1839 / 245 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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rea Bey Achmet und Abdel Kader's scheinen die üble Big, F welchè die Krankheiten unsere Garnisonen verießt Doben, e nußzen zu wollen, um die der Französischen Herrschaft U wocfenen Stämme auszurotten. Die Agenten weig , wischen der Provinz Algier U, haben an alle Stämme, welche zwi} n) Schrei der Linie, die von Konstantine nah Stora geht, meg F dey e ben geshickt, in welchen sle dieselben E Se Arens Franzdsishen Truppen beseßten De es sich Konstan- der Emir an der Spihe einer zahlreichen der Kabaylen des tine’s bemächtigen würde. Die E haben auf diesem Sd O a E gestiegen Linie geräumt werden E L ETE Ole Dee E (m Q f ben auf Ädssen, Di Oberhäupter der eime (n Nei aN sie si) die an sie gerichteten Aufforderun E otièi Abdcl: Kadei's gee nicht rühren würden, bis niGe P eat wären. ÄUnderer seits aen die Mauern Konstantine s 0 4 6 S L, Bes Zubleai at ein Befehlshaber Achmed f N geh L ale SiTiimé des Urd zen Stammes der Aracta s gestellt, n die Fbamim „Bes RrD) Q ati, des Ued-Aziz und der A, E N) Ge C E : 2/6 Tropháen mitgenommen „Und ¿OnE, A N F NEULTE, werden also die Aracia s vetrtegen, Bs M E im Kleinen wieder anfangen mussen ,„ weiche die ZUPPEt E und nicht immer die gewunichten MKejultate habeti “Aus Tunis wird vom 2. August geschrieben : ¡Bie Kor Gs Thlia“/ i mic Sidi Mustapha und dem Chevalier Rufso ; Toulon hier angekommen. Man versichert, daf; dir Zran- ische Regierung 15 bis 18 Millionen Piaster für die Zeit

rend welcher unser Geschwader vor Goëletia lag, 4

er

fordere, wäh : Ge) um die Térken von der Regentschaft abzuhalten.“ …. Ueber den Zustand der Kunsistraßen in Frankretch ente balt diz Allg. Ztg. folgende Wittheilung aus Paris von 24. August: Für nichts iff unter der gegenivärtigen HegteruUig mehr geschehen, als für die Straßen. Als man unter der Restau- ration ertlárte, daß noch 200 Millionen nôthig seyen, um die Gznialichen Chausseen zu vollenden, so glaubte Jedertnaun, : darúber eine unberehenbare Zeit vergehen werde, ällein nur is je6t der größte Theil derselben gebaut oder de- kretirt und im Bau, sondern die Departements und Kommunen haben wenigstens eine gleiche Summe ausgegeben, um Departe- mencal: und’ Vicinal : Wege zu bauen. Die Königl. Chausseen haden jeßt eine Länge von 12,000 Meilen, und ihre Unterhal tung kostet etwa 24 Millionen; aber so gut ihre ecste Aniage gewöhnlich ist, so mittelmäßig i im Allgemeinei ihre Unter haltung. Es braucht dazu feinen anderen Beweis als den, daß die Diligencen hier leer 44 Centner wiegen, wobei fie darauf berechwnet sind, 34 Centner zu laden, also etwas mehr als ihr igenes Gewicht, während ein Englischer Postwagen 6 bis 1d ¡itner wiegt, und 40 Centner transportirt, aijo mehr ale das Doppelte seines Gewichts. Die Straßenbau. Verwaltung entschul- digie sich damit, daß der Mangel oder die schlechte Einrichtung der Kanal: und Flußschifffahrt eine große Masse schwerer Lafken auf den Chaussee: Transport anweise, welche in England zu Wasser iransportirt werden, und daß das Budget der Departemeats nicht hinreichend sey, dieser unaufhörlichen Zerstörung der Stra- ßen durch \schwere Post: und Frachtwagen zuvorzukommen. Man hat daßer das Budget der Straßenunterhaltung von Jahr zu Fahr vermehrt, ohne ein sichtbares Resultat zu erhalten, bis endlich der Zufall und die Beobachiungen einiger intelligenten Inspektoren zur Ueberzeugung gebracht haben, daß man nicht zu wenig, sondern zu viel auf die Erhaltung verwende, und daß es wohlfeiler sey, eine gute Straße gut zu erhalten, als eine mit- teluäßige in ihrem mittelmäßigen Zustand. Die Sache is ein- fach genug, und wenn man die Englischen Chausseen beobachtet hâtte, deren vortreffliche Unterhaltung auf nichts Anderem be- ruht, als der täglichen Reparatur des täglichen Schadens, so hâtte man Alles längst in Stand seßen können. Ein ganz kur- zes Cirkular, das der General-Direktor vor einigen Tagen er; lassen hat, und das unbemerkt vom Publikum im Moniteur steht, zeigt an, daß die Ueberzeugung Fuß gefaßt hat, und daß man das bessere System allgemein anwenden will. Dieses Cirku- lar schreibt nämlich vor, daß künftig alle Chausseen von den Weg- knechten mit Besen gekehrt werden müssen; aber diese scheinbar unbedeutende und fast unausführbare Anordnung hängt mit dem ganzen System der Straßen-Unterhaltung enge zujammen. Eine Straße im Departement de l'Eure et Loire war beständig in sehr hlechtem Zustande, obgleich man je auf zehn Metres Länge ein Kubikmeter geschlagene Steine jährlich darauf ver- wendete; es fand ih nun, daß durch einen zufälligen Umstand die Zufuhr der Steine in einem Jahr auf die Hälfte reduzirt wurde, und der Jnspektor erwartete, daß seine Straße schlechter

