1839 / 197 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Prof. Wiggert in Magdeburg. Ill. Diplomatarium monostêri S. Liudgeri prope Helmstede. 3 Kbth. Mitgetheilt vom Pfarrer Bed, rends zu Nord-Germersleben. 1V. Zu Mythelogie und Grammati Aufgelesenes, vom Herrn Prof Dr. Leo zu- Halle. V. Briefe Rer den Aumarsh der Mongolen gegen Deutschland im Jahre 1241, "M. gethcilt vom Herrn Bibliothekar Dr. Böhmer zu Frauffurt a fs VI. Ueber die Sage von dem Raben und dem Riuge des Ge

Thilo zu Merseburg von Herrn Landrath Lephius zu Maus rg Vil. Ueber die Kirchen zu Flsenburg und Wolbeck, vom Herrn Pr Prof

Niemeyer zu Dedeleben. V11l1. Sphragistische Zugabe voui Herrn Prof.

2 Mg Siegel der von Alvensleben und Siegel E E N). IX. Korrespondenz - Nachrichten

des Ludgeriklosters vor Helmstädt , Ceaithalteuidi, dar den Berichte über mehrere historische Gesell schaf- ten Deutschlands, Nachrichten über heidnische Grabßätten zu Gie-

i in bei Halle; über die Jnschrift ci1er Glocke zu Dedelow bei E a ‘œaiser- Urkunden; über Suveldun ; über den Drucker der ersten Ausgabe der Opp. Hrosvithae (Albrecht Dürer); über Julius vou Pflug’s Rede auf Peter Mosellanus; über GBarzo?s Meißnische Chronik; über die erste Ausgabe der colloquia fam. des

Erasmiis u. s. w.).

Brasilianische Zustände. Nach gesandtschaftlichen Be- richten bis zum Jahre 1837, von F. Tietz. Berlin, 1839. Voßische Buchhandlung.

Diese Schilderung Brasilianischer Zustände, welche aus den Auf- zeihnungen des Geschäftsträgers einer großen Europäischen Macht hervorgegangen find und von dem Herausgeber nur überarbeitet wur- den, umfassen in gedrängter Kürze so ziemlich alle Seiten des dortíi- gen öffentlichen, religiösen und leèarien Lebens. Jn kurzen, aber alle wesentlihen Erscheinungen berücfsihligenden Apperçus werden die Verhältnisse der Literatur, der Kirche und der Geistlichkeit, der Geseggebung und der Armen, die Bestrebungen der Freimauerei, ge- heimen Gesellschaften und Jesuiten, so wie die Steüung der Frem- den beleuchtet. Daß der Berichterstatter den Parteien, welche den Boden des Landes seit einiger Zeit vulkanish unterwüblen, fern stand, fonnte dem Werkchen nur zum Vortheil gereihen. Das Gesammt- bild, welches sich ans den vercinzelten Zügen ergiebt, isl kein erfreu- liches: leider scheint es aber uur zu sehr der Wahrheit zu entsprechen.

V,

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 15. Juli. Abgang Zeitdauer von |um Uhr | St. | M.

[7 Mrg.| | 43 [Potsdam l5 Mrg. | 1 | 40 Berlin 101 9 | 45 [Potsdam |82 » = 140 Berlin 12 Nm.| | 54 [Potsdam |12 Mitt.| | 48 Berlin |3 » | 46 [Potsdam |42 Nm.| | 58 Berlin [6 » | 43 [Potsdam |8 Abds.| | 46 Berlin |11 Abds.| 1 | 45 [Potsdam |9 » [58

Die leyte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.

In der Woche vom 9. bis 15. Juli sind zwischen Berlin und Potsdam 21,849, und zwischen Berlin und Stegliß 5902 Personen auf der Berlin-Potédamer Eisenbahn gefahren.

Abgang Zeitdauer von um Uhr | St. | M.

Berlín

824

Meteorologishe Beobachtung. h Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung.

1839. 15. Juli.

337,00‘‘Par. | 336 ,45/‘‘Par. |336,79‘‘/Par. Quellwärme 839 R. —+-16,29 R. |4-22,89 R. 17,19 R. Flußwärme 1879 R. +1249 R. |4-13,39 R.|4-14,29 R. Bodenwärme 13,19 N, 75 pCt. 49 pEt. 81 pCt. [Ausdünstung 0,044“/ Rh, heiter. dalbheiter. bewölkt, Niedersclag 0,078“ Rb. LPíind SO. SO. W., Wärmewechsel 4-22,9 9 Wolkenzug SO. | Sin L E, Tagesmittel: 336,75‘ Par... 4- 18709 R... 4+ 13,3 0 R... 68 yCt. SO.

Barlin e.r B08 +4; Den 16. Juli 1839.

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zette!.

r. Cour. |ch “Pr. Cour. Brief. | Geld, ¡N| Brief. | Geld. 1032/7 | 103 /6 {Oztpr. Pfandbr. |3i] 1017, 1031/, | 1025/5 [Pomm. do. 3ì| 103!/, | 1023/, 70 69/2 ÎKur-o. Nenm. do.|35| 1033/2 | 1028/5 1621/4 ÎSchlesische do.j35| 103/24 | 1023/4 101!/y Coup. und Zius- 101!/, } Seb. d. K. n. N.\—| 96 104 103! /, [Gold al marco |-| 215 214

Luftdruck Luftwärme Thaupunkt Dunstsättigung

St.-Sehuld-Seh, Pr. Engl. Obl. 30, PrämBeh.d.Seeh. Kurmärk. Oblig. do.Behuldyersch. Neum. Sebuldv. Berl. Stadt - Obl. Königb. do. Eibiuger do. Danz. de. in Th. V7 eatpr. Pfandbr. 102!/, | 1013/, } zeu à 5 Tkl. E. Grossh. Pos. do, 1043/, [Disconts

E Lr, Cour.

