1839 / 207 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 25. Juli.

i 864

Abgang Zeitdauer

Abgang

59, Span. Anl. 4. 37/s. 21/,9/ A mTTERLalin - Aatión, ?* Se.

von sum Uhr | St. „f von ¡um

Ufer 680 G. do. linkes Ufer Bordeaux - Teste —.

Uhr | St.

Berlin |51 Mrg. |

Berlin [10 Berlin [14 Berlin 3 Berlin 6 » Berlin [94 Abds.| 1

Potsdam zx

» Nm. » Potsdam |8 Potsdam |93

Potsdam '87 Mrg. Berlin |7 » [Potsdam |12 Mitt.

| 45 [Potsdam |75 Abds. : - / [

Hambur

Präm. -Sch. 70!/; Br. do. Av Anl. 103!/, 6G. Poln. Loose 67! /,. 673/,.

Samhre - Meuse —. Leipzig - Dresden 91!/, G. Köln - Aachen 86 Br. Comp. - Centrale —.

Bank - Actien 1518. Engl. Russ. 1075/z.

Holl. 543/,. 545/, 6. Germain 645 G. Versailles rechtes

355 G. Strassburg-Basel 330 G. Alonzo.)

z, 24. Juli,

Num.

» 1839. - 25. Juli.

Morgens 6 Ubr.

Nachmitt

S artin Bure Den 26. Juli 1839.

Amtlicher Fonds- und Geid-Cours-Zettel.

Luftdruck.

e, Luftwärme Thaupunkt Diunstsättigung

=+-15,49 R. |-44-22,8 9 11,89 R. [411,40 76 vEt. 43 pECt

s Pr. Cour. [S] Brief. | Geîâ, äl

Pr. Cour. Wetter

Brief. 1 Geld. i S. S.

B SchuldSeb. (4/103 '/12] 1035/,2jVstpr. Pfaudbr. |3i Per. Zue!. Obl. 30./ 4 193!/; | 1025/; Pomm. do. 3i PrämSch.d.Sesb.|-- 70 69! /5 iKur- u. Neum. do. 3% Kurmörk. Oblig.| 4 ——— | 1022/, ISchlezische do,!35 do.Schuldrersct. 34 103!/, | 1623 4 [Coup,. uod Zins- Neum. Sehulde. ¡34 103, j 1023/, Schi, d, K. o. N. Borl. Stadt-Obl. 4} 1033/, Gold al marco Köuigb. do. 4] _ Neue Ducaten Eltioger do, 4 101!/, fFricdrichad’or Daauz. do, iu Th.|-— 47!/, W'eatpr, Pfandbr.|34| 103/4 Grossì. Pos. do. 4

| G And. Goidmün- | 1022/4 {zen à 5 Thl. m { 105 Diaconio

w “- a n.

Auswärtige Börse e : Amsterdom, 22. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 55. 5% do. 102!/,, Span. 18'/2. FVassive 4/4. Ausg. Sch. —. Zi Präm. Sch. 128. Poln. 1193/,. Oesterr Vier. 104! Frankfurt a. M., 23. Juli.

Vestorr. Ss Het. 107!/,. 107!/.. 20 101 f G. 21/29 591/,,591/,.

1/, D3/; Br. Bank - Actien 1842, 1840. Loose zu 500 Fl. 1343/,. 1345/,.

Partial

S S F gez ulr E R S F E I Or R

Loose zu 100 Fl. —.

E CIPOO E E G Ez R: A D V E APDA D A7 2 B R Ap E Aa I PERDONA T2

î e I Wolkenzug endi | SSO. —_— | 103 /4 Tagesmittel: 335,11‘Par... 4- I | 103'/g

Meteorologishe Beobachtung.

2 Uhr.

am Plafond,

Nach einmaliger

Beobachtung.

ags Abends 10 Uhr.

R.|4- 15,49 N. [Flußwärme 18,09 R. einstudirt.) M 12,19 R. [Bodenwärme 1469 R. 78 pCt. FAusdünftung 0,041‘ Rh. Niederschlag 0,021‘ Rh. ZO. Wüärmewechsel 4—23,4 | SW. l 13,80, 7,99 R... 4-11,89 K... 66 pCt. S.

|

103!/, | 1023/ A

la | 1024 Königliche 9% Le Sonnabend, 27. Juli. A 18!/,

e _ Sonntag, 28. Juli. L Die Stumme von Portici, gro E U Preise der Pläse: Ein N. Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. L L Jn Charlottenburg: Die Kanz-Bul. 27'/s- | 1 Akt. Hierauf: Das Blatt nal. —. Prenss. 5 Abth, von Schröder.

/2- Montag, 29. Juli. Jm Schauspielhause: Der beste Arzt, Schauspiel in 4 Abth., von Fr. Fels. Er requirirt!

male wiederholt :

- Obl. 151!/, Br. | L. Schneider.

Preuss.

Perrin, der Spion wider Willen, Lustspiel in 2 Abth. , nach Áe dem Französischen, von L. Schneider. Hierauf: Die Mäntel, 13 Lustspiel in 1 Akt, von C. Blum.

Im Opernhause.

Musik von Auber. (Dlle. Lilla Lôwe: Fencla, als Gastrolle.)

Schauspiele.

Im Schauspielhause: Michel

6 Pf., auch

Auf Begehren: | 13 Scheffel. ße Oper in 5 Abth., mit Ballet. Plas ín den Logen des ersten schelmische Gräfin, Lustspiel in hat sich gewendet, Lustspiel in

Hierauf, zum ersten- Liederspicl in 1 Akt, von

Dienstag , 30. Juli. Schauspiel mit Gesang und Tanz, in 4 Abth., von D . Wolff. (Dlle. Lilla Lôwe: Preciosa, als Gastrolle. Herr

Montag, 29. Juli. von Donizetti.

