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C A 2 E S p tue E EDA C Ar“ en Ch O r arm qi in Ä m TEG G G Ae —
so dringend erscheint, finden sie doch andere Auflagen, die Herr
Fieldea gestern im Unterhause als viel drückender bezeichnete, | vollkommen gerechtfertigt, weil der Staat nun einmai der j Steuekn und Abgaben bedúrfe, um die Kosten der verschiedenen |
Dienstzweige zu bestreiten und seine Gläubiger zu befciedigen. Eo vertheidigen sie hier, was sie dort bekämpfen, und es wird
ibnen von den Oppotitions-: Blättern entgegengehalten , day am | Ende die Reduction des Briefporto’s die Zufluchtnaßme zu eben
dem Mittel zur Folge haben könnte / welches sie als Ersaß für die von Herrn Fielden zur Abschaffung vorgeschlagenen Abga- ben so vérwerflich finden, nämlich eine Vern?ögens- Steuer, da es noch schr zweirelhast 1ey, ob der Rowland Hillsche Plan nicht einen bedeutenden Ausfail in der Süúaats - Cinnahme zur Folge haben wärde : ; E
Die Fúrstin voi Hohenlohe - Bartenstein und die Fürttin Therese von Hohenlode verliepen am Sonntag früß Yearlbo- reuah- douse und begaben sich nach dem Tower, wo ste sich am Hob des „Batavier‘/ nah Rotterdam einschifsten.
Die Prinzessin Sophie leidet noch immer an fast völliger Blindheit.
Der Preußische Geschäftsträger, Freiherr von Werther, hatte a1 Freitag eine Unterredung mit dem Präsidenten der Ostin- dischen Kontrolle.
Sir Robert Peel if am Sonnabend nach seinem Land- sie Drayton-Manor in Staffordshire abgereist.
Der durch Herrn Praed's Tod erledigte Parlamentssiß für Aylesburv if wieder einem Tory, dern Capitain Hamilton, zu? gefallen. Herr Hamilton erhielt 620, der Whiggische Kandidat, Herr Lockhart, nur 72, und Lord Nugent, ebenfalls ein libe- raler Bewerber, dem es jedoch mit seiner Bewerbung nicht sehr Ernst gewesen zu seyn scheint, gar nur drei Stimmen.
Der Courier erklárt sich für ermächtigt, dem von der „Morning Chronicle‘/ verbreiteten Gerüchte von ciner partiel len Miniïerial-Veränderung zu widersprehen, demzufolge unter Anderem Herr Poulett Thomson als General-Gouverneur nach Kanada gehen, Herr Spring Rice zum Pair erhoben und in seinen Amte als Kanzler der Schaßkammer durch Herrn Francis Baring ersetzt werden und daß der Admiralitäts - Se- cretair, Herr C: Wood, eine höhere Stellung bekommen und cuf seinem Posten den Secretair des Schaß-Amtes, Herrn F. F. Stanley, zum Nachfolger erhalten sollte.
Herr Polak erklárt nun, vermuthlich durch den Unterhaus Beschluß eingeshüchtert, in öffentlichen Blättern, er habe nicht die Absicht, den Drucker des Unterhauses, Herrn Hansurd, wegen der Veröffentlichung einer in einem Ausschuß - Berichte des Oberhauses gedruckten Schmähschrift gerichtlich zu verfol- gen. Er sey allerdings, seßt er hinzu, vor einiger Zeit wiklens gacwesen, so zu verfahren; da er aber seitdem eine Klage gegen die „Times“ wegen der Wiederholung jener Schmähschrift an- gestellt und der Ausspruch der Geshworenen ihm Schaden: Ersaß zuerkannt habe, so halte er es für úberflüssig, sich in derselben Sache noch einmal an die Gerichte zu wenden. Bei diejem Entschlusse habe er scinem Sachwalter die Anweisung gegeben, in dieser Angelegenheit nicht weiter zu gehen, und er wisse nicht, dar welche Umstände sh dieser habe bewegen lassen können, gegen die getroffene Verabredung zu handeln.
An StoŒport hat die Behdrde in der Nacht vom 39. Juli 19 Chartisten verhastet und eine dieser Volkspartei zugehdrige Kiste mit Waffen in Beschlag genommen. In Folge dieser Maßregel versammelten sich am Tage darauf 1n verschiedenen Theilen des Ortes mehrere Volkshaufen, die aber mit leichter Mühe zerstreut wurden. Die Verhafteten wurden vor Gericht gestellt. Jn Manchester war am Freitag wieder cine Chartisten Versammlung gehalten worden, wobei ungefähr 2000 Personen zugegen waren. Fünf der Hauptredner bei dieser Versammiung und bei früheren sind verhaftet und nach dem Gefängnisse ab geführt worden. Am Sonnabend fand abermals eine Versamm-
lung von 10,009 Menschen daselbst- statt, in welcher wüthende |
Reden gegen den Magistrat gehalten wurden ; auch ward eine Resolution angenommen, weiche erkiärt, daß der eilige Monat :m 12. August anfangen jolle. Es is in Manchester etne Pull ver: und Kugel- Fabrik aufgehoben und ein Waffenschmidt eingezogen worden, der für die Chartisten arbeitete. Unter den bisher erfolgten Verurtheilungen sînd am bemerkenswerthesten die des oftaenann- ten Vincent vor den Assisen von Oxford zu einjährigem Ge- fangniß und des Konvents - Mitgliedes Collins vor den Assisen von Warwick. Die Strafe des Lebteren, der wegen seines ]ou- ftigen guten Benchmens zur Begnadigung empfohlen wird, ist
aus den Berichten nicht zu ersehen; vor denselben Assisen aber |
wurden vier andere Chartisten, welche an der Demolirung des Hauses des Herrn Bournes îín Birmingham Theil genommen hatten, zum Tode verurtheilt. | s
Das sehr {dne Wetter der lehten drei oder vicr Tage hat einen drüEenden Einfluß auf den Weizenhandel gehabt. Cng- lischer Weizen mußte 3 bis 4 Sh. niedriger als gestern vor acht Tagen notirt werden, und in fremdem, wovon vortge Woche viel ankam, geht sehr wenig um, obschon er zu niedrigeren Prei- sen angeboten wird. Von Jrländishem Hafer traf vorige Woche nicht wenig hier ein, und außerdem sind 30,000 Quarcer frem- ven Hafers ange?ominen, welche alle zum gegenwärtigen Zoll von 6 Sh. 3 Pee. zu Kauf ‘geboten werden; der Artikel ijt 6 Pce. bis 1 Sh. wohlfeiler als gestern vor acht Tagen, und der Umsas beschränkt fih auf die frischen Partieen vvn frem- dem; die schlechteren Qualitäten des Irländischen finden wenig
