1839 / 216 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Die Hiben und

dieses Jahr von dieser Plage befreit zu seyn. y Ausrottung viel

die Abwesenheit der Flotte werden zu ihrer beitragen.

m #4 a: 9 »

Berlin, 4. Aug. Ferner haben wir noch von der Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Nachstehendes (was uns theils gestern nah dem Schlusse des Blattes, theils heute zugegan-

gen ist) zu berichten : 5 : 5 ¿ Di lenne Sibung, womit die Königl. Akademie der E eRE s ‘das Geburtsfes Sr. Majestät des

Künste auch dieses Jahr Ats, as erhabenen Protektors, feierte, wurde um 10 Uhr erôffuet. Eine ungemein zahlreiche Versammlung, in der man

außer den hohen Behörden auch viele Damen bemerkte, hatte sich zu derselben eingefunden; selbst der Vorsaal und die Sei- ten: Gallerieen hatten sich, zu nicht geringer Unbequemlichkeit der später Kommenden, hon üg mit Zuhörern angefúllt. Der Redner, Herr Professor Toelken, sprach in seinem Vortrage „über den pcotestantischen Geist aller wahrhaften Kunst und über deren neuere Entwickelung in Deutsc- tand‘‘, und nahm von diesem Thema Veranlassung, den Dank der Akademie fúr die den Künsten gewordene huldreiche Begün- stigung durch innige Wünsche fár den Vater des Vaterlandes auszudrücken, in .die gewiß alle Anwesenden einstimmten. Hieran knüpfte sich der Bericht über die diesjährige akademische Preis- bewerbung, welche der Architektur gewidmet war, nnd worin der Preis dem Architekten Gotthilf Louis Runge aus Berlin zuerkannt wurde. Das \chon ausgefertigte ‘Pa- tent úber ein Reise - Stipendium von jährlich 750 Rthl(r. wurde dem Sieger von dem zeitigen Vice-Direktor der Akade- mie, Herr Professor Tie, überreicht. Zu Anfang der Sibung, während der Pausen des Vortrags und zum Schluß wutden ausgewählte Stücke aus Händels Tedeum unter Leitung des Herrn Musik: Direktors Rungenhagen ausgeführt. Die Preis- Aufgabe betraf die Anlage eines Landsißes zum Som- mer - Aufenthalt für eine vornehme Familie, unter angegebenen speziellen Bedingungen.

Das Allerhöchste Geburtsfest Sr. Majestät des Königs wurde von der hiesigen Universität auch diesmal, da die Aula noch im Ausbau begrissen, in dem hierzu besonders cingerichte- ten Saale der Sing: Akademie durch Musik und Gesang, durch eine Lateinische Fest-Rede und Preis - Vertheilung in der bishe- rigen feierlichen Weise, vor einer ansehnlichen Versammlung be- gangen. Der Herr Geheime Regierungs - Rath Professor Dr. Boeckh sprach über die Húlfsmittel, mit welcher ein Fürst in jedem Zeitalter die Wissenschaften heben könne, mit besonderer Beziehung auf die Regierung Sr. Majestät des Königs und auf die Gegenwart überhaupt.

Hieravf trug der zeitige Rektor der Universität, Herr Pro- fessor Dr. ller, die Urtheile der verschiedenen Fakultäten über die Schriften vor, welche in Beantwortung der im vorigen Jahre bekannt gemachten Aufgaben konkurrirt hatten. Es war fünf Studirenden der Preis, der in einer goldenen Medaille, 25 Du- katen an Werth, besteht, und dreien die Ehre der ôffentlichen Erwähnung zuerkannt worden, nämlich:

1) von der theologischen Fakultät a, der Preis

dem Sind. theol. Herrmann Ferdinand Reuter aus Hildesheim ;

b. die dffentlihe Erwähnung dem Stud, theol. August Dalmer von der Insel Rügen,

900

der Preis dem Stud. med. H. Langheinrich aus 4) von der philosophischen Fakultät der Preis dem Stud. phil. Joh. Wilh. Lahmeyer aus Hannover und » »y » Heinr. Stosch aus Kolberg.

Für das nächste Jahr wurden wieder fünf Preis-Aufgaben bekannt gemacht: Die bei dieser Feier ausgeführten musikalischen Compositio- nen haben den Studirenden Gust. Heuser zum Verfasser, gleich- wie die Compositionen der vorjährigen Feier von einem Studi- renden S. von Alvensleben geliefert worden sind.

Das Königl. Joachimsthalsche Gymnasium feierte das Ge- burtsfest Sr. Majestät in hergebrachter Weise. Um 9 Uhr ver- sammelte sich das Lehrer-Personal mit den Zöglingen und denen, welche sonst an der Feier Theil nahmen, im großen Audito- rium. Die Festrede, welcher der von den Schülern vorgetra- gene Choral: Arx firma deus noster est voranging, wurde von dem Professor Dr. Wiese in Lateinischer Sprache gehalten und handelte von dem protestantischen Prinzip in den evangelischen Schulen. Den Beschluß machte ein von dem Oberlehrer Jacobs nach Lateinischen Psalmtexten fomponirter Hymnus.

Von dem s{chönsten Wetter begünstigt, wurden die Festlich- keiten im Freien, Jlluminationen, Feuerwerk u. \. w. von einer zahllosen Menge von Zuschauern besucht. Ueberall herrschte der größte Frohsinn und munterste Bewegung, nirgend aber ist ein Unfall zu beklagen gewesen, oder eine Unordnung vorgefallen.

