1839 / 240 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

‘98

o dern etas reine Partei: Motion* sey, die darauf :5ziele, die ; RKegier11g in den Augen des Landes he-abzusetzen und sich j Britischen Regierung verfüaimn Entlassung des Oberrichters, Iriit, was demselben aber \hweclich gelingen wärde, in der | welher mit den Geseßen un Gewohnheiten der Jnsel ganz tung jeiner Mitbürger zu heben. Immerhin, meinte der | unbekannt war, so wie des &on- Anwalts und der Beschrän- Pêcruiftee, mge die To'y:Opposition zu beweisen suchen, daß die | fung der Anzahl der Mitgliedr des Obergerichts, die Rechts- ”"Æinister dez jeg!gen Schwierigkeiten nicht gewachsen seyen; so | pflege sehr gewonnen, und allkGerichtehdfe sind in cinem desse- vi:l sey geziß, daß jeac Partei mét all ihren Talente, und | rey Zustand als je jeit der Zit, wo Britische Rechtsgelch1 ce wären diescibea noch tausendmal bedeutender, au nic: im |} mittelbar oder unmittelbar duLeitung der Maltesischen Ange- Stan»e seyn würde, die Herkules - Arbeit auszufühcen, die sie | dem Ministerium zumuthen. geborner. Das Appellationsgeicht hat in 71 Fällen entschieden, j | de am 31. Dezember in Rückand waren, obglei wdchentlich Unterhaus. Sitvung vom 23. August. Nach Besei- | nur zwei Sibungen gehalten wurden, ohne jedoch die Sachcn kigung einiger wenig interessanten Angelegenheiten erhielt Lord | zu úbereilen. Palmerston die Erlaubniß zur Einbringung ciner Bill, wo- ! Im Courier liest nan: „Nah Berichten aus Algier dur die mit Frankreich hinsichtlich der Küstenfischerei abge- i \chzio}senen Uebereinkunft zur Auéführung aebraht werden sell. Der Minister sprach die zuversichtliccke Hossuung 2us, daß diese Cotmvention allen Streitigkeiten, welche bisher zwischen beiden Läadecn dur die Kollisionen der Fischer veranlaßt worden, cin Ende achen werden. Die Bill wurde sogleich bis zur dritten Lesung gefördert.

soll eine Expedition gegen den Bei von Tunis beabsichtigt wer- den, um ihn zur Hecausgabe r Gränzfestung Kesf, des Schlüs-

sels der Regentschaft, und zur vollen Zahlung des rückständigen

Trivuts zu zwingen, dea Tur frühec an Algier zu entrichten

psl:gre. Der Herzog von Orlans joll seinen Waffenruhm auf : | den Ruinen des alten Karthag1 verherrlichen.““ Das genannte

_Lowdon, 21. Aug. Die Königin hat si gestern Nah: | Blatt spricht sih dann sehr biter über diese Ansprüche Frank- mitiag in Begleitung des Herzoas Ferdinand von Sachsen: Koburg und seiner Familie nah Schloß Windsor begeben.

Der Marquis von Anßlesea is auf seinem Jagdschiffe direft von Set. Petersburg in Gravesend eingetroffen. Drei seiner Söhne sind in der Russischen Hauptstadt geblieben und werden den Truppen-Uebungen bei Borodino beiwohnen.

___ Oberst Biyan hat angezeigt, daß er in der nächsten Ses- fion eine Zulage zu der Apanage des Herzogs von Sussex beantragen werde.

__ Mehrere Freunde des Volks- Unterrichts haben beschlossen, die voz der Regierung gewährte Geidbe1willigung durch Privat- Beiträge zu vermehren, und es sind bereits ansehnliche Gaben eingegangen. An der Spise der Unterzeichnungen steht die Königin mit 100 Pfd. Sterl. ; Lord John Russell giebt eben habhaft geworden, und es ist ganz gewiß, daß ihre so viel. Bemühungen von sehr bedeutadem Erfolge gekrönt worden

Gegen die zweite und dritte Verlesung der Bill wegen | sind. Im Westen haben, nameztlich seit dem Zurückziehen der Unterdrúckung des Portugiesischen Sklavenhandels hat eine An: zahl von Pairs, der Herzog ven Wellington an der Spike, funden. Im Süden mußte {nell eine beträchtliche Truppen- protestirt und ihren Protest aufs umständlih- motivirt. Meh: rere derselben, darunter Lord Lyndhurst, sind öcim zweiten Pro- | sich offen und trosig zum Kriege rüstete. Der Nisam von test zurückgetreten. | Heideradab im Defkkan, ein Fürst, welcher ein Gebiet, größer

Der noch fehlende Rest der zu fundirenden Schaßkamwmer- | als manches Europäische Königreich, beherrscht, scheint an den scheine wurde noch im Laufe des gestrigen Tages gezeichnet, | Plänen seines Nachbars in Kurnahl Theil genomtäen zu haben, so daß die gate Konvertirung nun deendigt i. Herr Ricardo zeichnete zuleßt noch fur. 4000 Pfd.

Die Handels - Angelegenheiten gewinnen in Liverpool ein | günstigeres Ansehen. Es wird viel Baumwolle verkauft und | die Geld: Verhältnisse verbessern sich von Tag zu Tag. j

Der mitgetheilten Replik der „Morning Chronicle“ auf | das Spiel ändern, aber die Nothwendigkeit, die Europäischen einen Artikel des Scandard stellt dies leßtere Blatt wieder- | Truppen in Ostindien ungeheuer zu vermehren, bleibt unver- um Folgendes entgegen: „Indem die „Morning Chronicle“/ | meidlich.“/ die Beweise übersieht, die wir für die thdrichte Policik der Whigs | Die Admiralität steht im Begriff, einen Kontrakt abzu- in Betreff der Tü: kischen Angelegenheiten beibrachten, leugnet | schließen, welchem zufolge vom Jahre i841 an eine regelmäßige sie die Richtigkeit unserer Behauptung, daß Lord Palmerjton f} Dampfschifffahrt zwischen England, den Westindischen Jaseln, vor kurzem der Französischen Regierung den Vorschlag gemacht } Havana, Caraccas und Verac-uz erdffnet werden sol. Die habe, die Flotten Englands und Frankreichs sollten sih zusam: | Kontrahenten haben die Beförderung der Englischen Posten men nah Alexandrien begeben und die Flotte des Pascha's zer: | nach jenen Orten für die Summe von 240,000 Pfd. St. über-

Miene gemacht, den Ersteren n Schuß zu nehinen und nun, da die Pforte ihm nichts anzuhaben vermöge, über seinen bis: herigen Schü6ling herfalle.