Das Schock Stroh 7 Rihir., auch 6 Rihlr. 1 Riblr., auch 29 Sgr

Im Schauspielhause: recios«,

cua: Don

Königstädtisches Theater. ; Sonnabend, 27. Juli. Einundzwanzigste große akrobatisch- athietishe Vorstellung in 3 Abth. Zweite Abth.: “Der Gang

ausgeführt von Herrn Ferdinand Welz (neu).

Vorher: Paris in Pommern, oder: Die seltsame Tejtaments- Klausel. Vaudeville-:Posse in 1 Akt, von L. Angely. | Sonntag, 28. Juli. Der Tyroler Wastel. Komisches Sing-

335,12‘‘Par, 335,01/-Par. 335,19 “Par. Quellwärme 9,09 N. spiel in 3 Akten, von. Schikaneder.

Musik von Haibel. (Neu

Belisar. Oper in 3 Abth. Musik

S E P:

Markt-Preise vom Getraide.

Verlu, den 25. Juli 1839.

- Qu Lande: Weizen 2 Rtblir. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 1 Riblr. 7 Sgr.; kleine Gerste 1 Rtblr.; Hafer 29 Sgr. 5 Pf., auch 26 Sar. 3 Pf. Eingegangen sind 34 Wispel 12 Scheffel.

Zu Wa jer: Weizen (weißer) 2 Ktblr. 18 Sgr. 9 Pf. uud 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihir. 12 Sgr. 6Pf.; Roggen 1 Rthlr. 7 Sgr. 1 Rihlr. 5 Sgr ; kleine Gersle 27 Sgr. 6 Pf.; Hafcr i Riblr., auch W Sgr. 9 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Riblr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Riblr. 5 Sgr.

Eingegangen sind 674 Wiépel

Mitíiwoch, den 24. Juli 1839. Der Centner Heu

Branntwein-Preise vom 19. bis incl. 25. Juli 1839.

| Das Faß vou 200 Duart nah Tralles 54 pCt., nah Richter 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung. Brauntweiu 21 Riblr., auch 20 Rihlr. Kartoffel-Branntwein 18 Rthblr., auch 17 Rthls 7 Sgr. 6 Pf.

Korne-

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedrudckt bei A. W. Hayn.

Bekanntmachungen.

Allgemeiner Anzeiger für

¡den 28. August d. J-, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herra Assessor Gent angesetzt, zu weichem

Auf den Antrag des Testaments-Exekutors des ohn- sämmiliche Gläubiger hiermit unter der Auflage vor- läng} verstorbenen vormaligen Raths - Verwandten geladen werden, persönlich oder durch zulässige Bevoll- Carl Erich Colberg hierselbst weiden alle diejenigen, mächtigte, wozu der Justiz-Kommissarius Nagel hier- welche aus irgend einem Rechtegrunde Ausprüche uud fe!bst vorgeschlagen wird, zu erscheinen, widrigenfalls

Forderungen an den genannten Ecblasser oder dessen Nachlaß zu haben vermeiuen, hierdurch aufgefordert, solche in nachstehenden Terminen, als: am 4. Juli od:r -W. Juli, oder endlich aw 15. August d. J., Nachmiitags 3 Uhr, auf der Weinfkammer héerseldj? gehäzuig aazuinelden und zu beschcinigen, unter dem Rechts - Nachtbeil, daß sie widrigenfalls durch die am 28. Augusi d. J. in dffentlicher Tilt zu publicirende Prâtlusio- Erfenntniß damit werden präfiudirt und von dem Nachlaß überall argewiesen werden: Stralsund, den 20. Juni 1839. Verordnete zum Stadt - Kammergericht. (L, S) E 11 40 Ne

Befanntmacung. Land- und Stadtgericht Marieawerder.

Die unbekannten Erben und Erbnehmer nachstehen- der Personen, so wie dereu weitere Erben und nächste

Verwandte :

1) des am 24. Januar 1797 in der Herrschaft Kro-

janfe gebornen, am 22. Sepiember 1823 hierselbsi verstorbenen LandgefütskuechtsDautel Kleinschmidt, für den sh im hiesigen Depositorium c. 39 Thir. bcfinden,

der am 14. Juli 1835 in einem Alter von 86 Jah- ren zu Rospiy verstorbeneu Witwe Regine Ros-

gowsti, geboruen Reinhold, deren Vermögen gegen

37. Thir. beträgt,

der ain 2. Dezember 1829 in Neumühlbach ver- storbenen Fustine Taewke, unehelichen Tochter der Anna Maria Schnet, geboruen Taewke, deren Ver- mögea gegeu 837 Thlr. beträgt,

des im Danziger Stadtgcbiet gebornen, im Jahr 1822 zu Zicgellack, hiesigen Gerichts-Bezirks, verjtor- benen Ärbeitémannes Jacob Schiafau, für den im hiesigen Depeositorium etwa 19 Thle. liegen, dec im Fahr 1828 bierselbsi verstorben:n Witwe des Nactwächters Kromrev, Anna Maria, ge- bornen Zeréke, für welche sich 6 Thlr. 19 sgr. 8 pf. im Depofsiterium befinden,

des am 8. März 1835 bierselbst verstorbeuen, an- geblich aus Bischofswerder gebürtigen Kutschers Johann Ettmuß, für den si 5 Thlr. 19 sgr. im Depositorium befinden,

des ani 1. Febcuar 1832 zu Garasee verstorbenen, aus Heiligendeil geblictigen Bäckergesellen Gottlieb Ferdinand Berlin, der zwei, ihrem Aufenthalte nah unbefannte Geschwister, Friedrich und Doro-

dieselben mit allen ihren Forderungey an die Masse präfludirt und ihnen deshalb gegen dic übrigen Gläu- biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wir. | Neumarkt, den 26. März 1839.

Königl, Laud- und Stadtgericht.