Berlin ;

Marienwerder, 29. Juli. Werl. A: K 5) I del Woche vor Rogate wurde zu Zakrzewo (zur Herrschaft Flatow gehörig) der Grundstein zu einer neuen massiven katholischen Kirche gelegt, wozu Se. Majestät die sämmtlichen baaren Kosten herzugeben geruht haben. Jn gleicher Art verdankt die Stadt Mrk. Friedland den Neubau eines Schulhauses, den die Ge- meinde zu bestreiten außer Stand war.

Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der St. Ztg., S. 893, Sp. 3, Z.-21 v. o., statt „„Homden““, lies: Howden.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. Zur Feier des hohen Geburt6fcstes Sr. Majesiät des Königs wurde gestern im Königlichen Opernhause, wie gewöhnlich, zuerst der Festmarsc) und der Preußische Velksgesaug vou Spontini von großem Orchester, verstärkt durch die Musif: Corps der Garde-Re- gimenter, uud von dem sämmilichen Königlichen Sánger- Personale ausgesührt und dazwischen cine von B. Wollheim gedichtete Rede durch Herru Rott vorgetragtl. Xn Abwesenheit des General-Muilf- Direftors, Hcrra Spontini, der von seiner Reise noch nicht zurüctge- febrt war, dirigirie diesmal Herr Musifk-Diccftor Möser nicht uur die nachfolgende Oper, fondern auch jene beiden Musitstückr. “Nach dem Schluß derselben, deren Ausführung, bis auf eiaige zu tief eingeschte Töne ciner Sopranstiunne im Volksgesauge , ehr befriedigend war, begehrte das dichtgefüllte Haus noch die Anstimmung das „Hil Dir im S iegerkranz“, welches von dem ganzen versammel- ten Publikum mitacsungen wurde, und dem fich ein dem geliebten Herrsczer dargebracztes dreimaliges Lebehoch anschloß. Hierauf folgte die erste Ausführung der Dper „der Schwur“ von M ercada ute, zu welcher, da sie nur eine Juntroduciion von wenigen Taftcn enthält, eine von Hercu Möser {on früher fomponirte, jeyt von demseiben mit einigen dem Süjet der Opex angemesscuen Abänderungen verse- hene Ouvertüre gespiclt wurde, die besonders in ihrem Schlußsaß für die Streich -JFustrumente sehr wirfungsreich gearbeitet i]. Die Dper felbst möchten wir nicht gerade zu dem Besten rechnen, was die neuere Jtaiiänische Tonkunst produzirt hat, indeß fehlt es ihr nicht an einzelnen Schönbheiien, besonders u den beiden legten Akten, worun-

» » » Johann Heinrich August Ebrard

aus Erlangen; 2) von der juristischen Fakultät a. der Prets dem Stud- jur. Gustav Lenz aus Kolberg, b. die dffentlihe Erwähnung dein Stud. med. August Herrmann Adler aus Berlin, 3) von der medizinischen Fakultät

E G G G FE S E E N B R E T E C E P R I E C I C Ee R E O I E

Allgemeiner 9

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verfauf. Ober - Landesgericht Bromberg. Das im Gunesener Kreise belegene adeliche Gut Odrowaz, gerichtlich abgeschäßt auf 8624 Thlr. 3 sgr., soll am 8. Januar 1840, Vormittags um O Ubr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein, Bedingungen und Tare können in der Regisiratur, Abtheilung UL., eingesehen werden. Alle unbekannten Real-Präteudenten werden aufge- boten, si bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden. Der dem Aufenthalte nach unbekannte Besißer Peter von Rofkossowsfi oder dessen Erben werden hierzu

öffentli vorgeladen.

Dre

und resp. 32

mens Joseph, zosen ia den J

25 (gr; 8 pf.

Fahre 1811

Zum Zweck eines definitiven Abschlusses schwebender Jahren

Vergleichs- Verhandlungen und eines gütlichen UArran- ements unter deu Kreditoren des Pensionars Ludwig rndt zu Trantow werden sämmiliche Gläubiger des

Leßteren hierdurch geladen, im Termine

den 28. August d. YJ., Morgens 10 Uhr, entweder in Person oder durch vollständig legitimirte und gehörig instruirte Stellvertreter vor dem Königl.

Hofgericht zu erscheinen, unter dem Rechts-Nachtheil,

daß die Ausbleibenden als einwislligend in die ihnen zu

eröffnenden Vorschläge werden angeschen werden, außer- dem aber auch gegen diejenigen, deren Forderungen nicht bereits aus den Akten fonstiren, die Strafe der

Präklusion vollzogen werden wird. Datum Greifswald, den 15. Juni 1839. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

und Rügen.

(L. S.)

über 60 Jah Letztere aber

werden hierdurch

9 Uhx, ti uns

Odebrecht. Königl.

Ediktal-Citation... Zu

Von dem unterzeichneten Gericht werden die nach- gen, siehend benannten verschollenen Personen und deren etwa zurügelassene Erben und Erbnehmer : : 1) die beiden Söhne des hierselbst verstorbenen Häus- ler Anton Waglawczik, a) Vincent Waglawczifk alias Grofif, geboren den 12. Juni 1785, im Jahre 1806 oder 1807

als Soldat aus der Fejtung Glag desertirt,

b) Bartholomäus Wastlawczik, geboren den 11, August 1787, im Fahre 1807 als Soldat

aus dexr Fesiung Kosel desertirt-

welche an haus c. p. aus

weisung in den den

# Duett zwischen Elaifa (Dile. Löwe) uud L j mann), ein Terzett zwiscen ? aft hervorzuheben find. er Wi! ! dabei auch auf Rechnung der dre? genanuten Darsteller, die 1u secleu