Käufer. *
Briese aus Demeérara vom 19. Juli melden, daß das
Resultat der auf Befehl des Polizei Amtes angestellten Unter- suchung über den Zustand der aus verschiedenen Ländern dort cingewanderten Arbeiter nicht so befriedigend aus efallen ti, wie es zu wünschen gewesen wäre. Die für die Kuhlis und FNalteser getroffenen Einrichtungen entsprechén rü{ht den Ge- wohnheiten derselben, und sie machten daher kein Hehl aus ihrer Unzufriedenheit. Die Deutschen dagegen, etwa 15 an der Zahl, waren im Ullgemeinen zufrieden, erháâlten hohen Lohn und wurden gut behandelt. Die Portugiesen betrügen sich im
; rbeit ziemlich bereitwillig. u : Ganzen gut und verrichteten ihre A z g E reichen, bestätigen die mißlichen Nachrichten aus Cin:
ton vom 7. April úber die dortige Englische Faktorei. Der } ganze Chinesische Handel mit dem Auslande war gehemmt, die | Wohnungen des Hongs und der Fremden waren mit einer | militairischen Wache umgeben, den Fremden alle Zufuhr von |
Die Krankheiten hatten große Verwüstungen unter den Einge:
wanderten angerichtet, und man schrieb dies hauptsächlich dem |
ande zu, daß die Wohnungen der Lebteren so überfüllt sind. lle Lrutns ¿ Ede eülele sieht ‘sich neuerdings zu fol- ender Entgegnung auf die Betrachtungen des „Journal des Débats über die Orientalishen Angelegenheiten veranlaßt: „Jn einein fcüheren Artikel {lug das „Joucnal des Debats vor, daß die Türkei in Zukunft unter einem Aegyptischen ‘Pro- ‘tektorat stehen solle, welches durch Aenderungen im Ministe- ríum und durch die Ernennung eines Divans im Sinne Meh- med Ali's zu begründen sey. Darauf erwiederten wir, daß ‘Mehmed von. Alexandrien aus nicht hoffen könne, seinen Divan ‘und seinen Einfluß in Konstantinopel aufrecht zu erhalten, wenn ‘er nicht eine Arinee in seinem Sold habe, welche die Haupt-
| auf die Túrkische Armee haben, als irgend Ciner.
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adt und die Ufer des Bosporus beseßt hielie, und in diejem |
Fall wäre nicht Abdul Medschid, sondern Mehmed Sultan. Bon jenem Vorschlage if das „Journal des Debats“ jeßt zu rúckgekommen: es spricht niht mehr von der Crnennung etnes Divans, sondern davon, daß Mehmed Ali die inneren Anaeleaenbeiten der Túrkei ordnen solle. Er soll nach Kon- stantinopel gehen, um seine Bedingungen zu dikciren, und die Europäischen Mächte sollen sh nicht einmishen. Beit anderen Worten, er soli diè innern Angelegenheiten der Turkei ordnen, indem er alle ihre ditlihen und südlichen Provinzen von ihr sosri}se. Wir mssen gestehen, dies ist weder jehr ehrlich, noch sehr flar. Entweder is! Mehmed Ali der Freund des Tärki- schen Reiches, bereit, der Wiedergeburt und Unabhängigkeit desselben seine Kräfte und Húlfsmittel zu widmen, und ent- schlossen, es zu beherrshet, oder et ist der Feind des Türkischen Reiches, der die Absicht hat, es zu zerstückeln und die Hâifte desselben, als rivalisirende Macht, sich anzueignen. Beides zugleich fann er unmöglich seyn. Und doch istes dies, worauf die Sophisuiten unserer Frantöfsischen Kollegen hinauskfommen Die Folae davon is der absurde Rath andieEuroväischen Mächte, denThrou desSultan aegen Mehmed Ali als Feind zu beschüßen, während derselbe Mehmed Ali als Freund ungehindert nach Konstantinopel mar- schiren soll, um einen Frieden zu dikticen, der für ißn am voi theilhafiesten wäre. Wir können in den Jdeen des „Journal des Débats nicht die wohl abgewogenen Anfichten eines Staats mannes oder“ aroßen Politikers sehen, und überhaupt glauben wir nicht, daß das Französische Kabinet dieselben theilr. Die über triebene Bewunderung des „Journal des Débats für Mehmed Ali sieht mehr wie die Anhänglichkeit eines Roman -Lesers an den Helden einer Geschichte aus, und nicht wie die Frucht einer auf die wahre Lage der Dinge und auf politishen Scharf blik aecstúbten Änsicht. Wir sehen nicht ab, was Cigland ver- lieren oder Frankreih gewinnen könnte bei der Errichtung etnes Reichs, das sih vom Nil zum Euphrat ausdehnen soli, wenn man nicht etwa die Hoffnung hegt, daß ein Reich, welches ]o0 wentg Elemente der Dauer ín sh trâat, dem Crsten Besten, der da nah Veclangen trúge, in Zukunft Gelegenheit bieren mdchte, ch cinige von seinen Provinzen anzueignen. Wir begreisen, wie es Leute geben kann, welche einen Kreuzzug gegen die Tür fen predigen, um die christlichen Rajahs zu defreten, und die uné vorwetfen, daß wir den Despotismus und die Ungläubigen lieben, weil wir das Türkische Reich zu erhalten juchen Das klinat recht húbsch, obglei es *?indiich tft Auch gtebt es ge wisse andere Anhänger Mehmed lis, deren Absichten {ehr deutlich sind. Wir meinen diejenigen, welche die Türken der Selbstvertheidiaung, der Wiedergeburt und der politischen Existenz für unfähig halten und sich cinreden, daß durch die Thron: besteigqung Mehmed Ali's und die Erhebung seiner Araber aii di Stelle der alten Túrken und Janitscharen neucs Leben und neue Krafr in das Túütkische Reich strômen wúrde Diese Ideen sind unpraktisch, da sie nur dur elnen Suropäi\cheu Krieg zur Ausführung kommen könnten Aber sie sind wenigstens klar in ihren Zwecken und stellen doch etnge Vortheile in Aussicht Was sollen wir jedoch von einem ‘Politiker jagen, welcher zu- giebt, daz Mehmed Ali nicht Sultan werden, daß er das Tür kische Reich nicht regeneriren kann, — welcher mit Widerstreben und spät genug einsieht, daß der Türkische Thron aufsrecht er halten werden muß, und der doch zugleich der Willkür Meh. med Ali's die Ordnung der inneren Angelcgenizeiten de Reichs und die Aufstellung der Bedingungen überlassen will, woelche die Gränze desselben bestimmen sollen? Aus dem Munde eines Sttaatômannes würden solche unvernünftige, widersprehenD®e Boi schläge so aufgenommen werden, wie sie es verdienen. Wir vhnnen ce nur bedauern, fe von Organen ausgehen zu sehen, die jedenfalls viel Einflus haben und eine gewisse achtbare polt tische Partei reprásentiren.“ ; S