Die Morning Chronicle schildert den innern Zustand Ostindiens als höchst besorgnißeiregend. „Es kann kein Zwei- fel mehr darúber obwalten““, heißt es in diesem Blatt, „daß regelmäßige Emissaire in allen Richtungen durch das Land ge- reist sind, um die Einwohnéêr: aufzuwiegeln, indem man ihnen vorstellte, die Britische Macht èy ihrem Sturze nahe, und einc neue Zeit des Glückes und de! Unabhängigkeit werde für die Millionen Hindus beginnen.

dem General-Gouverneur, um entschiedene Maßregeln zu er- greifen. Jn dem Radschputen-Staate, im Nordwesten, ist der politische Horizont wo mdglih noch bedeutend trüber.

terr

i i Iiai

durch die besten Mittel, die ihnen zu Gebote stehen. J ober | 400 Pferdekraft von England nah Westindien gchen, zu wel-

damit niht nothwendig die Anwendung von Gewalt ver- j} hem Zweck man 14 neue, sehr große Dampfschiffe bauen will. ;

fnüpfer? Denn daß der Pascha sie so gurwillig her- | Auch hat die Admiralität ein+ Kommission ernannt, um den ausgegeben hätte, wie das ministerielle Blatt wird Niemand glauben können, der die geringste Kenntniß von seinem Charakter oder seiner Handlungsweise at. Die „Chro: ! d erid . el d ] ) nicle‘’ weiß so gur roie wir, daß die Fiotte den Hafen errei: | Dampfboot - Communication zwischen Englaud und Frankreich ven konnte, ehe die Franzoscn und Engländer ankamen, um sic | ZU vecbessern und Schiffen bei widerwärtigem Wind und Stür- wegzunehmen, und abgesehen von den natürlichen Vertheidi- | men eine Zuflucht zu eröffnen sey. Es ist dies um so noth- gungemitteln, die unser Kollege seibst erwähnt, besitzt jet dieser | wendiger, da es auf dieser Strecke keinen n QUe giebt, Hafen Befestigungen, die den Pascha in den Stand seßen, eis | in welchen eiu Dampfboot oder ein anderes Schif von einiger nem halben Dutzend Flotten zu trogen. „Hätten sich die vereinige Größe bei niedrigem Wasser einlaufen kann. Die Zusammen- ten Flotten,“/ sagt die Chronicle, „zwischen die Aegypter und den sebung der Kommission, an deren Spike der Admiral Gordon Hafen gelegt, so würden sie ohne Schwterigkeit ihre Forderun- gestellt if, bürgt für den günstigen Erfolg dieser Maßregel. : gen durchgesest haben.‘/ Das geben wir gern zu: ja noch mehre Die Berichte aus Mauritius reicheo bis zum 7. Mai. hätte unsere Flotte nicht so unschlässig in Malta liegen müssen, | Die dortigen Kolonisten und Kaufleute hotten sich an den Bou- um fernere Jnstructionen von Lord Palmerston abzuworien, | verneur gewandt, 1m eine halbe Million Entschädigung für die {o hâárte sie allein den Abfall des Kapudan Pascha verhin- | Verkärzung der Neger: LehrlingEzeit um 22 Monate zu erlangen. dern können. Der Vorz:vand, die Offiziere am Bord der Túr- | d R La

tischen Flotte hätten die Absichten des Kapudan Pascha nicht N E E ] gekanut, kann die Unwissenheit unserer Flotte nicht entschuldi- Aus dem Haag, 25. Aug. Gestern ist hier, wie in al- digen, welche erst daun, als es zu spät war, die Ordre bekam, ‘nah dem Schauplaß des Verraths abzusegeln: eine Maßregel richt de post festum, die natúrlih zu nichts führen fann, was Jeder | sem Tage in sein 6&8stes Jahr. : zugeben wird, der da weiß, wie lächerlich es ist, die Stallthür Amsterdam, 24. Auz. Wir erhalten aus dem Haag die zu verschließen, wenn das Pferd hon gestohlen if. Lord Pal- | Bestätigung der Nachricht, daß Prinz Joseph von Chimay zum merston undMarschallDoultwaren sehrverschicdener Meinung, „über | Belgischen Gesandten daselbst ernannt worden sey. Derselbe die beste Art, wie man sich der Türkischen Flotte bemächtigen | war früher Attaché bei der Niederländischen Gesandschaft zu könne.“ Der Franzose, der seine guten Gründe hat, wenn er | London, als Herr Falk Gesandter allda war. Sein Vater, ein Individuum nicht zu verlezen wünscht, von dessen | früher Kammerherr beim König, befindet sich gegenwärtig wie: Freundschaft seine Regierung sich für ihre {laue Poli: | der im Haag. i tif viel Vortheil verspricht, wollte ihn bloß mit der Venlo, 21 Aug. Vorgestern Abend wurde eín großer größten Höflichkeit und ohne Drohungen einladen, die Os- | Theil unserer Bürgerschaft und Besaßung in große Unruhe manische Flotte herauszugeben. Unsere Regierung dagegen, als | verseht. Um halb 11 Uhr fiel in einer Straße ein Schuß. Man sey es ihr darum zu thun, dies gute Vernehmen zwischen Lud- | ging auf die Schildwachen, die,-in dieser Straße sich befinden wig Philipp und dem Pascha noch mehr zu befestigen, {lug | Zu, und fand eine derselben betrunken. Der Befehlshaber dieses die Anwendung von Gewalt vor. Wir een Mehemed Ali | Postens versicherte, derselbe sey aüchtern auf Wache gezogen. nicht für so verächtlih, wie unser ollege: Er hat sich | Man fand in der Nähe des Postens den Pfeopf eines Gewehrs, schon als einen sehr furchtbaren Feind bewährt. Auch ist r so daß man sehen fonnie, es sey damit geschossen worden. nicht, wie einige Blätter behaupten, ein Pilz, der seit gestern Gleichwohl konnte man nicht auffinden, daß eine Kugel irgend- erst aufgeschossen ist. Schon vor 32 Jahren wurde er wie ein wo getroffen hatte. Es ist schlechterdings nicht daran zu denken, unalhängiger Souverain behandelt und seitdem hat er nicht daß Gewältthätigkeit hier eine Rolle spielte; vielleicht ist aus ein Titelhen von seiner Macht verloren. Er besißt bedeutendes WMuthwillen geschehen, um die Schildwache und die Bürger Taleut, nihtzu verkennendenMuth und unúberwindliche Ausdauer: zu erschrecken. Wie auch die Gesinnung eines Theils der Bür- kurz, er hat sih eine solche Stellung erworben, daß es besser | gerschaft von Venlo seyn mag, so bôéartig is sie nicht, daß sie ist, ihn zum Freunde, als zum Feinde zu haben. So lange |€s auf das Leben unschuldiger Menschen anlegt, blos weil sie man ihn als Vasallen behandelt, bleibt er ein Feind der Tür- | Niederländische Soldaten sind. Man wünscht, daß die Ursache fei: wird man ihn dagegen auf eine versöhnendere Weise be- | entdeckt werde, um alle ungünstigen Nachrichten , die sich über handeln, so kann er der treueste Verbündete derselben werden. Umstand verbreiten werden, zu nichte zu machen.