: vollem Gesange

| Das Vermögen Beider beträgt 38 Di, Des

der au 3. Juli 1789 geborne Sohn des zu Ttyu:- necé verstordenecn Bauers Mathäus Smieja, Na-

ahren 181+ als Soldat im vormaligen Neumärfschen, jezigen sten Dragoner - Regiment, mitgemacht und seit dem Fahre 1822 oder 1823 verschoUen ; das Vermögen desselben beträgt 8 Thlr. ; der am 14. Januar 1795 geborne Sohn des hie- sigen Schmiedes Andreas Golly, Namens Paul, welcher sich seit dem Jahre 1812 in der Fremde befindet: das Vermögen desselben beträgt 6 Thlr.

der Sohn des verstorbenen hne Rüchling, der Kürschner oseph Rüchling, welcher den 31. Januar 1776 hierselbst geboren, sich im

verscyollen ist; 5 Thlr. 28 sgr. 10 pf. ;

5) der Zimmermann Johann Keller und dessen Ehe frau Barbara Sliwa, i

r alt, wovon Ersterer im Jahre 1803,

gestorben sevn soll; für todt erflärten S 1 t 108 Thlr. 13 sgr. 2 pf. ; kie Heft des Jahrgangs 1837, nebst dem auf den 25. Mai 1840, angesezten Termine zu erscheinen, widrigenfalls sie für todt erfläct und ihr Vermögen ihren nächsten

bekannten Erben zugesprochen werden wird. Gleiwiß, den 4. Juni 1839.

r Sicherstellung des Käufers werden alle diejeni-

Marcus gehörig gewesene, jeßt von ihm verkaufte, | N hierselbst in der Marktstraße sub No. 9 belegene Wohn- für 5 sgr. zu haben ist.

prüche und Forderungen machen zu können glauben, hierdurch zu deren gehörigen Anmeldung und

12. Fuli, den 2. und 23. August d. Eee

ter vorzüglich eine Baß -: Arie dcs Marfred ( Herr Bötticher), cil s Bianca (áráulein vou F5aß-

dem Verfasser des Textbuches etwas unklar bearbeitet , bietet Stoff genug dar für einen dramatischen Tondichter , aber auf dem Gipfel der Leidenschaften verläßt gewöhnlich die Jtaliänischen Komponisten ihre Kraft, und sie sinken ins Matte und Triviale herab. Die ele- gischen Partieen der Oper sind, wie bei Bellini, so auch bei Mercas dante die gelungensien , do herrschen sie eben zu sehr vor, um nicht ermüdend und peinigend zu werden. Besonders mit der freudigen Stimmung des Publifums an dem gestrigen Festage fonnte diese Musik, so wie die ganze düstere Haudlung, nicht wohl harmoniren, und der Beifall, den sie fand, galt mehr der trefflichen Darsteliung

und der s{höónen Ausstattung der Oper an Kostümen und Decoratio- nen, so wie einigen vom Orchester schr za

rt ausgeführten obligatei

Fustrumental-Sägen, als dem inneren Gehalte der Oper selbs. Sogar

die Chöre der Freude, welche darin vorfommen, tragen jenen depri-

mireunden Charakter. Die exrheiternden und erhebenden Eindrücke

werden leider jet immer seltener in der Kunst, uud doch sind fie ihr D

eigentlicher Zweck in allen ihren Sphbären. Meteorologishe Beobachtung.

Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 19 Uhr. Beobachtung.

1839. | 3. August. 338,79‘‘Par. 339,50‘“Par. |339,36-/Par, | Quetwärme G9 N 13,69 R. etn 220° R. |4-15,59 R. ¿Flußwärme 1E M: haupunkíi 44-1049 R. |+12 29 R. |4-11,39 R. [Bodenwärme 14,09 R, FDunstsättigung 74 yCt. A3 pCt. 66 pGt. Kusdünstung 0,660‘ Rhe Vetter heiter. | heiter. | heiter, Niederschlag 0. Wind | O. | O. Wärmewecsel 4-223 9 Wolkenzug | O. | g Tagesmittel: 339.22 Par... 4 17,00 R... 4- 11,39 R... 61 pCt. O. Aua W arti O Amstecrdam, 31. Juli Schuld 54!5/, g. 5% do. Ausg. Sch.

Guftd

Luftwärme... |

K ans-Bil, 27. Preuss.

Niederl. wirki. 1025/3. y Span. 183/g. Passive T : Zins). lrn, Sch. 123. Poln. —. Veeterr. Mot eus Hamburg, 2. August.

Engl. Russ. 107%/4- London, 39. Juli. S : i

Cons. 39/4 92. Belg. 103!/,. Neue Anl. 19i/,. Passive A la Ausg. Sch. 8/2. 21/,9/4 Holl. 55. - 9/0 103? /8- 59/6 Port. 32 E do: 82, 20/4. Engl. Russ. 115. Bras. 79. Columb. 33. Mex. 24!/,. Peru 19. Chili 87. : y

Wien, 30. Juli. 0 O4 A1. dv 1834 1272]. 30. Juli. 39/, fin cour. 80. 50. 59/4, Neap, Vassi1 e 4. 39/, Port.

j E NC Bank - Actien 1502

39% 82. 2!/2%/0 its de 1839 108!/,.

50/, Mer. 1077/s

19, 253/. tänk- Actien 15181/,.

