fl | Kurz _— j 1408/2 G Ede Cer Cd s O. M as 1392/, L P 300 Mk. | Kurz Ss 151 Se O: 15 | a 4 De,

A S aa C S S4 1 LSt, ®| 3 Mt. 62 Ra t ais C A 300 Fr j 2Mt. 89 Won (U Ute 150 FI |: 2M, 10¿3/, | 101!/, o L E 150 F j 2Mt. |— | 101 l, n E 100 Thl | 2Mt. _-_— | 99 e E S 100 Thl. - | 8 Tage e 102 Frankfurt a. M. WZ. ........ 150 Fl. | 2Mt, 1013/4 VOIGERDU E Gs I T4 100 Rbl, | 3 Woeh. 315/ 1 2! iet

A uowüärtige Börsen,

h Amsterdam, 23 Juni.

__ Niederl. wirkl. Schuld 35. 59% do. —. Neue Anl, 187/,.

Kanz « Bill. —,

Antwerpen, 23. Juni. Neue Ánl. 183, Hamburg, 25. Juni. Bank - Actien 1499. Engl. Russ. 107. Parla, 22, Juni. 5%) Rente 111. 40. 39/9 79. 45. 89/6 Neapl. 99. 80. 59/6 Span. Rente 19!/,. Passive —. 39/4 Portug. —, Wien, 22. Juni. 59/0 Met. 107!/,. 4%, 1013/g. 39/4 82. 21/,9/0 —. Bank-Actien 1513. Anl. de 1834 133?/g. de 1839 106'/,.

Zins). —,

1% .—

Königlihe Schauspie!e.

Freitag, 28. Juni. Jm Opernhause: Der Roman, Lust- spiel in 1 Akt. Hierauf: Variationen fúr die Violine über ein Italiänisches Lied, komponirt und vorgetragen von Herrn T. Nagel, erstem Violinisten der Königl. Hof Kapelle zu Stock- holm. Dann: Der reisende Student. :

Jn Potsdam: Frage und Antwort, dramatischer Scherz in 1 Aft, von A. P. Hierauf: Der Selbstquäler, Charaktcer- gemälde in 3 Abth., von Bauernfeld.

Sonnabend, 29. Juni. Jm Schauspielhause: Die Fremde, Schauspiel in 5 Abth., von Frau von Weißenthurn.

Sonntag, 29. Juni. Jm Opernhause: Iphigenia in Tau- ris, große Oper in 4 Abth. Musik vom Nitter Gluck.

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 28. Juni. Achte große Vorstellung der akrobatisch- athletischen Gesellschaft des Herrn Michael Averino aus Rom, in 3 Abih. Vorher: Das war ich! Lustspiel in 1 Aft, von Hur. Die akcobatisch-athletischen Kunsk-Uebungen beginnen nah dem Lustspiel gegen 7 Uhr, und dauern bis 8!/, Uhr.

Sonnabend, 29, Juni. Das lustige Beilager. Burleéke Oper in 2 Aften. Musik von W. Müller. (Herr und Ma- dame Beckmann werden hierin resp. zum vorleßten und leßten- male vor ihrem sechswdöchentlichen Reise:Urlaub aufcreten.

Sonntag, 30. Juni. Neunte große Vorstellung der akro- batisch-athletischen Gesellschaft des Herrn M. Averino aus Rom, in 3 Abth. Vorher: Vetter Benedikt. Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. (Herr Beckmann wird hierin vor seinem sechs- wöchentlichen Reise- Urlaub zum lebtenmale auftreten.)

A S SEKCE E die -—m--

Un die Lefer.

Die vierteljährlihe Pränumeration der

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Staats - Zeitung betrage 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Jnland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs - Straße Nr. 72) gemacht und jeder Pränumerant erhált das Blatct durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des Jn- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post- Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewiß- heic die Nummerk erwarten, die vor der hier einge- gangenen Anmeldung erschienen sind.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedrucft bei A. W. Hayn.

Stettin mit 258; zusammen 411 Schiffe mit 25,150 Normal

W. ai Tagesmittel: 334,08‘ Par... 4-155 9 R... -++1049R... 69 pCt, WSW.,

A

Bekfanntmachungen.

