1839 / 215 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gicbt es vie!e: Villeret bleibt hier auz im Aquarell de weiteifern Gué, Dandiron, Bois, Lesaint. und Holländische Schule der Aquareilisteu

- y

verwandt, daß wir sie bier uumitieibar anfügen dúrfen.

aber zw

landsczaf: von Louters- ist vou Werlh, 5 au

Schelfhout im Haag (in der Lüdertgischeu ihr auf diesem Felde doch noch die Palme fsirettig-

wir ferner vou Dreibh olz in Dortrecht, von Somers Auch Englische Aquarellen sind uus zugekommen, k Handlung des Herrn Sachse, des Copley Fielding hält sich me der Aquarellmalerei und bringt masse, aber leiht und fühn, |dr tre großartig gefaßten Landschaftsbildern if Charafter und seinen Landéleute stonn und Taylor.

theils durch die

n-Fahrten am 2.

Abga!

von

von

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38 IPotsdam 41 fMDotsdam | 49 [Dotsdam |

4 8

Berlin

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Berlin -

Berlin -

Berlin | ® -- Botsdam |-

Berlin | - 46 fPotsdam |

Berlin | 1 | 45 Potsdam |91 Die legte Fahrt von Berl

Meteorologische Beobachtung Morgens Nachmittags | Abends : | 10 Uhr.

1839, | | 6 Uhr. 2 Ubr.

2. Auguft,

Luftdrudck Luftwärme ‘Fhaupunkt Dunstsättigung 8Letter

+1159 R. |4-17,69 R.|4-1á,09 R.sFluß 939 R.|+4- 969 R. |4- 9,59 R. Bode

59 pCt. Al pCt, | 48 pCt.

trübe. heiter. | heiter.

N. NO. | NO. APolkenzug NO. | A Tagesmittel: 338 60‘ Par... +9 39... 49 pCt,

NO.

L M R M I E I P I O A O I AE A I T P S 2 O E T IITE DAI M I B Cr D

Allgemeiner Anzeiger für die

Bekanntmachungen. |

Bektauntmachung. —— |

Die resp. in und bei Marienburg an den kfünfsilich

angelegten Mühlenfanale belegenen A Königl. Wasser- mühle, und zwar :

a) die fleine Mühle mit 1147 Ruthen Magd. Land

in der Vorstadt Marienburg,

die Mittelmühle mit 4 Morgen 173 Ruthen

Land in dex Vorstadt Marieuburg,

die Bäckermükle mit 5 Morgen 825 IRuthen

Laud; 4 Meile

die Landmühle

Land: # Meilen i von Marieuburg entfernt, sollen, nebs den dazu geho: rigen und vorhandeueu Werken, Juventar.eustücken, von Trinitatis 1840 ab im Einzeluen oder zusammcu an den Meistbietenden verfauft oder auf 24 Jahre anderweit verpachiet werden, je nachdem etn besseres Gebot abgegeben wird. ;

Die kleine Mühle hat 3 oberschlägige Mahlgänge mit 11 Fuß nugbarem Gefälle vnd fan, nach der bisherigen Erfahrung in den Monaten März April und Mai mit 3 Gäugen durh 84 Tage, 11 der Zeit vom 1. Juni bis 15. September durch 93 Tage mit 2 Gángen, vom 16. September bis 15. Dezember durch 85 Tage mit 2 Gängen und vou da ab bié zum 1. März in 75 Tagen mit 2 Gängen arbeiten und in dieser Zcit 63,209 Scheffel Roggen - oder Gerstenschroot, fein gebeuteltes Weizen- und Roggen- mehl, ordinaires und schlichtgemahlenes und gebeuteites Noggeu - Brodmebl fabriziren. / Die Mittelmühle hat # oberschlägige Mahlgänge

mit 12 Fuß nuubarem Gefälle und kann ebenfalls nach bisheriger Erfahrung in den Monaten Mârz, April und Mai mit allen 4 Gängen durch 86 Tage, der Zeit vom 1. Juni bis 15. September mil 2 Gängen 86 Tage, vom 16. September bis 15. De- zember mit 3 Gängen 85 XFage und vom 15. Dezem-: ber bis zum 1. März mit 2 Gängen 70 Tage arbei-

d

ten und in diefer Zeit 123,810 Scheffel Roggenschroot, fein gebeuteltes Roggen- oder Weizenmehl, ordinaires, \chlihtgemahlenes und gebeuteltes Roggen - Brodmchl fabriziren. ;

Die Bäckermlihle hat %# oberschlägige Mablgänge mit 132 Fuß nußzbarem Gefälle und faun erfahrungs- mäßig in den Monaten März, April und Mai mi! allen 4 Gángen durch 86 Tage, in der Zeit vom

mit 21 Morgen 101 Ruthen

if der Französischen so Sehr Achtbares sahen

br innerhalb der natürlizen Gränzen deshalb ohne Ansirengung und Grí- Vortreffliches hervor;

n neunen wir uur uo Cattremole in Loudonu, Folf-

: Ab g e |

1 und die ersie von Potédam mit Pferden. L E

uta ae Ce Amst

|337,es par. (338 91/Par. | 339,22 Par. Quellwärme §,8 E

Ausdünsiuna 0,039 Rh, Niederschlaa Wärmewechsel 4+- 17,8% j

4-13.09,

896

V E

r Erste, mit ibm S

Die Belgische

Den 3. August 1839. 4Imtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zetitel.

L E 4 Q Bordeaux - Teste

Br. Cour.

Eine Schnece- T ¡N| Brief. | Geld.

ci Blätter vou

“s r. Cour. S) Brief. | Geld.

dlung) machen | 84.-8chulä-Seb. {4} 1037/5 | 103g Pr. Engl. Obl. 30./4| 103!/2 | 1025/6 PramSecb.d.Seeh.— 70 Kurmärk. Oblig.| 4| 1027/5 i « Neun. Schuldv. |3è 1027/5 Gs Ber!, Btadt- Obl, 4 la Könizb. do. j fie Elbinger do. [4 161 1, Danz. do. iu L Ea 1/ E

und Francia. beils durch die Herrn Kuhr.

in cinigenu

Seele. Uater

G r.

