1839 / 190 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ex ist ertschieden, daß Reschid Pascha nicht nach Konstan- | tinopel zurükehren, sondern in einigen Tagen abgehen wird. Die „Vigie Einschiffung mehrerer politiseher Flüchtlin Unter den Entflohenen

nah London

Nachricht von der

de Dieppe‘ bestätigt die Ee eureig eines Eng-

ge an Bord i soll sich auch Blanqui London angekommen

er sih in London

lischen Schiffes. befunden haben, und am 26. seyn, obgleich es schon lange vorher

Die Herren Charles Laf ben den Mitgliedern der Kan ster der dffentlihen Arbeiten, von Paris nach Rouen zufolge, welcher diese Ein alle Mittel zur Ausführung die Theilnahme Die Bahn, Evreux und

Blouet und Compagnie ha- Eingabe an den Mini- wegen Ausführung der Eisenbahn Ébene mitgetheilt. Dem Briefe gabe begleitet, haben die Unternehmer Bereitschaft, und sie bedauert des Auslandes hätten in Anspruch weigungen nach Meu- [beuf erhält, wird bei St Germain münden, wodurch der von 5 Millionen und drei Jahre Ar- d. Uebrigens verlangt die Gesellschaft weder eine Garantie der Zinsen, und sie versichert daß sie es ohne Neid mit ansehéèn würde, wenn man gönstigungen anderen Unternehmungen zuwendete, die minder zuverlässig wären,

Dex „„Constitutionnel‘/ behauptet riht der Kommission der Deputirten - Kammer r Pairs-Kammer angeno Ehren-Legion beauftragt ist,

nur, daß sie nehmen müssen. ( lan, Audclys, Lanviers, Asnières in die Bah Gesellschaft ei beit erspart wir / Subveution, noch eine

ne Summe

als die ihtige. , es erhelle aus dem Be- | , welche mit der mmenen Gesebßes | daß das pro- | d Girod (de | dieses Ordens ertheilt hätten.

Prúfung des von de über den Orden der visorische Ministerium der Herren l’Ain) neunhuünd ert Decorationen

Thalberg wird im Laufe dieses Monats aus St. Peters- burg hier erwartet.

Die von der Deputirten-Kammer beliebte Vertagung der Erörterung des Budgets wird von den igste angegriffen. (volleres als dies Votum giebt, auf welche man dasselbe gestüßt hat. , sagte Herr Vivien,

Gasparin un

Zuckerfrage bis nach meisten Blättérn auf das heft „„Werin es étwas so sind es die Gründe, Das Ueébel ‘ist eînmal geschehen ‘/““ wir brauchen uns also în diesem Jahre niht mehr um ‘144 Also dur das Uebermaß der durch Regierung und der Kammer herbeigeführ- einen Beschluß zu rechtfertigen, welcher die verderbliher machen muß. Eben weil in diesem Jahre | muß man schleunigst darauf den- áchsten Jahre wiederhole. ein Geseh erlassen wird, was Die Kolonieen werden, und die Gouver-

Die Presse

dasselbe zu kümmern. die Sorglosigkéit der ten Uebel sucht man Folgen dieser Sorglosigkeit noch Jsst das nicht ein grausamer H ein großes Uebel geschehen ist, ken, daß sch dasselbe nicht im n nächsten Jahre“ wird aber, bevdr chon geschehen is, wieder eintreffen. wegen Ueberfüllung des neure gendthigt seyn, kürzlich ergriffenen, zu entscheiden. darum sagen, daÿ wir uns keine Sorge verkündeten Unglücksfälle schon eingetroffen sind licher Wéise äußert sih der Commerce ngnißvolles Votum abgegeb nicht berechnet hat.

Interessen haben zu befürchten, ein Jahr verlängert werde.

Kamtner eine \0 wichtige Frage in Die Anhänger der

Matktes, untergehen, sich für ähnliche Maßregeln, wie die Wird man dann wie- machen follen, weil die 7 In ähn- Die Kammer hät dessen Folgen sie wahr- Jmaritimen und Kolonial- daß der Status quo noch um ie ist es nur möglich, däß die einigen Minuten hat ent- einheimishen Zucker - Fa- hrication haben wahrscheinlich ‘alle ihre Kräfte aufgeboten, aber sie allein häben die Vertagung nicht zu Stande leider ‘nur zu zahlreichen in der Vertagung nur use zurükzukehrèn.‘/ Die „Presse“‘ anz entschieden, da- Fournal des Débats‘‘ daß die Kammer die Erörterung - und dem Aus- Auch das lektere Blatt spricht ie Zuckerfrage““, st verhängniß-

scheiben können?

durch die ten unterstüßt, welche sehen, früher nach Ha hált die Vertagun gegen geben det „, noch det Hoffnung Raum, dieses Gesez-Entwurfs zwischen dem Einnahme gabe. Budgét vornehmen werde. sich entschieden gegen die Vertagung ‘aus. ,, Status quo nicht; derselbe i verhängnißvoll für unsere Marine, ver- dem durch die direkte Ausfuhr Millionen ent-

Zu#Ferfrage für g mmerce‘’ und dâë

sagt es, „verträgt den voll fär die Kolonieen, hángnißvoll für den Schaß, aus den Koloñieen éine Einnahme ‘von mehreren Auch den Runkéelrüben/Zucker-Fabrikänten kommt denn in Erwartüng eines neuen Gesezes müssen roduction beschränken.“