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als je werden würde; zu seinem Erstaunen hatte sie sich bei |

dieser Diät merklich gebessert, und man hat seitdem ihre Con-

sumtion von Steinen auf die Hälfte reduzirt, und die Straße |

ist in vollkommenem Zustand geblieben. Dasselbe fiel auf der

Straße Nr. 123 in der Nähe von Mantes vor, sie blieb auf | einer Strecke von 10,000 Metres zufällig ein Jahr laug fast |

ohne Stein-Zufuhr, außer einer Stelle von etwa 1000 Metres, wo die Materialien im Ueberfluß waren. Das Resultat war, daß nach einigea Monaten die ganze Sirecke, mit Ausnahme der reihlich versehenen Stellen, in gutem Zustand war. Der Mangel an Material hatte den Jnspektor gendthiut, sich darauf zu beschränken, die Geleise und Löcher ausfüllen und

die Straße so viel wie möglich kehren und reinigen zu lassen, |

anstatt die jährliche sogenannte große Reparation vorzunehmen, und eine neue dicke Schicht von Steinen aufführen zu lassen. Das ganze Geheimniß besteht in der täglichen Reparation des Schadens, den die Räder anrichten, in der möglichsten Ebenung der Straße, damit die Wagen nicht demselben Geleise folgen; in der Vermeidung aller Hindernisse, welche Löcher oder Schichten von Steinen den Rädern entgegenseßen, und de-

ren Ueberwindung den Wagen nicht shädlicher is als der |

Straße, welche durch den Stoß erschüttert wird; in der mdg- lichsten Entfernung des stehenden Wassers und des Staubs, der beim ersten Regen zum flässigen Koth wird kurz in tägli- chen kleinen statt in periodischen großen Ausbesserungen. Dazu

ist das Kehren der Straße das einzige Mittel, nicht nur weil | der Besen das Wasser und den Staub wegnimmt, ohne die

Steine locker zu machen, sondern weil der Arbeiter, der damit beauftragt ist, dadur am besten in die Nothwendigkeit geselzt wird, die Straße dur eine Menge kleiner täglichen Reparatu- ren in möglichst vollkommenen Zustand zu erhalten; denn je weniger sich Wasser auf ihr schen kann, um so kleiner ist seine Mähe, und er wird bald lernen, sogar aus Trägheit sie so eben und gleihförmig als möglih zu erhalten. Dazu kommt, daß es ihm das ganze Jahr gleihförmige Beschäftigung gien wäh- rend bei dem alten System sich die Arbeit auf einige Monate konzentrirte und er damit überhäuft war. Man wird. dazu eine E ere Anzahl Arbeiter, aber eine unendlich kleinere Masse von

aterialien brauchen, und schon jest giebt es Straßen, wo man mittalfs dieser Methode die Zufuhr dex Steine auf weniger als

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Abdel Kader's |

1018

den vierten Theil der früheren reduzirt hat, zu großem Vortdeil der Kasse, der Wege und der Wagen. Denn eine Skraße ns sh in demselben Maße schneller ad, als sie für diz Wagen be- shwerlicher ist, und ein Gelcie eder eine ErhLhung fo'umiren weit mehr Steine, ais etne ebene Sielle. Diese Re- | volution geht seit einigen Jaßzren 1m Stillen in der Straßen- bau-Adminisirati2en vor und das obige Clikulcr der Genera! Dis | rection beweist, daß sie die alte Rcutine eirdlic ganz du! chb! 0c | hat. Jn England hat man kann frine paar b ohne daß man einen- Arbeiter sleht, der abkchrt, oder das Niveau der Straße durch eiñen dünnen Ausschurt kiein geschlagener

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ich einmisczen und die Erledigung derjelben in ihr men wollen. Soll aber der Friede erhalten werden, }o ein solches Ereigniß ihnen angenehm und willkommen jeyn Blact führt als eine Angabe der „Chronicle“ an, daß F reich in der Konferenz wah: scheinlich allein gegen vier stehen würde. Wir wiederholten dies aber nur aus den „LYVebat2“ Hoffentlich wird Frankreich nicht aüein gegen vier itehen,

dies gewiß nicht, wenn nicht übertriebene Forderun

sen des Pascha’'s von Aeoypten aufstellt. Nicht blo}

sondern auch mit A owmohn Haden tvir indeß jenes Blait, von Dem nan Weiß, dai es mit deni Französischen Hofe in Verbindung steht, jeine Spalten dazu hergeben sehen, mit Bezug auf Benehmen der Engländer und Russen in Petsien die Crskeren zu verunglimpfen und die Lekteren zu preisen, Und dies nodh dazu in einer Zeit, wo der Franzöôjiche Hof Persischen _chebge sandten gestattet, in Frankreich für den regierenden S'chac)