165 /g 103

Cz. 2E

Augu Wecksel- Cour

—.-

Amsterdam do. Hamburg

150 Fl 150 FI1 100 Ti 190 T! 150 Fl 100

Wien i Augsburg n E A

| - Fraukfuri a. M. WZ Petersburg «o ooooooooooo

Aus Wart LAS rdan Aliederl. wirkl. Schuld 5%. . San. 185/, PassiVe A3. inmali Präm. Sch. 1227/,. Poln. 120!/,. Antwerper Zinal, —. Neue Anl. 183/, Frankfurta. Vesterr. 5%/, Met. 1073/;,. 107! Bänk - Actien 184( 137! /g.

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L) Y

várme 17,09 R. i A } Î

nwärme 14,19 R. |} {v 25'/4 G. i : | Loose u 500 FI. 1373... 0,044‘ Rh, 5%/0 Span. Ant. 37/g- 32/,. 2'/2/0 Risenbabhn-Actien. St. Ge

i User 665 G. do,

L TRN H I T I ELPE T D A A T 7A A D IIS E I

[ad C. der Domainen - Zins auf 450 Thlr. und das |gerichtli [uen in

(Einfaufsgeld 11,344 Thlr. 23 sgr. 9 pf-, ad D. der Domainen - Zins a:f 430 Thlr.

111. Jm Falle der Verpachtung : : A. Für die fleine Mühle 946 Thlr. 21 fat. 2p}. 315 Thlr. Gold, B. für die Mittelmühle 1118 Thlr. 3 sgr. 8 pf.

372 Thlr. 15 sgr. Gold,

C. für die Bäctermühble 820 Thlr. 19 sgr. 9 pf.

272 Thlr. 15 \gr. Gold,

D. für die Landmühle 797 Thlr. 1 sgr. 10 pf.

265 Thlr. Gold.

Die Beschre!bungen vou den 4 Mühlen und den dazu gehörigen Wasserleitungeu, Bollwerken, Schleu sea, Brücken und Wegen, die Taxea von dem Mate- rialwerthe und den zu den Mühlen gehörigen Anlagen, die Ertrags- Anschläge von den Läudereicn, die lleber- sicht der jährlichen Kosten zur Unterhaltung der Müh- len und der denselben zur Unterhaltung zugew!ejenen Bauwerke, fo wie die Verkaufs - und Verpachtungs- Bedingungen, tfönnen in der Finanz- Registratur der unterzeihneten Regierungs, fo wie auf dem Domainen- Rentamte Marienburg, eingesehen werden.

Für die Erirags - Berechnungen wird jedoch feine Gewähr geleistet. :

Qur Veräußerung und resp. Verpachtung dieser Müh- len haben wir einen Termin auf den 27. Septem- ber c., Vormittaas 10 Uhr, im Geschäfts - Lo- fale des Rentautes Marienburg angesezt, und werden Kauf- oder Pachtlustige, welche hinreichendes Vermdò gen besien und sich hierüber im Termine vollständig ausweisen, auch eine angemessene Caution, ent- weder baar oder in gültigen Staats-Papieren, sogleich deponiren, eingeladen, in demselben zu erscheinen.

Danzig, den 11. April 1839.

Königliche Regierung, Ubtheilung für direfte Steuern, Domainen : uud Forsten.

incl. incl, incl.

incl.

etr e A S R A

Nothwendiger Berlaufs Ober-Landesgericht zu Marienwerder. Das im Thornschen Kreise belegene Rittergut Chel- monie Nr. 6 (früher Nr. 22), abgeschäßt auf 38,169 Thlr. 21 sgr. # pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und dea Verkaufs - Bedingungen in der Regisiratur einzusehenden Taxe, soll

1. Juni bis 15. September mit 2 Gängen 86 Tage, vom 16. September bis 15. Dezember mit 3 Gängen 85 Tage und vou 16. Dezember bis 1. März mi 2 Gängen 70 Tage arbeiten uud in dieser YJeii 71,415 Scheffel grobe Graupe, feia gebeuteltes Rog- gen- oder Weizenmehl und schlichtgemahlenes Roggen Brodmehl fabrizireu. E : i S6 L inie hat 3 oberschlägige Mahlgänge mit 114 Fuß nugbarem Gefälle und faun in den Mona: ten März, April und Wai mil allen 3 Gängen durch 86 Tage, in der Zeit vom 1. Zuni bis 1. September 86 Tage mit 2 Gängen, vont 16. September bis 15. Dezember mit 3 Gängen 8 Tage und vom 16. Dezember bis zum 1. März mit 2 Gängen in 70 Ta: gen erfahrungsmäßig arbeiten und 11 dieser Zei! 88,685 Scheffel fein gebeuteltes Roggenmehl, schlicht-

gemahlenes Roggenmehi, Roggenschroot und Graupe| C.

briziren. E Bi Ermittelung des Ertragswerthes ist mit Rück: sicht auf die Lofkal-Verhältnisse resp. 4, 4+, +# Und F in dieser Summe angenommmen.