Mir Bezug auf die Nachricht, daß Mehmed ¿lit die fernuna Thoórew Paschas von seinem Posten veriangt habe, bemerkt die Morning Chronicle: ,„ Man is in Betreff Chosrew Pascha's in groïem Jrethum. Das „Journal des Debats“ {chlägt vor, ihn zu entlassen und einen echten Türken, der den reinen Türkischen Geist repräsentire, an jetne Stelle zu seben. Nun giebr es aber Niemanden, der mehr durch und durch ein Türke wäre, ohne jedoch bigott zu jeyn, ais Q hot: rew, und Niemanden, der geeigneter wáre, vorsichtig zwischen
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dem entgegengeseßten Linfluß Rußlands, Englands, Frankreichs und Aegyprens hindurchzusteuern Chosrew soll mehr Ltnfiuß 7 L »
arte
iters einc Anzahl der fähigsten jungen Leute um si Obgieich er fein blinder Bewunderer der Reformen des Sultans war, so wollte er sich doch nicht zum Umsturz derselben den Bigotten anschließen, Mit einem Worte, wenn irgend Jemand die Ur: fei zu retten vermag, so ist es Chosrew. Aber er und Tahir Pascha stehen auf der einen Seite, Halil und Achmed, der Ka- pudan Pascha, auf der anderen Seite Mehmed 4lli hat ih fär die Lesteren erklärt, und es bleibt nun den Europáischen Mächten nichts übrig, als ihm einen billigen Theil tei
ner Forderungen zu bewilligen, Um zu verhindèrn, daß
(F - (+ »s 4 y, l 5 er in Konstantinopel Hherrsche Eines ist jedoch vor auen
Dingen nöthig, nämlich Entschiedenheit i Schnelligkeit. Wenn man in Folge der Zögerung eiter der Veächte die Dinge ihren Gang grhen läßt, so werden sie sich so fkonsilidiren , daß keine Macht sie mehr zu ändern vermag, während Frankreich, Enaland Und Oesterreich beschäftiat sind, Protokolle und Vor: chläge auszutauschen.““ Schließlich bemerkt die „„Morning Chro- nicle’’ noch, daß CEugland Frankreich ndthigenfalls ihre vereinigten Flotten nach Alexandrien senden müß- ten, um Mehwed, Ali billige Bedingungen vorzuschreiben.
Sir Moses Montefiore ist gegenwärtig in Aegypten, wo
er sich erboten hat, eine Bank mit einer Million Pfd. Kapital | zu errichten, wenn der Vice-König in seinen Ländern den Juden aleiche Rechte mit den andern Glaubensgenossen verleihen wolle. ! Bei der ersten Audienz, die ihm der Vice-König bewilligte, trug |
et ‘das Kostúm als Scherisf von London.
Die dur Vermittelung des Hecrn Waghorn nah London |
gelangten Briefe aus O stindien, welche aus Bombay bis zum
Wasser und Nahrungsmitteln versagt und dieser Zwang nicht eher aufgehoben worden, als bis Capitain Elliot darein gewil- ligt hatte, den Chinesischen Behörden den ganzen Opium-Vorrath von 20,283 Kisten zu überliefern ; und jene hatten Befehl gege- ben, diese Waaren zu vernichten. Ls heißt, Capitain Elliot habe den Eigenthümern derselben, man weiß nit, auf welche Autorität hin, eine Entschädigung von Sei ten der Britischen Regierung verheißen. Indessen haben
sich die in Bombay ansässigen Britischen Kaufleute unterm
3. Juni mit eíner Bittschrift an den Geheimen Rath der Kd- nigin gewandt, um aus den durch jene Auslieferung des Opiums entstehenden Verlegenheiten gezogen zu werden, wobei den Bitt- stellern der Umstand zu Gute zu kommen scheint, daß die Re- ateruna und die Ostindische Compagnie den dur die Chinesi- (chen Geseße streng verbotenen Opiumhandel begünstigt haben, und daß derselbe im Vertrauen auf ihren Schub betrieben worden ist. Dieser Handel beschäftigte jährlih ein Kapital von ¿ Millionen Pfd. und außerdem vielleicht noch eben jo viel Ciwebenden Beldwerth in Bombay, Bengalen und China, und brachte der Compagnie jáhrlich 20 Millionen Rupien ein, so daß man besorgt ist, dieser Schlag werde jowohl den Handel des Mutterlandes als der Präsidentschasten nicht geringen Ver- legenheiten ausseßen.
Der „West-Chester‘/ hat New - Yorker Blätter bis zum 1Z3ten vorigen Monats mitgebracht, die aber wenig In- teressantes enthalten. Der Präsident der Vereinigten Stag- ren war ncech auf sciner Reise im Norden begriffen. Der Ort Eastvorr in Maine ist beinahe gänzlich dur eine Feuersbrunst zerstört worden, die sch bis auf die Schiffe erstreckt zu haben scheint. Aus New-Orleans wird Näheres : die angeblichen Ansichten Merxiko's gegen Texas getnel die darauf hinausgehen, mit nicht weniger als 10,000 Mann ¡iesen Staat anzugreifen und einen Vertilgungs-Krieg gegen ihn zu führen Fein Pardon sol gegeben und allgemeine Plün- derung gestattet werden. Das Kommando soll Bujtamente er- halten, und sollte dieser fallen oder von den Texianern gefangen aecnommen werden, so soll Santana selbst sich an die Spibe der Truppen stellen. Jta September sollte diejer Feldzug beginnen.
