1839 / 183 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

É IEWE R L E

Lic: nt aa i R 75A Es

Erd - Magnetismus vou Gauß. Ju der Siguug der philoso-

phisch - bistorishen Klasse am 6. Mai legte Herr Tabellen mit einer ausführlichen

fünf | balts vor und gab dazu eine furze mündliche

Fn den vorliegenden Tabellen find die landräthlichen Kreise des Preu-

ischen Staats in 70 mmengestellt, deren jede in mehr s Gruppen zusa liegenden Kreisen eine bei-

Boden, Bevölferung und Ge-

oder weniger unmittelbar neben efnaader nabe gleichförmige Masse in Bezug auf - werbe enthält. Für jede einzelne dieser Gruppen sind

Tabelle die darin- befindlichen Einwohner nach den bei den polizeilichen ltersflassen und mit Trennung beider

Jählungen unterschiedenenu A ass Geschlechter so e e eugdielit, wie fie zu Anfaug des und sodaun am Ende eines jeden der 11ad9rg welche sich vou da bis zum Ende des Jahres 1834 erst

funden worden find. Es

Schlusse dieses funfzehujährigen Zeitraums war. Tabellen cuthalteu ebenfalls für jede dieser 70 Gruppc

rische Angabe der während des erwähnten funfzehnjährigen Zeitraums

o

in ibr Geborenen, Getrauteu und Gestorbenen, mit Beachtung des

Unterschiedes beider Geschlechter, der ehelichen und ur burten, des bei deu neuen Ehen vorfommenden Lebecu Theile und des Lebensalters, welches die Verstorbenen err auc der Urfachen ibres Todes. denen Zahlen an sich befindet

Uebersicht eine Vergleichung dersclben mit dem

Mittel der Einwohnerzahl während des hier betrachteten Zeitraums. Eine fünfte Tabelle giept eudlih für jede der 70 Gruppeu, die aus den vorstehenden Angaben. berechnete mittlere Lebenédauer beider Ge- schlechter, sowohl von der Geburt, als auch vom Anfange des 2ten, {5ten und G6lslen Lebensjahres ab. Jn der Gesammtfißung der Lfademie am 16. Mai legte Herr Zumpt eine Abhandlung über die

Nömischen Ritter und den Rittersiand in Rom vor

ersten Theil derselben, der vou den Centurien der Römischen Ritter zur Zeit der Rcpublif handelt. Sodann las Herr Professor Xa -

cobi aus Königsberg, answärtiges Mitglied der Akade tiz öber die fomplexen Primzahlen, welche in der Thc

der Sten, 8tcn und 1I2ten Potenzen zu betrachten sind. Herr Enc übergab der Akademie das auf ihre Kosten gedruckte Werk: Canon

arithmeticus pro singulis numeris primis. Edidit C.

Berolini, 1839. 4. Ju der Sitzung der physikalish-mathematischen Klasse las Herr Horkel über die Polyembryonie der Coniferen. Jn der Gesammtsigung der Akademie am 30. Mai las Herr H. Rose Hierauf wurde der Akademie durch ein do.

üder den Mineralkermes.

MNesfkript des Königl. Ministeriums der geisilichen, Unterrichts- und Medizinal - Augelegenheiten angezeigt, daß des Königs Majesiät die von der Akademie getroffene Wahi des Professors Horace Haymann Wilsou in Orford zum auswärtigen Mitgliede der philosopbisch histo-

rischen Klasse zu bestätigen geruht habe.

Meteorologishe Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

eere Ens

1839, L: Aus B

Luftdruck..ceee 334,61/“Par. |335,39/Par. 336 62‘ Par. {Quellwärme 8,99 N. 415,89 N. |4-10,99 N.fiFlußwärme 14,89 R.

E 7,39 R [Bodenw Ausdünsiung 0,040“ Rh. Niederschlag 0,604’ Rh, Wärmewechsel 4- 16,0 V | Präm. Sch. 128!/,.

Luftwärme ¿¿. |4- 10,79 R. Thaupunkt ¿r 8,09 R. |4-10,29 R Dunsisättigung 81 pCt. 69 pCt, | 76 pCt. ABetter,.5:1105400 | Regen. heiter. | heiter. AViid d cere005e| -NNW. N. ND. Wolkenzug NNO. +9

S

v8 eda wenn

Allgeme L 1 Bekanntmachungen. Nothwendiger Verkauf. Königl. Kammergericht in Berlin.

Das im Thiergarten sab Nr. 2 belegene Zelt- Etablissement, wovon das Grundstück auf 24,399 Thir. 8 sgr. 1 pf. uud das mit zum Verkauf gestellte beweg lie Jnventarium auf 1655 Thlr: 23 sgr. 6 þf., zu: sammen also auf 26,055 Thlr. 1 sgr. 7 Þf-, abgeschäßt worden, foll zufolge der nebs Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Tare

am #4. Oftober 1839, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsslele subhastirt werden.

Bekanntmachuug.

Zur Nachsuchung der Publication des von der ver chéeliciten Raschmacher Pick, gebornen Gleven, bei dem inzwischen aufgelösten Neumärkischen Landvoigteigerichte in Schievelbein zufolge Dekrets vom 4. Februar 1783 niedergelegten Testaments, werden die unbefannteau Erben derselven hiermit aufgefordert, sich vom Tage dieser Bekanntmachung an binnen sechs Monaten bei dem unierzeichneten Ober - Landesgerichte zu melden,

Darstellung

Unf dreijährigen Zeiträume,

ist zugleich angegeben, wie groß die Dicht- beit der Bevölkerung in jeder diefer Gruppen am Anfange uud am Die folgenocn drei

Neben den Angabe fih auch zur Erleichterung der

Nach einmaliger

Tagesmittel: 335,61‘‘/Par... 4ch12,59R... 4-850 R... 75pyCt. NNO.

jo wie deren unbekannte Erben und widrigenfalis nach Ablauf dieser Frist der Bestimmung den hiermit aufgefordert, sich innerhalb neun Mona-

Dauer der

764 Eisenbahn-Fahrten am 1. Juli.

Hoffmanu

ihres JIn- Abgang

Zeitdaxer Abgang | Zeitdauer

Erläuterung. ; s von um Uhr

M. f von |um Uhr St. | M.

Berlin

Berlin

Berlin

Berlin

Berlin /

Berlin | v

Berlin Die letzie Fabrt vo

in der ersten

Jahres 1820,

recken, vorge-

n die summa- gefahren.

