1839 / 241 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

des Emir zerstôrt werden. Wie es heißt, wird der Herzog vort Orleans den Oberbefehl über die Expedition nah Keff übernehmen.

Großbritanien und Frland.

. Sigung Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. S vom 23, August. Lord Lyndhurst äußerte sich p D wähnten Rede gegen die Politik des Ministerium

it welcher die Session erbf- 4 Seerng inwiefern die in der- Die Jrländische Mu-

derem folgendermaßen:

eBlickt man auf die Thron-Rede, net wurde, so fana man nícht ume, Ju i seiben gemachten Versprehungen A S S erlzaeudetten, Ver- nd Aunéflihrung der von der Kom-

nizipal: Bill, die Regulirung der

änderungen ino der Rechtspflege U

digung bedürftig

ledigung nit gefunden. Bill betrifft, so bat man uur G flagen, daß dieselbe aufgegeben ift. Michtannahme dieser Bill,

Session nichts vorgekommen, als

nabme, begründet auf die

eine Uebersiht von deur entworfen, tes crheische, sie hatten die Maßregeln

nöthig seyen, aber nicht eine einzige derselben hai segt werden fönnen. Offenbar haben sie dadurch 1 S Urthcil über fich selbs gesprochen. Und denuoch fabr! sie fort, die Zügel der Regierung zu führen. Minister aber, welche die ibnen o5-

©

liegenden Pflichten übernehmen, obne die nöthigen Talente zur Füh- rung des Staatsschiffes oder das Zutrauen des Parlamentes zu fißen, machen sih {weren Vergehens schuidig und feuen sich öffent-

licher Auklage aus.“ (Hört !)

Lord Lyndhurst erwäßnte nun der vielbesprochenen Ver- handlungen über das Volksunterrichts-System und wiederholte seine Beschwerde darüber, daß man Theilnahme an den Beschlüssen über schlossen habe. Die betrefsende Maßregel war bekanntlich, weil es sih nur um eine Geldbewilligung handelte, nur an das Un- terhaus in Form einer Resolution zur Berathung gekommen, während dem Oberhause nichts

Verwerfung übrig blieb. Das Sache wegen mit einer Adresse

und es sey ihm lieb, daß dies geschehen, ministerieller Verantwortlichkeit redigirten Antwort der K die Absichten der Minister ersehen habe, eingeschlagene System permanent seyn solle Ee fenden Papiere alljährlich d i gelegt werden sollten. Nun zu der Jamaika- Bill übergehend, die bekanntlich die nächste Veranlassung zu der Resignirung der Minister wurde, warf er den Lebteren vor, daß sie sich ungeeigneterweise in die Verhandlungen eingemischt , welche die Bildung eines neuen Ministeriums bezwekten; eine Ein- mishung, die, nach constitutionnellen Prinzipien beurtheilt, nichts mehr und nichts weniger bedeute, als daß die abgetre- tenen Minister der Königin den Rath er i ihre Aemter wieder einzusezen. Oßbgleich sie nun selbst einge- standen, daß sie das Vertrauen des Unterhauses nicht mehr be- säßen, hätten sie doch ihre Aemter wieder übernommen, und um sich einigermaßen neue Aussicht zur Erlangung der Gunst jenes Hauses zu eröffnen , hätten sie die Frage wegen der geßeiinen Abstimmung zu einer offenen Frage gemacht. wichtigste der im Parlament seit der Reform-Bill verhandelten Fra- gen, und niemals habe es eine Angelegenheit gegeben, in Be- zug auf welcze ein entscheidendes und einstimmiges Verfahren der Regierung nothwendig gewesen wäre, als diese. die Minifter aber so sehr dem eigentlichen Interesse des Staa- tes in dieser Sache zuwider gehandelt, so glaube er doch nicht, daß ihr Einfluß in dem anderen Hause dadurch bedeutend ver- stärkt worden sey. Lord Lyndhurst verlas dann eine lange Liste anderer Bills, welche die Minister, seiner Ansicht nach, aus Mangel an Energie und Einfluß im Parlamente, aufge- geben, und erwähnte darauf der Penny-Porto-Bill, zu welcher, wie er glaubte, die Minister gegen ihr eigenes besseres Urtheil gedrängt worden seyen. Auch dieser Frage hätten sie nicht ge- wagt die Stirn zu bieten, vielmehr den Versuch gemacht, sie durch einen Kniff zu beseitigen. Sie hätten nämli in die Dill eine Klausel eingeschaltet, von der sie glaubten, daß sie sich als unschmacckhaft zeigen würde: die Klausel wegen der Ver- pflichtung zur Deckung des entstehenden Defizits. i ( habe sich auch allerdings als unschinacckhaft erwiesen, nichts- gegen die Hoffnung der angenommen

daß die

destoweniger aber sey die Bill,

Regierung, von dem Unterhause omm und auch die Hoffnung der Minisker, daß die Lords sie verwerfen würden, sey getäuscht worden, da das Oberhaus nicht geneigt gewesen, eine ihm nicht zustehende Verantwortlichkeit zu übernehmen. Auf diese Weise sey denn die Bill zum G seß geworden. Nachdem dann noch die eben so tadelnswerthe Bill wegen Unterdrückung des Sklavenhandels unter Portu- giesisher Flagge durchgehandelt worden, sey endlih der Monat August herbeigekommen , und mit ihm ein förmliher Schwarm von neuen Bills, von denen einige an sich tadelnswerth, andere verfassungswidrig, wieder andere nur auf Gewinn für die mi- nisterielle Partei berechnet, die meisten aber allerdings so un- schuldiger Natur gewesen seyen, daß beide Häuser dieselben mit weniger oder gar feiner Opposition angenommen hätten. ter diesen Bills hob Lord Lyndhurst indeß die auf die Einrichtung einer neuen Polizei in Manchester, Birmingham und Bolton hervor, und benußte.die Gelegenheit, um den Ministern auch noch die Schuld

misfion der gceistiichen RIINeNET, em ter SorsGllge waren die vier Puufte, welche in der Thron - lle vier haben ihre Er- hervorgehoben wurden; aber a e vier haden ihre Er-