Die Minima des Kaufgeldes sind festgesetzt :

1. Im Falle des reinen Verkaufs:

A. Für die fleine Mühle aufi24,767 Thlr. 19 sgr. 2

B. » » Mittelmühle » U » L 9

C. » » Bäermühle » 21,469 » 23 » 9 » n.D. » » Landmühle » 20,853 » I » 10 »

11. Jm Falle des Verkaufs mit Vorbehalt des Domainen-Zinses : ad A. Der Domainen - Zins auf Einkaufsgeld 13,517 Thlr. ad B. der Domainen - Zins au 1 Einkgufsgeld 15,753 Thir. 1 sgr. 8 pf«,

19 sgr. 2 pf.

pf. Nr. 33, 34, 35 auf 293 Thlr., »

500 Thlr. und das e) ¿ Aer daselbst Nr. 69aa. auf 15 Thlr.

f 600 Thlr. und, das

am 19. Februar 1840, Vorm. um 10 Uhr, an ordentliczer Gerichtsjelle subhaßirt werden.

N wendiger Bertaun Köbuiglich Preußisches Land- und Stadt: gericht zu Erfurt.

Die deu Ziegelei - Besißer Cbristoph Friedrich Laue

¡u Jlversgehofen gehörigen Grundstücke:

A. des im Dorfe Fiversgehofen unter Nr. 46 gelege nen Wohnhauses nebjt Ziegelei und 15 Aker Land auf 14,433 Thlr. 6 sgr. §8 pf, :

B. in Jloersgehtfer Flur: 104 Aer Arihland auf dei Sandwurf Folio 77 Mr. 427 und 428 au}

150 Thlr. 27 Aer dergleichen der dritte Theil am Salpeterbilgel Folio 817 Mr. 480 auf 125 Thlr., in Gispersleber Vitiner Flur: 4 Acker Arthland am großen Rothenberge l’'olio 526 Mr. 385 au! 40 Tblr. 10 sgr., D. in der Erfurier Feldmark, im Andreas - Felde, a) { Aer Mr. 31 b. 32», in der Aue auf 40 Thlr. 18 sgr. 9 pf., b) 3 Acker Wiesen und Weiden

an der Gera

c) 25 Aker dergleichen dergleichen in der Aue Nr. 28, 29, 30 auf 219 Thlr., im Hohenwiederfelde

d) 12 Aer im Kalkthale am Rande Mr. 69 a. auf 29 Thlr. 15 sgr.,

\) 14 Acter am Kersplebcr Flur: Gewende Nr. 79 a. 79 b. auf 43 Thlr. 22 sgr. 6 ÞPf.,

Pon. do. 33 Kur- n. Neum. do.} , 69!/, ISchlesische do. Sch, d. K. n. N Neue Ducaten

Friedrichisd’or

3 | Gold al marco i 5 c 19%; 25/5. l Eu i And. B-| | 4

Disconto

300 Mk.

300 Zk. 1 LSt.

3009 Fr.

Ausg. Sch. —-.

6. 1 Präm.-Sch. 693/, Br. do. 49/4 Aul. 103'/g G. Poln. Loouse 67S/y. 67/2.

linkes Ufer 330 G.

T: LPMECIL E O T C E! S A T E S E 2

und das am Einfkaufsgeld 11,178 Thlr. 5 sgr. 10 pf. lan ordentlicher

104 104'/, | 1033/, 163!/, | 103

Ausg. Sch. —.

oup. und Zins-/§? 30. Peru 19!',.

| G T

Goilmü

zen à 5 Thl. Sonntag,

¡ male: | Fr. Cour. &. | Thlr. zu 30 Sgr. | Brief. | Geld Kurs _— 140%, ; 2 Mt. 140 | Kurz 1517/4 ——- | 2 M. 1507/z j 3 Mt. 6 21'/4 i S M. 807/22 ° | 2 Mt. —— 1017/5 ; | 2 Mt, —_— 1017/, 4 1 B. 995/ E ¡ ile | 8 Tage E 2 Sonntag, . | 2 Mt, I, 1 1015/2 L, | 3 Woebh. 31'/ck L D008 C0, 1. 30. Jüli 59% do. 1029/ Kanz-Bi:il. 27. Zins!. 55/6. Preuss. Vesterr. Met. 104/47 30 U

Montag, 9 | holt: | cadante.

| well’s. | mont), von A.

M, 31. Jul Mittwoch, 4v/g 101 E, 21/,%%0 59!/, G. Partial - Ubl. 151!/, G. 160 Fl. —. Preuss

ls. ). 1838. [ o0se€ 2Uu

{i groß

Holl, 543/,. rmain 645 8r. Strassbhurg-Basel

5A! Verzsailles recltes

325 (G

Köln - Aachen 86 Br.

Cons. 39/, 92!/..

do. 39/7 217/¿. Engl. Russ. 115. Bras. 79!/4.

50/, Met. 1073/,. L Hank - Actien —. Anl. de 1834 137'/,. de 1839 108'/4

Noch ist es Zeit , ! Hierauf: Er requirirt:! Musik von mehreren Komponisten. « AUg, Der Schwur, Ballet von Hoguet. Dienstag, ( L !| gerliches Schauspiel in 5 Abth., von E, Devrient. 2 Löwe: Mariane, als lebte Gastrolle )

| athletische Vorstellung in 3 Abth. Drama in

Montag, 5. Aug. (pen è schenfi Großes romantisch - komisches Original : Zauberspiel mit Gesang, | in 3 Akten, von Ferd. Raimund. Dienstag, ©- : Oper in 2 Akten, nach Schiller bearbeitet. Musik von J. Hoven-

| interssanten Scenen. Asiíinus Asinum fricaîï.

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Sambre - Meuse —. Leipzig - Dresden 93 6G, Comp. - Centrale —.

Hamburg, 1. August.

Bank - Actien 1502. Engl. Russ. 1073/4.

London, 27. Juli, Beig. —. Neue Anl. 193/g. Passive —- 21/,% Holl. 55'/g. 59/9 1037/g. 59/9 Port. 34/4. Columb. 327/;. Mex. Chili —. Wien, 49/0

29. Juli. 101" /,.

-

I 0 4%), 2/1 211,9)

Königliche Schauspiele.

Im Schauspielhause. Zum ersten- Schauspiel in 3 Abth., von A. P. Liederspiel in 1 Akt, von L. Schneider.