Demnach bei dem Natbe der Kaiserlichen Stadt | Lemsal der Kurator des Nachlasses des verstorbenen Württembergischen Uuterthans Friedrich WPVenjamin

Regulaire Dampfschifffahrt zwischen Hamburg und Magdeburg. Die an Größe einander gleichen, auf das Pracht- vollste uud Bequemsie eingerichteteu , schnellfahrenden

Hamburger Dampfschiffe i

„Leipzig“ und „Hamburg“,

welche jedes cinen s{ön geschmüdckten Salon (nebs Fortepiano und anderen Musif-Justrumenten, Koten- Sammlung, tleiner Bibliothek, Zeitungen und Spie. len), reich deforirte Privat-Kabinette, diverse Kajüten, so wie abgesonderte Schlafgemächer mit ciner großen Anzahl guter Betten enthalten und alle nur mögliche Aunchmlichkeiten für Passagiere darbte- ten, gehen mit Reisenden und Gütern regelmäßig : jeden Dienstag und Sonnabend, früh Morgens,

Riedel um Erlassung cines Proflams ad convocandos|von Hamburg nach Magdeburg in 13 à 2 Tagen; creditores et haeredes defuncti gebeten und diesem|\jeden Mittwoch und Sonnabend, Morgens 4 Uhr,

Gesuche mittelst Verfügens vom heutigen Tage defe- rirt worden, als werden desmittielst alle und jede,

von Magdeburg nah Hamburg in 1 Tag. Preise à Person in der ersten Kajüte 10 Thir., zur

welche Erb- oder sonstige Ansprüche an erwähnten |2ten Kajüte 8 Thlr. Preuß. Cour. ; für die Hin- und Nachlaß zu habeu vermeinen, aufgefordert, dieie ibre| Rückreise zusammen resp. nur 15 und 12 Thlr. :

sige Bevollmächtigte zu verlautbaren und etwanige fundamenta crediti zu crhibiren, unter der Verwar- nung, daß Sie nach Ablauf dieser Véeldungsfrist mit ibren etwanigen Ansprüchen durchaus nicht weiter ge- bört und admittirt werden sollen. Lemsal Rathhaus, den 14. April 1839.

(U S) (gez.) Bürgermeister B. B. Wittfkowsky. (gez.) H. Tiling, Secretair.

Siebente Einzahlung auf die Actien der Magdeburg-Cöthen- Halle. Leipziger RKisenbahn- Gesellschaft.

Nach §. § des Gesellschafts - Staturs wird hiermit auf jede Actie der Magdeburg -Cöthen - Halle - Léip- ziger Eiseubahn- Gesellschaft eiue siebente Ein- zahlung von

Zehn Thalern Preuss. Courant ausgeschrieben, die vom 1. August d. J, an, späte- stens aber

ain 17. August d. J., bis Abends 7 Uhr, in unserm Geschäfts-Lokale (Regierungsstrasse No. 7) an die Gesellschafts-Kasse zu entrichten ist.

Auswärtige Actien-Inhaber können, wenn sie sich nicht eines hiesigen „Vermittlers bedienen wollen, die Zahlung, jedoch nur bis zum 15. August d. J.,

in Beïlin an die Herren Anhalt & Wagener

oder in Leipzig an die Herren Hammer & Schmidt leisten. Jeder Eiuzahler hat mit dem Gelde die be-

thea Berlin, hinterlassen haben soll, und für den |treffenden Quittungsbogen nebst zwei nach der sich etwa 1 Thlr. in unserem Depositorium befindet. | Keitefoige derselben geordneten gleichlautenden D e- des im Jahr 1813 bierselbst verstorbenen Dber-|sign ationen, von denen die eine auf einen gan- feucrwe-cfers Ernst Gottlieb Ziudel, der zwar zwei|zen Bogen geschrieben seyn muss, bei der Zahlung eheliche Söhne, Leopold und Ludwig, hinterlassen einzureichen, worauf ihm die andere Desìignation hat, die sich im Jahr 1815 in Berlin befanden, [mit der Interims-Quittung des Empfängers versehen,

+

deren Aufenthalt Jedoch seitdem nicht zu ermitteln |sofort zurückgegeben werden wird. Einige Zeit spä-

gewesen ist (das im Depositorium befiudlicze Ver-

mögen desselben beträgt gegen 30 Thir.),

des durch das Erkfeuntuiß des unterzeichneten Gerichts vom 13. Oftober 1837 für todt ertlärten

Adam Kammau, auch Fiebraadt genanut, unche-| wieder eingelöst werden.

lichen Sohnes der zu' Neuhöfen verstorbenen Anna Kammau, verehelichten Krüger, desseu Nachlaß in

9 Thlr, 23 sgr. 6 pf. besteht,

werden auf,zefordert, sich iuncrhalb neun Monaten und

spätestens iu dem auf d

en 7. März 1840

vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Rath Hart-| künf Thalern Preuss. Courant, zusammen also funf-

wich anstehenden Termin zu melden und ihre Erb- Ansprüche zu bescheinigen, widrigenfalls die unter 7 und 8 erwähnten Erbschaftsmassen an dic Justiz- Offizianten - Witwen - Kaffe, die sie fünftig wur ohne

insen zurücfzahlt, abgeführt, die übrigen ader dz sfus zugesprochen werden würden. i

P rofla.ma. Nachdem über das Vermögen des Gasthof-Befizers Que erbaum hierselb unter dem 23sten d. M. ex Konkurs - Prozeß eröffnet worden, ist cin Termin / zur Anmeldung und Ausweisung aller Ansprüche an en Gemeinschuldner auf

R Y

jedes fernere Anrecht auf die Actie ein, die dann, erklärt und für welche eine neue Actie creirt und

bestmöglichst verkauft werden wird.