1ehelichen Ge- sa!ters beider eiten, so wie n der gefun-

arithmetischen E

[S| Br St.-Schuld-Seh, |4| 103 Pr. Engl. Obl. 30,| 4 PrämßSeh.d.Beeh.|—

do.Schuldverseb, |3

und las den Nenm. Sehuldv. |34| 101

mie, cine No- orie der Recile | Hauz. do. iu Th.\--

WWestpr. Pfandbr./32 101

G. J. Jacobi.

Wech Amsterdam

Hamburg «o. do.

Loudou

Wien iu 20 Xr Augsburg

Breslau

Leipzig

Fraukfurt a. M. WZ. Petersburg

eobachtung.

Aus ärme 1289 R.

59/0 Span. 18/6.

50 17e

Tins!. —.

iner Anzeiger geborue Oberyus oder Obereyns O'’Brien,

6) deren Sehn Andreas Friedlieb Leckert, von welcheu der Erstere, geboren zu Croppen- vor demselben der stedt den 19. Dezember 1770, Sohn des dort am 30. März 1786 verstorbenen Schneiders

Fohann Gottfried Leckert und d

Fanuar 1774 verstorbenen ersten Ehefrau Doro-

hee Marie Elisabeth Kollmann im Jahre 1791 Croppenstedt verii

Fremde zu gehen, sodann aber im Jahre 1804 mit seiner Ebefrau zurücfezcte, welche, augebd-

lich aus Corf ia Jrland gebürtig,

Kurmüärk. Oblig. 4 —- 1011! } 101

Berl. Stadt- 0b). 4| 1037/y Königb. do. |4|

Elbiuger do. [i A7 I, ape And.

Grosah. Pos. do. 4| 105! /4 | 1043/, Disconto

Niederl. wirkl. Schuld 54/g. Passìive —. Poln. 1191/,.

¡6 [Potsdam |7 Mrg. | ¿0 Potsdam |10 » | ¿4 Potsdam |1 Nm. LT ¿1 [Potsdam |4 » 43 ¿2 [Potsdam Abds. 37 ¿9 FPotsdam |9 v { 52

[10!Abds.| 1 | 45 |

n Berlin mit Pferden.

In der Woche vom 2s. Juni bis 1. Juli sind zwischen Berlin und Potsdam 15,398, und zwischen Berlin und Steglitz 3481 Personen auf der Berlin-Potédamer Eisenbahn

E Ens R O C Den 2. Juli 1839.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

Fr. Cour. Pr. Cour.

[S jef. | Geld. |N| Brief. | Geld.

2/3 1 103'/g {0stpr. Pfandbr. [34]

1035/; 2/1021), „Powm. do. |84| 103 70/54

Kur- u. Neum. do.|3i| 103 15

1013/, [Sehlesische do. '3è 102!/s | Coup. uud Zius-

1/, | 101 Seli. d. K, u. N.|—| 96

Gel E fa E:

_—_ Neue Duecaten 993/. ¡Friedrichsd’or Goldmüu- zen à 5 Thi,

| 127/8 | 123 | 4 | Pr. Cour. Thir. zu 30 Sgr. Brief. | Geld. 140!/, 1397/2 151

| 1033/g {Gold al marco | 215 |

S F

Set Cos:

Kucz 2 [1402

Kurz

250 Vil. | 300 Mk. | | 300 Mk. | 2 Mt. H 1493/, 1 LS | 3M | 6 20/8 300 Fr. | 2 Mt. 80/5 8 | Î | | |

150 Fl. 2 Mt. 1012/4 | 130 Fl, | 101/, 100 Thl. 109 Thl. 150 Fl,

100 Rhl,

2 Mt. | 2 Mt. s K Tage 2M 1E 31/3 |

3 Woeh. |

wärtige Börsen. Amsterdam, 28 Juni.

5%) do. 102!/z. Kans-Bill. 262/,. Ausg. Sch, —. Zins]. —. Preuss. Gesterr. Met. 103'/4. Antwerpen, 27. Juni.

Neue Anl. 183/,.

für die Preußischen Staaten.

essen am 30.

_ wobl richtiger [Sand verkauft werden. Die Kaufbedingungen fönnen|i f i E ¡u jeder Zeit in dem Büreau des unterzeichneten Rustiz-|Dindorf gedrudt. Kommissarius und Notarius in Kulm eingesehen, auch [wurden berücth1 : Kontrakt sofort abgeschlo}sen und jeßigen Griechischeu Texte abwichen. die Güter jeden Augenblick übergeben werden. Kulm in Westpreußen, den 18. Juni 1839. 5d 10 l Der Fuftiz-Kommissariuus und Notarius C. P. M. Longueville. Neumann.

Frankfurt a. M., 29, Juni.

Vesterr. 59/, Met. 1067/; G. 4% 101 G. 2!/29/ 595/, Br, 1% 23/; Br. Bank-A@ien 1816, 1814. Partial-ObI, 151 Br. Loose zu 500 Fl. 133!/,. 133. Loose zu 100 Fl. 284 G. Preuss. Präm. - Sch. 725/, G. do. 4% Anl. 103 G. Poln. Loose 67. 668/,. 59) Span. Anl. A 37/g. 21/0 Holl. 535/. 539/,

Eisenbahn-Actien. St. Germain 660 Br. Versailles rechtes Ufer 665 Br. do. linkes Ufer 145 Br. Strassburg-Basel 300 Br. Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 89!/, Br. Köln - Aachen 86 Br. Comp. - Centrale —.