Das Journal de sie von der Regierun

zogen witd. er nicht zu gute,

Paris giebt die Eisenbahnfrage, wie h hingestellt worden is, folgéndérmaßen an: „Mehrere Gesellschaften sind durch Berechnungen, an de- ren Richtigkeit sie glauben mußten, so wie durch den ersten Aufschwung der allgemeinen Be Erkaltung trat, getäuscht worden und befinden si Will man ihren Untergang hérbeisühren? Will man mit An- ung des strengen Rechts ihre Caution einziehen? Kann man es ohne Ungerechtigkeit thun, wenn die Gesellschaften durch der Regierungs - Ingenieure irre geführt worden Anwrdendung des strengen Rechts politisch und nicht dadurch für immer die Anlegung Dies sind die praktischen hervorsprin- Gesetz : Entwurf aänge- erade größtentheils unhbeantwortet geblie- ( des Débats äußert sich folgen- ärtigen Stand der Eisenbahn-Angele- heiteu der Gesellschaften entspringen ‘Einmal sind die Kapitalien nicht eglaubt hatte, und s{ gewokden. Will man die | man ‘diesem doppelten offten die Minister, durch des Bau-Sy- gli aber, indem sie’ die | ch später zu bewilligen- as Systèm der Regierung ie si nicht leugnen läßt, aber adel erhaben ? inien auf die

eisterung, an deren Stelle bald jeßt in Noth.

dié Anschläge

von Eisenbahnen i welche durch den regt werden und die ben sind.’ Das dermaßen über den gegenw ten: „Die „Verlegen lih aus zwei Ursachen. vorhanden, wie die Kapitalisten mißtraui Gesellschaften wieder aufrichte Uebelstande entgegenarbeiten. Bewilligung eines Aufschubs Tarife zu bewirken egierung it é Ao h zeigten. idersprüche hervor, wie si welches System wäre wohl übêr jeden (chwäcchste Seite desselbén ist, Diménsionen von Luxus Aber diese Herabseßung ist nur sche nicht für die Zukunft verpflichtend. aber die Vorschläge der nidgen, die Eisen! pin oder des Her!

d i so reihlich mán ‘anfangs

éránderun stems wie der Unterstüßung der Weise in der

es die größen ¿und Verghügungsbahnen her- inbar und durchaus dem Falle b ; hescheiden sie auch seyn

gierung, wie 1 r yjtem dés

e weitèr als das slault, denn selbs unter de

l db v illault und ber zu nts,

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Großbritanien und Irland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 4. Juli. Lord Strangford bemerkte, er habe mit Bekámmerniß und Ueberraschung in den öffentlichen Blät- tern ein Schreiben gelesen, angebli vom Französisthen Konsul zu Montevideo an den Englischen Konsul zu Buenos - Ayres

(\. das vorgestrige Blatt der St. Ztg.), welches die Absicht der | | war von Jhrer Majestät ersucht worden, einen anderen Flügel

leßterem Plaße nun {hon nahe an 16 Monate gewazre habe, | des Schlosses zu beziehen, damit ihre Kinder, wenn sie die

Französishen Regéerung ankündigte, die Blokade, welche vor

lángs des ganzen der Regierung von Buenos- Ayres zustän- digen Küstenstrihs auszudehnen. Dieser Küstenstrich habe eine Ausdehnung von 3000 Englischen Meilen, es sey daher unmög- lich, daß die angekündigte Blokade etwas Anderes als eine Papier- Blokade seyn könne. Er wünsche zu wissen, ob die Regierung irgend eine offizielle Kunde davon habe. Lord Melbourne verneinte dies, worauf Lord Strangford anzeigte, daß er nächsten Dienstag eine Petition der Londoner Kaufleute über diesen Gegenstand

einreichen werde. Hierauf war die Einbringung des Aus\huß- ;

Berichts über die Jamaika-Bill an der Tagesordnung. Zunächst

stellte der Graf Harewood geradezu das Ersuchen an Lord |

Melbourne, die Bill zurückzunehmen, da er jeßt einsehen müsse, | i | die fünf einzelnen Pgrlaments-Wahlen, welche seit dem lebten

wíe sehr dieselbe dazu beitragen werde, Unzufriedenheit in Ja- maika zu erregen. Als nun aber hierauf unmittelbar keine Ant-

die zweite Klausel der Bill, welche dem General - Gouverneur

die Macht zur Prolongirung der auf die Geld-Angelegenheiten |

dér Kolonie bezüglichen Bills ertheilt, in der Form, daß dersel- ben eine Bedingung angehängt werden sollte, wodurch diesc Vollmacht ganz vernichtet worden wäre. Er ging dabei von dem Grundsaß aus, daß es das Hauptvorrecht der | Engländer sey, nur mit ihrer eigenen Einwilligung be- | seuert zu werden. Lord Melbourne erklärte nun, daß | er die Bill nicht aufgeben und auch die Streichung jener Klau-

sel nicht genehmigen wolle; eben so äußerte sich der Marquis |

von Normanby, worauf das Amendement Lord Brougham's

ohne Abstimmung verworfen und die dritte Lesung der Bill |

auf den folgenden Abend angeseßt wurde. Die zweite Klausel

drei úbrigen Klauseln sind nur von formeller Beschaffenheit. So

wie die Bill je6t abgefaßt ist, verleiht sie dem Gouverneur und |

seinem Rath zwar die Vollmacht, diejenigen laufenden Gesebe zu erneuern, welche in Folge des legiélativen Jnterregnums in Jamaika abgelaufen sind, aber nicht die Befugniß, ein neues Geseb zu erlassen, so dringend dasselbe auch seyn möchte.

Unterhaus. Siß ung vom 3. Juli. An diesem Abend beschäftigte das Haus sich hauptsächlich mit einer langen unin- teressanten Diskussion der Bill über die dbersten Gerichtshöfe in Schottland, deren dritte Verlesung schließlich mit 51 gegen 21 Stimmen genehmigt wurde. Die Ausschuß-Verhandlungen über die Talfourdsche Bill zur Verlängerung der Dauer des \chriftstellerishen Eigenthumsrechts wurden abermals verschoben.