Magdeburg, den 5. Juli 1839,

Direktorium der Magdeburg-Cöthen-Halle- Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft. Francke, Vorsitzender

1

ter können dann die Quittungsbogen , auf welchen Pud : a: inzwischeu ein Mitglied des Direktoriums, unter Bei- oder ordnungsmäßige Sammlung der auf die admini-

druckung eines Stempels, über die geleistete Zah- sirativen, das Forst-, Jagd- und Fischereiwesecn, das lung quittiren wird, gegen die Interims - Quittung Prozeß - Verfahren und die Polizei Bezug habenden,

Wenn auf eine Actie die jetzt ausgeschriebene Theilzahlung bis zum 17. August d. J., Abends 7 Uhr, nicht eingegangen ist, s0 wird, nach §. 6 des Ge- , ; Sw sellschafts- Statuts, der Eigenthümer derselben von Deutsche Viertéljabrs-Schrift. 7tes Heft. uns öffentlich aufgefordert werden, die ausgebliebene Zahlung und ausserdem eine Conventional-Strafe von

zehn Thaler, spätestens am 28. September d.J. an die |' Gesellschafts - Kasse zu entrichten, und büsst, wenn er dieser Aufforderung nicht vollständig und pünkt-|der neuesten Zeit. Ueber den öffentlichen Unterricht, lich Genüge leistet, die frühere Zahlung, so wie besonders in gewerblicher Hinsicht. Ueber die Städte

Ansprüche binnen 6 Mouaten a dato déeses Profláms, Kinder unter 10 Jabren bezahlen die Hälfte. Familien also bis zum 14. Oftober dieses Jahres, bei diesem von 3 à 4 Personen wird auch für die cinzelne Tour Rathe entweder in Person oder durch geseylih zuläs-|4 Rabatt an den vollen Preisen bewilligt.

Wagen und Pferde weden ebenfalls mit befördert. Meldungen sind zu bewirken: in Hamburg am Comtoire des Unterzeichneten, Alter Wandrahm Mr. 58; in Magdeburg am Comtoire des Herrn Augufs Kühne, Johannisbergstraße Mr. 15. Die Direction der Fluß-Dampfschifffahrts- Compagnie in Hamburg. Julius Kühne.

Literarische- Anzeigen.

Bei Weise & Stoppani in Stuttgart ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin (Stechbahn Mr: 3), Posen und Bromberg bei E. S. Mittler: L

Ueber das Steigen der Rente in der Preuß. Renten-Versicherungs-Anstalt und in der Stuttgarter allgemeinen Renten- Ansialt.

Ein Nachtrag zur Schrift: „Beurtheilung der Preuß. Rent. Vers. Anstalt“ von S. E. K.

Geheftet. Preis 35 sgr.

In diesem Schrifichen wird unier Anderem die von dem Kuratorium der hiesigen allgem. Renten - Anstalt bckannt gemachte Berechnung des Herru Pr. Oftéerse dinger über das wahrscheinliche Steigen der Rente geprüft und gezeigt, was von dieser Berechnung und der Bekanntmachung des Kuratoriums zu halten sey.

Bei C. M. Schüller in Krefeld ist erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin und Potsdam in der Stuhrschen Buchhandlung, zu baben :

Rheinisches Rural - Geseßbuch,

das platte Land insbesondere betreffenden bürgerlichen Geseze. Mit cinem Kommentar. Von M. Pickhard1. Preis, geheftet, 25 sgr.

So eben is erschienen und in allen Sortiments: Handlungen zu haben (Berlin, bei Ferd. Dümmler): Deursche Vierteljahrs -Schrift., Fuli Scptember 1839.

Fnhalt: Ueber das industrielle Maschinenwesen

in Deutschland und ihre Verfassungen. Vom Gei-

nach §, 6 des Statuts, öffentlich für null und nichtig |ster- und Gespeusterglauben in Deutschland. Die

Schulen der Deutschen Rechtsgelehrten. Zur Orien-

nach &§. 8 des Statuts für Rechnung der Gesellschaft |tiruua in den geistigen Richtungen und Strebungen

in Deutschland. Das Verhältniß der Künste zu der politischen Entwickelung der neuesten Zeit. Ueber die Begründung der Sitten, Gebräuche und Manieren der Araber, Perser und Türsen aus ihrer Religion. |— Kurze Notizen. L

Preußischen Staaten.

1 | | | j | f |

Der Juhalt der zwei ersten Duartalhefte des lau- fenden Jahrgangs, oder Nr. 5 und 6 der ganzen Samm- luvg, ijt felgeuder:

V. Das Deutsche Journalwesen. Ueber den Ger- manismus in den Vercinigten Staaten. Geistiges Leben und wissenschaftliches Treiben in Jtalien. Ueber die Hochebene von Bogota. Trostworte für Kleingläubige. Frankreichs Handel mit dem Aus- lande, insbesondere mit Deutschiaud. Germanische und Romanische Naturbetrachtung. Ueber die Leses Vereine in Deutschland. Ueber den Grund, das Wesen und die Gränzen des Rechtes der Erzeuger an den Schöpfungen der Kunst und Wissenschaft. Die Holznoth. Kurze Notizen. :

Vi Die Deutsben Universitäien. Die Schwei- zerische Nationalität. Aphorismen über Forstwefen. Leichenhäuser oder feine? Ueber rbetorische Ju- provisation. Dos Unbefriedigende auf dem religiösen Standpunkt dec Gegenwart. Die Freiheiten und Beschräukungen des auswärtigen Handels. Der Streit zwishen Moral und Geschmack. Die Ber- sammlungen der Deutschen Maturforscher und Aecrjzte. Die Vergangenheit und Zukunft der Amerikanischen Meuschbeit. Das Vaterland und die Kirche. Aphborismen über Englische, Französische uud Deutsche National-Verschiedenheiten. Kurze Notizen.

Der. Preis des Jahrgangs von 4 Heften is 7 Thlr. 10 sgr. Stuttgart und Tübingen, Juli 1839.

Y. G. C ottasche Buchhandlung. Wichtige Schrift.

So ben is bei mir ersczienen :

Anweisung zur Ausführung feuecrsicherer

Bedachungen von Lehm und Theer und Anwendung der hierbei zum Grunde liegenden Constructien zum Bau feuersicherer Wände und Decken. Mach eigeuen Erfahrungen und Versuchen von

C. L. Nünnete,

Königl. Preuß. Regierungs - und Baurath. Mit 26 lithographirten Abbildungen. Gr. 8vo. Brosch. Preis 225 sgr.

