1839 / 184 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die es ohne die dringendste Nothwendigkeit nicht rathsam er- scheinen ließen, in diesem Augenblick eine Diskussion über die Vereinigung der beiden Provinzen im Parlamente zu veran- lassen. „Dies “/, verse6te Sir R. Peel, „war aber auch der Grund meiner Opposition.’ Auf den Wunsh Sir R. Peel's, zu erfahren, was das Ministerium nun weiter zu thun gedenke, um den Schwierigkeiten abzuhelfen, welche den Gang der Ge- sc6gebung Kanada unterbrochen haben, erklärte der Minister, daß er die andere Kanadishe Bill, hinsicht- lih der Verlängerung der temporairen Verwaltung jener Kolonie mit einigen Veränderungen in den dem Gou- verneur verliehenen Vollmachten, noch_in dieser Session durch- zubringen hoffe, wogegen die in Betreff der Union, welche nicht nur in Nieder - Kanada, sondern au bei dem Versammlungs- hause von Ober-Kanada manche Bedenken erregt habe, erst nah

der Kolonie geschickt werden solle, um die Meinung der dorti- gen Autoritäten darúber zu vernehmen und, wo möglich, eine Billigung des entworfenen Planes zu erlangen, so daß man dann wohl zu Anfange, der nächsten Session die Sache würde erledigen können, wobei nur zu wünschen sey, daß die Reguli- rung der Angelegenheit nicht wieder durch eine solche Art von Opposition gesiórt werde, wie sie gegen Lord Durham’s Ver- waltung erhoben worden, der ohne dies Hinderniß die Verhält- nisse in Kanada gewiß zu einem befriedigenden Ziel gebracht haben würde.

Im Oberhause wurden gestern die beiden Anwalte gegen die Jamaika-Bill vernommen, die auch im Unterhause dagegen gesprochen und dort im Wesentlichen dieselben Argumente wie- derholten. Die zweite Lesung dieser Bill wurde dann auf Mon- tag angeseßt.

Gestern sind im Unterhause auch die Verhandlungen über die Jrländishe Munizipal -Bill wieder aufgenommen: worden, die seit voriger Session, wo die beiden Häuser sich noch immer | nicht darüber einigen konnten, liegen geblieben war. Da die ‘Maßregel im Unterhause schon durchgegangen ist, so brauchte sie bei ihrer Wiederaufnahme die Stationen der ersten und zweiten Lesung nur pro forma zu ‘passiren, und konnte gleich in den Ausschuß gebracht werden, um, wo möglich, solche Cie Gan

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in Folge davon guch durch Wiederherstellung des Vertrauens, dem Handel im Ganzen einen wesentlichen Vortheil bringenkönnen. Wir denken insbesondere an ein Uebereinkommen mit der Französischen Bank. Die Französische Bank hat je6t 460 Millionen Franken vorräthig, während ihr Vorrath im Durchschnitt sich nur auf 200 Millionen Franken beläuft. Diese ungeheure Summe Gel- des liegt dort förmlich nublos, und wir haben Grund, zu glauben, daß die Direction der Französischen Bank wünscht, es zum Vor- theile unseres Landes zu verwenden. Wir glauben, die Etikette hindert die Englische Bank, der Französischen einen solchen Antrag zu machen, indem dies als eine Abhängigkeit angesehen werden könnte ; aber wahrhaftig, in Zeiten, wie die jeßigen, wo durch ein zweckmä- ßiges Einverständniß dieser beiden Institute so vieles Gute gewirkt werden könnte, müssen solhe Vorurtheile bei Seite geseßt werden. In dem jeßigen Augenblicke, wo Handel und Verkehr in einer so wenig befriedigenden Lage sind, ist es wenigstens angenehm, zu erfahren, daß die Berichte aus allen Theilen der Erde eine sehr reichliche Aerndte erwarten lassen. Man versichert, daß in Eng- land die Aerndte sehr glänzend zu werden verspteche und daß sie in Amerika sowohl als in Frankreich denselben Anfchein habe. Wir müssen jedoch noch einige Zeit warten, ehe dies als ein beson- deres Mittel zur Besserung der allgemeinen Lage der Verhält- nisse einwirken kann.“/ Die gestern erfolgte Annahme der Bill zur Aufhebung der Wucher-Gesete bei Diéfkfontirung von Wech- seln im Oberhause hat jedoch diesen Zustand wieder etwas geän- dert. Die Regierung hat nämlich in diese Bill, wodurch die Erlaubniß zu einem hôheren Zinsfuß als 5 pCt. beim Diskon- tiren von Wechseln vorläufig bis zum 1. Januar 1842 ausge- dehnt wird, die Bestimmung aufgenommen, daß diese Befreiung von den Wucher-Geseßen nicht bloß bei Diskontirung der Wech- sel, sondern auch bei Anleihen auf andere Papiere, auf Schab- kammer-Scheine, auf Bank-Fonds, Südsee-Fonds, Jundische Bons, Englische Staats-Verschreibungen und auch auf Waaren und Connaissemente Anwendung finden solle. Dadurch kommt dann die Bank in den Stand, auch auf diese Papiere zu 5!/, pCt. Darlehen gewähren zu dürfen, ohne den Wucher-Geseßen zu verfallen. Bei diesen Aussichten haben die Fonds bereits angefangen, sich wieder zu heben.