Auf den Antrag des Testaments-Exefutors des ohn- längst verstorbenen vormaligen Raths - Verwandten

welche aus irgend einem Rechtégrunde Ansprüche und Forderungen an den genannten Erblasser oder dessen

Wachlaß zu haben vermeinen, -hierdurch aufgefordert, |an der Gerichtsficlle subhastirt werden. folche in nachstehenden Terminen, als: am 4. Juli

der 25. Juli, oder cndlih am 15. August d. J.,|Z Machmittazs 3 Uhr, auf der Weinkammer hierselbst gehörig anzumelden und zu bescheinigen, unter dem , ¿Rechts- Nachtheil , daß sie gi gd durch die am|Gläubiger: ‘28. August d. J. in öffentlicher Diät zu publicirende

Präklusio- Erkenntniß damit werden präfiudirt und von dem Nachlaß überall abgewiesen werden. -

Stralsund, den 20. Juni 1839.

Berorduetie zum Stadt - Kammergericht. (L, S.) E ri ch

son.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. April 1839. Das in der Kronenstraße Nr. 24 und in der Mark- l enera e A (LGCA Eta tee der 4 C ri Colberg hierselbst werden alle diejenigen, | Kommissarius Baerschschen Erben, taxirt zu 37,146 Thlr. Carl Erich A M e U 14 sgr. 9 pf., soll, Behufs der Auflösung der Gemeinschaft, | weisung in den auf am 28. Januar 1840, Vormittags 11 Uhr,

Hypothekenschein siud in der Registratur einzusehen. u diesem Termine werden auch die eiwanigen unbe- fannten Real: Prätendenten bci Vermeidung der Prä-

a) die Demoiselle Dorothee Louise Krliger, b) der Buchhändler Herr Carl Philipp Spener, hierdurch cffentlich vorge!aden,

Zur Sicherslellung des Käusers werden alle diejeni- gen, welche an das bisher dem Kaufmann Salomon

Taxe und

(L. 8.)

Marcus gehörig gewesene, jet von ihm verkaufte, hierselbst in der Marftstraße sub No. 9 belegene Wohns- ' haus ec. p. aus irgend eínem rechtlichen Grunde An- sprüche und Forderuügen machen zu könuen glauben, hierdurch zu deren gehörigen Anmeldung und Mach-

den 12. Juli, den 2. und 23. August d. Y,, Morgens 10 Uhr,

vor dem Stadtgericht angeseßten Liquidations: Termi- [also bis zum 14. Oftober- dieses Jahres, bei diesem nen, bei dem Rechts - Nachtheil aufgefordert, daß \ie| Rathe entweder in Person oder. durch geseulich zuläs- sonst damit dur ‘die in Termino den 13, September |sige Bevollmächtigte zu verlautbaren und etwanige flusion, so wie die dem Ausenthalte nach unbekannten |d. F. zu erlassende Präklusiv - Erfenntniß für immer |fundamenta crediti zu exrhibiren, vnter der Verwar- davon werden ausgeschlossen und abgewiesen werden, Datum Greifswald, den 20. Juni 1839. ; ) Direktor und Assessores des Stadtgerichts. | hört und-admittirt werden sollen. Dr, Hoefer.

E

Württembergischen Unuterthans Friedrih Benjamin Riedel um Erlassung cines Proflams ad convoctandos ‘creditores et haeredes defuncti gebeten und diesem Gesuche mittelst Verfügens vom heutigen Tage defe- rirt worden, als werden desmittelst alle und jede, welche Erb - oder sonstige Ansprüche an ernähnten Nachlaß zu haben vermeinen, aufgefordert, diee ibre Ansprüiche binuen 6 Monaten a dato d'eses Proklams,

nung, daß Sie nach Ablauf dieser Meldungsfrist mit ibren etwanigen Aysprüchen durchaus nicht weiter ge-

Lemsal Rathhaus, den 14. April 1839. (L. 5.) (gez.) Bürgermeister B. B. Wittfkowsky.