Was zunächst die Jrländische Munizipal-

die Jufkfonsequenz der Minister an;u- Sie sind verantwortiich für die weil fe Flau in dieselbe eegesDgt has . ie ni darin hâtten aufgenommen werden müssen. elb treit der Kanadischen Verhältnisse wird Nicmand ín Abrede fellen, und doch is in Bezug auf dieselben bis ganz am Ende der

gelegentliche

fionen. Erst ganz neuerdings hat man uns angezeigt, ein Entwurf zur Reife gediehen, aber auch dieser Entw tvieder zurücgenommen worden, als man fand, deutenden Widerstand zu erwarten habe. wurfs (wegen Beretängerung der außerordentlihen Gewalten des Ge- neral. Gouverneurs von Nieder- Kanada) wurde allerdingé durchgeseßt, aber das darauf bezügliche G:seß sollte nur dazu dienen, die Erledi» gung der Sache selbst Or Jef vergessen zu machen. Die dritte Maß- orschläge der firhlihen Kommissarien, war ganz nichtig. Es wurde zwar eine Bill deshalb in das andere Haus gebradt und dort zum zweitenmale verlesen, aber man fand, daß sie auf faishe Vorausseßungen begründet sey; ben, und man hörte nichts weiter von ihr. pflege endlich war eine Sache von der größ habe ganz neuerdings die Aufwerksamfkeit des des Kanzlei-Gerichtshofes gelenkt, den man nu bezeichneu fannz ih habe selbst cinen Pian vo stimmung meines edlen urd gelehrten Freunde meines edlen und gelehrten Freundes gegenüb haîten zu haben scheint. Es lag darin cine fter, daß die Sache, von ihnen zur Sprache werde gezogen werden, aber sie haben auch nicht einmal den Versuch gemacht, das hierauf bezügliche Versprechen der Thbron- Rede zu lösen, Welche Folgerungen Allen ziehen? Die Minister hatten zu Anfang der Session was das Wohl des Stag- bejcihnct, welhe dem Lande vou ihnen durchge- das Verdammungs-

Ein Theil des Ent- Abstimmung für eine of

sie wurde daher aufgege- Die Reform in der Rechts- Wichtigkeit. Jch selbs Hauses auf den Zustand r als ganz unerträglich rgeschlagen, der die Zu- s auf dem Wollsack und er (Lord Brougham) er- Garantie für die Minis gebracht, in Erwägung

man aus diesem

das Oberhaus von aller diesen Gegenstand ausge-

als Zustimmung Oberhaus habe si{ch der die Königin gewandt, da man aus der unter

daß nämlich das jeßt , da verfügt werde, em Parlamente vor-

theilt hâtten, sie in

Es sey dies die

Die Klausel

1002

[ aufzubärden, daß sie hauptsächli) an der allgemeinen Aufregung

im Lande s{uld wären, die zu unterdrücken ihnen jeßt so schwer falle. Aus dem Allen zog er die Folgerung, daß die Minister der ihnen gestellten Aufgabe in keiner Hinsicht gewachsen seyen, und \{chloß mit dem Antrage auf Vorlegung der von ihm näher bezeichneten Bills. Lord Melbourne machte in seiner Ecwi- derung zunächst mit sehr shæfen Worten auf die Art und Weise aufmerksam, in welcher Lord Lyndhurst seinen jeßt all- jährlich wiederkehrenden Tadil in Masse über die Minister zu ergießen für zweckmäßig firde, nämlich durch einen Antrag, der gleich so gestellt werde, er zu keinem Resultate führen könne. Der Minister ging un die einzelnen Angriffspunkte dur und suchte nachzuweisen, daß es meistens der Mangel an Uebereinstimmung zwischen dn beiden Parlamentshäusern ge- wesen sey, der zu dem ungünfigen Erfolg bei der Verhandlung der verschiedenen Gese6-Entwütfe geführt habe.

„Was die niedrigen JInsinuctionen in Betreff der Unterhandlun- gea während der Minisierial-Krisis anbelangt“, führ Lord Melbourne fort, „so fann i nur erflären, daß ihnen alle und jede Begründung fehlt. Jch meinerscits vershmäde es, den Gegnern unwürdige Mo- tive shuldzugeben, aber das muß ih doc ofen befennen, daß das Ministerium weder bei der Jamaika-Bill, welche die Ministerial: Kri- sis herbeiführte, noch bei “dec Kanada - Bill und der Portugiesi schen Sklavenhandels - Vill die Behandlung von Seiten des Ober-

hauses erfahren hat, auf welche jede Regierung als solche Auspruch machen darf. Der Vorwurf schädigen Betragens, welchen Lord Lyud- burst dem Minisierium gemacht, als er davon sprach, daß die geheime

Unverdient ist auch der Vorwurf,

Am Schlusse seiner Rede erklärte Lord Melbourne unter

Anderem, daß er sich des Verfahrens des Oberhauses in Bezug auf die Admiralitätsgerichts - Bill geradezu schämen müsse, da die Verwerfung dieser die so nöthige Reform des Admiralitäts- gerichts bezweckenden Bill nur persönlichen Rücksichten (der Lords Brougham und Lyndhurst) zugeshrieben werden könne. Lord Brougham konnte diese Gelegenheit nicht vorübergehen iassen, ohne in seiner satkastishen Manier einen heftigen Aus- fall auf die Minister zu machen. Seine Vorwürfe bezogen sich darauf, daß die Minister jeder Maßnahme der Reforin Hinder- nisse in den Weg legten und unter der Kontrolle der fonserva- | tiven Partei handelten , mit der sie, seiner Ansicht nah, unter einer Decke spielten. Er sey überzeugt, sagte er, daß die Kon- servativen, wenn sie zur Regierung gelangten, gezwungen seyn würden, Reformen einzuführen, während die Minister folche Maßregeln nicht durchseßen wollten, wenn \ie auch könnten, und nicht durchsezen kdunten - wenn sie auch wollten. S Der Herzog von Wellington nahm den Antrag seines Freun- des, Lord Lyndhurst, in Schub. Er fand nichts Beson-