14 Mannschaften auszuheben, Offiziere in D

das

Dienst zu nehmen und Waffen anzukaufen, und wo cine außerordentliche Französische Gesandtschaft im Begriff ist, sich nach dem Persischen Hofe zu begeben. Wenn in Verbindurig mit diesen Artikeln und diejem Verfahren der Französische Journalist über die uncigennüßige Unterstübung des Paschas von Aegypten von Seiten der Franzosen und über die eigennükzige Oppositiou der Cng länder gegen denselben sich ergeht, so kann man unmöglich mit der Aeußerung unangenehmer, wenn auc unhdflicher Wahrheiten,

' zurüchalten. Die Stellung, zu welcher die Französische ‘Presse gern die Französische Regierung nöthigen wmôcgte , und zu wel cher sie dieselbe fast schon genöthigt hat, ist eine eifer\üchtige, sowohl aegen Rußland wie gegen England. Wenn Rußland, so fagt sie, nach Konstantinopel stcebt, jo strebt Cnaland nach Aegypten, und das Eine ist eben so zu fürchten und zu be éámpfen wie das Andere. Frankreich soll aiso dahin streben, einerseits

| Rußland von Bosporus fern zu halien, und audererseits, England

in jedem Winkel des Orients zu kreuzen, auszustechen,zu schwächen und zu schikaniren. Eine solche Politik aber ist zuallererst auf Unwissenheit und Falschheit gegründer. Wir denken eben jo wenig daran, Acgypten ecinzunehmen, wie wir daran denfen, Nord-Amerika zu erobern, und Frankreich könnte jede Armee, die England dort hätte, aufrichtig und ganz in seinem eigeneli Jnteresse unterstüßen. Doch die Vorurtheile gegen alles Bri tische wurzeln noch zu ticf bei unseren Yachbarn, und wenu- gleich sie allgemein voni der Englischen Allianz reden, so sind doch alle ihre Gefühle und Handlungen dagegen gerichtet." V ea E

Aus dem Haag, 29, Aug. Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen, Höchstderen Abreise bereits auf morgen festgeseßt war, wird, wie unsere heutigen Blätter berichten, noch einen Monat bei ihrem Königlichen Vater ver- weilen, während welcher Zeit Se. Majestät auch in der Som- mer-Residenz im Bosch verbleiben werden. :

Die Holländischen Zeitungen erklären fasi sammtlich, daß es beiden Läridern überaus zuträglich seyn werde, wenn Herr Falck als Niederländischer Gesandter nah Belgien gehe. Herr Falck, der sehr lange von allen Staatsgeschäften zurückgezogen lebte, war zuleßt Gesandter in London und handelt ledigli im Interesse seines Vaterlandes, wenn er jeßt die untergeordnetere Mission in Brüssel annimmt. i

Die Arnhemsche Courauiut publizirt ein von Herrn

D. Donker -: Curtius erlassenes offenes Sendschreiben, worin er |

seine Freunde und das Publikum auffordert, Bittschriften an

den König zu unterzeichnen, die den Zweck haben, Se. Majestät |

um Verbesserungen des Grundgescues und der politischen Jnsti- tutionen des Landes zu bitten.

Weigel Brüssel, 30. Aug. Der Kdnig und die Kdnigin der

Belgier haben sich gestern von Ostende nah dem Schlosse Eu |

in Frankreich begeben, um der Französischen Königsfamilie einen Besuch abzustatten und sich demnächst in Treport nah Brigh- ton einzuschisfen. Der Minister de Theux ist von Ostende nach Brüssel zurückgekehrt.

Als am 27sten d. M. der Eisenbahnzug von Brügge nach Gent fuhr, lief nicht weit von der erstgenannten Stadt eine Kuh über die Bahn, die von bem Zuge erreicht und unter den Rädern zermamlt wurde. Mehrere Personenwagen kamen bei dieser Gelegenheit aus dem Geleise, doch ist weiter fein Unfall vorgekommen.

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Mänchen, 29. Aug. Am 18. August hat Se. Königl. Hoheit der Kronprinz die neue Straße von Hohenshwangau nach Binswangen in Tyrol, welche erst in neuester Zeit fertig wurde, eröffnet. Bei der ersten Triumphpforte empfing das Kaiserlich Oesterreichische Landgerichts-Personal von Reutti mit

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ciner Sen Coinpagni? und Türkischer Musik den Kroi Prins zen, während Böillerschuss? abgefeuert wurden Se. Königl. Hoheit ieg bei Betretung des Tyrolischen Bodens aus, Und ging den an der Oesterreichiswen ranz befindlichen Berg zu Fuß hinunter. Nachdent sich Hêchstderscibe mit der Deputatic r längere Zeir unterhaiten hatte, kehrte er üb Binswangen ur

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im Staatslebei ndihig mei geschieht, in der entgegengeseßten Richtung zu einem Srtrem gelangt war

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Kl'etjeti hervorge nieht man den Entwickelungei in dem Hauptquaitier von Bon Carlos ent gegen N eug ( 2 &oraen well man mit den i langten Freiheiten der fkacrholischen Kirche. fürchtet, [ dat n Di

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man dem Gerüchte Glauben che schdsen die größte Vorsicht empfoh vor Allem sich jeder po litilchen Ei hal

Der Oesterreichische Botschaft Graf von LUbow, halt

1%) mit einen vet jene Fo milie zur Heritellung jetner dur) anttrengende Arbeit geschwächten Gesundheit auf ein paar 20 nach T Jn Bologna die Bei achtung der Lumpen unte? ben Sammlern CQTODCS ve gen eri [ Und tet fan die Verpachtung des Pulvers einen ! Prozeß veranlassen, da der bisherige Pächter, ein Deutscher, sich in seinen Rechten

becintiächtigt fleht, wesSZaid et otest eingelegt hat

Madrid )om Osten hat die

erhalien. Der Herzog de i neuen VDewegunaen mit Crfolg begonnen, sich) zun errn Ver