Wechsel - Cours. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.

1507, 1393/, 15i/,

-— Neue Dueaten 18!/, 993/, iFriedrichsd'or 13!/, | 13

471/, And. Goldmün-

a Wi S at L, 2d l d: N M5.

121/, 4

Amaterdam » Kurz do. o 2 Mt.

Hamborg ch«e.. «ooooooo Mk. Kurz do, . 3 Mt. 1503/, Loudos . 3 Mt, 6 21!/, 2 Mt. 80 Wieu iu 20 Xr L, 2 Mt. 101!/, Augsburg 2 Mi. 1013/, Breslau ° 3 Mt. 99" Leipzig 8 Tage 102!/s Frankfurt a. M. WZ ¿ 3 Mt. 101 5 Petersburg 3 Woeh. | 31!/,

AGAW Ae Dor Amsterdam, 12. Juli

Niederl. wirkl. Schuld 55. 39/9 do. 102!8/, 5. Span. 1811/4. Passive —. Ausg. Sch. —. Präm. Seh. 1233/,. Poln. —. Oesterr. Met. 104.

Frankfurt a. M., 183. Juli.

Oesterr. 59/4 Met. 1067/5 G. 49 101!/, G. 21/2% 595/, Br, 19%/, 23/4 Br. Bank - Actien 1815. 1813. Partial - Obl. 1531!/, Br. Loose zu 500 FI. 1331/,. 1333/,. Loose zu 100 Fl. 285 G. Preuss. Präm.-Sch. 703/, Br. do. 49/9 Anl. 103 G. Poln. Loose 67. 667 /g. 59% Span. Anl. S /y, 33/ 21/,9/5 Holl. D466 5!

Eisenbahn-Actien. St. Germain 625 Br. Versailles rechtes Ufer 640 Br. do. linkes Ufer 300 G. Strassburg-Basel 285 G, Bordeaux - Teste —. Samhre - Meuse —. Leipzig - Dresden 90!/, G. Köln - Aachen 86 Br. Comp. - Centrale —.

Kanz-Bill. 27!/,. Zins]. —. Preuss.

Paris, 11. Juli.

5%/, Rente fin cour. 111. 70. 39% fin cour. 79, 45. 59/ Neap. au comp. 99, 65. 59/9 Span. Rente 19!/2- Passive —. 3/9 Port. —. Wien, 11. Juli,

59/, Mét. 107?/g. 49/5 1017/g. 39/0 82'/4- 211,0 —. 19/5 253/, Bank-Actien 1525. Anl. de 1834 134?/z. de 1839 109!/,.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch 17. Juli. Im Schauspielhause: Die Geschwister, Schauspiel in 5 Abth., von E. Leutner. (Dlle. Lilla Lôwe, vom Großherzogl. Badenschen Hoftheater zu Mannheim: Eugenie, als Gastrolle.)

Donnerstag, 18. Juli. Im Schauspielhause: Der Ver- räther, Lustspiel in 1 Aft. Hierauf, zum Erstenmale: Der beste Arzt, Schauspiel in 4 Abth., von Franz Fels.

Freitag, 19. Juli. Kein Schauspiel.

Das Billet-Verkaufs-Büreau ist an diesem Tage geschlossen.

Sonnabend, 20. Juli. Im Schauspielhause: Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller.

Sonntag, 21. Juli. Jm Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abth. Musik von Auber. (Dlle. Lilla Lôwe, vom Hoftheater zu Mannheim: Fenela, als Gast- rolle. Dlle. Sophie Lôwe: Elvire.) .

Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Königstädtisches Theater. Mittwoch, 17. Juli. Belisar. Oper in 3 Abth. von Sal- vatore Cammerano, überseßt von Johann Hähnel. Musik von

Donizetti. e i onnerstag, 18. Juli. Siebenzehnte große akrobatisch - aths Frau oder Schwester.

letishe Vorstellung in 3 Abth. Vorher : Lustsptel in 1 Akt, von H. Gempt. Freitag, 19. Juli. Kein Schauspiel. Sonnabend, 29. Juli. Achtzehnte große akrobatisch- athle- tische Vorstellung in 3 Abth. Zweite Abth.: Komische Panto- mime, betitelt: Der Bildhauer und die Statue. (Neu.) Vor- her: Der Lügner und sein Sohn. Posse in 1 Akt, von Kurländer.

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 15. Juli 1839. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. ; Roggen 1 Rthlrx. 10 Sgr. ; große Gerste 1 Rthlr, 2 Sgr. 1 Pf.; Hafer 1 Kthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf. i YRu Waffer: Weizen (weißer) 2 Rthir. 20 Sgr., und 2 Rtblr. 15 Sgr., auch 2 Rihlr. 12 Sgr. 6Pf. ; Noggen 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf, auch 1 Riblr. 5 Sgr.; kleine Gerste 28 Sgr. 9 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch 25 Sgr.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rtblr. 6 Sgr. 3 Pf. Sonnabend, den 13. Juli 1839. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. Der Cent» ner Heu 1 Riblr., auc 20 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedrucft bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anzeiger füx die

Märk. Friedland geborne Tochter der Schuhmacher [aus der Hand verkauft werden, und es wollen Kauf- | lustige sich deshalb persöulich oder in frankirten Brie.

Persichscher Eheleute, deren Rame nicht bekannt ift, [fen an den Kaufmann Herrn Georg Steinmanu

und welche scit dem Jahre 1782 verschollen ist, auf- oder an Herrn G. A. Drever in Hornburg wenden, | 5; eine Singstimme mit Chor ad’ lib. 15 sgr., ohne um das Leitere deshalb zu erfahren. | E k

Bekanntmachungen.

