1839 / 224 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Haus den Kommissarien empfehle, das getneinschaftlfhe Bibel- Lesen einzustellen, welches von den Personen aller Religions- Bekenntnisse als eine Verstümmelung des Wortes Sottes ange- sehen wird. Jn solchen Schulen soll den Kindern nur von ib- ren Geistlichen oder den dazu bevollmächtigten Personen Reli- gioné-Unterricht ertheilt werden, und um das Vertrauen von sieben Achteln des Jrländischen Volks, sowohl in Bezug auf den Religions-Unterricht als au in Betreff der unparteiishen Vertheilung der zur Disposition des Unterrichts-Kollegiums ge- stellten Fonds zu si{hefü, “is es würrschenëwerth;, daß ein vot iämmtlichen katholischen Prälaten in Jrland approbrirter katho- tischer Geistlicher dem Unterrichts - Kollegium beigegeben wird.“ Obgleich Herr D. Brown bemerkte, daß dies auch die Ansicht des Dr. Mac Hale sey, so fand das Amendement gar feine Unterstüßung und mußte zurückgenommen werden. _

És ist noch schr zweifelhaft, ob die Britishe Association sich in diesem Jahre wegen der Unruhen in Birmingham wird versammeln können. Dem Vernehmen nach, hat dcr dortige Mayor sich dieserhalb an Lord John Russell gewendet.

Mir den wärts, daß der Schild jest nur noch wasser - Marke an der Seite von Middlesex entfernt is.

15 Fuß von der Niedrig-

Le 2er

| alle Mächte von Europa,

Arbeiten am Them'e-Tunnel geht es fo rasch vor? |

Grund ist hier besser, als jeznals und das Mauerwerk schreitet

um vier Fuß in der Woche vor, also schneller, als zu irgend einer frühern Zeit.

Die Morning Chrovicle enthält in ihrem leßten Blatte abermals weitläuftige Betrachtungen über den Stand der Dinge im Orient. „Wir müssen‘/, sagt ste unter Anderem, „den Anhängern Mehmed Ali's die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie in ihrer Vertheidigung von jeinem Ehrgeiz noch bei weitem übertroffen werden. Wöhrend sie ihn auf ein kleineres Reich beschränken wollen, dessen Gründung {ogar noch ein Gegenstand des Streits ist, strebt er geradezu nach dem Thron und dem ganzen Reich einer der ältesten Dynastieen, die es giebt. Auch sind die Pläne seines Chrgeizes sehr fonscquent. Mehmed Ali weiß reche gut, daß, wenn er ein unabhân- giger Souverain ist, er Souverain des ganzen ODêma- nischen Reichs werden muß, Wir brauchen indeß nicht mehr zu untersuchen, ob es politisch oder möglich \ey, eine solche Dynastie in der Túrkei zu gründen. Mehmed Ali's Ansprüche sind beseitigt; man giebt zu, daß er nicht Sultan seyn fann. Seine Vertheidiger behaupten, was indeß seine Handlungen, wie sein Charakter ividerlegt, -- daß er nicht na dem Thron der Osmanen strebe. Sie gestehen, daß er zum Nachfolger des Sultans nicht geeignet ist, während er selbs mit der Rolle eines ersten Ministers desselben nicht zufrieden seyn wird. ,„„„Mehmed Ali“““/, sagt der „Courrier français“’, „s zu groß, um der Premier-Minister des jungen Sultans zu seyn, und nicht legitim genug, um den Bevölkerungen glei- chen Respekt einzufldßen.‘/‘/ Man schlägt also einen Mittelweg vor. Die erhabenste Stellung und die unumschränkteste Gewalt, die ein Unterthan besißen kann, sind nicht im Stande, den Ehrgeiz des Pascha zu befriedigen; er muß zum Rang eines Souverains erhoben, und damit dies möglich sey, muß das Osmanische Reich zerstückelt werden. Das is nur eine Zerstük- felung dem Namen nach, sagt man uns: man würde dadurch nur im Osten zwei mächtige Reiche an die Stelle eines \chwa- chen: seen. Macht nur Mehmed Ali zum Kdnig von Aegypten und Syrien, fügt man hinzu, und nichts ist gewisser und natürlicher, als daß der Sultan und sein bisheriger rebellischer Unterthan treue Freunde scyn werden. Das genannte Französische Blatt sagt : 11, Es giebt im Osten zwei bejondere Gewalten, zwei Nationalitäten, zwei Regierun- gen, Aegypten und die Türkei. ‘‘// Wenn aber die Existenz einer besonderen Gewalt oder einer besonderen Regierung hin- reichend ist, die Errichtung eines besonderen Königreichs zu rechtfertigen, so müßte man jedes Paschalik im Reich emanzt- piren. Was sollen wir nun gar unter dem Wort „Nationali- rât‘‘ verstehen? Worin besteht denn die besondere Nationalität Aegyptens? Bilden etwa die zwei Millionen unterdrückter Fellah's, welche unter der „„civilisirten Verwaltung“ ihres Herrn nur darum nicht zu Grunde gegangen sind, weil die Húlféquel- len des Bodens, den sie bewohnen, im buchstäblihen Sinne des Worts, unerschöpflih sind, bilden sie die Elemente einer beson- deren Nationalität? Nein. Von der Erhebung Aegyptens zu dem Rang eines unabhängigen Königreichs kann nicht die Rede seyn. Darum eben, sagt man uns weiter, soll Syrien zu Aegypten geschlagen werden. Aber würde dies die Schwie- cigfeit vermindern? Würde das neue Reich dur den Besiß Syriens so viel Krafc gewinnen, daß es im Stande wäre, nicht b{oß sich selbst zu erhalten, sondera auch das verwandte. Reich fr seinen Verluji zu entshädigen? Diejenigen, welche an der Erhaltung der Türkei verzweifeln und diese Verzweiflung is es nur, welche die Jdee eines Arabischen Reichs erzeugt hat, glauben, darin besonders einen Beweis ihrer angeborenen Schwäche zu sehen, daß ihre Bevölkerung so verschiedenartig ist. Syrien aber, mit seinen Türken, Juden, Samaritanern, Griechen, Drusen, und Maroniten, mit {einer Syrischen, Lateinischen und anderen \chismatischen Kirchen, mit senen 600,000 Einwohnern, die in eine Menge einzelner Stämme und Horden gespalten sind, das soll die Ergänzung eines ‘Ara: bischen Königreichs bilden, welches in Verbindung mit dem König- reich des Suítans, oder wie wir es sonst nennen sollen, den Absichten Rußlands cine unúzerwindliche Schranke entgegenzuseßzen geeignet wäre! Wenn eine Macht in Curopa oder eine mächtige Partci irgend einer Europäischen Nation Mehmed Ali's Ansprüche unterstüz- zen will, so mögen sie wenigstens die Augen öêssnen. Aus dem Türkischen Reich zwei Königreiche (wenn wir fie so nennen sol len) zu machen, ist ganz gut möglich; aber unabhängige Köônig- reichze kônnen sie nimmermehr seyn. Sie werden nicmals zu dem Zweck einer aemeinschaftlichen Vertheidigung vereinigt seyn fónnen; das eine muß in dem anderen ausgehen, oder was wahrscheinlicher ist, ste würden beide, von derjenigen größeren Macht verschlungen werden, zu deren Hülfe sie getrennt ihre Zuflucht genomtnet? QOhue auf die Frage eitizugeHhen, ver der antgrcifende Theil in dem júnasten Kampse war, so zeigt doch (chon der Zweifel, der hierüber herricht, daß jede ‘Partei den Kampf herbeisehnte und begierig war, die andere anzugreifen. Wenn wir nicht im Stande waren, dies dur den Vett:ag von Kiutajah zu verhindern, wie sollte dies _ durch cinen Unabhängigkeits-Vertrag geschehen ? Die ganze Stellung Meh- med Ali's zwingt ihn, zu erobern, wenn nicht schon sein Chr- geiz danach sirebte. Aegypten und Syrien können die Misitatr- macht, die er geschaffen, nicht erhalten, Sie muß sich cffenbar (elbst erhalten, und dies ist nur môglich, wenn sie ihre Waffen úber die Gränzen scines Reichs hinausirögt. Und kônnen wir uns s{meicheln, daß Mehmed Ali keinen Vorwand finden wivd, einen neuen Angriff von seiner Seite zu rechtfertigen? Gesteht men doch auch jet ein, daß eine solche Rechtfertigung da ist. Der „Courrier srançais‘’ sagt in dem angeführten Artifel, in-