Paris, 27. Juni.

59/, Rente fin cour. 111. 329. 39/6 fin cour. 79. 25. 59/, Neap.

fin eour. 99. 80. 59/9 Span. Rente 193/g. Passive 4/4. 3% Port. —. Wien, 27. Juni, A), 1013/,. 39/0 82/4. 21/29/90 —.

/ L°/g —: de 1839 1068/,,

59/ Met. 107!/,. Bank-Aetien 1516. Anl. de 1834 134.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 3. Juni. Im Schauspielhause: Die Rosen des Herrn von Malesherbes, ländlihes Gemälde in 1 Akt. (Herr von Heidewaldt: Peter, als Gastrolle.) Und: Der Oheim, Lustspiel in 5 Abth. (Herr von Heidewaldt: den Ba- ron von Löwenberg, als Gastrolle. ) / Donnerstag, 4. Juli. Jm Schauspielhause: Die selt- same Wette, Lustspiel in 1 Akt. Und, zum erstenmale wieder- holt: Der reihe Mann , oder: Die Wasserkur, Original-

Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Töpfer.

Königstädtisches IYEÉEater: 4

Mittwoch, 3. Juli. Eilfte große Vorstellung der akrobatisch: athletishen Gesellschaft des Herrn Michael Averino aus Rom, in 3 Abth. Vorher: Die Brandschabung. Lustspiel in 1 Akt, von Kobebue. (Neu einstudirt.) (Herr Simon, vom Theater zu Posen: Mazor von Thurneck, als Gastrolle.) “: Donnerstag, 4. Juli. Die Schachmaschine. Lustspiel in

4 Akten, von Bek. (Herr Quien, Großherzogl. Hessischer Hofschauspieler aus Darmstadt: Karl Ruf, als erste, Herr Simon, vom Theater zu Posen: Baron von Wendheim, als

leßte Gastrolle.)

Markt-Preise vom Getraide. Verlio, deu 1. Juli 1839. / Qu Lande: Weizen 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 1 Ribly 2 Sgr. 6 Pf.z Hafer 1 Nihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthix. 20 Sgr., uud 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf./ auch 2 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Koggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rtblr. 5 Sgr ; große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. ; fleine Gerste 1 Rtblr.; Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. ; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 10 Sgr. Sonnabend, den 29. Juni 1839. _ Das Schock Stroh 8 Rtbir. , auc 6 Rthlr. 25 Sgr. Der Cent- ner Heu 1 Kthlr, auch 20 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur Arnol d. Gedrucft bei A. W. Hayn.

Arisiophanes ist nach der leßten Durchsicy1 von W. Die trefflihsten Uebersetungen berücksichtigt und da geändert, wo sie von dem

Die Uebersegung der nach der vollständigen Aus- gabe von W. Dindorf gedruckten Fragmente ist von

Die Fragmente des Menander und Philemon find von Dübner durchgeschen und mit mehr als hun-

ungefähr s eß, um in die

Obervns, bald Öberevns genannt wurde und|dex Monate:

am 15, August 1804 in Croppenst

Sohne niederkam, der iu der Taufe die Namen

edt mit einem\Funi 2, 4, 7, 9, 12, 14, 17, 19,

2 20, Le, 13, Vc, 19,

Andreas Friedlich Leckert empfing, worauf die Äugusft 1, 3, 6, 8, 11, 13, 16, 18,

ganze Familie um das Jahr 1806 das Land

wieder verlassen hat, um nach Jrland zurüd- vorstehenden Tage.

zufehren, woselbst ihr Aufenthalt indessen nicht *ju ermitteln gewesen is und auch soust feiner

Bayerish-Württembergische Donau- Dampfschifffahrt. Pferd

enst mit zwei Schiffen von 60 uud 75 Pferde: | 7. Q; E : î bald Johanne Mee Saint A O T adi Linz während die Lücken durch eigene Arbeiten ausgefüllt.

D - e

Die direkte Verbindung zwischen Linz und Wien ist sowohl durch die Schiffe der Desierreichischen Gesell

2, 21, et, -9 22, 2421, 2D

21223, 26; 28701 Rückfahrt von Linz stets am zunächstfolgenden der Paris, im April 1839.

dert Versen neuer Fragmente vermehrt worden. Der- selbe hat die metrischen Uebersezuugen von „Hugo Grotíus, Stephanus und Anderen hinzugefügt und

Außer dem Aristophanes sind bereits in gleich \schöónuer und forrefter Ausgabe von unserer Biblio-

thef erschienen: L; Band l. Homeri carmina, zu 8 Thlr. 10 sgr., und

Band ll. Xenophontis seripta, zu 4 Thlr. Firmin Didot frères.

So eben erschien bei G. Wesilermann in Braun-

von ihnen von seinem Leben und Aufenthalt haft als durch täglich abgehende Eilwagen bergestellt. | f 4wetig :

Nachricht gegeben hat,

§. 219 seq. Tit. 12 Thl. 1 des Allgemeinen Landrechts ten, spätestens aber in dem auf

gemäß verfahren werden wird. Franffurt a. d. D., den 21, Juni 1839. v Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Ae Lr ement. Nachbenaunte Verschollene:

an hiesiger Gerichtsffelle angeseßten T son odex durch gehörig legitimirte Bevolin \chrifrlih zu melden und von ihrem Aufenthalte oder Ansprüchen Auskunft zu geben, widrigenfalls diefel- ben für todt erflärt und ihr Vermögen den sich als 1) die unverchelichte Friederike Anne Katharine Sa- [ihre nächsten Erben legitimirenden Personen wird zu-

den 9. JYauuar 1840, Vormittags 10 Uhr, or dem Herrn Ober-Landesgerichts-Asessor Cammerer ermine in Per- Die

lomon aus Gröningen, geboren den 19. Fanuar| gesprochen werden.

