1839 / 220 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

fáhlen innigster Verehrung und treuer Anhänglichkeit an das ange ftammte Herrscherhaus - angemessene Weise begangen. Außer durch eine Reveille sämmtlicher Spielleute und Hautboisten der hiesigen Garnison ward der festliche Tag durch eben so viele Böllerschüsse, als Se. Majestät Jahre erreicht hat, begrüßt. Vormittags fand sowohl in der evangelischen Kirche als in der hohen Domkirche ein feierlicher Gottesdienst statt, um des Him- mels Segnungen und langes Leben für unseren erhabenen, ed- len Monarchen zu erflehen. Der Bischof Caspar Maximilian, Freiherr von Droste-Vischering, verrichtete das feierlic)ve Hoch- amt. Nach 11 Uhr fand auf dem Neuen Plate eine glän- zende Parade statt, die bei Abwesenheit des fommandirenden Generals, Herrn von! Pfuel, und des Divisions-Commandeurs, General-Lieutenants von Wrangel, von dem General - Major

errn von Grabowski, als der ersten der jeßt hier anwesenden MULN S ersonen, abgehalten wurde. Zahlreiche Zuschauer er- gö6ten sich an der anerkannt vortrefflichen Haltung unserer Truppen und stimmten ein in das Sr. Majestät unter dem Donner der Geschüße dargebrachte Hurrah. Die Feierlich- feit der Königl. Akademic fand um 12 Uhr in der festlich ge- s{hmücckten Aula statt. Die Festrede, das Bild eines guten Fürsten im Sinne der Alten darstellend, hielt der Professor Dr. Ésser in lateinisher Sprache. Nach Beendiguna derselben wur- den- die Ergebnisse der im vorigen Jahre gestellten Preis: Auf- gaben bekannt gemacht; jedoch nur Einem, dem Studiosus der Theologie und Philologie , Konrad Húdepohl aus Osnabrück, der Preis für eine von ihm gelôste historische Ausgabe unter rühmlicher Erwähnung des sehr lobenówerthen Erfotges seiner wissenschaftlichen Leistungen zuerkannt. Dann wurden die Preis- Aufgaben fúr das nächste Semester bekannt gemacht. Mits

fende Bewegung unter der Bevölkerung hiesiger Stadt, Über- ; i all der Wunsch erkennbar , die

916

Vorsehung möge den verehrten

und geliebten König noch lange für das Wohl des Landes er-

halten.

Aachen, 4. Aug. (Aach. Z.) Das Geburtsfest des Kö- nigs wurde gestern wieder mit der herzlichen Theilnahme be- angen, welche dasselbe für das ganze Land zu einem Familien- feste macht. Jn allen Kirchen stiegen Gebete zum Himmel auf fár das Heil des Monarchen, dem es stets cine heilige Pflicht war, seinem Volke den höchsten Grad der Wohlfahrt zu ver- schaffen. Mit Recht konnte daher in der evangelischen Kirche Herr Konsistorial-Rath Besserer, wie später in dem Dome Herr Kanonikus von Orsbach, die unvergänglichen Rechte hervor- heben, welche sich der König und das ganze an Tugenden so reiche Regentenhaus auf die Liebe der Nation erworben, deren innigste Verehrung auch der s{dönste Lohn für die Bestrebun- gen der Fürsten ey. Beide gehaltvolle Reden wurden von einer zahlreichen Menge von Zuhdrern gehalten, und die Feier- lichkeit im Dome durch ein neues Tedeum von dem Kapell- meister Herrn Girschner geschlossen, das einen {chdônen Eindruck zurückließ. In der zwischen den doppelten Gottesdienst fallen- den Zeit paradirten die Truppen unjerer Garnison vor dem hier als Badegast sich aufhaltenden Herrn General von Hüser, und brachten dem Könige ein dreimaliges Hurrah aus. Mit- tags hatte sich eine zahlreize Gesellschaft im Redouten- Saale zu einem glänzenden Diner versammelt, wobei Herr Chef - Präsident Cuny einen Toast auf das Wohl Sr. Majestät ausbrachte, der mit Begeisterung aufgenommen wurde. Mehrere andere Toaste folgten diesem noch, unter An-

dags versammelten sih die hohen Militair- uad Civil-Behörden, so wie eine große Anzahl Honoratioren der Stadt zu einem Festmahle im Vereins-Lokale. Die heiterste Stimmung belebte Alle und steigerte sich zur Begeisterung, als herzliche Toaste auf das Wohl Sr. Majestät des Königs und des ganzen Königli- hen Hauses autgebracht wurden. Den Nachmittag und Avend fanden in und besonders außerhalb der Stadt die ver- schiedenartigsten Vergnügungen und Festlichkeiten statt.

Koblenz, 4. Aug. (Rh. u. M J) Die Feier des Geburtsfestes unseres allverehrten Königs ward am Borabendòe des hohen Tages dur den Rede-Aktus in der Aula des hiesi- gen Gymnasiums eröffnet. Eine zahlreiche Versammlung hatte sh zur Beiwohnung der Feierlichkeit in dem festlich aeschmück- ten Saale eingefunden. Mit den verschiedenen Vorträgen, welche Zöglinge und Lehrer der Anstalt hielten, wecchsclte der trefflich ausgeführte Gesang vaterländischer Lieder. Späterhin begab man sih nach dem Turnplake, wo der Herr Direktor des Gymnasiums, bevor die Uebungen begannen, einige herz- liche und inhaltshwere Worte, wie sie der Bedeutung des Au- genblicks angemessen waren, an die versammelten Knaben und Jünolinge richtete. Kaum war der gestrige Tag angebrochen, als ihn von den Hdhen der Festen herab Kanonendonner be: grüßte und die große Reveille die Straßen der Stadt belebte. Ain Morgen ward in der evangelischen, in der Lietfrauen- und der Garnisonkirche feierlicher Gottesdienst gehalten, dem die Behörden, so wie Militair und Bürgerschaft zahlreich beiwohn- ten. Sämmtliche Schisse hatten ihre Fesiflaggen aufgehißt, die vielen ab- und anfahrenden Dampfschiffe, auf das herrlichste mit den Flaggen aller Rheinufer- Staaten geschmückt, salutirten, was vom Ufer aus erwiedert wurde. Ein großes Festmahl ver- einigte am Mittage die Honoratioren der Stadt im Kasino. Zugleich waren in mehreren Gasfthöfen Festmahle für engere Kreise veranstaltet worden. Die Feier des Tages beschloß ein Ball im Kasino, Tanz und Musik an verschiedenen Plätzen, so wie ein großes brillantes Feuerwerk, das im Schneiderschen Garten abgebrannt wurde. Möchte der Himmel es dem Va- terlande veradnnen, diese hohe festliche Feier noch eine lange Reihe von Jahren hindurch wiederkehren zu sehen.

