1839 / 220 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

welches mir die Geburt zu ver- Macht der Ereignisse geändert des Kaisers, ein Vertheidiger

the.len: „Wäre das Schicksal, künden schien, nicht du eff wZrden, so würde ich, als btesse E a seines Throns, ein Verbreiter seiner Ideen E Es. O wäre einer der Pfeiler seines Baues geworden, L terben fönnen einem Carré seiner Garde, für Frankrei fámpien -| “e A

tv 1A d Aber sein Geist ist nicht todt. Obgleich Dec Kai er ist nicht mehr .… A ende Macht durch die Waffen

i c im S in, seine {Üß D E N SEE R, S n mindestens versuchen , sein zu vectheidigen , so fann l aar dis AMeutliche Andenken durch die -Schrist zU vertheidigen. Die dsentliche Meinuna durch Erforschung des Gedankens aufzuklären, der allein seic.en großen Schöpfungen vorgeshwedt hat, an seine ungeheuren Pläne zu erinnern, ist ein Gedanke, der meinem Herzen tbeuer ist und mich in meiner Verbannung trôftet. Die Furcht, gegén entgegengeseßte Meinungen anzustoßen, wird mich nicht abhalten; Ideen, - welche unter der Aegyde des g1ößten Genius der neueren Zeit stehen, können ohne Umschweife auf: treten und dürfen sh niht nah dem Stande des politischen Barometers ändern. Feind jeder absoluten Theorie, jeder mo- ralishen Abhängigkeit, bin ih keiner Partei, keiner Sekte, kel- ner Negierung verpflichtet; mein Wort it frei, ivie mein Ge: danke... ., und ich liebe die Freiheit! Carlton Terrajje, Zuli 1839.,// Die Akademie der Inschriften und s{ôdnen Wissenschaften bielt vorgestern ihre dffffentlihe Jahres -Sißung, in welcher die Vertheilung der ‘Preise und Medaillen stattfand. Die für die- ses Jahr zur Beantwortung ausgeseßzte Ausgabe war eine l tische Prúfung der alten Geschichtssczreiber über das Leben und die Regierung des Augustus.‘ Herr Egger erhielt den Preië. Der numismatische Preis wurde in diesem Jahre nicht ertheilt. Die Medaillen, welche für die besten Werke über die nationalen Alterthümer ausgeseßt sind, erhielten folgende Werke: „Die Geschichte der Bürger - Milizen in Frankreich vom 12ten bis l5ten Jahrhundert von Yanoski“/ und 2) die „Einleitung zur Geschichte von Frankreich von Breton und Jouffroi. Die dritte Medaille wurde gemeinschaftlich an die Verfasser eines „Versuchs über die Einfälle der Ungarn in Europa und be- sonders in Frankreich“ und einer „Denkschrift über die Einfälle der Normannen längs der Loire und südlich von diesem Flusse“ vertheilt. Herr Daunou verlas hierauf eine Abhandlung über das Leben und die Werke des Herrn Vanderburgh und eine Lobrede auf den Bibliogcaphen und früheren Konservator der Königlichen Bibliothek, von Praece. Zur Beantwortung für das Jahr 1841 hat die Akademie folgende Aufgabe gestelit : „Untersuchung des Ursprunges und der Wanderungen der Vdl- ker, welche im Norden des Schwarzen und des Kaspischen SNeeres wohnten, vom 3ten bis zu Ende des 1lten Jahrhunderts; genaue Bestimmung der Ausdehnung des Gebiets, welches jedes von ihnen zu verschiedenen Zeiten eingenommen hat; Untersuchung, vb sie ganz oder theilweise mit einer der gegenwärtigen Nationen zu- fammenuhängen und chronologische Angabe der verschiedenen Einfälle dieser Nationen in Europa.“ Für das Jahr 1840 sind noch | zwei Aufgaben vom Jahre 1838 übrig, nämlich eine „Berech: | nung der Gewichte, Maaße und Münzen, welche in Frankreich | unter den Königen der beiden ersten Dynastieen gebräuchlich | waren“, und eine „Geschichte der Mathematik, der Astrono- | mie und der Geographie, wie sich dieselben in der Alexandrini- schen Schule gebildet haben.“ Den großen Gobertschen Preis, welcher für das beste Werk über die Französische Veschichte aus-

geseßt ist, erhielt in diejem Jahre kein Werk. Derselbe besteht |

in ciner Rente von 10,000 Livres, welche der Verfasser der ge- krónten Preisschrifr so lange bezieht, big jein Merk durch ein anderes übertroffen wird.

Großbritanten und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen, Unterhaus. Siz- ¿ung vom 2. Augufk. Die erwähnte Diskussion über „Sir 5. Colborne’'s Verwaltung von Kanada entspaun sich in Folge cinec Frage des Herrn Hume, ob es wahr sey, daß in Mie- der- Kanada 80 bis 90 Personen, die |ch politische Vergehun- gen hátten zu Schulden fommen lassen, zur Deportation nach New-Súd- Wales verurtheilt worden seyen. Herr Labouchere, der Unter-Staats-Secretair für die Koloniecn, gab dies zu, ?nl- schuldigte aber das Verfahren des General-Gouverneurs, Sir * Colborne, in dieser Sache durch die unabiveislihe Nothwwen- digkeit. : :

Als derselbe““, sagie Herr Labouchere, „im November v F. na) Montreal fam, fand er die ganze Stadt iu Aufregung uud erfuhr, daß \si% 3000 Einwohner dersclben durch geheime Eide zu offencm Bufstande au einem bestimmten Tage verbunden hätten; auch der ganze umliegende Disirikt war in Aufruhr, Word und (Heroaltthat berrszien überall, Euergische Maßregeln zur Wiederderstcünug der Nuütoriiät der Regierung founten nicht länger verschoben werden, und es wurden desha weniger als §00, vorgenommen.

mit den Gefangenen zu thun sey. Der Absicht des General-Gouver-

neurs gemäß, sollte so wenig Blut cie möglicz vergessen werden, und ,

es wurde dahcr von ibra cine aus vier Rechtsgelehrten bestehende Kommission ernanut, um diejenige der Angeklagten auüszuscheibeu, deren Freigebung die Umstände zuließen. ouf diese Weise zur Freiheit, der Resi wurde vor das Kriegégericzt gestellt und etwa 100 derselben wurden wegen Hochverraths verurtheilt,