4. Aug.

Im Opernhause zum erstenmale wieder- große Oper in 3 Abth. Musik von Mer-

). Aug. Im Schauspielhause: Verirrungen, bâre (Dlle. L.

Königstädtisches Theater.

Vierundzwanzigste große akrobatisch- Vorher: Die Tochter Croms I Aft (nah dem Französischen des Rouge- Coémar.

4. Aug.

Der Alpenkönig und der Menschenfeind.

Aug. Zum erstenmale wiederholt: Turandot.

7. August. Zum Benefiz des Herrn Giovanné

| Alfonso, genannt Tortoruga (Schildfkrôte) fünfundzwanzigste e akrobatisch-: athletische Vorstellung, in 3 Abth., mit neuen

Vorher: die beiden Hofmeister, oder: Vaudeville in 1 Aft, von L. Angely.

—— ut L RSL I LIENS

Gedrudt bei A. W. Hayn.

CTRPEZL T L © H Dp L A A A1 R S CK M i A

P E E C E

ch abgeschäßt, zufolge der nebst Hypothekenschei- | der Registratur einzusehenden Tare, sollen 14. Oftober 1839, Vormittags Gerichtssteile subhastirt werdet-

Berau zu Meseriß. Martin |

Nothwendiger Land- nund Stadtgericht Das im Dorfe Ryvbojady belegene, den

S |

Freverschen Erben gebörige Erbzine gut, abgeschätzt auf

15,508 Thlr. 27 sgr. 9 pf. zufolge der nebst Hypotheken- schein und Bedingungen in der Registratur einzusehen- den Tare, foll ;

an 6. Februar 1840, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsfelle subhastirt werden. Alle unbekann!eu Real- Präteudenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens n die- sem Termine zu melden.

O endi ger Verkauf. chtadtgeriht zu Berlin, den 8. Juli 1839. Das in der Dresdenerstraße Nr. 33 belegene Zîcg-

lersche Grundstü, taxirt zu 19,151 Thir. 25 sgr. 9Pf. soli Schuldei halber

am 3. April 1840, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtssielle süubhaîirt werden. 2 axe und Hypothekenschein find in der Regiñratur einzuschen.

Ediftal- Cita rio Der am 16. September 1807 iu Werfhause zu Braunschiveig ohne bekannte Erben verstorbene vor: malige Defonom, Herr Carl Ernst Wilhelm vou Gaunzfky aus Blaukenburg, hat an für ihn zum bergamtlichen Depositum hier abgegebenen Ausbeuien und Kurx-Ver- faufsgeldern von autbeilig bescssenen Kurtheilen hicsi- ger Reviere die Summe von 570 Thalern hinterlassen. Da sich nun bis jet noch keine Erben dazu ge- meldet, so werden alle diejenigen, welche ais Erben oder Erbnehmer Ansprüche auf diese Spezial - Masse ¡u haben vermeinen, hiermit vorgeladen, binuen neun Monaten und spätestens in termino decn 23. Oktober 1839, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Berggerichte fich schriftlich oder persönlich. zu meiden und ihr Erdrecht vollständig nachzuweisen, unter der Verwarnung, daß sie sons mit ihren Erb - Ansprüchen präfiudirt und der obige Nachlaß, als berrenloses Gut, nach Befriedigung der Erbschafts-Gläubiger, dem Königl. Fiskus zugesprochen werden soll. Eisleben, am 15. Dezember 1838. Königl. Preuß. Mansfeld. Berggericht.

el U

Wenn fich unter dem Namen „Skt ürg e“ noch Per- sonen in Deutschland aufbalien, welche ihre Herkunft genau angeben und aufweisen können, so werden solche hiermit ersucht, sich sh rif tlicch an untensiehende Adresse ¡u wenden, da man denselben wegen Erbschafts-Ange legenheiten im angehenden Falle höchst angenehuie Nach- richten mitzutheilen hat. E. F: Leidner A, wohnhaft bis Ende Oftober im Gasthofe zum

König von Preußen in Berlin.

Literarische Anzeigen.

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3)

ist so eben erschienen : i : Rang- und Quartier -Liste der Königlich Preußischen Armee für das Jahr 1839.

Nebst cinem Nachtrage, die früher in der Armee ge- staudenen Herren Offiziere 1c. betreffend, und einem Namen-Register. 8vo. Broschirt : 27 sgr. Gebunden:

g) +4 Acker dasclbst Nr. 81e. auf 15 Thlr.,

1 Thlr. 25 sgr.

Preußischen Staaten.

11 Uhr, handlungen [Linden Nr. 19):

L ¡T IRE Ti E A I

In der C. F. Müller schen Hof- Buchhandlung in

| Carlsruhe erschien so eben uud ist in allen soliden Buch-

zu haben (Berlin, bei F. Dümmler,

Fries. J. G... rudiments de la langue allemands à l’usage des collèges et des pensionnats. Gr. 8vo. Brosch. 2 sgr. .

Wucherer, Pr. G. Fr., über Luftpumpen - Con- siructionen, cin Vortrag, ursprünglich bcstimmt für die sechzehnte Versammlung der Deutschen Na- turforscher und Aerzte. Mit 6 großen illuminir- ten Tafeln im Steindcucck, 4to. Brosch. 1 Thlr. 5 sgr.