deres darin, daß derselbe sich vielleicht der leßten Gelegenheit,

der Herzog, „stimme ich ganz Überein; denn Alles, was ich seit

den leßien fünf Jahren gewünscht habe, ist eine Regierung im Lande, die das Volk wirklich zu regiecen vermöchte. Ich hoffe, | der edle Viscount wird im nächsten Jahre eine neue Seite in | dem Buche seiner Verwaltung anfangen, und ih will ihm jeßt nur rathen, ein andermal, wenn er wieder eine Reihe von Maßregeln in der Thron - Rede versprechen läßt, diese Maß- regeln vorher reiflih zu erwägen, damit dieselben nicht den Parteien zum Spielwerk werden, sondern sich als dic Ent- würfe ron Männern zeigen, die im Stande sind, des Landes Bestes zu berathen.“ Der Herzog suchte dann sein eigenes Ver- fahren in Betreff Kanada's und Jamaika's zu vertheidigen und behauptete, daß er gleih anfangs, als diese Angelegenheiten vorgebracht worden seyen, dieselben Ansichten darüber kundgege- |

ben habe, die bis zu Ende die Richtschaur seines Handelns ge- blieben. Zugleich suchte er nachzuweisen, daß, wenn man sei-

nem Rathe gefolgt wäre, die jeßt vorhandenen Schwierigkeiten

nicht hätten entstehen können. Daß das Oberhaus, wie von anderen Seiten behauptet werde, die erste Beranlassung zu der

jeßigen Aufregung unter dem Volke gegeben habe, erflärte er

sür unwahr und wiederholte seine srüher con ausgesprochene Ansicht, daß der Grund in den politishenund Handwerker-Vereinen

zu suchen sey, deren Existenz alles Vertrauen im Handel stôreund jede Verwendung vonKapitalien auf industrielleZweck- unmöglich mache.

Der Marquis von Normanby erhob sich nun, um einige im

Laufe der Debatte vorgekommenen Behauptungen, die Kolo-

nial-Angelegenheiten betrefsend, zu widerlegen. Er leugnete, daß die Westindischen Verhältnisse in ciner so desorganisirten Ver- fassung seyen, wie der Herzog von Wellington annehmen zu können glaube. Jm Gegentheil habe man ganz neue Berichte aus Jamaika, aus denen hervorgehe, dap der Grundbesiß in der leßten Zeit um 20 pCt. im Werthe gestiegen sey, und daß die Bevölkerung sich so volllommen ruhig betrage, wie man unter den jeßigen Verhältnissen nur immer erwarten könne. Den Behauptungen Lord Brougham's über die zurüschreitende Politik des Ministeriums widersprach er schließlich auf das be- stimmteste und erklärte vielmehr, daß die Minister nach wie vor bemüht seyen, jedes allmälige Vorschreiten auf der Bahn der Reformen nach Kräften zu fördern. Der Lord-Kanzler end- sih machte dem Oberhause den Vorwurf, daß es allein die Schuld trage, wenn die Session so arm sey an legiélativen Maßregeln. Er selbst habe unter Anderen eine Bill zur Regu-

lirung der Kirchen-Disziplin eingebracht, in Gemäßheit der Vor-

schläge der fkirhlihea Kommissarien, aber die Umänderungen,

welche das Oberhaus mit dieser Bill vorgenommen habe, seyen so bedeutend gewesen, daß er sih nicht wundern könne, die Bill vom Unterhause verworfen zu sehen. Die Mißbräuche im Kanzlei: Gerichtshofe seyen allerdings der Art , daß eine Ab- húüsfe dringend nöthig erscheine, und er werde jet, da er des Beistandes des Lords Lyndhurst versichert sey, nicht ermangeln, eine Bill zur nächsten Session vorzubereiten. Nach einer, kur- zen Replik von Seiten Lord Lyndhurst's wurde die Diskussion geshlossen und die Vorlegung der Papiere ohne Abstimmung genehmigt. Das Haus vertagte sh kurz vor 11 Uhr.

London, 24, Aug. Ueber die Jnterpellation Lord Broug-

ham'’s in einer der lebten Oberhaus-Sibungen in Bezug auf

fene Frage erklärt worden sey, hätte er mit | gleichem Rechte jedeur Ministerium während der lezten 50 Jahre ma- hen fönnen, denn fein einziges hat es vermeiden tonnen, irgend eine wichtige viclberegte Frage für neutralen Boden zu erflären. Was die Penny-Porto-Vill betrifft, so ift es allerdings wahr, daß die Minister nicht ohne Zögern sih an eine Maßnahme gewagt, deren Folgen sich so wenig vorherbestimmen lassen : daß sie aber, nahdem die Maßregeln einmal von ihnen eingebracht worden, nicht aufrichtig ihre Annahue gewüzascht, is eine eben so gehässige und nicht tveniger unbegründcte Infiruation, wie alle früheren. daß das Ministerium nicht hon vor zwei oder drei Jahren Portus gal gezwungen habe, seine in Betreff der Unterdrüfung des Sflaven- handels übernommenen Verpfl:chtungen zu erfüllen. Allerdings hat man lange Nachsicht gehabt, aber die lange dauernde und cuge Allianz, in welcher England mit Portugal sich befindet, rechtfertigt cs vollkom- men, da? man den äußersien Nothfall zur Anwendung der äußersten Mittel abwartet.““

welche die Session darbiete, bedient habe, um eine Uebersicht | über dieselbe zu geben. „Mit den Bemerkungen desselben“, sagte |