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Aus dem Haag, 4. Aug. Der König hat den Prinzen Alexander, den zweiten Sohn des ‘Prinzen von Oranien, zum Genera! - Major in der Kavallerie ernanni. Man versichert, sagt das Handelsblad, daß der Kaiser von Rußland diesem jungen Prinzen das Kommando eines Kavalleriz-- Corps gege-
ben hat.
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Brússel, 6. Aug. Gestern Abend is der König nach Laeken zurückgekehrt. Der General Sérard, der dem Seneral Magnan im Kommando der Avantgarden-Brigade gefolgt war, kehrt nach Frankreih zurück. Er ist zum Commandeur des Leo- poid-Ordens ernannt worden.
Die Frage, ob diejenigen Personen, welche aus einem jeßt an Holland abgetretenen Gebietstheil gebürtig sind, vor dem Bertraa vom 19. April 1839 aber an einem Orte domilizint waren, der nach diesem Vertrage Belgisch ist, ob dieje Perso nen die durch das Gesek vom 4. Juni 1839 vorgeschriebeuem Formalitäten etfüllen müssen, um das Belgische Staats-Dürger recht zu behalten, ist jeßt vom Ministerium bejahend entschie: den worden. Die Perjonen folgen in Hinsicht des Zndigenats dem Lande, aus dem sie gebürtig sind, ausgenommen, wo elne Naturalisation stattgefunden hat, und der Umstand, daß fle vor dem Vertrag vom 19. April 1839 in einer nach diejem Vertrag für Zelgisch erklärten Kommune ihr Domizil hatten, kann die- jenigen, die aus den an Holland abgetretenen Theilen von Lim- burg und Luxemburg gebürtig sind, nicht von der Pflicht ent- binden, die durch das Geseß vom 4. Juni 1839 vorgeschriebe- nen Formalitäten zu erfüllen, wenn sie nicht ihr Belgisches Staats:Bürgerrecht verlieren wollen. ü i
Der Minister des Jnnern und der auswärtigen ängelegen:- heiten hac verordnet, daß der Weizen na Belgien frei von aller Abgabe eingeführt werden darf, und daß bei der Ausfuhr desselben 25 Centimes súr 1000 Kilogramme zu erheben seyn jollen.
S Pen d More gen:
Stockholm, 2. Aug. Ein Gerücht, das, weil es im „Stockholms Dagblad“/ angeführt ist, für haiboffiziell gehalten wird, will, daß der Kronprinz, welcher sich mit dem jung Prinzen Oskar in See befindet, den Kaiserl. Hof in Si. Ye tersburg mit einem Besuch überraichen werde. Das Norwe gische Odelsthing hat nach einer interessanten Debatte mit Stimmenmehrheit die Aufhebung des Verbotes außerkircchlier aottesdienstlicher Versammlungen (vom Jahre 1741) beschlossen.
Dai As f
Kopenhagen, s. Aug. Unsere Besizungen in Indien haben schon seit einiger Zeit durch das Zoll -System und dic freiere Handels - Politik der Engländer allen Handel verloren und die Verwaltungs - Ausgaben übersteigen weit die Einnah- men. Jm Jahre 1825 betrugen die ersteren in Tranquebar 71/956, die leßteren nur 30,840 Rupien. Auch hat die Volts- menge jehr advgenommen.
Deut
Bünchen, 5. Aug. (A. Z) Ihre Königl. Hoheit die Herzogin von Leuchtenberg, die sich jetzt bekanntlich in Dieppe aufhält, wird von da, wie verlautet, einen Abstecher nah ‘Pa- ris machen, nach ihrer Rückkehr aber sich auf einige Zeit nach Tegernsee begeben, wo, dem Vernehmen nau), auch im dies- jóhrigen Herbste mehrere höchste Personen, namentlich Jhre Kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie von Oesterreich, die allverehrte Königin Mutter mit einem Besuche erfreuten werden. Doberan, s. Aug. (Schw. Z.) Am sten d. M., dem Geburtsfeste Str. Majestät des Königs von ‘Preußen / welches auc in diesem Jahre, wie schon früher, hier feierlich begangen ward, brachten Se. Königl. Hoheit unjer Allerdurchlauchtigster Großherzog an der Mittagstafel einen Toast auf das Wohl R Majestät aus. Am folgenden Abend ward ein Feuerwerk ab- gebrannt, und gestern gaben Se. Königl. Hoheit sämmtlichen hier anwesenden Badegästen einen l'’hé dansant.
Hamburg, §8. August. Der Redaction des hiesigen „„Un- parteiischen Korrespondenten ist nachstehendes Schreiben mit Bitte um Jusertion und Nachachtung zugegangen: 4
„Die Untersuchung, welche uach dem Willen Sr. Mazj. des Kö: nigé gegen die Unterzeichner der Vorstellung des hiesigen Magistrats über die Berfusuligs T Augetene pee eingeleitet ist, hat ihren nfavg genommen. Da der Prozeß fein öffentlicher ist, so fönnen Berichte über dessen Verlauf nur ungenau seyn, und Reflexiouen leicht störend auf den ruhigen Gang der Justiz cinwirken. Angelegentlichst bitten wir daher die verehrlicheu Zeitungs-Redactionen, vor Beendigung des Prozesses keine rescrirende und raisounuirende Artífel über den Gegel- stand desselden aufzunehmen. Wir selbs werden es uns angelege" scynu lassen, ua Beendigung des Prozesses demselben die größte f fezlich zulässige Publizität zu geben. Hannover, den 5. August 1839- Rumann. Evers. Kern. ODelzen. eyer. Baldenius,“
„dur das Untersuchungs - Recht festgestellt werden sollte, hat
D (irregulaire Éruppen) R Weite R, Adi» Do
* in einer Entfernung vón 6000
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Mailand, 3. Aug. Aus Messina wird Folgendes berich- tet: „Ein junger Mann aus dem Dorfe Garzirri, Namens Latterio Staiti, war nah einem Brunnen in einem tiefen und steilen Hohlgrunde unweit der Küste gegangen, um Wasser zu \{chdpfen. Der Eimer fiel ihm aus der Hand, und er stieg in die Kluft hinab, um ihn wieder zu holen. Kaum war er un- ten angelangt, als er, von den gasigen Dämpfen überwältigt, die Besinnung verlor. Sein Vater, der das Schicksal des Soh- nes geahnt hatte, eilte, ihn zu retten, versank aber in denselben bewußtlosen Zustand. Bald darauf begaben sich die Königl. Gendarmerie und der Königl. Richter an den erwähnten Ort und ließen einen mit geistigen Essenzen versehenen Mann an einem Seile hinabsteigen, allein man mußte ihn, che er noch unten angelangt war, wieder heraufziehen, weil er selbs das Bewußtseyn verlor. In der allgemei- nen Bestürzung kam man auf den Gedanken, eine große Quantität Essig in den Brunnen zu schütten; und sogleich er- folate ein Schrei, der den Helfern anzeigte, daß die Unglück- lichen noch lebten. Da entschloß sich ein gewisser Francesco Spadaro, trob der flehentlichen Vorstellungen seiner anwesenden “Mutter, hinabzusteigen; und {on hatte er Einen der Unglük- lichen mit einem Stücke Seil an das Ziehseil festgeknüpft , als die Gewalt der Dämpfe auch ihm die Besinnung raubte. Er wurde heraufgezogen, und jet versuchte man die Rettung der beiden im Brunnen Liegenden vermittelst eiserner Haken. Die- ses lekte Mittel gelang, und der junge Mann wurde durch fceundlihen Beistand wieder ins Leben gerufen. Den Alten brachte man nah dem großen Hospital von Messina, wo er aber tros aller Versuhe zur Wiederbelebung seinen Geist aufgab.“
Span ithii
Madrid, 28 Juli. Die Stimmlisten der gi dp sind gestern Nachmittag um 2 Uhr geschlossen worden. on den 7818 Wählern der zehn Wahlkollegien der Hauptstadt nahmen nur 2600 an den Wahlen Theil, die völlig zu Gunsten der | Exaltirten ausgefallen sind.