Es geht das Gerücht von der vorgeschlagenen Erneuerung des ; Tratatt von Unkiar Skelessi, der im Juni 1841 endet, Nichts f e bs Belg ia

ist so sehr im Stande, die Erneuerung dieses Traktats zu ver: Brüssel, 23. Aug. (Indépendant.) Die Unterhand- hindern, als dic Anerkennung der Unhabhängigkeit Mehmed } lungen in Betreff der Gränzbestimmungen 2c. werden auf ver- Ali's. Was auch daraus werden und welches auch die Poli- | schiedenen Punkten zu Utrecht, Mastricht, Antwerpen, in Flans- tik seyn mag, die England dabei beobachtet, so viel ist gewiß, | dern und überall thätig betrieben, und wir sagen es mit Ver- daß es nichts dabei gewinnen wird, wenn es fortwährend die gigen, daß die beste Eintracht zwischen den Kommissarien der Zähne zeigt, ohne die Kraft, zu beißen: denn dies ist die Lage, | beiden Länder herrsht. Von beiden Seiten fühlt man, daß die in die seine falsche auswärtige Politik es gebracht zu haben | Zeit des Hasses und derx Zwietracht vorüber is; man begreift, scheint. '

Königs feierlichst begangen worden.

daß das Bündniß, um dessen Befestigung 6s sich handelt, huns

Nach dem Portofoglii Maltese hat seit der von der |

legenheiten b atten. Der gegewärcige Kron-Anwait ist ein Ein- | Decup j „jed rde : | Demonstration ein Zeichen nicht zu rechtfertigenden Mißtrauens

| gewesen, geeignet, die gute Eintracht zu gefährden, die von nun | an, wie wir wenigstens hoffen, nicht aufhören wird, zu beste- | hen. Es is übrigens daraa gelegen, zu bemerken, daß Belgien

' lichem Powmp gefeiert.

reichs aus, zumal da leßteres Ales gethan habe, um den Bruch | zwischen dem Bei und dem Grßherrn zu erweitern, indem es |

Finiger jener Emissaire ist man | in _ : G | dung desselben ein Darlehen von 50,000 Rthlr. Banko aus

Truppen aus Punah, deshalb zahlreiche Verhaftungen stattge- |

macht zusammengezogen werden, da der Radschah von Kurnahl |

| Und der Britische Resident erwartet nur Verhaltungsbefehie von | die i U 9 O0 | Emigrant während der Französischen Revolutions- Zeit dort übers

| nachtet hat.

Asler | Z | Wahrscheinlichkeit nach, wird ein vollkommener Erfolg in Kobul | tragen, die man unbedinat Fabel nennen würde, wenn sie nicht : | auf den sichersten Zeugnissen beruhte. | einem Ruderboot das Eismeer durhfahren, 100 il | weit, um auf Spißbergen Eiderdunen zu sammeln, und sind | mit einem Quantum, 300 Species werth, glücklich zurüge-

| Witbrco und Olaus Vejen, s , | is mehrmals als Steuermann nah Spißbergen gefahren, ohne | doch examinirt zu seyn, ist 36 Jahre elc,

0 dertmal mehr Pfänder und Elemente der Dauer hat, als jenes das im Jahre 1830 zerrissen wurde. Alles zeigt j&t, daß das Kabinet vom Haag aufrichtig von dem Wunsche beseelt ist, die Niederlande auf einen Fuß inniger und enger Fceundschafc mit Belgien zu stellen. Die Jnteressen der beiden Länder fordern dies; Belgien i dabei nicht weniger betheiligt als Holland Bei diesem Zustande der Dinge und nach den in Betreff Mar telange’s gegebenen Versicherungen wäre die Fortdauer der mi- sitairischer Occupation, die Beibehaltung jeder außerordentlichen

im Besis der Straße und des westlihen Theils von Martelange

macht die Franzdsishe Regterung ernstlihe Anstalten, um ihre | bleibt.

Herrschast an der Barbareéke: - Küste zu erweitern, und- zwar |

Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. Aug. Vorgestern war der Jahrestag

| der Erwählung Sr. Majestät des Königs zum Schwedischen | Thronfolger.

Da dieser Tag zugleih der Namenstag der nigin und der Kronprinzessin ist, so wurde er mit außfierordent- Ÿ Beim Königlichen Hofe in Drottnitig- holm war ein glänzendes Diner und sowohl für die Truppen, als für das Volk öffentliche Lustbarkeiten veranstaltet

Gestern kam Se. Majestät der König von Drottningholm nah der Stadt, um die hier vor Anker liegenden Kriegsschiffe, nämlich die Fregatte, Gothenburg““, die Korvette, Najabe““ und den Schooner 4, Experiment“, die sammtlich unter den Befehlen des

| Commandeurs Rundgvist stehen, in Augenschein zu nehmen.