R R E wmn

die Lage der Dinge im Orient bemerkt die Mornéng Chro- nicle: „Lord Brougham's zweite Frage, obgleich sie, wie ge- wöhnlich, in eine Masse von Worten eingehüllt war, meinte nichts Anderes, als ob Lord Ponsonby den Sultan dazu ermuntert habe, mit Mehmed Ali handgemein zu werden? Dies ist ein- mal über das andere behauptet worden. Die Französischen Zeitungen wiederholen es so oft, daß es uns nicht wundern sollte, wenn einige derselben es zulebt N E, Da

egierung Jhrer Majestät ist, so findet es natürlich unter unserer Torypresse bereitwil- lige Verbreiter. Es fann aber keine ungegründetere Behauptung geben, als die, daß die Kriegslust Sultan Mahmud's durch LordPon- sonby’s Rath die geringste Aufmunterung gefunden hätte. Wir finden uns im Gegentheil zu der Erklärung ermächtigt, daß die Bemühun- Sr. Herrlichkeiten unverändert und angestrengt auf die Erhal- tung des Friedens zwischen dem Sultan und seinem Vasallen gerichtet waren. Auch hegen wir nicht den mindesten Zweifel, daß diese Bemúßungen eben so geglückt seyn würden, wie in früheren Jahren, wenn der Pascha von Aegypten nicht eine so kriegerische Stellung angenommen hätte. Die Zusammenziehung einer solchen Armee, wie Jbrahim sie an der Syrischen Gränze befehligte, die Expeditionen nach Arabien, die Detaschirung von Truppen-Corps aus dem Norden nach Bagdad, die offene Vere leßung des Vertrages von Kiutajah, durch die DBerweigerung des Tributs und durch die Verkändigung der Absicht, sich unabhän- gig erklären zu wollen eine Drohung, die einer Kriegs-Erklärung gleihkam dies Alles rechtfertigt gewiß zur Genüge die Ex- pedition Hafiz Pascha’s, ohne daß man Lord Ponsonby eine Politik zuzuschreiben braucht, die eben so sehr mit seinen Jn- structionen wie mit seinen Ansichten von den Interessen der Túrkei im Widerspruch gestanden hätte. Weit entfernt davon, den Sultan zur Bekriegung Mehmed Ali?s angereizt zu haben, bot der Britische Gesandte vielmehr alle seine Kräfte auf, um ihn davon zurückzuhalten. Aus Lord Melbourne's Erklärung wird man sehen, daß es sich bestätigt, was wir so oft gesagt, nämlich daß die fünf großen Mächte sich entschlossen haben, in Bezug auf die Erledigung der Orientalischen Frage zusams menzutwirken. Welches die Grundlage dieser Erledigung seyn därsce, das fann natúrlih nur durch Unterhandlung fest- gestellt werden; aber das ist schon eine hdechsst wichtige That- sache, daß die Erledigung durch Unterhandlung geschehen wird. Eine bessere Bürgschaft für die friedliche Ausgleichung dieser Streitfrage, als das solchergestalt angenommene vorläufige Ver- fahren, läßt sich nicht denken. Als wir vor einigen Wochen sagten, daß die fünf Mächte insoweit einig seyen, wie es jet offiziell angekündigt wird, da widersprachen uns einige unserer Kollegen geradezu und machten die Behauptung lächetrlih, daß eine Erledigung des Streits zwischen dem Sultan uno dem Pascha von Aegypten durch das Zusammenwirken der Europäi- schen Mächte möglich seyn sollte. Wir gestehen, daß wir in der Frage nichts fanden, wodur es einem dieser Staaten als angemessen hätte erscheinen können, ein von den Anderen unab- hängiges Verfahren ecinzushlagen. Eine ostensible Politik, die von der Politik der anderen Mächte in dieser Frage abwiche, hat Rußland nicht. Es kann Konstantinopel nicht beseßen, und es muß sich daher den Mächten anschließen, die es durch keine andere wollen einnehmen lassen. Und dasselbe, was von Kon- stantinopel, läßt sich auch von dem ganzen Türkischen Reiche sagen. Alle fünf Mächte erklären, daß sie dahin streben, ja, daß fle entschlossen sind, seine Integrität zu erhalten. Zwischen Zrankreih und seinen Verbündeten soll über die Mittel, dies zu bewerkstelligen, einige Meinungsverschiedenheit obwalten. "Man sagt uns, Frankrei glaube, daß die Jntegritát der Túr- fei sich am besten würde erhalten lassen, wenn man sie in zivei Theile trenne. 9b diese Meinung wirklich gehegt wird, | oder. nicht, können wir nicht wissen, wir glauben jedoch nicht, daß die Französische Regierung dieselbe hegt, wenn auch einige | ihrer abgedanften Zeitungen darauf bestehen. Dem sey indeß wie ihm wolle, weder England, noch Oesterreich, noch Rußland

es eine Anklage gegen einen Repräsentanten der

find geneigt, die Türkei zu zerstückeln, um sie aufrecht zu er-

halten. Und da die Frage durch eine Konferenz erledigt tvers- den soil, so glauben wir nicht, daß man der Meinung der Fran- zösischen Presse das Uebergewicht über den Beschluß von mín- destens vier, wir dürfen wohl sagen von fünf Europäischen Re-

aterungen einräumen wird.“/ Me Amsterdam, 26. Aug. Gestern fand die erste Probefahrt

auf der Eisenbahn zwischen Amsterdam und Haarlem statt. Die | Strecke wurde sowohl hin als zurúck in 42 Minuten zurück- gelegt, doch hat man bei dieser Gelegenheit nur die Hälfte dec

Kraft des Dampfwagens in Anwendung gebracht.

Einer Königl. Verfügung zufolge, wird jeßt in Mastricht ein „offizielles Blatt von Limburg“ erscheinen. Hieraus, so wie aus anderen Anordnungen, will man daselbst den Schluß

zichen, daß das Limbutrgische auch ferner eine von Holland ge- trennte Administration behalten werde. Die Holländischen Blät- ter scheinen damit nicht zufrieden zu seyn; sie behaupten viel- mehr, daß das Limburgische nur dann zu Blüthe und Wohl-

stand gelangen könne, wenn es vollständig mit Holland ver- einigt jey. :