1767, Fochler des verstorbenen Einwohnuers Jo- bann Georg Salomon daselbst, E 5

2) die unverehelichte Marie Juitine Christine Zent- ner oder Centner, geboren den 15. Januar 1770, Tochter des am 8. Angust 1794 zu Gröningen verstorbenen Wirths zum Gasthofe daselbst der Kronprinz genannt Johann Mrde Zentner und dessen am 14. Juni 1805 g eichfalls verstor- benen Ebefrau Wilhelmine Marie (fälschlich Doro- ihee genannt) Zentner aus Halberstadt,

welche beide Personen bereits verstorben seyn sollen, deren Tod aber nicht hat nachgeiviesen werden föunen, wenig als über ihr Leben und Aufenthalt seit länger denu 10 Jahren etwas befaunt geworden 1},

3) Dorothee Elisabeth Zentner, uneheliche Tochter der vorerwähnten Marie Justine Christine Zeut- ner, geboren zu Neustadt-Beraburg den 17. Wär 1792, von deren Geburt an bis jeyt ebenfalls feine Nachricht über ihr Leben und Aufenthalt ergangen ist, j :

x) Karl Ernst Friedri Branfe, Sohn des hierselbst verstorbenen vormals Wesiphälischen ersten Steuer- Aufsehers Johann Georg Branke, geboren den 18. Mai 1791, welcher im Jahre 1812 als Ser- geaut im Westphälischen 2ten Linien - Jufanterie- Regimente nah Rußlaud marschirt seyu soll, seit-

dem aber feine Nachricht von seinem Aufenthalte egebêu hat, .

Der, Mr. 92. pag. 386 d. B., der tion des Land- und Stadtgerichts zu

ad Nr. 4 Erwähute, heißt uicht Br Brauke. Groß-Oschersleben, den 18

11 sgr. 6 pf., soll Schulden halber am 11. Februar 1840, Vormitt

gegeb Tae ») der Shneidermeisier Andreas Friedlieb auch : Friedrich Leert und dessen Ehefrau Johanne

Groß- Oschersleben, den 12. März 1839. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung

. Juni 1839. Königl. Land- und Stadtgericht.

Rothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 8. Mai 1839. Das in der Dresdenerstraße Nr. 14 und 15 belegene Grundstücf des Tischlermeijters Methfessel und dessen Ebefrau, gebornen Schumacher, taxirt zu

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Gücer-Verfauf aus freier Hand. Zwei in Westpreußen, im Kulmer Kreise, 12 Meile |Fragments ine von der Kreisstadt Kulm und der Weichsel belegene, mit einander gränzende Güter, jedes circa 400 Scheffel Aussaat und fast durhgäugig den vorzüglichsten Wei- \zenboden enthaltend, sollen zusammen oder einzeln, je nachdem sich Kaufliebhaber dazu finden, aus freier | Preis des Ganzen in einem Lex.-

Regensburg, im Mai 1839.

mächtigte oder

handlungen, zu haben:

Í Geheftet frühern Juser-

Tare und\Be ffser, Behrenstraße Nr. 44):

Als Zugabe:

papyrus appartenant al entiere (

Preis der zweiten Abthei

: Die Schiffe legen die Reise stromabwärts in einem, Erbnehmer, wer: | qufwärts in zwei Tagen zurücck. :

Ankunft in der Regel 8 Uhr Abends in Regens- burg, von wo täglich um 10 Uhr Abends cin Eilwagen |pje unübertroffeuen und unübertrefflichen Meisterwerke

über Nüraberg nah Frankfurt abgeht.

Direction.

Literarische Anzeigen. Bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmersiraße Nr. 29) erschien so eben und isl daselb, so wie (u allen Buch-

Hermann, der Cherusferfürst. E S Mien ein E befius. 90. find in allen soliden Buchhandlungen, zunächst in der T 4 l. Bei der großen Theilnahme des gesammten Publi- Groß - Oschers- [kums am Hermanns - Denkmal hoffen wir uicht ver- leben, betreffend die Vorladung mehrerer Verschollenen, gebeus noch besonders auf ein Werk ausmerksam zu une, soudern[machen, das in echt poetischer Weise den Charafter des Helden uns zur Anschauung bringt, der jeyt fast in allen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Kretsen mit zu den Gegenständen der Unterhaltung gehört. üFedes ferneren Lobes uns enthaltend, l versichern, daß feiner der geehrten Leser das Werk ohne

Möge es recht Viele unterhaiten und erfreuen!

6962 Thlr. |Scriptorum Graecorum Bibliotheca Vol. 1. ) So eben is erschienen und in allen Buchhandlun-

ags 11 Uhr, gen Deutschlands vorräthig (in Berlin bei Wilhelm Oderbeim, L, Einführung der Reformation in der

Aristophanis Comoediae et perditarum fragmenta auctiora et emendatiora. Graece et Latine cum indicibus.

inádits d’anciens poëtes grees tirés d’un/alle Handlungen 1 Muxde royal, avec la cópie\zu finden in der Enslin schen Buchhandlung (Ferd.

i le ce papyrus, publiés de nouveau avec Müller, Breite Straße Nr. 23). des additions par M. Letronne. :

lung 2 Thlr. Oftav-Bande 4 Thlr.

Bo o bieeilge Bibliothef der älteren klassi- schen Romane Englands, enthaltend

Fielding's, Smollet's, Goldsmith's, Sterne's, Swist's u. A. Ju neuen, geschmacvolleu und vorzüglichen Ueberira- : gungen von Mehreren. Herausgegeben vou Dr. A. Diezmann. , Unerhört billiger Subscriptionspreis bei \{chöbuer typographischer Ausstattung nux 10 sgr. pr. Bd. von 10 bis 13 Bogen. 8yo. auf schönem ge- glílteten Velinpapier, geheftet in elegantem Umschlag. Ausführliche Prospekte und Subscriptions - Listen

Stuhrschen, Berlin, Schloßplay vîr. 2, Hohenwegstraße Nr. 4, zu finden.

