uad von dort nach Arabien geschickt werden. Ein Theil der Türki: \chen Truppen hat sich nah dem Euphrat zu geflüchtet und neben, da Hafiz unbegreiflicherweise keine Brücken geschlagen, sich dur R m- men zu retten. Gegen 12,000 Maun fauden in den Fluthew s Tod. Der bei weitem größte Theil jedoch warf sh in die E nördli von Aintab, wo das Schwert der Beduinen / ad ee den, Pte, bee E Ber Beyer E E tenden Krankheiten diese Ung e s E Aintab hat q sogleich nach der Schlacht mit 6000 Mann unter
ó en. Den Einwobnern, welche die Türkische Armee Ds i itea, und die Waffen gegen Jbrahim ergriffen batten, sagte er: „Jhr verdieutet, daß ich Euch alle über die Klinge FPeIngen, ließe, aber Eurer
F “4 T ; n fomben Offizieren geworden, weiß man nicht
Es wird behauptet, der größte
genau.
fi . unter der flichtigen Türkischen Soldateska , die sich M E auflösen wird, wäre ihr Leben iu beständiger Gefahr. brabim Pascha wird, wie wir bestimmt versichern können, sie auf das Beste bchandeln, und ihnen auf der Stelle nicht nur die Freiheit, sondern auch Alles das bewilligen, was sie nur wünschen werden. - Fhucu is die Niederlage der Türkischen Armee gewiß nicht zuzuschrei- den, Mau weiß hier sehr genau, daß ihre Rathschläge niemals von dem stolzen Hafiz befolgt wurden, der, wie alle Türken, sich einbiidete, cia geborner Feldherr zu seyn, und daher nur mit Widerwillen ta- lentvole fremde Offiziere in seiner Armee sah. Unter deu Gefangenen befinden sich auch mehrere Engläuder, die sich von Konslontinopel zur Armee begaben, bloß um ihre Neugierde zu befriedigen. Fbrahim hat herzlich gelacht, als er fie sah; sie können ibn nun nach Konstantinopel begleiten. Als Mehmed Ali die tele- raphische Depesche erhielt, blieb er eine Zeit lang in sprachloseu Er- Seunen auf seinem Divan siven. Endlich brach er das Stillszweigen : so war also die Armee beschaffen, die mich aus Aegypten vertreiben sellie, das hátte ih nimmermehr erwartet, und wicder fiel er in tiefes Machdenken, wie wenn das ganze furchtbare Schicksal des Sultans auf seiner Seele lastete.
Bauyt-eUxeverst0t
der durch die Königlichen Posten erfolgten Sendungen von Gold, Silbergeld, Papiergeld, cour®- habenden Papieren und Paketen im Jahre 1837.
Weiber und Kinder wegen will | Was aus den bei der Türkischen Armee |
Theil derselben sey gefangen, was ins | sofern am wünschenswerthesten wäre, als sie dann am sichersten geret-
| | | |
Sendungen in baarem Gelde.
nah der Küste Afcika’s unter Portugiesischer Flagge ist betannt- lich seit einiger Zeit dur die Wachsamkeit der Engländer etwas gestdrt; wir haben jet Sklavenschiffe. dieses unerlaubten Handels, — dem, sey i der silianischen Regierung gesagt, alle mögliche Hindernisse in den Weg gelegt werden, — machen, wenn man
Afrika angekommenen, im Darunter kamen aus Benguela 5, Inhambane 1, \hlechtweg aus Afrika 17.
20. Juli hier abgehaltenen Wollmarkte waren 299 64!/, Pfo. Wolle auf dem Platze, welche bis auf 33 34 Pfd zu 62'/, Rthlr. bis 75 verkauft wurden.
884 Brasilien;
— — Rio Janeiro, 20. Mai. Der lebhafte Handel
auf unserer Rhede vier aufgebrachte Man fann sich einen Begriff von der Größe sey es zur Ehre der Bra- die Liste der hier aus enden Schiffe betrachtet. uilimane 3, Angola 13, Cabinda 1, Rio Zaïre 1, Mosambique 2 und Im Ganzen also 43 Schiffe.
Hafen lie
A n C4
— — Kottbus, 25. Juli. Am diesjährigen den !9ten und entner
entner
Uebrr 1 Ot : im Jahre 1837 von sämmtlichen Preußischen Posten zurückgelegten Meilen. ; 182 Schnell- und Personenpost: Course . 707,228 Meilen. 390 Fahrpost: Course » 214 Reitpost-Course (incl. Retour : Reit- posten 236 Kariolpost-Course 385 Botenpost-Course
1407 Post-Course
der
153,237 225,334
A S D E O E 1 EES Ca 7. 1. oe mm ura ARiAR 2,050,680 Meilen.
Sendungen in Papieren. Packet-Sendungen.
Fu Gold. En
D 46 f I, Mthir, Dre
Silber.
Pf, Rthlr. Sar. Pf}.
Jn courshabenden Papieren. Rthlr. [Sar. Pf.
Gewicht. Pfund. Loth.
Jn Papiergeld.
Rtihli.
Stückzahl.