19, Aug, A. A Sowohl vom MNordeu als eulie Nachrichten Espartero) hat seine

Ebene von Alava gemacht, und die Karlisten aus ihren ersten Gehirgestellungen vertrieben , Urbina den fdten datirten Berichte zufolge, haite die Karlisten in etner Berichan- zung hei. Villareal fünf T ataillone aufgestellt, è e er am lter durch seine Truppen angueifen liep. Die Karlisten verließen diese erste Stellung, fo wie auch den Flecken Villareal, und 0 gen den Gebirggrücken hinauf, auf dessen Gipsei ilch ihre Haupt- Die Truppen der

macht in einer zweiten Linie verschanzt hatt L : die Schwierigkeiten

Königin folgten ihnen, wurden abcr durch des Terrains und das hestiige Feuer, dem hie ausgejeßt waren , aufgehalten, bis Espartero hle fell stt an der Spiße seines Generalstabs die Anhöhe bié auf Pisto- lenshußweite von den Verschanzungen htnaussuührte. er Feind flúchtete darauf durch eine tiefe Vchluczt, und gewann die steilen Anhdhen von Arramayona, während die Lruppen der Königin die gewonnene ziveite Linie det Verschanzungen besezten. Wegen -der Schwierigkeiten des Terrains hatten nur einige Bataillone an dem Gefechte Theil nehmen können. Die Stärke der Karlisten, die nicht von Maroto, sondern von Megri befehligt wurden, soll 14 Bataillone und 7 Schwadronen be- tragen haben. Espartero'’s Truppen trugen die verwundet zu- rúckgebliebenen Karlisten in ihré eigenen HoEpitäler und über- nachteten in Villareal. Sein Verlust bestand gus 3 verwunde- ten Offizieren und 63 verwundeten, so wie 20 getddieten Sol- daten. "Man glavbè hier, daß der Herzog de la Victoria nuit in das Jnnere von Biscaya eindringen werde. Die andere Kunde is! General O'Donnell's Bericht aus Tales vom U4ten (der bereits gestern mitgetheilt worden).

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Konstantinopel, 14. Aug. (A. Z.) Mehmed Ali entwik- felt in den Umtrieben gegen seinen Herrn, die er troß sciner Er-

klärungen von Treue und Ergebenheit, troß der Ankündigungen die ihm von Seiten der Großmächte gemacht worden, nocch immer nicht aufgeben will eine Thätigkeit, die, wenn ihr durch kräftiges Einschreiten nicht bald Einhalt gethan wird, das Os- nani}che Reich aànzlich zu interminiren und den Thron der Osmaniden zu stürzen droht. Seine Aufforderungen an alle Paschas, mir ihm sich zu vereinigen, um, wie er sagt, die Ein- heit des Reiches zu bewirken, Ruhe und Ordnung herzustellen, den Sultan von der Vormundschafe Chosrew Pascha's zu be- freien, waren schou an sich beunruhigeno genug, um die H zu vermögen, ihre angestrengteste Aufmerksamkeit auf die Pro vinzen zu richten, die allerdings durch diese Jntriguen aufgeregt genug sind, um Alles befürchten zu lassen. Der Vice-König sen det aber un nach allen Richtungen hin seine Emissaire; bisher mit einer gewissen Vorsicht, die er indessen jeßt zu beobachten nicht mehr der Múhe werth findet. Fast unter den Augen der fremden Flotten, die bei Tenedos stationiren , lief dieser Tage cine Aegyptische Brigg in der Bucht von Salonichi ein, und sezte sechs Vertraute Mehtined Ali’'s ans Land, die keinen an- deren Zweck daben, als Macedonien aufzuregen. Chosrew Pa- scha lies sogleich den fremden Repräsentanten diese Nachricht mittheilen, worauf denn Lord Ponsonby und Admiral Roussin an ihre Admirale den Befehl ergehen ließen, die Aegyptische Brigg mit Gewalt zu nehmen. Dies wäre demnach die erste friegeti!he Demonstration, in die sich Europa einláßt. Es ift iun vor den Dardanellen an Englischen und Französischen Schif- fen eine imposante Kriegsmacht versammelt, die aus nicht weni- ger ais 20 Linienschiffen nebst einer entsprechenden Zahl von Fregatten, Korvetten, Briggs 2c. besteht, Man erwartet noch | e des heutiaen Tages den Admiral Stopford, der he auf einem Cuaglischen Kriegsschiff die Dardanellen ‘in ODesterreichishes Kriegsschiff von hohem Bord lief die- hier ein; es scheint zur Verfügung der Jaternunciatur jen Hafen bleiben zu sollen. ¿Alilem, was die Untersuchung úber den Ursprung des d ini ‘Pera ergab, zu schließen, entstand derselbe dutch nvotlsichtigkeit der Einwohner selbs. Das Feuer kam um aus und dauerte 14 volle Stunden; man kann sich in keinen Begriff von der Verwirrung und der Verzweif- hen, die hier in solchen Fällen herrschen; das Feuer einer Raschheit um sich alle Gebäude sind hier nntlih aus Holz - daß demselben nur durch Nitie- ganzer Reihen von Häusern Einhalt gesche- , wobei man in der Entfernung von mehreren ritten das Werk der freiwilligen Zerstörung be id ofr Gruppen von hundert noch ganz unversehrt n Häusern den Flammen preiégeben muß, um nur ie entfernteren Quartiere zu retten. Hätte nur der leiseste Lind gewehet, so läge jeßt ganz Pera in Schutt. Glücklichet- weije nazm das Feuer die Richtung nah Norden, und jo blieb das eigentliche Franktenviertel, wo sich auch die gesandt\chafcli- cen Gebäude befinden, verschont. Die Unbehúülflichkeit der Túr- zen Und die Unzwekmäßigkeit ihrer Lösch: Anstalten sind bekannt. Die Lokal-Behôrden haben der armen christlihen Bevölkerung, die durch deni Brand in einen jammervollen Zustand versett ijt, zhlreiche Unterstüßungen zukommen lassen.