Als uun die Frage fich ervob,

s Mordes schuldig gemacht. fich 1 t j N bejhloß Sir John

03s mit den übrigen §80 oder 90 geschehen solle, Colborne, fie deportiren ¡u lassen.“ E 4 l

Herr Labouchere belobte diesen Beschluß, das feste und kluge Benehmen Sir John Colborne's, und ver- sprach, zum Belege desselben alle auf die Angelegenheit bezügli- hen Depeschen vorlegen zu wolien, fügte auch hinzu, daß die Regierung das Verfahren des General-Gouverneurs vollkommen gebilligt habe. Sir Robert Peel stimmte in das Lob ein und sprach den Wunsch aus, die Regierung möge den Antrag machen, daß dem General der Dank des Hauses für seine Ver- waltung von Kanada votirt werde. Die bereits kurz erwähn- ten Antworten, welche Lord Palmerston auf die von, Sir R. Peel hinsichtlich der Vorfälle in China und der Amerikani- \chen Gränzstreitigkeit As gerichteten Fragen ertheilte, laute- ten wörtlich folgendermaßen : i

N Teficte Sache weis die Regieruna durchaus nichts, als was im Publikum aligemein verbreitet is. Bemerkft zu werden verdient indeß, daß der Regierung schon vor einiger Zeit die amtiliche Nachricht zugegangeu, es wolle die Chincsische Regieruag entscheidende Maßregeln zur Unterdrückung des Opium Haudels ergreifeln/ auch sey cin Chinesischer Lasiträger hingerichtet worden, weil er eine Kiste mit Opium geiragen habe, so daß die bifaunt gewordenen neuesten Mach- richten alle Wahrscheinlichkeit für si haben. Was die andexe Ange- legenheit betrifft, so hat die Regierung der Vereinigten Staaten die Absendung einer gemeinschaftlihen Kommission zur Aufnabme der ganzen bestrittenen Gränzstrecke in Vorschlag gebracht, und die Briii- che Regierung hat unier gewissen von den Bereinigten Staaten \pá- Ler 6 ehmigten Modificatloneu diesem Borllage ihre Zustiunmung gegeben, Sie ist nämlich der Ausicht, die gemeinschaftliche

| \ | | | l j

schaft als Aufseher der Themse

| der Englischen Bank,

zahlreiche Verhaftungen, in Montreal allein nicht ! Z Nun entstand ater die Frace, was î

E O Aeuaee | rend nach den Aeußerungen zum Tede | aber nur zwolf wurden hingerichtet, und von diefen waren | nur sechs rein politische Verbrecher, die übrigen sechs batten sich außer- | V | fährt das genannte Blatt fort,

sowie überhaupt |

918

fcinem oeuügenden Resultate Ucbereinfunft zwischen Eutwu:}f einer „A Gesaadten in Wafbhinaion geschickt Vereinigten Staaten. Der

fommen fa:.n, ohne den beiten Laäudern, ; selden Convention im i

Kommission zu cine vorhergehende und demgemäß hat sie den Frübjabr d. J. an den Britischen zur Mittheilung an die Regierung der Staaten. Der | Entwurf if derseiben auch wirklich vorgciegt worden, es ij aber bis j jeyt noch fcine Antwort darauf erfolgt, cil man für nozbwendig bielt, | dem Staat Maine z1vor darüber zu Rathe zu ziehen WMitien iveile aber | erschien es der Britischen Regierung bei dem jeyi;en Zustande der Di gt sebr wünschenswerth, die Soumerzeit zu benußen, um gFe1auiere Au - | funft über die Beschassenheit des bestrittenen Gränzgebietes einzuzie

benu; sie hat dethaib zwei Jndividiteu abaeordnet, die jedoch auésclicß-: |

liz unter ibren Befeblen handelnd nud nur ihr sclbst veraniwortlich, die vüihiaecu topogr phischen Ecfüundigungen einieven soilen, als RVor- bereitung {1 den zu eréffnenden Unterhandlungen falls dicfeiden cine längere Zeitdauer in Anspruch nehmen sollten.“

Lord J. Russell leitete seinen Autrag Bewilligung zur Vermehrung der Militairmacht mit Bemerkungen ein :

„Ja Judien““

anfangs eine Allianz gege j ließ, gestiftet von Häuptlingen, die

auf die Subsidien- folgenden sagte der Miaisier, „fiadet ein Krit die Britische Macat in Judien vefürchten f¿rchibar sind durch ihre militalri- (chen Mittel, farchtbar darch thre Verbivdueng mit P rien, \urhibar durch vermuthete und aus gewissen Thatsachen gefolgerten Schuß ciner der großen Europäischen Mächte. Die legtbezeichuete Gefahr ist jeut freilich bescitigt, dadur daß jeue Maqyt alle Theilnahme an der Allianz in brede stelli; aber das, was [hon gescheßen war, machte es erforderlich, daß die Regiernng von Indien energiscve und et scz idende Schritte that, um unsere Kolonmeen vou der D r zu befreien, welche sie bedrohte. "Jch will auf die zur 1 brachte Politif uicht weiter emenen | ats fo Ba O Aadadés Trage unmittelbar betrifft, nämlich die Streilinaczt, B lche zu dei Se srèn: Dpérationen verwandt worden ijl. Der General-Gou- verncur vou Judíen hat es uothwendig gefunden, die 1A ruppen in XFudien zurückzubehaiteu, welche, der gewöhnlichen è eivejo ge) ee ¡osung gemä, sou vor zivel Monaten wieder dier 11 Sn aud R eintreffen wüssen. Was eiucn anderen weniger enmifernten Punkt betrifft, unsere Besizungen im Westen,

so erfennt Federmaunn die Er- ciguisse in Kanada und die Nothwendigkeit, welcze eingetreten 1/ dort ciu starkes Truppen-Corps zu atten,