Unterhaus. Sißung vom 4. Juli. Nach einigen Debatten wurde die Bill wegen Prolongirung der dem Gene- ral: Gouverneur von Kanada ertheilten außerordentlichen Gewal- ten ohne Abstimmung zum zweitenmale verlesen. Die Debats- ten bezogen sich weniger auf den Charakter und Zweck dieser Maßregel als auf allgemeine Gegenstände, namentlich auf das Benehmen der Minister, denen! Sir G. Sinélair Mangel an Aelternliebe vorwarf, da sie die andere Kanadische Bill und so viele andere ihrer Sprößlinge ausgeseßt und verstoßen hätten, während sie dagegen sehr große Amtsliebe verriethen. Herr Ch. Buller, Graf Durham's Privat Secretair auf der Mission in Kanada, bedauerte es sehr, daß das Ministerium kein fühneres und entschie- deneres Verfahren eingeschlagen habe. Das Haus verwandelte sich hierauf in den Ausschluß über die Jrländische Munizipal-Bill. Nach Verlesung der 20. Klausel erhob s{ch Herr Shaw, um sich derselben zu widerseßen, weil die darin angenommene Qua- sification nicht ‘die beste sey. Die Klausel schlage vor, daß Je- mand sechs Monate an einem Orte ansässig gewesen sey und sechs Monate Steuern entrichtet haben müsse. Diesem wider- seße ér sich und ftatt des Census yon 8 Pfd. schlage er einen nach der Armen- Steuer zu berehnenden Census von 10 Pfd. vor, sowie, daß Einer, der zur Wahl zugelassen werde, zwölf Mo- úate an einem Orte ansässig sey und eben so lange vor dem Be- inn der Wahlen seine Steuern gehörig entrichtet hätte. Der Zehnpfund-Census habe sich als Parlaments-Wahlrecht in Eng- and und'in Schottland bewährt und sey daher um so mehr dem von den Ministern vorgeschlagenen Census vorzu- Lten, Er wolle dadurch verhindern, daß man dem

igenthum einen eingebildeten Werth beilege. Sein Antrag iverde béwirken, daß man ein bonà fide - Wahlrecht und nicht ein fingirtes habe. Viscount Morpeth bemerkte hierauf, daß das Ministerium zuerst einen Achtpfund- Census und später den Englischen Wahl - Census vorschlagen wolle. Bei allen Diskus- sionen über diesen Gegenstand habe selbst die sogenannte liberale Partei in Jrland erklärt, sie sey bereit, das Englische oder Schottische Wählreht anzunehmen, nur wolle sie nicht, daß éine neue Art von Wahlrecht in Jrland eingeführt werde. Ob- gleich auch Sir R. Peel für das von Herrn Shaw vorgeschlagene Amendement sprach, so wurd? dasselbe doch mit 104 gegen 54, asso mit einer Majorität von 50 Stimmen verworfen; auch ein paar andere unwesentlihere Amendements der Tories fielen durch, und die ganze Bill ging mit ihren 250 Paragraphen unverändert durch den Auéschuß.

London, 5. Juli. Gestern hatten der Königlich Bayersche | Gesandte am hiesigen Hofe, Baron von Cetto, der Britische | Gesandte am Belgischen Hofe, Sir G. Hamilton Seymour | ünd der Britishe Gesandte am Niederländischen Hofe, Sir Edward Disbrowe, bei Jhrer Majestät Audienz. Der Erste und der Le6te beurlaubten sich bei der Königin vor ihrer Ab- réise, und Sir G. Hamilton Seymour wurde IJhrer Majestät nach seinér Ankunft von Brüssel vorgestellt. i

Lady Flora Hastings is nicht mehr; sie verschied heute früß um 2 Uhr im Buckingham-Palast in Gegenwart ihrer nächsten Verwandten, aller Wahrscheinlichkeit nab als ein Opfer des Grams úber die erlittene Shmach. Schon seit zwei bis drei Tagen wär keine Hoffnung mehr, sie am Leben zu erhalten. Die Königin, welche sie auf dem Krankenbett besuchte, hat den Befehl ertheilt, den Buckingham - Palast während des heutigen Tages streng verschlossen zu halten. Die Herzogin von Kent bezélgte ihrem Ehrenfräulein bis zum leßten Augenbli die zar- teste Feten und Theilnahme, und auch Ihre Majestät át es daran nicht fehlen lässen. Man hofft, daß die Hastinds- che Familiè dies zu würdigen wissen und sih dadurch éiniger- magen in ihrem gerechtén Schmerz getröstet fühlen werde, Die

Königin hatte wegen Lady Flora’s Krankheit nicht nur ein gro- ßes Diner aufgeschoben, welches sie der Königin-Wittwe zu ge- ben beabsichtigte, aus Besorgniß, daß das Anfahren der Equí-

| pagen die Kranke belästigen môchte, sondern sie hatte auch in

der leßten Zeit alle Musik im Palaste einstellen lassen. Für die Verwandten der unglülihen Dame wurden bei Tag und Nacht Zimmer in Bereitschaft gehalten, damit sie zu jeder Zeit in ihrer Nähe seyn könnten, und die Fürstin von Leiningen

Mutter besuchten, niht die Ruhe der Kranken stören möôch-

| ten. Lady Flora selbst soll sich über diese Rükfichten sehr danfk- | bar geäußert und furz vor ihrem Tode versichert haben, daß sie

gegen Niemand einen Groll im Herzen hege. Herr Gibson, bisheriges konservatives Parlaments - Mit-

| glied für Ipswich, der in der lebten Zeit ofe mit den Refor-

mern stimmte, hat aus Zartgefühl auf seinen Si6, den er mit Unterstü6ung der Konservativen erworben, Verzicht geleistet, ot gleih er von seinen Konstituenten nicht dazu aufgefordert worden. Die Tories wollen nun den Capitain Cochrane für ihn wählen lassen. .

Die minijteriellen Blätter machen darauf aufmerksam, daß

Wiedereintritt des Melbourneshen Ministeriums stattgefunden

wort ‘erfolgte, erneuerte Lord Brougham seinen Antrag gegen | haben, sämmtlih zu Gunsten der liberalen Partei ausgefallen

segen; bei dreien derselben wurde von Seiten der Tories gar kein Kandidat aufgestellt.