darin vorzunehmen , daß es endlich darüber zu einer Verständi- gung mit dem Oberhause käme. Es handelt sich namentlich um eine Veränderung der Art des Census, nah welchem das Mu- nizipal-Wahlrecht bestimmt werden soll. Man will jest nur noch fúr die ersten drei Jahre einen Hauswerth von § Pfd., dann aber die Besteuerung für das Armenwesen als Bedingung für die- ses Recht annehmen, um etwanigem Betruge hinsichtlich der Wähler - Qualification möglichst vorzubeugen, und zwar soll künftig ein- Jeder, der nur irgend eine Armen - Steuer zahlt, wie gering sie auch seyn mag, an den städtischen Wahlen Theil nehmen dürfen. Die Bill ist zu diesem Zweck von 216 auf 250 Klauseln gebracht und es sind mehrere Bestimmungen zur Ver- besserung des Armen-Gesebes darin aufgenommen worden. Es fam indeß gestern noch zu keiner ordentlichen Erörterung über diese Veränderungen, da die Tories, besonders die Herren Shaw und Jackson, sogleich dagegen einzuwenden hatten, es müsse dem Hause erst gehdrige Zeit gelassen werden, die neuen Bestimmun- gen, welche die Minister in die Bill aufgenommen, zu erwägen. Aus den Meubezungan dieser beiden Herren kann man auch ab- nehmen, daß die Maßregel nicht geringere Opposition, als frü- her von Seiten der Tories finden wird, und es ist daher auch in dieser Session kaum auf Annahme derselben zu rechnen. Herr Fackson klagte besonders über die große Macht, welche den Stadträthen verliehen werden solle. Sie würden, meinte er, nach dieser Bill so viel Aemter creiren und so viel Gehalt damit verknúpfen können, als ihnen beliebte; es würde z. B. den Stadtrath von Dublin danach nichts hindern, Herrn O'Connell ¿um Lord-Mayor von Dublin zu machen, ihm ein Gehalt von 50,000 Pfd. auszuseßen und die Bürger von Dublin zur Er- \hwingung dieser Summe willkürlich zu besteuern, während jet in Jrland alle Lokal -Steuern nicht von den Stadträthen, son- dern von den großen Juries ausgeschrieben würden. Nach die- sen Bemerkungen wurden nur einige nicht mehr streitige. Klau- seln der Bill angenommen, die weiteren Ausshuß-Verhandlun- gen aber auf nähchsten Donnerstag verschoben.

Die Gemahlin des Britischen Botschafters in St. Peters- burg, die Marquise von Clanricarde, ist auf dem Dampschifse „„Sirius‘/ nah England zurückgekehrt.

Herr Hume fragte vorgestern im Unterhause den Minister der auswärtigen Angelegenheiten, ob er auf Veranlassung der von auswärts eintrefsenden Nachrichten, welche sih auf die Feindseligkeiten im Orient beziehen, etwas dagegen habe, dem Hause die Depeschen und Papiere in Betreff der Convention vom April 1833 vorzulegen, welche zu einem Friedens- Traktat zwischen Mehmed Ali und der Pforte geführt hätte, damit das

Haus unterrichtet werde, welche Art von Verpflichtung abseiten

Englands gegen die kriegführenden Parteien übernommen wor- den sey. Lord Palmerston erwiederte hierauf, daß von Kon- stantinopel Berichte eingegangen seyen, die zwar nicht den wirk- lichen Anfang der Feindseligkeiten anzeigten, daf man aber fürchte, sie wärden bald beginnen. Was die von dem geehrten Mitgliede erwähnte Convention beträfe, so wäre nie ein Traktat oder eine förmliche Akte zwischen dem Sultan und dem Pascha von Aegypten zu Stande gekommen, sondern nur eine Uebereinkunft getroffen, wonach der Sultan den Mehmed Ali zum Statt- halter gewisser Paschaliks ernannt habe, diese Uebereinkunft sey aber feiner Convention einverleibt, sondern die Thatsache nur in den jährlichen Verzeichnissen der Paschaliks mitgetheilt wor- den. Er glaube nicht, daß irgend ein Grund vorhanden sey, die Depeschen dem Hause vorzuenthalten, aber wenn man ihm Zeit lassen wolle, sie durhzusehen, so würde er besser im Stande seyn, die Anfrage zu beaytworten.

Die Verhältuisse des Handels und der Fabriken befinden sich seit einiger Zeit in einem wenig befciedigenden Zustande. Auf dem Geldmarkte wird ein sehr arker Druck gefühlt. Die Bank von England, nach deren Geld-Vorräthen ein beständiger und fast ununterbrochener Andrang war, hatte die Hdhe des Diskonto von Wechseln und Verschreibungen auf 5'/, pCt. er-

öht und von nun an verweigert, auf andere Papiere als auf echsel Darlehen zu gewähren, da sie sonst den Wuchergeseßzen verfallen wäre. Der Grund dieser gedrückten Geld-Verhältnisse scheint vorzüglich zu seyn, daß die Zahlungen für die früher ein- geführten fremden Getraide - Vorräthe geleistet werden müssen. Die Morning Chronicle bemerkt über diese Verhältnisse nter Anderem: „Nur die Selbsterhaltung kann die Bank rechtfertigen, unter Verhältnissen, wie die jeßigen, den Diskonto auf 5!/, pCt. zu erhöhen. Wenn das baare Geld in ihren Ge- wdlben bedeutend abgenommen hat, und wir wissen, daß dies

der Fall is, so giebt es andere Arten, ihre Kisten wieder zu füllen, de Maiidet Zeit durch Verbesserung des Standes der Wechsel, un

Der gestrige Weizenmarkt war wieder etwas besser; von Englischem Weizen wurde nur wenig an Markt gebracht, s#o daß die besten Sorten zu 1 Shilling höheren Preisen willige Dae fanden; auch für fremden zahlte man etwas höhere

reise.

Aus Kanada lauten jest die Nachrichten ausnehmend friedlih. Sir George Arthur hat einen Unterhändler nach Washington geschickt, um die nöthige Erklärung über die bei Brockville gegen ein Nord-Amerikanisches Dampfboot verübten Unbilden zu ertheilen, und man glaubt nun versichern zu kön- nen, daß mindestens in dem nächsten halben Jahre die Ruhe nicht werde gestôrt werden. Die Blätter von Montreal fingen an, günstiger über den Unionsplan zu urtheilen.

Mit dem „Great Western‘/ sind Nachrichten aus New - York vom lten d. M. eingegangen. Es erregte dort Auf- sehen, daß ein Britisches Kriegs\chif} zwei an der Afrikanischen Küste genommene Sklavenschiffe nach New-York gebracht hatte, weil, obgleih die Mannschaft aus Spaniern bestand, die Capi- taine Amerikaner waren und man es deshalb vorzog, die Sache vor den fkfompetenten Gerichten der Vereinigten Staaten ver- handeln zu lassen. Es scheint, als ob man in New - York die- ses Benehmen der Britischen Behörden zum Theil auf Rech- nung des Wunsches seßt, das gute Einverständniß mit den Vereinigten Staaten auf jede Weise zu fördern. Die Nach- rihten über den Zustand des Handels in den Vereinigten Staaten lauten immer noch ungünstig, und da man erwartete, daß die Haupt- Handelshäuser in England für jest keinen wei- teren Kredit bewilligen würden, so fürchtete man immer größe- ren Geldmangel und besorgte, daß die Jnhaber von Baum- | wolle bedeutenden Verlusten ausgeseßt seyn möchten, da die verschiedenen Pläne zur Aufbringung von Fonds, um den Marëkt zu unterstüßen, fehlgeshlagen waren. Im Südwesten wird die Baumwollen - Aerndte in diesem Jahre auf kaum 400,000 Ballen geschäßt, was dort große Bestürzung erregt hatte; dagegen versprach man sich ein sehr günstiges Resultat von der Weizen- und Taback-Aerndte.