Der Kronprinz als Groß: Admiral begleitete den König, welcher von der ganzen Schiffsmannschaft mit sehr lebhaftem Hurrah empfangen wurde. Heute früh hat das Geschwader die Anker gelichtet und zwar begiebt sich die Korvette „Najade‘“ mit einer

| großen Anzahl junger Offiziere auf eine Uebungs -Expedition; | die übrigen Schiffe kehren in ihre gewöhnlichen Häfen zurü.

Der Direction des Hafenbaues in Malmds ist zur Vollen-

n

| dem Handels- und Seefahrts-Fonds zu 5 pCt. Zinsen zugestan-

den worden.

Tromsde, 31. Juli. (Börs. H) Auf seiner neulichen Fahrt von hier weiter nordwärts machte leßthin das Dampffchiff„„Prinds Gustaf‘/ eine Diversion nach Havesund, der dem Nord-Kap am

! nächsten liegenden Handelestätte, mit Passagieren, vornehmlich

Franzosen von dem nah Spibbergen bestimmten Sch fe Ré- chere, welche diese Fahrt in der Absicht machten, in Havesund die Búste ihres Königs aufzustellen, da Ludwig Philipp als

Es hat sich eine Begebenheit in unseren Gewässern zuge- Zivei Männer haben auf Seemeilen fommen. Die Namen dieser beiden Wagehälse sind Jonas beide aus Levanger. Der Erstere von raschem. keckem

luésehen, aber vieler Gutmüthtgkeit und spricht mit der grdß- D

î Ç é 7 A e 2 ls | e, » ) ck Coinor 1 5 tor R C G v Y sióren. Sie sollten sich ihrer bemächtigen, entgegnet man uns, | nommen; es sollen dann monatlich zweimal Dampfschiffe von | ten Bescheidenheit von seinem kähnen Unternehmen. Ber An-

dere ist ein Tichlergc sell.

Christiania, 21. Aug. Am l6ten d. wurde die Session

annimmt, | Zustand der Küste und der Häfen zwischen der Themse und | des Storthings (welche mit Königl. Erloubniß, 31/2 Monate | Portsmuth zu untersuchen und demnächst in einem auf That- | über die geseßlich besiimmte Zeit von 3 YNéonaten angedauert)

| sachen begründeten Berichte die Mittel anzugebea, wie die |

mit den gewöhnlichen Feierlichkeiten durch den Statthalter des Königreiches, Grafen Wedel: Jarleberg, geschlossen.

Die in dem Königl. Reskript wegen Nichtannahme des Entwurfs zum Strafgeselzbuche dafür angesührten Grünte sind, daß der desfallsige Antrag der hiesigen Regierung erst am 8ten d. bei der Staatsraths - Abtheilung in Stockholm ange f mmen. Nachdem das Storthing über drei Monate länger alé die im Grundgeseße bestimmte Zeit versammeit gewesen, hátten Se. Majestnt erwartet, daß der Beschluß Jhnen früßet vorgelegt wäre; zum wenigsten doch einen Monat vor der zur Aufldsung des Storthings bestimmten Frist. Da dieses nicht geschehen, so d-klagen Se. Majestät, daß nicht Zeit übrig gewe- len, eine GBeseb : Arbeit von so bedeutendem Umfange und um

| greifender Wichtigkeit in Erwägung zu nehmen und barüb.r | zu beschließen

„Mit tiefem Schmerze,“ sagt ein hiesiges Blatt, „„em-

len Städten des Königreichs, der Geburtstag Sr. Majestät des | pfängt die Nation die Nachricht, daß die Regierung auf's

Der Kdnig tritt mit die- |

neue dem Srorthinge den oft angetragenen und eben so oft einstimmig verworfenen Vorschlag in Betreff des absoluten Veto's dargelegt har. Man hatte gehofft, daß der lange Auf: enthalt Sr. Maj. bei uns vor und während diesem Storthitige Ihnen eine so richtige Ueberzeugung von der politischen Ge- sinnung des Storthings und der Nation beigebracht haden würde, daß Sie sih persönlich dieser abermaligen Vorlegung entgegensezen würden. Das Schicksal des Vorschlaaes am nächsten Srorthinge ist so unbezweifelt wie bisher, allein es thut uns wehe, daß man den Veto: + Vorftbikid dieseémal mir einer Art Testament úber die politische Ueberzeugung und Er- wartung des Königs hat begleiten lassen. Das Volk möchte gern auf die herzlichen Vermahnungen und Warnungen det, in politischen - Weltereignissen erfahrenen und bejahrten Königs hôren, und gerade deshalb muß man beklagen, dieselben an ein® Sache geknüpft zu finden, Über welche die Meinung der Na- tion bestimmt, und auf entscheidende Gründe gestüßzt ist, daß kein Gedanke an Nachgeben auftommen kann. Einem Gerüchte nach soll es Mißfallen erweckt haben, daß die Norwegische Re- gierung nicht aus eigenem Antriebe auf die Wiederholung des Veto-Vorschlages bei Sr. Majestät angetragen, und noch meht, daß ihr Gutachten deshalb darauf ausgegangen, daß die Wie- derholung nicht geshehen müsse. Man will hier wissen, die Regierung habe anheimgestellt, dem Storthinge einen Vorschlag zur Aenderung des §. 59 des Grundgesetzes vorzulegen, um den Fall zu verhindern, daß das Storthing aué mehr als 100 Mit- gliedern bestehen könnte; allein im Staatsrathe soll dieses nit den Beifall des Königs erhalten haben. Hoffentlih werden wir seiner Zeit die Gründe erfahren. Zuleßt wurden noch von Mitgliedern im Storthinge mehrere Vorschläge, die auf Ab húlfe hierin zwecken, vorgelegt.“

Deutschland.

Stuttgart, 24. Aug. (Schw. M.) Nach so eben ein- gegangenen Nachrichten aus Friedrichshafen sind Se. Majestät der König am 22sten d. M. Abends von Jtalien zurückfkehrend, daselbst eingetroffen.

ies erkennt Jed | S S CSeliee Ausdruck der allgemeinen Empfindung.