Die Gesellschaft der Goldschmiede hat vorgestern Sir Ro- bert Peel zu Ehren ein großes Bankett gegeben. Der Ehren- gast selbst enthielt sich bei dieser Gelegenheit in der von ihm gehaltenen Rede aller politischen Anspielungen, mit Aus- nahme einiger Worte über Aufrechthaltung der Kirche und des Staates. Etwas ausführlicher äußerte sich Lord Harley. Er vertrôstete auf die Zeiten, wo, bei einer Auflösung des Parlaments, das Volk Gelegenheit haben werde, seine Ansichten kräftig aus- zusprechen.

Die Bier - Bill, úber welche je6t im Auss{chuß des Unter- hauses verhandelt wkrd, hat hon einige Abänderungen erlitten,

bildet jeßt, da die erste auf den Antrag Lord Ly@dhurst's ver- | die den Absichten Lord Brougham's, von dem die Maßregel inx

worfen worden ist, den wesentlichen Theil der Bill, denn die |

Oberhause ausgegangen, ganz zuwiderlaufen. Die Meinung, daß die Bierhäuser nicht so verderblich auf die Sitten einwirkten, wie Lord Brougham es dargestellt , zeigt sich als úberwiegend. Man scheint die Bewilligung der Bierschank-Licenzen der Accise überlassen zu wollen, und nach einer vom Unterhause genehmig- ten Resolution soll für eine solche Licenz künftig eine jährliche Abgabe von 5 Pfd. entrichtet werden.

Da es unzweckmäßig gefunden worden ist, die Kanadischen Gefangenen in England vor Gericht zu stellen, so hat die Re- gierung, nach Anleitung des vom Schabßkammergericht gefällten Ur- theils, ihnen angekündigt, daß, wenn sie persönliche Sicherheit stellten, niht nach Kanada zurückzukehren, sie freigeben werden sollten.

Die kriegerischen Nachrichten aus dem Orient haben auf die Englischen Fonds nur wenig eingewirkt; es scheint indessen die Meinung zu seyn, daß die Bank -Direktoren den erhöhten Zinsfuß fürs Erste beibehalten würden, besonders da aus Liver- pool gemeldet wird, daß die Baumwollen-Jnhaber nicht im Stande seyen, die hohen Preise zu behaupten, auf welchen der dortige Vorrath, zum Nachtheil der Manufaktur - Interessen des Landes, seit mehreren Monaten erhalten wird.

Diesen Abend wird der Vierteljahres- Bericht über die Staats- Einnahme publizirt werden, und wie verlautet, soll zwischen dem gegenwärtigen Quartal und dem vorhergehenden fein bedeutender Unterschied seyn. Das Defizit des laufenden Jahres wird auf nicht volle 900,000 Pfd. angeschlagen, und wahrscheinlih, so deine es, werde man Kron - Ländereien ver- kaufen, um diesen Ausfall zu deen.

Da das Wetter fortwährend günstig für die bevorstehende Aerndte ist, so war, der geringen Zufuhr von Englischem Wei- zen ungeachtet, nur wenig Begehr danach; fremder wurde zu den Preisen vom Montag festgehalten, doch ging auch darin nur wenig um.

Die Ostindische Compagnie hat heute Depeschen aus Bom - bay vom 21sten, aus Madras voni l0ten und aus Kalkutta vom 9. Mai erhalten. Sie sollen die Nachricht von dem Tode Rundschit Singh’'s überbracht haben. Daß der Schach von Persien die Belagerung von Herat erneuern wollte, scheint si zu bestätigen. Er soll mit 40,000 Mann gegen die Festung ziehen und 5000 nach Buschir detaschirt haben. Daß die Bri- tisch: Jndischen Armee- Divisionen von Bombay und Bengalen sich vereinigt haben und jeßt gemeinschafllih unter dem Kom- mando des General Sir John Keane und unter dem Namen der „Armee des Indus‘ agiren, wird bestätigt, so wie auch der Durchzug dur den Bolan-Paß. Man will wissen, daß eine Veränderung in dem Plan der Operationen vorgenommen wor- den sey. Afghanistan sowohl als Sind sollten, wie schon er- wähnt, förmlich unter Britische Ober - Hoheit gestellt und in ihnen eine bedeutende Truppenmacht, angeblich 5000 Mann, unter dem Kommando von Britischen Offizieren unterhalten werden.

Die Erwartung, daß es mit der Chartistischen Agitation bald zu Ende seyn würde, is nicht erfüllt worden. Fm Gegens- id hat dieselbe in Birmingham, wo es am ersten Tage der

iedereinberufung des sogenannten National-Konvents den An- schein hatte, als würde die Sache gar keinen Anklang mehr finden, zu ernstlichen Unruhen, ja zu einem Kampfe mit der bewaffneten Macht geführt. Schon am Montag und Dienstag hielten die Chartisten in Birmingham große Versammlungen, die lektere, von etwa 2000 Jndividuen besucht, unter dem Vot- siße des bekannten Feargus O’Cönnor. Nach Beendigung der- selben durchzogen sie in Prozession die Straßen der Stadt und erregten allgemeine lebhafte Besorgnisse. Es lief indeß, wie auch in einer am Mittwoch stattgefundenen Versammlung, Alles ruhig ab, und erst gestern fam es zu ernsthaften Austritten. Die Berichte darüber lauten folgendermaßen:

„Birmingham, 4. Juli, Mitternachts. Heute Abend sind die Versammlungen der Chartisten in dem Bullring zur Krisis gekom- men. Um 8 Uhx, dér gewöhnlichen Zeit der Zusammenkünfte, fand eine große Volfs-Versammlung statt. Zur großen Verwunderung des Pöbels indeß langte ungefähr eine Viertelstunde nachher eine Abthet- lung der Londoner Polizei an und begann sogleich dic Häupter zu arrétiren und die Versammlung auseiuanderzutreiben. Es ist unmög- li, in wenigen Zeilen die jeyt entstehende Verwirrung zu beschreiben. Der Pöbel leistete Widerstand, und obgleich die Londoner Polizei gut vorbereitet war uud sehr entschlö}sen in ihrem Auftreten, so führte doch die Uceberzahl der Chartisten und der Umsiand, daß dieselben offen- bar zum Widerstande gerüstet waren, eine momentane Niederlage der Polijei herbei. Ungefähr zehn Minuten laug war das Gefecht fürch- terlih, und es is zu besorgen, daß mehr als Ein êÁndividuum têédt- liche Wunden davon getragen getragen hat. Die Polizei wurde nach Möóor- Street zurückgetrieben uud eine Zeit lang fürchtete man, daß dem Pôbel ein von ihm persuchter Angriff auf das Stadt - Gefängs

erweise aber langte das âte Jrländische rton an der Spitze und noch zu rechter Zeit an, und díe Polizci vor der er nebst der Schüyen-Brigade um- sperrten alle Ausgänge. Der Pö- Mehrere von der det, und einer der Juspeftoren cine, wie man glaudt