Bekanntmachunq. : Auf den Antrag des Patrimonialgerichts zu Klein-

Gluschen soll die Bankfo- Obligation vom 20. Juni gefordert, sich vor oder jpätestens zu dem auf den 24. Oktober 1839 in Broten

Petbscheu Vormundschaft gehörig, die bei dem am angeseßten Termine zu melden, widrigenfalls sie für

todt erflärt und ihr Rachlaß an die sich legitimiren- den Erben herausgegeben oder in deren Ermangelung dem Fiskus zugeschlagen werden würde. Es werden daher alle diejenigen, welche aus dersel-|werden die etwanigen unbekannten Erben der

1836 Littr. M. No. 30,242 über 50 Thlr., jur Schäfer

26. März 1838 erfolgten Abbrande des herrschaftlichen Wohnhauses zu Klein-Gluschen angeblich mit verbrannt ist, amortifirt werden.

Gottfried und Dorothea Louise, gebornen Vormelcher,

Preußischen Staaten.

Zur Feier des 8. August empfehlen : Preussischer VYolksgesang Boruss1a von Spontini,

¡Chor 71 sgr., für 2 Tenor- und 2 Bassstimmen 75 sgr., für Orchester 8 Thlr., für Militair-Musik 3 Thlr.,

Zugleich

ben als Eigenthümer, Erben, Pfand- oder sonstige Jn-|lenen und deren Aeltern aufgefordert, sich spätestens Sonntag mit dem Beiblatt:

haber irgend einen rechtlichen Anspruch haben, aufge-|in dem anberaumten Termine zu meldeu, zur Vermci- ; : dung der Präclusion ihrer etwanigen Erbausprüche.

Tuetz, den 28. November 1838. Patrimouial-Gericht Broten.

fordert, in dem auf

den 24. August e., Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten, dem Ober-Landesgerichts - Refe- rendarius Messerschmidt, angeseßten Termin entweder persönlich oder dur zulässige, mit gehöriger Infor- mation und Vollmacht versehene Mandatarien, wozu die Rustiz-Räthe St iffer und Naumann, Baucl,

Dent,

Bekanntmachung. l di j Das unterzeichnete Kuratorium beabsichtigt, mehrere, stinger bringt humoristisch-satyrische Genrebilder, fleine eßmar, Hildebrand, Leopold und die Justiz- jenseits des neuen Thores, au der Juvalidenstraße be-| Novellen 1c., und ein Feuilleton der wichtigsten Neuig- ommissarien Lorenz und Villnow vorgeschlagen wer- [legene, zu Baustellen geeignete Parzellen des Gar- |feiten aus dem Gebiete der Kunst und Literatur. den, zu erscheinen, die ihnen aus der erwähnten Banko- [tens der Königlichen Charité zu veräußern. : te Dbligation zustehenden Ansprüche anzuzeigen und durch zielle Lage der zu veräußeruden Parzellen ist aus der [mit der Staffette 2 l, 12 Nr: Vorlegung der darüber vorhandenen Beweismittel zudem Parzellirungs-Plan zum Grunde liegenden Zeich- begründen, besonders aber die gedachte etwa in ihren nung, welche tägl l 1 Händen befindliche Banko - Obligation mit zur Stelle] Festtage, des Morgens von 10 bis 12 Uhr in der u bringen und demnächst retlihe Verfügung, im|Regisiratur des Kuratorii, Französische Straße Nr. 42, all ihres Ausbleibens aber zu gewärtigen, daß sie|cingeschen werden fann, zu entnehmen; auch fann da: mit sämmtlichen ihnen aus der gedachten Banko-Obli- | selbsi und zur angegebenen Zeit von den näheren Be-

land Anklang finden werden.

Die spe-

ih, mit Ausschluß der Soun- nund Postämter Deutschlauds nehmen Bestellungeu an.

Mannheim, den 1. Yuli 1839.

arb zustehenden Ansprüchen werden präkludirt, das | dingungen der Veräußerung, von denen hier uur be- |gerstrasse No. 24, ist erschienen:

ofument aber wird mortificirt werden. Köslin, den 8. April 1839.

Civil - Senat.

Zum Zweck eines definitiven Abschlusses schwebender |koll geben. Vergleichs-Verhandlungen und eines gütlichen Arran- ements unter den Kreditoren des Pensionars Ludwig Arndt ¡u Trantow werden sämmtliche Gläubiger des i Vis hierdurch geladen, im Termine en 28. August d. J., Morgens 10 Uhr, entweder in Person oder durch vollständig legitimirte

Hofgericht zu erscheinen,

Präklusion vollzogen werden wird. Datum Greifswald, den 15. Juni 1839,

Königl. Preuß. az 8)

fügen.

und Rügen. Odebrecht.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 30. Jän. 1839. Das in der Linienstraße Mr. 141 belegene S ogaisge E cundslück, Dn zu 6242 Thlr. 6 sgr. 3 pf., so am 8. Ofto an der Gerichtsfielle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. | Regierungs - Be

A. Dreyer & Edíftal-Citation.

Vom 1. bis 16. August d. J., die Sonntage aus- und gehörig instruirte Stellvertreter vor dem Königl. | genommen, werden in den Vormittags)tuudeu von 9 unter dem Rechts-Nachtheil, | dis 12 Uhr die zu Johannis fällig gewesenen Zinsen daß die Ausbleibenden als eiawilligend in die ihnen zu der fonvertirten Westpreußischen Pfandbriefe gegen eröffnenden Vorschläge werden angesehen werden, außer-| Einlieferung der desfallsigen Coupons in meinem Com: dem aber auch gegen diejenigen, deren Forderungen |[toir, am Haacfschen Markt Nr. 12, gezahlt, welches

nicht bereits aus den Aften fonstiren, die Strafe der [ih mit dem Ersuchen bekannt mache, ein nach den Beträgen geordnetes aufsummirtes Verzeichniß beizu- Glelchzeitig werden gegen Rückgabe der von

Weihnachten v. J. bezahlt. Berlin, den 15. Juli 1839.