Trier, 3. Aug. (Trier. Z.) Heute, an dem hohen Geburts- tage des Königs, fruh Morgens 6 Uhr, ertônte auf dem Haupt- markte der Stadt die Musik der Musikcorps der verschiedenen Truppentheile der Garnison, um den festlichen Tag zu begrü- ßen. Jun die leßten Tdne der Instrumente fiel der Donner der auf dera Palastplaß aufgefahrenen Geschüße in

Feier fand in den Haupt - Pfarrkirchen

feierlichen ‘Pau- }

dern ciner des Herrn General von Hüúser, worin derselbe die Vor- züge hervorhob, welche Aachen seinen Kurgästen zu bieten ver- mag, eine Anerkennung, welche von einem der anwesenden Eng- länder, Herrn Crawfurd, einem des General -Zahlmeisters der Britischen Armee, mit dem Rang eines Brigade- Generals, mit großer Herzlichkeit wiederholt wurde. Herr Crawfurd dankte fúr die freundliche Aufnahme, welche seine Landsleute jederzeit in unserm Vaterlande fänden, und hob mit beredten Wor- ten, die allgemein anklangen , dic hohe Achtung, welche der König in England genieße, so wie den Werth hervor, den man dort auf ein inniges Verhältniß zu Preußen lâge, von dem er wünsche, daß es sih immer mehr befestigen mge. Die hei- terste Stimmung herrschte bei diesem Diner, an welches sich eine Fest-Darstellung in dem Theater anreihte , die mir etnem passenden Prologe erdf\net wurde. Ein schónes Feuerwerk, das bei dem herrlichen Wetter eine ungeheure Menschenmenge an- gezogen hatte, {loß auf eine glänzende Weise die Feier eines Tages, der, für jeden. Preußen von hoher ‘Bedeutung, immer den Wunsch in ihm erwecken wird daß der Himmel dem Kd- nige vergônnen möge, sich noch recht lange der treuen Liebe seines Volkes erfreuen zu können.

Auch ans mehreren Brunnen-Öertern, aus Salzbrunn, Reinerz, Altwasser, gehen Nachrichten ein über die Feier des hohen Festes, die alle in der Art, wie sie begangen worden, noch mehr aber in der Gesinnung und der Freudigkeit, welche dabei geherrscht haben, übereinstimmen. In Cottbus wurde von der Schütengilde die von Sr. Majestät derselben für den besten Königs\huß für Dero Allerhöchste Person in diesem Schúßenjahre zum Andenken Allergnädigst übersandte Medaille als künftiger Schmuck des jedesmaligen ersten Schükzenkönigs

eingewciht.

GBestern Abends gegen 8 Uhr trafen Se- Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande, aus dem Haag kommend, hier ein, und seßten gleich nah Umwechselung der Pferde die Reise nah Berlin weiter fort.

Wesel, 3. Aug.

Dauer der Eisenbahn-Fahrten am 7. August | Zeitdauer

Abgang _ um Uhr |

Abgang | Zeitdauer von | um Uhr | St. | M.

40 39

Berlin |7 Mrg 49 [Potsdam |5 Mrg.| 1

Meteorologische Morgens Nachmittags

1839. 6 Uhr. 2 lbr.

7. Auaust.

Luftdruck Lustwärme.....-|+- 10,59 R. |4-19,19 R.|+413, e haupunkt ...... (4+ 8,89 R. +1019 R.|+ 9, Dunstsättigung 71 pCEt. 40 pCt. heiter. heiter. WNW. SW. | WEW. |

Wolkenzug

R erle

E

(r. Cour. Brief. | Geld.

103 df 1025/5

«| [S at -Schuülit-Belk. ¡4j 1093/4 Pr. Engl. Obl. 30,| 4 103 !/2 PrüwSch.d.fBeeh— 70 Kurmüärk. Oblig-i 4j 1023/, Neum. Schuldv, 3} 1023/, Berl. Btadt-Obl.|4| 104!/4 j Königb. do. |4 _—

g lz

¡ds

Powm.

Elhioger do. Danz. do. iu Thel

Westpr. Pfandbr. |34|

Grossh. Pos. do. a Ostor. Pfandbr. |3i 103!/»

5

And, zen à 5

Wechsel - Cours. auen, amm Amsterdam dos Hamburg 40. London

259 Fl. 230 F1. | §00 Mk. | 300 Mk.

1 Lt. | 300 Fr, 150 Fl. 150 Fl. 100 Tbl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rh1,

Paris Wien in 20 Xr

Augsburg

Breslan F Frauktfaurt a. M. WE «eon Peterxzbnrz

Niederl. wirkl. Scbuld 547/s. Neue Ánl. -— Antwerpen, 3. Nene Anl. 18!/,. G. Frankfurt a. M., Oéatatvi 50), Mee I G o L, 2B, G. Bank - Action Loose zu 500 Fi. 137'/s. 1367 /g. Präm.-Sech. 693/, Br. 59%, Span, Anl. 27/2 Dla 22/0 Holl. RKisoenbahn- Actien. Dr. liermain Lifer 680 G. do, lihkes Ufer 345 G. Burdeaux - Teste Samhre - Meuse —-. Köln - Aachen 86 Br.