Der General Zabala und der Militair - Intendant der | Nord-Armee haben zwei Schreiben an die Regierung gerichtet, | worin sie derselben zur Unterdrückung des Journals „Guirigay““ | Glúck wünschen. Diese Schreiben sind in demselben Sinne abgefaßt, wie das des Herzogs von Vitoria, und man glaubt, daß auch die übrigen Anführer in Navarra diesem Beispiele folgen werden.
Der General Jsidro ist zum Militair - Gouverneur von Madrid ernannt worden.
Der General O’Donnell ist am 20sten in Valencia ein- gerückt.
Ma
Lissabon, 29. Juli. (Times.) Seitdem die Cortes ge- chlossen worden, beschäftigt man sich hier hauptsächlih mit den Namen derjenigen Personen, die wahrscheinlih die erledigten Portefeuilles und namentlich das des Finanz-Ministeriums er- halten dürften. Herr Manuel Antonio Carvalho ist im Be- griff, seine Entlassung einzureihen. Der Marquis von Sal- danha, der Deputirte Celestino Castor und Manuel da Silva Passos werden besonders als diejenigen genannt, die wohl ins Kabinet treten dürften; gut unterrichtete Personen halten dies jedoch nicht für wahrscheinlich. Die von Lord Palmerston dem Britischen Parlamente vorgelegte Bill zur Unterdrückung des
unter Portugiesisher Flagge betriebenen Sklaven-Handels, wo-
Mißhelligkeiten unter den diplomatischen Celebritäten erregt, und die Bildung eines neuen Ministeriums dürfte wohl nicht eher stattfinden, als bis man weiß, in wie weit jene Drohung in Auéführung gebracht wird. Man vermuthet, daß dann Herr Manuel de Castro Pereira, der mit einer Sendung nah Rom beauftragt worden ist, das Portefeuille der Marine, und der
Visconde Sa da Bandeira das der Marine erhalten werde. Die „„Regierungs-Zeitung““ enthält einen gut geschriebenen und ; gemäßigten Artikel über diesen Gegenstand, worin das Beneh- | men der Minister, die bei den Unterhandlungen stets rechtlich | zu Werke gegangen seyen, gerechtfertigt, dagegen über Lord Pal: | merston’s feindselige Gesinnung gegen Portugal offen Beschwerde ! gesührt wird. /
In Folge einer aus Coimbra eingegangenen telegraphischen Depesche, worin die Begnadigung eines Mörders nachgesucht wurde, fand heute ein Kabinets-Rath statt, in welchem die Kö- ! nigin das Gesuch verwarf. Heute wird in Estremoz ein Sol- dat des 19ten Junfanterie-Regiments erschossen, der seinen Cora- ! mandeur ermordet hat, und dem Vernehmen nach sollen in die- | ser Woche noch mehrere Personen, die zum Theil schon seit | längerer Zeit wegen Mord und Kirchenraub verurtheilt worden ; sind, hingerichtet werden. j
Die Guerilla's seßen den Gebirgs- und Pländerungs-Krieg | noch immer mit ihrer gewdöhnlihen Kühnheit fort. Mehrete | derselben, größtentheils desertirte Soldaten, haben sich freiwil-: ; lig gestellt, um von dem am 1. Juni bewilligten Pardon Nuten | zu ziehen.
Es ist von demn Ministerium sehr übel aufgenommen 3 dem Portugiesischen General - Konsul in ie ae s heißt, auf Verlangen des dortigen Britischen Gesandten, das Exequatur entzogen worden ift, und man glaubt, daß derselbe balb ieder in seine Functionen eingeseßt werden dürfte.
„Briefe aus San Paulo de Loando melden , daß der Por- tugiesische Schooner „„Fayal““ an der dortige Küste eine Brigg
i Marasch zurück.