In der Expedition des Gewerbeblattes für Sachsen in Chevmig is neu erschienen und du die Stuhrsche Buchhandlung zu Berlin und Pots- dam zu beziehen : orm Und Garbe, ihre hche Bedeutung für Die Cnoduiirie von C H, Ternt. Mit vier lithographirten Abbildungen. Gr. 4to. Geh. Preis F Thlr. Motto: Form und Farbe welche Waffen Eine Welt sich zu erschaffen. Inhalt: Ueber das Verhältniß der Kunst zur Ju- dustrie und die wünschensiwerthe Aunäherung beider. Einleitung. Veredlung des Bedürfnis ses der Nahrung.—Kleidung und Wohnung- vershönt durch Kunst uud Judusiriée. Ueber die Herrschaft der Mode. Stoffe. Kattun für Frauenfleider. Halstücher, Schnupf- tücher, Schürzen. Meubel-Kattun, Bett- decéen. Store (Rouleaux). Seidenstoffe. -Linnenweberei. Teppiche. Shawls. Tüll und Spißen. Plastische Judustrie. Me- tallner Guß. Gepreßte Metalle und die Kunst der Goldschmidtie. —Gebrannte Erden. _— Ueber die Entwickelung und Verbreitung der Ver- ¡ierungsfunst in Deutschland. Die Ornameutenkunst in Frankreich. Ueber das Erlernen der Zeichnen- funst und deren Anwendung in Gewerben. Leich - tigkeit, freier Shwung, Reinlichkeit. M90- delle. Vorlegeblätter in Umrissen. Architeftonische Ornamente. Gvpsabgüsse. Pflanzen und Blumen. Modelle gestochener uud litboaraphirter Blumen 2c Landschaften. Geometrische Körper als Modelle für das freie Handzeichnen. Menschliche Figur. Orna- mente enthaltende Werke als Modelle. Erläuterung ¡u den litbographirten 4 Beilagen. Ueber die ver- schiedenen Mittel, Körper auf einer Fläche darzustellen. Wasserdeckfarben. Aquarellfarben. Selbsibildung. Ueber die Farben. Gelb. Rothgelb. Gelbreth. Blau. Rothblau. Blauroth. Roth. Grün. Charafierisiishe Zusammeunstellungen. Gelb und Blia1l1. Gelb und Purpur. Blau und Purpur. Gelbroth und Blaurcth. Charakteriose Zusammensfiellungen. Bezug der Zusammenstellungen zu Hell und Dunkel. Ueber Geschmack. E m Verlage des Unterzeichueten ist so eben erschie- neu und an alle Buchhandlungen versandt worden, in Berlin vorräthig bei Burmeister & Stange, Lin- den Nr. 22: Darstellung der Landwirthschafe Großbritaniens in ihrem gegenwärtigen Zustande. Nach dem Englischen bearbeitet von Dr. A. G. Schweiger, Professor der Landwirthschaft zu Tharandt. Ersten Baudes ersie Abtheilung. Mit 36 Holzschnitten. Gr. 8vo. Geh. 1 Thlr. 15 sgr. / Das ganze aus zwei Bänden bestebende Werk wird im Laufe des nächsten Jahres vollständig erscheinen und sicher Jedem, der sich für Landwirthschaft interes- sirt, um so willkommener seyn, als gerade Großbrita- nien in dieser Beziebung fast unter allen Ländern Europa?s den ersten Rang einnimmt. Für die gedie- gene und zweckmäßige Bearbeitung bürgt-Schweiger's

Name. | Leipzig, im Oftober 1838 F- A. Brockhau§-

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All&LMmMeince

he Staats-2

Berlin, Moutäs den Iten: Aug üt

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den praktischen Arzt, Wund- arzt und Geburtshelfer Dr. Rudolphi zum Medizinal - Rathe und Mitgliede des Medizinal - Kollegiums der Provinz Bran- denburg zu ernennen und die hierüber ausgefertigte Bestallung Allerhöchskselbst zu vollziehen geruht. i

Anz 64g €,

Die fár die diesjährige akademische ‘Preiésbewerbung ange- fertigten architeftonischen Konkurrenz- Arbeiten bleiben bis zum 9ten d. M. im langen Saale der Akademie täglich von 11 bis 3 Uhr zu geneigter Kenntnißnahme öffentlich ausgestellt, um demnächst vorschriftsmäßig in die am Iöten f. M. beginnende große Kunst- Ausstellung aufgenominen zu werden.

Berlin, den 3. August 1839.

Direktorium und Senat der Königl. Akademie der Kürste.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Kriegs - Minister, General der Jnfanterie, von Rauch, nach Leipzig.

Se. Excellenz der General der Jnfaänterie und Chef des Generalstabes der Armee, Krauseneck, nah Halberstadt.

Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche Geheime Rath und Ober- Jägermeister, Graf von Wassiltschikoff nach Dresden. Ó /

JeitungL-RaMPGriGten; n elan

San tre i Q.

Paris, 30. Juli. Wenn schon die Feier des 28. Juli, wie die Blätter klagen, keinen großartigen Eindruck hinterlassen hat, so ist es am gestrigen Tage, der für die Volks-Belustigun- gen bestimmt ist, desto lustiger zugegangen. Schon ganz füh strômte die Menge nach den Elysäijchen Feldern, nah der Espla- nade der Jnvaliden und nach der Barrière du Trône, wo Pan- tomimen und Seiltänzereien, Musik und Kletiermasten nebst an- deren Ergöblichkeiten der Vergnügungslust von 2 Uhr Nachmit- tags bis tief in die Nacht hinein dargeboten wurden. Um 1 Uhr war Ringelstechhen auf dem Wasser zwischen dem Pont Royal und dem Pont de la Concorde. Am Abend war der Wassserspiegel der Seine von iliuminirten Barken erhellt, von denen fortwährend Musik erschallte. Um 9 Uhr wurde ein gro- ßes Feuerwerk auf dem Pont de la Concorde abgebrannt.

Der „„Moniteur‘‘, wie auch die meisten Pariser Blätter, sind diesen Morgen aus Anlaß des gestrigen Festes nicht er- schienen.

Ju ihrer heutigen Sißung verwandelte sih die Pairs- Kammer zur Ergänzung der Mitglieder der Freilassungs-Kom- mission in einen Gerichtshof.