Die flachen Dächer gewinnen durch ihre“ Zierlichfkeit immer mehe Liebhaber. Die hier beschriebene Metbode ist ein abgerundetes Ganze, und dem Bauenden bleibt fein Zweifel über außerordentliche Wohlfeilheit und Dauer, leichte Beschaffung des Materials und vollfom- mene Feuersicherheit. Manu hatte am Wohnorte des Herrn Verfassers sich kaum hinreichend von der Vor- trefflichkeit seiner Bedachungsart überzeugt, als man schon die gemachten Versuche zum cigeuen Vortheil benußte. Aber man machte Fehler bei der Ausfüh- rung und bestürmte den Erfinder mit einer Menge von Anfragen, deren Beantwortung nun durch die vorliegende, längst erwartete Schrift erledigt ist und deren Erscheinen für Jeden, der feuersicher, geschmack-

voll und billig bauen will, von Nugten seyn wird.

Köslin. C. G. Hendeß.

Fu Berlin zu haben bei L. Hold, Königsstraße Nr. 62, neben der Post.

m Verlag von -Heinrich Hoff in Mannheim ini aag A F. an wöchentlich zweimal die Allgemeine Gasthofs - Zeitung, Fournal für Gastwirthe, Reisende und Freiinde

der Tafel. / Herausgegeben von einer Gesellschaft reis sender Feinshmecker.

Diese wichtige, äußerst nüßliche und unterhaltende Zeitung erscheint ín gr. Ato., auf schönes Velinpapier gedrut, wöchentlich zweimal einen halben Bogen star, und fostet hier in Mannheim balbjährlich 1 Fl. 45 Kr oder 1 Thlr. Preuß. Cour. Dic fünf Monate d. J, August bis Dezember, werden mit 1 Fl. 30 Kr. bercd)- net. Auswärts erhöht sich dieser Preis nach der Jt weiligen Entferuung um den Postaufschlag.

Der ausführliche Prospektus dieser neuen Zeitschrift ist bei aslen Postämtern Deutschlands und der angríi- zenden Länder zu haben, auch nehmen diese Bestelluns gen auf die Zeitung an. Man beliebe diese schleunigst zu machen, weil die ersten Numwern, wenn sie ver- riffen sind, nicht mehr nachgeliefert werden fönnen- An Berlin zu bezichen durch Burmeister &Stangt- êinden Nr. 22. :

Allgemeine

29üen Juli

Amtlihe Nachrichten. Srontt. des Tages. Abgereist: Der Wirkliche Geheime Legations: Rath und

Direktor im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Eichhorn, nah Meißen.

Zeitungs-Nachrichten. S R A

Ruland Und Polen. Grodno, 17. Juli. Unsere Zeitung vom 21. Juni enthält úber den durch seine leßten unglücklichen Versuche all-

paganda, Simon Konarski, nachstehenden offiziellen Nekrolog: „„Simon Konarski, Edelinann, gebürtig aus dem Gouvernement