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wenngleich fein offene Uttf- fand tort wieder stattgefunden hat: uach den Erciguissen im Anfanze des voriacn und auch des lettverflossenen Winters, wäre es die hochste Unbesonnenhett gewesen, die nach jenem Weltthrile zur Aufrechtbal- tunz de: Britischen Autorität und des Britischen Fnuteressc"s abgesendeten Truppen auch nur um eine einziäce Compagnie zu vermiudern. Aus Unseren entfernten Besizungeu könuen wir demna) feine Truppen hinwegzichen, denn wir bedürfen ibrer zur Behauptung derselben, überdies mussen wir aus demselben Grunde eine dedeutende Truppeumacht im Ee selbsi halten, um jeuen Truppen - Corps die erforderlichen Berslärkungen ohue Verzug zusenden zu können, falls es wirklich zum Kriege fom- men sollte, cine Möglichkeit, die uns an und ür fich schon größere Lastén anferlegeu würde, als anderen Mächten, da un/èr Heer iz Berbáltuifi zu den ihrigen fehr wenig zahlreich Ein anderer VLach- tbeil dieses Zustaudes der Dinge Uegt darin, daß dic Dicnjtsädigkeit unsrer im Lande scibst befindliche Trupp: dadui c vermindert ivird. Ein Theil dieser Truppen besicht nämlich aus den Vepoi Compagnieen der in deu Kolonieen dienenden Regimenter. Von diesen bestehen jevt viele nur aus 139 oder gar r aus 120 Mann, während fie, um vollkommen dienstfähig zu stvu, 200 Maun zählen müßten; jene sz wachen Compaguicen werden Aver L U a E A ichen daber uo deni Dicnste hin, da der unruhige ZUaus reichen daber uoch weniger zum Viens E den Depots udibig

der Bevölkerung in verschiedenen Theilen i wärtigen Uugenblick vielfache Detaschirungen aus macht.“ : 5 A e Der Minister ging dánn: auf einè ausführliche geschichtliche Darstellung der leßten Uñarußÿehn in England ein und rectfer- tigte das von der Regierung in Bezug auf dieseiben befolgte

Verfahren.

Die Hof-Zeitung enthält jest die

London, 3. Aug g entyate : / Ernennung der Gräfin Sandwich,

offizielle Anzeige vou der

, S h L SOA S V ofs | Gemahlin eines Tory-Pairs, zur Kammerdame Jhrer Majestät

der Königin. E

Der Lord-Mayor von London ist reulih in sciner Cigen- mit den Aldermen und ihren Damen diesen Fluß hinaufgefahren und har den t eine Feierlichkeit, die alle vierzehn Fahr stattfindet, damit bie Herrschaft der City über die Themje nicht in Vergessenheit ge- rathe. Die Fahrt dauerte f rch; ü i wo die Gesellschaft ans Land kam, wurden giänzende Feste und Mahlzeiten gegeben, welche am Freitag Abend mit einem gro: ßen Ball zu HSindjor schlossen. Die Gesellschaft, welche am Montag den 22. Juli auétfuhr, ist am Sonnabend Abend nach)

London zurückgekehrt, nachdem sie am leßteren Tage noch auf Loi! j ; ) l

| der Richmond gegenüber belegenen Magua-Charta- 3n\el den | Stein in Augenschein genommen hat,

hann ; Magna- Charta unterzeichnete.

hann ohne Land die Magna- Charta unterze i i Der ministerielle Globe jagt über die Unterhandlungen

es sey nur Eine Stimme darüber, Und

ivar, daß die Bank sich in den Augen der ganzen Welt dadurch

giedrigt habe. S E ad Der Sa itntr bemerkt úber den Plan der Chartisten, einen Hunger - Monat einzuführen, es |cheine derselbe in Eng- land bei genauer Erwägung nicht \ehr einladend zu seyn Und in dem klugen Schottland gar keinen Anklang zu finden, wäh- i dér' Aufreger ihre Anhänger in England noch nicht hinlänglich dazu bewassnet seyen. Was man unter hinlänglicher Bewassnung fux das Aufhören der Arbeit und des Tagelohns verstche, lieje am Tage. „Wenn nun , enan „nach der Vorausseßung der Chartisten, eine Million Menscheà sich mit Wassen versehen und den monatlichen Betrag des Arbeitslohues aufgeben könnten, so würde sich von einem solchen Opfer wohl ein besserer Ge- brau machen lassen, als auf einen Monat Noth, Elend, Aufruhr, Verheerung und Blutvergießen herbeizuführen. Um eine Nillion mic Feuergewehr zu versehen,

monatlichen

die Aufopferung eines G A Pfo. betragen. Wenn man nun

3 Pfd. gerechnet, # Millionen dieje vier Millionen, Wahlrecht zu erlangen, legte, um sie zur Erwerbung des Wahlrechts p , 0 würden 400,000 fleißige Familien bequeme Wohnungen erhal: ten können, statt obdachlos und elend zu werden. Dies würde

durch Arbeit gewdnne und zusammen-

weniastens einen guten Zuwachs von Wahl - Berechtigten geben Aalen und Bend die Ébareiftez nach ihrer Versicherung bereit sind, die Repräsentanten im E Menge 18 bezahlen, jo könn- ten sie, diesen Grundsaß ausdehnend, * ahl: Berechtigte wit einem Wahl-Census von 10 Pfd. aus ihrer Mitte mit dem Er- trage der Arbeit unterstüßen , welchen sie dem wahnfinnigen Plane eines heiligen Monates opfern wollen“ j

Am 29. Zuli wurde in Dublin eine öffentliche Versamm- lung gehalten, welche einmüthig erklärte, dap die von dem Kanz- ler der Schaßkammer bei den Verhandlungen über die Jrlän- dische Bank im Unterhause ausgesprochenen Behauptungen den Thatsachen entgegen seyen, daß sein Widerstand gegen den freien

Bank - Verkehr, der Schottland zu einem so blühenden Lande

j » b (7 0 ¿1 verimiungen Zu

schmettert zu werden, welche auf allen Seiten einstärzen.