Denmach bci dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Lemsal der Kurator des Nachlasses des verstorbenen

(gez.) H. Tiling, Secretair,

Preußische (

A

A L L L P O R T R R T T m ————— ———— ——————————— =—

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

Berlin, den 28. Juni. Nachdem Se. Majestät der König die von dem Kabinet zu Biússel gegebenen Erklärungen für befciedigend erachtet ha- ben, und sowohl in der jelzt konsolidirten immerwährenden Neu-

tralitáe Belgiens, als in den obigea Erklárungen, Bürgschaften | | veransaßt worden, daß während des Prozesses der Mai - Ange- |

„Der Bäcker

fúr die Zukunft finden, haben Allerhöchstdieselben die Wicder-

aufaahme der in Gefolge der Zulassung des Generals Sfrzynecfi |

in Belgische Dienste einstweilen unterbrochenen Vei hättnisse zwischen Preußen und Belgien Allerh Fchs zu genehmigen geruht.

Se. Mojestät der König haben am 2bsten d. M. dem bis- herigen Kaiserl. Russischen außerordentlichen Gesandten und be- vollmächtigten Minister an Alle: höôchstihrem Hoflager, Wirkli-

Berlin,

|

/

chen Geheimen Rath und Kammerherrn von Ribeaupier re,f| die nachgesuchte Ab\chieds - Audienz zu ertheilen und das auf |

dessen Abberufung sich bezichende Schreiben Sr. Maj-stät des Kaisers von Rußland aus jeinen Händen entgegen zu nehmen geiuht

Se. Majestät der König haben dem Landrath Waagen zu Memel die Eclaubniß zur Anlegung des ihm von Sr. Ma- jestät dem Kaiser von Rußland verliehenen St. Stanislaus- Ocdens dritter Klasse zu ertheilen geruht.

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister und Chef der 2ten Abtheilung im Ministerium des Königl. Hauses, von Ladenberg, nah Kissingen.

Se. Excellenz der Katserl Russische Beneral Lieutenant und General: Ai jutant, von Sumacokoff, nah Dresden.

Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Vice-Admiral und Ges | | die Behörden getroffen haben, gegen die Gefahren eines neuen | Attentats gesichert. '“

neral- Adjutant, von Koljak off, nah Stettin.

Zeitungs-Nachrichten. Null and

San tr eil h.

Deputirten - Kammer. Sigung vom 22. Juni. (Nachtrag.) Nach Beendigung der E'órterung des Gesey-Ents-

wurfs über den Generalstab. reichte Herr Golbéry noch eine

Proposition ein, in welcher er darauf antrug, den Verwaltungs-

Behörden der Hospizien zu gestatten, daß sie den Frauen: Con- | i l nz Þ j : : | den Waffen-Verkäufern eingeschärft wird, ihre Waffen nicht im

gregationen die Lieferung von Nahrungsmitteln und andern zur Unterhaltung dieser Anstalten nôchigen Gegenstände übertragen möchten. Diese Petition knúpfc sich an die Petition des Mu- nizipal - Rathes von Nancy, welche schon in den Kammern zur Sprache gekommen war. Der Minister des Innern erklärte sich gegen das in diesem Antrage enthaltene ‘Prinzip. Er er- kenne die Dienste an, welche die sich dem Krankendienste wid- menden Congregationen der Menschheit geleistet hätten, aber er könne auch viele Fälle citiren, aus denen hervorgehe, daß es gefährlich sey, der religiösen Kongregation eine absolute Herr- schaft, und die gänzliche Verwaltung einer milden Anstalt ohne alle Kontrolle zu übertragen. Dagegen, daß die Proposition in Berathung gezogen werde, wolle er nichts einwenden. Herr Auguis äußerte, man solle es doch nur gerade heraus sagen, was die Proposition bezwecke; sie wolle die religidse Verwal tung an die Stelle der Civil-Verwaltung seßen. Die religidsen Congregationen hielten gerne Abrehnung mit dem Himmel, hier käme es aber darauf an, mit der Rechen:Kammer Abrech- nung zu haíten. (Gelächter. ) Zu Gunsten der Proposition ließ sih Herr Desmousseaux de Givré vernehmen. Die Kammer beschloß, die Proposition in Berathung zu ziehen.