Weslpr. General - Landschafts» Ageut.

1839 mittags 11 Uhr,|VerkaufungeinerLackir-Fabrik inHornburg. LT Es g Î Eingetretener Umstände wegen soll die in Hornburg, | sich der Handlun irk Magdeburg, unter der Firma G

fanut gemacht wird, daß ein Theil des Kaufgeldes zur| Mädler, J. H. Dr., Astronom und Königl. Pro-|skribenten vorgedruckt werden.

Hypothek stehen bleiben soll, wenn es verlangt wird, Königl. Ober-Landesgericht von Pommern.| Kenntniß genommen werden. Kauflustige wollen ihre Anerbietungen eutweder schriftlich dem Kuratorio ein- reichen, oder in der Registratur desselben zu Proio- Berlin, den 10. Fuli 1839. j

Königl. Kuratorium, Abtheilung für die

Kranukenh

gr. 8vo. nebst 1 Kupfertafel,

aus- Angelegenheiten. Dr. F. Schulze.

Nr. 4, zu haben :

Ludwig Lessin

Lackir-Fabrik mit sämmtlichen Waaren-Lagern, welche | Kenntuiß und Verstehen dem künftigen Geschäfts-

Auf den Antrag des der Schuhmacher Dorothea sich theils in Hornburg, theils in Leipzig und anderen [manne unentbehrlich ist.

Louise, gebornen Vormelcher, Persichschen Nachlaßmasse bestellten Kurators wird die am 22. Mai 1780 in

roßen Handelsplägen befinden, so wie mit den im besten baulichen Zustande stehenden Fabrik-Gebäuden,

Literarishe Anzeigen. Der Deutsche Postillon

erschol- ersheint vom 1. Juli an wöchentlich dreimal, jeden 121 sgr.

Die Srtaffette, redigirt von E. M. Dettinger. Der Deutsche Postillon ist der Nachfolger des Rhei- nischen und bläst lustige und traurige Melodieen, die

wehl nicht nur am Rhein, sondern in ganz Deutsch- ] Die Staffette von Oe t: |allen guten Musik- und Buchhandlungen vorräthig:

Der Postillon kostet hier halbjährlich 1 Fl. 48 Kr., i uswärts erhöht sich ( dieser Preis um den jeweiligen Postaufschlag. Alle sich diese neue Ausgabe (in gr. 8vo.) vor anderen

fessor, Kurzgefasste Beschreibung des Mondes. |Berlin, Jägerstr. No. 42, Ein Auszug aus der grösseren Selenographie von W. Beer und J. H. Mädler. Preis 15 sgr.

Bei C. P. Melzer in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungeu, zunächst in der Stuhrschen, Berlin Schloßplaß Mr. 2, Potódam Hohenwegstraße von

Ll! n A., neue Französisch - En g- a e R T L Ee N TUdC des (Der Ertrag ist zum Besten des Elisabeth - Kranken- alltäglichen Unterhaltung. lage, verbessert und mit neuen Gesprächen, fauf- männischen Ausdrücktea, Reckuctions-Tabellen des O A un Deutschen Geldes 2c. n X vermchrt von Dr. J. H. Kalt idt. Pr. 261 fgr. )

Um si ein neues Vial A U (e is erschienen und faun durch alle Buchhandlungen

Hofgericht von Pommern mir ertheilten Recognitionen die neuen Zinsbogen aus-| Publikums zu erwerben, hat der Bearbeiter dieser

gereicht und die darauf fällig gewesenen Zinsen pro neuen Auflage auf dem beschränften Raume nur die- jenigen Redeusarten zusammengestellt, welche dem

Geiste der drei Sprachen eigenthümlich sind

und in der alltäglihen Unterhaltung be-

ständig vorkommen; es enthält somit dieseó kleine

Werk eine große Menge gewöhnlich üblicher Ausdrücke,

die man in andern Büchern der Art vergebens sucht.

Um es insbesondere denjenigen jungen Leuten, welche

und den Geschäften widmen, noch

| .|[nüßlicher zu machen, is dieser Auflage eine Auswahl omp. seit língeren Jahren betriebene |von faufmännischen Redensarten beigefügt, deren| Erscheint in 3 Lieferungen.

für Piano 714 sgr., zu 4 Händen 174 sgr. Heil dir im Siegerkranz mit Piano 5 sgr.

Ich bin ein Preusse, mit Varationen im leich- ten Style f. d. Piano arr. v. Ch. Czerny. Op. SM4L

Schlesingersche Buch- und Musikhandlung, unter den Linden No. 34.

Jos. Haydn's Symphonieen in Partitur, So chen erschien in unserem Verlage und ist in

Haydn, Jos, Symphonieen in Partitur, No. 1. (D dur) Subsecr.-Pr. 1 Thir. 10 sgr. No. 2, Symphonie in B dur, erscheint am 1. Sep- tember d. J.

Durch grösste Korrektheit und Eleganz zeichnet

besonders aus und wird sich der Empfehlung wür- dig zeigen. Den sehr niedrigen Su bscr.-Preis von 21 sgr. pro Bogen von 8 Seiten lassen wir in Rücksicht der erst spät versen(deten Anzeigen

Bei Simon Schropp & Comp. in Berlin, Jä-|noch gelten, und zwar bis zum Erscheinen der 3ten

Symphonie, der zugleich die Namen der resp. Sub-

Ed. Bote & G. Bock,

Ecke d. Oberwallstr. Buch- und Musikhdlg.

Durch die Unterzeichnete ist zu beziehen :

Fabeln und Parabeln. Für die Jugend aus gebildeten Ständen zur Unterhaltung und Belehrung

8 Bogen

Louise Appun.