Alle Europäischen Missionen sind von ihren Hdsen ange- wiesen worden, von ihren Landsizen nach Pera zurückzukehren, veil der Sultan selbst| von nun an in dem großen Serail in der Stadt sein Hoflager halten will.

Belgische Geschäftsträger, Herr von Behr, hat bereits die Geschäfte der Mission übernommen , und Herr von Achard gedenkt, mit dem nächsten Dampfboote von hier abzugehen.

i Hafiz Pascha schwebte in der lezten Woche in Gefahr, für sein Unglück mit dem Tode bestrafr zu werden. Man wußte im Divan nur nichr, ob dem General nach alter Sitte die Schnur zuzujenden, oder ec auf Europäische Art vor ein Kriegs- Grricht zu ftellen sey; die Pforte hat sich aber jet bewegen lassen, ihm nicht uur alle Strafe nachzusehen, sondern auch die Statihzalterschaft von Siwaës, die er seit Reschid's Tode vetwaltete, zu belassen. Es mag auch Klugheit den Divan zur Milde gestimmt haben, da Hafiz Pascha sehr viele Anhänger in der Armec zählt, welche unzweideutige Zeichen von Mißbilligung gaben über die Art der Behandlung, die Saadulah Pascha, der jebige Oberbefehlshaber, sich gegen seinen Vorgänger erlaubte, den er als einen Gefangenen nach Siwas abführen ließ, und kaum

kurzen Unterredung würdigte.

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Danzig, 29, Aug. Die Königl. Sardinische Korvette „„Acquila‘/, von 24 Kanonen, vom Fregatten-Capitain Misllelire kommandirt, nebst 10 Offizieren und 170 Mann Equipage, kam am 26sten d. auf unserer Rhede an. Sie hat die Reise von Peteröburg bis hier in 4 Tagen zurückgelegt und wird sich 3 bis 6 Tage hier aufhalten.

Stettin, 2. Sept. Die, ,Börsen-Nachrichten“/ sagen über den Seidenbau in Pommern: „Auch im Laufe dieses Sommers is der Seidenbau in Pommern wieder mit günsti- gem Erfolge betrieben worden. Nach eingezogenen Nachrichten haben sich im Stettiner Regierungs - Bezirk etwa 26 Familien mit demselben beschäftigt, also hon erheblich mehr als im vo- rigen Jahte Alle, die in leßterem einen Versuch wit dem Seidenbau gemacht hatten, haben ihn auch in dem gegenwärti: gen Jahre fortgesekt. Dies beweist schon, daß ste ihre Redch- nung dabei gefunden haben. Das pecuniaire Ergebniß wird in diesem Jahre noch günstiger seyn, da inzwischen einige der hie: sigen Seidenbauer das Haspeln der Seide erlernt haben, an- dererseits der Preis der Seide gestiegen, weil in Jtalien die Sei den-Aerndte wegen der zu großen Hitze theilweise mißrathen ist.

- Die fortgese6ten sorgfältigen Beobachtungen zweier Jahre lassen gar feinen Zweifel übrig, daß der Sei denbau ein für unsere Gegenden vollklommeu passendes, schr einträglihes Gewerbe ist. Zur besseren Förderung desselben wird dann die Errichtung von Vereinen in Pommern, wie sie an vielen anderen Orten schon bestehen, gewünscht. Diesen würde zunächst auch die Sorge für die erweiterte An- pflanzung der Maulbeerbäume obliegen. Jn Hinsicht der letz- teren wird gesagt: Erwägt man, daß ein zu seiner vollen Aus- bildung gelangter Maulbeerbaum einen Ertrag von etwa einem Thaler gewährt, daß deren 60— 80 auf einem Morgen stehen können, daß dazu leihter Boden geèignet ist und daß es auf jeder Feldmark eine Menge sonst wenig nubbarter Ländereien giebt, welche mit Maulbeerbäumen mit Nutzen bepflanzt werden kön- nen, so muß sich, sollte man glauben, der allgemeinste Eifer der

forte |

Vermehrung eines so nüblichen Baumes zuwenden (dessen Holz

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übrigens sehr brauchkar ist, so daß selbst, wenn der Baum nie zum Seidenbau benubkt wird, die Anpflanzung nicht vergeblich ist). Besorders für Gegenden, die leihten Boden haben und entfernt von den großen Communicationen liegen, ist er von dem größten Werthe. Man wolle sich nur nicht durch alte Vorurtheile abhalten lassen und nicht allein für die Gegenwart, sondern au für dfe Zukunft sorgen.““ : j