P aris, 23. Juni. Das Journal des Débats kommt heute noch einmal auf den Gese6-Entwurf über den Generalstab zurück: „Prüfer man sorgfältig den Geseß-Entwurf des AMiniste- riums und den der Kommission, so kann man sich leiht über- zeugen , daß, wenn der erste Theil des ministeriellen Entwurfs klug und den Prinzipien einer guten Regierung angemessen war, der zweite Theil dagegen eine unverständige und gefähr- liche Neuerung erhielt, indem er der Gewalt die ihr durch das Geses von 1834 zustehenden Rechte nahm. Andererseits ist es leicht einzusehen, daß wenn der erste Theil des Entwurfs der Kammer, welcher sich auf die Marschälle bezieht, in einem engherzigen und kleinlichen Sinne gefaßt ist, dagegen der zweite Theil vernünfti- ge Ansichten enthält, und die Rechte der Regierung weit besser als der Entwurf der Regierung aufrecht erhält. Beide Entwürfe reprä- sentiren zwei verschiedene Systeme, die ganz entgegengeseßt sind, die aber dennoch in der Erdcterung untereinander gemischt wurden. Die Kammer hat cinen neuen Entwurf gemacht, in- dem sie bald etwas aus dem Entwurf des Ministeriums, bald etwas aus dem Entwurf der Kommission entlehnte. Daher kommt es auch, daß der allgemeine Geist des Gesebes so viele Widersprüche enthält. Man will in der Armee einen edlen Wetteifer anregen und man seßt die Zahl der Mar- schâlle schonungslos herab. Man seßt die Zahl der Mar- shâlle herab und man will die der Offiziere des Ge- neralstabs vermehren. Man will ein demokracti|ches Gese ma- chen, und man eailehnt dem ancien rézime den Grundsa6, daß ein Offizier des Generalstabs nur auf seine Anforderung in Ruhestand versezt werden sll. Jn der alten Monarchie war dieser Grundsaß ganz gewiß vernünftig, denn damals war der Generalstab, mit wenigen Auénahmen, ein Eigenthum des Adels ; aber in unserer Zeit sollte man meinen, wüßte dies Prinzip minder gunstig angesehen weidéèn. Nach unseren demok'! atishen Sitten ist ja ein Offizier des Generalstabes ein dsfenlicher Be- aniter, weder mehr noch weniger.

Der Marquis von Dalmatien , des Conseil: Prásidenten

Nllgemeine

Sonnabend den 2Yfsten

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Juni

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Marschalls Soult Sohn, soll den Botschafterposten in Turin

erhalten.

Der „„Messager“‘/ meldet, der Oberst Feisthammel habe die Kaserne in der Straße Tournon besichtigt, und es seyen daselbst alle Anstalten getroffen, welche die Soldaten in den Stand seßen könnten, einen Angriff abzuschlagen. Hierauf habe sich derselbe nach dem Gefängnisse des Luxemburg begeben, um sich zu überzeugen, daß jede’ Flucht der Gefangenen unmöglich sey. Diese Borsichts- Maßregeln, heißt es, seyen durch das Gerücht

flagten Unrußen ausbrechen würden. Die Gazette des Tribunaux meldet:

Briot, bei weichem Martin Bernard gefunden wurde, leugnete | r | werden solle zur Regulirung der

anfangs, daß er den Gast gekannt habe, den er in seinem Hause aufgenommen. schienen wären und im Namen eines gewissen Drussard ein Zimmer bei ihm gemiechet hätten. Aber aufs neue und s{är- fer befragt, ráumte Briot bald ein, daß er wohl gewußt habe,

daß der Mann, welcher bei ihm verbergen gewesen, bei den |

Ereignissen vom 12, und 13. Mai kompromittirt sey, und daß er ihn auf die Empfehlung eines Weinhändlers aus der Straße Pelican St. Honoré bei sich aufgenommen habe. Deeser Leb- tere, bei welchem schon während der Jnstruction Nachforschun- gen angestellt worden sind, wurde sogleich gefänglich eingezogen. Ec leugnete die Aussagen Briot’s und gab vor, Martin Ber- nard nicht zu kennen. die von den Militair: und Civil-Behörden für die Dauer des Prozesses getroffenen Vorkehrungen haben zu dem Gerüchte Veraklassung gegeben, als ob die Polizei einem neuen Kom-