Texas hat sich entschlossen, mit Mexiko in Unterhand- lungen zu treten. Es ist zu dem Behufe der Oberst Bee nach Veracruz abgesandt worden, wo der General Guadelupe Vit- toria, der Gouverneur der Stadt, ihn auf Befehl der Regie- rung aufgenommen hat, bis ein Beschluß darüber gefaßt seyn wird, ob man ihn in der Hauptstadt empfangen wolle oder nicht. Der Oberst ist beauftragt, die Anerkennung der Unabhängigkeit von Texas zu negoziiren, die bekanntlih von Santana bei sei- ner Entlassung aus der Gefangenschast der Texianer bereits zu- gesagt worden ist. Man färchtet indeß, daß je6t Bustamente, aus Eifersucht gegen Jenen , sich der Ratisfizirung des Verspre- chens widerseßen werde. Sollte indeß ein neuer Versuch, Texas zu unterjochen, gemacht werden, so glaubt man, daß die Mexi- kanische Armee einen s{hlimmen Stand haben würde, da Texas eine Armee von 5000 Mann in kurzer Frist aufstellen und die- selbe durch eine Flottille von 5 Kriegsschissen, Sloops und Schoo- ners der größten Klasse zu unterstüßen vermöchte. Aus der für Texas günstigen Stimmung des Franzdösishen und des Engli- schen. Geschäftsträgers in Mexiko uud aus dem Besuch des Ad- mirals Baudin in Galveston schließt man überdies auf eine bal-

dige Anerkennung der neuen Republik durch England und Frankreich. S s H

Nach Berichten aus Rio-Janeiro vom 25. April haben ernste Reibungen zwischen den Bewohnern von Rio - Janeiro und den Mannschaften der dort stationirten Britischen Flotte stattgefunden, veranlaßt dadurch, daß ein achtbarer Bewohner der Stadt von einer Britischen Schildwache erschossen wurde, als er auf einem Dampfboote zwischen einem Britischen Kriegs- schiffe, auf dem sich jene Schildwache befand, und einem Skla- venschiffe, einer Prise jenes Kriegsschisfes, hindurch fuhr. Eine lange, wie es scheint, erfolglose Korrespondenz wurde der Sache wegen zwischen dem Minister der auswärtigen D Ne und dem Britischen Geschäftsträger, Sir George Ouseley, ge- fährt, welcher Lektere die Schuld auf den Capitain des Dampf- \chisses zu schieben suchte, weil dieser unbefugter Weise zwischen den beiden Schiffen durchgefahren sey und dadur die Vermu- thung veranlaßt habe, daß er s{chlimme Absichten in Bezug auf das n mene Schiff hege. Von Seiten. der Bewohner von Rio-Janeiro wurde übrigens beschlossen, jedem Britischen Offi- zier oder Matrosen von der Flotte das Landen zu wehren, und

ei Abgang der Nachricht, vier-Tage nach dem Vorfalle, beharrte man noch auf diesem Entschluß. Mehrere Böte, die zu landen versuchten, wurden zur Umkehr gezwungen.

Das Gerücht, daß die Kreolen in Havana sich empört

hätten, hat sich nicht destäcigt; es foll von den ÄAbolitionisei ausgesprengt worden seyn. Beim Abgang der leßten Berichts aus Cuba war diese Jnsel vollkommen ruhig.

Niederlande.

Aus dem Haag, 30. Juni. Jhre Königl. Hoheiten der Erbprinz und die Frau Erbprinzessin von Oranien werden am 10. Juli im Haag erwartet. -

Nach einem Schreiben des Avondbode aus Utrecht vom 27. Juni werden die Sibungen der Liquidirungs-Komwission eine achttägige Unterbrehung erleiden, indem man über gewisse Punkte neuer Instructionen bedarf. Die Belgischen Commiss- saire gedenken, diese Zeit in Brüssel zuzubringen.

Die Journale von Surinam, die bis zum 8. Mai gehen, melden, daß der Gouverneur der Westindischen Besißungen durch Königliches Edikt das unumschränkte Begnadigungsrecht, selbst für militairishe Strafen, bekommen hat.

Der Moniteur Belge enthält eine Königl. Verfügung, wodurch zum erstenmale einem Holländer, der in Leyden pro- movirt hat (Dry. Pincoffs aus Rotterdam) verstattet wird, in Belgien als praktischer Arzt sich niederzulassen.

Heerlen im Limburgischen, 29. Juni. (Aach. Ztg.) Die Belgischen Journale haben einen kleinen Skandal in un- serem Orte furchtbar übertrieben, und aus der Mücke einen Elephanten gemacht. Die Belgischen Patrioten sollen sich mit den Orangisten geschlagen haben und es soll Blut geflossen seyn. An allemdem ist kein wahres Wort. Ein angetrunkener Mensch hat nah der Proflamirung der Holländischen Regierung mit einer Belgischen Fahne die Straßen durchzogen und Leopold hochleben lassen. Er wurde verhaftet und damit war die Ruhe

hergestellt.

Belgien.

Brüssel, 30. Juni. Es werden jeßt hier Unterschriften zu einer Adresse an den König gesammelt, in welher Se. Ma- jestät ersucht wird, an die Stelle des gegenwärtigen ein neues und zwar anti-hierarchisches Ministerium zu erwählen. Diese Adresse foll dem Könige durch eine Deputation überreicht werden. Da nun aber verfassungsmäßig der König alle Deputationen in Ge- genwart seines Ministeriums empfängt und dem leßtern die Verantwortlichkeit der Erwiederungen obliegt, so ist man begie- rig darauf, wie sih das Kabinet aus diesem Dilemma heraus- ziehen wird.