A n am 21. / 2 ans Herzogs, die Prinzen Adolph und Moris von Nassau,

zu übereilen.““ Den Gesandten freut es, daß die

"F ten endlich einmal aufgerüttelt worden sind und der Tagsaßung F die Wahrheit ins Gesicht sagen. Die Repräsentanten mit ihren F Jevigen Vollmachten sind nichts, der Tagsaßungs-Beschluß vom

U den, 24. Aug. (Frankf. J.) Wenn Nassaus Be- woh M verstorbenen Herrscher Vieles und Großes zu ver: danken haben, weise Gesehe und Einrichtungen nebst einer stren- gen Handhabung derselben, eine geregelte Verwaltung und in de- ren Gefolge zunehmender Wohlstand und wahre Zufriedenheit, jeder aber den ruhigen Genuß der Früchte seines Fleißes , so hat Wiesbaden, als die Hauptstadt, über die sih die Fülle Seiner Wohlihaten ergoß , insbesondere Ursache , dankbar zu seyn. Es ecmann und daher die tiefe Trauer , als, ein

ach- d, des Mittags, die ältesten Sdhne des verstor-

on Kissingen in Biebrich eingetroffen waren, erschien des andern Lp ein Manifest, nach welhem Se. Durchlaucht der Erb- prinz Adolph als souverainer Herzog die Zügel der Regierung ergreist. Gestern is ein Programm des Hofmarschallamts ausgegeben worden, welches die Feierlichkeiten bei Bestattung der höchsten Leiche vorschreibt. Dieselbe wird unter Begleitung des Flügel - Adjutanten, Oberst - Lieutenants und Kammerherrn Freiherrn von Rettberg, so wie des Kammerherrn und General- Domainen - Direktors Freiherrn von Bock - Hermsdorf (heute oder morgen) von Kissingen abgehen und in kurzen Nachtmär- schen über Usingen nah Weilburg, wo sich die Familiengruft befindet, gebracht werden. An der Landesgränze an- gekommen, schließen sich dem Zuge weiter zwei Kammerherren und zwei Kammerjunker an, so wie der Herzogl. Hof- marschall, welcher die Leitung des Ganzen übernimmt ; ín allen Orten, welche die hohe Leiche passirt, wird mit den Glocken ge!äutet und in Usingen dieselbe durch die Geistlichkeit und sámmtliche Civil - Dienerschaft am Thore empfangen und durch die Stadt begleitet, in Weilburg aber, wo die Haupt- Ceremonien stattfinden, die Leiche in cinem Trauerzimmer des

*Schlosses auf einem Paradebett zu Jedermanns leßter Ver-

ehrung ausgeseßt. In der Kirche wird später der Sarg auf ein Castrum doloris gestellt und von dem Landes-Bischof, De, Hey- denreih, ein Gottesdienst gehalten, nach dessen Beendigung die Beiseßzung in die Familiengruft geschieht. Von hier, d. h. von Wiesbaden, aus gehen Deputationen aller Landes-Kollegien, so wie Abtheilungen der Militairs und eine Menge sonstiger Ein- wohner und Staatsdiener, leßtere beide aus freiem Antriebe, nah Weilburg ab, um dem Begräbniß beizuwohnen. Freie Stadt Krakau.

Krakau, 24. Aug. Schon vor vierzehn Tagen war hier in Folge starker Regengüsse im Gebirge die Weichsel stellen- weise über ihre Ufer getreten; seit Mittwoch hat sih dies er- neuert, und zwar in weit bedeutenderen Maße; wenn der Re- aen noch länger fortdauert, so fürchtet man eine eben so starke Ueberschwemmung wie zwischen dem 23. und 26. August 1813. Das Wasser steigt fortwährend, die Gärten an der Weichsel sind schon größtentheils überschwemmt, und die Bewohner der Ufer: Gegenden fangen schon an, ihr Vieh fortzutreiben, um es vor der drohenden Gefahr zu fichern.

S ch wie i p

Zürich, 21, Aug. Heute fand die feierliche Präsentation des neuen Französischen Gesandten, Baron Mortier, mit den für Ewpfang eines Gesandten ersten Ranges vorgeschriebenen Förmlichkeiten statt. Von zwei vorörtlichen Staatsräthen um ll Uhr im Hotel Baur, wo er wohnt, abgeholt, wurde der Gesandte von der -Eidgenössischen Kanzlei an dec Hausthür des Prásidenten empfangen und von den ersten Gesandten Neuen burgs und Genfs, die ihn oben an der Treppe erwarteten, ins Versammlungs - Zimmer des vorörtlihen Staats - Rathes und der ersten Gesandtschaften von Bern, Luzern, Basel-Stadt und ¿Waadt geleitet. Nach Ueberreichung des Kreditivs, während welches Aktes 21 Kanonenschüsse reglementémäßig geldsst| wur-

den, und nach ‘Präsentation der anwesenden Gesandtschaften | durch deu Präsidenten, kehrte Baron Mortier unter demselben | | den. Unter den neuen Deputirten befinden sich viele, welche | noch nit auf dem politischen Schauplabe aufgetreten sind. Es |

Ceremoniel, als beim Empfang stattgefunden hatte, wieder in seine Wohnung zurück. Abends gab sodann der Tagsakungs-

Präsident sämmtlichen in Zürich anwesenden Mitgliedern des |

diplomatischen Corps ein Diner.