| zung hat sich

| Geschäfteträger

| ger Familienväter appellirten daher an | her gestern mit fünf gegen drei Sti i

| |

|

| gen

| |

| Mal von Lissabon kommen, werden

|

| | | |

934

dem er von Mehmed Ali sprict: „Der Mann, der hon die Hälfte des Reichs regierte, wird jet von der anderen Hôälste herbei- acwünscht./‘/ Wenn dies wahr ist, wie kurzsichtig muß die PDoliti? seyn, die von der Annahme ausgeht, daß die beiden Reiche unabHân» gig neben einander existiren und sich gegenseitig zum Schußz gegen den gemeinschaftlichen Feind dienen könnten! Der „Courrier fran- cais ist úberzeugt, daß wir aus eigennüßigen Gründen Gegner eines Aegyptischen Königreichs sind, und in einem \o kritischen Moment, wie dieser, fordert er die Französische Regierung auf, sich vor dem Englischen Egoiësmus in Acht zu nehmen. Das ist eine orundlose, vnhaltbare Eifersucht. Wenn England nach Eroberungen oder ausschließenden Vortheilen auf dem Rothen Neeer oder dem Euphrat strebte, so würde es dieselben viel leichter von einem erblichen Aegyptischen Pascha, der vielleicht in wenigen Fahren auch ein Knabe seyn wird, wie Abdul Medschid, als von dem Sultan erlangen, dessen Reich und Autorität unversehrt zu erhalten so wie wic selbst, bemüht sind. Die Französiichen Politiker aber sehen fortwährend în. Mebmed Ali

£ A ¿Vi

ihren eigenen Helden und einen Popanz fr uns. nen sie versichern, daß wir dic Person des alten Pascha weder lieben noch fürchten. untersucßen nur, was geschehen fann, wenn er niht mehr is, und wenn es seinen Nachfolgern an sciner Klugheit und Macht fehlt. Die große Frage de Europäischen Gleichgewichts muß in Konstantinopel entschieden werden, und Syrien interessirt uns darum so sehr, weil es für

die Entscheidung dieser Frage ehenfalls wichtig ijt.“

Tip Bil

S; XDIr

D Elen,

Der Baron Surlet de Chockier, der im Jahre 1830 zum Regenten von Belgien erwählt worden und diesen Nosten bis zur Thronbesteigung des Königs Leopold bekleidete, ist gestern plößlich auf seinen Schloß Singelom bei

St. Trond gestorben.

Lúttich, 9. Aug.

S MOMmeli.