8 : Par1s,

Rente fin cour. 112. 05

50/ Span. Rente 19®/g- A

KO/ 70

au compt, 100. 90. e S A e Königliche Schauspiele. i Montag, 5. Aug. Im Opernhause zum erstenmale wieders- holt: Der Schwur, große Oper in 3 Abth. Musik von Mer- cadante. Ballet von Hoguet. i 5 : j Dienstag, 0. Aug. Im Schauspielhause : Verirrungen, bür- gerliches Schauspiel in 5 Abth., von E. Devrient. (Dlle. L. Ldwe: Mariane, ls lebte Gastrolle.) K Mitttwoch, 7. Aug. Im Schuspielhause. Zum erstenmale: Revanche, Lustspiel in l Aft von Louise Zischek. Hierauf zum erstenmale wiederholt: Noch ist es Zeit, Schauspiel in 3 Abth,

von A. P.

Königstädtisches Theater.

Montag, 5. Aug. Der Alpenkönig und der Menschenfeind. Großes romantisch - komisches Original - Zauberspiel mit Gesang, in 3 Akten, von Ferd. Raimund.

Dienstag, ®. Aug. Zum erstenmale Oper in 2 Akten, nach Schiller bearbeitet. Musik von J. Hoven.

Mittwoch, 7- August. Zum Benefiz des Herrn Giovanni Alfonjso , genannt Tortoruga (Schildkrôte) fünfundzwanzigste große afrobatisch- athletische Vorstellung, in 3 Abth., mit neuen

wiederholt: Turandot-

diesen dreien und fast der ganze lele

und dramatisczem Feuer des Spiels mit cinander ioetteiferiecn; und hierdurch zu ergán 1 1s d l ( an wabrem und tiefem Gefühl gebriht. Das Süjet, wiewohl von

F E P A I I S E R EO S M D A IT I T REE I E R E ———

Doch kömmt eimn gutes Thetl der Wirkung } i A6 Na 9 f { Asinus Asinum fricaf.

zen suchten, iwas dem Komponisten |

E RIR E E:

interssanten Scenen. Vorher: die beiden Hofmeister, oder: Vaudeville in 1 Akt, von L. Angel Vaudeville in t, von L. Angely. Verantwortlicher Redacteur Arnold.

0B E G SEE D err Gedrudckt bei A. W. Hayn.

E E E E E P E I E A E E D

i n Preußischen Staaten.

8 sgr. sonst damit dur die in Termino d davoen werden ausgeschlossen und ab welcher den Krieg gegen die Fran: (L. S.) PAlanzen - Auction zu Versteigerung der Glashaus-Pflaazen sind die 1

schreib. Kataloge ì Staats-Zeitung angezeigten

Kürschners Andreas

in Ratibor aufgehaiten und seit 25

sein Vermögen beträgt | Dresden, am 30. Juli 1839.

welcze von hier gebürtig,

Literarische An

einem audern Dorfe in der Gegend von Ratibor G E

14 Tage nach ihm in Markowißh oder

das Vermögen nach ihrem

ohne Mathias Keller beträgt |schen innern Staatsverwalt

vor oder spätestens in gister, erschienen, welches die Herren [elbst bei mir in

vorgeladen, Vormtttags um||

erm Gerichts-Lokale hierselb} : Provinzen wird dasselbe binnen erhalten seyn.

Land- und Stadtgericht. besondern Abdruck zugänglicher zu das bisher dem Kaufmann Salomon Buchdrucer H 1839,

irgend einem rechtlichen Grunde An-| Berlin, am 3. August

Nach: unter den

auf

Morgens 10 Uhr, Fn der Expedition des

d. J. zu erlassende Präklusiv - Erkenntniß für immer ys Stein

gewiesen werden.

Datum Greifswald, den 20. Juni i839.

Direktor und Assessores des Stadtgerichts. dieser Brenumareriatien, thr Leuchtvermögen und Dr. Doe) er. |

Von der bereits zum 19. August d. ] zum Machlasse des allhier verstorbe: dungen.

nen K. S. Hof: und Medizinal-Raths Dr. Kreysig

gehörige Sammlung meist sehr seltener Topf- u 1d 2,711 Exempl. be-

an den in Nr. 204 pag- Orten auf portofreie Ber- langzettel zu haben. Auch wird bemerkt, daß die Ber- steigerung erst Montag den 26. August beginnt.

Carl Ernst Heinrich, Auctionator.

l g j Von den v. Kamptß schen Annalen der Preußi-

Abonnenten hier - bei den Vormittagsstunden von 10 —1 Uhr gefälligst in Empfang nehmen wollen.

Auf vielseitiges Verlangen, das dem zweiten zehnjäh- rigen Haupt-Register beigegebene V erzeichniß sáämmt- licher Städte und Flecken des Sta

nach ländräthlichen Kreisen und Regierungs - Bezirken bezeichnet, dem allgem einern Gebrauche durch einen

err Starke hiersclbst (Charlottenstraße Nr. 15) einen solchen veransialtet, der bei demselben

W. Schmidt, Hofrath,

Die Beleuchtung mit Gas

und Braunkohle, Torf, Del, Fett, vegetabilishen Harzen u. s, tw. Untersuchungen über den Gehalt

en 13. Scptember

"mineralischen und Mit vorgängige |tbre fabritköfonoumische Auwendung 2c. 2c. Von

Pelouze Vater, Dircktor der Engl. Gasaustalt, und Pelouze Sohu, Professor der Chemie in Paris.