In dem zu Mastricht erscheinenden Journal du Lim- bourg liest man: „Man schreibt uns aus Kerkrade, daß der Bischof von Lüttich (Herr van Bommel) einen Hirtenbrief an die Pfarrer des rechten Maasufets gerichtet hat, worin er sie auffordert, auf eine würdige Weise und mit Pomp das Ge- burtsfest Sr. Majestät unsers Königs zu feiern, und daß der Klerus dieser Provinz bereit is, den Wünschen des Bischoss

vollkommen zu entsprehen. Unser Korrespondent fügt hinzu,

daß diese Aufforderung durchaus nicht nôthig gewesen sey, daß alle Einwohner im Allgemeinen sich zur Feier dieses Festtages bereiten, um zu beweisen, daß sie aus freiem Willen und aufs richtig dem Könige und der Regierung der Niederlande ergeben seyen. Wir erhalten auch Briefe aus Venloo und Ruremonde in dem nämlichen Sinne. Dort wird ebenfalls der 24. August durch Beleuchtungen und öffentliche Belustigungen gefeiert wers den. Bei uns wird man nicht zurückbleiben.“

Belgien

Brüssel, 25. Aug. Mehrere Holländische Offiziere, un- ter Anderen auch ein Ordonnanz - Offizier des Prinzen von Oranien, Baron van der Cappelen, haben sich einige Tage in Brüssel aufgehalten.

Im Laufe des nächsten Monats sollen zu Antwerpen sce- nische Darstellungen und Deklamatorien in Flamändischer Sprache stattfinden, wozu bereits alle Flamändischen Literatur- Gesellschaften eingeladen sind. Das Flamändische is bekannt- lih mit dem Holländischen so nahe verwandt, daß Ausländer Me einen Dialekt von dem anderen kaum zu unterscheiden ver- mögen.

Belgische Blätter hatten die Na baden sey der Typhus ausgebrochen ; Moniteur Belge und anderen Zeit

Ja hiesigen Blättern liest anwejenden Personen ist keine, Neugierde ist, als Herr Thiers. so fleinen, dur seine Berühmthe nen parlamentarischen Einfluß so großen Mann geringste Schritte vor 5 Monaten bei dem gegen die Prärogative und den Willen seines ternommen zu haben schien, Herr Thiers speiste gestern bei

chricht verbreitet, in Wies- Jedoch jeßt vom Ungen widersprochen.

on allen zu Ostende Gegenstand der n von Wuchs und durch sei- sehen, auf des- Kampfe, den er Souverains un- ganz Europa aufmerksam war. dem König Leopold, den er oft

die mehr d Jeder will diese it, sein Talent

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Kopenhagen, 24. Aug. Helsingör Avis, dem schließen wird auf die Zahlenlotterie aufzuheben, und we nanzen entstehenden Ausfalls eine deckéen kann und während man Stadt darauf bedacht ist, eintretender Vakanz“ keine freut es uns, mittheilen zu können, in dem Grade

Während man, bemerkt der ,_was die Regierung be- Roeskilder Stände: die gen des dadur für die Fi- Steuer anzuordnen, die ihn in einer einzelnen Dänischen speziell darum anzuhalten, daß bei neue Kollekte daselb

entgegensieht Petition der

st errichtet werde, daß die Spielsucht in Hel- verringert ist, lich in den drei hiesigen Kollekten verspüren der größten derselben nur

namentlich der halbe

wöchentlich

spiel zuschreiben, so wäre dies nicht ganz richtige Meinu ren Seite annehmen )e und Verderbliche hat, nicht gänzlih seine Wir

wohl eine etwas übereilte und ng, obschon man wohl auf der ande- darf, daß alles das, was man über das dieses Spiels gelesen und gehört kung verfehlt hat.

mit einem solchen partielle heils durch ein im Allgemeinen enden in den lesten Jahren, daß man inzwischen hier in ispiele davon erlebt hat, Raserei führen kann, müthsruhe raubt,

Um so mehr n Resultate \chmeicheln, als" die Spielraserei t andauerndes Unglúck der Spiel

(s dadurch mehr bekämpft ist der Stadt verschiedene traurige Be welchem gränzenlosen Elend jene Familien Wohlstand und Ge r in das äußerste moralische Verderben

; und früher tihtige Männe hinabzieht.

Deut Ola

Borfeier des heutigen stes hielt die Akadem öffentliche Versammlung, welcher, , die namhaftesten und hochgestell- Herr Geheime Rath von Hierauf hielt der Freiberg eine Gedächtnißrede auf den Grafen von Montgelas. Zum Schlusse vählten und von dem Kö- , in folgender Reihe: Als Herzog Maximilian in Bayern, Herzog Wilhelm; der Mi- Staatsminister und Bundestagsge- Jenison-Wallworth,

München, 25. Aug. lichen Geburts - und Namensfe Wissenschaften außer den vielen Professoren testen Staatsdiener beiwoh Schelling sprach über die Staatsrath Freiherr von verewigten Staatsminister von der Akademie neuget itglieder angezeigt

gestern eine Feier des Tages.

wurden die nige bestätigten N Ehrenmitgliedder : Se. Hoheit an die Stelle seines Großvaters, nister des Innern, von Abel; v. Mieg; Graf von rischer. Gesandter in Paris; General-Major v. General-Quartiermeister-Stabs. der historishen Klasse : : Als auswärtige Mit in der mathematisch - physikalishen Klasse: Dr. * Botanik in Paris; Dr. Wöhler, in Göttingen; Dr. Dove, der Wissenschaften in Ber Königl. Preußische Staats horn, Geheimer Legation Warnkönig, Großher Dr. Possart, Profe

Königl. Baye- Baur, Chef des Als außerordentliches Mitglied inger, erster Reichs - Archivs- glieder und Korrespondenten: Mirtbel, Profes- Professor der Chemie Professor und Mitglied der Akademie lin; 2) in der historischen Klasse: der rath v. Savigny in Berlin; .Dr. Eich- srath und Professor in Berlin; Dr. zoglich Badischer Hofrath und Professor; ssor in Ludwigsburg; Graf Giovanelli in

Gestern, am Geburts- und Na- cajestät des Königs fand die er ecke von Múnchen bis Lo Länge) mit dem Dampfwagen statt.

nur die Direktorial - M Ingenieurs bei.