Tansì. —-.

Loo

Bank - Actien 1497. Paris, 3. Aug

59/, Rente fin cour. 260 820 fin. côur. 100. 70. 8% Span. Wien, 3. Aug

108!/,. O O

1522.

Met.

59% Bank-Actien

a

Freitag, 9. Aug. Juan, Oper in 2 Abth. , mit Tanz. Sonnabend, 10. Liebe, Trauerspiel in vom

rolle. Dlle. H. Erk; Louise.)

Freitag, 9. Aug. Sech8undzwa

war ich, Lustspiel l Sonnabend, 10. Aug.

Berlíin |101 » | | 42 [Potsdam 8)» |— 10

sen ein. Die kirchliche ) t statt, in der Domkirche wurde cine hohe Messe gelesen und das i Militair - Be-

Tedeum gesungen, welchem die hohen Civil- und i e amten beiwohnten. Auf diese kirchliche Feier folgte eine große

Parade der Truppen der hiesigen Garnison auf dem Palast- }

Zahlreiche Gesellschaften hatten sich vereinigt, um das | überall zeigte sich \

freudige Theilnahme an diesem solennen Tage ausdrük-

plakze. erfreuliche cize die

Fest in geselligen Kreisen zu feiern;

Berlin Berlin Berlin Berlin

Die

38 53 58

»

14 Z Potsdam |/4z¿ _Nm.| v » 42 Potsdam Abds 11 Abds.|- 1 | 44 [Potsdam |9 » ¡ieute Fahrt von Berlin und die erste von

O0

| | Potsdam |i2 Mitt | |

| Nm | | 48

Potsdam mit Pferden.

| einstudirt.) Sonntag,

i spiel in 2 Akten, von F. Raimund. Î | ler bearbeitet.

Ge

[337,41Par. 336,39‘‘Par. |335,20‘‘‘Par.

67 pCt. heiter. SW.

do. Kaur- u. Neum, do.|s2 1033/, Sehlezizche do. 35 Coup. und 7ins-|— Seb. d. K. u. N.\— Gold al marco Neus Ducaten

VFriedrichsd’or Goldwün-

Disconto

| 2 Mt.

| 2 Mt.

1808, 1806,

Rente 1983/4. Anl. de 1834 137!/,.

Königliche Schausp Im Opernhause:

Stadttheater zu Frankfurt a. IN.:

Beobachèiung. Abends Na einmaliger 10 Uhr.

Beobachtung.

Quellwärme §,29 R. Flußwärme 16,99 R. Bodenwärme 14,19 R. Ausdünstung 0,036“ Rh. Niederschlag 0. Wärmewecsel 4-19,2 Ÿ - S A

20 R. 89 R.

Tagesmittel: 336,33‘‘Par... 4-14 39 R... 4-9,69 R... 59 pCt. SW.

E A

Den 8. August 1839. 4mtlicher Fonds- und Geld-Cours- Zettel.

Fr. Cour. Brief. | Geld. 1035 g | 103! /g 103!/, 103'/,2

[l (33 1037/2

96 i _(215 | 214 135/12

_—

12!1/,2 12/12 4

Fbr. Uour. 1 Thir. zu 30 Str, | Brief. | Ge

Thl.

—| 127/12 f 3

Kurs 2 Mt.

Kara

1503/4, 6 213/g [6 21/5 | 102!/g 2 Mt. | 4102"/s 2 Mt. |. 99/3 8 Tage |

151'/2

3 Mt. 2 Mt.

N M

2 Alt. 1017/s 3 Woeh. | 31!/»

Ä Warte Ore Amsterdam, 4 August

50/

E (0

do. —-. Kanz - Bill, —.

August.

5. August.

191 G. 1, lo 593/, Br. Partial - Obl, 1513/4 G.

«e zu 100 FI Preuss.

do. 49/, Ani. 108!/g G. Poln, Loose 673/,. 675/g-

543/15. 54/16.

640 lr. Versailles recbtes Strassburg-Basel 325 G. Leipzg - Dresden 93!/, G

Comp. - Centrale —- Hamburg, 5. August. Engl. Russ. 107? /g.

ust, fin cour. 80. 60. 59/4 Neap. Passive 4. 3/9 Port. —-

82 21/290 de 1839 108!/,.

ust, 0/ 3°/o

iele. Auf Begehren: Don Musik von Mozart.

Aug. Im Schauspielhause: Kabale und 5 Abth., von Schiller. (Herr v. Lavallade,

Ferdinand, als Gast-

Königstädtisches Theater.

nzigste und vorlebte große

akrobatisch- athletishe Vorstellung in 4 Abth. Vorher: Das in 1 Akt, von Hut. Moisasur’s Zauberfluch. Zauber-

Musik von Riotti. (Neu

¡1. Aug. Turandot, Oper in2 Akten, nach Schil- Musik von J. Hoven. _ Verantwortlicher Redacteur Arnold.

dructt dei A. W. Hayn.

————

»l as “S S S U T CHA D U NE T P AE

Allg emc

Befanntmachungen.