Kun&at- Ante g Nach einem ausgezeichneten Bilde von W atelet:: Mühle in der Normandie,

Die vor kurzem angefündigteu Werke:

Mark Brandenburg.

Sarze und Grabe befreien fönnen.

Deutschlands versandt.

G. Wilmsfen in Landsberg a. d. W-

Potsdam,

d wir ist eine Lithographie von Tempeltei erschienen, W0- ounen Wir Lon Probe-Abi(lrücke bei Herrn Kunathäoslae ezn e- , - : Nt er, Königsstrasse No. 37, und bei Herrn Bormann, nachwirkenden Genuß aus den Händen legen wird. inter der Stechbahn, ausgelegt sind, und werden Sub- seriptionen auf gute Abdrücke daselbst añgenonunen.

Schäffer, F., Beschreibung und Abbildung eéner “oge durch welche Scheintodte sich aus dem

] i d bereits an find bei Unterzeichnetem neu erschienen un (Jn Berlin

Erin, Wonne a ra

Allgemeine

Preußisch( Staats-3

eitung.

E E A E

Amtlihe Nachrichten. Kro ntl ves T ase s.

Se. Majestäc der König haben dem Jnstrumentenmacher Johann Heinrich Wilhelm Otto das Prädikat eines Hof- Instrumentenmachers beizulegen geruht.

JFhre Königl. Hoheit die Großherzogin von Mecklen burg-Schwerin is von Ludwigslust hier eingetroffen

Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Karl ijt nach Ki) singen abgereist.

Angekommen: Der General - Major und Commandeur der Kadetten- Anstalten, von Below !., von Swinemünde.

Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirk: liche Geheime Rath und Kammerherr, von Ribeaupierre nach St. Petersburg. i

Der General - Major und Commandeur der Lten GardeÆ|

Landwehr- Brigade, von Below 1, nach Stectin.

S S B O E S L E E E E E

Zeitungs-Nachrichten. A oa N D

M U hA4 6nd Un d Pole 1.

__— St. Petersburg, 25. Juni. Gestern begannen, die Garde-Regimenter von hier aus ihren Aufbruch ins Lager vor Krasnoje-Selo. Schon auf dem Marsche dahin werden sie ein großes Mandver ausführen. Die Zöglinge der Militair- Schulen, welchen sih diesmal auch die Zögliuge des neuorgani- sirten, dem Ministerium der Reichs-Domainen beigezählten Forst- nstituts zum erstenmale anschließen dürften, verlassen uns Úber- morgen, um ein Lager bei Peterhof zu beziehen.

; Diejenigen Bataillone der Garde- Regimenter, welche der feierlihen Eröffnung des Monuments von: Borodino beiwohnen, werden gegen den 11ten und 12ten nächsten Monats von hier dahin aufbrechen. Die auf unbestimmten Urlaub entlassenen Krieger, welche den denkwärdigen Feldzügen der Jahre 1812, 13 und 14 beiwohnten, haben von den Gouvernements - Chefs derjenigen Orte, wo sie sich gegenwärtig aufhalten, die gemessene Ordre erhalten, sich direkt von ihrer Heimath aus nach Boro- dino zu begeben, um der solennen Weihe des Monuments bei- zuwohnen. Man spricht von mehreren glänzenden militairischen Nevüen und strategishen Manövers, die nah Vollziehung des Hauptakts auf der Fläche von Borodino im Beiseyn des Kai- sers und vieler anderen hohen Personen zur Ausführung kom- men werden. j

Von Seiten der Königlich Vreußischen Gesandtschaft hier- selbsk is den im Russischen Kaiserstaate lebenden Preußischen Un- thanen bekannt gemacht worden, daß, wenn sie als folche ferner- hin angesehen und ihre Staatsbürgerrechte nicht verlieren woll-

ten, sie spätestens bis 1. Januar 1842 mit einem Schubbrief"

ihrer Regierung sich zu versehen hätten. Diesen Schubbrief fönnten sie durch die Gesandtschaft erhalten, wozu aber erfor- derlich, daß sie von der Regierung der Provinz, in welcher sie zuleßt gelebt haben, ein Zeugniß ihrer Herkunft beibringen.

In den beiden lebten Jahren hat man in verschiedenen Distrikten unserer Bergwerks: Bezicke am Ural und Altay zehn neue, Goldsand enthaltende Schichtlager entdeckt, von denen einige eine bedeutende Ausdehnung hatten. Von den ineisten erbeutete man bei der Wäsche von 100 Pud Sand 2 bis 21/, Solotnik Gold.

In verschiedenen Kantons des Gouvernements Rjäsan hat man in neuester Zeit mehrere merkwürdige alterthümliche Sachen ausgegraben, unter Anderen: silberne ScheidemüÜnze in einem ledernen Beutel aufbewahrt, deren Gepräge sih aus den ersten Jahren des iöten Jahrhunderts herschreibt, also der Epoche, wo Rußland noch unter verschiedenen regierenden Fürsten skaud ; ferner ein fupfernes Heiligenbild, dessen Griechische Jnschrift darthut, daß es gleich nach Einführung der chrisilihen Religion in Rußland durch Wladimir den Großen, im Jahre 988, ge- macht ward. s