A ta
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Aegyptische Armee wurde. Da Hafiz Pascha Kunde erhalten hatte, daß mchrere aus Syriern bestehende Rszimenter die Absicht hatten, zu ihm überzugehen, ließ cr am 23. Juni um 11 Uhr Abends das Aegyptische Lager beschießen, uam Unordnung in selbem zu verbreiten uud den Uebergang der besagten Corps zu erleichtern. Zu diesem Ende rücktcn vier Batterieen Vierundzwaozig-Pfünder in der Stille der Nacht bis auf 1000 Metres vom Aegvptischen Lager vor und shofscn 260 Kugelu in dasselbe. Dieses Bembardement verbreitete Schrecken und Verwirrung im Lager Jbrahim's. Die Zielpunkte des Türkischen Geschüzes, die von den Europäischen Offizieren im Gene ralstabe Hafiz Pascha’s um 5 Ubr Abends gerichtet wurden, waren die Zelte Jbrabhim und Solimau Paschas, die man leicht crkennen fonnte. Diese beiden Pascha?s stiegen cilends ¡u ‘Pferde, um der Un- ordnung, die sehrgroß geworden tvar, zu steuern. Mehrere hundert Syrier liefen, ius Ottomanische Lager über, und mebrere Pelotons standen im Begriff, ibrem Beispiele zu folgen; alicin die Thätigkeit, welche So- limau Pascha bei den Vorposien entwickel!e, binderte das Ausreißen einer größern Zahl von Ucber!äuferu. Nothwendigkeit, der Sache dur cine große Schlacht cin Ende 11
[
Förahim Pascha erfannie die |
machen. Demzufoige trat die Aegyptische Armee mit Tagesanbruch | unter Waffen und eíne Division schlug in guter Ordnung in ses-| Kolonnen die Richtung in den Rücfen des Türkischen Lagers cin. i
Die erste Koloune, aus 60: Feuershlünden besichend, marschirte sec-
tionsweise; die ziveite Jafauterie-Kelonne (Directions-Kolonne), aus | 12 Bataillons bestehend, marschirte divisionsweise ia ganzer Distance:
die dritie und vierte Jufanterie - Kolonne jede von 12 Bataillons,
marschirten in doppelten Kolounceu, in Masse gedrängt, in ganzer Auf- j
marsch - Distance; die fünfte und sechsie Kolonne, aus 9 Kavallerie-
S ; M Regimentern bestehend, marschirten escadronsweise iu Kolonnen auf |
halbe Disiance. Soliman Pascha haite zwischen den Disiaucen der Infanterie , vorn und hinten, § Bataillons in doppclten, in Masse gedrängten Kolonnen eingeschoben, um die Augriffe abzuwchren, welche die Ottomanen anf die Spize oder auf den Shweif der Ko
lonneu ausführen founten; “er hatte gleichfalls zwei Batterieen |
von zwölf 36 Pfündern vorangestellt, die mit vicler Genauigkeit schossen. Die Absicht Soliman Pascha's wurde von cinem Ordonnanz-Offizier Hafiz Pascha?s errathen. Ersterer hatte die Ab- sicht, eine schiefe Liníe auf der äußersten Linken der Ottomanischen Linien zu bildeu. Seine Linien hatten eine Schwenkung nach Links, mit der Fronte rückwärts, unter einem Winkel von ungefähr 60 Gra- den gemacht; da aber die Spingen der Kolonnen Jbrahim Pascha's ih nicht bis zur Höbe des Dorfes Nifib verlängern konnten, indem sie durch das wohlgenährte Feuer des Türkischen Geschützes daran ge- bindert wurden, gab Soliman Pascha seinen sämmtlichen Truppen Befehl, mit der Fronie nach Links in Schlachtordnung aufzumarschi- ren, und der Aegyptische General manöorirte unter dem furchtbaren Feuer des Türkischen Geschüges bewundernswürdig mit cben fo gro- ßer Ordnung, wie auf dem Ercrzicrplagte. entspann sich ein sehr lebhaftes Feuer von 3 bis 4 Feuers{lünden in
13/, Stunden ; die Aegyptische Artilierie, die sehr bastig feuerte, batte |
ihre Munition vershossen und war genöthigt, ihr Feuer bts ¡um Ein treffen der Reserve-Munition zu mäßigen. Dieser Augenblick wurde kritisch für die Aegyptische Armee; 16 Bataillons vom rechten Flügel der ersien und zweiten Linie hatten bercits in großer Unordnung die Flucht ergriffen; jegt gab ciner von den Europäischen Ordonnanj-Of fizieren Hafiz Paschas diesem den Ratb, die Aegvopiier mit dem Bä- jonuetie anzugreifen. Während Hafiz Pascha zöger:e und den gün- stigen Moment unbenutßt verstreichen licß, zwang Soliman Pascha, von seinem Adjutanten unterstüßt, mit dem Säbel in der Faust, die Fliehenden unter dem mörderischzen Feuer des Türkischen Gesczützes, in die Schlachtlinie zurückzufehren. Nachdem Jbrahim Pascha?s Ge A angefommeu war, entspaun #ch neuerdings auf eine Entfernung vou 690 Metres ein wohlgenährtes Kartätschen- Feuer. Ju diesem Augenblicke war es, wo die Baschi - Bo- zufs bes Hafiz Pascha in größter Unordnung die Flucht ergriffen ; Hafiz Pascha und seine Ordonnanz- Offiziere hieben mit dem Säbel auf die Flichenden ein, um sie zur Umkchr zu nöthigen; allein alle Energie des Ober- Befehlshabers war voergebens, und die Türkischen Truppen, die unter einem furchtbare: Kartätschenfener standen, fingen an, Reißaus zu nehmen. Die Unordoung wurde immer größer, troy
der Thätigkeit und Bravour Hafiz Pascha's und der Aufopferung der |
Europäischen Offiziere in scinem Dienste. Eiu großer Theil der In fanterie, der während der Schlacht ziem! viel Ka!tbiütigkeit 1nd Muth gezeigt hatte, verließ das Schlaciztfeld und warf die Gewehre
weg; die Türkische Kavallerie, die dur die schlecite Leitung ihres |
Ober-Befehlshabers keinen Theil am Treffen genommen hatte, wurde durch die Flucht der Baschki-Bozuks und der Jufanterie mit fortgerissen ; uiczts
am Persischen Meerbusen if diesen Augenblick zu mächti die Véölkerstämme ganz Arabiens sind so E S Seite und zwar hauptsächlich gegen die Engländer, daß ein re- trograder Schritt ihm sehr gefährlih werden könnte. Was nun seine ursprünglichen Absichten betrifft, so sind wir überzeugt daß er scüher weder an Basra noch an den Persischen Meer- busen dachte, ja daß er vielleicht gar nicht einmal wußte, ob die Bareininseln in det Welt existirten oder nicht. Aber es geht mit den Eroberungen wie mit dem Appetit, il vient en mangeant, Der Krieg im Nedshd warb ursprünglih unternom- men, um mit Gewalt 30,000 Kameele daselbst zur Führung des Krieges gegen den Assir zusammen zu treiben. Jsmael Bey ward bei Derraieh vernichtet, worauf Kurschid Pascha mit 3 Regimentern Jn- fanterie und Maggrebi- Kavallerie in denNedschd einrückte, Derraieh wegnahm, den Fürsten Ebn Turki zum Gefangenen machte und hierauf nach Kassim marschirte, das 10 Tagreisen von Basóra entfernt ist. Von hier wußte er nicht, sollte er nah Basra oder El Kateb marschiren. Er machte eine Bewegung gegen erstere Sradt, da aber von allen Seiten die Beduinen Lachsa’s Hülfe gegen die Seeräuber im Persischen Meerbusen anspra- hen und man ihm außerdem eine verführerische Schilderung der Perlen, die man bei Barein fischt, machte, so wandte er fich plôblih nah El Kateb und seßte von hier nah Barein über. Hier versammelte er eine Flotille, nahm mit dieser eine andere nôrdlich gelegene Jnsel weg und drückte die Absicht aus, in der Schat-el-Arab einzulaufen. So is in kurzem der Stand der dortigen Dinge. : A n {q
Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs.