Es heißt, der Haupt- Redacteur der „Emancipation“, ein Franzose von Geburt, soll mit Ausweisung bedroht worden seyn, wenn er nicht seine Opposition gegen das Ministerium einstellte.

Zwischen Belgien und dem: Großherzogthume Luxemburg ist eine Post-Convention abgeschlossen worden, die vom 1, Juli ab in Kraft tritt.

Dane mar l,

Kopenhagen, 29. Juni. Jn Erwartung der Zutük- kunft Sr. Majestät des Königs von Dessen Reise aus den Her- zogthümern, die am 3. Juli stattfinden wird, begeben sh Jhre Majestät die Königin am vorhergehenden Tage von der Som- mer- Residenz Frederiksberg nah dem Palais Amalienburg:

Die Rentekammer hat unterm 8. Juni eine Verordnung erlassen, wodurch der gewöhnliche Nachlaß von 400,000 Rbthlr. von der durch Königliche Verordnung vom 15. April 1818 aufs erlegten Landsteuer von Land und Zéhnten, wieder auf ein Jahr

| vom 1. Juli d. J. an, verlängert wird.

Schon längere Zeit hieß es, Thorwaldsen arbeite an ei- ner Büste des unsterblichen Holberg's; aus dem. „Dagen“/ er- fährt man hierüber jeßt Folgendes: „Wohl hatte man früher Kupferstiche und Medaillen Holberg's, aber sie waren nur- sehr selten, und es ließ sich erwarten, daß der Dänische Phidias einmal den Dänischen Aristophanes darstellen werde. Holberg's bald fertige Büste von Thorwaldsen ist, wie: es scheint, etwas über natürlihe Größe. Sie ist noch unvollendet, allein es ist kein Zweifel daran, daß sie ähnlih wird; {hon glaubt man in ihr zu erkennen den Geschichtsforsher Dänemarks, den Ver- fasser ernster, belehrender Schriften, den mit hoher Würde bekleideten Gelehrten, und doch zugleih, und“ durchaus nicht minder den wißigen Scribenten mit der tiefen Laune und der reich - komischen Phantasie. Ein Gemälde. und ein kleines in Wachs poussirtes Medaillon haben zunächst den Künstler: ges leitet, der auch einige kupsergestochene: Portraits zur Hand- hatte. Das alte Costúme und die Frisur ist, wiewohl noch un- vollendet, mit künstlerischer Freiheit behandelt - und scheint dem Künstler keine Hindernisse in den Weg gelegt zu haben. Thor- waldsen’s Ausflucht zur ländlichen Zerstreuung nach Nysoe bes Praestoe (von wo er so unerwartet einen Abstecher über See gemacht hat) nöthigte ihn, wiewohl ungern, die Arbeit unvoll- endet zu verlassen, allein wenn er zurücfommt, wird die Büste in wenigen Tagen bis zum Abguß fertig seyn.“/

Deutschland.

München, 30. Juni. (Nürnb. Korresp.) Die Be- shlagnahme der Druckschriften: „Neueste Beiträge zur Ge- schichte des constitutionnellen Lebens in Bayern, oder Widerle- gung zweier Beschlüsse des V. Ausschusses der Bayerischen Kammer der Abgeordneten im Jahre 1837, betreffend die: Be- {werden des Priesters J. Holzleithner in München ; Mänchen und Zürich 1839, und, „Jesuitenspiegel oder hat man Ur- sache, sich vor den Jesuiten zu sürczten? Erlangen bei Bläsing 1839‘/ ist vom Ministerium des Innern bestätigt worden.

Der Fâärst von Canino verläßt unsere Stadt, soll jedoch ges sonnen seyn, wiederzukehren, und hier einen längeren Aufent- halt zu nehmen... :

Karlsruhe, 28. Juni. (K. Z.) Jn der 32sten Sibung der zweiten Kammer war die Diskussion über den Bueshles der Post:Administration für die Jahre 1839 —40 und -1840—4 an der Tagesordnung. Welker berührte die-Wünsche' des Koms- missions - Berichts über die Herabseßung der Taxét“ bei ‘dem Personen- und Paketen- Transport, worauf der Staats+Mini- ster der auswärtigen Angelegenheiten die Auskunft ertheilte, daß dergleichen Herabsezungen zuverlässig binnen der nächsten Bud- gets-Periode erfolgen würden, daß es ihm aber unmöglich sey, das Maaß derselben jeßt schon zu bestimmen, indem“ dies von verschiedenartigen Erwägungen und Verhandlungen abhänge. Auch kônne er nicht verbürgen, ob nicht wenigstens in

der erten Zeit ein Ausfall in - den Post - Einkünften dar: aus S werde. Vogelmann beantragte, die Kammer möge den ch aussprechen, daß die vollständige Portofreiheit

: : i mentlich in Betreff seiner dem landwirthschaftlichen Verein , na S ehörden zustehe, verwil-

i wie sie allen Sta D E out tas ward vielfach unterstüßt. Der Staats-

: : daß die Regierung

inister von Blittersdorff bemerkt dagegen,

: ; § reiheit für Staatsstellen auch bei Ektheilay der Post Datt welche darunter“ zu be-

“e e en diejenigen Stellen zu bezeichnen großes Bedenken, der Porto-

# : be e greifen seyen. Uebrigens habe Thor zu öffnen, besonders bei

i uerdings Thür und 1 rellen, Tie-mogen S. möglichen Defraudation des Post -Por- to's keine hinreichende Sicherheit darbôten. Es sey zu besorgen, daß ein nit geringer Ausfall in der Postfasse durch die Ertveite- rung der Porto-Freiheit aufsolche Stellen herbeigeführt würde. Den Antrag Vogelmann's unterstüßten Knapp und Rettig; derselbe wurde indessen verworfen. Duttlinger erkennt die Vervollkomm- nungen an, welche zur Ehre der obersten Postverwaltung ge- reichten ; e freut sich úber die in Aussicht gestellte Ermäßigung der Taxen; er wünscht aber weiter, daß auch das Briefporto heruntergesebt werden möchte, besonders bei kleinen Distanzen. Der Ober-Post-Direktor von Mollenbec bemerkt hierauf, daß die Verwaltung bereits in dieser Beziehung die nöthigen Schritte ethan habe, um den Wunsch des Antragstellers zu realisiren. Der Antrag der Kommission auf Genehmigung der Gesammt- einnahme der Postverwaltung fr die Jahre 1832/5 und#9/,) mit 1,020,188 Fl. wurde sofort angenommen.