hat denselben besichtigt, |

die ganze Woche hindurch; überall, |

auf welchem König Jo- |

l würden, auf jeden | nur 1 Pfd. gerechnet, 1 Million Pfd. erforderlich) seyn, und | 1 Tagélohns, auf den Kopf | die man aufopfern will, um allgemeines |

zu verwenden, so |

gemacht habe, den erflärten freisinnigen Grundsäßen der gegen- wärtigen Regierung widersireite, und daß eine auf den Beschluß der Versammlung gegründete Adresse an die Königin gerichtes

i VLr

werden solle. A T Nach Briefen aus Mittel-Amerika vom 1. April, is die Stadt San Salvador, Sit der Regierung von Guatimala, von \crecklichen Erdbeben heimgesucht und lebt in der Furcht, ' werden. Vom 21. Mäcz an haben dieselben noch nicht aufgehört, besonders waren sie am 2lsten und | 27sten März sehr bedeutend. Ein Berg ist mit einem darauf befindlichen Dorfe und seiner ganzen Sevöôlkerung in die Erde | versunken. Der Lauf eines Flusses ist gehemmt worden. Die | Erde hat sich fast úberall in der Stadt geössnet, und ihre Ein- wohner lagern auf den Feldern, um nicht von den Mauern zer- | Cine beständiae innere Thätigkeit der Erde, verbunden mit ununter- brochenem Getrdse, scheint anzudeuten, daß ein vor den THvoren von San Salvador gelegene Vulkan die Stelle der Stadt einnehmen will. Die Bestürzung ist fárchterlih. äm L, ZOTI hatten die Stôße noch nicht aufgehört. L E Der Globe meldet: „Das abermalige LWiederaussinden der Aurora - ÎInseln, diesmal durch die New - Yorker Ent: deckungs: Expedition , hat in Rio- Janeiro das lebhafteste Inter- esse erreat, und es ist fast unglaublich, wie sechs Inseln, „in dem Lángengrade von Rio-Janeiro und im 53\ten Grad 21 M. Breite gelegen, bis jet haben unbekannt bleiben können, wäh- rend so viele Schiffe eigens zu dem Zwecke jene Sewäsjer be suchten, um sie aufzufinden. Zuerst wurden dieje Znselu im * fre 1709 entdeckt; spáter hat man umsonst ganze Ptonate um fie wiederaufzusinden, bis den Seekarten wegzustreichen.

in jenen Gegenden zugebracht, man damit endete, sie ganz aus i e istre Der die Englische Station in jenen Gewässern befehligende Commandeur Sullivan hat den Beschlthaber der New-Yorker Expedition um nähere Auskunft úber die gemachte Entdeckung geüeten, solche auch erhalten und sie der SCnglischen Regierung eingesandt. Zugleich hat der Commandeur Sullivan ein Fahr- zeug nach den Falklands-Jnseln geschickt, um sich von dort aus, \obald die Jahreszeit es erlaubt, nah den Aurora / Injeln zu begeben, und die Schisser werden nun künftig nicht ohne Kennt- nis der Gefahren seyn, welche in jenen Gewässern sie erwar- ten, wo Schiffbruch) fask gewiß war und bereits so viele Men schen ihr Grab fanden C Deut Oa

Dresden, 7. Aug, Jhre. K. H. Doheir dis Kai-

serin Mutter von Oesterreich und Se. Königl. Hoheit der Kron-

prinz von Preußen sind gestern Nachmittag im Sommer - Hof

lager zu Pillnik eingetrossen.

Leipzig, 7. Aug. In den nächsten Tagen erwarten wir hier den Prinzen Johann, Königl. Hoheit, ais General-Komman- danten sámmtlicher Kommunalgarden zur Abhaltung der dies- jährigen Revue. Nach einigen Nachrichten dürfte die verwitkwele Séniain von Bayern Majestät gleichzeitig nach Leipzig kommen.

Die Personen-Frequenz auf der Leipzig-Dresdener Eisenbahn hat auch in den Tagen vom 28. Juli bis 3. August eín günjli ges Resultat gegeben, indem 12,892 Personen gefahren und 19,068 Rihlr. 2 Gr. eingekommen sind. Die Eisenkahn - Ac- tien werden mit 941! /, pCr. gesucht. _ j

Einige hiesige Buchhändler, die freilich weder als Verleger noch aló Commissionaire besonders wichtige Geschäfte gemacht, oieltnehr auf andere Weise wohlhabend zu werden bemüht ge- wesen sind, haben ihre Zahlungen eingestellt, und zum Theil ihre Person in Sicherheit zu bringen gejucht. Ueberhaupt cheint auch von hier aus Amerika das Eldorado für bôje Schuloner des Mutterlandes betrachtet zu werden. ;

Die hiesige Buchdrucker-Jnnung wird im nächsten Jahre, und zwar am 24. 25. und 26. Juni, die Sákular-Feier der Cr- findung der Typographie festlich begehen. Das deshalb zusam- mengetretene Comité hat zu diesem Zweck eine Bekanntmachung vom 1. Juli d. J. erlassen, worin és bemerkt, daß, wenn auch das aus; führlihe Programra erst später verôssentlicht werdet wird, doch jebt hon zu erwähuen scy, daß der erile Zag der dffentlichen Feier gewidmet werden wird, am zweiten aber eine gemeinjame Delpre- {zung unter 1d ut eine Ausstellung auf Typographie bezüglicher Gegenstände ver- bunden seyn soli, sowie daß die Sendungen dazu bis pätestens Anfang Mai 1840 an das Comité zur Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst erfolgen mögen.

Stuttgart, 4. Aug. Nach gestern hier eingegangenen Nachrichten vom 30sten v. M. wird Se. Majestät der König nach Beendigung der Badekur am lsten d. M. Livorao ver- lassen und über Rom und Florenz, in welchen beiden Städten Höchstdieselben zur Besichtigung der dortigen Merkwürdigk eiten einige Tage verweilen werden, nach Friedrichshafen zurückkehren, wo Höchstdieselben in der zweiten Häiste d. M. einzutreffen gedenken.

Uim, 3. Aug. Gestern Abend um 6 Uhr kam Dampfboot, welches die Donau bis Ulm befährt, unter dem Donner der Kanonen : i Zuschauern der Stadt, hier an. Die Möglichkeit der S nung der Dawpsschissfahrt bis hierher scheint entschieden. ; bedarf für ihre Ausführung aber cines leichteren Fahrzeugs Un der Correction weniger Stellen des Stroms.