—— Bromberg, 30. Aug. Biehseuche. Auch in Ochodza, im Mogilnoer Kreise, if unter dem Rindvieh und den Schweinen der Milzbrand ausgebrochen (vergl. St. Ztg. Bir. N). weshalb dieser Ort und seine Feldmark für diese

Vieharten, Rauchfutter und Dünger gesperrt worden ist. Da- | gegen hat die Tollkrank heit, welche unter dem Rindvieh in | Prochnowo, im Kreise Chodziesen, herrschte, gänzlich aufgehört, | und ist nach erfolgter Desinfection die seit dem 1. Januar d. J. |

versügte Sperre wieder aufgehoben Worden. D

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Telegraphische Nachrichten.

E Köln, 5) Sept. Der Englische Courier iweldet aus London vom 30. August folgende Veränderuig im Kabine: Lord Zohn Russell ist Scaats-Secretair der Kolonicen und Marquis von Normanby Staats-Secretair des Innern ge- worden. Der Kriegs-Secretair, Lord Howick, hat sein Amt niedergelegt, und die Köntgin hat die Entlassung angenommen Un die Stelle des Herrn 1 ancis L rino wird Herr Gol don Unter:-Secretair des Schakßes

DelanntmacuUnàa P O L E, Vou dem Kämmerer und Reudanten Herrn Bernhard Hase in Eisleben ist der dritte Theil des Remertages für die im Laufe dicies Jahres auf Subscription herausgegebenen lithographirten Bildnisse vaterläudismer Regenten für die durch Ueberschwemmung veru glüct: ten Mi-derungs-BVewohuer Osipreusens b auf den Gruud

einer bet den Akten des unterzcichneten deuten befindlichen im Ganzen mit

Ueberficht i} dieser Anibeil für die V l 710 Rihlr. 1 Sgr. zu meiner Disposition gestellt worden. Diese Summe it nach dem vou der Kénigl. na in Gumbinnen gc- sübrten Nachweise ihrer Belmimnung aemäß in folgender Art verwen det worden, als: / I) zu Lebensmitteln und Futter für die Mannschaften und Ge- spaunne auf den Gilge: u1 z-D brend des Hoch

blr. 8 Sgr. 10 Pf,

waffers im Frübjahr a 2) zur Uuterslögung blilfsbedürftige Étunsassen ans der Umgegend von Ruß, deren Gebä:de tet dieser leaendeit ganz oder theilæoçise fortg rien worden: lud „4 i: 3) zur sonstigeu Unterstüßung hblilfsbe dürftiger Famtlien aus derselbeu Ge

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in Summa mit 710 Rthblx. 1 Sgr Pf. S, : L 45 c m Fiudem ich dies zur öffentlichen Kenntniß bringe, kann ich nicht

unteriafsen, deu edeln Gebern Namens der Verunglücften meinen |

Dank auszusprechen. Köuigsberg, den 24 August 1839, Der Ober-Präsident der Provinz Preußen von Son.

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Wissenschaft, Kunst und

Paris. Jn der Sigung der Akademie der Wissenschaften voni

26, August antwortete Herr Arago auf mebrerc gegen die Erfindun genu des Herrn Daguerre erhobene Einwendungen. Jn Beziehung auf die früher vou Herrn Arago schou bemcrête hauptsächlichjte Un vollfommenhecit bei der Firicung der Lichtbilder, die tun der aroßen Verwischbarkeit derselben bestebt, wird berichiet : „Es ift nicht nur

! Feine Ansficht vorhanden, dieselben auf Stein abz¡udrucken, sondern

auch die geringste Reibung zersört sle unwiderbringlih, der leisese Hauch verlöscht sie. Dhue einen etwas dauerhaften Firniß würde di Erfiudung also viel von ihrem Werth verlieren. Gegen die Anwen dung etues Firuiß hatte indeß Herr Daguerre manche Bedenklichkei ten; er fürchtet, daß derscibe den Lichtwirkungen \{chaden, dem kräf tigen Ausdruck der Tônc Eintrag thun dürfte und die Bilder um schleiert und verfinsiert werden möchten. Herr Arago wendete sich au Hru. Dumas, der nach cinigeuVersuchen fand, daß eine ausStárke gebildete Substanz, Deririue genannt, einen passcnden Firniß abgeben könne. Der scibewiid durch Ausfochen des Bodenmebls mit Wasser und Schwefelsäure gewonneu; die überfluüssige Säure wird dur Blei - Orvd entfernt, und die Hinzasüguug von Alkohol bringi den Miederschlag cines s\ci- denartígen Körpers zu Stande, welcher die crforderliche Subsiauz if Durch Auwendung dieses Verfahreus können die Bilder abgezogen werden. Herr Arago kündigt etne iveitere Verbesserung an; es wird nicht nôthig seyn, silber-plattirte Kupferplatten zu gebrauchen, sondern versildertes Kupfer zeigt sich eben so wirfkjam: vielleicht dürfte sogar veriilbertes Papier die Metallplaiten erschen könuen. Nach Herrn Arago nahm Herr Libri das Wort, um den Zweifel über dic Prio

è rität der Dagucrrescheu Erfindung zu begegnen. Am Ende des 17ten

Jahrhunderts sollte nämlich Untouto Cellio dies Verfahre \chou voll- \tándig angegeben haben. Das Buch, in welchzem dasselbe niedergelegt seyn soll, scheint indeß gar nicht vorhanden zu seyn, uud das Ganze sich auf ein für wissenschaftlicze Rachrichten bestimmtes Blatt zu ri duziren, das sich nur noch in der Vatikauschen Bibliothek findet, und in welchem nur von der Copirung der Bilder die Rede ift, welche auf dem Hintergrunde der Camera obscura exscheinen.