S wel E

Bern, 25. Juni. Regierungsrath Stockmar soll wäh- rend eines Urlaubs zu Pruntrut auf Trennung des Jura-Gebiets vom Kanton Bern hingearbeitet haben. Sein Benehmen er-

schien der Staats-Behörde, deren Mitglied er ist, im Lichte des Hochverraths. Es wurde ihm am 20sten Juni Namens des

Regierungs-Raths ein Schreiben adressirt, wodurch er eingela- | | gekommenen Mittheilung aus dem Orient: „Man hat hier keine

den war, seine Entlassung zu verlangen. Stockmar sandte das Schreiben an den großen Rath und begleitete es mit einer Be- schwerdeschrife. Gestern hielt der große Rath eine Sißung hier- über, worin der Schultheiß Neuhaus referirte: Es haben nächt- liche Versammlungen in “Delsberg und Pruntruc, im Beiseyn des Stockmar stattgefunden, worin die Frage der Trennung auf den Fall der Verwerfung der Jura - Motion besprochen wurde; Stockmar habe nicht abgerathen, ja sogar, freilich nicht in un- verschleierten Ausdrücken, eine eventuelle Trennung angerathen, so wie, daß man sich der aristokratischen Partei wieder nähern und der Geistlichkeit mehr Einfluß in Erziehungssachen einräu- men müsse Der große Rath beschloß mit 97 Stimmen Tages- ordnung über Stockmar's Klage gegen die Negierung, und mit 93 Stimmen beschloß er Abberusung, „da der Regierungs-Rath Stockmar das Zutrauen des großen Raths verloren hat.“

Zürich, 2. Juni: In der Sißung des großen Raths am 26. Juni kam es zur Berathung der Komuissional- Anträge über das Unterrichtswesen. Jede Theilnahme des Kirchen- Raths an den Wahlen der theologischen Professoren wurde mit 77 Stimmen gegen 53 verworfen. Auch wurde einstimmig be- chlo}en, daß „der unterm 19. März d. I. für Aufhe- bung der Hochschule gestellten Motion keine weitere Folge gegeben werde.“

Ede i Turín, 24. Juni. Se. Majestät der König haben den General-Lieutenant, Grafen von Villanova, zum Vice-Admiral und Ober- Befehlshaber der Königl. Marine ernannt. Der Contre- Admiral, Graf Serra, der bisher interimistisch jenes Kommando führte, ist zum Juspecteur der Matine und zum Vice: Präsidenten der Admiralität ernannt worden.

S p ckn-ien:

Madrid, 21. Juni. Der Correo Nacional enthält nachstehendes Schreiben aus Sevilla vom löten: „Wir hat- ten die Freude, den Herzog von Nemours einen ganzen Tag in unseren Mauern zu sehen. Se. Königl. Hoheit kam in dem Dampfboote „Peninsula“/ von Cadix hier an. Die Fahrt war sehr stürmisch und die Hike sehr groß; es befanden sich außer vielen anderen Personen etwa hundert Soldaten ani Bord und es. fehlte an Lebensmitteln und Wasser. Der Herzog landete um sieben Uhr Abends und besuchte am nächsten Morgen die Kathedrale, Nachmittags die Ruinen der alten Römischen Stadt Jtalica und wohnte am Abend einer Vorstellung der ersten beiden Akte der Oper „Moses“/ bei. Der hiesige Fran- zösische Konsul, ein hier ansässiger Spanischer Kaufmann, sprach sein Bedauern darüber aus, daß er nicht Französisch verstehe, wurde aber sehr angenehm überrascht, als der Herzog, der das Spanische sehr gut spricht, sih in dieser Sprache mit ihm un- terhielt‘/.

S U De li

Aus einer álteren Korrespondenz der Morning Chro- nicle aus Konstantinopel vom 7. Juni ist noch Folgendes hervorzuheben : „Hafiz Pascha wird in Folge der ihm über- sandten Justructionen seine Verschanzungen wohl nicht eher verlassen, als bis die Flotte, mit 10,000 Mann Landungs-Trup- pen an Bord, an der Syrischen Küste erschienen is, um seine Operationen zu unterstüßen. Wird dieser Fecdzugsplan beibe- halten und vereinigen sich die gelandeten Truppen mit den em- pôrten Völkern im Rücken Zbrahim's , so ist der Armee des Sultans der Sieg gewiß. Seitdem die Angelegenheiten eine so ernste S, genommen haben, hat Mehmed Ali, der besser als irgend Jemand die Natur seiner Stellung begreift, mehr als Einen Versuch gemacht, zu unterhandeln, und erst noch vor kurzem hat er, um die ihm drohende Gefahr abzuwenden, auf den

Nath Rußlands sich erboten, alle seineTruppen aus Syrien zurückzu-"

ziehen und L entlassen, wenn der Sustan dasselbe thue. Dei der vortheilhaften Stellung, in welcher der Sultan sich je6t be- findet, hat er natürli diese Bedingung verworfen und als Ant- wort einen Theil der Fermans in Bezug auf den Handels: Trak- tat abgesandt und die ¿Hinaue Befolgung derselben anbefohlen. Die gan angemessene Weigerung des Sultans, die von seinem, jeßt fast {on überwundenen Vasallen vorgeschriebenen Bedin- gungen anzunehmen, ist ‘dem Admiral Roussin sehr unangenehm gewesen, der Alles aufgeboten hat, um Nuri- Efendi zu bewe- gen, den Sultan dahin zu bringen, einen Krieg afiCgeben, der den Absichten und Jutèressen Frankreichs so nachtheilig scyn würde. Bei seiner leßten Unterredung mit Nuri-Efendi soll er sich \so heftiger Ausdrücke bedient haben, daß der Türkische Mi- nister ‘es anfanos gar nicht wagte, dieselben dem Sultan zu wiederholen. Als er dies jedoch“ später gethan, soll der Sultan die für ihn'sehr- charakteristishe Antwort gegeben haben , daß, wenn ihn nicht andêre Gründe abhieltéèn, er nunmehr" gewiß

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den Krieg beginnen werde, um zu zeigen, daß er sich nicht von Frankreich einshüchtern lasse. Es beibt nun, +4 Admiral Roussin habe, nachdèm er sich übérzeugt, daß seine Bemühun- gen, die Feindseligkeiten zu verhindern, nuklos seyen, gemein- schaftlih mit Lord Ponsonby der Pforte angezeigt, daß weder England - noch Frankreich sich in die Angelegenheiten zwischen dem Sultan und seinem Vasallen mischen werde, bis andere Mächte dies thäten; geschehe dies jedoch von Seiten Rußlands, so würden sie sih für verpflichtet halten, dasselbe zu thun.“

At gp ten.