Hn der 47fffen Sigung der zwel- ren Kammer vom 20. Juli erstattete vvn Jéstein en A die Eingabe A. Chabert's, früheren Pächters zu - e

die zweite Kammer, betreffend den Badener SpielpasGt er E Chabert behauptet, er habe sich hon im Jahre 1832 M \ Ministerium wegen Erneuerung der Pacht gewendet und abe | damals die Antwort bekommen, er solle im Jahre 1837, d. h. ein Jahr vor dem Ablauf seiner Pachtzeit wieder anfragen. Er sey daher im hdôchiten Grade erstaunt getwvejen als er er | fahren, daß schon vor dieser Zeit mit Benazet und von Haber | Unterhandlungen angeknüpst worden,

Karlsruhe, 1. Aug.

bote auf den Spielpacht eingesendet, als die des jeßigen Pächters, und Leßtern ten, die seinigen um 6009 Fl. zu steigern. Anträge vom Ministerium keine Antwort erhalten , nun, seine Petition _ empfehlend dem hohen nisterium zu úberweisen, damit dasselbe den Baden einer stens zwischen renz wegen der Ueber .} trägt darauf an, die n! 4 untersucht werde, die Petition

auch bewogen hät-

abe erósffnen möge. D ammer möge, damit die Sache

den Theilnehmern am Feste stattfinden, und damit

das ersie

vnd dem Jubelruf von Tausenden von

und habe kurz vor Ab-

; des Vertrags mit dem gegenwärtigen Pächter seine Ge- Le af ‘Spie M die hôher gewesen jeyen,

Er habe auf diese und bittet Staats - Mi- Spielpacht in öffentlichen Versteigerung aussegen oder wentg- S dern Lusitragenden eine Konkur Benazet und an sitrag n N ation näher

an das Großherzogliche Staats:

Ministerium überweisen. Der Ministerial-Präsident Nebenius ividerlegte ausführlich einige von dem Petenten vorgetragene Thatsachen. Aus dieser Widerlegung ergiebt sih Folgendes: Bor dem Jahre 1834, also ehe von Haber zum erstenmal seine Anträge wegen der Pacht an das Ministerium einreichte und von demselben auf das Jahr 1836 verwiesen wurde, hatte Cha- bert zwei Eingaben an das Ministerium gerichtet. I;n der er- sten vom 109. Okcober 1832 beschwert er sich über den zu hohen Pachtschilling von 27,000 Fl. und bittet, ihm den Pacht mit Her- absezung des Pachtschillings auf weitere 12 Jahre zu verlán- gern, indem er sonst entschlossen sey, das Spiel - und Kurhaus in Wiesbaden zu übernehmen. „Hierauf hatte er unterm 6. Dezember 1832 die Antwort bekommen, er solle ein Jahr vor Ablauf der Pachtzeit wieder anfragen. In der zweiten Eingabe vom 18. November 1833 wiederholte Chabert, ohne jedoch eine Verminderung der Pachtsumme zu verlangen - sein Gesuch um Verlängerung des Pachts, indem er vorstellte, daß er nunmehr eingeladen sey, den Vertrag über die Nassauischen Báder förm- lih abzuschließen und daher, um sich zu entscheiden, úber die Fortsetzung des Badener Spielpachts Gewißheit zu erhalten su- cen músse. Als der Bittsteller lediglich auf diefrühere Verfügung vom 6. Dezember 1832 verwiesen wurde, glaubte er, sich mit der bloßen Hoffnung auf eine billige Berúcksihtigung bei Wiederbegebung des Pachts nicht begnügen zu können und {loß nun den Ver- trag über die Nassauischen Bäder wirklih ab. Von diesem Augenblick an konnte es dem verstorbenen Minister nicht mehr in den Sinn fommen, ihn für Baden nah Ablauf der Kone trafktszeit als Pächter beizubehalten. Er hâtte unter keiner Be- dingung den Pächter der Nassauischen Bäder zugleich als Päch- ter des Spiels und des Conversationshauses zu Baden anneh- men möôgen. Es mußte ihm daran liegen, einen Mann von bedeutenden Mitteln zu finden, der im Stande und geneigt war, durch großartige Einrichtungen und Anstalten seinen eige- nen Vortheil zu verfolgen, und dadurch zugleich dem Kurort mehr Glanz und Annehmlichkeit zu verschaffen. Von einem Pächter, der noch andere Bäder übernommen hatte, war nichts Anderes zu erwarten, als daß er seine Fonds zersplittern mußte, und leicht konnte er seine vorzügliche Sorgfalt gerade den frem- den Kurorten zuwenden. Jun der längeren Diskussion, die hierauf folgte, unterstüßten den Kommissions-Antrag die Abg. Gerbel, Rindeshwender u. A. Der Abg. Bader beantragte die Tagesordnung, welchem Antrag Duttlinger, Mohr u. A. beitraten. Die Kammer ging zur Tagesordnung über.

O eere V

Wien, 4. Ag Deb Oesterreichische Beobachter enthält aus Ungarn Nachstehendes: „Am 29. Juli Nachmittags 1 Uhr wurde in einer gemischten Sißung im Saale der hohen Magnatentafel nachfolgendes Königl. Rescript verlesen :

„Ferdinand 1., von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, apo stolisczer König von Ungarn und Böhmen, dieses Namens V., von Galizien und Lodomerien, der Lombardei, Venedig und Jllyricn, Erzherzog von Oesterreich 2c. 1c. Durchlauchtigster Erzherzog, viel-