__— — Greifswald, 4. Aug. Am gestrigen Tage feierte die hiesige Universität den Geburtstag Sr. Königl. Majestät in der festlih geschmückten Aula dur eine von dem Professor Dr. Erichson gehaltenen Rede über die neuere Christologie, vor einer großen Versamfklung. Eine besondere Bedeutung für die hiesige Universität erhielt aber diese Feier noch dadurch, daß mit dem gestrigen Tage bei derselben zum erstenmale eine Einrichtung bleibend ins Leben trat, deren si die übrigen va- terläándischen Universitäten {ou längst erfreuen, indem nämlich durch die Gnade Sr. Königl. Majestät in diesem Jahre auch die hiesige Universität nah ihrem jet beinahe vierhundertjäh-
Air eicftin “Mulètiblite | rigen Bestehen in_ den Stand geseßt worden ist, alljährlih am
3. August den Studirenden aller Fakultäten Preisaufgäben
einer Entfernung von 1200 Metres; dieses Artillerie: Gefecht dauerte | aufzugeben. Die diesjährigen Preisaufgaben, welche am gestri-
gen Tage nach der Festrede von dem zeitigén Rektor der Uni- versität, Professor Dr, Grunert, den Studirenden bekannt ge- macht wurden, sind folgende. Die theologische: „eine Wwissen- shaftliche Darstellung der Lehre Jesu Christi von der Lw7 aluvlw nach seinen eigenen Auéjprüchen, und eine Weihnachtspredigt úber Joh. 1, 14—18.,// Die juristische Fakultät verlangt eine Beantwortung der Frage, „ob und auf welche Weise sowohl nach dem âlteren als justinianeishen Römischen Rechte incertae personae als Erben eingeseßt und denselben Legate und Fidei- kommisse hinterlassen werden können.“ Die von der medizinis \chen Fakultät aufgegebene Aufgabe verlangt eine Untersuchung darúber, „ob die von dem Engländer Marschall-Hall unter dem Namen Reflexwirkungen der Nerven beschriebenen Erscheinun- gen in der That neu und eigenthümlich oder mit den übrigen Wirkungen der Nerven übereinstimmend sind.“ Die philoso- phische Fakuität hat die beiden folgenden Aufgaben gestellt : „Welchen Einfluß Hat der Cartesianische Rationalismus auf die Erkenntnißlehre des Spinoza, Leibniß und selbst Kant's ge- habt?‘ und eine „kritische Deleuchtung der Ansicht des Orostus und anderer Geschichtschreiber des öten und 6ten Jahrhunderts úber die Jdentität oder die Verschiedenheit der Dacier und Go- then.“ Die Urtheile der Fakultäten sollen om 3. August 1840
bekannt gemacht werden. Alle Bearbeitungen müssen in Latei-
| nischer Sprache verfaßt seyn. Ein besonderes, gestern ausgege-
| benes Lateinisches Programm enthält das Nähere über die Be-
destoweniger bewerkstelligte sie alicin ibren Rückzug mit Ordnnng, und der |
Ad : L ; Seraskier Hafiz Pascha zog fi mit dem Ueberreste seiner Armee auf L 4 Die Türkische Armec ließ über hundert Kanouen, ihr Lagergeräth und ihre Munition auf dem Schlachtfelde. Die Ur-
dingungen. „ So ist also nun auch bet der hiesigen Universität durch die
| Gnade Sr. Königlichen Majestät eine Einrichtung bleibend ins
mee-Kasse, in der fich 45,000 Beutel (5,800,000 Franken) befanden, |
wurde jedo gerettet. Von den fünf Europäischen Offizieren in Ha-
fiz Pascha’'s Diensten wurde einer bei cinem Kavallerie : Angriffe ge- |
fangen genommen, während er mehrere Batterieen, die auf dem Rük-
in die Hände -des Feindes fielen. Die Ottomanen haben an. Todten
und Verwundeten 4000 Mann verloren; der Verlu Fbrabim Pascha?s |
beläuft sich cdenfalls auf 3200 Mann;z aber seine Verwundeten find es fast alle tôdlicz. Man muß der Türkischen Fufanteriée die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß fie viel Muth und Ausdauer bewies, aber leider nicht gebörig unterstüßt wurde. Der Verlust der Schlacht ift fol-
genden Ursachen zuzuschreiben: Daß man den Europäischen Offizie- j ren kein Gehör schenkte, als sie riethen: 1) daß die Ottomanischen |
j ¿uge waren, wicder in Linie aufstellte, um zu verhindern, daß fie nicht |
| Luftwärme... |=+= 12,6% R. |4+-18409 R.
Leben getreten, welche jedenfalls eins der wirksamsten Befödrde- rungsmittel et wissenschaftlichen Geistes und Sinnes unter den Studirenden ist. ' : Meteorologische Beobachtung 1839, | Morgens | Nachmittags | Abends Nach. einmaliger 10. August. G Ubr. 1 DUs. 1): 40 Uhr, Beobachtung. Coftdrudnee | 337 49/'0ar, | 337/45“ Par. |337,36'«Par. Quellwärme §,89 R. -+ 12,89 R.[Flußwärme 16,59 R.
! Thaupunkt 56! 4+ 10,4 N. 411,69 R. | 4-10,3 0 R. | Bodenwäcme -14,1 9N.
Truppen eine Anhöhe, die 800 Metres vor dem Centrum ihrer Fronte |
lag, nicht verlassen sollten; 2) daß sie den Bajonett - Angriff ausfüh- !
ren follien, als die Aecghptische Armee ihr Feuer geschwächt hatte und vier ihrer Regimenter in Deroute waren. Sie hätten, sih en eche- lons, regimenterweise, die Linke voran, deplovirend, cine konkave Schlacht-
¡Ordnung gegen die Spizen dér Kolonnen Jbrahiut Pascha's bilden,
Dunftfäitigung | 78 pCt. | 62 pCi, | 76 yCt. [Ausdünftung 0,049“ Rh. heiter. | heiter. j heiter. Niedershlag 0. | NW. | NW. { -OSO. |Wärmewewsel ++-18,6 ® 1Wotikenzug | — ! NW:=* |# _— ={- 10,8 9, Tagesmittel: 337,41‘ Par... 4-14,69 K... 4-10,80 R... 72pCt. WNW!.