Vom 22. August. Bericht der Repräsentanten (Vermittler) aus Sitten vom 19, -August verlesen. Es ist darin die Rede von unruhigen Ausftriiten, welhe in den Gemeinden von Evallens, Sa-

lins und Nendez bei Anlaß der Abstimmung über die Ver: |

fassung von 1815 Statt gefunden haben. Der Staatsrath von Sitten, der diese Nachrichten mittheilt, begehrt von den Re- prásentanten, daß sle diesem und ähnlichem Unfuge steuern möch- ten, sonst sehe er sih gezwungen, selbst die geeigneten Maßregeln zu treffen. Die Repräsentanten fragen bei der Tagsaßung an, wie sie die fernere Vollziehung ihres Beschlusses vom 11. Juli gehalten wissen wolle, und ob sie gesonnen sey, ihnen Mittel an die Hand zu geben, diesen Beschluß aufrecht zu erhalten. Dabei verhehlen die Repräsentanten keinesweges, wie sehr das Schwanken der obersten Bundes-Behdörde, mehr aber noch die Aeußerung, daß es in keinem Falle zur Beseßung des Landes durch Truppen kommen werde, den moralischen Einfluß des Beschlusses vom 11. Juli geschwächt habe; wenn innere Unruhen ausbrechen würden, so schließen die Repräsentanten, ständen sie ohne die geringsie Nacht da. Ju einem Schreiben des Staats: raths von Sitten an die Repräsentanten werden die tumultuari- schen und gewaltthätigen Scenen von Evallens geschildert. Als der Präsident dieses Zehnen am leßten Sonntag um 12 Uhr Mittags die ôffentliche Ablesung der Proclamation der Reprä sentanten und des neuen Verfassungs - Entwurfes vornehmen wollte, wurde er verhdhnt, persönlich angegriffen und mußte sich „flüchten. Deer Kastellan Morand, der neben ihm stand, wurde mißhandelt und verwundet, worüber ein ärztliches Zeugniß vor: liege. Der Staatsrath verlangt von den Repräsentanten Schuß vor solchen Auftritten. Den vorgelesenen Aktenstückten fügt das

| Prásidium mündlich bei, daß es allerdings der von Ober-Wallis

hergesandten Abordnung versprochen und in die Hand versichert habe, es werde das Land mit Truppen verschont bleiben; al- lein nur unter der Bedingung, daß man si beteA verhalten und den hierseits freundschaftlich gegebenen Rath befolgen werde.

j J Bei der Umfrage über den nun zu fassenden Beschluß stimmt

St. Gallen für Niedersezung einer Kommission, S epräsentan-

Juli nicht viel und das Ganze ein Spiel, welches zur Ver- höhnung des Bundes führt. Wie es im Wallis steht, kann mit wenigen Worten gesagt werden: Zwei Männer, Repräsentanten genannt, werden verlacht, überall findet man offenen Wi- derstand gegen die Tagsaßuug, Nichtahtung ihres Beschlusses, Ausübung eines förmlichen Terrorismus, dem zur Seite steht

ein krasser Fanatismus, ein organisirtes Prügel-System und gegen das Volk von Ober-Wallis Vorenthaltung der Wahrheit und systematishes Lügen. Neuenburg hatte die berichteten Um- stände als eine Folge des widerrechtlihen Tagsakungs: Beschlusses erwartet. an der des Berichts der rathe gesprochen wird. jekt enthalten haben, an der Theil zu nehmen, ein, als wahre Eidgenossen in Freude und Leid, zu gemeinsamen ersprießlichen Maßregeln die Hand zu bieten. Uri erwiedert, es halte sich für einen eben so guten Eidge- nossen, als die Rekonstitutionisten. Das Wortgef

noch einige Zeit fort. Bei der Abstimmung votiren 15 Stände für Niederseßung einer Kommission zur Berathung der Mittel für die Vollziehung des Tagsatungs-Beschlusses und für weitere Untersuchung der

gelesensten Blätter nur Weniges aus dem öffentlihen Leben unseres Kantons. Ein Vorfall scheint uns jedoch ziemlich beach- tenswerth. Er beweist, daß, wenn bei vielen unseren Bewoh- nern die Begriffe über die Vorzüge des geistlichen Standes durch Erziehung, dur Gewohnheit, durch nicht immer lobens- werthe Einwirkungen, auf eine übertricbhene Weise gesteigert | wurden, daß, roenn auch eine Ausdehnung vermeinter oder | wirklicher geistlichen Rechtssame in den jüng| verflossenen Jah- | ren dfters gesucht wurde und auch Anklang gefunden hat, sich den- | noch unsere Behörden zuermannen wissén, da, wo es gilt, historisch be- | gründete, von den Altvordern ererbte Rechte zu behaupten und zu beschüßen. tons glaubte, in Folge eines Jnjurien : Handels mit einem ehe- maligen Gemeinde-Vorster, vermdge der Vorrechte seines Stan- des, sich nicht vor weltliher Behörde verantworten zu dürfen. Der regierende Landamman, Herr Keiser, fand aber das Ge- gentheil und leitete die Sache zur Vorentscheidung an den

dem bei Anlegung der Erdreich, unweit der Quelle de la Boisse, mehrere fossile Zähne gefunden, die wegen ihrer sonderbaren Formen und großen Dis mensionen keiner der jet in Savoyen heimischen Thiergattun- gen anzugehdren scheinen. Zähne ausführlicher berichten.

Ín der Tagsaßung ward heute ein |

999

Der Gesandte nimmt, wie früher, keinen Antheil Berathung, protestirt aber gegen den Ausdruck epräsentanten, worin von einem Staats- Zürich ladet die Stönde, die sich bis Angelegenheit des Wallis

echt dauert

r Walliser: Angelegenheiten. Man schreibt aus Zug: „Seit einiger Zeit enthalten die

Alexandrien errichtet worden sind. Englische Flotte gegen Alexandrien segeln soll, um die

diesem Angenblick liegen zedo siche Flotte noch am

nen Zeitung unterm 16. August geschrieben: K ntinopel zufolge l

Ania S t, daß Mehmed Ali die zu ihm úbergegangene Großherrliche Flotte zu entwaffnen angefangen habe, worüber die Schisss: Offiziere M, and friedenheit an den Tag legten un E Ia zurüffkehren zu wollen erklärt haben soll. Die Di-

Einer der hochgefstelltesten Geistlihen des Kan- |

der betreffende

Landrath, der mit großer Mehrheit beschloß:

geistlihe Würdeträger habe sih, wie jeder andere Bürger , vor der weltlichen Behörde zu verantworten und die Entscheidung zu gewärtigen.