geliebter Oheim! Hochwürdigste, Hochwürdige, Ehrenhafte, Achtbare |

und Hochinögeude, auch Hochmögende und Vortreffliche und Edie, Weise und Umsicztige, Vielgeliebte und Getrene! Gestüt auf den klaren Sinn dés 13ten Artikels vom Fabre 1790 91, erœägend zu- gleich den Juhalt Uuserer an Ew. Liebden und Euch, Getreue, über- machten, einzig das Wohl des Landes und die Erfüllung der Gesetze bezivectenden huldreichen Propositionen, erwarteten Wir mit Zuoer- sicht sowobl leßtere in unoerweilte Verhandlung gezogen, als sofort die gerechten Beschwerden und Begehreu des Landes, nach der im erwähn- ten Geseg vorgeschriebenen Weise und Ordnung, au Uns befördert zu sehen, damit alles während cines, dem Sinne der Geseze entsprechenden KYeitraumes beeudigt werde. Es läuft daher ganz Unseren gerechten Erwärtungen zuwider, daß, wie Wir vernehmen, unter dem Vor- wande Unsercs huldrcihenu Rescriptes vom 8. Mai d. J., welches Wir nachdem das Pesver Komitat zu seinem zweiten Keichstogs- Ablegaten ein Judividuum wählte, das noch gegenwärtig unter einer Anklage auf Ehrlosigkeit scht an scibes mit der Weisung erließen, daß aus Rücksicht der Beschaffenheit dieses Amtes und der Heiligkeit der Reichstage diesem Fudividuum kein Plat daselbst zu gestatten sey, daher das erwähnte Komitat cinen auderu, von diesem Makel freien Ablegaten zu wählen habe, eine Zögerung bei Erfüllung # jenes Gesezes vorzüglich aus der Besorgniß herbeigeführt werde, daß 1 aus Unserem crwähnten huldvollen Recsfripte dem gesetzlichen Rechte 7 der Deputirten-Wahl cin Nachtheil erwachse. Diese Verzögerung muß? Uns um so unangenehmer seyn, je cutferuter es einerseits von der Offen-| heit Unseres Gemüthes, womit Wir wiederholt erflärten, daß das Glück des Königs und Landes in der strengen Aufrechthaltung der Gesege nd Rechte beruhe, liegt, das Komitat in seiner auf die Geseye und gerechte, anerkannte Gebräuche gegründeten Wirksam- keit zu beschränfen, andererseits aber nicht zweifeln können, daß Ew. Liebden, und Jhr Getreue, jene Fürforge und Vorsicht nicht zu ver: absäumen wünschen, welche die Vorfahren, in Gemäßheit ihres lova- len National-Charakters, auf die Bewahrung der Ehre uud Matello- sigkeii der Reichstage verwendeten, Jedem gegenüber, der sich unter ähnlicher Anklage befand. Da nun Unser oben erwähntes buldvol- les Rescript durchaus keinen Grund zu irgend einer gerehten Besorg- niß liefert, so ermahnen Wir Ener Liebden uud Euch, Getreue, hier- wit ernujliich, daß sie ihrer Pflicht gemäß die Reichstags- Verhandlun: gen nah dem Sinne der deutlichen Gesetze beschleunigen und, indem sie si auf alle mögliche Weise der Zeitersparniß befleißen, ihrem Be- rufe und der Erwartung, daß gegenwärtiger Reichstag uicht unge- blihrlich hinausgezogen werde, enisprehen. Denen Wir übrigens mit Unserer Kaiserl. Königl. Huld und Guade auch ferner gewogen bleiben. Gegeben in Unserer K. K. Resideuzsladt Wien, am 28. Nuli 1839, Ferdinand m. p, Anton Graf Majláth. Georg Bartal.

__— Vien, 4. Aug. Die Türkische Post bringt Nach- richten bis zum 24, Juli aus Rae Zl e Un I6ten aus Alexandrien. Am läten Abends war die Groß- herrliche Flotte im Angesichte von Alexandrien erschienen, ohne jedoch in den Hafen einzulaufen. Vielmehr kreuzte sie außer- halb Schußweite von der gleichfalls vor dem Hafen kreuzenden Aegyptischen Flotte. Am Morgen des folgenden Tages verließ der Kapudan Pascha sein Admiralschiff}, um sich auf dem Aegyp- E Dampfschiffe /¡Nil‘/ einzuschiffen. Als er sich dem von N FAneo Ali bewohnten Palaste Raß- el: tyn näherte, feuerten E atterieen der Festung 19 Salven, welche von dem „Nil“/ ale ounden: In dem Palaste des Vice: Königs war etre Wenschenmenge, darunter viele Europäer, zusammen- gest i gen 10 Uhr landete Achmed Pascha und wurde s gr a Q enbezeugungen bei dem Vice: Könige, der ihm Be O Á orsaal entgegen fam, eingeführt. Die hierauf Geer i das Gelelae des Uer anns währte eine halbe

1E z ischen mirals wurde sodann s T M EA fr dle 0% A und R Va Pa;

x fie rgt. och lief die Großherrli ta ter Keggecde De hae r mir habe, {ließen dargus daß d Ka; B O weges ein Verräther an dem Großl A t Bod I Europäischen Konsutn und Medies Ai uben ta M

} chael Milosch willigt.

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Anträgen Akif Efendi's7 welche ihm bekanntlich die Erblichkeit Aegyptens anboten , keinesweges zufrieden sey, sondern seine Forderungen höher spanne. Akif Efendi hatte Alexandrien am I6ten verlassen und is bereits in Konstantinopel eingetroffen. Die Türkische Flotte vor Alexandrien bestand aus 7 Linien- schiffen und zwölf Fregatten.

i Teplib6, 5. Aug. Gestern sind Jhre Königl. Ho- heiten der Prinz Albrecht von Preußen nebst Gemahlin und der Prinz Friedrih der Niederlande hier angekommen.

Spanten.

Spanische Gränze. Man schreibt von der Navar- resishen Gränze vom 30. Juli: „Die Transactionisten, an deren Spiße Maroto und der Pater Cyrillus stehen, haben dem Don Carlos nachstehendes Manifest vorgelegt, das ihrer Ver- sicherung nach von Espartero entworfen seyn soll: „,„1) Die ver- wittwete Königin verläßt Spanien noch vor Eröffnung der Cortes und begiebt sih nach Neapel. 2) Don Carlos bleibt König von Spanien bis sein Sohn das 25. Jahr erreicht hat. 3) Es wird eine aus drei Karlisten und drei Christinos beste- hende Kommission ernannt, um über die Ausführung dieses Traktats zu wachen. 4) Die Karlistishen Kommissarien sind: De Infant Don Sebastian, der General Eguia und der Erzbischof von Cuba (‘Pater Cyrillus); die Christinischen Kommissarien : der Herzog Svon Frias, der Graf Ofalia und der Herzog von Vitoria #(Espartero). 5) Keine Partei wird als beßegt betrachtet. 6) Alle #Civil- und Militair- Aemter, Orden u. s. w., die jede Partei ih- ren Anhängern verliehen hat, werden anerkannt und garantirt. 7) Den Vertheidigern beider Parteien werden für den wäh rend des Kampfes bewiesenen Heldenmuth Belohnungen er- ¿ theile. §) Die Civil-Verwaltung wird nah der Französischen eingerichtet, d. h. das Land wird in Departements und Di- | strifte eingetheile.//‘“/ Diesem abgeschmakten Dokumente liegt | offenbar dieselbe Absicht zum Grunde, die sich bei allen Schrit- ten dieser Partei kundgiebt, nämlich Don Carlos zur Abdan- fung zu bewegen.“ °

In Bayonne wollte man wissen, daß Lord John Hay in San Miguel de Bascauni eine Unterredung mit Maroto, Villareal und anderen Karlistischen Generalen gehabt und so- gleich nah Beendigung derselben Depeschen nah London ge- sandt habe.

Don Carlos hat die von seinem Minister Marco del Pont ein- gereichte Entlassung niht angenommen.