/ Die vaterländische Statistik, vor wenigen Jahren bei uns noch ein ganz unbearbeitetes, wissenschaftliches Feld, gewinnt jeßt durch tüchtige Bearbeiter eine immer größere Enlfaltung und wird iín kurzem, wenn sie in diesem Grade vorschrei- ret —, bald über die Statistik des ganzen kolossalen Kaiserstaats genügendes Licht verbreiten. Von mehreren einzelnen Gouver nements des Reichs besizen wir bereits treffliche statistische Werke. So eben verläßt auf Höchsten Befehl die Presse: statistische Beschreibung des Gouvernements Saratoff von Leo- poldoff. Unsere kritischen Tagesblätter zollen diesem Werke wegen der kritischen und lichtoollen Darstellung, einstimmiges Lob. Die statistische Section des Ministeriums des Junern giebt ein besonderes Werk, unter dem Titel; Materialien für die Statistik Rußlands, heraus. Bereits ist der erste Band mit einem Atlas und mehreren Zeichnungen erschienen

Da es in der leßten Zeit häufig vorgekommen, daß Gen- darinen auf ihren Posten, besonders bei zahlreihen Volks-Ver- sammlungen, Paraden 2c. beleidigt worden sind, so is eine Kai- serliche Verordnung erschienen, dex zufolge alle Gendarmen den Schildwachen gleichgestellt werden, und sollen diejenigen herr- schaftlichen Kutscher, Bedienten 2c., die in der Folge den An- weisungen der Gendarmen sich widersezen, festgenommen und Se Ns Den pag werden.

as Provinzial -Gese6buch für die Deutschen O vínzen, welches unter der Leitung der La Se und von Daschkof}} ausgearbeitet wurde, ist- nunmehr vollendet und nachdem es der Reichs-Rath geprüft, ist es von Sr. Ma- jestät dem Kaiser sanctionirt worden,

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| Odessa, 18. Juni. Se. Durchlaucht der Feldmars / í ( i a a, 18. Juni. ; ¡laud i arschall } trennbar, aber die Konnexität sehe mehrerr Thatsachen voraus | Fürst von Wittgenstein ist wieder von hier abgereist. e Us ; daries )

Warschau, 28. Juni. Die hiesige Regieruug#-Zei- tung enthált folgende Bekanntmachung :

„Éivige junge Leute, aus dem Königreich Polen und aus dem Gebict d¿r Stadt Krafau gebürtig, die auf der Un{versität Krafau studirten, ließen si von Emissaren der revoluticnairen- Propaganda atifregen und beschiossen, im Königreich Polen einea Verein mter dem Namea „Bund der Polnischen Nation“ zu begründen, der den Um- sturz der bestehenden MRegierungsform zum Ziel hatie. Durch Betdörung und Vorspiegelung wußten sie mebrere Personcu, größ- téntheiis aus der Jugend, in diesen Verein dineinzuzieheu; doch ihre Piâne im ersten Auffeimen eutdeckt; die Unter-

suchung brachte die Zwecfe des Vereins und die Umtriebe seiner Mit-

| verhängt Uber jeden der

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E Kid trie

| gens - Confiscation: der

| Finanzen,

Die Rüdelsfübrer wurden vor ein Kriegége- diesem “Gericht gcfällte Uriheiläspruch

Schuldigen die verdiente Strafe. Der Over - Befehlshaber der aktiven Armce, Staitbalter des König- reichs Polen, General. Feldmarschall Fürst von Warschau, Graf Pas- fewiish voa Eriwan, hat, zufolge diescs Richtexipruchs und fraft der ibm von Sr. Majestät verliehenen Gemait, die Urtheile gegeu die Verbrecher bestätigt , fraft deren verurtheilt find: 1) Zum Verlu si aller Standesrechte, zur Verbanuung uach Stbirien auf \{chwere Arbeit und unbestimmte Zeit und zur Vermögens- Confiscation: Gusiav Ehrenberg, aus der Stadt Warschau gebür- tig, von nicht adliger Herkunft, a!s Stifter des hiesigen Vereins, in welchen er Andere bereinzog und den Grundsätze er eifrig verbrei- tete. Alexander Wenzyk, aus der Stadt Krafau gebürtig, ‘von adli- ger, Herkunft, als Leiter des erwähnten Vereins, in welczen- er vicle Mitglieder aufnahm und dessen Grundsäße er unter den Handwerkecn, Schülern und sogar unter der Armee zu verbreiten suchte. 2) Zum Verlust aller Staudesrechte, zu fünfjähriger BVerdban- nung nach. Sibirien auf schwere Arbeit und dem- nächstiger Ausiedelung. daselbs, so wie zur Vermö- en If) Schlachtschiz Karl ‘Podiewsfki, aus Krakau gebürtig: der Applifant bei der Regierungs-Kommission dex Konstantin Sawiczewski; der Appiikaur beim Krimiual- Gericzt der Gouvernements Masovien und Kalisch, Michael Olszewóki;

glieder an den Tag. richt - géslellt. - Der... von

| der Applifant bei demselben Gericht, Michael Grusfzecki; der Applifant

| bei der General - Poft- Direction des Königreichs Poten,

E t älexander Krajewsfi; der Kanzelist bei der Regierung des Gouvernements Au- gustowo, Engen Zmijewäki; der Applifant beim Warschaner Civil:

| Tribunal, Marcell Brochocfi; der Dolmetscher bei der Kommandantur

der Stadt Warschau, Wladislaus Rabcewicz, und der Siudent an

| der medizinisch -chirurgishen Akademie von Wilna, Anton Walecki.