Sar. Vf. |
A. Portopflichtige Seudungenu. | 6179529] 10 2046298] 15 3040034| 25 |
703490| 17 | 9295934] — | —
7656739) G 2649274) 28 | — 6130268| 3| 5 577924 23 | 4 8632298| —
j | i
4421979| — 2096928| 24 2579692| 8
397288
6252098 24 | 1
3| 3] 207500 A |
|
5300642 10356769 ‘ 946037 15
Sat | 2775353 -—-
10965991| 24 | ‘ 6551412| 25 9929501| 20 | 1394008) — | | — | 10364456| — |
I 287464 3 50479 | 472015| 6 500950 f 5505140] —
21265287| 8 |
Summa
25646505 12 | 3
1443681 15075759, 6
39205370| 25630903) 0
B. Portofreie Seudungen. H
859234| 5 8 186757| 21 11 232351 | 20 8 19790 2 811547| — | —
17736869|20| 3 5846229| 11 | 10 N) 101 2 874307 8868975| — | —
\ { j | l | î | 21287353! 3987046
| | 1178787| — S85771| 23 1282948| 18 187602| — 10680 13| —
145634 115207 194194 | 27004 I 150476
18067547| 1 |10 3398419 11 | 13 189892/ 659636A| — | 74189426 | 3 232893| 5 10348828| — | — | 7566173| —
1
16 | 10
Summa 2109680 W| 3
46195136 29 | 1 ‘ 3
35061396| 18 | 6] 631515 | 4603122| 9
| | |
KRecapitulation. I À. Portopflichtige Sendungen 21265287| 8| 6
25646505/ 12 | 46195136
| H | j | H | j | | j L 39205370| 10 | 10] 256309083) 17 | 51 1443681 [15075759] 6 35861396! 18 | 6| 631515 | 4603122| 9
410
B. Portofreie Sendungen 2109680/20/ 3
Summa 23374967! 28 |
71841642 11 |
49555015/22| 3 SST 60386 3 11 61492300] D |11/ 2075196 [19678877| 1d j | j | î
71841642 11 | 88760386| 3
4
Dazu in Silber .. Î 183976996] 13 | p 1
1
Ju Papiergeld n Gold, Stiber- und Papiergeld n courshabenden Papieren Ueberhaupt
61492300}| 5 |1 245469296) 19 |
Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 30. Ful t. Abgang | Zeitdauer Abgang _ | Zeitdauer
um Uhr St. um Uhr St. | M. Mrg. | [82 Mrg. | | B | | |
von
von
Berlin | Berlin Berlin Berlin m. Berlin |ch
Berlin [v v Berlin [95 Abds.|
Potsdam 152 otsdam |12 Mitt. D taa 2 Diem. 4A otsdam |71 Abds. 43 Via » T Potsdam | » | 59
—— —
Meteorologische Beobachtung.
| Morgens Mrg Abends | Nach einmaliger
1839. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Veobachtung.
80: Juli,
Luftdruck......--« 336,19‘Par. | 334 69/‘Par. | 334 09‘‘Par. [Quellwärme 8,89 N.
| +-10,20 R.|4-13,00 R. |4-13 39 R. Flußwärme 17,79 R,
+ 799% R. 4+ 829 N 4 889 R. Bodenwärme 14,09 R. 77 pCíi. 60 pEt, 69 pCt, JAusdünstung 0,040“ Rh
bezogen. regnig. | halbheiter. | Niederschlag 0,079“ Rh, 2, | W. Wärmewecsel 4-13,4
Luftwärme Fhaupunkt Dunsftsättigung
Auswärtige Bürsen, Amsterdam, 27. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 55!/,;. 5% do. 1029/1 6- Kanz-Bill. 27/4. Span. 185/; 4. Passive —. Ausg. Sch. —. Zul. 5!/4. Preuss. Präm. Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. —.
Antwerpen, 27. Juli.
Zinsì. —. Neue Anl. 18'/,.
Frankfurt a. M., 28. Juli. L 21/,%, Holl. 54'/¿. Bank - Actien —. %9%/g Span. Anl. 33/,. Poln. Loose 76?/,. Taunusbahn - Actien 279!/,.
Hamburg, 29. Juli. Bank - Actien 1520. Engl. Russ. 1073/,.
London, 26. Juli. S
Cons. 39/6 92!/g. Belg. 103'/¿. Neue Anl. 19!/g. Pass1ve 4 /4- Ausg. Sch. 8!/2. 21/2% Holl. 55'/s- 59/5 103?/4. 59/. Port. 341/24, do. 3% 217/s. Engl. Russ. 114 /, Bras. 79. Columb. 33/4. Mex. 24. Peru 18!/,. Chili 37.
Paris, 26. Juli. j Rente fin cour. 111. 80. 2%/9 tin cour. 79. 70. 59/0 Neap. 59/6 Span. Rente 19°/g. Passìive 4. 30/, Port. —.
S au compt, 160.
Wien, 26. Juli. O U S) 2
/ L 2/290 de 1834 69u. de 1839 271'
5 Met. : [4°
Bank-Actien —
ä Anl
König h he Scha we A a Q
Donnersta ] Ag ZM auspiel : ( iu U in 5 u dein Roman gleiches Nas
ulwer, von L. Melssa9. L :
ne R D 2: Aug. Jm Schauspielhause: Eine Treppe höher, Schwank in 1 Akt, von A. Cosmar. Und: Das Blatt hat sich gewendet, Lustspiel in 9 Abth., von Schrôder.