Serbien Serbische Gränze, 26. Juli.

nach welchem die Pforte in die Anerkennung des Fürsten Mi-

diesem Prinzen. Reise nach Rußland nicht fortsezen konnte, {ließt man, der Russische Hof nicht geneigt ist,

seine Prätensionen zu un- terstüßen.

S ULTEl,

Konstantinopel, 17. Juli. Œresl. 3) So weit als | man bis heute das System der neuen Regierung beurtheilen kann, so neigt sich der alter ego des Sultans, Chosrew Pascha, nach innen zu einem vielleicht sheinbaren Reactions - System, indem er die orthodoxen Mosliims durch nicht unbedeutende Konzessionen zu gewinnen sucht. Nach außen aber, das heißt in Bezug der Politik gegen die Europäischen Mächte huldigt er einem juste milieu, womit er sih für gewisse Fálie Allianzen zu sichern sucht. Alle Schritte und täglich stattfindende Verän- derungen, welche er den jungen Herrscher thun läßt, sind hier: auf berehnet. Jm Jnnern des Palastes úbt die Sultanin Mut- ter einen gewaltigen Einfluß aus. Niemand, die Minister nicht auégenommen, darf sich dem Sultan ohne Beiseyn des Chosrew Pascha oder der Kaiserin Mutter nahen. Alle Audienzen sind bei demselben eingestelle. Sämmtliche Kammer- herren und Secretaire des verstorbenen Sultans sind entfernt, die Fränkischen Aerzte, mit Ausnahme des Pr. Miilingen, ent- lassen, ja, in den leßten Tagen wurde das Europäische Musik- Corps des Sultans ebenfalls fortgeschit. Die Türkischen Bot: schafter in Wien, Paris und London sind nah Hause berufen und ihre Gehalte werden nur noch bis zum 30. September ausbezahlt. Es heißt, bloß zur Eidesleistung, allein man glaubt, daß diese Posten nach dem alten System nur noch mit Ge- shäftsträgern würden beseßt werden. Ein gleicher Befehl ging an alle Paschas der Provinzen, sich binnen 3 Tagen in der Re- sidenz einzufinden. Die Sultanin Mutter is an der Spibe einer Camarcilla und sucht sich um jeden Preis ihren Einfluß zu sichern. Sie hat so eben den bekannten Karabet - Deuz zu ihrem Zahlmeister und Hof: Banquier ernanut.

Konstantinopel, 17, Jul Journ. de Smyrne.) Eine so eben erschienene Verordnung gebietet allen zum Rich- ter-Stande gehörigen Personen, die das neue Reform - Kostüm trugen, den Fez abzulegen und den Turban wieder aufzuseßen. Achmet Fethi Pascha, der Gesandte der Pforte am Fran- zösischen Hofe, wird in Konstantinopel zurück erwartet; Tallat ¿ Efendi soll seine Stelle vertreten, der diesen Posten {hon frú- ther als Geschäftsträger mit viel Geschick verwaltet hat. ; Am Sonnabend, den 13. Juli besuchte der Sultan in Be- ‘gleitung Hassib Paschas den neuen Pallast von Tschéragan, ¿dessen Bau noch nicht beendigt ist; gleihwol! schien er ihm Jehr zu gefallen, ja man glaubt sogar, daß er ihn zu seinem ‘künftigen Aufenthalt wählen wird. Der junge Sultan zeigt ¿wenig Geschmack für Bauten; daher sind auch die Arbeiten an den verschiedenen im Bau begriffenen Pallásten, mit Ausnahme derer am Tschéragan : Pallast, auf seinen Befehl wieder einge- : stellt worden. Auch die frivolen Zerstreuungen liebt er nicht, und so jung er auch noch ist, hat er doch seinen Ministern er- klärt, daß er sih ausschließlich mit den Regierungs - Angelegen- L beschäftigen wolle und mit den Mitteln, die Lage des olks zu verbessern und den Wohlstand des Reiches zu heben. Man hatte irrthümlicher Weise berichtet, daß Hussein Pascha von Widdin in Konstantinopel angekommen sey; diese Nachricht ist falsch, da dieser Beamte erst dann in der Hauptstadt eintreffen wird, wenn alle übrigen Pascha's hierher kommen werden, um dem neuen Sultan ihre Huldigung darzubringen. Aus Salonichi vom 15. Juli wird berichtet, daß der dortige Gouverneur, Mustapha Pascha, sich nach Janina, dem Hauptorte seiner Statthalterschaft, begeben wird, um die Alba- nesen besser zu bewachen.

; Smyrna, 19. Juli. Man suchte hier vor einigen Tagen urch Verbreitung falscher Nachrichten die dffentliche Ruhe zu

ferenzen stattgefunden. Es verlautete, daß Letzterer mit den

Zerbisd : e (Bresl. 2) In Bel: | grad ist ein Tartar in 6 Tagen aus Konstantinopel eingetroffen, |

i Man erwartet stündlich Nachrichten von | Aus dem Umstande, daß der alte Fürst seine | daß |

Bey hatte seine Maßregeln so gut getroffen, daß die Ordnung aufrecht erhalten wurde und die Geschäfte nah wie vor ihren Fortgang nahmen.

In der Nacht vom l17ten auf den 18ten wurde eine Griechische Goelette, die eine Geldsumme von 20,000 Piastern am Bord hatte und vorgestern abgesegelt war, um eine Ladung an der Küste in Empfang zu nehmen, von einem mit aht Mann beseßten Piraten-Fahrzeug im Golf angegriffen. Der Capitain, der sich inen Augenbli hatte vertheidigen wollen, bekam zwei leichte Wunden und ward genöthigt, die 20,000 Piaster und eine ihm selbst gehörende Geldsumme auszuliefern. Kaum ist der Gouverneur Hussein Bei nach der Rückkehr der Goelette am heutigen Morgen hiervon in Kenntniß geseßt worden, aléê er sofort die erforderlichen Maßregeln ergriff, um sich der Schul- digen zu bemächtigen.

Der Admiral Lalande ist am láten in Beschika-Bay an der Trojanischen Küste angekommen, wo er mit 5 Schiffen und einer Brigg Anker geworfen hat.

Herr Fol6', der Adjutant des Marschalls Soult, der ín besonderem Auftrag nah Konstantinopel geshickt worden, ist diesen Morgen am Bord des Boots „Leonidas‘/ in Smyrna “i igs und wird von hier aus nah Frankreih zurück- chren.