75

reiburg, 30. Juli. (Zürich. Z) In der gestrigen Siz- der Staatsrath mit einer Petition beschäftigt, in welcher Familienväter hiesiger Stadt die Autorisation verlangten, um einige Mitglieder des Ordens der christlichen Schulbrüder (frères de St. Marie) aus Franfkreih hierher zu berufen, und ihnen die Primar-Crziehung ihrer Kinder anzuvertrauen. Zum Sfti der S i ser Angele-

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aecnheit.

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Das erstemal beschloß er, durch)

in Darts vom Granzen einiiitertu ì e

F ffentlichen Unterrichts Bericht über den Orden diefer Schulbrüdec zu verlangen. Der Bericht langte an höchst gúnstig fúr den Orden. Nichtédestoweniger war der Z des Erziehungs-Nathes gegen die Petenten abgefaßt. Die Frei

den Staaté-Rath, mmen ihrem Begehren

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cidgenö|sischen des

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chriítiichen und lautete Borschlag ULs

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entsprach. „Schiidwache“/ if der Mittheilung dieses Berichts außer sich vor Freude. Nicht Grund Die Reorganisation des Freiburgischen Schulwesens ist vollendet. Die Jesuiten, denen die höheren Zweige desselben anvertraut sind, haben nun eine hinreichende Garantie, daß ihnen von den Primarschulen an durch die „christlichen Schul brüder‘“, ihrem Zwecke gemäß, in die Hôände gearbeitet werde. Von der beträchtlichen Erbschaft zu milden Zwecken, wroelche der Bischof von Lausanne und Genf, Yenni, im lezten Früh-

cTy ; C 1 obne

damit

jahr von einem Herrn Fegely ‘gemacht hat, follen den Jesuiten |

zu Schwyz 30,000 Fr. gesteuert, worden seyn.

Der Verfassungsrath in Wallis hat seine Arbeit bereits am 3. August vollendet. Die Constitution vom 30. Januar wurde zu Grunde gelegk, in der Absicht, diejenigen Yeodifica- tionen eintreten zu lassen, welche theils die Crfahrung von eini Monaten, theils die bekannt gewordenen Wünsche des Volks nothwendig machten,

Dort ugal

Lissabon, Juli. (Allg: 5) D Anwesenheit der nächsten Verwandten des Königs,

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Bei der gegenwärtigen seinem Durch

lauchtigsten Vater und seinen liebenswürdigen Geschwistern, lebt |

der Hof in Cintra ein dch einfaches ländlihes Familienleben, mit weniger Umgebung, indem diese nur aus dem dienstthuen- den Kammerherrn, dem Guarde Joyao, dem Adjutanten des Königs, vier Chrendamen und den beiden Leibärzten, so wie dem Ober: Almosenier und dem Seccetair des Königs, dem Hvf- rath Diek, besteht. Alle steife Etikette isi verbannt, STEDEL De wegt si frei. Um 10 Uhr Morgens versammelt man sich zum aligemeinen Frühstück, und nach demselben tnacht man stunden- lange Promenaden zu Fuß, zu Pferd oder zu Esel auf die be- nachbarten Felsen, Berge, 1 die buschigen Thâler und Gâär- ten: die Herren alle in Civilkleidern und Oberröcken. Punkt 3 Uhr wird zur Tafel gegangen, wobei die Herren in Frack und Stiefeln, nur die Offiziere der Ehrenwache in Uniformen ersheinen. Die vortragenden Minister, die wöchentlich einige alsdann auch zur Tafel gezogen, so wie mancher andere Hoffähßige, den jeine Se \cäste oder ein Besuch bei Hof hierher führt. Nach der Tafel, die bis 5 Uhr dauert, werfen sich aile wieder in ißre quemeren Oberrôcke, und dann geht's wieder zu eincr Pro- menade in die schattigen Umgebungen, bis ofc in die späte Nacht hinein , worauf sich dann die Hertschasten in ihre inneren Gemächer zurückziehen; und so verläuft ein Tag wie andere. Die alten Fidalgos kcicisirten anfänglich dieses ungenirte Familienleben, wobei indeß, wie sich wohl von selbsk versteht, der größte Anstand herrscht, gar gewaltig; sie glaubten die Königliche Würde dadurch gefährdet, allein wit der Zeit wis sen sie sich doch auch darein zu schicken, ja sie lernen dadurch selbs ihre eigenen Beine gehrauchen, da sie gern oder ungern der Königin, die gut zu Fuß ist, auch auf die steilsten Felsen- berge nachklettern müssen, was freilich bis jeßt in den Annalen der Portugiesischen Geschichte noch nicht vorgekommen. Ueber- haupt muß man sagen, daß das gegenwärtige Portugiesische Hof- und Palastleben ein ganz andercs ti, als das unter den frü heren Herrschern fo sehr ausgeartete; man kann jeßt füglich als ein Muster der Moralität aufstelien, ein Muiter, das man einzig und allein dem guten Beispiele des hohen Herrscher- paars, womit es Allen vorangeht, zu verdanken hat. Diese eheliche Eintracht, die nicht ein bloßes Schaugerictt ijt, sondern auch unter vier Lugen stattfindet, diese steten zarten Ausmetk- samkeiten aegen einander, diese gemütßliche Aelternliebe gegen die aufblühenden Kinder, dieses f:eundliche Entgegenkommen des Königs gegen Jedermann, sind von den wohlthätigsten Wir- fungen auf die ganze Umgebung; ja selbst die Demokraten, die das monarchishe Prinzip so gern bei Seite schieben möchten, müssen sih mit einem selchen Hof aussöhnen, und wirklich die tolisten Ultra’s sind dadurch auch schon zahmer geworden und können nicht anders als dem Herrscherpaar ihren Beifall zollen. Auch diese große kindliche und verwandtschaftliche