Aalen,

Turin, 20. Aug. Man meldet aus Brescia vom Uten

d. M.: „Am Freitag Morgen 93/, Uhr verspürte man hier einen bedeutenden Erdstoß, der die ganze Stadt in Schrecken seßte. Die Dürre is in unserer Gegend noch sehr bedeutend, bejonders in den gebirgigen Theilen. Zu unserer Messe ha- ben sich noch wenige Konkurrenten gefunden; man hofft, daß ihre Zahl in der fkünstigen Woche zunehmen werde. Waaren sind wenig gesucht.“

Seiden-

Chambery, 16. Aug. Vor einigen Tagen hat man in Eisenbahn weggeräumten alluvialen

In Kurzem werden wir über diese

S Pa mi Ln Madrid, 17. Aug. Es war das Gerücht verbreitet, die Erbffnung der Cortes solle vertagt werden. Die Constitution fordert nur die Anwesenheit von 50 Deputirten; mehr als 70

sino aber schon in der Hauptstadt versammelt; also wird die | Eröffnung der Cortes am 1. September stattfinden. Dem Ver- |

nehmen nach, wird keine Erdffnungs-Rede gehalten werden, und eine bloße Ordonnanz die Eröffnung der legislativen Versamm- lung anzeigen. Nach der noch unvollständigen Statistik der Parteien glaubt man, daß die Exaltirten in den neuen Cortes wenigstens eine Majorität von zwei Drittheilen erhalten wer-

war von der Bildung eines Coalitions-Ministeriums die Rede, welches vor die neuen Cortes hintreten sollte. Die Ernennung der neuen Senatoren, welche die Hof-Zeitung heute bekannt macht, láßt wohl kaum hieran glauben. Die Moderirten wün-

| schen, an der Spike der Geschäfte zu bleiben, und wollen die |

Gewalt nicht mit den Exaltirten theilen.

Spanische Gränze. Bayonne, 21. Aug. Dem Ver- nehmen nach, hat der General Elio San Esteban verlassen, um in das Innere von Navarra zurüczugehen.

Rúckkehr des Parlamentairs abzuwarten. Man hört, daß der

Herzog von Viktoria an der Spike eines Theils seiner Trup- pen Viktoria am lU4ten um 3 Uhr Morgens verlassen hat. Er L Villaeeal und Alava Truppen zur Recognoscirung vor- geschickt.

Die Truppen Maroto’s nehmen eine Stellung in der Nachbarschaft ein, und es soll zu einem Gefecht gekommen seyn. S Urte Konstantinopel, 7. Aug. (A. Z.). widmet sich jekt mit größerer Kraft und Thätigkeit den dffent-

lichen Angelegenheiten. Es is, als ob er neue Lebenékräfte er- |

halten, seitdem er sich des Schußes der großen Mächte erfreut, die gegen den Willen Mehmed Ali's ihn am Staatsruder er- halten wollen. Eine Menge sehr sinnreicher Erlasse sind seit dieser Zeit von ihm ausgegangen Wohlstandes beitragen werden. Dann arbeitet er unausgeseßzt an der Reorganisation der Armee, die übrigens noch einen tüchtigen Noyau besitzt und nicht so herabgekommen ist, als man anfangs glaubte. Sie soll noch 30,000 Kombattanten zäh- len, und e regelmäßige Truppen, worunter 4000 Mann Ae- avptische Nesbi erst zu den Türken übergegangen sind und sih unter die Fahne von Hafiz Pascha gestellt habén. Dieses Faktum eigt, daß Jbrahim Pascha gerade nicht auf die Treue seiner oldaten Q kann, und daß erx bei dem mindesten wider- wärtigen Ereigniß von denselben verlassen werden dürfte. Ue- berhaupt hat der Aegyptische Ober - General die größte Vor- sicht zu gebrauchen, um nicht der Vortheile verlustig zu werden, die er so eben erringen solite, denn es soll gewaltig in Syrien spuken, und die Unzufriedenheit ist daselbst aufs höchste gegen die Aegypter gestiegen. Diese sehen sich gezwungen, mit aller Sorgfalt das Land zu bewachen, um gegen irgend ein Un- ternehmen gewaffnet zu segn , das die Syrische Armee leicht in Aufstand verseßen kann. Capitain Walker hat die Aufforderung Lord Ponsonby's delt und ist hierher zurückgekehrt. Er kann für die Englischen Streitkräfte von großem Nuben seyn, denn

er hat in den legten Tagen noch Gelegenheit gehabt, die An-

lagen zu sehen, welche zur Vertheidigung des Hafens von

| |

\

n Man schließt | daraus, daß die Jnsurgenten sich unterworfen haben, ohne die |

Chosrew Pascha |

die zur Beförderung des |

ruppen , die, seltsam genug, nah der Schlacht von |

Da es nun heißt, daß die 2 eraus- abe der Türkischen Flotte zu erzwingen, so könnte der Capitain alker bei dieser Expedition gut verwendet werden. Bis zu die Englische und die Franzd- Eingang der Dardanellen. _— Von der Türkischen Gränze wird der Allgemei- „Briefen aus hatte die Pforte aus Alexandrien die

ie Mannschaft große Unzu- ein großer Theil nah Kon-

plomaten in Konstantinopel sollen über diese Nachricht sehr be- troffen seyn, da sie diese Anordnung Mehmed Aii's als einen seiner gewdhnlihen Winkelzüge betrachten, um ‘die Forderung der vereinigten Mächte in Betreff der Auslieferung der Flotte umgehen oder wenigstens sinautziages zu können. Es hieß in Konstantinopel, die ÄAdmiräle der Englischen und der Französischen Flotte hätten für den Fall einer Verweigerung der Auslieferungs- Forderung jedes Mittel der Gewalt anzuwenden, was jedoch nit unbedingt glaubwürdig sheint. Nur so viel kann ih mit Be- stimmtheit versichern, daß obige Forderung mit der Erklärung beglei- tet wurde: die vereinigten Flotten sollten sch jedem Versuch eines An- griffs avf irgend einen Punkt des Türkischen Gebiets oder et- ner Besezung desselben nöthigenfalls mit Gewalt widerseßen. Durch einige unserer wohlunterrihteten Berichterstatter erfahren