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Feiex des Geburtstages Sr. Majestät des Königs. Guben, 5. Aug. Die Feier des Allerhöchsten Ge- burtstages Sr. Majestät begann hier mit der Grundsteinlegung zu dem von der Stadt neu zu erbauenden Garnison - Lazareth. In einem Festzuge, der von dem hiesigen Schüben - Corps er- df\net und geschlossen wurde, begab sich der Bataillons - Com- mandeur, Herr Major von Meusel, mit dem gesammten Offi- zier: Corps und einer Deputation von Feldwebeln, Unteroffizie- ren und Soldaten, geführt von den städtischen Behörden, nach der mit Blumen und Laubgewinden geschmückten Baustelle, wo der Herr Bürgermeister Bothmer mit einigen Worten an die Trauer erinnerte, mit welcher die Nachricht von dem drohenden Veriust der Garnison, an welche die Bürgerschaft mit so vie- len Banden der Liebe und Freundschaft geknüpft ist, ganz Gu- ben erfüllte und dann die Freude schilderte, welche die Abwen- dung dieses Verlustes erregte. Die Stadt glaube nun, ihren innigen Dank für die ihr Allerhöchst gewährte Huld nicht bes- ser aussprehen zu können, als daß sie an diesem festlichen Tage den Grundstein zu einer wesentlichen Verbesserung einer Gar- nison-Anstalt legte. Er brachte hierauf, unter dem Donner der Böller und dem Jubel der Anwesenden, dem allgeliebten Lan- desvater ein dreifaches Lebehoch und führte den ersten Schlag auf den mit Urkunden versehenen Grundstein. Der Herr Major von Meusel, welchem hierauf der Hammer überreicht wurde, sprach in tief ergreifenden Worten die Freude aus, noch länger in einer Stadt weilen zu können, wo ein so shdnes Verhältniß | zwischen Militair und Bürger stets stattgefunden und stattfinde, | und vollzog im Namen des Bataillons den Weiheschlag. Der | Herr Landrath von Carlsburg vollendete die Feier, indem er | die Hoffnung äußerte, binnen kurzem von Seiten des ganzen | Kreises die Gefühle der Liebe und Anhänglichkeit durch den | Bau eines Exerzierh auses ausdrücken zu können. Der hier- nächst nach dem Rathhause zurückgekehrte Zug vereinigte sich darauf in der Kirche mit der ganzen Garnison, um den Segen des Höchsten auf das erhabene Haupt des allgeliebten Königs herabzuflehen. Während der dann abgehaltenen Parade blieb das Schüßen-Corps unterm Gewehr und stimmte mit den übri- gen Zuschauern begeistert in das begeisterude dreifache Hurrah mit ein, welches der Herr Major von Meusel dem allverehrten Herrscher darbrachte. Hierauf wurde nach dem festlich geschmúck- ten Schießhause gezogen, wo ein Königsschießen stattfand. Jn dem gesellschaftlichen Verein und auf dem Schießhause waren Festmahle arrangirt, wo die geschmacckvoll dekorirten Säle kaum die Masse der Theilnehmer fassen konnten, welche aus tiefsten Herzen dem Allergnädigsten König ein langes, kräftiges und freudvolles Leben wünschten. Abends war das Schießhaus und der daran stoßende Park prachtvoll erleuchtet, und das in der Neiße sich abspiegelnde Flammenmeer erlosh erst mit dem Auf- gang der Sonne, wo auch erst die Ballsäle sh leerten. Un- geachtet der unzähligen Masse von Zuschauern, des Wogens und Drängens derselben, hat sh doch nicht der geringste Un- fall eceignet, und Alle schieden mit dem innigen Wunsche, die: sen Tag noch recht oft feiern zu können.

Kolberg, 4. Aug. Schon am Vorabende des Allerhöchsten Geburtsfestes war von dem Superintendenten Dr. Maaß ein geistliches Konzert in der hellerleuchteten, altehrwür- digen Domkirche veranstaltet; die Bewohner der Stadt, wie die anwesenden Badegäste, waren dabei versammelt und stimm- ten in den am Schlusse desselben vorgetragenen Choral, der Heil und Segen von dem Herrn der Heerschaaren für den theuren König erflehte, mit voller Seele ein. Die aufgehende

| Sonne des 3. August selbsi wurde von dem Fort Münde mit | 25 Kanonenschüssen und von den auf Thürmen und Häusern | und Schiffen wehenden Flaggen begrüßt. Dann versammelte sich das Militair nebst dem Magistrate und den Stadtverord- neten in der Garnisonkirche, wo nach abgehaltener Liturgie der | Prediger Dr. Starke die Festrede hielt und das Tedeum unter dem Donner von 101 Kanonenschüssen gesungen wurde. Bei dem am Mittage veranstalteten Festinahle sprach der Komman- | dant General von Ledebur die Wünsche und Gefühle der zahl- reihen Versammlung in einem kräftigen Toaste aus, der wieder von 79 Kanonenschüssen begleitet wurde; in der Maikuhle war das Fúsilier-Bataillon des 21 sten Regiments zu einem frohen Mahle und Tanz versammelt, und bei einer Feier dieses Tages im Sinne des theuern frommen Königs fehlte es auch nicht an mannig- fahen Spenden sür die Armen.

Münster, 7. Aug. Der Weftphälische Merkur ent- hält nachstehende „Berichtigung“ zu dem Artikel über die Ge- burtstags - Feier Sr. Majestät des Königs: „daß der Bischof von Múnster das Hochamt nicht selbst gehalten; ferner daß das

Mittagsessen nicht im Vereins-, sondern im Kampmannschen Lokale stattgefunden hat.“

_ Stralsund, 5. Aug. Schifffahrt und s del. In den Monaten Mai, Juni und Zuli sind in d ute hiesigen Provinzialhäfen eingelaufen 255 Schiffe, von denen 105 beladen waren, die übrigen führten Ballast. Ausgelaufen sind in dieser Zeit 313 Schisse, darunter 265 befrachtete. Die Aus- fuhr nah dem Auslande bestand hauptsächlich in 5901 Wispel Weizen, 2916 Wispel Roggen, 3523 Wispel Gerste, 1213 Wispel

stôren; doch ist dies nicht gelungen: der Gouverneur Hustein

Hafer, 1842 Wispel Malz, 45,430 Quart Spiritus ; ein wurden 10,677 Ctr, Eisen und grobe Eisenwaaren , 1175 Cre