Sonnabend, 3. August. Jm Opernhau'e. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Festmarsch, Sr. Majestät dem Könige zugeeignet von Spontini. erau! : Rede, gedichtet von Wollheim, gesprochen von Herrn Rott. Dann: Volksgesang, den Preußen gewidmet von Spontini. Die Soli werden ausgeführt von den Königl. Sängerinnen Dlles. Grünbaum, Hedw. Schulze, Mad. Mèöjer, Dlle. Ferber, den Dlles. Galafré und Wittuhn, so wie von den Königl. Sän- gern Herren Mantius, Schneider, Fischer, Zschiesche und Mik- ler. Und zum erstenmale: Der Schwur, Oper in 3 Abth, nach dem Italiänischen von Grünbaum. Musik von Mercça- dante. Ballet von Hoguet.
Preise der Pläße: Cin Pla6 in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. «. Ï
Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen um Billets sind berücksichtigt worden, und wird ersucht, solche bis Donnerstag, den 1. August, Mittags 1 Uhr, ‘im Billet- Verkausfs-Büreau A zu lassen, nach welcher Zeit dieselben
derweitig verkauft werden müssen. / E In Charlottenburg. Zur Feier des Allerhöchsten Geburts- festes Sr. Majestät des Königs: Rede, gedichtet von A. Hein- rich, gesprochen von Herrn Seydelmann. Hierauf, zum ersten- male: Revanche, Lus:spiel in 1 Akt, von Louise Fischer. Und, zum erstenmale: Noch ist es Zeit, Schauspiel in 3 Abth., von A D, Königstädtisches Theater. E
Donnerstag, 1. Aug. Dreiundzwanzigste große akrobatisch- athletische Vorstellung in 3 Abth. Zum Schluß der dritten Abtheilung: Der Raub des Cupido und der Flug der Fama. (neu.) Vorher, zum erstenmale wiedet holt : Der Besuch auf dem Lande. (Die leßten zwei Akte von Jssland's Lustspiel: Die Hagestoizen““.) -
Freitag , 2. Aug. Das Mádchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair. Großes romanti\ches Original- Zauber-Mährchen mit Gesang in 3 Akten, von Ferd. Raimund.
Sonnabend, 3. Aug. Zur Feier des Allerhôch sten Geburts: festes Sr. Majestät des Königs. Zum erstenmale : Die Wúhle. Festspiel in 1 Aufz., von A. Cosmar, mit Musik voin Kapell- meiiter Franz Gläjer. (Der Festgesang am Schlusse wird von dem gesammten Sängerpersonale ausgeführt.) Ouverture aus der Oper: „Oberon“‘“, von C. M. von Weber. Hierauf, zum erstenmale: Turandot. Oper in 2 Akten , nach Schiller bear- beiter. Musik von J. Hoven. (Die neuen Decorationen von Fr. Pape-)
Es wir bis Sonnabend, den 3. August, faufs- Búreau abhoien zu lassen, weit verkaust werde Verantwortlicher Redacteur Arnold.
11
d ersucht, die zu dieser Vorstellung bestellten Billets j Mittags 1 Uhr, im Billet: Ver- widrigenfalis dieselben ander-
Wetter ...5...0.0°
0 Wolkenzug W. —— Mes e Tagesmittel: 334/99 Par... + 12,29 R... +8,30 R... 69 pEt. W.
“Gedrudckt bei A. W. Hapn.
G E r ——— r t nare e
E S E A LEE E E D R E A
A
Befanntmachungen.
Oeffentliche Borladuus. Ueber den Nachlaß des am 3. Juni 1837 „in Fort Preußen hierselbst verstorbenen ehemaligen Fürstlich Schwarzburgischen Geheimen Ober - Forstraths Carl Heinrich Essen von Wilster ist auf den Antrag des, Macblaß-Kurators, Justiz-Kommissarius Moitau, der erbschaftlishe Liquidations - Prozeß eröffnet und s Anmeldung und Ausweisung der Ansprüche Me e: fannten und unbekannten Gläubiger an die Nach aß- masse ein Termin auf den 30. Oftober 1839, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Assessor Doeuni- es, im hiesigen Ober - Landesgerichts - Gebäude ange- t worden. : Vie unbekannten Gläubiger werden daher aufge- fordert, iu diesem Termine entweder in Person, oder durch einen hiesigen, mit Vollmacht und Jnformation verschenen Justiz-Kommissarius, wozu denen, RNeY es bier an Bekanntschaft fehlt, die Justizräthe Zite » mann, Boehmer, Calow, von Dewiy und die Justiz- Kommissarien Hauschteck, Hermann und Krausc vor- geschlagen werden, sich einzufinden, ihre Forderung nebst Beweismitteln Ugen und die darüber sprecheu- ofumente vorzulegen. i e in dem Termine ausbleibenden Gläubiger wer- den aller ibrer etwanigen Vorrechte oerlustig erflärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nah Befriediaung der sich meldenden Gläubiger von der 1c. von Wilstershea Masse übrig bleiben möchte, verwiesen werden.
zu beziehen:
Augen führen:
schinenbau. spinnerei. —
Zugleich werden die unbefannten Erben des 2c. von Wilster aufgefordert, in dem Termine auf die An- sprüche der Gläubiger zu tor die nöthigen Data an die Hand zu geben, auch ihre eigenen Forderungen an die Masse nebst Beweis- mittein anzugeben und die darüber spreccheuden Dofn- mente vorzulegen. / Stettin, den 3. Yuni 1839. Königliches Ober-Landesgericht.