S4

Stettin, 1. Juli. Heute Vormittag um halb 11 traf Ihre Durchlaucht die Frau Fürstin von Liegni mit Gor folge hier ein und stieg in der Wohnung des Konsul Koch ab, woselbst Sie von den höchsten Militair- und Civil - Behörden empfange» wurde und nah kurzem Verweilen, in Begleitung des Ober-Präsidenten, die Reise nach Swinemünde mit dem Dampfschiffe „Kronprinzessin“/ fortsette.

j : i Aaclven, 30. Juni. Vorgestern ist der Dr. Alerß von {fs Der Times ist aus Smyrna die schriftliche Mittheilung | ner Reist nah Jtalien, wohin ihn zum zweitenmal das Lc:- zugegangen, die Mehmed Ali unterm 16. Mai an den Russi- | trauen des Papstes berufen hatte, nah glücklich beendete: # ur \hen General - Konsul in Alexandrien , Grafen von Medem, | wieder hier angekommen. und gleichzeitig an die General-Konsuln von England, Oester- ! S E reih und Frankreih gerichtet hat. Diese (bereits früher er- | wähnte) Mittheilung erfolgte anfangs bloß múündlih , wurde | Fünftes Bericht des Ritters von Gerstner aus Nord- im jpäter auf den Wunsch der Konsuln, um alle Mißver- | s / Amerika. er Í n D ai

bee Cannes 4 Ci ditt Qu df row Macon in Georgia den 1. Mai 1829, d „Der Plce-Mbola, vetpsihtet sich gegen Herrn —, General: Kon- | Es Pee eas E ful von —, daß, im Falle die Truppen des Sultans, die den Euphrat | in E d q Di Ci g 92 achz f bei Vir überschritten haben, sich auf die andere Seite des Flusses zu- | (ch unabhängig u e e E de CaaaRe Bi rüziehen, er sciner cigenen Armee den Befehl zu einer rückgängiaen | Föderal - Regierung in Washin ton E UEN x Verwaltii - Qweige Bewegung geben und seinen Sohn Jbrahim Pascha nah Damaskus | begreift, die eigentliche Geset: ia ‘utd N élebiiin, “abre beit cinzelo zurücrufen wird. Folgt auf diese friedliche Demonsirgtion eine ähn- nen Staaten ganz überlassen is Wir finden dabtt ‘u fu dén 23 liche retrograde Bewegung von Seiten der Armee Hafiz Pascha's bis | Unions-Staaten, wo bereits Eisenbahnen bestehen, eine durchaus vers jenseit Malatia, so wird Se. Hoheit dem Generalissimus befehlen, schiedene Geseggebung und Unterstögung dieser Werke, jedo könneu nach Aegypten zurüclzukehren. Außerdem fügt Se. Hoheit der Vice- folgende Yunkie, als in den mesten- Staatén besiehend augesührt König noch aus eigenem Antriebe hinzu, daß, wenn die vier Groß- | werden: f i i r O N i mächte die Fortdaucr des Friedens und die Erblichkeit der Regierung 1) Die Grund- und Gebäude-Einlbsung, sowohl fär die in seiner Familie garantiren wollen, E bereit ift, einen Theil feiner eigentliche Bahn als auch für die Stationen wird ¿t di Truppen aus Syrien zu entferuen und eiue definitive Anordnung zU freies Uebereinkommen , oder durch Schäuleute regulirt wenu beids treffen, die geeignet wäre, den Bedürfnissen des Landes zu geuügen Parteien sich nicht vereinigen können. Den Schätleuten if ausdrüct- und die Sicherheit desselben zu garantiren.““ lich E nicht bloß dêîn Schaden, sondern auz den Nußen

5‘ i L An Ee Ehauilit anzuschlagen, welchen cin Gruudeigenihlimer durch die Uulage der

Die Allgemeine Zeitung meldet in einer über Marseille Behn v vat rat uhren a Eiseubabubrücte Abe ven Roanoke-Fluß bei Gaston gebaut wurde, begehrte der Eigenthümer der

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Sn F t5 Jeder Staat,

neuern Nachrichten von der Beseßung der Bahrein- Inseln durch | bisher bestaudenen Ueberfuhr eine Ents Gn D X 0G Dl

7 / n y ! t t B \ isher ande fuh itschädigung von 25,000 Dollars, Churschid Pascha, was uns im Zweifel úber die Wahrheit der | da dies scinem Verluste angemessen war; die Schäßleute crkanaten den sind. Man hört nur im Allgemeinen, daß die Flotille des | dur die Anlage der Bahn um 20,000 Doll. erhöht wird, und er Pascha, welche am Ende des vorigen Jahres vom Rothen Meere | mußte sich mit 5000 Doll. begnügen. Fn schr vielen anderen Fällen

Y ; Stk) R U G «as | nöôthigten Land für die Eisenbahn Waldungen zur Abs Küste im Norden von der Gränze des Imaimat von Madécat | nötbigten Landstrecke für die Eisenbahu, und in Waldungen zur 2 und in Súden von Bassora nah und nah in Besiß nehme. gabe des darauf stehenden Bauholzes angewiesen, weil der Beginn,