Am 15. Fanuar 1839 ist hier iu Berlin lige Gottlob Bell, ein Sohu des

nal-Affessors Johann Friedri Bel ebe hre M T und ohne Hinterlassung leiblicher Ebell,

r - meer I A

Apothekers und Méedizi- | gen \{uldig. Bell, im 65sten Lebeus-/| Wendla

ja ern oder Geschwister ah intestato verstorben, und! Vorschlag gebracht. Aelt ew, Berlin, den 17. Juni 1839.

beträgt sein Nachlaß weit über Einhunderttausend Thaler. | Als Seiten Verwandte des vierten Grades mütter liver Seite hat sich bisber nur der Hofrath Augus?| Ludwfíg Rebmann zu Stettin „gemeldet, mation jedo noch nicht vollständig geführt, a es nicht umvahrscheinlich, wandte väterlicher Seite cxistiren, namen med. Bell, angeblich ein Vater-Bruder-Sobu, in Lon- don wohnen soil, so werden alle unbefannte Erben des so ebea bezeichneten Fohann Friedrich Gottsov Bell, so weit sie ein näheres oder gleich nahes Verroaudt- \chafts-Verhältniß mit dem als Erbe aufgetretenen 1m vicrien Grade verwandten Hofrath Rehmann zu Stet- tin nachzuweisen vermögen, und namentlich wird derg Dr. med, Bell zu London hierdurch öffentlich vorge!a- den, spätestens in dem vor dem Kammergerichts - Re- ferendarius Dunkelbeck auf ; den 29. Mai 1840, Vormittags um 10 Uhr, bier auf dem Kammergericht anberaumten Terwine sih zu gestcüen und ihre Legitimation zu führen, wi- drigenfalls der Hofrath Rebmann nach seinerseits voll- siäadig geführten Legitimation für den nächsten geseh-

Köuig

(lein da |

beu 17. Of werden.

Franffuürt a Königl. P

B Mit Bezug

i F / [s solchem der Nachlaß nacyrichtigt,, daß die lichen Erben zu erachten, ihm a solch chlaß Lan

ux freien Diéposition zu verabfolgen und der nach er-| Actien sp - folgter Präklusion sit etwa noch erst meldende Erbe führer, Herrn alle sciné Handlungen und Dispositionen anzuerkenuen ,Gülichysplage,

t

¡und zu übernehmen verbunden , vou ibm weder Rech- \uungslegung noch Ersaß der erhobenen Nußungen zu|t der ehema- fordern berechtigt, sondern fich Kammergerihts-Refereaudarius Yohann Friedrich aládann noch von der Erbscya

Den Answärtigen werden die Fustiz- Kommissarien

seine Legiti- | Avertisseme Das im Spremberger Kreise der daß auch eben so nabÿc Ver- | gene, nach der gerichtlichen j tlicy cin Dr. auf 30,439 Thir. 14 sgr. 2 Rittergut Welze oder wendigen Subhastation

auf dem Königl. Ober-Landesgericht hierselbst verkauft Die Taxe, der Hypothekenschein

en sind in unserer . d. O, den 12 März 1839.

Köôlnischer Kunst-Verein.

resp. Actionaire des Kölnitchen Kunst- Vereins, so wie die auswärtigen Geschäftsführer desselben,

e ,

d J

r fúx die Preu lichen Actien von den loosung ausgeschlossen bleiben lediglich mit dem, was freunde, welche noch ge]onnel ft vorhanden, zu begnü. sund an der Verloosung nebmen wollen, werdeu er! Ablauf der obigen Frist unter

nd und Becher als Mandatarien in |,„des Kölnischen Kunst-Vereins““

i DY . Kammergericht. S N : zu bemerfen, daß n t. Niederlausig bele- Tare vom 23. Au ujt 1838 pf. abgeschäßte V anulehn- |der | Wege der noth- [trägen entsprechenden

Welzow soll im p M teresse dabei haben, sich

tober cr., Vormittags 10 Uhr, 1 L c Köln, den 1. Vugust 1839.

und die Bedingun- Kölnischen Registratur einzusehen. e G

reußisches Ober-Land esgericht.

efannutmachung.

nahme auf §.7 des Statuts werden die eben erschienen:

Nr. 7, is so Termin -

hierdurch be- Beamten auf 1840.

Einzahlung für die gezeichneten 31. August d. J. an den Kassen- X. M. Farina dahier, gegenüber dem erfolgt seyu muß, wenu nicht die bezüg-

Yustiz- Ministers V für 300 Seiten

s Hs cui

ßis e

Vortheilen der diesjährigen sollen. 1, dem Verein beizutreien, für das laufende Fahr Theil [ucht, ihre Anmeldung vor der poitofreien offen oder unter Kreujz- vand einsenden und den statutenmäßigen Veitrag von 5 Thalern Cour. beifügen oder hier olle Wir finden uns veranlaßt, hierbei uo ausdrüctlich na §. 6 des Statuts gung an den Vortheilen des Vereins von dem l des betreffenden Actienscheines abhängt, daß mith’n die- jenigen resp. Actionaire, welche noch nicht im Besiye

der ibrer Zeichnung oder den von ihnen geg n B Actien-Dofumente sind, eim Fn.

dieselben frühzeitig, vor des oben bestimmten Termins, zu verschasfen.

m Namen des Direktoriums des

der Secretair :

Literarische Anzeigen. Bei Carl Heymann in Berlin, heilige Geistsiraße

Kalender für die Nebst Departements des Ober-Landesgerichts zu Bres- lau. Mit Genehmigen Sr. Excellenz des Herrn

ühler herausgegeben. in’ gepreßtem Lederband 221

Staaten.

Ver-| Bei Dümmler,

Diejenigen Kunst-) Staat für das Jahr 1 1 Band. 1 Thlr. 25 g Adresse

Berlin (Stechbahn No.

anweiseu zu wollen. M S Mitte:

die Beiheili-

M nelle

Nach bisher ungedruck ten zuerst heraus

gegebenen Auf-

Dr. Hei

Abiauf| j ausserordentlichem Prof

Kunst-Vereins st Weyden.

sondern dieselbe über Kommentar versehen,

die Eröffnung einer

Preuß. Justiz-

einer Karte des|unter den rechtshisto

einnehmen wird. Die

XLV. Jahrhundert zu

reis N Gr. 8vo.

sgr.