C:

der

Anhänglichkeit, die der König gegen seinen erhabenen Vater und scine Geschwister ohne Rückhalt zu erkennen giebt, die Freude und Zufriedenheit, welche dem Herzoglichen Vater dar- über aus den Augen leuchtet, ist den Portugiesen eine ganz neue Erscheinung. Am meisten bewundern ste aber, und besonders die Frauen nicht ohne Neid, nicht sowohl die aufgeblühte Schön- heit und Grazie der Prinzessin Victoria, als vielmehr ihre zarte Weiblichkeit, gepaart mit Würde und Aslem, was nur eine vortrefflihe Erziehung und natürlicher Takt zu geben ver- mag. So etwas is ihnen bei der so allgemein vernachlässigten Erziehung des weibliczen Geschlechts in Portugal, die sich im Ganzen genommen nur auf gewisse Regeln des äußern Anstans des beschränkt, eine gar zu seltene Erscheinung. Der cigentliche

| Kern einer guten feinen Erziehung fehlt, vielleiht nur mit sehr

weniaen Ausnahmen, auch unter den hdchsten Ständen, so daf man eine gut gekleidete Kammerjungfer oft für die Dame selbs hâlt, diese aber vor der Kammerjungfer sich in nichts auszeich net, weshalb sie auch siets auf dem vertrautesten Fuß mit ein ander stehen. Auf den 6. August ist die Abreise der hohen Gaste nach England festgesekt, indem die Königin Victoria ein cigenes Kriegs: Dampfschiff senden wird, um dieselben abzuho- len. Einige Wochen werden sich die Reisenden in Windsor

ifhalten, alédann einige Wochen in Brüssel und darauf nach

zien zurükehren. Der Hof wird einige Tage vor AH- reise wieder nach Lissabon zichen, dann aber nach Cintra zu- rúcckfehren, um wahrscheinlih bis in den Herbfi daselbst zu

verweilen.

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Konstan S U (L) Es erri! Mee Ruhe; doch fehlt es nicht an Leuten, die für die Hauptstade sehr besorat sind, ja die Regierung selbst scheint voa diescn Be soragnissen angesteckêt. Um den Einwohnern zu imponiren, i täglich abwechselnd die Hälfte der Garnison unter den Waffen. Ueber die andere Hâlfte hält dann gewöhnlich Abdul Medschid Revue in den Hôfen des Serails, wobei meistens im Feuer exerzirt wird. diesen Manövern spielen auch zwei auf Europäische Art eingerichtete und von einer gue eingeübten Mannschaft bedienten Muster-Battericen, deren Anzahl bei die fen Uebungen vermehrt werden soll, sobald Herr Kutschkowsk hergestellt seyn wird. L “Verschwörung | Medschid's u i hezwecke 0 der Lebtere in enger Verwahrung ei der gerinasten Volkäbewegung erdrofi allerne Gerücht zu widerlegen , ohne von seinem VDruder Be: - Lord Ponsonby erließ auf die zu Mehmed Ali an den

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von seiner Unpäßlichkeit wieder Gerede ging, eine große tihronung 4bdul

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erscheint

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leitet zu seyn. d Türkischen Flotte Admiral Stopford sogleich den Befehl, jedes in Anwendung zu bringen, um gedachte Flotte aus reiten. Es steht ein großes Conseil bevor, um die Forderungen Mehmed Ali's in Erwägung ZU zichen. Man glaubt, daß die Pforte dabei keinen bestimmten Entschluß fassen, sondern, um nicht zuübereilen, Mehmed Ali vor- läufig die Erblichkeit über Aegypten und nur cinen Theil von Syrien vorschlagen werde: augenscheinlich um Zeit zu gewinnen,

m T ofor s dor I dem Ueberaanaxe der

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Gv(ieMmMenla n

Mel Juli. (A. Z.) Die Grundsieinlegung Zur Universität, welche am 14. Juli feierlichst begangen wurde, ward durch die Antwoescaheit beider Majestäten verherrlicht. "Die sámmtliche Garnison rúckte aus und Kanonensalven verkündig: ten den sür Athen so wichtigen Akt. Der König wurde bei seiner Ankunft auf dem Bauplalz von den Vorständen der Uni- versität mit gehaltvollen Worten empfangen, die Se. Majestät mit Jnnigkeit erwiederte. Herr Professor Soußo hielt hierauf eine längere inhaltreiche Rede, an deren Schluß sich das: Ec lebe der König! der ganzen Versammlung mit Enthusiasmus reißte, Der Könia legte sodann die dazu bestimmten Gegenstände unter Cho ralgesang der Geistlichkeit in den Grundstein und endete somit eine Feier, deren Bedeutung fúr ganz Griechenland von nicht geringe! Wichtigkeit war. Mit dem heutigenDampfschiff verläßir Herr Kabi netsrath Brandis mit seiner zahlreiche Familie den Griechischen Staat und Dienst. Viel Aufschen, Stadtgespräche und Zei- tunas: Artikel veranlaßten die Entlassuna8gesuche der Herren Oberst Lieutenants und Kabinets - Referenten von Lehmayer und des &öônigl. Leibarztes Dr. Wibmer. Der König bestätigte nur das Gesuch des Herrn Oberst-Lieutenants von Lehmagyer, welcher gleich falls mit dem heutigen ,Vapor““ Griechenland verläßt. Die sid freuzenden Gerüchte über die bis jest dem König so nabe gte Fandenen Männer, die das Vertrauen des Monarchen und die all aemeine Achtung in hohem Maaße genossen, müssen jedenfalls voreilig genannt werden, indem es nur Wenigen gegönnt seyn dürfre, genau eingeweiht zu seyn. Die neuesten Briefe gus Alexandrien bestätigen den Uebergang der Türkischen Flotte f Sie enthalten die Detailbeschreibung des Ein- laufes im dortigen Hafen und den Bestand der Flotte, welche aus 36 Fahrzeugen verschiedener Dimensionea, von Kapuday Pascha geführt, mit Jubel empfangen tvurde. Zu gleicher Zeit, sagt ein dortiger Korrespondent, lief auch ein Englisches Krieg“ {i} mit cin, das jede Bewegung dert Türkischen Flotte, als ste von Smyrna auslicf, genau heobachtete, Und sie, bis dieselbe Un? fer warf, nicht aus den Augen ließ. Die Englische Flette leate vor Syra an, wo sich dieselbe mit Frankreichs Geschwader Unser Englischer Minister Sir. E. Lyons