; y s e oder größer, als der Werth des abgetretenen Landes ist. Ju Europa und namentlich der Bahrein-Inseln, gegen den Imam von Maë- | baber Sh&äQeute meines Wissens noch nie den Nuken angeschlagen, cat ist eín politishes Element, das Churschid Pascha nicht ver- n

cinem Grund-Eizenthümer zuwächst, und es war in der That der sche Herrschaft gefallen zu lassen. Man hat vielfache Details | klare, einfache Siun der Amerikaner zur Erlassung des obenaugeführs Mann von Talent und von Energie. Er ist von Geburt ein | „, 2) Tract und Steigungen der Bahn, Ju jedem Unions- Georgier, war srüher Sklave des Pascha, und erhob sich nach Staate wird der Eisen- Compagnie das Recht er‘heilt, die Richtung La Deo in Mee oa Medina und allen Besibungen | Konzessionen (Charters) sind gewöhnli nur die Endpunkte der Linie, L v c 4 ihre Directionen haben sonach ganz freies Spiel, die Directionen uud die Fugenieurs sind aber den Actionnairs und dem Publikum flir die Ueber die letzte Regierungs-Umwälzung in Peru, bie Ab- l ) ) ; H ee ¿I f 5 S ; (Ui wie es so häufig, vorzüglich in Frankreich geschieht, ausreden, daß cin dieatton des Ger Protektors des Peruanisch - Bolivischen | Plan, so wie er die Besiätigung der höheren Behörden erhielt, nun Auflôsung dieser Confdderation enthält der in Valparaiso. er: | odex den Ingenieurs niczt weiter zu verantworten sey. scheinende Mercurio vom 25. März eine Reihe von Doku- 3) SAunmliche Schienen, welche zum Bau einer Eiscnbabu Chilisch-Peruanischen Heere übergeben worden, nahdem Santa- | Kongreß - Afte zollfrei eingeführt werden. Es werden zwar Schfes Cruz, der nach der für ihn unglücklichen Schlacht von Ancach | uen auf mehreren Amerikanischen Eisenwerken gewalzt, nllein ibr E ; ; : æ daber vorzicht. hatte, in Jslay an Bord der Britischen Fregatte „Samarang““ | g E ira S zu flûciten. Darauf erkannten alle Provinzen, aus denen | 4) Die Beamten, die Conducteurs, die Maschinenfllhrer, und ars

/ : S 4 V | meisten Staaten von dem Militairdienste (der Miliz) befreits

Unter jenen Dokumenten befindet sich zunächst ein aus Chorillos | trages als Steuer an die Staats - Regierungen bezahlt werden; li j Ô i : : ! vom 3. März datirter Bericht des dortigen Hafen - Capitains | den meisten Staaten sind die Eisenbahnen ganz steuerfrei.

; j Laning | denen gemäß binnen 20, ja 50 Jahren feine 2ie Eiseubahn in cinec hin gemeldet worden war. Santa-Cruz hatte sich zu Arequipa | 2 L A j E befunden, als sowohl die Provinz, die von dieser Stadt den | bestimmten Utta n g Lan der koncedirten Vahn erhaut werden darf z

A | thum der Actionaire. G erklärten; und da nun auch die dort stehenden Bolivischen | 7) Die Tariffe für Beförderung von Nciseuden und Eütern zur Flucht genöthigt. Er warb zu seiner Bedeckung auf dem | Falle hat der Staat zur Bedingniß gemacht, daß Truppen, dem Staate Wege nach Jóölay zwei Compagnieen; diese aber erwarteten unter- | gehörige Gegenstände, die Briefpost u. dgl. zu einem geringeren Preife,

\ ; :+ N e 8) Yede Beschädigung an der Bahn oder Entweudung eines der darauf allein, mit Mühe den ihn verfolgenden Lanciers entgehend, | Di N ; Z eat Liiéres: abbe: dutr das Haus des Britischen Konsuls in Jslay, von wo er sich Bahn gebörigen Gegenslandes wird sirenge desiroft; wen des : : 2 i | Reisenden gefährdet werden könnte, so wird dies, nach den autdrüctlich mit den Generalen Riva-Agie:o, Cerdcña und Miller an Bord | hierüber erlassenen Gesctzen als Krimtual-Verbrechen bestraft. dieses Schiffes begab , ungeachtet der Protestationen des Offi- L atiidiaca Vhuctes fe T Laien Bahn von Seite des Staates vordbehaiten, ]edocz für dieie die Erklärung erwiedert wurden, daß er von dem die Station | Fall den Actionairs cine baare Vezahlung des Kapitals nebst 10 pEt, befehligenden Britischen Kommodore- den gemessensten Befehl | Actien» Subscripztonea vou Seiten der Staaten ; luß j , allgemeinen Begünsiügungen iverden

Einschiffung des Generals fand am 21. Februar statt. Gegen | Uner Dent LLIIRALE, ARME E günstigung Ende des Monats März traf derselbe bekanntlich in Guayaquil | nit biureichend ist, um cine Verzinsung für Private zu lohacn. Ju Capitulation von Callao, welche am 7. März abgeschlossen und | Actiecu dann einzuzahlen, wenn die anderen Actien durch Subscrip- an demselben Tage von dem Präsidenten Gamarra ratifizirt | tion gedeckt werden. Die Grundbefiger und Kaufleute der betresfcn-

E Mb Niet ? | Actien, und der Staat nimmt den Rest. Fn Virginfen bestcht das eine Adresse des Práfekten von Arequipa, durch welche der: | Atl, D y Ac Actien vou Seiten selbe dem Präsidenten Gamarra anzeigt, daß Qu der Titel | Seseg, in jeder Eisenbahu- Unternehmung #/s der e

Befreier Peru’s‘/ votirt worden sey, und eine Proclamation | @{ ci, S0 der Bahn, feine Vorlage der 1 2 j ; Keine Untersuchung der Nütlichkeit der Bahn, E des provisorischen Präsidenten selbst, aus Lima vom 4. März | Ziäne u. dergl. findet fiatt ; der Umstand, daß Private 2/5 der Ac! en

p L ; ; t avi e Di n fi ves ; Zivi bercits 335 Engli thun. General Santa-Cruz hatte seinerseits nach seiner Nie- | übrigen 2/; Actien hin. Virginien besigt, bereits ionen Dol-

derlage zu Arequipa folgende Proclamation erlassen : O C dayden ee e i d fünf Mi

ars verwendet wurden ; en ; J) e ; 2290 bloß 741,648 Weiße und

jedes Opfer, um die Uebel des Bürgerkrieges zu vermeiden; ich be- bei dem leßten Census im Jahre 183 S L Sitatitos 5100