Link, Geh. Rath, Propyläen der

E Gram imiutiana Bei Kart Groos in Heidelberg ist schienen und in allen Buchhandlungen

Der Verfasser hat hier nicht nur santesten bisher völlig unbekannten Dentschen Rechts- quellen des Mittelalters mit der grössten kritischen Genauigkeit und sorgfältigsten Vergleichung der von ihm vorgefundenen Handschriften herausgegeben»

Klarheit und Deutlichkeit der / Masse neuer Rechts - Ansichten

und Enthüllung bisher dunkler und kaum vert licher alter Rechts - Institute, eine der ersten Ste p

umfassende Monographie des Deutschen

Linden Nr. 19, ist eben erschienen Handbuch über den Königl. Preussischen Hof und.

2 Thir. 10 sgr.

839. y Raturkunde.

2ter 1

so eben er° zu haben, 1? Bromberg be!

Posen und

3),

Das alte Bamberger Recht

als der Carolina. N ten Urkunden und Handschrif- gegeben undd kommentirt

von nrich pfl, ‘essor der Rechte in Heidelberg? eine der intertés”

dies mit einem vollständigen

welcher durch Gelehrsamkeit» Darstellung und dure

ständ- ellen

rischen Werken unserer f T ses Werk ist zugleich als eil Rechts 1

betrachten. Geh. Preis 3 Thlr.

usi

D

Amtliche Nachrichten.

e ce Srontt Ves T

Se. Majesiát der Knig haben dein Geheimen Oder - Re- gierungs - Rath Jacobi im Ministeriuin des Innern und der Polizei den Rothen Adlerc-Ocden zweiter Klasse mir Cichenlaub zu verleihen geruht.

ages.

Abgereist: Se. Exceüenz der Wirkliche Geheime Staatés- Justiz-Minister Mflhler , nach Karishad.

Der General-Major und Direktor der Ober-Militair-Exa- minations- Kommission, von Selasinéki, nah Düäbea.

und

Zeitungs-Nachrichten. U 6 an e

d

RUgland uud Polen

Die St. Petersburger Zeitung vom 2. hâlt das nachstehende Allerhöchste Manifest :

„Wir Nikolaus |., ven Gottes Gnadiu Kaiser und Selbstherr- scher alier Reußeua, König von Polen 2c. 2c, Da Wir die Erleichic- rung der Mittel für Ule üud Feden zur Kenntniß der vaterläudischca Gesege zum Gegenstande Unserer besouderen Fürsorze gemacht haben, befahlen Wir gleich im Anfange Unserer Regierung, alle zu verschic- denen Zeiten erlassenen Gesege zu sammeln uud volsiändig herauszu- geben, und darauf aus deusben einca systematischen Sswod uur der 11 Kraft besindiüchén Gesetze allein zu verfassen. Dicse Arbeit wurde ¡0 Jahre 1832 füc das Cioil - Ressort beendigt; zur Bolständigkeit derseldeu blieb noch itvrig, cinen Sswod der iin Militair-Ressort und in cinigen anderen, in Unserem Manifcsie vom 31. Januar 1837 ge- nannten Ressorts in Kraft stehenden Gesehe herauszugebe. Davou ist jegt der Sswod der Militair-Gesehe voueudet. Ulle im Militair- wesen erlassenen Geseyes-Berordnungeu, vom Militair Ustaw des Kaisers Peters des Großen bochfeligen Andenkens, d. h. vom Jahre 1716 aufan- gend bis zum 1. Mai 1838, sind durchzeseheu, mit aller Strenge geo-d- net; alle nit mehr geitenden und in Folge späterer Gescye abge: derten Bestimmungeu find gänzlich aus denselben gestrichen, die nocz in Wirkfamkcit befiudliczen Gesege aber in ciacna Bestand jufammen- getragen und ihrem Gegensiande na, ia streuger svstematischer Ord- mung vertheilt worde. Judem Wir den Sswod der Militair-Geseze dem dirigirenden Senate übersenden, befehien Wir: 1) Der S wod E E S Langen foll vom l. Januar 1840 an geseßliche u O! Frvaien 2) Die gesetzliche Kraft dieses Sswod ol atsdaun u der Anwenduug uäd Anfäührang der Artikel desselveu in Sachen bdeslehen, uud auf dieser Grundlage sollen iu allen denjeui- geu Fdüreu, wo Gesege angewendet und angeführt werdeu, und wo entiveder aus deuseibin Auszüge gemacht, oder nur auf ihren Juhalt hingewiesen wicd, siatt desseu die Artikel dieses Sswood angeführt and der Sae augemefsene Hinweisungeu oder Verweisungen auf dieselben gemachi worden Demgemäß sollen die Kriegsgerichté- Kommissioneàa und überhaupt alle Militairgerichts - Jnustanzen bei der Auwendung der Militair - Kriminal - Gesehe vom 1. Januar 1840 an sich uur dieses Sswod bediene, und vou daun an sollen alle übrigen Verordnungen für aufget,obeu augesehen werden. 3) Beim Gebrauche des Sswod dcr Miütair - Verorduungen sollen genau die für den Gebrauch des Sswod der Civil - Gesege vorgeschriebenen Re- ut die im Artifel 346 im 1flen Bande der Fortsezuug leßteren Sswods enthalten sind, befolgt werdeu. 4) Alle nah dem 1. Mai 1838 im Militair-Ressort erlassenen und die noch in Zufkfunst zu erias- fenden Verordnungen, follen gesammelt und ]edes Jahr als Fortsezuug des Sswod, nach Art der Fortseguug des Civil -Sswod und auf ge- uauer Grundlage Unserer befouderen, dea Kriegs - Minijter tu _dieser Sache ertheilten Befehle, herausgegeben werdeu. Diese Verordnungen folleu, ande e nit iu die Forts- sezung des Sswod aufgenommen siad, ua ihrem Datum und nach ihrer Beziehung unmittelbar augcführt werben. 5) Da der Sswod der Militatr-Verordnungen nichts in der Kraft uud Wirks samkeit diefer Verordnungen abänderti , sondern sie uur zur Einheit und in Ordnung bringt, so wird im Falle der Undeutlichkeit des Gesetzes in seinem Wesen, so wie auch im Falle des Mangels oder der Unvollständigkeit desscibeu, das bisher bejiandeue Verfahcen der Eriäuterung und Erzäuzuug dessciben, beibehalien. Der dirigireude Senat wird nicht unterlassen, zur Vollziehung dieses alle nöthigeu Verfügungen zu treffen. Gegeben in Peterhof am 25. Juni im D LOO R Chrifli_ Geburt, Unserer Regierung im vierzehnten.