Eine der Magisirats-Persouen nimmt Vorfall zu Protofoil, weil man seinen Beamté sind {wer verwundet in das

acht worden.

niß gclingen werde. Regiment mít dem begleitet von dem Mayor, um den Civil-Behörden zu Y Bolfsiwuth zu retten. ogleich den Bullri h bei ibrcm Anrü Londoner Polizei find s bat einen Messerstich in d tódlihe Wunde veranlaßt hat. jet scine Aussagen Tod voraussicht. Polízei-Büreau gebr „Birmingham, dea flnd gesäubert, und das M anbruch, zurücfgezoaen hiudurch versammelt. sonen find neun nach vor die alben Be Angriffs auf die Polizel- Brigade ist E dem P

Obersten Chatte errn Scholefield, ülfe zu fomme

i und nris ch allen Seiten.

e befommen, der

Morgens §8 Uhr. iliftair is heute früh, gleih na Tages- Der Magistrat war die ganze Nacht Von den während der Nacht arretirten Per- em Gefängniß von Warwick beslimmt, um | n gestellt zu werden, unter der Beamten und der Ruhestörung. Die Schügen- olizei Büreau aufgestellt. Leider haben meh- Messerstiche erhalten und andere find durch Bei einem der Gcfan- worden, mit dem die Stiche wahr- Am Anfang der Nacht hörte man und ein Theil der Aufrührer von dcsseun Mauer Glücflicherweise

Die Straßen

Anklage des | den Königreichen, so daß für die Offiziere das

rere Polizci - Beamte 72e und Steine {wer v Bajonnaet gefunden worden sind.

Zu den Waffen! fh na dem Kirchhof von St. Thomas, sie gegen 200 Pfund der ciserne Polizei zur rechten Zei aren Waffen gehörig in ihre Gew fonnte, sonst hâtte das Unheil schrecklich 1 fen und verzweiflungsvoll schien.

war cine Menge Volfs am E

erlegt worden.

genen ist ein

scheinlich geführt den Ruf: „,

n Einfassung abrissen. tan und zersireute die Versammlung, be- alt befommen verden fönnen, da das Volk Kurz vor Advgang der Post nde von Moor - Street versammelt, wo Büreau liegt, und wo die Gefangenen, die nah W Verschiedene Haufen setzten sich

vor sie diese furchtb

das Polizei- bestimmt sind, vorbeikommen müssen. aucch in der nächsten Umgebung der Stadt in Bewegung, if cin néuer Versuch gemacht worden auf die eiserne Einfassung homas-Kirchhofs. Die Abgeordneten des Konvents, an de- O'Connor und Dr. Taylor stechen, versammeln fich jegt in dem goldeuen Löweu in Ashton - Street, gestern entschiedenerer Art als treffenden Maßnahmen.

und ihre Beschlüsse waren zuvor in Bezug auf die fernerw Die „heilige Woche‘, w in der nicht gearbeitet und von feinen accisbaren Art erden soll, wird, jenen Beschlüssen zufolge, am 15ten d. ch der Steinregen während des gestrigen Gefechtes so haben dic umliegenden Häuser doch nur wenige

ie sie genannt wird, ifeln Gebrauch,

ungeheuer war, st0o Beschädigungen erlitten.“

London, 6. Juli. (B drs. Halle.) Jn Birmingham ist das Kriegsgeseß proklamirt worden. genden, vom öten datirten Erlaß des Mayor und von Birmingham erhalten :

Jedermann wird aufgefordert, Haufe zu halten, wenn er sich nicht den schlimmsten GBast- und Schenkwirthe haben ihre L zeige, um 81 Uhr zu verschließen.“ (Folge

Alle Läden waren in Birmingham geschlossen, und die arbeitenden Klassen hatten ihre Ar- Man erwartete jeden Augenblick frische Trup- pen von Weedon, wohin um 11?/, Uhr ein Wagenzug Eisenbahn abgesandt wurde. ten waren noch nicht außer Gefahr.

Man hat in London fol- Magistrats

sich heute Abend zu Folgen aussezen auf weitere An-

„Warnung.

Häuser, bis 1 die Unterschriften.)

alle Geschäfte hatten aufgehört, beit niedergelegt.

Die verwundeten Polizei - Beam- Das Militair durchzog Das Publikum wußte sich diese kriegerischen Die Chartisten-Abgeordneten sag- Woche, Sonntags nicht

Herr Richardson aus Es heißt, daß

die Straßen. Rüstungen nicht zu erklären. ten, sie würden an allen Tagen der ausgenommen , ihre Sißungen halten. Manchester hatte sih von ihnen zurückgezogen. unter ihrem sogenannten National - Konvent Verrath chen sey, und daß neue Verhaftungen erfolgen dúrften.

MieDerlam die.

s demsS Fhre Königl. Hoheit die Prinzessin Friedrih werden den 10ten, und Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrih den 15ten d. M. die hiesige Residenz ver- lassen, um sih zum Gebrauche der Bäder nah Teplihz zu be:

Aus dem Haag,

ie Generalstaaten sind bloß zusammenberufen, um die Mittheilung der abgeschlossenen Verträge zu erhalten, worauf sie sich wieder trennen werden. Grundgeseß werden in der nächsten Session vorgeschlagen werden.

_— Amsterdam, 6. Juli. Am hiesigen Fonds - Marfte er- eiguete sich diese Woche nichts von einiger wenig Geschäfte gemacht.