Augusiowo im Königreich ‘Polen, war im Moment seines To- |

des erst 31 Jahre ait. Im Jahre 1825 trat er in Kriegs-

Wu

ner in das erste Jäger- Regiment derselben enrollirt. {Fm Jahre |

1827 ward er zum Unteroffizier befördert; während der Insur- rection erhob ihu die dieselbe leitende Regierungs - Kommission zuerst zum Range eines Unter-, dann zu dem eincs Ober: Lieu- tenants; er nahm Theil an allen Gefechten der Jusurgenten mit den Nussischzen Truppen und floh zu Ende des Jahres 1831 als Capitain mit dem aufrührerischen Chlapowsfkischen Corps úber die Gränze. Zu Anfange des Jahres 1834 befand er sich în der Schweiz und war mit in dem Empdrer-Haufen, der in Savoyen einfiel. Am Ende gedachten, Jahres begab er sich na Paris, ward Mitarbeiter am periodischen Blatt „le Nord‘’ und unterhielt eine ununterbrochene, innige Verbindung mit den nach dem Aufruhr von 1831 über die Gränze entflohenen Haupt- Verräthern, Aus Paris nach England fortgeschickt, begab er sich von da mit dem Aufcúhrer Adolph Saleski nach Krakau. Nachdem er- si, hier mit ihm gleichgestimmten Uebelgesinnten berathen, faßte er den Entschluß, nach Rußland hinúberzugehen, um eine revolutionaire Propaganda zu bilden und die Gemùü- ther zu einem neuen Aufstande zu bewegen, durch den er die Ruhe der westlichen Gouvernements des Reichs zu erschüttern wähnte. Jun dieser verbrecherishen Absicht kam er gegen Aus- gang des Jahres 1835 heimlih nach Woihynien und {ritt hier ohne Verzug zur Ausführung seiner bôswilligen Anschläge. Unter verschiedenen erdichteten Namen bereiste er die Umgegend, zog eine Menge Unbesonnener in scinen Bund, verbreitete auf- rührerishe Schriften, für deren Druck er mit seinem Gefährten Rodsewitsch eine geheime Druckerei zu organisiren unter- nahm. Er gab sich alle Mühe, verbrecherische Grundsäße unter dem Volke zu vecbreiten, bediente sich zu Werkzeugen ihrer Ver- breitung leichtsinniger Gemüther, wußte viele durch täuschende Ueberredungen zu verführen, munterte die für seine Sache Ge- wonnenen auf, thätig die Zahl der Verschwdrer zu vermeh- ren, leitete sie zur Verbreitung der revolutionairen Grund- sä6e an, bestimmte und sammelte Geldbeiträge, und um dem Hochverrath eine feste Stúße zu geben, zwang er seine Anhänger zur Vollziehung alles dahin Gehörigen einen Cid abzulegen, sie nicht selten dazu mit dem Dolche bedrohend. Auf diese Weise gelang es ihm, geheime demokratische Gesell- schaften in den Gouvernements Wolhynien, Podolien, Kiew, Wilna, zum Theil auch in denen von Minsk und Grodno zu gründen. Er zog in seine Verschwörung die an der St. Wla- dimir:-Universität in Kiew und an der mediko-chirurgischen Aka- demie in Wilna siudirende Jugend. Sich damit noch nicht be- gnügend, verfaßte er einen Aufruf an das ieibliche Geschlecht, lud es ein, in seinem Geiste mitzuwirken und gewann auch wirklich einige zu Theilnehmerinnen seines Bundes. Dieser Verbrecher ward im Mai 1838 in der Nähe von Wilna er- griffen, und alle seine und seiner Theilnehmer Handlungen wurden völlig aufgedeckt.‘““ Ueber seine und seiner Mitver- \{worenen Verurtheilung meldet dieselbe Zeitung dann weiter: ¡Das in dieser Angelegenheit formirte Kriegsgericht stellte den Emissar Simon Konarski, als den Haupträdeléfährer, der die Bewirkung eines Volksaufstandes bezweckte und dabei Andere in seine verbrecherischen Handlungen zu verwickeln wußte, in die erste Klasse der Reichsverräther und verurtheilte ihn zur Strafe des Erschießens, über das ihm gehörende Vermögen aber, wenn sich solches irgendwo finden sollte, verhängte es die Confiécation. Nachdem der Militair: Gouverneur von Wilna das Urtheil bestätigt hatte, ward es an Konarski in der Stadt Wilna am 27. Februar d. J. vollzogen. Die Zahl seiner Mit- verschwornen war sehr groß und mochte sich wohl in allen ehe- mals von Polen dem Kaiserreiche einverleibten Gouvernements auf zweihundert Personen erstreckt haben. Nach dem Verhält- niß ihrer Theilnahme und der dadurch verwirkten Strafe wur- den sie von dem in Kiew fär diese Verschwörung niedergeseßten Kriegsgericht in fünf Sectionen getheilt. Eine ausführliche Darstellung über die Vergehen jedes Einzelnen und die ihm zuerkannte Strafe, würde hier zu weit führen; wir wollen sie daher in einer gedrängten Mittheilung zusammenfassen: Kaspar oshkowéeki, Friedrih Wichalski, Dr. Joseph Beaupré, Peter Ade dki, Karl Olisar, Leopold Jarschin, Valerian Kossakowski, N Roschkowski, Napoleon Novizki, Ignaß Rodsowit\ch, Rhone Brink, Thomas Mrosowski, Philipp Olisar, Valerian bowsti WSth, Wazlar Orscheschko, Georg Olescha, Kissel, Gra- und Jui hepkowéki, Nomerowski, Golünski, Luzign Michalski schen uu Sabinstki, meistentheils Gutsbesitzer, ín den Lithaui- und Pod Weißrussischen wie in den Gouvernements Wolhynien fcigsten un, 23 an der Zahl, die sich vor andern als die ei- detelát nd thätigsten Theilnehmer an den Umtrieben Konarski's helgt hatten), und von welchen mehrere schon an der Jnsur-

rection von 1831 thätigen Antheil genommen, aber Amnestie er- halten hatten, wurden mit Verlust ihres Standes, Ranges, aller

| bürgerlichen Rechte und ihres Vermögens, zu zwanzigjährigen

Zwangs - Arbeiten nach Sibirien exilict. Die Geistlichkeit in diesen Gouvernements war gleichfalls stark bei diesem Komplotte betheiligt. Drei ihrer Mitglieder, Selinski, Jarschin und Haas, hatten sih vorzüglich verbrecherish in ihren Handlungen gezeigt. Alle Pläne des Konarsfki in ihrem ganzen Umfange kennend, gestatteten sle ihm und den übrigen Hauptverräthert die gajï- fceundlichste Aufnahme in ihren Häujern, wohnten ihren Zu- fammenkünften bei, unterhielten mit vielen von ihnen einen Briefwechsel und halfen die von ihnen ausgegangenen aufrüßz- rerishen Schriften unter de: Jugend und im Volke verbreiten. Sie unterlagen der gleichen Strafe wie die obgedachten 23 Jn- dividuen. Den in den geheinen Bund verwickelten Geistlichen war von den Vershworenen zur Aufgabe gegeben, ihre Einge- pfarrten zuin Abfall vom Glauben ihrer Väter zu bringen und

! alle Prof Î chi : Konfesiio iti eine e j bel Ee eurtonairén Dro | alle Proselyten ohne Unterschied der Konfessionen in eine Masse gemeiner bekannt gewordenen Etimnissax der revolutionairen Pro- |

von Ungiäubigen zu vereinen; sie sollten dahin durch Verthei- lung uad Erflárung aufrúhrerischer Schriften zu arbeiten su- chen. Die- Prediger sollten zu scheinheiligen Jrrlehrern, ihre Kinder zum völligen Atheismus verleitet werden, um sie so

C r l j / | schneller fúr die verbrecherische Tendenz des Bundes geneigt zu dienste der gewesenen Polnischen Armee und ward als Gemei: | m: | s j A