Dresden. Jus Deutsche von H: Brubn, Chemifer. Mit 24 er-

{uternden lith. Tafeln. 1stes Heft, mit 9 Taf. Abbil- Preis fürs ganze, ca. 30 Bogen Text und 24 Abbildungen enth. Werk 27 DUIY. : Um die Hälfte wohlfeiler als das Franz0- fische Original. (Das 2te bis äte Heft folgen binnen furzen1 nach.) Kaum dürfte ein Werk die allgemeinen Juteressen des Einzelnen wie des Ganzen inniger berühren und cin erhöhteres Aufsehen erregen und, verdienen, 0 diese Schrift. Die gründlichsten Untersuchungen über den Gehalt der Brennmaterialien, auf vielfache Er- fahrung gestilte Vergleichungen derselben hinsichtlich

F. angekündigten

856 der

Frankreich, Eng-

tatistishe Belcge und Angaben aus r P y | rläuterungen

sand, Belgien 2c. und alle nöthigen E

zeigen.

ung ijt jeyt das

t die erhöhtere Ausmer angehängtem Re- der durch die erhöh

Staaten auf alles Breunmaterl wird. Die Uebersezung,- ( Sachfenntniß als Genauigfeit besorgt worden ift, darf nebst den 24 erläuternden lith. Taf. al

Ju den Anerkcnnung gerechte Ansprüche machen.

8 14 Tagen zu

So eben ist erschienen: Verzeichniss einer ausgewählten Sammlung von Büchern, zu haben bei T. 0. Weigel,

Buchhändler in Leipzig: ; Gr. 8vo. 30 Bogen Velinp. Geb. Mit Vignette l Facsimile’s seltener Handschriften. Preis 1 Thlr. Alle Freunde klassischer Literatur erlaube ich

Preuß. Staats,

machen, hat der

Linden Nr. 73

merksam zu machen;z derselbe ist in allen Buò handlungen Deutschlands (Berlin,

T. 0, Weigel

ednet erhvei taat

ihrer vortheilhaftesten fabritköfonomischen Verwendung,

ä Tre in Bezug auf die Theorie und Praxis und Aufschlüsse in Bezug auf Werfe einen Werth,

x Gasbereitun eben diesem rf E bi f\amfeit der Deutschen

al uur noch gesteigert welche mit eben so vieler

mir auf obigen, meinen neuesten Lager-Katalog av bei F. Dümm“ Gewerbeblattes für|ler) und den grösseren des Auslandes vorräthig.

iquidations - - en ist so eben erschienen und dur die Stuhrsche vor dem Stadtgericht angeseßten Liquidations Termi-| Sachsen ist \ v Dotodaia ju Véziepen

nen bei dem Rechts- Nachtheil aufgefordert , daß sie Buchhandlung zu Berlin un

Ale meine

Amtlihe Nachrichten. Seconitf des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Ober- und Geheimen Regierungs-Rath und Abtheilungs - Dirigenten Rothe bei der Regierung in Bresíau den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub, so wie dem Silber-Verwalter Lindemann im Dienste Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen (Sohn Sr. Majestät des Königs) den Rothen Adler - Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. :

Des Königs Majestät haben den seitherigen Ober, Landes- gerichts: Referendarius, Rittergutsbesißer B asse, zum Landrath des Kreises Steinfurt, im Regierungs-Bezirk Münster, Aller- gnädigst zu ernennen geruht. : E i

Abgereist: Der Kaiserl. Russische Wirkliche Staats-Rath außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hie sigen Hofe, Freiherr von Meyendorff, nah Schwerin im Mecklenburgischen.

Zeitungs-Nachrichten. A Ulan h

NuUklayd Uno Poli St. Petersburg, 29. Juli.

Anfange dieses Monats erschienen ist und von der Ober-:Poli- zei- Behörde ausgeht) liest man einen autfährlichen Bericht über den Schaden und die Unglücksfälle, welche der am 23. Juli um 4 Uhr Nachmittags in dieser Residenz sich erhebende Sturm verursacht hat. Es wurden durch denselben eine Menge Bäume entwurzelt und zerbrochen, viele Dächer und Häuser in den verschiedensten Stadttheilen bedeutend beschädigt, so wie meh e Dg wobei aud eine Anzahl von Personen , währe i 2 : j j vom Ertrinken Ger éttée Vie E E, E B

Frantre| Gi

Pairs - Kammer. Sikbun 30. -Juli i ; 2 g vom 30, 4

Si6ung war ohne erhebliches Interesse. Die E v zuerst einen Bericht über mehrere Geseß-Entwürfe an und da dis dahin sich noch nit die nôthige Anzahl von Mitglieder eingefunden hatte, so wurde Bericht über verschied L Bie schriften erstattet. Herr Gay-Lussac reichte dierauf de Be richt úber die Herrn Daguerre zu bewilligende Denitea A worauf die Kammer noch mehrere von der Deputirten-Kammes bereits erôrterte Geselz - Entwürfe, und unter diesen auch c die Kanäle betreffenden, annahm. V

Paris, 31. Juli. Morgen wird die Erdffnu : Eisen: bahn von hier nach Versailles, auf dem B Ufer R gen Feierlichkeiten stattfinden. Die Gesellschaft hat mehrere s U A M Aa König und die Königliche Fa-

ilie, die dieser Feierlichkeit bei | haben, i S C. izuwohnen versprochen haben, in _ Aller Wahrscheinlichkeit nah, wird die Pairs-Kammer ihre Arbeiten am 3 August beendet haben, in welchem Falle die Session am 4, August geschlossen werden würde. Dem Erschei- nen der Ordonnanz wegen der Steuer : Herabsetzung des Ko- lonias- Zuckers sieht man dann am 5. August entgegen. Herr von St. Aignan, Präfekt des Departement du Nord ist heute Morgen in Paris eingetroffen. r Auf regung, welche die Zuckerfrage in seinem Departement hervorge-

mit den Ministern zum Zwecke haben. Als Beweis der feindseligen Gesinnung, welche die Geist

R E in der Einladung an die städtischen Behör: erregte. en, was dann natürlich eine große Entrüstung