e A D LTNELT I s L H E E AE S SSE I E “A ESN O is B A I E A A R A I A: E
Literarische Anzeigen. In der Expedition des Gewerbeblattes für Sachsen in Chemniy ist neu erschienen und durch die Stuhrsche Buchhandlung
Industrielle Herausgegeben von der Redaction des Gewerbeblattes
6 Hefte (30— 40 Bg.). Gr. 8vo. i Das erste Heft ist bereits erschienen.
Es wird dies Werk seinen Lesern in 6 Heften fol:
gende Haupt - Gegenstände in bunter Reihe vor die
Ober - Erzgebirgische Eisenfabrication. — Ober - Erz- gebirgische Posamentirweberei.
shinenweberei. — Chiner — Baumwollspinnerei, — Streichgarn-
Kammgarnspinnerei, — Flachsspinuerei.
nzeige manufaktur. — Kammgarnweberei.
antworten und dem Kura-|Damasiweberei. — Seidenwedberei. —
Bandfabrication. — Kattundruckerei Chemische Fabriken.
Wendlandt.
zu Berlin und Potódam Handel u. s. w. u. s. w.
Zustände Sachsens. Bei G. P. Aderholz
für Sachsen. ¡u haben:
Geh. Preis 2 Thlr.
abgefaßt von
— Kunsiweberei und
Elb - Dampfschifffahrt. — Ma: Preis 15 sgr.
r fúr die Preußisch n Staaten.
— Baumwoll weberei. — Streichgarniveberei, — Tuch
berei. — Strumpfwirkerei. — Petinetw
inetma tur. — Spigtenklöppelet. — binetmanufaftu ß ea
— Papierfabricatiou. — Stein -, Kupfer- und Stahldrucferei. — Fabrication von Porzellain und irdenen Waaren. L
Spiel- und Serpentin- Waaren. Fabrication. — Sifen- fabrication mit Steinfoblen. — Metallwaaren Fadri- cation. — Musikfalische Justrument-, Uhren- 1c. Fabri- cation. — Kultur und Gewinnung der Brennmaterta- lien. — Landwirthschaftliche Gewerbe. rei. — Eisenbahnen. — Actien - Vereine. und Junungen. — Kunst- und Gewerb - Vereine. —
in Breslau is erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Mr. 3)
Ueber Evangelischen Kirchenbau. Ein Votum vom Standpunkte der theologischeu Wissenschaft und geistlichen
Ad. Aewmil Leonh. Preuß, evangelischen Prediger zu Modelsdorf in Schlesien.
Dem Verfasser dieser kleinen, aber gebaltvollen Schrift ist bereits von den slimmfähigsten Beurtheilern das
-|Verdieust zuerkannt worden, einen wicht!gen und viel- — Leinen - und fa auregenden Beitrag zur Bebauung S Bleiche. — Fác- | ganz vernachlässigten Feldes unserer Literatur alles irkerci. — Bob- zu haben. Sie ve:dient daber die aufmerfsamjle each- Stickerei. — tung aller bei dem Kircchenbauwesen Betheiligien. Bei E. Kummer in Leipzig sind erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berin in der P nes M, A T ium A cSC i Tragoediae, In Scho! Acad. u! À E Minckwitz. s IIL. cont. Pro- theus Vinctus. 8vo. 27 Igr. : / Ae hvl0s Werke, nachgedichtet von I. Minckwih. 2s Bdch. Der gefesselte Prometheus. 8vo. 125 sgr- Gumposch, V. P., über die Logik und logischen Schriften des Aristotelcs. 80. 20 sgr. L Maria. Eine Novelle vom Verfasser ciner „All tagsgeschichte“. Aus dem Dáuischen von W. C Chrisliaui. 8vo. 1 Tblr. 15 sgr. : Minckwit, J., der Prinzeuraub. Ein geschicht- lihes Schauspiel in 5 Aften. 8§vo. brosch. 20 sgr- Rabenhorst, L., Flora Lusatica, oder Verzeich- niss und Beschreibung der in der Ober- und Nieder-Lausitz wild wachsenden und häufig kul- tivirten Pflanzen. Ir Bd. Phanerogamen. gr. 8vo-
2 Dle. 00 Stürmer, Th., die
B ud):,
— Holz - und
— BVierbraue- _— . QUNIIIE
Praxis
Mineralquellen in der Natur und in Dr. Struve?s Anstalten, das gewöhnliche Trinfwasser und mehrere Arzneistoffe. ur n mittelung der Extreme in der Heilkunde für Aerz
und Nichtärzte. gr. §vo, 1 Thlr.
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Qerlin, Freies Les 24 AFTU
Amtlihe Nachrichten. NLonik ves Tage
Se. Majestät der König haben dem Kreis- Justizrath von Drabizius zu Zelz den Rothen Adler - Orden dritter Klasse, dem Propst von Golkowski zu Orchowo im Regierungs-Be- irk Bromberg und dem Pfarrer Werlemann zu Wersen den
othen Adler: Orden vierter Klasse, so wie den Schullehrern Kiehlmann zu Wederau im Regierungs - Bezirk Liegniß und Brauer zu Wesel das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
E es
Der bisherige Land- und Stadtgerichts-Rath Hoynk zu Attendorn is zum Justiz-Kommissarius beim Königlichen Land- und Stadtgericht zu Emmerich und zum Notarius im Bezirk des Königl. Ober-Landesgerichts zu Hamm bestellt worden.
Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs, ihres erhabenen Protektors, wird die Königliche Aka- demie der Kúnste am 3. August Vormittags 10 Uhr eine df; fentliche Sißung halten, in welcher zugleih der Preis in der Architektur zuerkannt wird. Die Bewerbungs- Arbeiten sind aus- gestellt und die Säle werden um 9'/, Uhr geöffazt.
Berlin, den 31. Juli 1839.
Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Professor Friedrich Tief, Vice-Direktor.
Bei der Vertheilung der akademischen Benefizien und der Collation von Universitäts-Stipendien ist es von Wichtigkeit, daß die afademishe Behdrde von allen Stipendien Kenntniß erhalte, welche hiesigen Studirenden anderweitig aus Staats- a6 städtischen Kassen und Familien- Stiftungen verliehen
erden.
Die betreffenden Königlichen Behörden, Magistrate und Kollatoren von Benefizien werden zu diesem Zwecke dienstlich ersucht, von allen Stipendien, welche an Studirende auf der hiesigen Universität verliehen werden, dem unterzeichneten Officio regelmäßige Mittheilung zu machen.
__Verlin, den 31, Juli 1839. Die stellvertretenden Königl. Regierungs : Bevellmächtigten bei hiesiger Friedrich - Wilhelms : Universität. Mäller. F. Krause. E:
Bekanntmachun
M im Jahre 1836 Z) ausgefertigten verloosbaren
reiprozentigen Steuer-Kredit-Kassen- j
ô P betreffend. aMen-Sehoine
Von den im Jahre 1836 durch Umschreibung der vormals Königl. Sächsischen unverwandelten und unverloosbaren Steuer- scheine ausgefertigten neuen verloosbaren dreiprozentigen Steuer- Kredit: Kassen: Scheinen laufen im diesjährigen Michaeli Termin die Zinébogen ab, und es sollen daher mit dem Eintritt dieses Termins bei der hiesigen Königl. Haupt- Instituten und Kom- munal: Kasse gegen Abgabe der abgelaufenen Talons, neue Ta- lons mit Coupons verabfolgt werden. Indem nun hiervon die Junhaber gedachter Scheine in Kenntniß geseßt werden, werden dieselben zugleich aufgefordert, bei der diesmaligen Ablieferung der abgelaufenen Talons auch die Scheine selbst der vorge- nannten Kasse vorzulegen, weil deren Einsicht unumgänglich nd- thig ist. Hierbei wird jedoch bemerkt, daß künfcighin die Ver- abfolgung der neuen Zinsbogen gegen alleinige Auehändigung der abgelaufenen Talons geschehen, und die Vorzeigung der Scheine nicht wieder verlangt werden wird.
Met seburg, den 1. Juli 1839.
Der Regierungs - Präsident Graf Arnim.
Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats:-Mis nister und Chef der 2ten Abtheilung im Ministerium des Kö- niglihen Hauses, von Ladenberg, von Kisfingen.
Der General: Major und Direktor des Militair : Oekono- mie - Departements im Kriegs - Ministerium, von Rohr, von Stettin.
Der General: Major und Commandeur der lUiten Jnfan- terie-Brigade, von Lucadou, von Breslau.
Zeitungs-Nachrichten. U Uan b.
MUßland Un. V olen.
St. Petersburg, 24. Juli. (St. Petersb. Z. Se. Majestät der Kaiser haben am 28. Mai (9. Juni) B neue Statuten des St. Stanisiaus-Ordens zu bestätigen und dur zwei an demselben Tage an das Kapitel der Russischen
aiserlichen und Königlichen Orden erlassene Ukasen unter an- eun Folgendes zu verordnen geruht: 1) Die bisherige vierte Lis e des St. Stanislaus-Ordens wird aufgehoben. Die vor
rlassung der neuen Statuten zu Rittern der vierten Klasse ernannten Personen werden zu Rittern der dritten Klasse, die der bisherigen dritten Klasse aber zu Rittern der zweiten Klasse umbenannt. Die Personen, denen vor Erlassung der neuen Statuten der St. Stanilaus - Orden zweiter Klasse verliehen worden ist, sollen die Insignien desselben wie bisher mit dem Sterne tragen. 2) In Gemäßheit der in dem neuerlasscnen Statut des St. Stanislaus - Ordens enthaltenen Vorschriften sollen die Gnadenbriefe über Verleihung des Weißen Adler- Ordens an Unterthanen des Königreichs Polen und Ausländer fortan nach der fcüheren Form nur- in Russischer Sprache allein abgefaßt werden.
| faiholischen, so ivie auch die im Militairdien"e | Lande oder im Civildienste gestandenen oder bis jet stebeudea, welche | den St. Stanisiaus - Orden vom !?/ z, Novembir i831, è&. h. | der Zeit der Zuzählung diescs Ordens zu den Rusüïschen Or- | den an, ohne Uaterschied der Klosse desselben , erbalten haben eder | noch erbalten, werdeu mit ihren Nachkommen im Adel èstonde des Rus- | sischen Reichs anerfanut, wen sie auch ihrem Range nach nicht zum | Adel gehörten. — Die Römisch - katholische Geisilichfeit Shäit durch | Verleihung des St. Stanislaus - Ordens an dieselbe nur die Rechiée | des personichen Adels. | Polen, sowehl auf den erblichen als auch persönlichen del, wid
S Auszug aus deg Ordens.