machen. Einige, wie Podgorodonéki, Kordaschewéki, der im Moment der Entdeckung der Gesellschast aile ihre Papiere zer- stôrte, um ißre Zwecke der Regierung zu verbergen, und Uminsfki werden auf 1d jährige Zwangs - Arbeit nah Sibirien gesandt. Die Edelleute Kosackowitsh, Orscheshko, Bülewski, Bulgak, Orda, Terlezka und eine Menge wurden als Ansiedler nah Si- birien geschickt. Sie hatten als Mitglieder der von Konarski organisirten demokratischen Gesellschaften, ihm im Eíinsammeln von Geldern gehelfen, waren die Vermittler der verschie- denen Vereine des Bundes gewesen und hatten ats Secre- taire ihre Verhandlungen geleiter. Winnizki, Janischews- fi, Sosnoweki, Petraschkowitsch, Srodlowski, Milewsfki, Tscherny, Jurkowski, Schimanski, Gubowizki, Osezimski hat- ten schon als Studirende der Kiewschen Universität dem gehei- men Bunde der Verschworenen angehört, in dieser Beziehung einen gewissen Rang im Corps der Studirenden eingenommen, und die Grundsäge der Verschworenen unter ihnen mit Eifer zu verbreiten gesucht. Sie wurden mit vielen anderen, unter welchen noch mehrere auf besagter Universität studirten, dem abgesonderten Orenburgschen und Kaukasischen Armee-Corps als Gemeine theils auf Lebenszeit, theils mit fünftigem Ävancement enrollirt. Mazijewski, Korsak, Nemira, Bugustinowitsh, Wis- fowsfi, Sobolewski, Sawadski, Kowalewski, Soharschewski, Litwinowitsh, Wüsekerski, Botschowski und Portschineki, gleich- falls Anhänger der geheimen Universität - Gesellschaft in Kiew, wurden jedoch vermöge der besonderen Gnade des Kaisers mit den Rechten, die den freiwillig in den Kriegédienst Eintretenden zustehen, im Kaukasischen Armee-Corps angesielle. Von 25 jun- aen Leuten, welche als Studenten der medizinisch - chirurgischen »sfademie in Wilna Theilnehmer und Mitglieder des von K0o- nacski dort gestifteten demokratischen Vereins waren, wurden Sawitsch, Sagoréki und Raptschinski, die sich als dessen beson- dere Beförderer ausgezeichnet hatten, mit Verlust aller bürger- lichen Rechte, dem Kaukasischen Corps sür immer als Gemeine einverleibt, zwanzig andere aber in Erwägung dessen, daß sie in diese Verbrechen durch das Beispiel ihrer Kauneraden ver- wickelt waren, auf hôchsten Befehl bis zur künftigen Dienst- Auézeichnung. Zwei von ihnen, Duchnowéki und Rúdsewsêéki, gegen die sich keine gültige Beweise der Schuld vorfanden, rour- den in ihren Wohnorten gelassen und auf unbestimmte Zeit unter polizeiliche Aufsicht gestellte. Mehrere áIndividuen, gegen welche keine Beweise von aktiver Theilnahme an Konarski's Ver- s{chwörung vorhanden waren, die aber um deren Bestehen ge- wußt hatten, wurden dem mehrerwähnten Corps mit Beibe- haltung ihrer bürgerlichen Rechte als Gemeine mit fünftigem Avancement einverleibt. Mehrere wurden, mit Beibehaltung ihrer Standes - Rechte, in die Städte Sibiriens oder in ent- fernte Städte des Europäischen Rußlands exilirt ; einige Geist- siche wurden unter die strengen Ordens-Regeln der katholischen Klöster und die Inspection der örtlichen Central- Obrigkeit ge- stelle. Von den zehn dem Bude angehörenden Frauenzimmern wurden einige aus dem Bezirk ihrer Heimath ganz entfernt, andere temporár in Klôster gesperrt, zwei aber blieben wegen ihrer Jugend und Unerfahrenheit von jeder Strafe befreit.

Fr a0 kx el G.

Paris, 22. Juli. Die Regierung hat heute Morgen zwei telegraphische Depeschen bekannt machen lassen, welche die Niederlage der Türkischen Armee unter Hafiz-Pascha bei Nesib melden und einige nähere Angaben darüber mittheilen.

Aus Fontainebleau wird gemeldet, daß im dortigen Schlosse große Vorbereitungen zur Aufnahme des Königs und der Königlichen Familie, welche während der Zeit des Uebungs- lagers einige Zeit daselbst verweilen wollen, getroffen würden.

Dem Vernehmen nach, ist die Frage, ob an den Julifesten eine Revúe der National - Garde stattsinden solle, zweimal im Conseil erdrtert worden, ohne jedoch schon unwiderruflich ent- schieden zu scyn.

Der Minister der öffentlichen Arbeiten besuchte am Sonn- abend die Königliche Bibliothek, woselbst er die Pläne zum R eines neuen Gebäudes für die Königliche Bibliothek einsah.

Es heißt, dem General Aymar sey das Kommando der Mislitair-Division, die ihren Hauptsiß in Bordeaux hat, bestimmt.

Ein hiesiges Blatt meldet: ¿Die Zukerfrage wird, dem Vernehmen nach, sih bald auf eine neue Weise entwickeln. Wenn wir wohl unterrichtet sind, hat in diesen Tagen zwischen den Kolonisten und den Runkelrüben - Zucker - Fabrikanten eine Annäherung stattgefunden, welche das Resultat haben würde, der für die Kolonieen unheilvollen Herrschaft der Seehäfen ein Ende zu machen. Für den Augenblick können wir nichts Nô-

heres melden und begnügen uns, zu berichten, was uns von den dabei Beiheiligten mitgetheilt worden ist.“ .

Die am Donnerstag erfolgte Abreise des Grafen Molé nach den Bädern von ‘Plombières, so wie die bevorstehende des Grafen von Montalivet eben dahin, geben zu dem Serücht Veranlassung, daß der Pairshof nicht vor der nâchsten Scs- sion an den Prozeß der zweiten Kategorie der Mai: Angeklags ten gehen werde.

Ein hiesiges Blatt behauptet, man beschäftige sih in den Büreaus des Ministeriums des Innern sehr eifrig mit der Gründung eincs Regierungs-Journals, welches kurz nach dem Schlusse der Session ins Leben treten würde.

Die beiden Gesandten des Bey von Tunis, unter dener auch der Schwiegersohn des Bey, welche sih kürzlich hier bes fanden , hatten feinen anderen Zweck, al? die Abberufung des Franzdfischen Konsuls zu bewirken. Herr von Lagan, welcher diesen Posten bekleidete, hatte sich nämlich durch die Lästigkeit, mit welcher er die Rechte der Franzosen vertheidigte, dies Mißs fallen des Dey zugezogen. Die Reclamationen der Tunesischen Gesandten haben in Paris Gehör gefunden, und Herr von Lagan ist zurückberufen worden. An seine Stelle tritt Hecr von Vion, Konsul zu Malaga, Herr von Lagan wird nah Tanger geschicke.