Keine Modificationen in dem

Wichtigkeit; es wurden im

Auch am Getraide: Markt Wichtigfcit vor; gesiern schienen die Konsumenten Einkäufe zu machen, wodurch, da ihnen einigermaßen höhere Course für 127pfünd. bunten Polnishen Weizen 375 bis 126 pfünd dito 370 Fl., 127 pfünd. rothbunten Königsberger Alter Roggen galt bei stillem Handel vorige Preise ; 117pfünd. Gute Sorten neuen Roggen sind jelten.

Ganzen dußerst fiel nichts von von Weizen etwas geneigter, passende Sorten nic angelegt sind, als:

ht ausgeboten wurden,

Preuß. 220 Fl.

Belgten.

Das Kriegsbudget wird von 49 auf Man wird die Cadres beibe-

_Brâüssel, 4. Juli. 30 Millionen gebracht werden. halten, um die Armee im Nothfall {nell auf einen starken Fuß bringen zu können.

Ueber die im vorgestrigen Blatt erwähnte Zusammenberu- fung der Freimaurerlogen auf den 1. Juli sagt der „Espoire““ vom 2ten d. M.: „Die Freimaurerlogen sind gestern zusammen- berufen worden. Es wurde der Beschluß gefaßt, eine Bittschrift auszuarbeiten, die zum Sturz des Ministeriums kräftig antra- gen solle; aber die ‘Patrioten von 1830 wünschen, bevor sie sich anschließen, daß die Unterzeichner der Schrift genau die Prin- zipien angeben sollen, die eine neue Verwaltung befolgen müsse.‘“

j Herr de. Potter ist seit einigen Tagen hier; er will hier bleiben, um sein Werk über die Kirche fortzuseßen.

Schweden Stockholm, 2. Jul,

und Norwegen.

i Der König denkt, wie es heißt, einige Tage auf dem Lustschlosse Rosersberg zuzubringen.

j Unsere Königl. Familie lebt fortwährend mit ihrem hohen Gaste in einem engen Kceise. Die Kaisecin und unsere Kron- Ditdcthn SeLCA oft Marme im Schloßgarten, welcher der

, wegen seiner selte rei

“s gefallen, cheint seltenen, freien und s{dönen Aussicht, sehr ie Schwedische Kirche hat einen großen Verlust erlitten Der Erzbischof Wallin ist i i einer Erkältung ao tbert L O A Der Französische Gesandte Graf von Mornay hat sich bei f einige Zeit nach Frankreich abzugehen; räger in seiner Abwesenheit Herrn de la Cour vor. Auch der Schwedische Staats-Minister der auswär- tigen Angelegenheiten, Freiherr von Stjerneld, reiste vorgestern

auf einmonatlichen Dienst-Urlaub mit seiner Famile ab. Von Karlstadt sind der Bruk von Scheele, und dex Geschworne

Hofe beurlaubt, um au er stellte als Geschäftst

gpatron Wáärn Bergman nach En

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gegangen, um während des Sommers dort Kenntniß von den Fortschritten in der Eisenbereitung und Verarbeitung zu nehmen.

Durch Königliche Resolution wird die Zeit für die Zusam- menkunft der zusammengeseßten Schwedish-Norwegischen Kom- mission in Beziehung auf verschiedene Unions - Verhältnisse bis zum 15. September ausgesebt.

__Mit der Allerhöchsten Bewilligung der Verlängerung der Sibungen des Norwegischen Storthings bis zum 16. August ist die Bedingung verknüpft, daß keine Beschlússe des Stor- things später als am 2. August dem Könige zur Sanction sol- len vorgelegt werden können.

Die Regierung hat unterm 11. Mai eine Verordnung über den Rang ergehen lassen, der zwischen Schwedischen und Nor- wegischen Regimentern und Corps, so wie persönlich zwischen Offizieren bei denselben, in Acht zu nehmen seyn soll. Diese Rang- ordnung gründet sich auf vollklommene Reciprocität zwischen bei-

Siam ihrer Vollmacht den Befehl und Vorrang bestimmt, jedoch mit Wahr- nehmung der Prärogative, welche verschiedenen Rang- Regi- mentern, sowohl in Schweden als in Norwegen, eignen; und findet zwischen den Truppen die Anordnung statt, daß, wenn sie bei Paraden oder in anderen Fällen zusammentreffen , die Re- gimenter des respektiven Landes den rechten Flügel in demselben einnehmen. Die etwas \{chwierige Rangfrage für den Fall, daß sie außerhalb der Gränzen beider Länder zusammenträfen, bleibt der Zukunft und dem Urtheil des alsdann den Ober - Befehl Führenden vorbehalten.

Am 1sten d. M. hat die Göta-Kanal-Gesellschaft den Be- {luß gefaßt, die Werkstatt von Motala zum Verkauf auszu- bieten, worüber Art und Weise noch bestimmt werden sollen.

Das Comité der Gesellschaft hat 200,000 Thlr. Bco. als Mi- nimum vorgeschlagen, wodurch aber die Gesellschaft einen Ver- lust von 388,854 Rthlr. Bco. erleiden würde.

D Mm a Mae T

Kopenhagen, 4. Juli. Gestern Nachmittag um A, Uhr kam der König auf dem Königl. Dampfschiffe „Kiel“ im besten Wohlsern bei der Zollbude an, wo er von der Königin und den hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses empfangen wurde. Eine zahlreiche Menschenmasse hatte sich bei der Zollbude und Langenlinie versammelt, welche mit Erlaubniß der Kommandantschaft für Alle offen stand; auch der Theil der Amalienstraße, durch welhen der König zum Palais fuhr, war mit einer Menge Menschen angefúlle. Nach der Ankunft im Palais trat der König auf den Balkon und wurde von der unten zahlreih versammelten Volksmenge freudig be- grüßt.