Statuteu des St. Staníislaus- Der St. Stanislaus- Orden wird fortan füe Verdienste
des mit demselben unzertrennlich verbundenen Köaigieihs Polen be-
fördern. Dieser Orden hat drei Klassen: das Kreuz der ersien Klasse | H j j i | von Warschau das Kaiserliche Manifest in Bezug auf die Ver-
wird anu einem 2!/2 Werschok breiten rothen Bäude, mit einer dop- pelten weißen Einfassung an beiden Seiten, über die rehie Schulter mit eincm achieckigen Siern auf der linken Seite der Brus, get- agen. — Die zweite Klasse hat zwei Unter Abtheilungen: 1) ein Kreuz von gleicher Hcstalt wie das der ersten Klasse, nur ilciner, mit der Kuscrii- chenKrone, welzezur Erhöhung des Werthes der zweiten Klasse dient. Dic-
Bande, ebenfaus um den Hals. — Die dritie Klasse hat ein eben solches Kreuz , jedoch noch fleiner wie das der zweien, und wid im Knopflot der Uniform oder des Frackfs au cinem gicichen Bande ven 5/) Werschock Breite getragen. Ju der allgemiaeca Rangoiduung der Rusfischen Ordea folgt der Sr. Stanislaué-Drden nach dem Sr. Annen Orden. Deshalb tragen die Jnhaber des St. Sianielaus. Ordens lster Klasse weder den Stern ncch das Band dicscs Ordens, wenn sie den St. Annen-Orden exster Klasse haben; um aber deu jüngeren Orden
anzuzeigen, t-ägt man das Kreuz desselben, bei dem älteren, am Halse, |
an dem Bande der zweiten Kiasse dicfes Ordens. Die Jusiguien der zwclten und dritten Klassc des St. Stanislauét- Ordens aver wer- den dei feinen auderen Russischen Orden abgelegt. — Der St. St1anls- laus: Orden feiert jährlich seinen Stiftungétag am 25, April (7, Mai), welh:r Tag auch zur Verlcibung derx dritten Klasse dieses Ordeus dur) die Ritter-Duma bessimmt wird. Ein Recht auf Erlangung des St. Stautslaus- Ordens überhaupt haben alle getreuen Uniertiba- nen des Kaiserthums Rußland und des Königreichs Pelen, welche sich durch chrijsiliche Tugenden oder ausgezeichnete Eifer für d¿n Dienst in der militairischen Laufbabn, sowohl zu Wasser als zu Lande, so wie auc in der Ciívil-Lauföahn, oder au im Privatleben dur) icgend
einè Handlung zum Nugen der Meuschbeit oder der Gesellschaft, cder |
der Gegend, wo sie wohnen, oder des ganzen Russischen Reichs her-
| sonen des Königreichs, die sich sodann mit ihm in die Griechische
estimmt, die das allgemeine Wohi des Russischen Kaisertbums oder | Kathedrale begaben, wo der Bischof Anton den Gotteedienst
verrichtete. Während des Tedeums wurden 101 Kanonenschüsse von der Citadelle abgefeuert und gleichzeitig in allen Kirchen
| mählung des hohen Paares verlesen. Um 4 Uhr gab der Fürst / Sreatihalter im Königlichen Palaste ein alänzendes Mahl, und | als er den Toast auf das Wohl Jhrer Majestäten und der er- / lauhten Neuvermähíten ausbrachte, ertöônten wteder 101 Kano-
ses Kceuzmit der Krone wird an einemgleichen Baude vou 1 Werichof Breis- | nenshüsse aus dem am Kanal aufgestellten Geschüs.
té um den Hals getragen. 2) Dasselbe Kreuz ohne Krone an einem gleichen | die Bewohner der Hauptstadt: ua dem. Sis Le Bs F
! lichkeiten.