Zx L y ische Quadrat - Metlen enthält. i icht torat, welches ih gesetlih über die Staaten der Conföderation aus- geographis Reisen ihre Herren begleiten, ui acuübt habe. 2) Die Staats-Regierung von Slid-Peru und die Lo- | Wohnort, außer wenn dieselben 4 ee ibe auf die Quadratuccile

/ s ; N isenden Publikum rechnen. isenbahnen in

Gesetze aufrecht zu erhalten, bis eín National-Konvent über den künf- zum reisen rbfte Theil des Gewintes der Eisenbahue

tigeu Zusiand des Landes entscheidet.“ richte zeigte der bei weitem 9 N S U erfedrs entsteht, so würde man bei l / er fleinen Population fn Bi

Práäsidentshast von Bolivien nieder und richtet folgende Adresse Ci öntunen haben, wenn der Staat nicht so lieberal zur Anlage der-

an das Volk: t Bankprivileg ; n ich in meinen späteren Berich-

Land verhaßt machen könnten. Die Anarchie wird Euch ju Grunde se Exrichtung von Banken, wovon ich sp

richten, wenn Ihr unter Euch une dIeiee uns En e ternehmungen in den Vereinigten Staaten, Die Ba der Banken / 7 dasclbst zwar so groß, daß der Gewinn der Bankactionaire kaum

hinführen mag, so lange auch meine Abwesenheit vom Gemeinwohl | if j

verlangt wird, ich werde nicht aufhören, innig Euer Wobl zu wün 109% und mehr jährliche Dividende. Fn diefen Staaten wurden nun

Gerüchte läßt, welche seit einigen Tagen darüber verbreitet wor- | aber, daß der Werth der Ländereien desselben Gruud - Eigenthümers in den Persischen Meerbusen segelte, die kleinen Häfen an der | wurde ein Grund-Eigeuthümer pur unentgeltlichen Abtretung der be- Die alte und bittere Feindschaft der Bewohner der ganzen Küste, welchen, seine Besigung durch die Unlage der Bahn findet, se groß f / - welcher aus der Anlage einer Eisenbahn oder ciner anderen Strafe nachlässigen wird, um sie geneigter zu machen, sh die Aegypti- über seinen Feldzug erhalten, und er zeigt s{ch darin als ein | ten Gesehes erforderlich. der Bahnlinie, ihr Profil u. Mi m. seibst zua bestimmen; in den | selten 1 oder 2 Mittelpunkte benaunt. Die Actien-Gesell schaften eder ME r U, Ausmittelung der besten Bahn verantroorilih, und können sich nit, Bundes, Generals Santa-Cruz, und die dadurch herbeigeführte | {s Plan dieser Behörden anzusehen, und daher von der Directiou menten. Die Forts von Callao und Chorillos waren dem | benöthigt werden, können laut einer vor mehreren Jahren criafsenea oder Yungay in das sädliche Peru floh, sich genöthigt gesehen | Preis is viel hoter, als die von England eingeführten, weiche uan e ÿ , e e 4 | d s Í / í j j ind in de Peru besteht, die Autoritäè des provisorischen Präsiden- ere zum Betriebe dex Babn nothwendige Jundividuen sind n auch Bolivien sih der Herrschaft des Generals Santa - Cruz. nur in einigen wetigen besonderen Fällen müssen Prozente des Ér- über die Einschiffung des Ex-Protektors zu Jslay, welche dort- | 6) Einige Charters verleihen ausschließende Privilegten, ¿ ; ; | eine jede Eiseubahn bleibt aber für alle fommende Zeiten Eigens- Namen führt, wie auch Cuzco und Puno, sich für Gamarra eis Ie MIRLAY f 3 Truppen sih nach Bolovien zurückzogen, sah si Santa -Cruz | werden immer auf sehr liberale Art bemessen, und in keinem einzigen weges den Befehlshaber, den er ihnen gegeben hatte, und er erreichte | als andere Reisende und Güter geführt werden sollen, | die Beschädigung, 3. B. das Abreißen elner Schiene, das Leben der unter der Bedeckung der Mannschaft der Fregatte „Samarang““ Gg e B x 9) Fn einzelnen Staaten i| das Recht der Einlösung dex ziers der Lanciers, welche von dem Capitain der Fregatte durch Zinsen, vom Tage der ersten Einzahlung an gerechuct/ zugesichert. habe, den General Santa-Cruz um jeden Preis zu retten. Die | auch direkte Mittel bei jenen Bahnen angewandt, wo der Verkehr im Staat Aequator ein. Ein zweites Dokument enthält die | diesem Falle verspricht der Staat in der Cbarter, einen Theil der worden ist. Außerdem enthält das obengenannte Blatt noch den Gegend nehmen nun, wie ih son fciher bemerkte, cinen Theil des Staates zu nehmen, wenn Private ‘die anderen 3/, etnzablen. datirt und bestimmt, dem Volke das Ende des Krieges kund zu | abnehmen, reiht ganz allein zum Beitritte der Regierung für c z anzen Staates betrng Neuerliche Ereignisse in Bolivia uud Peru verlangen von ulir h ‘n 7 y ichen s Sn) \chließe also: 1) Jch eútsage von diesem Augeublicke an dem Protef- | 469,757 Schwarze, während der Si, Ae die Neger ihreu : j i fal- Behörden werden fortfahren, die Ordnung und die bestehenden | verlassen dürfen, so faun man U Sa nun, wie ih im vorigen Be- k, 1 j fa aus dem Perso 2 ÍÎn einem anderen Dekrete legt General Santa- Cruz die Nord Am rginien gewiß noch feine Eisenbahn un- selben mitgewirkt hätte. isenbahn-Compagnieen. „BVolivier, gebt der Welt kein Aergerniß durch Exzesse, die Euer L ieu der Eisenbahu- ten umsläadlicher sprechen werde, gehört zu den vortheilyaftesten Uns Leidenschaften das Ohr leiht. Wo mich auch die göttliche Vorschung 6 bis 79/, beträgt, allein in vielen anderen Staaten geben Banken schen, das in den leyten zehn Fahren mein einziges Ziel gewesen."