Die Session is fattif en“, f ì | / st| faktish ge|ch{chlo}sen“", sagt der Messager, | der getheit werden soll, selbst dann nicht, wenn ein solches meh-

„das Ministerium steht nicht mehr unter dem Drucke des Yar- |

laments und dennoch

sich, fühlt es nicht die Kraft zurn Handeln in

nun hier seine Promotions.? will, fühlt es sich überall beengt; ein Jeder s{chlägt cinen Kan-

didaten seiner politischen Meinung vor. Der eine Minister z. B. |

sucht sich mit der al ten aus zu seßen, é : derT Car ce Herr Teste, der als Justiz - Minister beson- Rath zu do itenai da er die Ordonnanz über den Staaté- auf das A hâite, Herr Teste protestirt fortwährend politischen Anst 20e gegen alle Ernennungen, welche von ciner die Macht hat zu M dae er nicht theilt. Wenn er aber Er sôßt auf denselben Widerstand, V E Me

gegen see, und da J | einen Kollegen ent- geg Ade, s. Gleichgewicht der Kräfte bringt Unthätig-

Unthätigkeit in t, welches sich durch seine eigene kunft. Aber dasselbe (geigreit gehemmt sieht, hat keine Zu: Ohnmact dét A Ort immer gerecht genug, um seine daß. die Schwierigkeiten, welche (e reiben. Es redet slch ein, kommen, es beschuldigt die Undankbarkeit der Din Ge L

Majorität vom 15. April in Verbin:

| kann bezweifelt

j segen, Q E Resultate nach sih zichen müßten. | jedem Wahlsysitem kommen wohl immer vorzüglich drei

| in Betracht: "E Los ind j die Grundlagen und die In der öten Nummer der } * Terrítorial-s i Î Ausúb

St. Petersburgischen Polizei- Zeitung (die seit dem j Ger Zerg R A 1A E

bracht hat, dürfte seine Anwesenheit hierselbst wohi nicht von O langer Dauer seyn und wahrscheinlich bloß eine Besprechung |

Q

Jebt handelt es ih z. B. da ine it b | B Gy S , D. darum, eine Arbeit úber das Personale der Staatsräthe zu entwerfen. Sobald das Kabinet | orschläge zur Ausführung bringen |

und bemüht si{ch, in diesem Sinne die Ernen- |

ische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstss Léên A Augusi

disziplin der Kammern, die systematische Opposition der Presse. |

Das Uebel liegt aber in der Bildung des Ministeriums und wir glauben sogar, daß es mit sih selbst am unzufriedenstien ist und ernstlih daran denkt, sich zu modifiziren.“

Allem Anschein nach dürfte die Wahlreform das Loosungs- Wart der linken Seite in der nächsten Session werden. Die Proposition des Herrn Gauguier wegen Einbéhaltung des Ge- halts der Deputirten, welche im Staatsdienste stehen, mag als ein Versuch, das Terrain zu sondiren und die Kammer vorzu- be:eciten, angesehen werden. Die Kammer hat sich nun zwar gegen die Proposition ausgesprochen, aber doc) nicht so entschie- den, daß sie derartigen Bestrebungen alle Hoffnung abgeschnit- ten hätte. Herr Gauguier äußerte, als sein Antrag beseitigt

| wurde, daß er in der nächsten Session die Kammer günstiger j gestimmt zu finden hoffe und die Hauptverfehter der Wahl[- | reform haben sich nicht abhalten lassen, noch kurz vor dem

Schlusse der Session den Feldzugsplan fúr die nächste Session

| zu entwerfen und ihre Ansichten näher zu formuliren. Betrach- | tet man diese, wie sie die „Gazette de France““ vor einigen Tagen, | den Hauptlinien nach, mittheilte und wie sie der „Courrier fran- ais’ jest in weiterer Ausführung bringt, so muß man den Stimm-

führern der Wahireform zwar zugestehen, daß sie keinen gänzlichen Umsturz des jekigen Wahlsystems beabsichtigen; aber eben so wenig kar werden, daß die von ihnen beantragten Aenderungen, wenn es ihnen gelingen sollte, dieselben durchzu- Bei

Wem N das Wahlrecht, oder welches sind usdehnung dieses Rechts? Jn wel-

ses Rechts berufen? Untec welchen Bedingungen ist ein Bârger wöhlbar? Der „„Courrier fahcaide, u Organ der Partei, welche vorzüglich die Reform betreibt bringt für diese drei Fragen folgende Lösung in Vor- schlag: Was zuerst die Befugniß zum Wählen anbetrisst so láßt er den Census von 200 Fr., wie ihn das Gese vom 19. Apri( 1831 als Bedingung aufstellt, unberührt. Er will auf eine andere Weise zu dem Zwecke der weitern Auédehnung des Wahlrechts gelangen. Zu diesem Behufe wird zuerst der

würde dadurch wenig geändert werden, aber in den ärmeren múßte die Zahl der Wähler beträchtlich steigen und die Bedeu- tung des Census, wo nicht ganz, doch theilweise aufgehoden wer: den, denn wenn sich nicht 600 Wähler finden, die 209 Fr. Steuern bezahlen, so müßte man doch zu den nächst ihnen am hôchsten Besteuerten seine Zuflucht

Als das Geseg vom Jadre 1831 erlassen wurde, man, daß dasselbe 227,000 Wäßler ergeben würde;

glaubte indeß

zeigten die ersten Listen nur 166,000 Wähler, welche Zahl auf |

201/0090 gestiegen ist. Ginge der oben erw Zorschlag dur

so wúrde man mindestens 300,000 E ae e genwärtige Zahl also schon durch diese Maßregel um die Hälfte erhöht werden. Das is indeß noch nicht Alles, und die Ver- fehter der Reform wollen auch die Bildungsstufe als Bedin-

gung zur Ausübung des Wahlrechts mit in Anschlag gebracht | | als ob wir nur uneigennüßtige Pläne im Orient verfolgten.