) ck do Gallen Gage Sn ale Unter R L Ee dem Kaiser Pochsicigenbändig aiso N Hoheit der Prinz Alexander der Niederlande, l ZoNn des Prinzen von Oranien, ist am leßten Mirt- ch k AAGRoN angefonmen. Dienst E Allerhöchster Bewilligung ein Dampfboots- amit R delsingfors, Borgo, Lowisa und Vyburg ov- (Ca f e e E h Petersburgische Handels-Zeitung giebt gleichende Uebersicht der Ein- und Ausfu St. L teréburgif Hafen bi ck eses QULI E Ant Rote Pes gischen Hafen bis zur Hälfte des Juli: M i verflossenen und dem laufenden Jahre U edo fim Sahre nue. aufenden Jahre. Die Einfuhr ist in die- Vek O Lia Färb Mie Früchte, Champagner, Kaffee, Oli- hat sie atn e gestiegen; für elle übrigen Produkte E ina Abb in bedeutendsten ist dieje Ääbnahme beim auf 966 869 Due Ee Zucker - Einfuhr im vorigen Jahre 269,707 Pud. © gestiegen war, beträgt sie in diesem nur bri. det Bitt, N Ausfuhr bemertr man eine Zunahme und Lein: Oel (71 _Stcrien , den roßen Häuten, dem Hanf- und Getraide Abt Pud gegen 3213), Leinwand, Borsten nahme dagegen 99,494 Tschetwert geaen 29,442); eine Ab- Pud gegen A5 ge sich in der Ausfuhr von Eijen (344,919 997) , verarbeiteten Häuten, Flachs, Bretter,

Hanf, Potta erary lichte und E alg (630,716 Pud gegen 1,008,117) Talg-

August ents

P Crankreid. D vom 3. Aug. Eine

kurze Sigung genügte der d Kammer, um die Abstimmung über das Ausgabe- Budget zu beenden, N oe Etdrterangen

AllSEMecineé / O E ( Slaal

Sonnabend

J

eri,

ues nicht stat, indeß fehlte es nicht an vieifältigeu Cinwea

Gerinafiai e Marquis von Cordaue beklagte sih über die

Va dir An Geistlichen und Nonnen auêgeseßzten | Dee SUUgelt, Wene MRIT 1,070,000 Fre. becrúgen, aljo tveni- | ger als die Subventionen sür die Theater. Er meinte, Leute | welche dem Staate lange in ihrem Beruse gedient hâtten nicht | bloß auf eine Unterstüßung, um die man erst nachsuchen músse | sondern auf eine Penfion Unspruch. Der Großsiegelbe- | wahrer erwiederte darauf, unter feiner Ver valtung habe man | so viel für den fungireaden Klerus und für die alten Priester | gethan, alé je6t. : Der Vicomie von Dubouchage erhob | eine Anklage gegen die Regierung, wegen der Cinrichtung des | Gefängnißwesene. Er beschwerte sich darüber, daß politische Ge- fangene mit Verbreczern zusammengebracht würden, welche zu den | Galeeren verurtheilt wären. Ferner befiaagte er sich úber Ueber- | fülluùg der Gefängnisse. Ju Laforce wären jeßt 1109 Gefan-

| gene, wáhrezzd das Haus doch nur 750 fassen fönne. Der |

| Minister des Innern erklärte hierauf, daß er sich eifcig mit | der Reform des Gefängnißwesenv beschäftige, und daß er in der | nächsten Session einen Gese - Entwuif über diesen Gegenstand | vorlegen werde. Der Marquis von Barthéíeimny lenkte | die Aufmerksamkeit der Regierung auf das Briefporto und sprach | den Wunjich aus, daß ein gleihmäßiger Tarif für den Trans:

| port nach allen Punkten des Reiches festgestellt werden möge. |

Der Finanz - Minister entgegnete, er sey überzeugt, daß

große Verbesserungen in der Post-Einrichtung eingeführt werden |

| S E glaube nicht, daß es möglich jey, eine feste

xe für a e Briefe, welches auch die Entfernung scy, anzu- nehmen ; indeß sey die Vewaltung eifrigst beschäftigt, alle wün- shenöwerthen Verbesserungen einzuführen. H empfahl der Regierung die Einführung einer Dampsfschissfahrts- Verbindung mit den Vereinigten Staaten. Die Kammer nahm hierauf das Gesck über das Ausgabe - Budget mit 99 Stimmen gegen 1 an.