Berlin, 1839. Vvo. Geheftet. Preis 15 sgr.

hauses bestimmt.) V o ß sche Buchhandlung, Charlottenstraße Nr. 25, Ee der Dorotheenstraße.

n R. Scheible's Buchhandlung in Stuttgart

Dritte Auf:

bezogen werden: Fünfte Auflage von: Die Erde und ihre Bewohner,

ein Hand- und Lesebuch fur aile Stände, bearbeitet

von Karl Friedrich Vollrath Hoffmann. Mit 7 Stahlstichen, 7 gestohenen Erläuterungs- Tafeln und 25 Holzschnitten. Erste Lieferung, broschirt, 264 sgr. Auf 12 Exemplare wird 1 Frei-Exemplar bewilligt. Zu haben in der Nico laischen Buchhandlung in Berlin (Brüderstraße Nr. 13), Elbiug, Stettin und Thorn.

_VPreußis

ATTAEMETTRE

he Staats-Zei

(Ung.

Lp L P E T T S A

A 197.

E

Amtliche Nachrichten. Srouik Ves Tages.

Maiestät der Kdaig haben den bisherigen Land - und Ctaiatid Rath Gerlach in Danzig zum Ober - Landesge- rihts-Rath und Mitgliede des Ober-Landesgerichts in Marien- werder, und den Justiz-Kommissarius und Notarius Weimann in Breslau zum Land- Und Stadtgerichts-Rath bei dem Land- und Stadtgerichte in Danzig zu ernennen geruht.

Angekommen: Der Großherzogl. Mecklenburg-Schwe- rinshe Staats-Minister Krüger, von Schwerin.

S E N E E R" I

Qeitungs-Nachrichten. A usa.

Ruland Und Vollen.

St. Petersburg, 11. Juli. Das Journal de St. Petersbourg enthält das Programm der Feierlichkeiten bei der hohen Vermählung Jhrer Kaiserl. Hoheit der Großfürstin María Nikolajewna und Sr. Hoheit des Herzogs Maximilian von Leuchtenberg. Es lautet folgendermaßen: An dem für die solenne Feier bestimmten Tage, der durch fünf Kanonenschüsse von den Wällen der Festung angekündigt werden wird, begeben sich die Mitglieder der heiligen Synode und der hohen Geist lihkeit, der Hof und die anderen vornehmen Personen beiderlei Geschlechts, die fremden Botschaster und Gesandten, die Gene- rale, die Garde- Offiziere aller Grade und die Stabs - Offiziere der anderen Truppen, die Damen in Russishem Kostüm, die Kavaliere in Galla, in den Winter-Palast. Sobald die Ehren- Damen, welche die hohe Verlobte anzukleiden beauftragt sind, die inneren Gemächer verlassen haben, wird ein Ceremonien- Meister Se. Hoheit den Herzog von Leuchtenberg hiervon in Kenntniß sesen und in die inneren Gemächer begleiten. Die hohe Verlobte wird an diesem Tage eine Krone und über der Robe einen ponceau-rothen mit Hermelin beseßten Sammet- Mantel tragen, dessen lange Schleppe an den Seiten von vier Kammerhercen und am Ende von dem dienstthuenden Stallmei- ster Jhrer Kaiserl. Hoheit getragen wird. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin begeben sich in folgender Ordnung aus den inneren Gemächern in die Kapelle des Palastes: 1. Die Hof: Fouriere und der Kaiserliche Kammer- Fourier; 2. Die Ceremonien-Meister und der Ober-Ceremonien-Meister; 3. Die Titular-Kammerherren , die dienstthuenden Kammerherren und die Kavaliere des Kaiserl. Hofes zu Zweien, die jüngeren voran. 4. Die hdchsten Hofchargen, zu Zweien, die Jüngeren voran; 5. Ein Hofs- Marschall mit seinem Stabe; 6. Der Ober-Kam- merherr und der Ober-Hofmarschall mit seinem Stabe; 7. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, gefolgt von dem Mis- nister des Kaiserlichen Hauses, den General-Adjutanten und den dienstthuenden Adjutanten Sr. Majestät; §8. Se. Kaiserl. Ho- heit, der Großfürst Thronfolger; 9. Ihre Kaiserl. Hoheiten die Großfürsten Konstantin, Nikolaus und Michael Nikolajewitsch ; 10. Jhre Kaiserl. Hoheiten der Großfürst Michael ‘Pawlowitsch und die Großfärstin Helena Pawlowna; 11. Jhre Kaiserliche Hoheit die Großfürstin Maria mit Jhrem hohen Verlobten, Sr. Hoheit dem Herzog Maximilian von Leuchtenbera; 12. Jhre Kaiserliche Hoheiten die Großfürstinnen Olga Nifkolajewna, Alexandra Nikolajewna und Maria Michailowna; 13. Se. Durchlaucht der Prinz Peter von Oldenburg nebst Gemahlin. Sodann folgen die Ehren-Damen , die Portrait - Damen, die Ehren-Fräulein Jhrer Majestät der Kaiserin und Jhrer Kaiser- lihen Hoheiten der Großfürstinnen, so wie die Übrigen vorneh- men Personen beiderlei Geschlechts nach der Anciennetät. Beim Eintritt in die Kirche werden Jhre Majestäten von den Mit- gliedern der heiligen Synode und der hohen Geistlichkeit mit dem Kreuz und dem Weihwasser empfangen. Bei dem Beginn des Gottesdienstes, während man die Hymne absingt, wird Se. Majestät die hohen Verlobten auf den zur Feier der Vermäh- lung bestimmten Plaß führen und zu gleicher Zeit nähern sich die zum Tragen der Kronen bestimmten ‘Personen dem hohen Brautpaar. Hierauf beginnt nah dem Ritual der Griechishen Kirhe die Vermählungs - Ceremonie, während deren, nach dem Evangelium, in dem Gebete fär die Kaiserliche Familie die Großfürstin Maria und ihr Gemahl namentlich genannt werden. Nach der Vermäh- lungs-Ceremonie werden die hohen Vermählten Jhren Majestä- ten ihren Dank abstatten und sodann auf ihre Pläße zurük- kehren. Der Metropolit wird dann, unterstüßt von den Mit- gliedern der heiligen Synode, die Dankgebete beginnen und bei dem Tedeum wird von den Wällen der Festung eine Salve von 101 Kanonenschüsse abgefeuert. Hierauf bringen die Mit- glieder der heiligen Synode und der hohen Geistlichkeit Jhren Majestäten ihre Glückwünsche dar. Jhre Majestäten und die erhaben Mitglieder der Kaiserlichen Familie kehren in der Bei paigegebenen Ordnung in die inneren Gemächer zurü. crcibtet gun in dem Gemache, wo cin katholischer Altar Aítar R führt der Kaiser die hohen Vermählten zu dem M Rômisch.t die Vermählungs- Ceremonie nah dem Ritual Ceróment bee Dolischen Kirche vollzogen wird. Nachdem diese tholischen Geistlicit, und Jhre Majestäten die Glückwünsche der ka- die inneren Gemä eitempfangen haben, kehrt die Kaiserl. Familie in