“G Ca 0 Um it dein Admiral 6 Rúcksprache zu nehmen. Man Greibt aus Syra, daß die vor Anker liegende Flotte Aglih viertausend Ofa Fleisch fkonfumirt. Daß wir am Vorabende wichtiger Ereignisse stehen, glauben dic Griechen um so mehr, da schon seit 30 Jahren in Griechenland eine Prophezeiunag existirt, welche lautet: „Anno 1340 wird das Griechiiche Volk, von einem Barbaros*) geführt, siegreich in Konstantinopel einrcfen.' Da nun noch dazu kam, daß seit furzem am lichten Tag (wahrscheinlich durch die Reinheit der Luft) einigemal ein heller Stern am Firmamente zu sehen war, jo glaubte das Volk schon, das sey der Leitstern na jenem g-- lobten Lande, und sah mit Wohlgefallen stundenlang in Masse nach dem Lichtpunkte, der der Führer zu so vielem Glück seyn soll. Vor wenigen Tagen langten mit einem Kaufmannsscgel T Türkische Doserteuts Griechisch-katholischer Religion hier an, die sich sogleich unter den hiesigen Truppen anwerben ließen. Die Leute, vos ihren neuen Kameraden neugierig umstellt, erzählen, daß sich die Türkische Armee schon durch die vielen Desertionen auflösen músse, indem ganze Bataillone, die gegenwärtige Unordnung

s A Le

zu

Mehmed Ali.

vereinigen foll. ing vorgestern r Englischen Fiotte

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*) Der gemeine Gricche versieht Bayer darunter.

benükend, auseinander liefen, wte Kinder, denen das Sosldaten- spiel feine Freude mehr macht. Nicht ohne Wirkung blieb die Jhnen früher schon angezeigte Untersuchung unserer Qua- rantaine Anstalten durch einen Commissair der Französischen Reaierung. Dieselbe hat nunmehr in ihren Häfen die Qua- rantaine gegen Griechenland bedeutend verkürzt. Das Finale der an Neuigkeiten so reichhaltigen Woche machte das tragische Ende cines hiesigen Advokaten, der dieser Tage in der Nähe der Jupiter-Säulen auf das grausamste ermordet wurde.

E

«—-— Kôglin, 7. Aug. ÍIn den 3 Hâsen des hiesigen Rhede bei Leba kamen im verflossenen 68 Bôte an, wogegen 55 Schisse und è seewät gingen. An Getraide wurden 2209 Wispel 18 Scheffel Wei- zen, Roggen, Gerste und Hafer, davon 630 Wispel 15 Schef

Monate 59 Schiffe und

Schifffahrt und Handel. | Reaierungé-Bezirks und auf der |

69 Bôte seewärts aus- |

fel nah dem Auslande, ausgeführt; na leßterem gingen auch |

688 Klafcer Brennholz und 100 Ctr. graue Leinwand.

Der !

erth der Exportation belief sh auf 93,859 Rehlr. , derjenige |

der Importation auf 90,771 Rthlr. : cen imme jest eine der ersten Stellen ein, und Thierhäute,

Der Handel mit Oelfrüch- |

grobe Leinwand, Lumpen und Butter werden gesucht und gut !

bezahst.

Wesel, 7. Aug. Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Preußen sind gestern Abends um 9 Uhr hier eingetroffen und im Gasthofe „zum König von Preußen““, abgestiegen.

- Koblenz, 9 Aug. cht der in der Rhein - Provinz überhaupt an Kapital- und

Nach|tehendes giebt die Ueber- !

Zins - Rückständen bis zu Ende des Jahres 1838 liquidirten | Kommunal - Schulden, so wie der Tilgung dersclben bis eben ;

dahin, ausschließlich der laufenden Zinsen:

| waren bis Ende überhaupt {quidirt und zu

mithin blieben Ende 1838 noch aut tilgen.

es sind bis Ende 1838 getilgt wor den.

Rihlr. [Sgr Pf. thlr Sgr. [Vf

Gia A 1120627 S1 T0 1 7 36421912614 T0702 9 1162467|27| 3

1889807 22

1356705

sf 3449192 11

7110402041] 19

Düsseldorf. . i 391‘ Feter.

Aachen .

Koblenz

S111

216010

P R E zt

Zur Erleichterung richtiger Ansichten von dem e E g è e , é ce Z . - Zwecke des kaiserlih russischen Manifestes

vom 1. Juli d, Y.