plot, das die Befreiung der Gefangenen zum Zweck habe, auf |

die Spur gekommen sey. Wir glauben nicht daran, jedenfalls

aber it die Hauptstadt durch die weisen Vorkehrungen, welche |

Man hat jest erfahren, daß die Sectionen der Gesellschaft der Jahreszeiten, als die Jnsurrection vom 12. Mai ausbrechen sollte, nicht in Uebereinstimmung waren. Mehrere Sectionen verlangten, daß an die Spiße der Proclamationen, welche er- lassen werden sollten, die Worte gestellt wärden: vor dem Eigenthum.’ Die einen wollten um 3 Uhr Morgens angreifen, die anderen um 3 Uhr Nachmittags. Mehrere Sec- tionen bestanden darauf, daß man, 5 bis 600 Mann statk, vor Allem die Tuilerieen überfallen und sih der Person des Königs bemächtigen músse. Die durch diese Meinungs-Verschiedenheiten

hervorgerufene Spaltung rettete das Land vor großen Gefahren. |

Man liesi im Moniteur parisien: „Mehrere Zeitun- gen haben gemeldet, die Ordonnanz &27 Polizei, durch welche

gebrauchs8fähigen Zustande vorräthig zu halten, hätte eine Abän- derung erhalten. Diese Nachricht ist ungegründet. “/

Bei Gelegenheit der Golbéryschen Proposition, welche darauf antráägt, den Munizipal-Behörden zu gestatten, daß sie die Ver: waltung der Hospizien den religidsen Congregationen übertragen dúrften, áupßert der Constitutionnel: geht in Frankreih zu Gunsten der religidsen Dinge eine Reaç- tion vor, die wir nicht bekämpfen wollen, so lange sie sih in- nerhalb ihrer Gränzen häle. Man muß aber wohl vor Miß- bräuchen auf seiner Hut seyn, denn von dem Augenblicke an, 190 dieselben erwiesen wären, würde das Land bald die Anma- ßungen der Kirche in ihr Gebiet zurückweisen, und eine entge- gengeseßte Reaction könnte andere Folgen haben. Es giebt noch ein anderes Bedenken; wir haben in Frankreich, und das ist die Errungenschaft unserer Revolution ein úüberein- stimmendes Verwaltungs-System, welchem Frankreich seine be- wunderungswerthe Einheit verdankt. Dieses System darf selbst in Kleinigkeiten nicht angetastet werden, wenn man nicht die

| National: Krast vermindern will.“

Die Kammer wird sich in ihrer gen Session nicht mehr mit der so dcingenden Gefängniß - Reform beschäftigen fônnen, indes hat die Regierung bereits einen Anfang gemacht, der gewiß nicht ohne heilsame Folgen bleiben wird; jedenfalls ist es erfreulich, zu schen, daß die Uebelstände des gegenwärti- gen Systems, wenn hier anders noch von einem System die Rede seyn kann, immer lebhafter empfunden werden, und man hier und da Hand ans Werk legt. So beabsichtigt man jebt, auf dem Wege der Subscription, zu Mettray in der Nähe von Tours eine ländliche Anstalt für jugendliche Verbrecher ins Le- den zu rufen. Es ist dies ein nicht minder wichtiger Punkt als die Reform der Gefängnisse selbst. Bei der Eincichtung der Anstalt zu La Mettray wird man natürlich die anderwärts gemachten Erfahrungen benußen und vorzüglich die auf der Insel Thompson bei Boston gelegene ländliche Anstalt und die