wissen. Ihrem Plane zufolge, sollte Gerichtépersonen , pensio- nirten Beamten und Offizieren, den Mitaliedeen dèr N delskammern, den Mitgliedern der Verwaltungs : Kommissio- nen, den ehemaligen Zöglingen der polytechnischen Schule den Offizieren der National - Garde, den Munizipal - Rä: then noch außer jenen, welche der Census dazu berechtigt die Befugniß zum Wählen ertheilt werden. Der Zuschuß, der sich hieraus ergeben würde, läßt sich nicht füglich genau bestim-

| N dürfte in Folge desselben die Gesammtzahl der Wäh- e ler leid) In Betracht der Auf: |

bis 500,000 j Einwohner. Zweitens die äußerliche Umgränzung der Ausubung Wahlrechts. Hier würden die Reformisten die Wahlen gern in dem Hauptorte des Departements konzentrirt haben, einmal

auf 450,000 Das wäre

Wähler auf 70

/ steigen. ein

| weil die Abhängigkeit des Mandatarius von seinen Kommit- ands gegen die Juli: Regierung beseelt, melden mehrere Blät- E e wn E E Cambrai in dem Hirtenbriefe an die i L Juli: Tage dieselben aufgefordert habe, die | R E è für diejenigen zu lesen, welche, nah dem Ausdruck |

dnigs, für die Freiheit gestorben seyen. Ein Pfarrer soll !

diese Weise die Deputirten dem Einflusse der lokalen Juter- essen inehr entzogen worden wären. Indeß zeigten sich hier so bedeutende Schwierigkeiten, besonders die Entfernung der Wäh- ler vom Hauptorte, daß dieser Plan aufgegeben werden mußte. Obgleich aber die Reformisten auf die Vereinigung aller Stim- men auf einen Punkt verzichtet haben, so wollen sie doch die,

| nah ihrer Ansicht, zu große Zersplitterung der Stimmen da:

dur verhüten, daß ein Verwaltungs-Ärrondissemeut nicht wie-

rere Deputirte zu ernennen hätte. Der dritte Pu ist der Wählbarkeits - Census. Jn Bezug auf 4 V Opposition von der Ansicht aus, daß ein Deputirter, weicher 500 Fr. Abgaben entrichtet, noch nicht im Stande ist, in Paris zu leben und den politischen Krieg auf seine Kosten zu führen. Jeder Deputirte soll also eine Entschädigung von 20 Fr. täg- lich erhalten. Obschon die Opposition diese Maßregel als ein Hauptmwmittel gegen das Uebergewicht der Beamten in der Kam- mer betrachtet, so will sie doch die Liste der Jnkompatibilitäten noch erweitert wissen und alle bedingten Inkompatibilitäten zu absoluten erheben. Außerdem soll ein Deputirter während der Dauer der Session zu keinem Amte berufen werden können,

einen Dienst geleistet, für welchen es auf Dankbarkeit Anspruch hat. Dabei muß übrigens in Erwägung gezogen Lee daß ¡in oen Fällen ein Dienst nicht bloß ausschließlih dem zu- | gu t. PARAE, dem er geleistet wird, sondern daß auch derjenige, 2s ihn leistet, Nugen daraus ziehe. Kein Volk bleibt dem P was im Nachbarlande vorgeht; wenn dieses blüht, so | tier auch alle Beziehungen zu demselben einen größeren E! ung; befindet es fich in Noth, so theilt sich diese eben so | dem ganzen Thätigkeits-Kreise mit, den seine Handels-Beziehungen | umfassen. Wer kann aber die {hrecklichen Rückwirkungen an- geben, welche eine Krisis in England auf die Französishe IJn-

| dustrie üben dürfte? Man denke nur daran, was wir im vori-

| gen Jahre in Folge derx Verlegenheit, in w i i | der Vereinigten Staaten a D leiden E Vis a liche Stdrung. auf dem jenseitigen Ufer des Kanals würde uns | noch empfindlicher treffen. Geht man von diesem Gesichtépunkte | aus, so erscheint die Operation, welche unsere ersten Kapitalisten unternommen haben, nüßlich und allen Interessen vortheilhaft den Englischen wie den Französischen. Es handelt sich hier um etwas anderes, als um eine große Geldfrage; es ist ein großer Akt der Unterstüßung eines Volkes durch ein anderes, modurch die Bande, welche beide {hon verknüpfen, fester geshlungen werden müssen. Besonders aus diesem Grunde verdient die Operation der dffentlichen Meinung empfohlen zu werden.““ Mehrere der hiesigen Blätter scheinen in} Erfindung von Nachrichten aus dem Orient mit einander zu wetteifern. So meldet der „Univers Religieux“‘, die Regierung habe die Nach- richt erhalten, Mehwed Ali sey mit der Flotte des Kapudan Pascha in Konstantinopel angekommen.

nehmen. |

Im Sud de Marseille liest man: „Die Demonstras

| tionen der Fabrikanten des Nordens haben in Marseill

| dem Handelsstande eine große Sin E ra RE: “BAA | fürchtet hier, daß die ungeseßsichen Drohungen, die Abgaben | zu verweigern, auf die guten Absichten der Minister einen un- | günstigen Einfluß üben und dieselben veranlassen könnten, die | E Ordonnanz, welche uns versprochen worden ist, zu ver- l en.