Die gegeu den Verbrecher Stanislaus Moroziewicz, Upplikant bei der

| General- Prokuratur, erkannte Strafe ist aus Rücksicht auf seiu guf-

s{chwere Urbeit verwandelt worden.

richtiges Geständniß vor Gericht, aus fünfjähriger, in bloß zweijährige | 3) Zum Verluft aller Stan- deórechte, zur Verbannung nah Sibirien und dortiger

| Ansiedelung, so wie zur Vermögeus-Confiscation: Mitglie- | der des Vereins, welche die verbrecherishen Grundsätze desselben angenon- | men, aber nit Andere zum Eintritt in den Verein verleitet haben: der

| wolite.

| Buchhaiter bei der Regterung des Gouvernements Auguitowo, Onu-

frius Swierczewsfi; der Rechnungsfübrer bei derselben Regierung, Gratian Luboracki, und dec Privatichrer Lucian Szaniawsii. Der- selbeu Strafe ijt der Privat - Lehrer Prawdomow Miec;vslaus Wor: zvfowsfi verfallen, der zwar nicht Mitglied des Vereins wurde, aber doch in Verbindungen mit demselben stand, scine Grundsäue thätig zu verbreiten bemüht war und selbst einen anderen Verein begründen wollt %) Zur Verbannung nach Sibiricn und dortigen Aufentbalt, ohne Verlusi der Siandes-Rechte und ohne Bermögeus-Confiscation: Mitglieder des Vercins, die aus Leichtsiun in denselben eintratea, aber Niemanden zum Anschließen in diesen Verein verleiteten: der Applifant beim Cioil - Tribunal des Gouvernemeuts Masovieu, Michael Lempicfi; der Applifant beim Ci- vil Tribunal des Gouvernements Masovien, Alerander Bielinsfi: der Vpplifant bei dem General - Prokurator des Appellations - Gerichts, Karl Balinsfi: der Applifanmt bei der Polnischen Bauk, Karl Ezerniawsfi: der Applikaut bei derselben Bauk, Ludwig Kolnarsfi;z der Schüler des Warschauer Gymnasiums, Roman Cichowésfi: derx Upplifant bei der Regierungs-Kommission des Juneru, Adolph Schüß: das Mitglied eines äbnlichen Vereins in Krafau, der mit dem hiesi- gen Verein in Verbindung siand. frei praftizirender Arzt Alexander Rato!d, und der Schüler des Warschauer Eymnasiums, Hoppelyt Krzvwiki, der zwar uicht Mitglied des Vereins, aber doc) wit defsen Grundsäßen befanat war, se zu verbreiten suchte, seinen jüngeren Bruder Johann Krzvwicki nebst Wyvrivkowmsfi eben dazu bewog und mit dieseim Wyrzvfowski zusammen rinen, besonderen Verein begrün- den wolite. 3) Zu einjähriger Einsperrung in die Kasemat- ten eiuer Festung, ohne Verlust der Standesrecite und ohne Vermoögens-Eonfiscation, aber mit Stcl{unug untex polizeiliche Aufsicht: der Applikant bei der Regierung des Gou: vernemeats Warschan, Johaun Kr7zpwii, der zwar seinem Bruder Hippoivt und dem Lehrer Wyrivfowsfi bei ihren Plänen behülftich war, ober wegen seines noch ganz jungen Nlters, denu er zählte das- mals erst 15 Jahre, nicht zum Theilnehmer gemacht wurde. Außer- dem verurtheilte Se. Durchlaucht der Fürst Feldmarschall, nacz Durchsicht der ersten Uutersuchung, einige minder Schuldige zu mil- deren Strafen, nämlich den Applifauteu beim Appellations - Gerichtk Michael Kaminski, und den Applifanten beim YZuchlpolizet - Gericht, Bonaventura Dauiszewski, die angeklagt waren, eiue Auüseinandcer- fezung der Grundlagen des geheimen Vereins von Seiteu Ebrenberg?s und Wenzvf's mit angehört, verbotene Werke gelesen uüd die demo fratishen Grundsäße getheilt zu baben, zu etnjähriger Einspcirung in die Kasematten der Fesiung Zamosc, und den Applifanien beim Ci- vil: Tribunal des Gouvernements Podlachien, Alexander Bavfkowski, der angefiagt war, die demofcaiischen Grundsäge mit avrgehört und gelesen auc eidlich versptochen- zu baben, daß er Alles, was er gebört, geheim balteu wolle, zu achtmonatlicher Einsperrung ebendaselbit.' Der General der Jufanterie und Corps - Befehléhaber Kaissaroff ist von hier nah Brzesc-Litewski abgereist.

ran fr t. d,

Pairshof. Sibung vom 28. Juni. Herr Dupont erhob zuerst gegen die Disjunction der Angeklagten Einspruch, und stüßte sih dabei auf die Ansicht des Herrn Dupin, die dieser ais Präsident der Deputirten-Kammer bei Erörterung des Disjunctions- Geseßes ausgesprochen hatte. Eben so führte er das Urtheil des Pairshofes an, das dieser im Prozesse des Grafen Montalembert und Lacordaire's gefällt hatte. Der Red- ner warf dem General-Prokurator vor, daß er die Konnexicät mit der Untrennbarkeit verwechsele. Eine Thatsache sey un-

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| (Nachtrag. )

und es sey lächerlih, die Konnexität einer Thatsache mit sich

selbst zu behaupten. Man könne wohl zwei Thatsachen von | einander trennen, aber nicht auch wieder jede derselben. Es | gábe freilich Ausnahmen; so habe man durch das Gese vom | September 1835 das Prinzip der Untrennbarkeit beschränken zu müs- | sen geglaubt, aber auch dieses sey nur auf einen Fail anwendbar, auf | den Fall der Rebellion. Wenn nämlich mehrere desselben Verbrechens | Angeklagte sich im Verhöre selbsi der Rebellien schuldig machten, | so könnten sie in Abtheilungen vor verschiedene Assisen: Gerichte | gebracht werden. In keinem Falle gestatte indeß das Gesctz | vom September 1835 die Trennbarkeit der Jnstruction. Es | berehtige nur zur Trennung der Urtheile. Auch habe in Folge | des Geseßes von 1835 der, Pairshof nicht die Kategorieen ge- | trennt, nicht einen Angeklagten von Lyon von einem Angeklag- | ten von Lyon, oder einen Angeklagten von Lüneville von einem | Angeklagten von Lüneville geschieden. Dagegen behauptete der