zu Parfkhurst auf der Jnsel Whigt zum Muster nehmen, um |

jo mehr, als beive den érfreulihsten Fortgang gehabt haben. Denn die ersigenannte Anstalt, die im Jahre 183% mit 52 Zög- lingen erdffnet wurde, zählt deren jest 300, die auf der Jnsel Wight 320, worunter 120 von weniger als zehn Jahren. Wie diese wird die Anstalt zu Mettray ihre Zöglinge zu allen ländlichen- Beschäftigungen nach einander anhalten, zum Acker- bau, zur Gartenzucht, zu Arbeiten in der Küche und im Hause. Aufgenommen sollen in dieselbe nur diejenigen jungen Verbrecher werden, welche zwar wegen mangelnder Einsicht für nicht {ul- dig erklärt werden, denen aber der Richter im Interesse ihrer eigenen Zukunft eine Gefängnißstrafe glaubt zuerkennen zu müssen. Die Anstalt soll 300 Zöglinge aufnehmen können, ob- gleih man immer nur wenige auf einmal zulassen wird, um den Einfluß, den die neuen Ankömmlinge auf die {on der Zucht unterworfenen üben könnten, möglichst zu verringern. Dieselbe soll einen eigenen Arzt und einen Almolsenier erhalten, die Krankenpflege, Wäsche u. \. w. wird von barmherzigen Schwe- stern übernommen werden. Etwas Aehnliches wurde schon von den Ministern im Jahre 1832 bezweckt; dieselben wollten nám- lich jugendliche Verbrecher in Familien auf dem Lande unter? bringen und richteten deshalb das Umlaufsschreiben vom 3. De-

E

S i | nicht geringe Ertrag der Privat:-Subscriptionen gestatten, ohne

zember an die Präfekten; der Plan hatte aber keinen Erfolg, weil Niemand die jungen Sträflinge aufnehmen wollte.

Der Munizipal-Rath von Paris hat wiederum 30,000 Fr. als Beitrag für das Molière- Monument votirt, welches am Ausgang der Richelieu: Straße errichtet werden soll. Der Ge- sammt-Betrag der verschiedenen, von der Stadt bisher votirten gonds beläuft sich auf 71,000 Fr. Diese, und der ebenfalls

{ Verzug zur Ausführung des Werks zu schreiten.

Er gab vor, daß zwer Jndividuen bei ihm er- | i! | werden solle, sey zwar noch nicht bestimmt doch glaube man | daß auf London die Wahl fallen werde. G 8 4

¡ Ja der Kommisslon, welche sich mit der Zukerfrage beschäf-

Diese verschiedenen Acrestationen und |

„Achtung |

„În diesem Augenbli |

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Die neue Malle-Post wird am 1. Zuli in Gebrauch kommen. Das „Univers“ will erfahren haben, daß Frankrei, Eng- land, Oesterreich und Rußland beschlossen hätten, daß alsbald eine Konferenz zwischen den Großmächten Europas eröffnet bei der Orientalischen Frage

betheiligten Jnteressen. Der Ort, wo die Konferenz gehalten

tigt, hat sih die Majorität dafür ausgesprochen, daß eine Mo- | dification der Gesetzgebung über diesen Gegenstand zeltgemäß | Und nothwendig sey. Die verschiedenen Meinungen, welche sich | für diese Modification aussprachen, haben si denn dahin ver- | eint, eine Zollherabsezung des Kolonial Zuckers zu beantragen. | Auch hat die Kommission einen Anhänger dieser Ansicht, Herrn | Ducos, zum Berichterstatter ernannt. So bleibt jeßt nur noch das Quantum der Zollherabseßung zu bestimmen.

Gestern hatten die Fabrikanten des inländischen Zuckers, ungefähr 109 an der Zahl, eine Audienz beim Könige, in wel: | cher sie demselben eine Adresse überreichten. Obgleich das Ge- ses vom Juli 1837 erst zur Hälfte ausgeführt sey, heißt es darin, so wären doch von 557 Fabriken bereits 160 eingegan: gen. Der König antwortete ihnen, da das zukünftige Loos der Kolonisten unglücklicherweise sih nur zu klar voraussehen ließe und Gründe, welhe von der Zucker-Frage unabhängig wären, schon lange die Existenz derselben bedrohten, so wäre das ein Grund mehr, gegen den einheimischen Zucker keine Zerstörungs- Maßregel zu ergreifen.

Der Gouverneur von Martinique hat dur einen Beschluß vom 15. Maët die Ausfuhr von Zucker unter jeder Flagge und nach jedem Orte gestattet. Als Grund wird angeführt, daß die bedrängte Lage der Kolonisten unmittelbare Hülfe fordere. Die Erlaubniß soll an dem Tage erlöschen, wo in Martinique die offizielle Nachricht von der Zollherabsezung des Zuekers, oder irgend einer andern günstigen Maßregel eingehen wird.