Ausführliches Polnisch - Deutsches Handwörterbu ch zum Gebrauche für Deutsche und Polen, nebst einem énhange, das Verzeichniß unregelmäßiger Formen ent- haltend. Neu ausgearbeitet von J. K. Trojaúski 2c. Posen, Berlin und Bromberg bei Ernst Siegfried Mitt- ler, i835. :

Dokladny polsko - niemiecki Stownik do podrecznego u’zycia dla Niemców i Polaków. Z dodatkiem, zawieraiacym spis form nieregularnych, Nowo wypracowany przez J. K. Troians- kiego etc, Poznanú, Berlin i Bydgoszcz, u Ernesta Sieg- frieda Mittlera, 1835.

Es ifi erfreulich zu sehen, wie die Pelniscze Sprache und Lite: |

ratur von den Polen in den Preußischen Staaten mit immer größe- rer Liebe und regerem Fleiße angebaut werden und so das geisiige Le- ben unter dieseut Thetle des Slavischen Stammes eine angemessenere, erhöhtere und aligemeinere Richtung gewinnt. Die Kornsche Buch handlung in Breslau, die Güniecrschye in Lissa, die Albertische in Dan zig und die Mittlersche in Berlin, Posen und Bromberg u. a. m. brín en uùs bierzu die Beläge und von der ueueu Ausgabe der Bibcl: lebersegung des alteu Priesters Wuyk aus Wongrowiec bis zum Pol- nischen Conversations - Lexikon, das im Günterschen Verlage in Lissa Poinisch erscheint, von jenem Urquell alles Lichtes bis zu diesem sich fast jährlich neu gestaltenden Repertorium geistigen, besonders moder: nen Lebens, offenbart sich cine geistige Regsawmfkeit in den mannigfach- sien Nüanzirungen. Der Regierung selbst darf man nachrÜühmen, daf

sie dies Streben mit jener Liberalität aufwmuniernd unterstüßt, die sie so ganz charafterisirt.

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Hsurr Trojanñsfft, früher Professor am G si uns von dorther bereits durch a Deutsche Grcaumenit gen a befanut, welce laut Minisierial-Reffript auf den Schulen des D herzogthums Posen cingeführt ward, und jett Profesor an derx Univertiole zu Krafau, giebt dem Publikum in seinem ausführlichen Handwörte G buche für Deutsche und Polen 2c. ein Werk, wie es dessen längst Ia, durfte; gründlich, gediegen, umfussend und verhältnißmäßig auchz wohl- feil. Was in der Lexikographie von Moszczensfi, Trog, Bandkie Mreongowius :c., besonders aber von Linde geleistet, was von neuern Forschern im Gebiete der Sprache überhaupt zu Tage gefördert, ward von ihm mit Sorgfait und Einsicht benußt. Wenn {on der äußere Umfaug anu Worten sch schr umfassend und alle Gebiete in sih schzlie- ßend, offenbart, so ist der innere Gehalt nicht minder reihlich bedacht worden, ohne daß der Herr Verfasser sich diescrwegen zu unnöthigen alymologischen Erörterungen bätte hinreißen lafsen. ber wic das Leben ciner Sprache weit über Genexatiouen und Geschlechter, Über Stillstände und Rücfschritte in der Fortbildung eines Volkes binaus- reicht, fo hat Herr Trojarsfi neben älteren Worten und Wortforwmen auch Mundartliches und Gebräuchliches aus der Voikssprache mit aufgenommen. Bei alle dem behielt es der Herr Verfasser im Buge, ß er cin Handwörterbduch schrieb, und blieb tirenge in dieser Gränze. Bei Entwielung und Anordnung der Bedeutung der einzeinen Wörter bat fih Herr Trojañsfki der logishen Methode bedient, die wir Heute bei den besten Lerxikographicen allgemein angewendet findeu. Ueberall war er der Deutlichkeit bei bündiger Kürze und Vollständigkeit beflissen, und obwohl sich - bei lexifographi- heu Arbeiten immer nur relative Vollkommenheit erzielen läßt, o durfte der Herr Verfasser doch allen billigen Auforderungen der Keuner genügt haben und Niemand ihm das Zeugniß versagen, mit strenger Folgerechztigfeit und Forshungsgabe bei sciner Arbeit zu Werke gegangen zu seyn. Da Herr T. sciu Handwörterbuch zunächst für Deutsche schricb, so hat er in demselben ein Verzeichniß unregel- mäßiger Formen, nicht allein der Declinationen und Conjugationen, ondern auch an fi s{chwierlger, ungewöhnlicher und auffallender For- men überhaupt aufgenommen, was man gewiß als eine willkommene Zugabe betrachteu wird. Für die Polen, welche sich des Wörterbuchs vedienen möchten, sind den schwierigen Wörtern, besonders der Svno- nymen furze Erläuterungen (Uwagi) in Polutsher Sprache beigefügt. Vagegen hat der Verfasser, und viellcicht mit Recht, manche Wörter forigelafsen die nur bei Einzelnen und auch nur selten vorfommen, wie z. B. in Niekiewicz, besonders in scinem ¿rimmshen Souette (Zonety krymskie). Der Zweck des Blattes erlaubt es jedoch nicht, nzelues zum Belag unserer Angabe hervorzuheben. Bevor doch von dem vortrefflichen Werke scheiden, noch cine Bemer- Weit entfernt, den Traum Lamartine's vou Verschmelzuug aller n in ein Jdiom nachzuträumen, oder mit dem Verfasser der rrífa uren des Heiligsien an eine Vereinigung aller Sprachen. in große Sprachen-Organisation zu glauden, so will es uns doch an r Zett scheinen, wenigstens die Hindernisse aus dem Wege zu räu- men, welche bei uns der Erlernung fremder Sprachen entgegenstehen. Benn es uns schon unendlich shæierig wird, das j und g (vor e und i) in der Franzöfischen Sprache ricchziig nüanziren zu lehren, ohue zu fremden Sprachen gewissermaßen unsere Zuflucht zu uchmen, so wird es in den Slavischen Jdiomen völlig unmöglich, den Klang und Laut inzelner Buchstaben gehörig zu bezeichnen. Die Aussprache des : und 2 der Polen, des x (shivete) der Russen kann mit Hülfe der Buchstaben unserer Muttersprache, allein durchaus nicht gelehrt wer- den. Ste müssen ganz anders als se, wie man es geroöhnlich angedeutet findet, ausgesprochen werden, wenn man nicht zu den sonderbarsten Mißvcrftändnissen, ja Albernheiten, Veranlassung geben will... Es kanu bier nicht der Ort seyn, Beispiele davon anzuführen, aber die Russen haben eine gute Menge derselbea komponirt, in deneu die Tschichou- zen (Finnen), wie sie uns roobl zu neunen pflegen, wenn sie sich in die Brust werfen wolien, eine ziemli alberne Rolle spielen; uud daß die Polen in dergleichen Compositionen nicht nachstehen, kann mau wohl ohne Verficherung glauben. Das schzlimmsie aber hierbei iß,