; mächer zurü. Wenn die Zeit der Tafel gekommen ist

und die Würdenträ Ade e : ger der drei ersten Klassen ihre Pläke ein-

genommen haben, werden Ihre Majestäten in Begleitung d Kaiserlichen Familie und X Me F g , Mein Jhre Majestäten und die nter Vortritt des Hofes erscheinen. bei T Mitglieder der Kaiserlichen Familie

werden bei Tafel von den Kam bedi M jestäten werden die Becher d merherren bedient. Jhren Ma- urch den Ober-Kammerherrn, den

Derlin.

az e

———— A —Z

Donnerstag den

Hohen Neuvermählten dur den dienstthuenden Stallmeister Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Großfürstin, Jhren Kaiserlichen Hoheiten dem Großfürsten Thronfolger, den Großfürsten und Großfürstinnen dur) die Kammerherren überreicht. Während der Tafel findet ein Vokal- und Jnstrumental-Concert statt und es werden unter dem Donner der Kanonen folgende Toaste aut- gebracht: 1. auf Jhre Majestäten, mit 51 Kanonenschüssen; 2. auf die Hohen Neuvermähliten, mit 31 Kanonenschüssen; 3. auf die ganze Kaiserliche Familie, mit 31 Kanonenschüssen; 4. auf Ihre Königliche Hoheit die Frau Herzogin von Leuchtenberg, mit 31 Kanonenschüssen; 5. auf die Geistlichkeit und alle ge- treue Unterthanen des Kaisers, mit 31 Kanonenschüssen. Nach aufgehobener Tafel kehren Jhre Majestäten und die Kaiserliche Familie auf dieselbe Weise wieder in ihre Gemächer zurück. Am Abend desselben Tages findet ein Bal paré statt, dem alle vor- nehme Personen beiderlei Geschlechts, die fremden Bot-

| hafter und Gesandten und die bei Hofe vorgestellten Per-

sonen beiwohnen. Vor dem Ende des Balls begeben sch die von Sr. Majestät dem Kaiser zum Empfang der Neuvermählten bestimmten Personen in die Gemächer dersel- ben, wohin Jhre Majestäten, unter Vortritt des Hofes, ihnen folgen. Bei dem Eintritt in diese Gemächer werden Jhre Ma- jestáten und die Neuvermählten durch die dazu ernannten Per- sonen empfangen und begeben sich dann in die inneren Ge- mácher, wo sih eine Ehrendame befindet, um Jhre Kaiserliche Hoheit die Großfürstin zu entkleiden. An diesem Tage, ¡o wie an den heiden folgenden Tagen werden in allen Kirchen Dank- gebete gehalten und alle Glocken geläutet. Die Stadt wird drei Abende hintereinander erleuchtet werden. Am 16. Juli um 11 Uhr Vormittags empfangen die hohen Vermählten die Glückwünsche der hoffähigen Personen beiderlei Geschlechts und um 1 Uhr Nachmittags die des diplomatischea Corps. Am Abend findet eine Vorstellung im großen Theater in Galla statt, am 17ten ist großer Ball im weißen Saal im Winter - Palast und Souper, am 2lsten Ball bei dem Prinzen von Oldenburg, am 22sten reist der Kaiserl. Hof nach Peterhof ab, am 23sten ist dffentliher Maskenball und Peterhof wird erleuchtet.

Das Journal d’Odessa vom 2. Juni enthält folgenden Auszug aus der Türkischen Quarantaine- Verordnung, welche die Ottomanishe Pforte den in Konstantinopel residirenden Gesandtschaften mitgetheilt hat.