Allgemein anerkannt wird gewiß der wohlthätige Zweck des

03859| 25 [10

507319/ 11 | 5 | H 2344373/ 14 | O |

kaiserlichen Manifestes vom 1. Juli 1839, wodurch ein bestimm- ! ter Werth in edlem Metalle für das ailgemeine Zahlungsmittel |

im russischen Reiche festgeseßt ist : kann derselbe nur von denjenigen werden, welchen die Verhält- nisse gründlich bekannt sind, worin sich in den neuesten Zeiten die Zahlungsmittel daselbst befanden. Die lehrreichen Aufsätze über das russische Geldwesen, welche die hamburger Börsenhalle in ihren Nummern §214, §247 und §335 vom leßtverflossenen 26. November, 3. Januar und 16. April enthält, lassen besor- gen, daß eine solche Kenntniß noch wenig verbreitet ist; und wenn auch der Unterzeichnete selbst keinen Anspruch darauf zu machen wagt, so glaubt er doch Andern das Erlangen derselben dur nachstehende Bemerkungen erleichtern zu können.

Es ist eine klare Thatsache, daß auch das wohlfeilste der zur Vermúnzung gecigneten edlen Metalle, das Silber, bei weitem zu theuer ist, um für alle täglich vorkommenden Werthe Münzen daraus in einer Größe darzustellen, welche für den Gebrauch noch bequem genug bleibr. | Silbermünze ijt, hen 1 Zwecke geprägten kleinern Geldstücken, der halbe Schilling ; die kleinste französische der halbe Frank: sie stellen annähernd Werthe jener von fünf, - ven dar; die Masse, woraus alle Silbermünzen bestehn,. enthält geseßlich in England ?°7/,6, in Frankreich o ihres Gewichts an reinem Silber. Preußen prägt nah dem Múnz-Edikte vom 30. September 1821 feine kleinere Silbermúnze als die Sechs: rel-Thaler, obwohl es sich dazu einer Masse bedient, worin nur *5/4s reines Silber sind. Erwägt man, wie häufig sogar der ganze tägliche Unterhalt eines Menschen mit einem kleinen 2Lerthe bestritten werden muß, so wird es cinleuchten , in wel-

aber vollständig gewürdigt |

tem Die kleinste englische | abgesehen von seßr wenigen zu besonderm

dieser von vier preußischen Silbergroschen |

{0 G B s & L E j chem Maße unentbehrlich Zahlungsmittel sind, die sogar sehr

viel kleinere Werthe, als die vorbenannten, darstellen. Dies

i nur möglich durch Anwendung ciner wohlfeitern Masse; und der Erfahrung nah wird theils Billon, theils Kupfer dazu besonders anwendbar gefunden. Jene Benennung erhal- D Mischungen aus Silber und Kupser, worin das Ge- De U ins überwiegend ist: Beispielsweise sind in den Pa G ganzen und halben Silbergroschen aus Billon zwei Zeuntheile des Gewichts Silber und fieben Neuntheile Kupfer. En E Deer VILIIEDeN Zweck kommt es niht an auf eine Gebrau des B für oder wider den ausschließlichen A ) Ves L n „Oder des Kupfers, da nur von Kupfer- inzen weiterhin die Frage seyn wird. _ Wenn beispielsweise ein Centner reines Gold etw reines Silber 30900, reines Kupfer 33! le Thaler it preisen werth sein möchte: so schieden der Einfluß der Verarbeitung diese inan Münzen daraus anfertig:n fann der See-, Fluß- oder Landfracht an sich in Betrachtung : so würde

47000, Z z preußische Thaler in Mittel- so übersicht man leicht, wie sehr ver: Verwendungen für die Anschaffung und

«I . . e f r Metalle auf den Preis sein mag, wofür Kämen blos die Kosten ;

N zt í , ch man mît gleichem Aufwande einen Centner Gold, Silber oder

Kupfer aus Chili nach L E Petersburg bringen können. Es ver- ; zwar die Transportkosten der edlen Metalle beträcht-

ondon, oder aus den entlegensten Berg: |

lich, daß wegen ihrer Kostbarkeit auch theurere Anstalten zur |

dr B e A nöthig befunden werden: allein f dad nid f berchduleg, pas Bals aue Baer et noch mit einem im Verhältnisse ihres Wie E rTVe Umer gern Aufwande aus den entferntesten A p u P ca Guie werden könnten, als Kupfer. Ein Eranbocas, ins reg entner reines Silber um funfzig Thaler vertheuert, er- 2000 en Preis desselben nach der vorigen Annahme nur von