Zu einer Suscription für unbeschäftigte Arbeiter, welche der „„National‘/ erdffnet hat, sind avch von einem Galeeren- sclaven in Rochefort 15 Fr. eingesendet worden. Sn der ZU- schrift, welche diese Einsendung begleitet, sagt derselbe: „Sie werden vielleiht in Erwägung ziehen, daß mein Beitrag einen unglúcklichen Arbeiter vor meinem Loose bewahren kann.“

Das Corrections- Gericht zu Rochelle hat über die Theil- nehmer an den Unruhen, welche zu La Rochelle, Dompierre und Branlt und in mehreren anderen Gemeinden auf Veran- lassung der Getraide- Ausfuhr stattfanden, das Urtheil gefällt. Von der Anklage, daß sie die freie Circulation des zur Aus- fuhr bestimmten Gettaides gehindert hätten, hat der Gerichts- hof sie freigesprochen, weil dieser Fall in keinem Geseß ange- führt werde. Dagegen sind aber die Angeklagten wegen Wis derseblichkeit gegen die Behörden, wegen Zusammenrottung u. \. w. zu verschiedenen Gefängnißstrafen verurtheilt worden.

Der Polizei - Präfekt hatte einige Tage vor den Julifesten anonyme Briefe erhalten, die ihm anzeigten, ein abermaliger Empdrungs - Versuch solle an den Julitagen unternommen wer- O Eine wahre Unzahl solcher Briefe war bereits seit zwei

conaten an die Polizei- Präfektur gerichtet worden. Deshalb waren denn auch die außerordentlichen Vorkehrungs- Maßrogeln und die Entfaltung militairischer Streitkräfte, welche man wäh- rend dieser Tage in Paris wahrnahm, angeordnet worden. W 0 L S de Rochefort‘“ zufolge, hat der Seemini- im Gil 7 ¿ Mage, ob in dem dortigen Hafen zwei Fregatten un Nad èonats ausgerüstet werden könnten, eine vernci-

B A erhaiten. ; chluß de 4 hal des Débats meldet den definitiven Ab- banbelie Se welche die Bank von England hier unter- „baben die Seelen Tagen““, sagt das angeführte Blatt, von Enaláys s S Une Baring im Namen der Bank welche bezweckte a M9 frigt, eine Convention abzuschließen, Ausfuhr ‘aus an Ee, dessen Stand die Geld- Bank von England n begünstigte und die Geld - Reserve der einigen Erklärungen zu erschöpfen drohte, zu modifiziren. Nach stigung und unte E Convention definitiv unter Begún- geschlossen worden. M uspicien der Bank von Frankreich ab- quierhäuser verpflichten M der bedeutendsten Pariser Ban- bis zur Hôhe von 2 Mil, Tratten der Bank von England Die Band von States ionen Pfund Sterling anzunehmen Conto erdfae ‘eich wird diesen Häusern ein besonderes

/ n und diese Tratten diskontiren. Als B für die Französischen Kapitalist P A ürgschaft wird die Bank von Enel en und die Benk von Frankreich

gland eine wenigstens gleiche Summe

von Engli : M P ic Staats - Papieren in der Bank von Frankreich

_ Folgendes is eine Uebersicht sämmtlicher Eisenbahnen in Pranreei@, sowohl der vellendeten, wie der im Bau begriffenen: L) Eisenbahnen, welche {hon der dffentlihen Benußung über- geben sind: Von St. Etienne nah Aadrezieux, 22,000 Metres von St. Etienne nah Lyon 58,000 Metres von Andre- zieux nah Roanne 67,000 Metres von Epinac nach dem Burgunder Kanal 28,000 Metres von Nimes nach Beau- caire 24,000 Metres von Montbrison nach Montrond 90,509 Metres von Paris nah St. Germain 18,400 Me- tres von St. Vaast nach Denain 8,909 Metres von Cette nah Montpellier 27,000 Metres. 2) Fertige Eisenbah- nen, die aber noch nicht der dffentlihen Benußung übergeben sind: Von Paris nah Versailles, rechtes Ufer 18/345 Metres von Mühlhausen nach Tann 19,660 Metres von Creusot nah dem Kanal du Centre 10,000 Metres von Villers- Cottereiss nach Port - aux - Perches 8351 Metres. Total- Summe 324,960 Metres oder 81!/, Französische Meilen. 3) Eisenbahnen, welche noch im Bau begriffen sind: Von Paris nah Versailles, linkes Ufer, 18630 Metres von Nismes nah Alaix 46,319 Metres von Alaix nah La Grand’ Combe 18000 Metreë# dem Kanal du Centre 24/031 Metres von Bourdeaux nach der Teste 51,000 Metres von Atscon nah Denain 5940 Metres von Straßburg nach Basel 140,000 Metres von Montet-aux Moines zum Allier 25,000 Metres von Paris nach Orleans 120/000 Metres Totalsumme 448,920 Metres oder 112 Französische Meilen. Ulso 13 Gesellschaften haben ihr Unternehmen glücklich zu Ende gebracht, und 9 andere setzen muthig ihre Arbeiten fort. Nur 3 Gesellschaften, nämlich die von ‘Paris nah Orleans, von Paris nach Versailles auf dem linken Ufer und von Bordeaux nach der Teste haben die Hülfe der gesebgebenden Versaminlung in Anspruch nehmen müssen, um den Schwierigkeiten, in die sie verwickelt sind, zu entgehen.