„Da die Nothwendigkeit anerfannt worden i}, Unsere Haupt- stadt, welche 700,000 Einwohner zählt, mit cinem Gesundheits-Kordon zu umgeben, um sie gegen die Pest zu shüyen, deren Ursprung in Aegypten ist, so sollen, sowohl dieserhalb als au um den BMeisenden und anderen Personen den Eintritt ia Unsere Hauptstadt durch jeden anderen als die unten angezeigten Eingänge zu erschweren, alle uVü- thigen Vorsichtsmaßregeln getroffen werden. Demzufolge folien die Pässe untersucht und die vou verdächtigen Orten fommendeu Perso- nen nach dem Lazareth zu Culelt geschickt werden, um daselbst Qua- rantaine zu halten. Wer mit cinem Gesundheitspaffe ( pas- seport net) verseben iff, wird feiner Zuaranutaine unterwor- feu. Folgende Maßregeln werden rücksichtlich der vom Archi- pel und Schwarzen Meere kommenden Schiffe getroffcn wer- den: Schiffe, welche Über den Archipel von Orten fommen, wo die Pest herrscht (patente hrute haben), müssen ihre Juarantaine in Cu- leli halten. Weun fie, contrairer Winde wegen, diesen Ort nicht er- reichen fönnen, so sind sie verbunden, in Faner-Bakschi Gesundheits- Beamte an Bord zu nehmen. Aus dem Schwarzen Meere kommende Schiffe, die, widriger Winde wegen, uicht bis zum Duarantaine - Ort gelangen können, müssen Quarantaine -Wächter an Bord nebmen, #o- bald fic am Eingang des Bosporus den Leuchtthurm erreicht haben. Diese Schiffe werden von einem der Regierung gedörenden Dampf- boote ins Schlepptau genommen und nach Culeli gebraczt werden. Schiffe und Reisende, welche von völlig gesunden Orten kom- men (patente nette haben), werden ohne Hinderniß in die Haupt}tadt eingelassen, und eben so auch ibre Waaren und Éffeften. Schiffe ohne Gesundheitspaß sollen in feinem Hafcu des Ottomanischen Reichs aufgenommen werden; es sind dakzer alle Schiffs:Capitaine verbunden, sich dergleichen von ihren Konsuln, oder, in Ermangelung derselben, von ciner anderen fompetenien Behörde

eben zu lassen. Obgieich Kriegsschiffe der Nothivendigkeit , Gesund- eitépässe zu haben, nicht unterworfen sind, so sind sie denno ver- pflichtet, ebenfalls die Duarantaine-Regeln und jede andere von der hohen Pforte desfalls erlassene Verordnung zu beobachten. Schiffe, Passagiere, Waaren uud Sachen, auch Karavanen, föónnen, wenn sie von verdächtigen Orten oder von solchen, wo die Pest oder jede andere ansteckende Krankheit herrscht, fommen, nicht eher weiter befördert werden, als nachdem sie sih einer DQuarantaiae vou 20 Tagen unuteczogen haben. Dicjenigen Fahrzeuge, die nur durch die Hauptstadt geheu wollen, fönnen ihre Reise unge- bindert durch den Bosporus fortsetzen, nur müssen sie einen Dua- rantaíue- Beamten an Bord nehmen. Für solche Fälle sind die resp. Kanizleien, an welche die Schisser sich zu halten haben, verbundeu, ihnen sobald als möglich die zu cinem solchen Zwecke nöthigen Fer- mans zu geben. Schiffe, welche aus verdächtigen Orten fommen und patente brute haben, müssen eine gelb uud schwarz gezeichnete Flagge aufzieben. Diejenigen, welche aus schon angesteckten Orten fommen und patente ‘brute haben, sind verpflichtet, cine gelbe Flagge aufzuziezen. Um alle Streitigkeiten oder Unannehmlichkeiten wegen des Gebrauchs des JYuarautaine - Dampfbootes zu vermeiden, is es

den Offizieren dieses Fahrzeuges anbefoblen, ein Verzeichniß über die |

Ankunft der Schiffe zu führen und selbige der Reihe nach zu visiti- ren. Nach Verlauf der Quarantaine muß sich jede Person mit einem Gesundheitspasse versehen. Schiffe, weiche die Pest am Bord haben, werden soglei) nah Culeli geschickt, um daselbst der strengsten JQuas- rantaine unterworfen zu werder. Stirbt jemand auf einem Schiffe, so is der Capitain desselben gehalten, dem Duarantaine-Beamten da- von augenblictlich Anzeige zu machen. Wer die iu den Gesundheits- Anstalten zu beobachtenden Gescüe übertritt, wird nah Verlauf seiner Quarantaine - Zeit ins Gefängniß geseht und nicht eher der Gesandtschaft seines Landes zurückgegeben, als nachdem er die im Dnarantaine-Reglement festgeseßte Strafe ausgehalten hat. Dic hohe Pforte is der Hoffnung, daß sich Miemand eines solchen Vergehens schuldig machen werde, und daß die fremden Gesandtschaften in Kon- stantinopel ihren ganzen Einfluß und ihre Macht anwenden werden, um eíne Maßregel zu unterstügen, die für den Handel, wie für die ganze Menschheit von so hoher Wichtigkeit ist. Dem von den Ge- sandtschaften der großen Mächte ausgesprochenen Wunsche gemäß, sind die Kasernen in Culeli zur Duarantaine für die aus dem N Meere oder vom Archipel fommenden Schiffe besiimmt worden.“

1Sts Ali

A T

1839.