Augsbur mensfeste Sr. Y auf der Bahnstr

ste Probefahrt chausen (vier Stun- Dieser Fahrt wohn- itglieder von München und In § bis 10 Tagen

Augéburg und einige Lochhausen nah München

werden die allgemeinen Fahrten von

Die Leipziger Zeitung giebt nach- ten des Königreichs Sachsen eine Dar- die daselbst zur Feier des dreihundert- ms der Einführung der Reformation stattge-

träglich aus mehreren Or ellung der Festlichkeiten, jährigen Jubiláu funden haben.

Freie Stadt Krakau. Die Uebershwemmung hat leider in daß dem Wasserstande um den von 1813 zu errei- ar er nie wieder bis zu ei- Das Anschwellen des Stromes ie ganzen Niederun- bershwemmt. g der armen Uferbewohner, der f der Opfer dieses Unheils, die theils Wohnungen saßen, theils sich auf chtet hatten und ringsum von dem immer mehr bedrängt wurden, boten ein iel dar. Die Fischer thaten indeß ihr Möglich- ngestrengten Bemühungen, in de

Krakau, 26. Aug. den leßten drei Tagen so nit mehr vol

zugenommen , le zwei Ellen fehlen, hen. Seit diesem Unglücksjahre w ner solchen Höhe gestiegen. dauerte vorgestern bis um Mi f dem rechten Weichselufer wurden ú en und die Vertwirrun verzweiflungsvolle Hülfru auf den Dachgiebeln ihr barten Hügel geflú steigenden Wasser schreckliches Schausp stes, und durch ihre a hiesige Oesterreichische Resident, eilung von Geldspenden anfeuetrte, lich gerettet worden. Gestern Vormitta Ungeachtet der noch hiesigen Polizei - ischerkahn auf die zum Theil a und zu unterstü

nen sie beson- Herr von Liehmann, durch sind alle Gefährdeten glücf- g begab sich dieser Resident, , in Begleitung des th, in einem kleinen glülichen, ktten, zu trôsten asser an zu fal- stark gewesen,

sehr drohenden Gefahr Direktors, Herrn Wolfar das rechte Weichselufer, um die Un [l ihre Habseligkeiten verloren Gegen Mittag fing das der Zufluß aus dem Gebirge war nicht so und wenngleih die Abnahme der hr langsam ging, so schon wieder bedeu-

n gefürchtet hatte, chwemmung bis zum Abend noch se heute der Wasserstand der Weichsel Das {dne Wetter, welches am Sonnabend chwemmten beigetragen,

eintrat, hat viel hat nun auch kein neues Steigen des Wassers zu

zur Rettung der Ueber

1003

BDesterr els.

Triest, 20. Aug. (A. Z.) Nchrichten aus Alexandrien vom s6ten d. sagen, daß Mehmed Ali die Vermittelung der gro- ßen Mächte angenommen hat. Er soll dies allerdings bedin- gungsweise gethan und unter Andeem den Wunsch geäußert haben, daß ihm Syrien und Aegyiten erblich überlassen seyn möchten , und daß Chosrew Pascha, mit dem er nun einmal nicht gehen könne, von den Geschäftin entfernt werde. Er hat inzwischen die Mediation angenommn, und es wird sich im Laufe der Unterhandlungen zeigen, w:lhe Konzessionen man ihm zu machen gedenkt.

as Dampfboot ¡„Eichhoff‘/ if hier ein etroffen. Am Bord desselben befindet sich gon Oferreichische Gesandte am Königl. Griechischen Hofe, Herr Pwkesch von Osten, der, wie cs heißt, aus Gesundheitsrücksichten Athen verlassen hat. Man glaubt indessen, daß seine ausgebreteten Kenntnisse über den Orient in Wien benukt werden dürfen, nun die Frage über die Verhältnisse zwischen der Pforte und Mehmed Ali die Euro- päischen Kabinette fast ausschließlich zu beschäftigen scheint.

Die Nachrichten, die wir aus dem Archipel und Klein- asien erhalten, bringen nichts von Wichtigkeit, als daß die Französische und Englische Flotte bei den Dardanellen vor An- ker liegen. Drei Britische Linienschiffe waren auf dem Wege nah Tenedos, um die Englische Escadre zu verstärken, welche nun nicht weniger als zehn Linienschiffe unter Admiral Stop- ford vereinigt. Das Hauptquartier. der Türkischen Armee war noch immer in Malatia, das der Aegyptischen in Marasch, wo- selbs sih gegenwärtig Jbrahim Pascza in Person befindet.

Andere Briefe aus Alexandrien sprechen viel von insurrec- tionellen Bewegungen der Gebirgsbewohner in Syrien zwischen Hama und Latakia.

talien

Nom, 15. Aug, A Z.) Bei dem hiesigen Bildhauer Simonis ist von Belgien aus die Büste des Belgischen Bild- hauers Matthäus Kessels bestellt worden. Die Belgischen Kam- mern haben die Errichtung eines Kesselöschen Museums in Bräs- sel votirt und die nôthigen Summen angewiesen, um alle noch vorrâthigen Arbeiten des Verstorbenen in Gips und Marmor anzukaufen. Kessels hat sich hier in Rom unter Canova der Kunst gewidmet und sein Leben hier beschlossen. _ Professor Wagner und der bekannte Maler Winterhalter slnd von Neapel hier eingetroffen. __ Die Gazzetta Piemonte se meldet, daß am 12. August im Meerbusen von Spezia ein Neapolitanisches Geschwader, be- stehend aus 1 Linienschiff, 4 Fregatten, 1 Korvette, 2 Briggs und 1 Schooner angekommen sey, welches auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeere begriffen ift. : _ Sontag den 11 August Abends gegen 7 Uhr fühlte man in dem Städtchen Annecy, zu Alby, auf dem Wege von An- | necy noch Chambery und in mehreren auf derselben Linie lie- genden Ddörfern ein starkes Erdbeben. Mauern spalteten sich, Schornsteine fielen ein, und besonders in Annecy war der Schrecken groß. Jn dem nahen Aix-les-Bains und in Cham- bery hingegen wurde nichts bemerkt, eben so wenig auf der noch näher bei Annecy liegenden, sechshundert Fuß über einen Abgrund weggehenden Drahtbrúcke de la Caille. In Genf da- gegen wurde dies Erdbeben in den hohen Stockwerken stark genug verspürt, denn da warf es Gläser vom Tisch.