| Paris, 4. Aug. Die Neise des Herzogs von Orleans | nah dem südlichen Frankreich ist nun definitiv auf den 9. Au- | gust festgeseßt. Derselbe wird in Begleitung der Herzogin von | Orleans bis nah Port-Vendres reisen und \sih hier nach Afrika | einschiffen. Der Aufenthalt des Herzogs von Orleans in Afrika | wird einen Monat dauern. Jn Bordeaux ist die Ankunft des- | selben bereits durch eine telegraphische Depesche auf den 17ten | N M. angekündigt worden. Sein Besuch wird daselbst 6 Tage | dauern. - Der König und die Königin der Belgier sind gestern von | Saint Cloud nah Brüssel abgereist. ? | Von den 37,000 Gemeinden Frankreichs haben nur 15,000 | tägliche Post-Verbindungen. : Die Herren Scribe, Berton, Auber, Halevy begaben sich gestern Morgen zu Herrn Duchâtel, um demselben ihre Beden- | ken gegen die Vereinigung der Jtaliänischen und Französischen Oper in demselben Lokale und unter derselben Verwaltung vor- zulegen. Dieselben waren mit den Vollmachten Cherubini's, Direktors des Konservatoriums und einem Briefe Meyerbeer's | versehen. Der Minister konnte die Deputation nicht empfangen, | versprach aber, sie am Montage anzuhdren und vor dieser Kon- ferenz keine Entscheidung zu treffen.

Am Donnerstag Abend erdssneten die Minister zum leßten- | male ihre politischen Salons. Es war in der That Zeit, sie zu schließen; denn man zählte kaum noch 15 Deputirte in den Salons der Herren Dufaure, Villemain und Duchâtel. Jm | Salon des Kriegs-Ministers war kein einziger Deputirter mehr | zu finden. i E Vom 18. Dezember 1838, als dem Tage der Erdffnung der | Session, an har die Deputirten: K : 92 Si is | Session, an har di putirten: Kammer 92 Sibungeun bis zum | 1. August gehalten. Da jede Sibung im Durchschnitt zu 3!/, | Stunden berechnet werden kann, so ergiebt sich, daß die Depu- | tirten 322 Stunden oder 13!/, Tag den Angelegenheiten des | Landes gewidmet haben. / ] e

Der „„Moniteur‘“ publizirt heute mehrere auf die Eisen-

| bahnen bezügliche Geseze. Es sind: das Gese wegen Aufid- | sung der mit der Gesellschaft von Paris nach Havre abge- | [chlossenen Convention; das Geses, welches die Anleihe von 5 | Miliionen für die Bahn nach Versailles, auf dem linken Ufer, genehmigt, und zwei Geseße wegen Modifizirung der Bedin- gungen für die Bahnen von Paris nach Orleans und von Bors deaux nach der Teste.

In dieser Nachr ist :in Courier mit Depeschen aus Tou- lon angekommen und hat, dem Vernehmen nach, wichtige Nach- richten aus dem Orient mitgebracht. Bald hierauf rwourden De- peschen nah London abgesendet.

Meunier, der sich nach seiner Begnadigung in die Vereinigs- ten Staaten zurückgezogen hatte und später nach Texas gegan-

“gen war, ist von einem Jtaliäner im Duell getödtet worden.

| Der „Courrier de l’Jsère“’ meldet, daß am 28. Juli in der Grande-Chartreuse des Alpes eine Ordination stattgefunden

| habe, welcher der Sohn Rundschit:Sing's, Königs von Lahore

| als Zuschauer beiwohnte. Derjelbe ist durch eine Mission an

| die N des Generals Allard zu dieser Reise veranlaßt worden.

Das Journal des Debats läßt sich folgendermaß

| lber die Wahl- Reform vernehmen: Di Seis E W teu | lich zu Ende, die parlamentarische Politik bekömmt Ferien, die | Journale kommen auf die Wahl-Reform zurü. Aufrichtig ge- | sagt, lieben wir nicht allzusehr die Fragen, welche nicht leben- | dig aus den Umständen hervorspringen, und welche die Presse ! dem dffentlihen Geiste aufdrängt,- anstatt sie von ihm entgegen | zu nehmen. Die Wahl-Reform wird augenscheinlih nicht als ! eine dringende Nothwendigkeit vom Lande empfunden und an- erkannt. Die Parteien haben Alles gethan, um sie zur Tages- frage zu machen, es ist ihnen aber nicht gelungen. Die Frage ist geblieben, was sie war, eine rein polemische Frage. Man wende uns nicht die 100,000 Bittsteller ein, von denen die Journale jet wieder sprechen, nachdem sie dieselben fast wähs

Herr Dupin |

1839.

rend der ganzen Session vergess Was si it di E | gessen hatten. as sich mit diesen N zugetragen hat , dient gecade zur Bestätigung

serer Behauptung. Jm vergangenen Jahre machten sich in

dem Zwischenraume zwischen beiden Sessionen die Parteien | T viel mit der Wahl - Reform zu schaffen; sie sendeten etitionen umher und erhielten, man weiß schon wie, eine bes

| deu nza! | Wer hätte nicht glauben | sollen, daß die 100,000 Bittsteller die große Frage in dic er | Session werden würden? o DUE | | Î j

! deutende Anzahl von Unterschriften.

4 1 l Und dennoch war dies agcrade die einzige Ängelegenheit, welche man einstimmig bei Seite ließ. Bea dachte mehr daran, als die Session eröfsnet war; die linke ene cben so wenig, als Herr Berryer und Herr Garnier- Pages. Bei Erörtecung der Adressen, wo doch Alles zur

| Sprache fam, ist es Niemandem eingefallen, der Kammer vors

| zuschlagen, daß jeder National-Gardist Wähler und jeder Wähs | ler wählbar seyn solle. Wir sind nun weit entfernt, zu behaups | ten, dap das gegenwärtige Geseß vollkommen sey, und daß es | für ewige Zeiten den Zustand des Wahlsystems feststellen solle. Aber | Eins sállt uns doch auf. Diejenigen nämlich, welche Feinde | der Juli - Revolution oder der Monarchie sind, und auf den | Umsturz unserer monarchischen und freisinnigen Constitution | sianen, greifen immer zuerst das Wahl- System an. Die Res | form dieses Gesetzes ist für sie der erste Schritt zur Reform der Charte und der Repräsentativ- Regierung überhaupt. Wie | unvolikfommen daher auch dieses Gesetz sey, so erfüllt es doch wenigstens seinen Hauptzweck; es {üt unsere Rechte und