| Miticatr- Musik und Gesänge etfüllten die Lust, und um. 7 Uhr eüren
Als das Amphitheater vom Publikum schon dicht
| gefülle war, erschien deë Fürst Statihaster und nahm mit den
vorthun, und die besondere Aufmerksawkeit Sr. Majeslät des Kaisers |
auf sich zichen. Dieses Recht erstreckt sich auch auf Geistliche der ausländischen Konfessionen, so wie auch auf alle Militair- tiud Civil- Persouen, auf Edelleute mit und ohne Kilasscuraug, auf CEhrenbür- ger, auf Kaufilcute, und überhaupt auf Dicnende uud Nichtdienende. Dea Sti. Stanislaus » Ordea fönnen auc Auiläudec crhalicn, die durch die That, Eifer und guten Willen für das Rusüsche Reich zeigen, und dadur die Uufmerfsamfeit und Erfcnutlichfeit Sr. Ma- jestät des Kaisers auf sich ziehen. — Die Ertbeilung des St. Stanis- laus: Ordens Ister und 2er Klasse behalten Se. Majestät der Kaiser Jhrem cigenen Ermeffen vor. Die dritte Kiasse dieses Ordens wird von einer besonderen Duma, aus den 12 âltesten in St. Petersburg anweseuden Rittern jeder Kiasse des St. Stantölaus. O:dens unter Vorsit des ältesten Ritters der ersten Klosse, znerkannt. Unter andern fönnen auch Hauélehrer sür ausgezeichneten Dienst in dies. m Berufe den St. Stanislaus-Orden Zter Klasse unter folgeuden Bedingungen erha!tea: 1) Hauslehrer von adel!iger Herkunft nah 15jährizem, von persöulichem Adel nach 20jährígem Dienste, von den übrigen Siänden nach Bjährigen Dienste, von threr Vecsiätigung im Klassenrauge an gerechnet ; 2) die Zcit, während trelchert solche Lehrer sich außer Dienst als Hauslehrer befinden, wird von der obenbezeichneteun Frist abaerechnet; 3) wean verab- schiedcte Militair- oder Civil. Beamte Hausl!ehrer werdeu, so wird die oben festgeseßte Zeit zur Erlangung des Ordens von dem Tage ihres Eintritts in den Dienst als Hauéelehrer berchnct. Jede Person, die den Sti. Stanislaus - Orden erhalten hat, wird Nitier dicses Ordens genannt, mit Ausnahme der Geislichen, welche, ihrer Würde angemess sen, uicht Ritter genauut, sondern diesem Orden zugezähit werden. Edelleute, die mit dem St. Stanislaus - Orden belohnt worden sind, wenn sie auch nicht in Dicnsten stechen, haven das Recht, an den Vers handlungen der Adels:Versammlunzen ihrer Gouvernements Theil zu nebmen. Von den Unterthanen des Russischen Kaiserihums erlangen Persoucun geistlichen Standes der auéländischen christl chen Konfeisio- neu, mit Auenahme der Nöômisch - katholischen Geinlichle t, und Per- sonen, die im Militair - Dienst zu Wasser oder zu Lande, oder im Cioil - Dienste stehen durch Verleihung des St, Stanislaus - Or- dens an dieseibecn, chue Unterschied ihrer Herfunft, den erblicen Adel des Russischen Kaiserthums uuter folgenden Bedingungen: 1) Vou den Persoucn, die den St. Stanizlaus - Orden scit dem 21. April (3. Mai) 1815 bis zum 17?/,5. November 1831 erhalten haben, werden nur Dicjeuigen im Adelstaude des Russischen Kaiser: thums auerfannt, welche die erste Klasse dieses Ordens haben; ti-:- jenigen Personen aber, welche während jener Jeit nicdere Klasscn
dieses Ordens erhalten haben , können nicht als Edelleute anerfannt ! “ Z 4 : ‘ it, | Leidenschasten entschuldigt werden? Und welche Zeit wählen Sie
werden. 2) Ale chrifiliche Geisilichen, mit Ausnahme der Römisch-
zu Wasser oder zu
ven
Das Recht auf den U el im Kénigzeiche
durch den St. Stanfslaus-Orden auf Eruudiage des von S-. Ma: jestät dem Kaiser im Jahre 1836 für dieses Königreich erlassenen be- sonderen Reglements über den Adel erlangt. — Die MNoionen und Saißaungen des lm Gouveruement Astrachan und ín der Provinz Kaufkfasien nomadisirendeu Kalinüfen-Voifcs. die den St. Stanidélaus- Ordeu erbalten, geuicßen dadurch die Nichte des Rustistieu Eib- adels. — Die im BVaschfiren-Heere dienenden Personen eilen durch den St. Stanielaus-Orden uur die Rechie des personlichen Adels. — Die Kinder von Becamteu nit adeliger Herkunst und vonx Geist: lichen, welhe den Str. Stanislaus: Orden mit dem Rechie des Erb- adels erhalten habeu, werdén, wenn sie vor Verteihung diescs Ordens au ihre Väter geboren siud, gleich den nahber gebornen Kin- decn im Adelsf\iaude anerkaunt, mit Ausnabme der Kinder, welche im Staude der Leibeigenen oder Steuerpflichtigen geboren sind. — Per- sonen vom Kausmannéfiaude, die vem !?/,4. November 1831 bis zum 19/,,, Apiil 1832 den St. Stanislaus- Oiden erhaiten haben, werden als perfönlih Adelige anerfaunt, dicjenigen Kaufleute aber, denen dieser Orden vom !9/,,. April 1832 an verlichen worden ist, erlangen -dadurch den erbliheu Ehren:-:Vürgersiand.
Warschau, 28. Juli. Nachdem die Nachricht von der glücklih vollzogenen Vermählung Jhrer Kaiserl. Hoheiten der Großfärstin Marie und des Herzogs Maximilian von Leuch- tenberg hier eingegangen, war der vorgestrige Tag hier der Feter dieses Ereignisses gewidmet. Um 10 Ühr srúh empfing der Fürst Statthalter die Glückwünsche der vornchmsten Per-
| angesehensten Damen, Generalen und Beamten die ersten Plöbe | ein. Nach einem Ballet „Mars und Fliora‘/ wurde eine von | Dmuszewski neu gedichtete und von Kurpinsfki in Musik ge- | se6te Kantate gesungen. Allegorische Voistellungen folgren dar- | auf, und den Beschluß des Fest: Abends, an welchem der Gar- | ten des Königlichen Palastes und die Umg-:bungen diss:1ben | prächtig erleuchtet waren, machte eines der brillantesten Feuer- | werke. Die ganze Stadt war zugleich fesilich illuminirt.