Eine Bittschrift wegen der Steuerherabs en. ves r ebung des Kolonial-Zukers durch eine Ordonnanz erhielt gestern auf der

6 Pei | Börse i i i E Vorschlag gemacht, daß kein Wahl: Kollegium aus weniger als | ese in nod niche drei Sturidei tamen L 600 Wählern bestehen dürfe. Jn den reicheren Arrondissements |

Die Zucker : Fabrikanten des Departements de l'Aisne be- | gaben sih am 2lsten d. M. zum Unter-Präfekten des Arondis- | sements von St. Quentin, um gegen die Steuerherabsezung | des Kolonial-Zuckers durch eine Ordonnanz zu protestiren und | mit der Verweigerung der Abgaben zu drohen. Der Unter- | Präfekt erwiederte ihnen, die Kammer allein habe das Recht, | die Handlungen der Regierung zu beurtheilen und sie müßten

sich deshalb an diese mit einer Petition wenden. j Der Sud de Marseille vom 27. Juli meldet: „Der | „Blazer‘/, welcher gestern in Marseille anlangte, hat keíne direkte Depesche aus Konstantinopel; er bringt, wie es heißt, das Ultimarum Mehmed Ali's auf die Vorschläge der Pforte.“

Die Revue de Paris äußert über die Stellung, welche Franfreich in den Orientalischen Verwickelungen einnimmt: „Frankreichs sámmtlihe Combinationen sind vereitelt worden, denn bei solchen Vorgängen brauchen die uneigennübigsten Pläne immer die meiste Zeit zu ihrer Erfüllung, und leider scheint es,

Sicher is, daß die Summen, welche zur Vermehrung unsere

Schifsskräfte im Mittelländischen Meere na d bas in den Kassen des Schaßes ruhen. Andrerseits hat der verstorbene Sultan seine Armee ohne Vorwissen des Admiral Roussin den Euphrat überschreiten lassen, hat Jbrahim Pascha den Ses riasfer ohne Vorwissen des Herrn Callier angegriffen und hat der

handelt es | des |

| Kapudan Pascha sich, ohne Vorwissen des Admiral Lalande,

aufgemacht, um seine Flotte Mehmed Ali zu überliefern. Wies | viel Dinge können sich noch ereignen, ohne daß unsere Regieruna, unsere Gesandten, unsere General-Konfuln, unsere Admirate ein Wort davon erfahren, tros aller Generalstabs. Offiziere, welche als Couriere abgesendet werden, um Armeen und Fiotten durch bloße | Vorzeigung einer ministeriellen Depesche in ihrem Laufe aufzuhal- | ten? Das Ministerium kann man nicht gut verantwortlich dafür machen, denn es fonnte nicht Fiotten, die nicht da waren, | nah dem Orient senden, oder Armeen gegen die Aegyp- | ter und Türken abschiken. Befremdend ist jedenfalls die | Sprache der Englischen Blätter, welche fordern, daß Frankreich | und England sich zur Bestrafung des Vice: Königs vereinigen | sollen. Cin solcher Entschluß liegt nicht im Interesse Frankceicht, | welches Alles aufbieten muß , um den siegreichen Mehmed Alé | inneDas er Gränzen der Billigkeit zurückzuhalten, und ihn | zur Annahwe unserer Vermittelung geneigt zu machen. Frank- | reichs Aufgabe ist eine hch schwierige; es hat zwei Occupa- tionen zu hindern, und es muß durch ein Friedens-Bündniß zwischen Agypten und der Türkei Alexandrien den Englischen Flotten, Konstantinopel den Russischen Heeren zu sperren suchen. Diese Lage hat der Tod des Sultans noch verwielter gemacht, denn Mehmed Ali kann in dem Divan, dem die Regierung des Reichs zugefallen ist, eine Rolle spielen wollen. Der Pascha von Aegypten hat bis jest für seine Unabhängigkeit gekämpft, aber es sollte uns nicht wundern, wenn er jest seine Eigerischaft als Türkischer Unterthan und Vasall geltend machte, um sich in die innere Verwaltung des Reiches einzumischen. Frankreich hat also in Konstantinopel den Einfluß des Pascha von Aegyp- ten zu bekämpfen, und dessen steigenden Ehrgeiz zu bändigen.

welches mit der Deputirtenwürde für unvereinbar erklärt wor- den ist. An diese Vorschläge würden sich noch manche andere Veränderungen fnüpfen; die angegebenen Bestimmungen sind indeß die wesentlichen. :

Der Abschluß der Convention zwischen der Bank von Eng- land und der von Frankrei durch Vermittelung mehrerer hie- sigen Banquierhäuser wird von den meisten Blättern als sicher angenommen, obgleich von anderen Seiten her noch Zweifel erhoben werden. Bereits enthalten mehrere Blätter eine Beur-

Wir wünschen sehnlichst, daß die traurige Politik, welche Frank: rei in den Orientalischen Angelegenheiten bis jeßt verfo'gte, nicht die Richtschnur seines spáteren Betragens seyn mòze, Zu verkennen is es nicht, daß diese Politik nie größere Schwie- rigkeiten zu bestiegen gehabt hat.

Jn einem Schreiben aus Algier heißt es unter Anderem: „„Man kann sich s{werlich einen Begriff davon machen, mit welcher Geschicklichkeit Abdel Kader die jekigen Ereignisse im Orient zu seinem Vortheil zu benuben sucht. Er stelit den

theilung der Bedeutung und der Folgen dieser Operation. So sagt die Presse: „In allen Fällen hat Frankreich England

Stámmen, die er besucht, den Sultan Mahmud und Mehm Ali als zwei Abtrünnige dar , die den Glauben des veta