Abends zwishen 9 und 10 Uhr viel große Sternshnuppen, besonders in der Kich-
und eine gewaltige Kraft entivickeln könneu, wetl die drei Waffengat- | tungen im Einklange auf den Punkt agirt haben würden, welcher der |
Schlüssel der Schlacht war.'“ — Andern Nachrichten. aus Anatolien zufolge, ist das Ge-
Túcht, welches sich verbreitet hatte, das das 9000 Mann starke Æorps Osman Pascha’s von Erserum gleichfalls sich zerstreut | habe, durchaus ungegründet: man hatte diesen General mit
unter Portugiesisher Flagge, die „Virginia“? E 43 {Osman Pascha von Kaißaktiëhß verwechselt, dessen Truppen die ee 5 :age ginia‘/ aus Rio-Janeiro, C CLE Ov V V Pen weggenommen hat, die mit Kesseln, Handscellen M Ea ¡FAvantgarde des Corps von Izzet Pascha von Angora gebildet,
Artikeln, im Werthe von 73 Contos, welche bei i :
s im Sklavenhan-: del gebraucht werden , beladen war. D Mannschaft tbe einen Versuch, sih zu befreien, wurde aber überwältigt und das ' Schiff glücklich in den Hafen von Loando gebracht. |
TULT ek
Der Oesterreihishe Beobachter enthält über die |
| er i) er die ?
Sdlage bei Nisib zwishen den Türken und Aegyptiern, | fiab ie sich nun mit Gewißheit ergiebt, am 24. Juni fkattge- | u hat, nachstehenden Bericht eines Augenzeugen: | (¡%as Dttomanische Lager war slidlih von Misib auf drei Linien |
aufgeschlagen, die beiden i 2 : Feabengager ersteren aus Jufanterie und die dritte aus D e ho Ee Die Artillerie bessand aus 140 Feuerschltinden ;
belief sich auf 37,000 Mann, worunt
s R daes von drei Divisions-Generalen, Sadullah: Haidar, dert unter Scherif padds ZLELIENEt: 5000 Mann Kavallerie stan- von Befkir Pascha, efehlen ;_ 3000 Mann Artillerie wurden
Fbrahim Pascha’ von Soliman Pascha kommandirt.
ie Arinee § war links von der Türkischen Armee
ches die linfe Flaufe des Türkischen Lade Wette 006 Terrain wels
schen L wodur die Schlacht ín dieser Nichtüng see uavortdeilbaft är die
¡und am Tage der Schlacht zuerst die Flucht ergriffen hatten. Das zweite Armee-Corps unter Hadschi Ali Pascha von Konich, über 30,000 Mann stark, ist noch unberührt, und die ‘Pforte hat zur Stunde noch §0 bis 100,000 Mann unter den Waffen.
Aa 1p E
Alexandrien, 15. Juli. (A. Z.) Die Englische Regierung hat vor einigen Tagen dem Pascha eine Note überreichen lassen, in der sie eine ausdrückliche Erklärung über seine Bewegungen am Persischen Meerbusen verlangt, und ob es wahr sey, daß seine Truppen sich Baéra’s bemächtigen wollten, oder vielleicht gar schon bemächtigt hätten. Die Aegyptische Regierung hat hier- auf geantwortet, „daßes eine wahre Absurdität séy, zu glauben, die Aegyptischen Truppen würden auf Basra oder vielleicht gar auf Bagdad marschiren. Der Pascha habe niemals daran gedacht, er habe nur seine Truppen zum Persischen Meerbusen geschickt, um die frehen Seeräuber daselbst zu bestrafen, die den Arabi- schen und auch den Europäischen Handel benachtheiligten. Um jedoch England seine friedlichen und freundlichen Absichten zu beweisen, würde sogleih an Kurschid Pascha der Befehl ertheilt
rung ONO. nach WSW, si bewegend.
Auswärtige Börse Amsterdam, 7. August. Niederl, wirkl. Schuld 54!5/| . 5/0 do. 1023/,. Kans-Bill. 26!5/, 4. Suan. 183/,. Passive —. Ausg. Sch. —. Zins]. —. Preuss. Prom. Sch. —. Poln. —. Vesterr. Met. —. E N Antwerpen, 6, August. Zins). —. Neue Ánl. 18*/; e G. : Hamburg, 9. August. Rank - Actien 1498, Engl. Russ. 1075/4. London, 6. August. g Cons. 39/4 92!/,4. Belg. 1031/,. Neue Anl. 19?/g- Passive 4!/.. Ausg. Sch. 8'/. 21/,9% Holl. 5A (g. 59% 103/4. 59/, Port. 31. do. 39/7 197/;. Engl. Russ. 1141/4. Bras. 79. Columb. 31!/,. Mex. 23!/,. Peru 19. Chili 37. i Paris, 6. August. 59/0 Rente fin cour. 112, 45. 39/9 fin cour. 80. 40. 59/0 Neap. —. 59/4 Span. Rente 193/,. Passive4/g- 8 /o Vort. —_ Men G E 81?/ 2!) 0/ v/ M 4) O 101 */g- 0 N A 10 ije 1% N pat ape #47 a de 1834 6863/,, de 1839 —. S Königliche Schauspiele. - Montag, 12. Aug. Im Opernhause: Die Lichten- steiner, dramatisches Gemälde in 5 Abth., nebst einem Vor- spiole, nah van der Velde's Erzählung, von Bahrdt. Dienstag, 13. Aug. Jm Opernhause : Der Freischüt, Oper
in 3 Abth. Musik von C. M. von Weber.
Königstädtisches Theater. ; Montag, 12. en Siebenundzwanzigste und letzte große akrobatisch- athletishe Vorstellung in 4 Abth. Vorher: Die schlimme Liesel. Lustspiel in 1 Akt, von A. Bäuerle.
Verantwortlicher Redacteur Arnold.
werden, die Bareininseln zu räumen.“/ Was uns betrifft, wir j glauben an diese Räumung nicht, Der Einfluß Mehmed Ali's
Gedruet bet A. W. Hayn.