Die Revue de Paris knúpft an die gestern gemeldete Aeußerung des Königs: „Die Minister müssen doch nicht ganz oon der Nothwendigkeit der Todeéstcafe überzeugt gewesen seyn, da sie Barbè's Familie zu mir gelassen haben“‘/, folgende Betrachtungen: „Hierin spricht sih offenbar ein richtiges Ver- ständniß des Prinzios der Königlichen Macht aus. Hätte seinerseits das Ministerium, sich strenge an das Urtheil haltend, dem Kdnig die Ausübung seines edelsten Rechtes Überlassen, so würde esseine Pflicht begriffen haben, und nur zu loben seyn. Aber wieder an der Miilde- rung ándern und das Gesel ruhen lassen, das heißt, na Bes- liebtheit auf Kosten der Königlichen Gewalt trachten. Konnte denn das Ministerium, welches sich für so parlamentarish aus- giebi, nicht die Frage, ihrem ganzen Umfange nach, erörtern, bevor es kontrasignirte ? War es nicht passender und gerechter, cine ausfúhrbare Milderung der Strafe auszusprechen, als das Geseß nicht auszuführen? Wir stimmen nicht für zu strenge Strafen, wen sie auch treffen mdgen, aber wir wünschen die Aufrechterhaltung der Gesehe. Vorzüglich stimmen wir für die Befestigung der Königlichen Gewalt. Dieser Aft des Ministe- riums scheint uns aber nicht geeignet, dieselbe zu befestigen. Scheint das Kabinet, wenn es einmal strenger, dann milder der König ist, sih nicht der Leitung des Zufalls zu über- lasscu ?““

Im Journal des Débats lici man: „Die Kammer scheint keinesweges geneigt, ihre Tagesordnung über das Zucker- Geseß zu ändern und man fürchtet jeßt, daß das Hafen-Geseßz nihct mehr ernstlih erdrtert werden wird. So wird also die Session von 1839 endigen, eine Session, die Alles in Frank- reich verändern sollte, die innere wie die auswärtige Politik, die uns endlich zeigen sollte, was eine parlamentarische Regie- rung sey, die namentlich den durch die angeblichen Minister des Hofes bekanntlich so lange vernachlássigten materiellen Junteres- sen eine glänzende Genugthuung gebea sollte. Die Deputirten beeilen si, in ihre Departements zurückzukehren und ihre Fe- rien zu beginnen; die Kammer wird ihre Angelegenheiten besor- gen, ihr Eigenthum bewachen, ihre Aerndten einsammeln ; sie hat nicht einen Tag, nicht eine Minute mehr übrig fär die An- gelegenheiten des Landes; acht Tage der Lösung einer der wich- tigen Fragen des Augenblicks gewidmet, wären für sie acht ver: lorene Tage. Sie reist ab, ohne Kummer über die Gegenwart und ohne Furcht vor der Zukunft. Man wäre versucht, zu glau- ben, ste hätte Alles geordnet, Alles ausgeglichen , und dap ihr nichts mehr übrig bliebe, als dea Lohn für ihren Eifer und ihre Hingebung zu ärndten. Und sie läßt den Seehandel und den Áckerbau in ciner heftigen Krisis, den Norden im Kampfe mit dem Süden; eine von allen Seiten durch unkluge und straf- bare Manifestationen bedrohte Regierung; ein s{chwaches Mini- sterium ohne Jnitiative, ein Ministerium, das sie gebildet, das sie zwei Monate lang am Gängelbande gehalten, und zu dem sie heute die Stirn hat, zu sagen: „„ ¡¡Ziehet Euch aus dieser \chlechten Lage, so gut Jhr könnt; was mich betrifft, meine Rolle is beendigt; ih habe die alten Minister gestürzt und Euch an deren Srcelle gese6t.‘/// Weiter heißt es dort: „„„„Die Kammer hat jeßt eine um so größere Verantwortlichkeit, da sie sich in allen Dingen der Janitiative bemächtigt, eine fast souveraine Gewalt angenommen und die Herrschaft der parlamentarischen Allmacht aufgestellt hat. Was soll das bedeuten? Man will die Diktatur; man seßt Himmel und Erde in Bewegung, um dieselbe zu begrüns- den, und dann zieht man sich zurück. Man will eine Regie rung, die keinen eigenen Gedanken hat, eine Regierung, die nicht der Repräsentant der Meinungen und Prinzipien der Mas joritát, sondern der unterthänige Diener derjenigen ist, welche die Majorität bilden, und wenn eine shwiertge Frage vorkommt, soweit man ihr aus, so vertagt man sih; man begnägt sich damit, zu sagen, daß man sie nicht lôsen fónne oder nicht lösen wolle, und glaubt auf diese Weise einer {weren Verantworts lichkeit zu entgehen! Man s{meicelt sich, die ganze Verants- wortlichkeit jenem bleichen Ministerium aufzubürden , das man mit der Gewalc bekleidet hat! Das Ministerium hat ohne Zweifel mehr als Einen Fehler begangen, aber die Fehler des Ministeriums verhindern nicht, daß die Kammer einen noch größeren begangen hat. Es hing hier Alles von ihrem Willen ab. O6 das Ministerium stark oder {wacch ist, ob es das E auf die Tagesordnung seben, ob es dasselbe vertheidigen wi oder nicht, darauf kommt in der That nichts an. Man hat die Kammer gefragt, ob sie ein dringendes Gesetz von unermeßlicher Wichtigkeit prüfen wolle, und die Kam- mer hat geantwortet, daß sie dazu keine Zeit habe.“ Im entgegengeseßten Sinne äußert sch der Constitue fionnel: „„Ermüdet durch ein zweimonatliehes parlamentas