Freiheiten gegen die Angriffe der Volks-Tyrannei; es gewährs

| leistet sie eben so sehr gegen die Ansprüche des ancien regims,

welche immer an dem Willen des Landes scheitern werden. Z{k

es nun nicht bessec, daß dieser Wille sich in einem Gesebe, als

durch jene s{recklicchen Ausbräche, welche immer traurige Spu- ren zurücklassen, veckünde? Wir haben noch eine andere Ein- wendung gegen die gemäßigteren Reformen, welche die linke Seite in Vorschlag bringt. Man sieht nicht recht ein, in welcher Beziehung diese Refocmen zu den Uebeln stehen, die allgemein gefühlt wers den. Die Gewalt ist schwach. Sicherlih. Wird sie aber dur eine Wah{reform befestigt werden Die Gesebe haben nicht das Ansehen, welches sie haben sollten. Wird man ihnen aber dur beständige Aenderungen mehr Achtung verschaffen ? Die constitutionnellen Gewohnheiten haben bei uns noch nicht feste Wurzel gefaßt. Wie aber denn, wenn das Geseß diese Ge- wohnheiten, die noch im Entstehen begriffen sind, stôrend unter? bricht? Unsere Kammern thun nicht Alles, was sie köunten, für das Wohl des Landes. Wie soll dies aber durch eine will- kürliche Vermehrung der Wähler geändert werden? Findet man denn bei uné, je tiefer man steigt, desto mehr Befähigung? desto mehr Bildung? desto mehr politische Einsicht? Wird man denn unabhängigere Deputirten erhalten, wenn man ihnen ein Gehalt ausse6t und wenn ihnen diese Srelle ihr Brod giebt ? Dringt man in die Presse der linken Seite, so weiß sie keinen anderen Grund für die Vermehrung der Wähler anzugeben, als den tein ariths metischen, daß dieselben im Verhältniß zu der Masse der Bes völkerun nicht zahlreich genug seyen. Das ist aber kein polis tischer Grund, es müßte vielmehr bewiesen werden, daß die

Vermehrung der Wähler auch verhälcnißmäßig die Einsichten,

die Unabhängigkeit und die Fähigkeit der Deputirten vermehren

wird. Das unterläßt man aber. Was wir mit alledem wol- len? Nichts anders, als daß dec Augenblick zur Reform des

Wahlgeseßes noch nicht gekommen ist. Das Uebelste wäre,

wenn dieses Gese dem Parteigeist übergeben würde. Das

hieße, ihm unsere Regierung, unsere Freiheiten, unsere Revolus- tion hingeben. Nichts drängt uns. Das Land ist der Refors men über Reformen müde. Warten wir also mit der Verbes- serung unseres Wahisystems, wenn eine solche nöthig ist, bis wir ruhiger geworden sind. Bei Reformen von solcher Wich- tigfeit ist nichts gefährlicher als Uebereilung.““ : Folgendes ist eine Uebersicht der scit dem Jahre 1836 un- ternommenen Chausseebauten und der hierzu verwendeten Sums- men: Jn dem gedachten Jahre betrug die gesammte Ausdeh- nung der Chausseen 34/511 Kilomeètres, und die der noch aus- zufüllenden Lücken 3542 Kilomètres; also mehr als der zehnte

Theil det O blieb noch zu vollenden übrig. Schott

durch das Geseh vom 27. Juni 1833 waren zu diesem Behufe

15 Millionen angewiesen worden. Dazu kamen noch 3 Mil-

lionen fúr 1836 und 5 Millionen für 1837. Diese Anweisun-

gen waren indeß bei weitem noch nicht genügend, und im Jahre i837 bewilligten die Kammern auf das außerordentliche Buds get für die öffentlichen Arbeiten einén Kredit von 84 Millionen,

von denen 60 Millionen zur Ausfällung der Lücken und 24

Millionen zur Instandsezung der Straßen bestimmt wurdet,

Mit Hülfe der von 1833— 1836 bewilligten Sunmen hatte man

317 Wegemeilen beendet. Dennoch waren am 1. Januar 1837

noch 909 Meilen und am 1. Januar 1838 noch 800 Meilen

unvollendet. Wegen der späten Bewilligung des Kredits konnte

im Jahre 1837 nicht mehr die ganze angewiesene Summe vers

wendet werden und der Ueberschuß wurde deshalb auf das Jahr

1838 übertragen. Dadurch konnte man in diesem Jahre

10,452,846 Fr. auf Ausfällung der Lücken, 6,139,877 Fe. auf

Ausbesserungen verwenden. Es wurden demzufoíge wieder TT

Meilen gebaut. Jn der im Jahre 1837 veröffentlichten Stas

cistif war der mitilere Kostenpreis für die Wegemeile auf wenig

über §0,000 Fr. angeseßt. Im Jahre 1838 stieg er, mit Eins rechnung der Entschädigungen für Terrain-Ankäufe und andere

Nebenkosten, auf 110,000 Fr. Die noch übrig bleibenden 723

Meilen würden demnah 72 Millionen mehr kosten, als der

ursprungliche Anschlag war. Von den im Jahre 1838 unters

nommenen Arbeiten kommen ungefähr 60,000 Méètres auf die nôrolichen Gegenden und 330,000 auf die in der Mitte des Landes gelegenen. Die westlichen Departements werden bald mit allen für sie bestimmten Straßen durchzogen seyn, welche, nah dem Zwecke, den sie erfüllen sollen, die strategischen heißen. Folgendes ist die Vorrede zu den „Jdées Napoléoniennes‘?

des Prinzen Louis Napoleon, welche in diesen Tagen scheinen werden, und aus denen die Blätter schon Ml ‘nit