Dem Annuaire des Längenbüreaus zufolge, bcträgt der Flächen-Inhalt der 86 Französischen Departements 540,085 Qua- drat:-Kilometres und 60 Quadrat: Centièmes. Die größten De- partements sind: die Gironde (10,261 Kilom. 43 Cent.), Kor- sifa (9241 Kilom. 02 Cent.), die Landes (9005 Kilom. 43 Cent), die Dordogne (§902 Kilom. 74 Cent.), Aveyron (8820 Kilom. 64 Cent.) und die Cote d’or (8769 Kilom. 56 Cent.) Das Seine - Departement enthält nur 485 Kilom. 11 Ceat. Die Bevölkerung Frankreichs beträgt nach den Zählungs - Listen von 1836 33,540,910 Einwohner. Das Seine - Departement hat 1,106,891 Einwohner, wovon auf Paris ailein 909,126 kommen. Das Nord - Departement 1,026 417 Einwohner; das der Nordküsten 605,563; das der Gironde 524,809, das der Aisne 527,075, und das des Calvados 527,775 Ein- wohner. Im Jahre 1836 sind in der Bevölkcrung des Landes folgende Veränderungen vorgegangen: eheliche Gebur- ten, 367,002 Knaben, und 439,316 Mädchen; uneheliche, 37,436 Knaben und 36,066 Mädchen. Heirathen 374,145 und Todesfälle 771,700. Nach den Bevdölkerungs - Listen von 1817 bis 1836 sind in Frankreich 10,000,562 Knaben und 9/399, 883 Mädchen geboren; hierin ist die Zahl der unehe- lichen Geburten, nämlich 707,782 Knaben und 677,719 Mäd- chen mit begrisscn. Jn Paris allein sind im Jahre 1837 geboren 14,651 Knaben und 14,541 Mädchen. Die Zahl der Gestorbenen betrug 28,134, nämlich 14,011 männlichen und 14,123 weiblichen Geschlechts; Heirathen wurden 8356 geschlos- sen. Von den leßteren werden zwischen Junggesellen und Jungfrauen 6788, zwischen Junggesellen und Wittwen 430,

zwischen Wittwern und Jungfrauen 378, zwishen Wittwern |

und Wittwen 260 eingegangen.

—— Paris, 26. Juli. Die Session der Wahlkammer ist faktisch beendet. Ein Räckblick auf ihre Schiksale wird uns zugleich vorwärts in die Zukunft hinúberweisen. Wern úber- all in menschlichen Dingen ein steter Fortschritt nothwendig ist, wenn diese Entwickelung oft in der Form von Kämpfen hervor- tritt, so muß unter Verhältnissen wie die unseren, die scit einem halben Jahrhundert aus einer Reihe so gewaltsamer Katastrephen erwachsen sind, dieses Gähren und Wogen und Kämpfen um so stärker und natürlicher ersheinen. Jn diesem Gejktalctungs- Prozesse nimmt die lehrte Session nun eine merkwürdige Stelle ein. Sie hat an den {wachen Pfeilern der Macht, welche den Thron und mit ihm das einzig feste und erhalcende Prin- zip stüben, siark gerüttelt; es lag nicht an ihr, wenn die Wahl- fammer nicht die lebten Rechte der Krone thatsächlich an sich gerissen hat. Der Weg dahin wurde betreten. Jn fast zwei gleiche Hälften war die Kammer getheilt. Die eine erkannte den gegenwärtigen Zustand des Landes und den Geist der Ver- waltung als zufriedenstellend, und wollte in der treuen Festhal- tung an der Charte, nah Sinn und Wort, die weitere Ent- wickelung in der bisherigen Weise segensreich fortschreiten lassen. Die andere, unter dem Namen der Coalition, aus den hetero- gensten , ja, sonst feindseligsten Elementen zusammengeseßt, war dagegen weder mit der inneren noch mit der äußeren Politik zufrieden; Jeder wollte etwas anderes; Alle aber wollten das bisherige Ministerium nicht. Die Verwaltung sollte nationaler, parlamentarisher seyn. Dies waren sehr allgemeine, vieldeu- tige Worte. Erst jedoch war nur das alte Ministerium zu ent- fernen, und dann sollte ihre nähere Bestimmung, ihre Realisi- rung schon folgen. Die erste Probe ihrer Kraft legte nun die Coalition bei der Wahl des Präsidenten ab; nur mit 5 Stim- men mehr wurde nah langer Ballotage der Kandidat der Regierung, Herr Dupin, gegen den der Coalition, Herrn Passy, gewählt. Das zweite Stadium war die Adresse. Hier entfalteten sich die Ansichten und Bestrebungen schon deutlicher; nur mit 221 gegen 208 Stimmen konnte die Adresse im Sinne der konservativen Hälfte gefaßt werden. Am 17. Dezember waren die Kammern etössnet wor- den, am 19. Januar kam man erst mit der Adresse zu Stande. Das Ministerium hatte sich indeß zu überzeugen hinlängliche Gelegenheit gehabt, daß es mit dieser Kammer die Verwaltung