auf 3050 Thaler, das ist um 12/; Prozent: aber ein

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Transport, welcher den Centner Kupfer nur um fünf Thaler vertheuert, erhöht den vorigen Annahmen gemäß, den Dreis desselben, von 33'/, auf 38!/, Thaier, das if um funfzehn Pro- zent. Aehnliches findet statt tn Bezug auf die Tabrikationés- kosten der Münze. Verwendet man auf alle Münzen von einer- lei Gewicht die gleihe Sorgfalt: so würde man mit beinahe gleichen Kosten die gleiche Anzahl Geldstücke aus einem Pfunde Hold, Silber oder Kupfer anfertigen können. Die verschiedene Kostbarkeit dieser Metalle veranlaßt allerdinas auch eine! schiednen Aufwand auf ihre Verarbeitung zu Münzen die Sorgfalt, welche mai eichheit d wichts und Feingehaits der Srücke und auf die Gepräges wendet, mit der Kostbarkteit des V Man bezah!t beispielsweise die Mark, oder das rcines Gold mit 38?/, Stück Fri dieser Mark, nachdem sie den Kupfer empfangcn hat, Z8!° fi kosten dürfen also hier nicht mehr ist noch nicht ganz #/, tent wenn nicht Schaden bei der Auen bezahlt ferner eine Mark reines Silber mit 13? pràgt daraus 14 Thalerfiücke: auf di hier '/7 Thaler, oder sehr wenig über 1 tallwerths gerechnet. Dic Kosten, womit ein C-° reine Kupfer in preußische Pfennigitücke verwandelt wird, können schwer- lich unter WThaler angeschlagen werden: beidem vorhin angenomme nen Preise von 33!/, Thalern für den Centner Kupfer betraaen sie also sehszig Prozent des Metallwerthes, SGemünztes Metall hat einen höhern Werth als ungemüinztes, sofern es durch das Gepräge geschickt wird, als Geld umzulaufen; das ist im Ver fehr fàr cinen allgemein anerkannten Werth unbedenklich gege ben und genommen zu werden, blos auf den guten Glauben hin, welchen man dem Gepräge beileat. Wo dieser Glauben nicht mehr wirksam (i, Dat vermünztes Metall feinen andern Werth als ungemünztes. Beide Werthe sind wenigstens um die Münzkosten verschieden: ihr Unterschied ijt demna fehr un- bedeutend bei dem Golde, noch von schr mäßiger Erheblichkeit vei dem Silber, aber sehr beträchtlich bei dem Kupfer. Verhältnisse des Kupfers gegen die edlen Metalle machen es nun geradeßin unmögli, Kupfermünzen zu prägen, welche zu jeder Zeit und an jedem Orte einen unwandelbaren Werth ae: aen Münzen aus edlen Metallen haben. Allerdings ist auch das Werthverhältniß von goldnen Münzen gegen silberne nach Ort und Zeit veränderlih; aber bei weitem nicht in n Maaße, als das Verhältniß der kupfernen zu den silbernen; das erstere kann daher fúr den Umfang s\elbsi eines großen Staates und für eine Reihe von Jahren, worin kein ungewöhnliches Ereigniß die Metallpreise verändert, ohne sonderlich erhebliche Fehler fúr feststehend angenommen werden. Aber die Schtvan- kungen im Kupferwerthe sind viel zu groß, um ähnliche An- nahmen auch für das leßtere zu gestatten. Alle Regierungen haben daher darauf verzichtet, im Metaliwerthe ihrer Ku münzen einen festen Silberwerth darzustellen: ihre Kupfermün zen gleichen vielmehr den Spiclmarken, welchen man ohne Rük- ficht auf den Werth, wofür man sie kaufen kann, durch Ueber: einkunft einen willkürlihen Werth beilegt, wofür die Sp sie geben und nehmen, in der Vorauéseßung des Spiels mit gutem Gelde dafür eingelöst weise wiegt im Preußischen Staate Zwei-, Drei- und Vier-Pfennigstüeken na vom 30sten Sevpteinber 1821 #6 viel, daß diejenine Anzahl von Stúcken, welche den Werth cines Thalers darfèellt, mie ein Gewicht von 150 Quentchen, oder 11!/7; Pfund enthäle. Hier nach ist einem Ccntner Kupfermünze der Werth Thalern beigelegt, das isi ein schr vi Centner Kupfer selbt mit Zuschlag wohl dies Jedermann bekannt ifi: preußischen Staates Nicinand Anstand, diefe dem ihr beigelegten Nennwerthe anzunehmen; blos zur Auseinandersezung úber Werthe, welche GBeringfügigkeit in anderm Gelde nit gegeben werden k wird zu diesem Zwecke gern für vollhaltiges Silberaeld Nach der Bekanntmachung des gesekes, sind in 17! n : in den preußischen Münzstäten überhaupt dem oben erwähnten Münzfuße für den N Thalern gepräat worden : ältere Kup noch irgendwo zum Vorschein, und #e l wahrscheinlich schon kein unbeträchtlicher Theil worden. Auch isi aller Erfahrung nacch) findlihe Vorrath von Kupferm einanderseßung über die i andern Münzen nicht ausgeglichen werden könne:

Rußland empfand ebenfails die Nothwendi feit ner silbernen Münze, dem Rubel, eine Euvfermiünze halten, worin es ursprúnglich das zwanzig Silberrubeln ausbrachte. Da dreizehn \eßlih eben so viel Silber enthalten, ¿el Thalerstücke; und da ein Pud einem Gewichte von siebenzin kôlni und dycißig preußischen Pfunden aleid im preußischen Gewichte und Gelde einein Centner Werth von 81?/,„ Thalern beigelegt. Auch d eser Werth iti \o deträchtlich, daß selbst mit Anréchnung der ansechnlici en Prà- gektosten, das Kupfer, welches die russische Regierung gus thren sibirischen Bergwerken bezieht, dur das Vermünzen schr viel höher ausgebracht werden konnte, als es durch den Verkauf freien Verkehr möglich war. Dieses Verhältniß mußte serliche Regierung um so mehr geneigt machen, das Kupfer ih rer Bergwerke zum Vermünzen zu benußen, als das weite rus- sische Reich zu jeinem innern Verkehr einer sehr beträchtlichen Anzahl kfupferner Münzen bedarf. Dieser Bedarf ist im Ver hältnisse gegen den preußischen Staat nicht allein größer, wegen der mehr als vierfachen Einwohnerzahl: sondern auch deshalb weil Rußland keine Schcidemünze von Billon hat, und dem- nach alles, was durch Münzen in edlen Metall nicht gezahlt werden konnte, in Kupfer berichtigt werden mußte. Die Mög: lichkeit, den Staatékassen einen erheblichen Gewinn zu verschaf- fen, ohne das Land mit erhöhten Steuern zu belegen, hat zu allen Zeiten Regierungen bewogen, weit über den Bedarf zur