Neapel, 14. Aug. Nach der neuesten Zählung am 1sten Januar 1839 betrug die Einwohnerzahl der Hauptstadt Neapel 336,537, twas gegen das vorhergehende Jahr einen Zuwachs von 235 Individuen ausmacht. Geboren wurden 13,228, da- gegen starben 12,993, worunter 5495 Kinder unter 7 Jahren, 9 Individuen úber 100 Jahre alt, und 97 im Alter zwischen 90 und 100 Jahren. Heirathen wurden 3543 geschlossen, welche Zahl die vom vorhergehenden Jahre, wo die Cholera hier war, um 490 übersteige. Ünter 22 Selbstmördern zählte man 10 Neapolitanische und 12 fremde. Auswärtige Reisende kamen hier an 9408, wovon §407 wieder abgingen.

Spanien.

Spanische Gränze. Das „Mémorial des Pyrénées“‘ | berichtet von einer neuen Revolte, die unter den Truppen Bis- | cayas ausgebrochen wäre; eín ganzes Bataillon, dem sch dann noch mehrere Compagnieen angeschlossen hätten, habe sich gegen den General Castor, welcher es nach der Provinz Santander shicken wollte, empört; Goiri wäre beinahe ermordet worden.

Dem Bapyonner ,,Phare“/ vom 22sten wird als bestimmt mitgetheilt, daß die Karlisten das Schloß von Guabara zu ráu- men im Begriff ständen, und daß Espartero drei Linien zu bil- den beabsichtige, die eine von Bilbao nach Vittoria über Mur- | guia, die zweite von Vittoria nach Pampelona und eine dritte endlih von Pampelona bis an die Französische Gränze; die Vorbereitungen zu dieser leßten Operation hätten bereits be- gonnen.““

An der äußersten Gränze, in der Richtung von Vera, ist | ein ansehnliches Französisches Truppen-Corps aufgestellt worden, | um die Zwistigkeiten zwischen den Marotisken und den Aposto- | lishen zu überwachen und bei einem etwaigen Kampf das Fran- | zösische Gebiet vor jeder Verleßung zu wahren. |

Die Französische Regierung hat dem Bischof von Leon, so wie den übrigen Karlistischen Exilirten, die Weisung ertheilt, | sich in das Jnnere Frankreichs zu verfügen. Am L2isten gin- | gen der Bischof von Leon und sein Secretair, welche seit zwei ! Tagen aufs strengste bewacht und nicht aus den Augen gelassen wurden, unter der Eskorte einer Gendarmerie- Abtheilung von | Guetary nach Bayonne ab. Es ist noch unbekannt, welcher | Ort den Emigranten zu ihrem Aufenthalt angewiesen ist

GSriecwhenlans

Athen, 12 Alg (Leipz. A. Z) Unsere innere Ad- ministration betvegt sich zwar etwas langsam, so daß manche Geschäfte Verzögerungen erleiden; doch ist andererseits ihr Gang so gut geregelt, daß diese fleinen Anomalien sich wenig fühlbar machen. Der König selbst liegt mit unausgeseß6tem Eifer den Regierungs-Geschäften ob, und sein Beispiel bleibt nicht ohne Rückwirkung auf die Minister und die übrigen Beamten. Ueber die Consignationen- und Depositenbank, deren Entwurf den Finanz-Intendanten, Herrn Regny, zum Verfasser hat, hat die Regierung noch nichts Weiteres beschlossen. Dieser Enct- wurf fand bekanntlich eine entschiedene Opposition von Seiten der Presse und konnte auch in dem Staatsrathe nur eine kleine Majorität erhalten. Man ist darum gespannt, zu sehen, in welher Gestalt dieses Geses zur Publication kom- men wird. Vor einigen Tagen wurde, dem organischen Statute gemäß, die neue Synode ernannt, Ihre Zusam- mense6ung hat das Publikum wenig befriedigt, denn ihre neuen

Mitglieder bestehen fast ohne Ausnahme natikern. Die finanziellen Verhältnisse dem Tage zum Bessern. einigemal unmödglich machte, die Besoldu Beamten zur bestimmten Zeit auszuzahlen friedigenden Stande der General - Kasse fortwährend baare Ueberschüsse von 1!/, i Diese glüklihe Aenderung verdankt önlichen Bemühungen des Königs, Ordnung und Sparsamkeit in die verschiedenen Zweige des Staatshaushaltes einzuführen. Andererseits sind die Steuer-Erträge der Agrikultur und des Handels fortwährend im Stei sich die Griechishe Handels -

aus ungebildeten Fa- sich mit je- welcher es ngen der öffentlichen Di hat einem sehr be-

gemacht; sie hat —2 Millio

Der frühece Ge

nen Drach- man zum größten

Theile den pers

gen. Namentlich erfreut Marine einer so raschen Entwie- ch einer approrimativen Berechnung, im laufenden chissswerft von Syra allein gegen 200 neue Handels- Insel Spezzia vereinnahmte im ver- Seehandel gegen 900,000 Kolonaten. ung der finanziellen Verhältnisse be- Rückwirkung auf den öffentlihen und Es haben sich nunmehr nicht bloß Eynard entschlossen, eine Hypotheken- riehenland zu etabliren, sondern auch n Syra bereitet in diesem Augenbli Regierung vor. i iehungen ist in neuerer Zeit ie Spannung mit dem Eng- und leider haben die Englischen se zu erhalten und zu er von welchem Werthe, na- jen, ein gutes Vernehmen chenland wäre; während [ligen Reclamationen des ihren Wunsch zur seßt man auf der freizendsten Diskussionen Regierung auch mit weitern Schritt in eine ihre mo

La A NSA Gon

lung, daß, na Jahre das S chiffe liefern wird. flossenen Jahr aus ihrem Dieser erfreuliche Umschw ginnt auch eine günstige