von Epinac nach

erfolgreich nicht ferner leiten fônne; es reite daher am 22. Ja- nuar seine Entlassung ein. Ein neues Ministerium war nun aber nicht zu bilden möglich; alle Versuche schlugen fehl. Es mußte daher das alte sich wieder am 31. Januar an das Steuer des bedrohten Staatsschiffes stellen. Wenn aber das Ministe- rium bleiben sollte, so konnte die Kammer nicht bleiben, sonst wäre ja das Ministerium nur aus übler Laune früher zurüd- getreten, nicht aus innerster Ueberzeugung von der Unmöglich- keit mit dieser Kammer sich zu verständigen. Es erfolgte also am 2. Februar die Auflösung der Kammer. Die neue sollte am 26. März eröffnet werden. Die Wahlen gaben nun der Presse und den Wahl-Kandidaten Zeit und Gelegenheit, ihre Grund- sále vielfach zu entwickeln. Die Aufregungen, die bei der Menge nie ihre Wirkung versagenden Anklagen, Verdächtigun- gen, Anfeindungen der Regierung siegten, und die neue Kam- mer war ungünstiger zusammengeseßt, als die alte: 238 Depu- tirte gehörten der Coalition an, und 221 waren ministeriell. Da zog sich denn, am 8. März, das Ministerium vom 15. April zurü, und die unselige Minister: Krisis trat ein. Hinlänglich ist schon erörtert worden, woran die Schuld gelegen, daß kein Ministerium ins Leben treten konnte; das bleibe daher unbe- rührt. Die Eröffnung der Kammer wurde bis zum 4. April verschoben, aber auch bis dahin konnten sich nicht § bis 9 Män- ner verständigen, und ein provisorisches Ministerium war der einzige Ausweg, wenn man nicht noch einmal die Kammer ver- tagen wollte. Diese Zeit war jedoch nicht ganz verloren gewe- sen; sie hatte manche Mitglieder der Coalition aufgeklärt, zur Besinnung gebracht, dem constitutionnellen Throne genähert, und so konnte derselbe Mann, welchem vor kurzem Herr Dupin als Präsident der Kammer gegenübergestellt wurde, jeßt selbst der Kandidat der Regierung werden, und Herr Passy trug den Sieg gegen Herrn Odilon Barrot davon. Die Coa- lition war aufgelôst. Die nächste Zeit verging nun unter fort- geseßten vergeblichen Bemühungen, ein Ministerium zu bilden, und der Kammer in Erklärungen über die Vergangenheit und in den Bemühungen sih zu verständigen und sich eine neue Basis zu geben. Unerwartet kam endlich die Lösung dieser lan- gen Wirren. Am 12. Mai trugen sie ihre erste Frucht. Aber Barbes bewirkte zugleich auch, worauf alle Versicherungen der Selbstverleugnung, des Patriotismus, alle Kunst der Unters- handlung vergebens hatten warten lassen: die Bildung eines definitiven Ministeriums; eines sogenannt parlamentarischen, in welchem der Kammer-Präsident auch seine Stelle fand, und Herr Sauzet ihm auf dem Präsidentenstuhle folgte. Nun war es denn so weit, die langverheißenen und erwarteten Wunder der neuen Ordnung der Dinge gebären zu lassen, aber partu- riunt montes Erst waren es die Ereignisse in Paris, welche die ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen; dann die Orien- talishen Angelegenheiten, über die vielerlei gesprochen wurde; dann war die Jahreszeit schon zu weit vorgerückt, die Bäder, das Land u. \. w. riefen die Deputirten unwiderstehlih fort, und die wichtigsten Fragen der materiellen Interessen blieben verschoben oder wurden mit der unglaublichsten Eile abgethan. In dem, was sonst entweder nur diskutirt oder auch zur Ab- stimmung und Entscheidung gebracht wurde, ist die Richtung sichtbar geworden, die Regierung überall mehr zu beschränken ; nirgends aber auf ihre Kraftvermehrung Bedacht zu nehmen. Das Ministerium, im Sturm und Drang geboren, hat seinen wesent-

| lichen Halt in den bedrohlichen Verhältnissen gefunden und muß se ne

Konsolidirung in sich und seine feste dauernde Stellung zu der Kams mer erst in der Zukunft gewinnen; Alles ist bisher nur vorbereitens der chaotischer Natur gewesen. Ehe sih die bewegten Elemente wieder beruhigen, sih das Verwandte finden und fest verbinden konnte, ist die Session beendet. Nichts von dem, was die ganze Bewegung hervorgerufen hat, ist zu seinem Resultate gelangt; alles bleibt noch ungeldst; es ist nur ein provisorischer Zustand, dur den Drang der Umstände geboten. Die nächste Session läßt die weitere Entwickelung erwarten und wird besonders auf folgende Fragen die Antwort geben: Welche Unterstüßung wird der schon jeßt vorbereitete Feldzug der Bewegungs- Partei in der Kammer und außerhalb derselben finden? Wie werden persdón- lihe Verhältnisse und andere Richtungen außerhalb jener si{ch zu ihr stellen und sih etwa mit ihr gegen die Regierung wie- der verbinden? Welche Stellung , Festigkeit und Dauer wird das gegenwärtige Ministerium gewinnen?

Alle wollen dasselbe, der König, die Minister, die Kam- mern: die Herrschaft der Gerechtigkeit, gesebmäßige Freiheit, friedliche Entwickelung der materiellen und geistigen Interessen. Der Zwiespalt bezieht sich nur auf die Lösung der Aufgaben, wie diese Zwecke in der Wirklichkeit am besten zu erreichen sind. Die Form und das Maaß sind es, um die es sich handelt. Hier droht dann die gespensterische Furcht vor der Uebermacht und dem Mißbrauch der Regierungs-Gewalt, das Bestreben, sie überall zu fesseln, zu {wächen, verderblich zu werden. Sie fährt endlich unbemerkt zur Auflösung aller festen Grundlagen, zu den Demonstrationen der mißverstandenen Freiheitslehren, und zur trostlosesten Anarchie und Gewalt- Herrschaft. Möge unser guter Genius uns s{hüben, daß wir nicht weiter auf die- ser traurigen Bahn fortwandeln, daß die Erscheinungen dieses Jahres nicht wiederkehren, daß die lebten Wallungen der aufs geregten Gemüther sich bis zum Beginn der neuen Verhandlun- gen völlig legen, und daß Einigkeit und Vertrauen alle die durchdringe, in deren Händen das Heil Frankreichs ruht!

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- ung vom 26. Juli. Lord Brougham äußerte an diesem Abend seine Unzufriedenheit über das Zusammendrängen der meisten Geschäfte auf die leßte Zeit der Session in besonders

ungestumer Weise, und als mitten in einer Debatte der Lords eine Deputation. des Unterhauses erschien, die eine Bill úber- reichen wollte, konnte er nicht umhin, den Zögerungen des Un- terhauses die Hauptschuld an dem von ihm beklagten Uebelstande

beizumessen. Es war 11 Uhr, als die Deputation sich einfand-