In einem Briefe des Handels-Ministers an die Sanitäts- | Behörden, wird diesen angezeigt, daß die aus Griechischen Hä- | fen kommenden Schiffe, welche bisher immer noch denjelben Bestimmungen unterlagen, wie zu der Zeit, wo das Land zu der Türkei gehörte, von jekt an nur noch einer Beobachtungs: Quarantaine unterworfen seyn sollten. Diese wird zehn Tage an den Küsten des Atlantischen Meeres und des Kanals und zwölf Tage an denen des Mittelländischen Meeres betragen.

Der „Sud de Marseille‘/ meldet, daß der Baron von Meer, General - Capitain von Catalonien, und der General } Breton, Gouverneur von Barcellona, in Perpignan angekom- men ‘seyen.

Ueber Toulon sind aus Algier vom 15. Juli folgende Nachrichten eingegangen: „Die Sendung des Obersten Delarue hatte zum Zweck, von Abdel Kader die bestimmtesten Erklärun- gen über sein Benehmen zu fordern. Als der Oberst in Algier ankam, befand sih der Emir mit seinen Truppen auf dem Ges biete von Jssers. Da der bekannte Jude Ben Durand einige Tage nachher sich in das Lager der Araber begab, so glaubte man allgemein, er sey mit einer offiziellen Mission beauftragt. Seitdem Ben Durand in die Stadt zurückgekehrt ist, glaubt man, daß es zu keinem Kriege kommen werde. Abdel Kader soll die beruhigendsten Versicherungen ertheilt haben. Nichts- destoweniger trifft der Emir die größten Vorkehrungen, und von Medeakß; werden große Transporte von Lebensmitteln nah Te- kedempt geführt. Zugleich hat der Emir einen Aufruf an alle ihm untergebenen ' Stämme erlassen. Hierüber befragt, hat er geantwortet, daß er im Monat September aufs | neue nach Aïn Maideh zu marschiren gedenke. Je- | denfalls ist jeßt überall Frieden, und seit Abdel Kader bei den Jssers angekommen ist, nehmen auch die Meuchelmorde und die Diebstähle bedeutend ab. Der Emir hat in dieser Be- ziehung sehr strenge Befehle gegeben. Am 2ten d. M. wurde das Dorf Ali Baba, dem man den Namen Clauzelburg gege- ben hat, feierlich eingeweiht. Der Bischof hatte seinen Groß- vikar gesendet. Die Feierlichkeit hatte mit großem Pomp statt und ging in bester Ordnung vorüber. Wir haben Nachrich- ten von allen Punkten der Provinz Konstantine Bas | unsere Truppen stehen. Briefen aus der Stadt selbst vom ten

| zufolge, war der General-Lieutenant Galbois noch nicht s Setif zurück, wo er ohne einen Schuß zu thun eingezogen er. Er hat das Lager von Dschirhilah in guten E stand geseßt und ein Bataillon als Besaßung darin zurückge

R D Dschigelli ch. den vom sen. er Kommandant von Dschigelli hat, na E M Valé Fnstructionen die Häupter der Marschall Valée erhaltenen Juastruc Umirdens bos Dio

Stämme und andere Notabilitäten der T a ca

j j mmelt gelli zu einer Unterredung O oben solle E0: sollen ss

i indruck hinterla ad prag l A a cideero geflüchtete Familien zurückge- Sor 47 e O ae ist vom 20. April 1839 ein Bericht des Kom- mandanten der äußeren Afrikanischen Station eingegangen, in welchem dieser den Ausgang der Expedition im Meerbufen von Goree meldet. Der Zweck derselben war, von den dortigen Häuptlingen Genugthuung fúr die Plünderung mehrerer Frans dscher Handelsschiffe zu fordern. Der Kommandant begnügte ch mit eine? abshläglihen Zahlung im Werthe von 3000 Fr. Das Journal du Havre meldet aus Rio: Janeiro vom 21. April: „Die Verwaltung, welche am 19. September

1837 zur Macht gelangte, hat ihre Entlassung eingereicht. Dies