pan

Peti E T

IrantretS

Deputirten - Kammer. Sibung vom 11. Juli. (Nachtrag.) Die fär die dfentlihe Schuld angesekte Summe, welche die Kammer ohne Erdrterung bewilligte, hat einen Ge- sammtbetrag von 325,500,164 Fr. Davon sind fär die konsoli- dirte Schuld und die Amortisation 240,533,264 Fr. bestimmt, für Verzinsung von abzutragenden Kapitalien 28,683,360 Fr. für lebenslängliche Renten 56,283,500 Fr. In Bezug auf dii Erörterung über den Staats - Rath ist die den gestrigen Mit: theilungen entnommene Aeußerung des Großsiegelbewahter®, daß die ordentlichen Staatsräthe keine Dienste leisteten und das ganze Geschäft auf den außerordentlichen Mitgliedern laste, nah den ausführliheren Berichten umzukehren; so daß der Großsiegelbewahrer geäußert hätte, daß die außerordentlichen Mitglieder weder ordentliche noch außerordentliche Dienste leiste- ten. Nach Erdrterung des Budgets des Kultus ging die Kammer zum Budget des Ministeriums der auswär- tigen Angelegenheiten über. Herr Fulchiron beklagte sich darüber, daß die Schweizer in Frankreich größere Begünsti- gungen bei Erlangung von Grundstücken fänden, als dies um- gekehrt der Fall sey. Auch würden die Handels - Beziehungen Frankreichs zu der Schweiz sehr ershwert. Der Präjident des Conseils erwiederte darauf, die Franzosen würden in der Schweiz eben so behandelt, wie sich die Kan- tone unter einander behandelten. Mit allen Kantonen zu unterhandeln, sey s{wer, doch sey dies der Gegenstand der Unterhandlungen, mit denen sich der nah der Schweiz ge- hende Gesandte beschäftigen solle. Herr Bignon lenkte die Aufmerksamkeit der Karamer auf die Reclamationen, welche die Bewohner von Guyana an die Portugiesische Regierung zu machen haben. Jn den Traktaten von 1814 und 1815 habe Portugal eine Rente von 41,000 Fr. erhalten. Die Portugie- sische Regierung habe dieselbe indessen niht annehmen wollen, weil sie ihr zu geringfügig erschienen sey. Demzufolge sey die- selbe mit einer Art von Sequester belegt worden und durch An- häufung der Zinsen jest auf 110,000 Fr. angewachsen. Der Redner schlug nun vor, daß diejenigen, welche Forderungen an die Portugiesische Regierung hätten, mit dieser Summe ent- schädigt werden sollten. Der Conseils-Präsident erwie- derte, daß die Regierung dies Unterpfand nicht eher herauége- ben werde, als bis alle gesezmäßigen Ansprüche befriedigt wor: den seyen. Herr Auguis fragte, wie es mit den Französischen Reclamationen in Belgien stehe. Der Conseils-Präsident sagte: „Jch bin geneigt zu glauben, daß die Reclamationen Frankreichs bis jebt nit sehr dringend gewesen sind, aber sie haben unsere Rechte bewahrt. Jebt, wo die Lage Belgiens de- finitiv geordnet ist, werden wir gewiß befriedigt werden.“ Herr Auguis fragte ferner, was die Regierung im Interesse der Franzosen thue, die zu der im Jahre 1812 vom Könige von Sachsen gemachten Anleihe beigesteuert hätten. Der Präsident des Conseils antwortete: Die Regierung werde alle Rechte mit der größten Sorgfalt vertheidigen. Herr Lafitte bemerkte úber diesen Punkt: Sachsen habe ein Besikthum im Großherzogthum Warschau als Unterpfand ge- geben. Dieses sey an Rußland gekommen, welches sich zu be- zahlen weigere. Herr Mauguin brachte wieder die Mexi- kanische Angelegenheit zur Sprache. Er fragte den Conseils- Prásidenten, ob der Traktat ratifizirt sey. Der Conseils-

Präsident antwortete: „Bei einer andern Gelegenheit habe ich bemerkt, daß die Französische Regierung geneigt sey, zu ratifiziren. Die Ratificationen würden bereits agus- gewechselt seyn, wenn der Mexikanische Gesandte, welcher sich in England befindet, schon angekommen wäre. Wir erwarten ihn n Tag. Nach seiner Ankunft wird die Auswechselung der Ratificationen stattfinden. Frankreih betrachtet die Mexi- kanische Angelegenheit als beendigt, da Mexiko einen Anfang zur Ausführung desselben gemacht und der Admiral Baudin die 600/000 Piaster erhalten hat.‘ Sich auf die Aeußerung des Conseils - Präsidenten stüßend, daß er die Mexikanische Angele- genheit als beendet betrachte, verlangte Herr Mauguin die Vorlegung des Traktats. Der Conseils - Präsident ent- gegnete, daß dies erst nah Auswechselung der Ratificationen geshehen könne. Mit dieser Antwort wollte sich indeß Herr Mauguin nicht begnügen, und verlangte wiederholt , daß die Kammer vom Gange der Unterhandlungen in Kenntniß geseßt werde. Die Kammer müsse wissen, wie die Jnteressen des Lan- des vertreten worden wären. Jn wenigen Tagen gehe die Ses- sion zu Ende, und in der nächsten werde Niemand mehr daran denken. Die Erörterung über das Budget der auswärtigen Angelegenheiten wurde dann ohne erhebliche Debatten beendet. Sib6ung vom 12. Juli. Es wurde die Berathung über das Budget des öffentlihen Unterrichts erdssnet. Herr Tracy trat auch in diesem Jahre wieder mit seinen jähr- lich erneuerten Vorschlägen für den dffentlichen Unterricht her- vor. Auch diesmal trug er wieder darauf an, daß die Schüler von Horaz und Virgil emanzipirt und mehr in das Gebiet der Wissenschaften eingeführt würden. Der Minister des öf- fentlihen Unterrichts übernahm die Vertheidigung der Universität. Die Hecren Janvier und Carle stellten die For- derung eines Geseßes für den Secundair-Unterricht. Der Let- tere beschuldigte den vorigen Minister des dffentlichen Unterrichts, er habe ein Kaiserliches Dekret hervorgesucht, durch welches der dffentliche Unterricht zu Gunsten der Königlichen Gymnasien benachtheiligt werde. Herr von Salvandy erwiederte: Nach seinem Eintritt in das Mitiisterium habe er in Erfah- rung -gebraht, daß man in gewissen Städten des Kö- nigreihs sh nicht mehr ganz nach den Reglements der Uni- versität richte. So habe er erfahren, daß in Straßburg die Anstalt des Abbé Carle sih_ allen ihr durch diesen auferlegten Verpflichtungen entziehe. Da sey er denn genöthigt gewesen, den Abbé Carle zur Erfällung derselben anzuhalten; jedoh habe er zuvor Rekurs an die Akademie in Straßburg genommen. Herr Bechard warf Herrn von Salvandy vor, er suche durch