FrCntrei d,
Deputirten-Kammer. Sißzung vom 26. Juli, Un-
| ter den Butschr!fcen, mit deren Piüúfang sich die Kammer be- schäftigte, befanden sich mehcece, die nah der Bemerkung eins
| hiesigen Blattes im hohen Grade die Aufmerkjan.keir des Bri | tishen Parlaments erregt haben würden, über we'che indeß die Kammer flüchtig hinwegging, und sie nur ganz kurz den Min stern Überwies. Hiucrher gehdren die Bittschriften wegen b. sses rer Vertdheilung der Trank\teuer und wegen einer Revision des Gesetzes über die körperliche Hafe. Cine dritte beantragte die seit 3 Jahren vertagte Konversion der dprec. Rente. Jan einr andern war die Herabsetzung der Baumwollen: Steuer gefordert. Ferner kamen mehrere Departements um Vollendung des Py- renáen: Kanals ein. Dagegen veranlaßte eine andere Petition, wegen Ausdehnung der Amnestie auf alle politiihe Gefangene, eine äußerst lebhafte Eidrcterung. Der Berichterstatter, Herr von Sivry, beantragte, in Betracht der Ruhe, die in der beim Aufruhr von 1832 betheiligt gewesenen Departements herrsche, die Bittschrist dem Conseils-Pcäsidenten zu überweisen, und es würde gegen diesen Antrag wohl s{chwerlich etwas eins gewendet worden syn, wenn sich nicht Herr Hennequin zum Apologeten der bewaffneten Revolte aufgeworfen hätte. Jn der Rede, die er zur Vertheidigung des Antrages hielte, er- klärte er die Aufrührer für Menschen, welche, durch ihre Ueber- zeugung fortgerissen, geirrt hätten. Strenge, meinte er, müsse der Unterschied zwischen politischen Verbrechen und gewöhnlichen Verbrechen festgehalten werden. Uebrigens finde sich derselbe auch im Rechte selbs, und wenn man einen von poittischen Lei- denschaften fortgerissenen Menschen mit dem Mitschuldigen eines Lacenaire oder Jadin zusammenwetse, so begehe man einen juristishen Jrrthum. Durch die Anwesenheit politischer Ge- fangener fônne das Bagno nur wieder zu Ehren kommen. Heir Hennequin {loß seine Rede, welche einen großen Tumult in der Kammer hervorbrachte und öftere Unter- brechungen veranlaßte, mit den Worten: „Das politische Schaffot ist für immer umgestürzr.““ — Gegen die von Herrn Hennequin geäußerten Ansichten nahm der Justiz-Minister dos Wort: „Wissen Sie auch‘‘, sagte er, „was das für Verbrechen sind, die Sie als Jcrthümer bezeihnen? Jch frage, ob es ein volitishes Vetbiechen ijt, wenn man fich damit belustigt, einen Rechnungs-Beamren auf das Feld zu führen, und ihn 24 Stun- denlang das Grab graben zu lassen, in welchem er lebendig be- erdigt weiden so? Jch frage, ob es ein politisher Jrrthum
j
ist, wenn man einen Greis aus der Mitte seiner Famiue rei} t, ihn einem brennenden Feuer nähert und hier langjam zu Tode marteri? Können solche Abscheulichkeiten jemals durch politische
zu einer solchen Sprache? Noch vor wenigen Tagen besudelte ein Verbrechen, welches nicht nur die Regierung, sondern auch die Ge- sellichast und daé Eigenthum anariff unsere Straßen mit Biur. Unter solchenUinständen isi das WortAmnestiefast ein Angriff auf Alles, wal wir achten. Jn dem Augenblicke s:lbst, wo Sie die Tridun(e besicigen, um das zu fordern, was nur eine Gnade seyn foll, ist man mit der Ausarbeitung ener Ordonnanz beschäftigt, welche der Kdnig mit Ungeduld erwartet, und welhe neue Ver- änderungen und M.lderungen sür die Strafen bringen solien, über die Sie si beklagen. Aber nähren Sie nicht die Hc ff- nung, daß die in unseren Geseßbüchern verzeichneten Strafen ausgestric)en würden, und daß das politische Schaffor fär ims- mer umgesturzt sey, Glauben Sie ja niche, daß man in Zu- funst ungestrafe die nihtswürdigsten Auéshweifungen wird. bes gehen können.“ — Die Kawmer beseitigte mit großer Majori- tát die Bittschrist dur die Tagesordnung. — Der Präsident zeigte hierauf an, daß kein Gegensiand weiter an der Tages- ordnung sey, und die Kammer vertagte sih bis zu dem Augens biüicke, wo ihr die Kommissarien des Königs die Ordonnarz wegen Schließung der Session überbringen würden.
aris, 27. Juli. Heute Morgen um 8 Uhr begab sich ie t N Zahl F Julé- Kämpfer, mit dem Julé: Orden ge- hmückt, nach dem Carroussel-Plaß, der zum Sammelort bes stimmt worden war. Von hier aus zogen sie truppweise nach den Gräbern der in deu Julitagen Gefallenen.
Der Kénig der Belgier wird sich bis zum 6. August in Frankreich aufhalten, an welchem Tage sich der König nah Eu begiebt. Der Herzog von Orleans, heißt es, werde am Uten desselben Monats seine Reise nah Algier antreten.
‘Die Pairs - Kammer ewpfing in ihrer gestrigen kurzen Séi6ung die Mittheilung der lebten von der Deputirten: Kam- mer angenommenen Gesetz:Entwürfe. Die Gese Entwürfe über
die Eisenbahn von Paris nach Orleans und von Bordeaux nach