Privat- Kredit zu äußern die Herren Wryt und

und Wechsel-Bank in G der Kaufmannsstand vo eine ähnliche Pro

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Kai aaó nas Pee U S Em t E P M TTRI D" E N R S s E Da ee ean 2:01 0a AeaS Eta E I ran

position an die

Jn unsern auswärtigen Be keine Veränderung eingetreten. lischen Gesandten besteht noch, Journale das Ihrige gethan, Wir sehen recht gut ein, mentlich unter den jebigen ischen Regierung für Grie iechische Regierung allen bi s sich willfährig zeigt, g des guten Vernehmens bekundet, e die beleidigendsten und au die Griechische

mit der Engl aber die Gr | Herrn Lyon Herstellun

v “e Urveiiith ade

und damit

besten Willen thun kann, ohne Bahn auszugleiten. den Grund glaubwürdig derm Wege zur Kennt seyn wird, daß das von der Wibmer und seitherigen Kabinet tirte Dokument die Erfindung ist. Das von jenen H ner destimmten Epoche Weise, welche keiner na hinsichtlich der Persön Königs Raum giebt. chen, inwiefern auc e Stellung jener Herren scheint der König mehr d worden zu seyn, die Entlassung jener weil er im Inhalte des Dokumentes verfängliches fand. verlassen; Dr. Wibmer wird Unsere politischen Journ Das „Zeitalter“ hänger der Kapodistriani\ den sogenannten Const jene Partei ein neues Journal rer Prinzipien und schien ein anderes, ges Journal, „der V Advokaten Pekalis re Der Name der Kolonie Neum in Amaliupolis

Annäherung ralische Würde gefährdende i dieser Gelegenheit wiederhoie ich, auf er Mittheilungen, was bereits auf an- shen Publikums gelangt ¿Morning Chronicle‘/ dem Dr. s - Referenten Lehmayer impu- der bôswilligsten Verleumdung erren abgefaßte Schreiben spricht von ei- und von speziellen Verhältnissen in einer chtheiligen oder zweideutigen Auslegung lichkeit des verehrungswerthen jungen Es is hier nicht der Ort, zu untersu- in Dokument dieses Jnhaltes dur die sich rechtfertigen läßt; jedenfalls aber lebtere Rücksicht bestimmt Herren anzunehmen, als etivas beleidigendes oder Lehmayer hat Griechenland. bereits ihm in wenigen Wochen folgen.

ale haben einen ne hat seine bis ch-Russischen itutionnell

niß des Deut

E E Lr En

urch eben die

uen Zuwachs er- herigen Freunde, die An- Partei, verlassen, und si en angeschlossen. Es hat darum r Vertretung ih- n Fast gleichzeitig er- [Constitutionnellen angehöri- ò plloc T0Û 4a0û), von dem

Interessen gegründet. den sogenannten olfsfreund‘“/ (

| d ißela wurde, der Bitte ihrer Bewohner gemäß’, vertvandelt, nach dem Na- men der Königin.

Mit dem heutigen Daw chische Gesandte, Ritte derung seines Hofes g der bisherige Kabinets chenland, um auf seinen früheren | ren. Herr Brandis hinterläßt de achtbaren Mannes. gen Tagen trug si hier wei unverbesserliche Straß fängnisse entsprungen war

gemäß durch die Gui den. Man führte die Delinquenten a Vergehens Verurtheilter e, weil einige charfrichter im sey es aus Unkenntniß, ch feinen Versu r benahm sich so nte und die Verurtheil er Strafe warteten. chricht dieses Todesangst der begnadigte sie, indem tenstrafe verwandelte. So eben wurde das dieselbe zur Annah 1d andern Geldern

pfschiffe verläßt uns der t Prokesch von Osten, emäß, sich na rath, Herr Bra

um einer Auffor- Wien zu begeben. Auch ndis, verläßt heute Gries 1 zurückzukeh- gelehrten und

Posten in Bont n Namen eines

ein ungewöhnliches Er- enräuber, die schon zwei en, sollten dem Spruche llotine hingerichtet wer- chtplaß, wo ein das Amt des age vorher der von der Piräus ermordet worden neue Scharfrich- oder aus Absicht, der er die Hinrichtung nicht voll- ten vergebens auf die Voll- Da ward ein Expresser an den Vorfalles abgeschickt. Der Ksö- Verbrecher niht noch vermehs er die Todesstrafe in lebense

eigniß zu. Z Mal dem Ge des Gerichts uf den Ri

Scharfrichters üben sollt Regierung angestellte S

ter hatte no

ch gemacht,

strecken fon | ziehung ihr König mit der Na nig, welcher die ren wollte, längliche Ket über die Depositen-Bank publé- me und Aufbewahrung von ges richtlihen ur , von dffentlichen und Privat- Kapitalien bestimmt.

Se. Majestät der König haben von erstorbenen Fürstbischof von Hohenzollern das Garten und dem Karlsberge,

Danzig, 24. Aug. den Erben des v | Schloß nebst dem | ner herrlichen Aussicht so berühmt if, die Gnade gehabt, daß der

der tegen sei: getauft, und zu befehlen Garten und der Karlsberg wie fri- her dem Publikum geöffnet bleiben sollen. Dadurch fühlen sich hner zu dem lebhaftesten Dank um so mehr ge war, jene Vergnügungs- gemeinen Benußung

die hiesigen Bewo det verpflichtet, da die Besorgniß schon re Orte in Privathände übergehen und der all möglicher Weise entzogen zu sehen.

Aug. Die Bevölkerung des Jahres 1837 männlichen und r im Civilstande 21,567 e p und , unter welchen s

ch zu der Ge fs etraut sind im v mt auf 108 Person hre15,618 männlichen und

Breslau, 2 gierungs-Bezirks Breslau bestand Ende aus 1,010,639 Personen, nämlich 488,132 522,507 weiblichen Geschlechts. Gebornen im Jahre 1838 belief sich auf 20,557 Mädchen, zusammen 42,124 Kinder 4264 uneheliche Geburten befinden, die si überhaupt wie 1 : 9°/, 4 verhalten. genen Jahre 9337 Ehepaare, mithin kom Trauung. Gestorben sind in demselben Ja

Die Zahl de

sammtzahl