daß dadur auch im täglichen Leben eine Menge Mißverftänduisse herbeigeführt werden fönnen. Wäre es daher nicht au der Ordnung, ivenn unsere Herren Gelehrten daran dächten, diesem Uebelstande durcchz Erfindung eines Schriftzeichens, das dem Bau und Organismus un- ferer Sprache anaioa wäre, jenem Uebelstande abzubelfen? Die Reit würde thm schon Bürgerrecht verschaffen, und wir würden endlich auf- horen, uns durch unsere - exefrable Aussprache fœmder Fdiomec aus {uzcidnen,

cifenbahn- Fahrten am 2. September.

i Zeitdauer / Abgang | Zeitdauer

| St. | M. } von | um Uhr St. | M, 1 IPotsdam [9 ‘g. 36 52 Potsdam | 44 53 [Potsdam |12 Mitt. } | 48 ) Potédam 44 f 41 d | 43 Potsdam |8 Abds. | 58 (11 Abds.} 1 | 41 [Potsdam [94 » | 58 Dic letzte Fahrt von Beriin und die ersie vou Potsdam mit Pferdea. In der Woche vom 27. August bis 2. September sind auf der Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam 12,414, zwischen Berlin und Stegliß 2525, und auf den Zwischen - Stationen 52 Personen gefahren.

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er L 00 Den 3. September 1839. her Fonds- und Geld-Cours- Zettel. 2 Pr. Cour lies Pr. Cour Brief Geld. Nj Brief. | Geld L 104! 1632/4 [Ostpr. Pfandbr. [83 | Lu29/s Pr. Kogl. Obl. 30.1 4} 103! j I02°/, Pomm. do. 3}! 1035 8 PrämScÌ} .d.Soeh.| | 69! 5 69 Kur- u. Neum. do.|34| 1033 4 7 108!/4 Kurmüärk. Oblig.(33| 1028/4 1017 Schlesische do./33| 103! #1 Neum. Schuldv. |37 1623 y 1017 ; Coup und Zinsa- | Ferl, Stadt - ÜbI,) 4 104 1a Reb. d. K, u. Nil 96 / S Königsb. do. | 4 | Gold al marco 215 | 214 Elbinger do 144) Neue Dukaten 18!'/» | N dito, do 2 none 991! /, TFriedricbsd’or _— 13/2 13 Dans do. iu Thl A Aud. Goldmün- Westpr. Pfandbr, è| 1025 g _ zen à 5 Thl j 12! /2 | 12 Grossh. Pos. do.| 4| 105'/4 | 1043/, [Diskonto S

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Hamburg

Wien in 20 Xr. .. Anugabaurg ...+ Brealau

Leipzig

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Ausw Ert E Amsterdam, 30, August. . Niederl. wirkl, Schuld. 54/4. 59/, do. 102. Kanzr-Bill. 26?/

50/ Span. 195/,. Passìive 4!5/, g. Ausg. Sch. —. TZinsl. 53/,. Preuss Pröm.- Sch. —. Poln. —. Vesterr. Met. 104! /,.

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