General-Prokurator, auf die Attentate. vom’ 12ten und

13ten Mai- wäre die Konnexität anwendbar und dieselben, ihrem

Wesen nach, trennbar. Das Geseß stelle nicht einmal nothwen- | dig Gleichzeitigkeir der Jnskruction Und der Debatten fär ein | einziges und untheilbares Verbrechen fest, sondern die Bestim- | mung darüber bleibe dem Ermessen des General - Prokurators | und des Präsidenten des Pairshofes überlassen. Der General- | Prokurator {loß seine Rede mit den Worten: „Große Ver- | brechen sind begangen worden und haben alle Bürger in Be- | stúrzung versebt. Zahlreiche Opfer sind gefallen, die Gesellschafr | fordert ungesäumte Gerechtigkeit zur Unterdrückung dieser Ver- | brechen und zur Verhütung ähnlicher Vorfälle.‘“ Der Pairs- | hof zog sich hierauf in den Berathungssaal zurü, um übec diese Prájudizfrage zu entscheiden.

Deputirten - Kammer. Séibung vom 27. Juni. ( Bei Gelegenheit der Kredit - Forderung über die Afrikanischen Besizunaen äußerte Herr Desjobert: „So lange wir im Besiße Afrika’s sind, hat man uns beständig vorgewors en, daß man die Kolonie nicht ihrer eigenen Leitung überlassen habe. Seit der Verwaltung des Marschalls Valée ist dies nicht mehr der Fall. Ob das Land sih gber unter der Herr- {haft der Freiheit besser befinde, ist eine andere Frage. Der Marschall Clauzel hatte für die Besezung der ganzen Regent- {aft 30,000 Mann regelmäßige und 5000 unregelmäßige Trup- pen gefordert, und jeßt werden für ‘die Hälfte der Regenischaft 43,000 Mann verwendet.“ Auf diese Aufstellungen beschränkte sich indeß der Redner nicht, und entwarf das trübíte Gemälde von dem Zustande der Afrikanischen Besißungen init der Nub- anwendung, daß man dieselben baldmöglihs| aufgeben möge. Der Krieg sey unvermeidlich, die Colonisation schreite niht vorwärts und sey eine wahre Mystification. Der Handel wolle nichts bedeuten. Die Einfuhren beliefen sih auf 33 Millionen, die Ausfuhren «auf 4 Millionen. „Mit einem Worte“, sagte er, „„die Besezung Algiers kostec 50 Millionen jährlich; das ist der Extrag der Salzsteuer. Wäre es nicht besser, Algier aufzugeben und die Steuer abzuschaffen 2 Der Schaß wird dabei nichts verlicten, das Volk aber gewin- nen.‘ Der Redner kam sodann auf das neu erricótete Bis- thum in Algier zu sprechen, und sprach dabei die Befürchtung aus, daß sich, wie in den ersten Jahrhunderten des Christen- thums hier wieder 300 Bisthümer erheben möchten. Damals seyen freilich nah dem Zeugnisse des heiligen Hieronimus die Bischdfe arme Pfarrer gewesen, jeßt dürften sie aber woh! nichr mehr so bescheidene Anforderungen machen. Der ganze Geseh - Entwurf wurde hierauf mir großer Majorität ange: nommen.

Deputirten - Kammer. Sibung vom 28. Juni Der Marschall Clauzel entwielte eine Proposition, DIOd aiódh auf die Offiziere, wêèlche in Folge der Ordonnanzen vom . Fe- bruar 1825 und d. Februar 1829 in Rußestand versetzt worden waren. Herr Télémaque Guilhen bekämpfte dieselbe und führte dabei an, «daß diese Entschädigungen sich aut 600,000 Fr. belaufen würden. Aber auch abgesehen davon, hâtten, seiner Meinung nach , die im Jahre 1815 und in dem ersten Jahre der Restauration verabschiedeten Offiziere ungleich größere Ansprüche auf die Berücksichtigung der Kammer. Der Conseils-Präfident {lug vor, bloß 306,000 Fr. als Hülfs leistung anzuweisen. Die Proposition wurde indessen nicht in Berathung gezogen. Hierauf ging die Kammer zur Erórterung des Geseh - Entwurfs über eine Kredit - Forde- rung von 416,007 Fr. zur Vermehrung der Munizipal-Garde über. Vermöge des ersten Arkikels wird dem Kriegs- Minister auf das Jahr 1839 ein außerordentlicher Kredir von 495,800 Fr. als Suboention für die Stadt Paris bewilligt werden. Dem 2. Artikel zufolge, soll diese Subvention, welche für ein ganzes Jahr 1,487,396 Fr. beträgt, nur gegen Belegung der Unterhal- cung von 1552 Mann über den jeßigen Efektiv-Bestand hinaus, ausgezahlt werden. Der Gese6-Entwurf wurde mit großer Ma- jorität angenommen. An der Tagesordnung war sodann die Erdrterung der Proposition des Herrn Chapuis Montlaville, wegen Versekung der sterblichen Ueberreste der Juli-Opfer in die unterirdischen Räume der Jufisäule. Das Resultat der Ab- stimmung war bei Abgang der Post noch nicht bekannt.

Paris, 28. Juni. Durch eine Königl. Ordonnanz ist das Zu- sammentreten der Arrondissements- Räthe auf den 21. Juli festgeseßt.

Madrider Zeitungen vom 21sten berichten, daß der Herzog von Nemours am liten in Cadix angekommen war, wo er einige Zeit zu verweilen gedachte. Am 13ten wollte er inkognito einen Besuch in Sevilla: abstatten.

Die erste Sizung des Pairshofes bot Gelegenheit, das Aeußere der Mai- Angeklagten näher zu betraten. Größten-- theils sind dieselben junge Leute von sanftem Aussehen , welche man fúr nichts weniger als Verschwörer halten würde. Barbes -

allein hat etwas Männliches in seinem Ausdruck® und etwas