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und Billons-Münzen für einen Nennwerth auszugeben "welcher ihren Metallwerth weit übersteigt. Auch Rußland vermehrte aus gleichem Grunde seine Kupfermönzen in solhem Maaße, daß sie im innern Verkehr des Reichs ein sehr gewöhnliches Zahlungsmittel wurden. Storch ührt in seinem Gemälde des russishen Reichs am Ende des achtzehnten Jahr- hunderts, Theil 11. Seite 355 u. f. namentlich an, daß nur allein in den 21 Jahren von 1762 1783 în der jekate- rinburgishen Münze ein Nennwerth von 43,545,760 Ru-

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besn in Kupfer ausgeprägt wurde. v. Wichmann giebt in sciner im Jahre 1813 zu Leipzig herausgekommnen Darstel- lung des russischen Reichs den Nenúwerth des von 1735 bis 1810 ausgacpráaten Kupfergeldes Úúberhaupt auf 97,729,640 Rubel an. Zur Erleichterung des Verkchrs ward mit dem Ans» fange des Jahres 1769 in Rußland ein Banksystem eingeführt, wodurch Jedermann für baares Geld Anweisungen erhaiten fonnte, welhe die dffentlihen Kassen überall, wo es verlangt wurde, wieder mit baarem Gelde einlôsten. Das Ersparniß an Transportkosten, daë hieraus entstand, erleichterte bejonders den Gebrauch des Kupfergeldcs zu Zahlungen s Auch die Regierung bediente sich solcher Anweisungen Theil er Av it zu bestreiten: und es 1 edenfasls Einlösung, da dieses mit so be

reichen Kupfer- Storch führt

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gen voliklommen begründet ersch int, so dûrftz

daraus erlaubt sein, daß S achverständige chen damals

nung waren, es würden wentiasiens zwei Dritthe

Verkehrs im russischen Reiche mit ! Papiergelde bestritten, dessen Werth avf der breiten Einlösung durh Kupfergeld beruhte. So lange Kuypfergeld seinem vollen Neunwerthe nach gegen Si!bergeld ausgewech\elt werden konnte, war fein Grund vorhanden, einen Unterschied zwischen Zahlung in Kupfer oder Bantanweisungen, für deren Nennwerth Kupscer- aeld zu erhaiten und Zahlung in Silbergelde zu machen As aber die Regierung sich genöthigt fand, mehr Anweisungen auf Kupfergeld auszugeben, als zur Bestreitung des innern Verkehrs anwendbar waren, wußte man Geld aus edlen tallen dafür zu erhalten suchen, um sie für den Verkeh dem Auslande nußbar zu machen. Die Negierung vert aber damals nicht ißre Bankanweisungen mit Gold oder einzulösen; und das Geld aus edlen Metallen ward nui Waare, deren Preis in dem Maße stieg, worin der We allgemeinen Zahlunqëmittels im Innern des Landes, nâmlic

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der Anweisungen auf Kupfergeld, durch deren Vermehrun

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Das Pud Kupfer wurde nun zwar noch iminer

ausgermuünztt, aber sondern Anweisungen faufen, ward nah Centner Kupfer im sondern nur noch zum

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wenigstens in Deutschland, gil. Jm galt der Silberrubel 4'/, Rubel in Bankanweisungen: det p ische Centner Kupfer war Hiernac) im Kupfergelde

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nicht ganz 19! Ç Gs Ka C A Et O z Laßte, der \c)âärsilen Verbote unge df. Cine ? fuhr von Kupfergelde, welches dic Regterung unter

[T4 A y es L v 9. a Ld ed p itänden csfenbar mit groß russische und ôfsreichische Ku Kuranten von Köntaéberg artifel aufgefüßrt: in Köni nuar! S1 has

gern Werth beizulegen, als

dasselbe ausgiehßt, Indeß geschieht wirklid

als was auch in andern Ländern und nametitli ßischen Staate noch in dem ersten Vierthei

ortdá n * 4+ » (F derts voraqetonmein if.

a

Ritters vou Gerstner aus Nord

Amerika.

Sechster Bericht des

Neu- Orleans in Lousiana, den 20. Mai 1839

Banfen im Staate Lousiana.

n meinem leßten Berichte führte ih an, daß der Staat Geor- Siährige Bank-Privilegien an drei Compagnicen unter der Be dingung ertheilte, 500 Engl. Meileu Eisenbabuen in den Hauptlinicn des Landes: Verkebrs zu cèbauen, daß biervou 182 Engl. Meilen Vah neu bercits im Betriebe sind, und die übrigen Strecken binnen 18 Monaten beendigt werden. Der gesegliche Zinéfuß in Georgia be trägt 8 pCt.,, und nie würden Private fo große Eisenbahnen untex- nommen haben, weun sie nicht in den Bauk - Privilegien die Sicher: beit flir cine gute Verzinsung ibrer Fonds gefunden hätten. i

Im Staate Lousiana ift der Mangel an Geld troy der Baunz woll- und Zucker- Production noch weit größer, und der geschiiche Zins- fuß beträgt hier 10 pEt., allein Private, welche mit ciuiger Klugbeit spefuliren, verdienen 15 bis 20 pEt.; wo sollte ficz also Geld für df: fentliche Unternehmungen fiuden, die bei dex hiesigen geringen Pop1u-