| wir, daß Admiral Roussin und Lord Ponsonby von ihren Re-

gierungen angewiesen worden seyen, sich nah den Jnsinuationen

| der Botschafter zu Wien, Grafen von St. Aulaire und Lords

1 l

Beauvale, zu benehmen ein Beweis, daß in Wien doch Konferenzen über die Orientalische Frage gepflogen werden, wenn auch nicht alle Großmächte Europa’s daran Theil nehmen. Der in Konstantinopel angelangte Graf Rzewuski, Adjutant des Kaisers von Rußland, ist Ueberbringer eines eigenhändigen Schrei- bens seines Souverains an den Sultan Abdul-Medschid, welches neben den gewöhnlichen Regierungs-Antritts-Komplimenten äußerst freundschaftlihe Versicherungen enthalten soll. Als kürzlich auf das Gerücht, daß Jbrahim bis Koniah vorgerückt sey, die Re- prásentanten Englands, Frankreihs und Oesterreihs Bewilli- gung zum Eintritt ihrer Flotten in die Dardanellen verlangten, wurde Herr von Butenieff eingeladen, im Falle dies wirklich nothwendig werden sollte, zugleich eine Russische Flotte nach dem Bosporus kommen zu lassen; allein Herr von Butenieff ging hierauf nicht ein, sondern erklärte, daß, sobald eine fremde Flotte in den Dardanellen erschiene, er seine Pässe zu fordern sich gendthigt schen würde. Aus Odessa melden die neuesten

| Briefe, daß dic Russische Flotte vor Sebastopol Befehl erhal- | ten habe, sich zur Abfahrt bereit zu halten, und daß mehrere

Truppen- Abtheilungen sich auf dem Marsche befinden, um si mit den am Pruth dislocirten Truppen zu einem ansehnlichen Armee-Corps zu vereinigen.‘

Aegypten

Alexandrien, 6. August. (A. Z.) Der Kapan Kiaja oder Intendant Mehmed Ali's in Konstantinopel ist mit einem Brief von Chosrew Pascha angekommen, worin im Namen

| des Sultans Alles zugesichert wird, was der Vice-König ver- langt, nämlich das Erbrecht auf Aegypten, Syrien und | Kandien. Zugleich hat er ihn wissen lassen, daß die Pforte | die von den großen Mächten angebotene Vermittelung angenom- men und sih verbindlih gemacht habe, nichts ohne deren Mit- | wirkung mit ihm abzuschließen, daß also der Friedenstraktat | ihrer Beistimmung bedürfe; die General-Konsuln E in der heutigen Versammlung diese Nachrichten und verlangten vor Allem, daß er die Flotte herausgebe ünd auf die Abseßung | Chosrew Pascha’'s verzichte. Der Vice-König wollte anfangs nihts von der Zurückgabe der Flotte hören, bevor Chosrew Pascha entfernt sey, später erbat er sih jedoch drei Tage Be- denfkzeit. Man is jeßt in gespannter Erwartung auf seine | Antwort; doch ist kaum zu denken, daß er sich dem Willen | der großen Mächte widerseßen werde. | Ein anderes Schreiben der Allgemeinen Zeitung | aus Alexandrien vom 6. August meldet: „Gestern kamen von Konstantinopel mit dem Türkishen Dampfboot „„Peiki | Schevket‘“ der Kiaja des Pascha’'s in Konstantinopel und ein | Adjutant des Admirals Roussin hier an; Ersterer soll Mehmed | Ali Vorschläge zu einer Versöhnung von Seiten Chosrew | Pascha’s und Lebterer Depeschen für die Konsuln der großen Mäáächte überbringen. Wie es heißt, hat die Pforte die Beile- gung aller Schwierigkeiten den großen Mächten überlassen ; | man ist nun begierig zu sehen, ob Mehmed Ali diese Vermitte- | lung annehmen wird, wenn Chosrew Pascha in Konstantinopel | an der Spie der Regierung bleibt. Nach dem, was der Vice- | König an die einflußreichsten Pascha's des Reichs geschrieben | hat, scheint es kaum möglich, daß man zu einem befriedigenden | Resultat kommt, während sich zwei so unversdhnliche Feinde | gegenüberstehen. Diesen Morgen hatten die General-Konsuln | mit ihm eine geheime Konferenz, in welcher über die ihm gemachten Vorschläge berathshlagt worden seyn soll. | Wie es scheint, wäre die Pforte geneigt, ihm das Erbrecht auf Aegypten und Arabien zuzugestehen, bei Syrien aber | sih den Heimfall nach seinem Tode auszubedingen. Der Vice- | Kdnig wird keine solche Vorschläge anhdren wollen, er verlangt | das Erbrecht auf alle die Länder, in deren Besib er si jeßt befindet; auch hat er wiederholt erklärt, daß er die Flotte nicht herausgebe, so lange Chosrew Pascha die Zügel der Regierung in Händen habe. So allein, glaubt er, sey eine aufrichtige Versöhnung möglich. Die Türkische so wie die Aegyptische Flotte befinden sich jet im Hafen. Die Türkische zählt 8 Li- nienschiffe, 12 Fregatten, 1 Korvette und 2 Briggs; die Aegyp- tische 11 Linienschiffe, 5 Fregatten, 2 Korvetten, 3 Dampfböte, 2 Briggs und 2 Kutter. Die Türkische Flotte steht noch immer unter den Befehlen ihrer Admirale, man hat indessen die Vorsicht gehabt, alles Pulver auszuschiffen. Die Aegyptische Flotte kann troß Them ene smanzuihrem Ruhm gesagt hat, doch keinen Vergleich mit irki ¿halten. Auch hat offenbar die Civilisation un- der Túrkischen aushalte 4 h : ter den Túrken in Konstantinopel weit größere Fortschritte ge- macht als hier, denn die Türkischen Offiziere find artige Leute, was leider von Aegyptischen Türken nicht gilt. Die Araber kom- denn sie können überall nur auf die

iht in Anschla ( E Plâbe Ân pruch machen. Dieser Tage nua der Reale Bey (Contre- Admiral) einige Europäer, die sein Schiff

wollten, aufs verbindlichste; er hatte ein kleines Fest be:

en wo die besten Weine und auf Europäische Weise berei- man brachte mehrere Gesund- eiten, unter Anderen auf die Aussöhnung und Eintracht zwi- 20A Aegypten und der Türkei, worauf der Reale Bey also-

reitet tete Speisen vorgeseßt wurden ;

hald antwortete : „Daß sämmtliche Admirale und Capitaine den