Deut POlat d

St uttgart, 4. Juli. Jn der heutigen Sibung der Ab- geordneten-Kammer stellte Frhr. von Hornstein den Antrag: Es liege im Interesse der Kammer, daß deren Verhandlungen auch vollständig und richtig in die Zeitungen eingerückt werden. Die bisherigen Berichte aber liefern kein getreues Bild der Verhandlungen, sondern entstellen dieselben oft gänzlih. Es sollte der Ausschuß beauftragt werden, zu untersuchen, wie das Publikum die Verhandlungen möglichst bald und vollständig erhalten könne. Die Berichterstatter fassen die Verhandlungen nur so auf, wie sie solche hôren wollen. v. Zwergern stimmt zwar bei, vertheidigt aber die Berichterstatter. An diesen liege nicht die Schuld, sondern an der Censur. Er wisse dies aus eigener Erfahrung. Henkel unterstüßt den Antrag; ein eigenes Landtagsblatt sey übrigens nicht ausführbar. v. Ringler, Clemens und Andere stimmen auch bei. Kamerer stimmt den Ansichten v. Zwergern's bei. Der Antrag des Frhrn. v. Hornstein wird durch Zuruf genehmigt.

Detmold, 29. Juni. (A. Z.) Man hofft _ in unserem Lande die außerordentliche Zusammenberufung der Stände noch während dieses Sommers, um den Anschluß an den Preußi- schen Zollverein zu vermitteln.

Frankfurt, 6. Juli. Ihre Königl. Hoheiten der Erbyrinz und die Erbprinzessin von Oranien haben, nach drei: tägigem Aufenthalt in unserer Stadt, dieselbe heute Morgen wieder verlassen und dürften Ende der nächsten Woche im Haag eintrefen. Die hohen Neuvermählten beehrten vorgestern ein glänzendes Diner des Königl. Württembergischen Bundestags- Gesandten, Freiherrn von Trott, mit Jhrer Gegenwart, statte- ten gestern an dem Landgräflichen Hofe zu Homburg einen Be- such ab, und nahmen die Sehenswäcdigkeiten unserer Stadt in Augenschein.

Aus Hanau vernimmt man, daß Jhre Königl. Hoheit die Frau Kurfürstin von Hessen in den nächsten Tagen aus Wies- baden daselbst eintreffen und zur Freude der Bewohner Hanau's einen längeren Aufenthalt in dem Fürstenhause zu Wilhelms- bad nehmen werde.

Der Königl. Preußische Bundestags: Gesandte, Herr Gene- ral von Schöler, hat für die Dauer von einigen Wochen seinen Aufenthalt in Ems genommen, doch ohne dadurch die Sißun- gen der Bundestags-Versammlung zu versäumen.

Der Königl. Württembergische Ober-Tribunalsrath, Freiherr von Breitshwert, ist von dem Posten eines Mitglieds der Bun- des: Central-Kommission provisorish abberufen worden und kehrt nächsten Montag nach Stuttgart zurück. Ungewiß scheint es noch zu seyn, ob die Bundes-Central-Kommission zur Verdöffent- lichung ihres Schlußberichts schreiten werde, nachdem von eini- gen Deutschen Regierungen bereits Darstellungen der ihrerseits geführten politischen Untersuchungen erschienen sind.

Die Mittheilungen dffentlicher Blätter, nah welchen die vier auf dem Hardenberg noch sizenden politischen Gefangenen auf die Citadelle in Mainz zur weiteren Abbüßung der ihnen geseßlich zuerkannten Strafe gebraht werden sollen, sind nicht ungegründet, doch ist die Uebersiedelung noch nicht vollführt worden. Eine Begnadigung derselben dürfte wohl erst dann beim Senat in erfolgreihe Berathung gezogen werden, wenn die Gefangenen sich selbst an den Senat wenden.

Bei unserer gesebgebenden Versammlung liegt nun der Gesetz - Entwurf, nah welchem es gegen eine Abgabe gestattet seyn soll, Fleis in unsere Stadt einzubringen, zur Berathung vor, und es ist wahrscheinlich, daß er angenommen wird. Bis- 14 hat die Metgerzunft die Fleish-Accise gegen eine ansehnliche

umme gepachtet und dagegen die Erlaubniß erhalten, an den

aue isitatoren aufzustellen, welche verhindern sollen, daß

kein Fleish hereingebracht werde. Diese Visitatoren machen aber auf dem Stadtgebiet ordentlich Jagd auf fremde Leute, die Fleisch in die Stadt heimlih einbringen wollen, und es ergeben sich dabei oft Scenen , welche {wer zu rechtfertigen

nd. Die Börse liefert jezt im Allgerneinen wenig Bemerkens?

Die Besorgniß aber, daß der Geldstand dahier ungünstiger stellen werde, hat fh R und es ae lust der Spekulanten wird dadurch sehr gedämpft, wiewohl die Course zu London und Amsterdam sehr fest bleiben. Dem- näâchst wird der Baron James von Rothschild auf der Reise nach Kissingen hier eintreffen; er geht im Spätsommer nah Paris zurü.

Da r.:4 10,

Görz, 25. Juni. (A. Z.) Der Herzog von Blacas kaufte furz nacheinander die Hertschafte Froshdorf im Erzherzogthum Oesterreich, die früher der Gräfin Lipona gehörte, und von der Gräfin Camerata, einer Nichte Napoleons, die Herrschaft Ca- nale di Romena, die einen Bezirk des Görzer Kreises aus- macht. Das Schloß von Canale di Romena ist vier Stunden von hier, auf einem hohen , terrassenartigen Vorsprunge an der linken Thalwand des Îsonzo gelegen, mit köstlichen Anlagen umgeben , und des von Slaven bewohnten, abec neh viel mit | Ftaliänishem Reiz und Flor ausgestatteten Thales s{önsten ch ) Es giebt einen so angenehmen Sommersiß

ab, daß sih die Görzer zu hoffen berechtigt glauben, die König- | liche Familie werde ihn fünftighin gegen den von Kirchberg (bekanntlich ebenfalls dem Herzog von Blacas zugehörig) ver- tauschen. Seit Jahren bewohnten dieses Schloß Napoleoniden ; in dem shwarzen Schranke seines Saales hing Napoleon's Konsul-Schwert und sein grauer Rock, welche beide die Fahrt von St. Helena zurück gemacht haben, während der, der sie Europa nicht mehr erblicken follte. Bourbonen in diese Räume einziehen!

Theil beherrschend.

Jest sollen die

L: E

(Schw. Merk.) Bei der gestrigen Eröffnung der Tagsaßung fand gleich ein kleines Borielel fâr die folgenden Verhandlungen statt: der Präsident hatte den Ge- sandten von Ober- und Unter-Wallis gleihmäßig die Anwesen- heit bei der Erôffnung versagt, und dagegen protestirte, so wie der Rede der Damm geöffnet war, Neuenburg. Seine Stimme wird also die Vorfechterin bei diesem Kampfe der Legitimität Der Präsident, hieß es, habe nicht das Recht gehabt, den Abgeordneten eines vom Bund anerkann- ten Kantons den Zutritt zu weigern. Für heute {loß aber der Tag noch friedlich durch ein Festmahl, das die Abgeordneten bei ihrem Präsidenten vereinigte.

Zuri, 2, Juli.

gegen die Reform seyn.

S va Uit eti

Madrid, 27. Juni. Die heutige Hof-Zeitung enthält die Ernennung des Herrn Jimenez, der das Portefeuille des Finanz-Ministeriums interimistisch übernommen hatte, zum wirkli- chen Finanz-Minister, so daß das Ministerium endlich vollzählig ist. Man erwartet nun , daß Herr Jimenez unverzüglich in dem Personal der Provinzial-Jntendanten diejenigen Veränderungen vornehmen werde, welche die Umstände und namentlich die be- vorstehenden Wahlen nöthig machen.

Es ist noch immer kein Befehlshaber der Central - Armee an die Stelle des Generals Nogueras ernannt worden, man spricht zwar von den Generalen Narvaez, Sanz und O’Don- nell, doch sind dies nur Vermuthungen.

Alle Generale , Kammerherren und anderen Beamten des Hofes , die auf Urlaub sih im Auslande befinden, haben den Befehl erhalten, unverzüglih nah Madrid zurücfzukehren.

Der General Espartero hat in sehr freundlichen Ausdrücken an den General Nogueras geschrieben und ihm angezeigt, daß er, sobald der von ihm entworfene Plan ausgeführt sey, Ara- gene pu LuEe ocn werde.

er General Amor ist zum Befehlshaber der Tr i Murcia A E p Ae Ó E

In Cadix isk die Aufhebung des Belagerungs durch öffentliche Festlédfeiten ¿rfétcee worden. 4 Paafantes Stadt erleuchtet.

Abends war die

Spanische Gränze. Die halboffizielle Karlistische Zeitung enthält nachstehendes Schreiben aus Osseza Se Juni: „Seit drei Tagen stehen 6000 Karlisten in der Nähe von Berga und der Graf d’España läßt an jedem Abend zwei Wa- gen mit Lebensmitteln und Munition von Berga in die um- liegenden Landhäuser transportiren. 250 Mann Jnfanterie, kommandirt von dem Guerillaführer Bep du Loli, haben San Barthomeu, zwei Leguas von Vich, Man versirhert, sie hätten den Auftrag, den Kanal zu zerstören, der das Wasser nah Vich führt. Der Graf d’España hat den oben erwähnten Truppen Befehl gegeben, sich bereit zu halten, um sofort, man glaut nah Vich, marschiren zu kôn- nen. 600 Mann stehen im Ribas- Thale.‘ Serbien

Die Agramer politische Zeitung enthält die derselben aus Belgrad zugekommene „Entsagungs- und Abtretungs - Urs kunde des Fürsten Milosch“ in Folgendem:

„Entsagungs-Afkte brigfkeit, die Geistlichkeit und an das

2000 Kavalleristen und

an den Senat, die gesammte gesammte Serbische Volf.

Da meine, durch vieljährige Mühewaltung, n Volkes hatte, ershöpfte Gesundheit mir nicht so habe ih mich ent- iwillig zu cntsagei, Fch entsage somit sprehe mi los von welcher laut fs und nach dem mir

die ih mit der Leí- tung des Serbische erlaubt, die fernere Leitung desselben fortzuseßen, schlossen, der Würde eines Serbischen Fürsten fre und mich der geleisteteu Schwüre zu entbinden. r immer dieser Würde und dem Eide, zu Gunsten meines älteren Sohne des, dem Serbischen Volke ertheilten Hattisch insbesondere gegebenen Beraih mein gese Würde des Serbischen Fürsten is. ger Mühemaltung die Ruhe und

so verlasse ih Serbien für imme einzigen Trost, daß ich sicher geftellt, du Eintracht und Z diese meine Entsagung mi gebe ich zu wissen, daß me meinen Namen und

unfundig bin) unterz drückt hat. Gegeben

feierli jeßt und

und trage in meinem terland durch G

Schirm beschützt, in Friede, Ordnung,

laubigung dessen, daß - hren Willen geschrieben if, Sohn Michacl auf meinen Be- nachdem ih selbs der Schrift Siegel dieser Urkunde aufge«

ilosch Obrenovich.“

rch mächtigen ofriedenheit verlaffe. t meinem wa

ín jüngerer Zunamen (

in Belgrad am 1. (1 x M

btretungs-Akte. Serbischen Fürstenthum, meinen geliebten n Milan Obrenovich. escchwäht dur die bestimmt mich, der auf Grund des

An deu Nachfolge älteren Sohn Gesundheit, g Serbischen Volkes, und folhe Eu olfe und mir ertheilten Großhe was ih auch

ährige mühevolle ürstlihen Würde llerhöchsten, dem rrlichen Hattischerifs und heute durch die Kundmachung den Senat, die Obrigkeit, die Geistlichkeit und erbische Volk, gethan habe. J e, und zur Wür

Leitung des u entsagen,

das ganze S Glúück wünsche, gebe ih Euch me

de, der ich

eiwillig entsage, äterlichen Segen mit dem hela